Stillreich » Das Tal » Die Korallenbucht #1
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{Ramik.}

 

Ich folgte ihm immer weiter. Auch wenn ich fliehen konnte, meine Beine würden nach wenigen Metern Galopp unter mir nachgeben. Ich wollte einfach nur Ruhe haben, einschlafen und am besten nie wieder aufwachen. Doch dies würde der Hengst nie zulassen. Er würde mich sicher wieder wecken, wenn es Zeit war aufzustehen und weiter zu gehen. Ich seufzte und hielt an, als er stehen blieb. Auf sein anstupsen zeigte ich nur wenig Reaktion. Ich blickte auf die Stelle die er mir zeigte. Es huschte ein wenig Glanz in meine Augen, als ich mir die vielen verschiedenen Farben im Meer ansah. Ich sah seine Ansicht zwar komplett anders, bezüglich der Freiheit, doch großartig dagegen Reden, würde wohl nichts bringen. So entschied ich mich das Schweigen die klügere Entscheidung war. Noch immer blickte ich ins Wasser. Die Farben zauberten mir seit langen wieder ein Lächeln ins Gesicht. “It´s beautiful.“ kam es begeistert von mir und ich trat näher an die Farbenpracht heran. Ich sah wie ein glückliches Fohlen zu Ramik. Doch bei seinen nächsten Worten verschwand meine Freude wieder. Zickig? Ich? Ich glaube da verwechselte er mich. Kommentarlos sah ich wieder auf das Meer. Freiheit sehe ich nicht als Zwang sondern als freiwillige Flucht. Und dies war definitiv Zwang. Wie sollte ich mich dann in Freiheit sehen? Worte über Worte stauten sich in mir, ich jedoch hielt meinen Mund. Wer weiß wie dies noch ausgehen würde, wenn ich dauernd gegen seine Worte reden würde? Außerdem hatte ich keine Kraft irgendwelche schlagfertigen Argumente zu suchen. Um Kraft zu sammeln, senkte ich meinen Kopf und schloss die Augen.


Wörter: 299

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I don't wanna hold back, baby you should know that
My mama don't like you and she likes everyone
And I never like to admit that I was wrong
And I've been so caught up in my job, didn't see what's going on
And now I know, I'm better sleeping on my own
06.07.2016, 08:49
» Ramik


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Ziva



Stolz betrachtete er ihre neue Heimat. Sie war genau das richtige für einen neuen Anfang. Niemand kannte die beiden, niemand würde ihm seine Stute rauben können. Sie würde für immer bei ihm bleiben.
Er stellte sich bereits verträumt vor, eine Familie mit ihr zu gründen. Noch war ihr zarter Körper nicht bereit. Aber sicher bald. Er freute sich schon sehr darauf.
Stattdessen beobachtete er sie voller Freude, als sie in das Meer starrte. Er versuchte es auch, doch er konnte nichts tolles daran erkennen. Innerlich die Schultern zuckend nahm er es einfach hin und wartete, bis sie mit der Betrachtung fertig war.
Geduld war nicht seine Stärke, doch er wollte, dass sie glücklich war Sie sollte für immer bei ihm bleiben.
Was hast du gesagt, Baby? Er verstand die ganzen Sachen die sie sagte nicht. Sie wusste das und es machte ihn beinahe rasend vor Frustration und Wut.
Er knirschte leicht mit den Zähnen und starrte sie nur an, hielt alles von ihr fern, dass sie vielleicht von ihm enfernen konnte.
 


Wörter: 197

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11.07.2016, 21:40
»Likana
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Tesseran




Wie oft musste sie es noch sagen, ehe dieser Hengst sie verstand? Langsam wurde ihr wirklich mulmig zumute. Er hatte etwas an sich, dass sie irritierte, sie nervös machte. Doch sie konnte ihn nicht abschütteln. Egal wie sehr sie es versuchte.
Sie war verzweifelt, doch noch riss sie sich zusammen. Kopf hoch und ihm direkt in die Augen schauen.
Ihre Ohren lagen immer effiziennter in ihrem Nacken. Wann verstand er endlich, dass er hier nicht erwünscht war? Das sie ihn nicht brauchte, ihn nicht wollte.
Unruhig peitschte ihr Schweif, hielt damit Ungeziefer fern. Auch machte sie ihrer Unruhe damit kund, da sie mit dieser Situation nicht klar kam.
Sie wollte flücthten, doch sie wusste, dass sie nicht fliehen konnte. Sie war nicht die schnellste und war dem muskulösen Hengst nicht gewachsen.

Klar, und ich will ein Mensch sein. Unbedingt. Ich habe auch nichts besseres zu tun, als mit einem falschen Hengst wie dir, der nicht mal schön ist, abzuhängen. Sie sprach die Worte voller Sarkasmus. Sie hielt nichts von dem Hengst, versteckte sich noch immer hinter ihrer Fassade, die sie so mühsam errichtet hatte. Es machte ihr Angst. Diese Situation, der Hengst. Sie konnte nichts tun. Sie wollte nicht wieder verletzt sein.
Oh, also so Gestalten wie DU? Die Stuten einfach ansprechen und sich ihnen dann aufdrängen? Sie nicht in Ruhe lassen, auch wenn diese es absolut wollen und es auch direkt sagen? Nun, dann habe ich ja wirklich Pech, gerade auf dich getroffen zu sein. Steck dir den Wandersmann und deine Heuchelein ein und verwende sie für jemanden, der sie auch zu schätzen weiß. Ich will dich nicht. Und ich BRAUCHE dich nicht.
Fest sah sie ihm in die Augen, wollte nicht nachgeben. Sie durfte nicht schwach werden. Sie musste um jeden Preis stark bleiben.
Tz. Und das glaubst du wirklich? Wie du bereits sagst, ich habe kein Interesse an deiner Nähe und deiner Gesellschaft. Also verschwinde endlich.  Wieder trat sie einen Schritt auf den Hengst zu, hatte sich vor ihm aufgebaut und ihren Körper bis aufs äußerste Angespannt.
Ich werde sicher keinen Muskel rühren um dir zu helfen. Das kannst du dir abschminken.
Er kam ihr mit der versöhnlichen und Freundschafts Maske.
Aber niemand war ihr Freund. Kein Fremder war ihr freundlich gesonnen, was war ihr klar. Sie wusste das niemand ihr wohlgesonnen war. Fast niemand.
Und wieso sollte gerade sie jemanden treffen der es doch war.
Also versteckte sie sich hinter sich selbst. Sie würde nicht schwach erscheinen. Wollte stark sein und nicht wieder die Unterlegene sein.
 


11.07.2016, 22:28
» Strawberry Spades Melee
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Nestor ♥



Es war nicht so das ich noch nie Gefühle für jemanden gehabt hatte - das ich mich einst verliebte war ja bekannt.
Doch die Intensität dieser Empfindungen war etwas was mir zusetzte, mich unsicher machte, mich einengte und verstörte. Mit leerem Blick starrte ich auf einen Fleck am Boden, nachdem dieser den Leib des Roten abgetastet hatte, der Atem quälend langsam durch meine Kehle gleitend, verfolgte ich das entschlossene, harte Pochen meines Herzens.
Was Liebe anging war ich unerfahren und jeder Deut dieses Themas überforderte mich restlos, die Vorstellung allein von wirklicher intensiver Liebe war etwas zu anstrengendes.
Empfunden hatte ich sie noch nie.
Hatte nur in Geschichten davon gehört.
Als Nestor meinen Namen aussprach überzog ein wohliger Schauder meinen Körper, ich schloss reflexartig die dunklen Augen um es genieߟen zu können seine Stimme zu hören. Ein Ausdruck des Friedens und der Entspannung fand sich auf meinem filigranen Antlitz wieder.
Der Hengst hauchte mir einen Kuss auf die Nüstern, die Lider öffneten sich und in dem Moment als er die magischen Worte aussprach sah ich ihm direkt in die Augen. In meinem Leib explodierten tausende von Empfindungen und doch stand ich nur da und versuchte meinen Atem zu regulieren.
"Nein."
flüsterte ich dann.
Mit einem Kopfschütteln folgte ein weiteres "Nein."
"Nicht nur ein bisschen."
brachte ich komplett atemlos hervor und das Leuchten das sich nun in meinem Blick wiederfand war nur für ihn bestimmt.
Würde es, so glaubte ich, auch lange Zeit sein.
Nun überzog ein so kindliches Lächeln meine Lippen das jeder, der bereits kosten durfte von meinem wilden rastlosen Wesen, glauben würde eine andere Stute vor sich zu haben.
Es war so hell und leuchtend, so voller Zuversicht und Hoffnung.
Ohne Zweifel daran eine grandiose Zukunft vor sich zu haben.
Mit einem zärtlichen Brummeln berührte ich mit meinen Nüstern die seine, wartete bis sein warmer Atem die samtige Haut liebkoste und schmiegte mich schließlich in einer weiteren Umhalsung an den schmalen Jungen.
Fühlte mich komplett geborgen in seiner Anwesenheit und wollte auch nicht das sich das so schnell änderte.
"Weiߟt du..."
brummelte ich sanft in sein Fell, meine weiche Stimme durchzogen von einem Lächeln.
"...ich liebe es wenn du meinen Namen sagst. Aus deinem Mund klingt er so schön."
Die Unsicherheit blieb, doch er würde sie mir schritt für schritt nehmen.
Dem war ich mir sicher.
Vorsichtig fing ich an an seinem Hals zu knabbern und spürte das ungekannt kraftvolle Glück mich bis in den letzten Winkel meines Seins erfüllen und erleuchten.
Sein Duft kroch in meine Nüstern und entfachte in mir erneut das Feuer,
aus einem plötzlichen Impuls heraus fing ich an Nestor mit einer Leidenschaft zu küssen die mich in winzige Teile zerriss.
Und wusste, das musste genau diese Art von Liebe sein die mich zuvor in Panik versetzte und nun wegen der Flammen nicht mehr zu Atem kommen ließ.



15.07.2016, 13:40
» Tesseran
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Likana



Du kleines Mistvieh!

Innerlich schäumte Tesseran wieder einmal. Er würde es sich nicht gefallen lassen, wie sie hier mit ihm umging. Allein ihre Worte waren es normalerweise schon wert, dass er sie einmal so richtig daran erinnerte, wer denn hier das Sagen hatte! Doch er durfte noch nicht überreagieren. Noch war einfach nicht die Zeit dazu. Noch war es nicht an der Zeit, die kleine Stute zu einem seiner allzeit geliebten Spielzeuge zu machen.

Gott, Stütchen. Du weißt schon, dass mich das gerade eher noch mehr anmacht?!

Ihre Worte, ihre Gesten. All das Verhalten der kleinen Goldbraunen war genau das, was er so liebte. Kleine Spielzeuge, die sich wehrten, obwohl sie doch wussten, dass sie eh keine Chance gegen seine Kraft besaßen. Zu gern hätte Tesseran diese Kraft nun ausgenutzt, sich auf die Stute geworfen und ihr gezeigt, wer der Boss ist. Ein kleines Lächeln zierte seine Züge, während er stumm ihren Worten lauschte. So selbstbewusst sie auch klangen... Tesseran wusste genau, was nun in der Stute vorging. Sie war in die Ecke gedrängt. Sie hatte keine Chance mehr gegen ihn. Und genau das wusste sie auch selbst. Und genau deswegen musste sie sich jetzt auch so aufführen. Genau deswegen wählte sie diese Worte. Die doch so gar nichts brachten, außer ihn noch verrückter nach ihr zu machen. Alleine schon, dass sie ihn beleidigte, spornte ihn nun nur noch mehr an. Er liebte es, wenn es die Stuten versuchten, obwohl sie meist früher oder später doch seinem Äußeren verfielen.

Und auch Likana würde das tun. Dessen war sich der Goldfalbe sehr sicher. „Du brauchst mich doch nicht gleich so anzufahren, Likana.“, erwiderte er nur sanft wie möglich auf ihre harschen Worte. Er hielt sich im Zaum, blieb weiterhin freundlich und gelassen. Gab ihr keinerlei Anlass um sich zu wehren und ignorierte gekonnt ihre Drohgebärden mit einem kleinen Lächeln. „Ich biete dir lediglich Hilfe an, mehr ist das nicht. Ich kenne die Wesen, die sich hier nachts herum treiben. Ich kenne ihre Absichten. Und nein, ich gehöre ganz sicher nicht dazu. Dass das hier ein magischer Ort ist, das weißt du? Dass sich hier Geister, Dämonen, Vampire und anderes schlimmes Getier g´herum treiben können, ist dir auch bewusst? Nun gut, wenn das so ist, dann bist du wohl gut versorgt. Aber wundere dich nicht, wenn ich morgen an deinem zerfetzten Leichnam vorbei spazieren werde... Ich kenne Orte, die die Biester niemals finden werden. Ich könnte dir Schutz und Geleit bieten. Aber da du ja so gut ausgestattet bist mit-“ abschätzend betrachtete er ihren zierlich Körper mit den kleinen Hufen. Sie besaß nichts. Kaum Muskeln. Keine Kraft, sich zu wehren. Sie war geradezu hilflos. Eine junge Stute eben.

Tesseran grinste kurz, ehe er weiter sprach. „-mit was auch immer sich bisher noch vor meinen Augen verbergen mag.

Kühn trat er an ihre Seite, strich an ihrem Körper entlang, legte seine Nüstern für einen Moment an ihren Hals und sog ihren wundervollen Geruch ein. Einen zarten, wohlduftenden Geruch, den jede junge Stute besaß. Den beinahe jedes seiner Spielzeuge besessen hatte. Und den er nie wieder missen wollte. Kurz schloss Tesseran seine Augen, ehe er Likana wieder ansah.

Ich habe dir meine Hilfe angeboten. Mehr kann ich wohl nicht tun.“ Erwiderte er noch einmal kurz und knapp, ehe er sich ein Stück von ihr entfernte. „Falls du es dir anders überlegen solltest, ruf einfach meinen Namen!“ Damit trabte er an, sah sich nicht mehr nach der Stute um. Sie würde schon wissen was sie tat. Und er? Er würde in der Nähe bleiben. Und würde vielleicht heute Nacht noch zu denen gehören, die sich an ihr vergingen, wenn sie nicht aufpasste. Grinsend schnaubte der Goldfalbe. Er hatte gesiegt. Auch wenn es für Likana wohl nicht so aussehen würde.


17.07.2016, 20:34
» Živa
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{Ramik.}



Noch immer hielt ich die Augen geschlossen. Doch als der Hengst wieder seine Stimme ertönen ließ, öffnete ich diese und warf einen kurzen Blick zu ihm. Ich legte mir schweigend die richtigen Worte zurecht. Solange betrachtete ich wieder das Meer. “Nichts relevantes.“ antwortete ich knapp und blickte weiter aufs Meer. Was ich wirklich gesagt habe, werde ich ihm vielleicht einmal später sagen, aber solange ich es ausnutzen konnte, dass er mich nicht verstand, genoss ich diesen Moment. Dass er mich Baby nannte, störte mich nun recht wenig. Sollte er mich nennen wie er wollte.  Er durfte nur nicht erwarten, dass ich unterwürfig werden würde. Stolz warf ich mein Haupt gen Himmel. Diesen Funken Stolz konnte mir der Hengst nicht nehmen. Dieser würde weiterhin tief in mir schlummern, egal wie schlimm er mich noch behandelte. Selbst wenn er es wagen würde und eine Familie versucht mit mir zu gründen, würde dieser Funken Stolz noch weiter in mir Leben. Das er mit den Zähnen knirschte, ignorierte ich und blickte weiterhin stumm aufs Meer, da er momentan keinen einzigen Blick von mir wert war.


Wörter: 209

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I don't wanna hold back, baby you should know that
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23.07.2016, 11:12
» Nestor
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Melee ♥



Eh, da müsste Musik sein, überall wo du bist.
Vollkommen unbedarft war er in diese Gesellschaft gestolpert - wortwörtlich - und nun war sich sicher, dabei rein zufällig die Liebe seines Lebens gefunden zu haben. Für Nestor war es noch immer nicht wie begreiflich, wie unkompliziert er die Stute gefunden hatte, mit der er sein restliches Leben verbringen wollte. Wie viele suchten Jahre vergeblich danach? Wie viele verzweifelten daran, wurden schier wahnsinnig? Der Fuchsene konnte sein Glück kaum fassen, dass ihm all dies erspart blieb. Er hatte dieses Ziel mit einer so wundervollen Leichtigkeit erreicht und dabei eine Stute gefunden, die sofort mehr als nur sein Leben geworden war. Sie war seine Welt, sein Herz, seine Seele. Nestor spürte schon jetzt, dass sie Eins geworden waren.
Nicht nur ein bisschen. Nestor schmunzelte gerührt bei ihren Worten, konnte sich ein leises, liebevolles Lachen nicht verkneifen. Melee war so bezaubernd, so unendlich süß. Einerseits war sie forschend, selbstbewusst und sexy - aber sie war trotzdem weich, sanft und verletzlich. Sie vereinte damit alle Eigenschaften, die für ihn ein vollkommenes Wesen ausmachten. "Na, das will ich doch auch schwer hoffen. Mit ein bisschen wären wir vermutlich nicht sehr weit gekommen," frotzelte er neckisch und erwiderte ihren Kuss sowie ihre Umhalsung innig. Alles mit ihr war so leicht, so locker und frei. Nestor wurde das Gefühl nicht los, dass sie einander schon ewig kannten und quasi nur füreinander geschaffen worden waren.
Der fuchsene Junge spitzte aufmerksam die Ohren, als Melee abermals ihre zarte, melodische Stimme erhob. Er könnte ihr wirklich stundenlang zuhören; die ganze Nacht und rund um die Uhr. Alles an ihr war so schön. "Findest du?" hauchte er gerührt und strahlte verliebt. Es bedeutete ihm so viel, derartige Dinge aus ihrem Mund zu hören. Das gab ihm die Bestätigung, dass sich das hier auch für die Füchsin richtig anfühlte - und das wiederrum war das einzige, was für ihn Priorität besaß. "Du bist schön. Von Kopf bis Fuß, von hinten bis vorne und von oben bis unten. Alles. Drinnen und draußen. Und ich will, dass du dich auch genauso fühlst," entgegnete er mit fester, dennoch zärtlicher Stimme und lächelte Melee dabei vollkommen verliebt an. Womöglich könnte sie bis zum Himmel stinken und sie wäre für ihn trotzdem noch das wundervollste Wesen dieses Planeten.
Ihr Kuss war leidenschaftlich, wild und brennend. Nestor glaubte nicht, dass ihn jemals wieder eine Stute mit einer solchen Innbrunst küssen würde - mal ganz davon abgesehen, dass er das ohnehin nicht wollen würde. Das, was sie beide verband, war mehr. Etwas, was man niemals würde mit Worten beschreiben können.
"Ich bin so verrückt nach dir," murmelte Nestor leise, ehe er sie erneut küsste. Das hier sollte verdammt nochmal niemals enden! Er träumt schon jetzt von einer gemeinsamen Zukunft, einer gemeinsamen Heimat, von Nachwuchs und einer Hochzeit. Und bei all dem würde Melee immer die Hauptrolle spielen, seine Nummer Eins sein. Für immer und ewig.



11.08.2016, 19:45
» Alenika
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Naasir




Das Leben besteht nicht aus einer einzigen Melodie, meist treffen viele dieser einzelnen Töne aufeinander und bilden ein einzigartiges Kunstwerk, das dir den Weg weist, hin zu neuen Abenteuern.
So hatte Alenikas Mutter einmal das Leben und seine Eigenarten beschrieben. Und nun begriff auch die kleine Stute, was sie damals damit gemeint hatte. Es gab so viel zu erleben. So viele Dinge zu sehen, zu hören und zu spüren. Eine ganze Welt wartete darauf, um von Alenikas Neugier erforscht zu werden. Es gab einfach so viel zu entdecken. Sie hatte sicher nicht einmal die Hälfte dessen gesehen, das es zu sehen gab. Ein Lächeln zierte ihre sanften Züge, als sie sich in ihrer Umgebung ein wenig umsah. Hier war es schön Sie war direkt am Strand gelandet. Vor ihr schlugen die Wellen auf den hellen Sand zu ihren Hufen. Ein wunderschönes und durchaus beruhigendes Geräusch. Unter den Wellen jedoch schimmerten die bunten Töne der Korallen und funkelten mit dem Licht der Sonne um die Wette. Beinahe alle Farben des Regenbogens erkannte Alenika in den tiefen des Wassers. Ein wirklich einmaliger Anblick.

Lächelnd schritt die junge Stute am Strand entlang, lauschte dem gleichmäßigen Tosen der Wellen, hörte Möwen schreien und spürte die Warme der Sonne auf ihrem Fell. Genussvoll schloss die kleine Windfarbende ihre Augen. Das Leben schien an manchen Tagen nahezu perfekt. Und das hier war einer dieser Tage. So schnell würde sie heute wohl nichts mehr aus der Ruhe bringen. Ok, ein wenig Gesellschaft wäre vielleicht jetzt noch perfekt. Aber leider konnte man nicht alles haben.

So wieherte die kleine Stute einmal kurz auf und hoffte, dass sie vielleicht doch irgendjemand hörte. Ein wenig Spaß konnte sicher niemandem schaden an einem so wunderschönen Tag.


13.09.2016, 21:44
» Naasir


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Alenika



Langeweile.
Je länger lebte, desto mehr war er des Lebens übertrüssig. Er liebte es neue Sachen auszuprobieren, sich waghalsig in jedes Abenteuer zu stürzen, doch der drohende Krieg mit den Geistern ließ Naasir festsetzen. Er konnte nichts tun als abwarten, durfte nicht eingreifen.
Geduld war keine seiner Stärken und würde es niemals sein. Dazu war er bereits zu alt. 
Man hatte ihm Etikette gelernt, den Umgang mit einfachhen Pferden und sterblichen.
Auch wenn er es nicht verstehen konnte, das musste er inzwischen auch nicht mehr. Er hatte es aufgegeben.
Mit Kraftvollen Sprüngen galoppierte er den Strand entlang. immer wieder stieß er seine Vorderbeine in den Tiefen Sand, während er übrelegte, ob er selbst schnell genug würde rennen können, dass er auf dem Wasser ging?
Er neidete den Engeln die Flügel selten, doch gerade... ja das würde Spaß machen.
Bei seinem letzten Versuch zog er seine Hinterbeine an und verhinderte so, dass sie mit bremsten. Dadurch überschlug er sich. Es tat ihm nicht weh, als er auf dem Rücken landete. 
Sich den Sand auf dem Fell und der Mähne schüttelnd sah er sich um.
Gut, niemand hatte ihn gesehen. Sonst hätte er sich erklären müssen und er wollte seine Ruhe. Keine Maske, nur er selbst.

Die Bucht, in die er kurz darauf galoppierte, erstreckte sich in schillernden Farben.
Eine Stute wieherte gerade, als er sie betrat. 
Aufmerksam sah er sie an. Sie war hübsch. DIe Helle Mähne erweckte durch den dunklen Körper etwas freches.
Sie wirkte so jung und unschuldig.
Vielleicht sollte er sie als Snack verwenden. Er bekam langsam Hunger. Gras war nichts, dass er besonders gern fraß.
Nur welche Maske verwendete er für sie.
Sie verschrecken stand nun nicht in seinem Itneresse. Sie würde schon noch früh genug schreiend davonlaufen. Und Naasir, das Raubtier, würde sie ziehen lassen.

Mt wohl kalkulierten Schritten trat er näher auf die Stute zu. Den Kopf erhoben, sah er sie an, ließ seine Augen über ihre Gestalt wandern.
Er wusste, wie er aussah. Er sah gut aus. Neben den Muskeln, die seinen Körper ausmachten, waren es auch seine Augen. Silbern und tief. Man sah ihnen sein Alter deutlich mehr an als seinem jung gebliebenen Körper.
Zeit für ein Spiel. 


Wörter: 435

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13.09.2016, 22:34
» Alenika
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Naasir



Gerade als Alenika dachte, sie wäre alleine, trat plötzlich ein stattlicher Hengst in die Bucht. Sein Fell war dunkelbraun, ein wenig rot schimmerte darin. Eine lange, schwarze Mähne umspielte seinen muskulösen Hals. Sein welliger Schopf verdeckte seine Augen zu einem kleinen Teil. Insgesamt wirkte der Fremde sehr imposant, muskulös und beinahe schon ein wenig angsteinflößend. Unwillkürlich trat Alenika kurz zurück, senkte ihren kleinen Kopf gen Boden. Eine unterwürfige Geste, die ihr ihre Mutter einst gezeigt hatte. So sollte man fremden begegnen, wenn man sich nicht sicher war, welche Absicht diese besaßen. Falls sie freundlich waren, so war dies ein Freundschaftsangebot. Waren sie negativer Natur, so nahm man die Beine in die Hand und rannte um sein Leben.

Bisher jedoch war Alenika allen Fremden sehr freundlich begegnet. Und meist taten sie es einander gleich. So hob sie schließlich wieder ihren feinen Kopf, lächelte sanft und begrüßte den Fremden recht freudig. So wie man es ihr eben gezeigt hatte. „Guten Tag, meine Name lautet ALenika. Und wie heißt Ihr?“ Ganz das freundliche Sonnenmädchen, trat sie auf den braunen Hengst zu, lachte leise und betrachtete ihn genauer. Oh ja, er war erstaunlich muskulös. Und irgendwie, es kam Alenika seltsam vor, das zu denken, wunderschön. Für ein männliches Wesen hatte sie noch nie so empfunden, geschweige denn auch nur daran gedacht. Aber bei ihm konnte sie nicht anders. Wäre Alenika keine Stute sondern ein menschliches Wesen gewesen, so wäre sie jetzt errötet aufgrund der Gegenwart des Fremden. Er beeindruckte sie, zog sie an, und nahm sie in seinen Bann.

Vorsichtig lächelte sie abermals, ehe sie wieder zu Boden sah und versuchte, an etwas Anderes zu denken. Der Braune ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und das war gar nicht mal so lustig wie es klang. Die WIndfarbene war noch so jung, etwas Derartiges hatte sie noch nie fühlen dürfen. „Ich-“, die kleine Stute stockte. Sie war so durcheinander durch seinen Auftritt, dass sie kaum mehr wusste, was sie eigentlich hatte sagen wollen. Das Ganze war einfach noch viel zu neu für sie. Abermals lächelte sie schüchtern, versuchte dadurch ein wenig von ihrer Unfähigkeit, ein gutes Gespräch zu führen, abzulenken. Sie hoffte, dass der Braune es nicht zu übel nahm. Sie mochte es einfach nicht, wenn andere Pferde nicht zufrieden mit ihr waren. Das war  mehr als unangenehm. Bei ihr musste einfach alles nahezu perfekt sein. War es das nicht, versuchte sie es zumindest sehr nahe in Perfektion zu bringen.

Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich Euch so angesehen habe. Aber ich bin noch ein wenig durcheinander von einer langen Reise… Ich bin schon längere Zeit allein unterwegs.“, vielleicht würde ihn ja das zumindest ein wenig davon überzeugen, dass sie nicht ganz bescheuert war.  Vor solch einem stattlichen Wesen sollte man schließlich nicht gerade als der hinterletzte Vollidiot auftauchen. So zumindest dachte Alenika.


14.09.2016, 12:16
» Naasir


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Alenika



Ruhig betrachtete er die Gegend, während er innerlich am liebsten springen wollte. Vielleicht sollte er einmal wieder von den Klippen springen. Meistens tat er sich dabei ziemlich weh, doch der Spaß, den er hatte, war die paar Schmerzen allemal wert. Er versuchte immer möglichst einen Punkt zu treffen. Durch das Meer war es nicht immer einfach, aber er wurde besser.
Ja, diesen Spaß sollte er sich unbedingt gönnen.
Seiner Ausstrahlung war er absolut bewusst. Er hatte von den Sieben oft genug erfahren, wie er wirkte und es auch oft ausprobiert.
Er schreckte ab und faszinierte.
Am meisten jedoch schreckte er andere ab. Sie sagten immer, er hätte etwas wildes. Niemand verstand, wie sehr dies wirklich so war. Die Kraft lag nur knapp unter seinem Fell, während er sich nach aufgeregt in jede Mögliche und Unmögliche Gefahr stürzte. Er probierte gerne Sachen aus, liebte es, wenn es riskant aus. Er starb nicht, das tat er nie. Ein Vorteil als Unsterblicher.
Diese Stute vor ihm war wirklich süß. Wie sie den Blick abwandte und es trotzdem nicht schaffte, ihm dauerhaft von ihm zu lassen. Stattdessen schien sie sich selbst zu ertappen.
Seine lange Mähne lag vor seinen Augen, verlieh ihm einen vergewegen Ausdruck.
Es war nur eine Maske. Das war es immer. 
Seine Herde sah es sicher nicht gerne, wenn er mit grundlos mit jedem einen Krieg anfing. Außerdem war sie kein Krieger, das erkannte er sofort. Es machte keinen Spaß, wenn sie nicht kämpfen konnnten.
Dafür hatte er andere Pläne mit ihr.
Ein Charmantes Lächeln erhellte seine Züge, das ihm nichts von seiner wilden Ausstrahlung raubte.
Er ließ ihr Zeit, scharrte innerlich ungeduldig mit den Hufen, während er äußerlich ruhig blieb.
Sehr erfreut Alenika. Ich bin Naasir.  Höflich verbeugte er sich, während seine Muskeln fließend der Bewegung folgten.
Erst als sie sich zu entspannen schien, musterte er sie erneut. Ja, eine gute Wahl, seine Neue Ablenkung. Und sein Essen.
Das ist kein Problem. Und von einem so reizenden Wesen angestarrt zu werden, ist doch eher ein Kompliment. 
 


Wörter: 389

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15.09.2016, 12:50
» Alenika
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Naasir



Dieses Lächeln! Schnell senkte Alenika abermals ihren Blick. Das ertrug sie gerade nicht. Noch nie hatte ihr ein fremder so einen Blick zugeworfen. Aber sie merkte deutlich, dass sich da etwas regte in ihr. Ihr wurde heiß und kalt gleichzeitig, ihr Atem ging schneller als zuvor, und auch ihr kleines Herzchen schlug in einem schnelleren Takt. Kurz schüttelte sich die Windfarbende und tänzelte leicht auf der Stelle. Sie musste sich definitiv mehr zusammenreißen. So verhielt man sich doch nicht einem Fremden gegenüber! Das war falsch, und alles andere als perfekt.

Schnell lächelte die junge Stute ihren Gegenüber wieder an und versuchte so ihre Missetaten zu kaschieren. Naasir… Langsam ließ sie sich den Namen des Braunen auf der Zunge zergehen. Er klang befremdlich. Aber irgendwie auch aufregend und machte einen neugierig. Er schien eine andere Herkunft zu haben, klang beinahe exotisch. Seine nächsten Worte ließen Alenika erröten, was man zum Glück dank ihres dunklen Fells nicht sehen konnte. Ein Kompliment von solch einem stattlichen Hengst, das war mehr als sie jemals hätte erwarten können. Er schmeichelte ihr, sie dankte ihm mit einem koketten Kichern. Das hier, das war alles neu für sie. Doch Alenika hoffte, dass er nicht falsch von ihr dachte. Dass er sie ebenfalls einfach nur für jung und unerfahren hielt. „Ihr seid sehr zuvorkommend, Naasir.“, bedankte sich die junge Stute bei ihm für das Kompliment. „Mit Eurem Aussehen jedoch vermögt ihr so ziemlich jedes weibliche Wesen in Aufregung zu versetzen, wie mir scheint.

Oh ja, bei ihr hatte er es zumindest eindeutig geschafft. Sie war vollkommen durcheinander und verwirrt von seinem Erscheinen. Immer wieder schüttelte sie sich, sah zu Boden und dann doch wieder zu ihm. Ihre Hufe konnten auch einfach absolut nicht still stehen.


15.09.2016, 16:45
» Naasir


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Alenika



Die Verlegenheit der Stute machte ihm Spaß. Er spielte sehr gerne. Ob es nun im Kampf war, mit seinen Freunden oder aber diese Spiele, der Hengst war nicht sonderlich wählerisch, was das anging. Natürlich hatte er nichts dagegen, wenn es auch seinem Gegenüber gefiel. Er war sicher vieles, aber egoistisch.... nein das war er eigentlich nicht.
Er sah die Jugend in den Zügen der Stute, ihre Verlegenheit.
Auch sie sah nur eine Maske des Hengstes. Er durfte niemals er selbst sein. Niemand außer seiner Familie war ihm gewachsen. 
Irgendwann hatte sogar er das eingesehen. 
Als sie auf der Stelle tänzelte, konnte er sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Es war kein Feuer, keine bewusste Herausforderung an ihn. Es hatte sehr lange gedauert, bis er den Unterschied erkannte. Wirklich begreifen konnte er ihn nicht. Aber er wusste, dass Stuten wie sie dadurch nicht bereit für die Jagd waren. Das sie es nicht wollten, wenn sie zur Beute wurden. 
Nein er tat ihnen nicht sehr weh. Nur so viel, wie es ihm Spaß machte und meist auch ihr. Doch sie war keine diese Beute.
Sie würde sein Spiel nicht mögen. Schade eigentlich, denn sie könnten so viel Spaß haben. 
Aber von Raphael war es ihm verboten worden. Nur wenn die richtigen Anzeichen da waren, würde es ihm erlaubt sein. Sein Tod änderte nichts daran, dass ich Naasir daran hielt. 
Aber wenn er sie dazu überreden konnte, das sie mitmachte. Ja, das war okay, hatte auch Raphael gesagt.
Jeder Gedanke an den toten Engel ließ ihn traurig werden. Er hatte ihn lange gekannt und hatte ihm so viel zu verdanken. Dieses eine Mal war er auf einer Mission gewesen und hatte ihn nicht retten können.
Nein, nicht zuvorkommend. Nur ehrlich. Wieso sollte ich Euch anlügen, wenn mir die Wahrheit doch viel besser gefällt. Das Raubtier in ihm brach sich die Bahn und lauerte nahe unter der Oberfläche. 
Er nahm es mit der Wahrheit selten genau. Dazu hatte er zu viel Masken, zwischen denen er wählen musste. Keine davon würde er persönlichkeit nennen, doch er musste sie nunmal verwenden. Sehr oft im Umgang mit Fremden und MItgliedern der Herde, die nicht alle Unsterblich waren wie er. Nunja, beinahe Unsterblich.
Ihre Worte heiterten ihn wirklich auf, denn ein lauerndes Lächeln erhellte sein Gesicht. 
Ja, jede welche die Gefahr sucht, wendet sich mir zu. Doch viele fürchten mich. 
Nicht ganz ohne Grund.
Er ging um die zappelnde Stute herum, schien sie wie ein Raubtier zu betrachten. Nein, sehr weh würde er ihr nicht tun. Das hatte er verstanden. 
Vielleicht sollte er sie auffordern, erst einmal mit ihm zu laufen. Er konnte versuchen, die Jagd weg zu lassen und stattdessen nur darauf zu hoffen, dass sie sich ihm von selbst anbot.
Das war sicher okay. Aber sie war nervös und er wollte Spaß haben. 
Lass uns laufen. 
Auffordernd stand er neben der dunklen Stute und sah sie herrausfordernd an, als er sich bereit zum Start machte.
 


Wörter: 556

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15.09.2016, 23:30
» Alenika
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Naasir



Immer wieder blickte die junge Stute zu ihrem Gegenüber. Sie konnte ihn noch immer nicht recht einschätzen. Aber er war ihr dennoch recht sympathisch. Er war nett, irgendwie verspielt und noch dazu einfach unglaublich gutaussehend. Alenika lächelte bei dem Gedanken daran und versteckte dieses kokette Lächeln, indem sie ihren Kopf leicht senkte. Der Braune sollte nicht direkt bemerken, welche Wirkung er denn auf sie besaß. Das wäre ja noch peinlicher…

Vielen Dank…“ antworte sie schließlich ganz leise auf seine nächsten Worte. Er war wirklich unglaublich süß. Irgendwie so gar nicht passend zu seinem muskulösen Aussehen. Sein Körper schien nahezu perfekt, wenn sie sich ihn so weiter ansah. Und sie? Sie war alles andere als perfekt. Ok, ihre helle Mähne zu ihrem dunklen Körper, das war schon etwas Besonderes. Aber viel mehr nun wirklich nicht. Er hingegen verkörperte all das, worüber die Stuten in ihrer Herde immer geredet hatten. Kraft, Schutz, Schönheit, und ja, eine gewisse Anziehung ging definitiv von ihm aus. Zu gern hätte Alenika einmal seinen muskulösen Körper berührt, seine Wärme gespürt… Doch sie hielt sich zurück, wich ein wenig von ihm fort, um ihm ja nicht zu aufdringlich zu sein. Er sollte sie nicht für peinlich halten.

Und dann noch dieses Lächeln dazu…. Alenika musste wieder ihren Blick senken, errötete gar, als sie dieses bemerkte. Erst bei seinen nächsten Worten blickte sie wieder auf und starrte ihn verwirrt an. Fürchten? Wieso sollte man Naasir fürchten? Das verstand sie nun wirklich nicht. Das war doch seltsam. Er war so lieb, so nett zu ihr. Und überhaupt nicht angsteinflößend. Nun gut, er konnte sicher mit seinem kräftigen Körper mehr, als nur Stuten beeindrucken. Aber dass ihn weibliche Wesen fürchten? Das konnte sie sich nicht vorstellen. „Aber… warum sollten sie dich fürchten?“ fragte sie ein wenig nervös. Ihre Ohren spielten unsicher, wieder tänzelte sie auf der Stelle. Das Ganze wurde nun doch ein wenig seltsam. Und dass er nun auch noch um sie herum lief, machte es nicht wirklich besser. Verwirrt folgte sie ihm mit ihrem Blick, soweit sie konnte. Was tat er da? Und wozu tat er das? „Naasir?“ hauchte sie verwirrt. Wieder spielten  ihre Ohren, lauschten auf jedes noch so kleine Geräusch. Unsicher legte sie den Kopf schief und schaute den Braunen an. Das war nicht das, was sie erwartet hatte. Und irgendwas, was genau konnte sie nicht sagen, hatte sich auch gerade an seinem Blick geändert. Er war nicht mehr so liebevoll wie zuvor. Beinahe schon gierig war er geworden. Alenika schüttelte sich. Das war nun wirklich unangenehm.

Als er dann eine geradezu spielerische Haltung annahm und sie zum Laufen aufforderte, fiel die Windfarbende beinahe aus allen Wolken. Perplex blieb sie stehen, schaute ihn an, und schüttelte sich dann. Nun gut… Vielleicht habe ich mich auch geirrt… Vielleicht hatte sie seine Andeutungen auch einfach nur falsch verstanden. Kurz überlegte sie, was sie tun sollte, legte dann jedoch wieder ein Lächeln auf und trat an seine Seite. Wie bei einem Wettrennen stellte sie sich Schnauze an Schnauze an die Seite des Hengstes. Ein kleines Grinsen zierte ihre Züge, ehe sie das Startsignal mit einem kleinen Quietschen gab und sich mit aller Kraft abstieß. Grinsend buckelte sie, quietschte und galoppierte schließlich so schnell sie konnte über den Strand. Ihre kleinen Hufe bohrten sich dank ihres geringen Gewichtes nur leicht in den tiefen Sand. Bei Naasir und seiner Masse sah es sicher anders aus. Dennoch wusste sie, dass er sicher aufgrund seiner Konstitution um Einiges schneller war als sie selbst es je sein konnte.

Und doch genoss sie das Rennen. Die Sonne auf ihrem Rücken, den Wind in ihrer Mähne und den Sand unter ihren Hufen in vollen Zügen. Das hier war es, wofür sie lebte. Das war es, was sie liebte.


16.09.2016, 11:09
» Naasir


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Alenika



Fehlender Selbsterhaltungstrieb. Es fiel ihm endlich ein, was er die ganze Zeit zu greifen versuchte.
Nein, diese anscheinende Neigung an ihr störte ihn nicht, im Gegenteil, er mochte das. Nichts hasste er mehr als die ewigen Predigten Darüber was Schlecht und Gefährlich war und was er nicht machen durfte. Vorschriften hatte der Vampir bereits genug. 
Sie wirkte nicht so, als würde sie sich dieser Tatsache wirklich bewusst sein. So fröhlich und offen wie sie mit dem Raubtier ihr gegenüber umging, sollte man wirklich meinen, Sterbliche hätten mehr Verstand.
Andere vielleicht. Nur diese nicht.
Vielleicht machte gerade das die Faszination in dem Raubtier aus, dass er bei ihr blieb und sich nicht auf der Suche nach einem Kampf abwandte. Oder sich anderweitig beschäftigte.
Nein, mit ihr konnte er sehr viel machen, auch wenn sie viel kleiner und schmaler war als er selbst.
Er würde sich schon beschäftigen.

Das sie verlegen war, ließ ihn ein charmantes Lächeln auf seine Züge zaubern. Seine Maske saß perfekt. Solange er sie halten wollte. Vielleicht würde sie fliehen, wenn sie Naasirs wahres Ich kennenlernen würde.
Dann hätte sie sicher Angst und würde fliehen.
Sie war süß in ihrer Unerfahrenheit. So rein und unschuldig. So anders als Naasir jemals war. 

Nicht fürchten? Sie hatte keine Ahnung. Auch wenn sie verlegen war, es war erfrischend. Die Schreie am Kampffeld drohnten in seinen Ohren, als er an die letzte Schlacht dachte. Hinterhalt und Wahnsinn. All das verkörperte er. Vielleicht auch ein bisschen mehr. Wie entsetzt sie wohl wäre, wenn sie wüsste, wie oft sein Fell mit dem Blut seines Feindes bereits getränkt gewesen war?
Er selbst konnte es gar nicht mehr zählen, denn dazu war er bereits zu alt. So oft hatte er Blut aller Arten vergossen und es niemals bereut. Sie würde das nicht können.
Er legte den Kopf schief und versuchte sie sich vorzustellen, wie sie ebenfalls auf dem Schlachtfeld stand und sich behaupten musste. Nein, sie würde man beschützen müssen. Die Brutalität. Nein, das ging niemals gut.

Er sah ihre Verwirrung und war selbst verwirrt. War es falsch, was er vorgeschlagen hatte? Er wollte, dass sie sich beruhigte und nicht noch weiter aufregte? Sie sollte sich entspannen, dann würde er mehr Spaß haben. Doch sie schien etwas anderes erwartet zu haben? Man, er war echt immer noch mies im Deuten von anderen. Irgendwas hatte er falsch gemacht und wusste nicht was.
Ohne sich weiter damit zu befassen, hackte er es ab. Was sollte es schon, dann war sie eben komisch. War ihm egal. 
Gerade als er sich abwenden wollte und das Spiel abhacken wollte, machte sie sich doch noch bereit. Es war süß, wie sie ihren zarten Körper anspannte und dann lossprintete. Es machte ihr sichtlich Spaß.
Mit ruhigen und kraftvollen Sprüngen galoppierte er ihr versonnen nach. Gerade als sie sich beruhigt hatte und ihr helles Haar im Wind flatterte, beschleundigte er die Schritte und überholte sie. 
Gerade als er am anderen Ende der Bucht ankam, Streckte er seine Vorderbeine in den Sand und stieß sich seitlich mit den Hinterbeinen ab. Sein Körper drehte sich als ganzes und Die Hinerbeinen standen kaum schräg hinter ihm, als er sofort wieder lossprintente und spielerisch nach der Stute schnappte, die Gerade an ihm vorbei kam. 
Er rannte kurze Zeit sehr zügig, ließ sich dann aber zurück fallen, damit die Stute aufholen konnte. 


Wörter: 641

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23.09.2016, 12:29
» Alenika
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Naasir



Ein wenig verwirrt war die kleine Stute schon, als Naasir ihr zwar nachgaloppierte, jedoch erst um Einiges zurück blieb. Dabei war er doch eindeutig der schnellere und vor allem Kräftigere der beiden. Warum also solte er sie gewinnen lassen? War es nur lieb gemeint gegenüber der jungen Stute? Der steckte da wirklich etwas mehr hinter?

So schnell würde es die kleine Windfarbende dann nun doch nicht rausbekommen. Denn, als sie gerade dachte, das Wettrennen sei schon vorbei und Naasir hätte sie siegen lassen, schoss er plötzlich mit atemberaubender Geschwindigkeit an ihr vorbei. Erschrocken durchh dieses Tempo, verlangsamte Alenika ihres ein wenig. So schnell... Nun damit hatte auch sie nicht gerechnet. Das war doch noch extremer als sie gedacht hatte. Aber nun gut, er war ein Hengst. Ein starker, muskulöser und ausgesprochen gutaussehender noch dazu. Warum also, sollte sie auch nur den Hauch einer Chance gegen ihn haben?

Die junge Stute lächelte. Wenigstens machte Naasir aus all dem einen Spaß, und sah es nicht viel zu ernst. Das hatte sie leider auch schon viel zu häufig mitbekommen dürfen. Und das war ausgesprochen unangenehm gewesen. Hier mit dem wunderschönen Dunkelbraunen war es eindeutig ganz anders. Mit einem lauten Lachen bekundete sie seine Kehrtwendung. Sie hatte nicht gedacht, dass ein solcher Hengst so ausgelassen in einem so kindischen Spiel wie diesem hier sein konnte. Und doch, es tat unglaublich gut. Sie wieherte aufgeregt, schlug mit ihrem Kopf, sodass ihre helle Mähne nur so flog und blieb schließlich beinahe tänzelnd stehen, ehe sie auf die nächste Reaktion des Hengstes wartete. Beinahe schon hämisch grinsend stellte sie sich ihm breitbeinig entgegen. Wie ein Torero einem Stier gegenüber stehen würde, so stand Alenika nun Naasir gegenüber.

Und als dieser plötzlich wieder losschoss, spielten ihre Ohren kurz ein wenig nervös, ehe sie ihn ganz genau beobachtete. Seinen spielerischen Angriff quittierte sie mit einem lauten Quietschen, bockte los, schlug mit ihrer Hinterhand aus und setzte dem Hengst schließlich nach. Na warte... Dich krieg ich! Ungeschoren kommst du mir nicht davon! Und wies´der begann das Spiel, diesmal ließ sich Alenika aber nicht so leicht abschütteln und hielt sehr gut mit dem Dunkelbraunen und seinem Tempo mit. Als sie ihn dann endlich erreicht hatte, grinste sie, schnaubte aufgeregt, und legte schließlich noch einmal ein bisschen zu, ehe sie schließlich auf seiner Höhe war. Wieder wieherte sie ausgelassen und bockte, ehe sie mit spielerisch angelegten Ohren nach dem Hengst zwickte. Sie erwischte eine Strähne seiner langen Mähne und zog daran, ehe sie wieder quietschend nach vorn schoss und von ihm abließ.

Das war es was die junge Windfarbende vermisst hatte. Dieses Spielerische. Diese Ausgelassenheit. Den Spaß. Und dazu eben den Sand unter ihren Hufen, die Sonne auf ihrem Fell. Beinahe schon wie ein wahr gewordener Traum. Bitte lass mich nie wieder aufwachen...


23.09.2016, 20:03
» Nestor
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Melee



Nestor war ein wenig verunsichert und blinzelte die Fuchsene daher auch entsprechend ratlos an. Melee war ungewöhnlich still und regungslos geworden, seit er sie mit Komplimenten und Liebesbekundungen überschüttet hatte. Hatte er sich damit womöglich ein bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt? War er damit zu voreilig gewesen? War er damit zu weit gegangen? Nestor spürte, wie eine kalte Hand nach seinem Herz griff und ihm Angstschauer über den Rücken jagte. Der Gedanke, dass er Melee vielleicht bereits nach so kurzer Zeit in die Flucht geschlagen hatte, war mehr als nur beunruhigend. Er hatte sie doch gerade erst gefunden, sie gerade erst lieben gelernt - Nestor würde es nicht akzeptieren können, wenn sie ihn nun schon wieder verließ.
"Melee?" murmelte er leise, suchte behutsam ihren Blick. Er hatte seine körperliche Zuneigung ein wenig zurückgeschraubt, überließ der Vollblüterin nun wieder ein wenig mehr Freiraum. Er hatte Angst, sie eingeengt zu haben - ihr bereits nach weniger Zeit die Luft zum atmen genommen zu haben. "Ist alles in Ordnung?" erkundigte er sich besorgt, vorsichtig. "Habe ich etwas falsch gemacht?" Sein Herz klopfte wild, aus Furcht, vor ihrer Reaktion. Was, wenn er ihr jetzt schon lästig geworden war? Nestor wollte es sich gar nicht ausmalen, wie er sich fühlen würde, wenn dem tatsächlich so wäre. Angespannt sah er sie an, wagte kaum zu atmen, während er auf eine Reaktion ihrerseits wartete.



30.09.2016, 11:46
» Wolkentanz
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Rim




Es war tiefster Herbst, fast schon Winteranfang, das war deutlich zu spüren. Das Wetter zeigte sich von seiner unbeständigen, launischen Seite. Den einen Tag war es doch noch recht angenehm, die Sonne erwärmte die Welt und so einige Herzen, zwar nicht mehr so kraftvoll wie im Sommer, aber doch vollkommen ausreichend. Und dann gab es die Tage, wo kein einziger Sonnenstrahl fähig war durch die dicke, schwere Wolkendecke zu brechen. So wie heute. Immer wieder ergossen sich dicke Regentropfen über das Land des Stilreiches und der kühle, mitunter ganz schon peitschende Wind aus Richtung des Meeres tat sein übriges. An solchen Tagen sollte man sich lieber bedeckt halte, Schutz suchen, denn jederzeit könnte ein Gewitter hereinbrechen und es gefährlich machen.

Trotz allem - dem ungemütlichen Wetter und der drohenden Gefahr eines Unwetters - stand am Rand des Meeres, genauer gesagt bei der Korallenbucht, ein groß gewachsener Schimmel, dessen dunkler, sanfter Blick am Horizont ruhte. Auf dem samten Lippen war ein leichtes, seichtes Lächeln zu sehen, während die feinen Ohren gespitzt ebenfalls zum Horizont ausgerichtet waren. Unter dem grau-weißen Fell, welches durch den Regen dunkler wirkte, als es in Wirklichkeit war, waren gut ausgeprägte Muskeln zu sehen, trotz dessen wirkte er nicht wie ein unberechenbarer Krieger, eher wie der Fels in der Brandung. Zufrieden mit sich und allen um sich herum. Wolkentanz war noch nicht lange Bewohner dieses Tales, harrte erst einige Wochen hier, doch er war sich mehr als sicher, das seine Entscheidung, sich nieder zu lassen und seßhaft zu werden, richtig war. Auch wenn hier und da die Rede von Krieg und bösen Mächten war. Er selbst war bisher noch keinen von diesen dunklen Seelen begegnet, die sich angeblich irgendwo im Tal herum trieben. Nein, seine neue Heimat war dem Schimmel immer nur friedlich und schön vorgekommen. Jede Ecke des Tales hatte er schon erkundet und an jedem Ort etwas Besonderes gefunden, für das es sich durchaus lohnte den Ort irgendwann nochmal aufzusuchen. So wie die Korallenbucht. Von hier aus konnte man am Besten den Sonnenauf und -untergang beobachten, die Farbenpracht, die sich dabei am Himmel abzeichnete. Heute war aufgrund der Wolken nicht all zu viel vom Sonnenuntergang sehen, doch das Rauschen der Wellen und die salzige Meeresluft hatte eine beruhigende Wirkung. Es fühlte sich nach Heimat an. Ganz zu schweigen von der Farbenpracht, die man am Besten im Sonnenlicht und einige Schritte im Wasser betrachten konnte. Korallen, die in den unterschiedlichsten Nuancen schimmerten.

Das Geräusch von Schritten ließ Wolkentanz aufhorchen, sein Haupt wand sich wie von selbst der Ursache zu. Nicht weit entfernt erkannte der Hengst eine zierliche Stute, ebenfalls ein Schimmel. Er kannte sie nicht, aber das konnte sich ja schnell ändern. Ihm war es noch nie wirklich schwer gefallen neue Bekanntschaften zu machen und Freundschaften zu schließen. Die Haltung des Hengstes war freundlich, einladend, und das seichte Lächeln wurde etwas stärker. Die feinen Züge der Stute waren kaum zu übersehen, zeugten von ihrer edelen, vollblütigen Herkunft. Wolkentanz fiel eher in eine andere Kategorie. Nicht wirklich massig, aber doch breiter und größer gebaut. Trotz allem recht ansehnlich, so wie auch die Unbekannte. Ihre Bewegungen wirkten von Haus aus elegant. "Guten Abend." begrüßte der Hengst die Stute mit dunkler, freundlicher, sanfter Stimme und nickte leicht, ließ erkennen das er nichts gegen ein wenig Gesellschaft einzuwenden hatte. "Was verschlägt sie an diesen wunderschönen Ort?" Höfflich und respektvoll, so wie es sich gehörte. Von Kindheit an hatten diese Dinge seine Erziehung ausgemacht und es gab in seinem Leben kein Ergeignis, was das hätte ändern können. Wolkentanz hatte niemals wahrhaft schlimme Dinge erlebt. Das Einzige, was ihn eine kurze Zeit in Schmerz und Trauer gestürzt hatte, war der Tod seiner Mutter gewesen. Für immer würde er Poesie in seinem Herzen mit sich tragen, egal wohin es ihn auch verschlagen würde. "Leider ist heute nicht viel vom Farbenspiel des Sonnenuntergangs zu sehen." setzte der Schimmel fort und schnaubte leicht bedauernd. Es würde aber sicher auch wieder andere Tage geben. Tage an dem ihm das Schauspiel fast den Atem nehmen würde, so schön und vielfältig würde es sich präsentieren. Bei dem Gedanken daran verankerte sich erneut das sanfte, seichte Lächeln auf seinen Gesichtszügen.



27.10.2016, 21:20
» Rim
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Wolkentanz



Sie hatte ihn verloren, bewusst oder unbewusst. Egal, Nadiel war weg. Vielleicht, würden sie sich eines Tages widersehen, aber nun war sie erstmal wieder alleine unterwegs. Es brauchte nicht viel, um in alte Schemen zu verfallen, das war der jungen Stute nun bewusst. Manchmal fragte sich Rim, ob sie sich selber im Weg stand, vielleicht gab es einen anderen Weg, den sie nicht finden konnte; oder den sie nicht finden wollte. Obwohl die Schimmelin mit der Einsamkeit sehr gut klar kam, war die kurzweilige Unterhaltung mit dem Hengst Nadiel auch eine schöne, entspannte Gesellschaft gewesen. Zwar hatte die Unterhaltung eher stockend begonnen, aber dennoch eine gute Wendung genommen. Sie wollten sich gemeinsam einen Ort des Schutzes suchen, da sich über das Meer ein Sturm angekündigt hatte. Nun, irrte sie alleine durch das Dickicht des Waldes, auf der Suche nach dem Licht am Ende des Tunnels.

Es dämmerte bereits, als Rim aus dem Wald hinaustrat. Wieder, ohne es wirklich gewollt zu haben, umschloss feiner, heller Sand ihr Hufen. Sie war wieder am Strand, hatte vor sich die Weiten des Meeres. Leises Rauschen trat an ihre zierlichen Ohren, welche sie aufmerksam in alle Windrichtungen bewegten. Das Meer war wild, aber ein Sturm war weit entfernt von diesem Ort. Der Himmel war grau, bedeckt von unzähligen Wolken. Der Blick der Stute schweifte von einem Ende zum anderen Ende des Strandes. Sie war allein, nur der Wind war ihr Begleiter. Kurz schloss sie die Augen, wollte diesen einsamen Moment genießen; ganz für sich haben. Jedoch, sie war kein Genießer, niemand der die Schönheit in den einfachen Dingen der Natur sah. Rim seufzte, öffnete die Augen und entschied sich ganz spontan für eine Richtung, die am Meer entlang führte.
Ohne wirkliches Ziel, ließ sich die Stute einfach vom Wind tragen. Der nasse Sand, der rhythmisch vom Meer überspülte wurde, gab ihr einen gewissen Halt. Elegant schritt so Rim dicht am Meer entlang, genoss die Ruhe durchbrochen vom Rauschen des Meeres. Nicht die Schönheit der Natur machte sie glücklich, sondern die Stille, die Einsamkeit. Die gemeinsame Zeit mit Varg lag in der Vergangenheit, war eine blasse Erinnerung irgendwo in ihrem zierlichen Kopf. Eine Kopfbewegung, und die Erinnerung war aus dem Sinn; bis diese wieder zurückkam. Rim wollte die Zeit mit Varg längst vergessen haben, hatte es aber nie geschafft. Irgendwie war er immer da, in ihrem Kopf. Und das, obwohl er sie ziemlich verletzt hatte, und sie ihn eigentlich hassen müsste. Er war ein krankes, perverses Wesen, mehr brauchte sie dazu nicht sagen.

Der feine Sand unter ihren Hufen veränderte sich, wurde körniger, bis sich schließlich ein Weg aus kleinen und großen Steinen vor ihren Augen erstreckte. Vorsichtig bewegte sich die helle Stute auf dem steinigen Untergrund und konnte auch nach wenigen Metern nicht sagen, ob die Fortbewegung auf den Steinen einfacher war, als auf dem feinen Sand. Eines war sicher, wenn hinter der nächsten Ecke ein Raubtier lauern würde, sehe es ziemlich schlecht für Rim aus. Natürlich hätte sie sich umdrehen können, aber sie war so weit gekommen. Nun, konnte sie auch einfach weiter dem steinigen Weg folgen; und hoffen, dass hinter der nächsten Biegung kein Raubtier auf sie lauerte.
Und, hinter der nächsten Biegung lauerte auch kein böses Monster, sondern ein Artgenosse. Sie hätte ehrlich nicht gedacht, hier, einem anderen Pferd zu begegnen. In kürzester Zeit war es nun schon der zweite Hengst, der ihr über den Weg gelaufen war; oder eher andersrum. Nie, würde die Stute eine angenehme Unterhaltung ausschlagen, wenn ihr diese angeboten wurde. Denn auch, wenn sie in den letzten Monaten immer allein unterwegs war und nicht wirklich Interesse an einer Beziehung zu einem Hengst gezeigt hatte, fühlte sie sich in der Gesellschaft von Artgenossen doch recht wohl. Die Haltung des Fremden verriet ihr, dass er nicht auf Krawall gebürstet war, sondern sie freundlich in seiner Nähe begrüßte. „Guten Abend, der Herr.“, erklang ihre helle, klare Stimme und die Lippen formten ein einladendes Lächeln. Sie war vielleicht kühl, streng und rational in jeder Hinsicht, aber Höflichkeit und Freundlichkeit kamen trotzdem niemals zu kurz. Jeder konnte launisch und gestresst sein, aber man sollte eine miese Stimmung niemals an einem Wesen auslassen, das es nicht verdient hatte. Mit Sicherheit konnte Rim ihm nicht zu stimmen, ob es ein wunderschöner Ort war. Zum einem hatte sie kein Auge für die Schönheit der Natur, und zum anderen war das Wetter und die Abendstimmung nicht gerade positiv für diesen Ort. So blickte sich die Stute um, und erkannte erst auf den zweiten Blick, dass im seichten Wasser farbige Korallen schimmerten. Gut, das war irgendwie doch recht schön, und für sie eine vollkommene Neuheit in ihrem Weltbild. Ehe die Helle antworten konnte, sprach der Hengst weiter, und Rim war raus. Es gibt unzählige Hengste auf dieser Welt, und sie musste ausgerechnet einem Poeten begegnen. Wofür hatte sie das verdient? Hallo, wo sind die ganzen Arschlöcher hin? Eigentlich sollte die junge Stute glücklich sein, endlich einem vornehmen, höflichen und respektvollen Hengst begegnet zu sein; denn davon gab es nicht allzu viele auf dieser weiten Welt. Sie war keine Romantikerin. Für sie war ein Sonnenuntergang ein Sonnenuntergang; nicht mehr und nicht weniger.
Was verschlägt mich an diesen Ort? Gute Frage, nächste Frage. Jetzt, wollte der Fremde bestimmt was Poetisches von Rim hören, und sie hatte nichts in petto. Man, sie sollte sich für solche Gelegenheiten echt mal ein paar Notizen machen, um mit gefühlvollen Worten bei Hengsten zu punkten. Sie blickte ihn wieder an, ein Lächeln lag auf ihrem femininen Gesicht, während sie ihre Stimme erhob. „Es gab keinen bestimmten Grund, ich habe ganz spontan diesen Weg gewählt.“ Sie war ehrlich, sprach ohne jegliche Schnörkel, um ihre Worte herum. Im Grunde konnte sie wirklich nicht sagen, warum sie genau in diese Bucht gelaufen war. „Ja, das ist schade.“ Vor allem, schade für ihn, wenn er dieses Schauspiel gerne gesehen hätte. Ihr war es vollkommen egal, wie die Sonne unterging; Hauptsache sie ging irgendwann unter.

„Mein Name ist übrigens Rim.“, stellte sich die Helle freundlich vor. Oft, überlegte die junge Stute, ob sie Fremden ihren Namen verraten sollte. Aber dieser nette, noch namenlose Herr, hatte es durchaus verdient ihren Namen zu erfahren. Sie glaubte nicht, dass er irgendwelche Hintergedanken bei ihrem femininen, zierlichen Körper hatte, oder gar bekommen würde. Ihn, interessiere wohl viel mehr die wunderschöne Natur; für die Rim kein Auge hatte.


28.10.2016, 19:11
» Wolkentanz
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Rim



Wolkentanz blinzelte ein paar Mal, fast so als wenn er sich davon überzeugen musste, das die Stute, die ganz in seiner Nähe verharrt war, wirklich und wahrhaftig existierte. Letzendlich ließ er die dunklen Augen kurz über den Körper der Unbekannten gleiten. Zierlich, vollblütig, edel – ganz so wie er es sich von Anfang an gedacht hatte. Ihre Züge waren fein, durch und durch feminin. Sicher eine Stute, die es nicht schwer haben würde Hengsten den Kopf zu verdrehen. Der Großgewachsene dachte über solche Dinge nicht nach, blieb stehts vorurteilsfrei. Die Stimmte, welche die Schimmelin erklingen ließ, war hell und rein. In den Ohren von Wolkentanz hörte es sich wie harmonischer Singsang an. Wie lange war es eigentlich her, das er sich wirklich und langanhaltend unterhalten hatte? Einige Tage? Mehrere Wochen? Irgendwie verschwamm die Zeit mit den Tagen und Wochen. Erst jetzt wurde dem Grauweißen bewusst, wie sehr ihm richtige Gesellschaft eigentlich fehlte. Wolkentanz entging nicht, das die Helle sein seichtes, freundliches Lächeln mit einem Ebensolchem ewiederte. Auch sie schien nichts gegen etwas Zweisamkeit zu haben. Das traff sich gut.

Auf die weiteren Worte des Hengstes herrschte zuerst Schweigen. Er konnte, ohne sie zu fixieren, analysieren das sie nachdachte, sich ihre Antwort zurecht suchte. Im Grunde war es nicht schwer, zumindest nicht für Jene, die stets bei der Wahrheit blieben. Wolkentanz war fast, als wenn die Helle etwas störte. Nun, etwas Falsches gesagt haben konnte er doch eigentlich nicht, oder? Als die Stute sich schließlich zu einer Antwort durch gerungen hatte, war diese so simpel, das sich die lange Wartezeit kaum erklären ließ. Der Grauweiße schnaubte leise, sanft, dunkel und er nickte leicht, damit sie erkennen konnte, das er verstanden hatte. Das sein Schweigen richtig war, zeigte sich als die Schimmelstute nach einer kurzen Pause sofort weitersprach. Und nun war auch klar, warum sie länger überlegt hatte. Sie sagte zwar, das auch sie es bedauerte, aber Wolkentanz spürte, das es nicht ihre Art war. Sie war Niemand, der sich an kleinen Dingen erfreute und die Schönheit der Natur genoss. Es war ihr schlichtweg egal. Das war zwar schade, aber es tat der Freude über Gesellschaft keinen Abbruch. Manche mochten vielleicht glauben, das Wolkentanz romantisch war, vielleicht nannten Einige ihn auch einen Poeten, aber so ganz konnte er dem nicht zuustimmen. Er war halt einfach nur zufrieden mit dem, was er hatte, was die Welt ihm bot, und ziemlich optimistisch. "Wir können auch gern über andere Dinge, als die Natur reden." bot der Hengst sogleich mit dunkler, sanfter Stimme an und senkte kurz, beinahe entschuldigend, das markante Haupt.

"Oh, natürlich. Verzeiht." brachte Wolkentanz etwas zu hastig hervor, als die Unbekannte sich als Rim vorstellte. Nun, wo war seine zuvorkommende, höffliche Art abgeblieben? Eine anständig Vorstellung war doch oberstes Gebot? "Ich bin Wolkentanz und erfreut ihre Bekanntschaft zu machen, Rim." Die Art und Weise der Höfflichkeit, das Siezen und Alles, ließ fast die Vermutung aufkommen, das der Hengst von adeliger Herkunft wäre. Sicher war sich der Großgewachsene nicht, aber auch wenn, er hatte nie so ein Leben geführt. Er war von kleinauf ein Reisender gewesen. Anfangs mit seiner über alles geliebten Mutter, später, nach ihrem plötzlichen Tod, alleine. Aber er hatte auch niemals den Wunsch nach einem anderen Leben, als dem seinen gehabt. Nie hatte er viel gehabt, aber doch alles, was er brauchte. "Seid ihr schon länger Bewohnerin dieses Tals?" Wolkentanz wählte seine Fragen mit Bedacht, tastete sich langsam und vorsichtig nach vorne. Es gehörte sich nicht einfach drauf los zu bohren. Und viele Wesen mochten das auch nicht leiden. Es hatte etwas von ausspionieren. Und der Schimmel war ein Stratege, kein Spion. Das Lächeln blieb auf seinen weichen Lippen, der Ausdruck seiner dunklen Augen war weiterhin ruhig. Das Wind zupfte an dem in Strähnchen an seinem Hals klebendem Langharr. Es regnete noch immer, aber weitaus weniger, als noch vor einigen Stunden. Harrte er schon so lange hier?

Stille. Nur das Rauschen des Meeres, entspannt und beruhigend, erfüllte die Luft um die zwei Schimmel herum. Wolkentanz wartete, geduldig, auf eine Antwort, als ihm in den Sinn kam, das es vielleicht besser wäre, vorher von sich zu berichten. "Ich bin übrigens noch recht frisch hier, wenn man es so nennen möchte. Ich verweile erst seit wenigen Wochen hier, aber habe mir bereits die Mühe gemacht das Tal zu erkunden. Viele Bekanntschaften habe ich dabei leider noch nicht gemacht, aber ich denke, das kommt sicher mit der Zeit." Wolkentanz ließ eine kurze Pause. Zeit das Gesagt auf sich wirken zu lassen. Manche konnten zu viele Informationen in einem Atemzug gar nicht greifen und bei Rim war er sich noch nicht sicher. "Oder aber mit dem Zufall, so wie dieses Treffen hier." Zufall oder Schicksal? Der Grauweiße war sich nicht sicher. Im Grunde glaubte er nicht wirklich an Zufälle. Alles hatte seinen Sinn, ganz egal worum es ging. Dann war doch eher Schicksal das richtige Wort, oder? Nachdenklich zuckten die Ohren des Hengstes. "Vielleicht war es aber auch Schicksal?" setzte Wolkentanz nochmal nach, leicht fragend, und das Lächeln auf den samten Lippen wurde etwas stärker. Das konnte man natürlich jetzt auch auffassen, wie man wollte, aber der Hengst war kein Weiberheld. Im Gegenteil, er glaubte eher an die große Liebe. Und die war ihm bisher noch nicht begegnet. Sicher, es hatte bereits Liebschaften gegeben, aber immer war es im gegenseitigen Einverständnis gewesen, dem Wissen das daraus keine Partnerschaft werden würde. Wolkentanz machte Niemanden etwas vor. Zärtlichkeiten und Wärme konnte man aber auch so austauschen, das Beide daraus provitierten, ohne sich zu irgendetwas verpflichtet zu fühlen. Das füllte einen zwar nich vollkommen aus, aber es fühlte sich gut an und war nichts Verwerfliches. Wie auch immer, das hier mit Rim sollte nicht auf irgendetwas in diese Richtung hinlaufen und Wolkentanz zielte auch nicht darauf ab.



28.10.2016, 20:02
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Stillreich » Das Tal » Die Korallenbucht #1
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Anwesende Tiere: Anárion. Rayzel Caetanus.