Stillreich » Das Tal » Die Korallenbucht #1
» Nestor
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An sich selbst, (Melee)



Offensichtlich hatte er in der Tat etwas falsch gemacht. Womöglich war es doch zu schnell gewesen, all das hier. Vermutlich hatten sie es doch überstürzt und Nestor - verzaubert von ihr - hatte sich zu weit aus dem Fenster gelehnt, war zu weit auf dem dünnen Eis gegangen, welches nun zu brechen drohte. Er sah es ein. Jetzt, wo Melee nur noch schwieg und er in ihrem Blick zu sehen glaubte, dass er mit seinen Vermutungen goldrichtig lag. Sie - und insbesondere er, geblendet von ihrer Schönheit - hatten es überstürzt. Es hatte ja eigentlich nicht gut gehen können. Nicht so. Nestor schluckte schwer, senkte demütig sein Haupt und seinen Blick. Plötzlich tat es ihm leid. Und irgendwie war er auch wütend auf sich selbst, weil er sich so in ihren Bann hatte ziehen lassen. Sie hatte ihn verführt und er hatte darüber hinweg die Vernunft verloren. Höchstwahrscheinlich war das alles so neu und aufregend für ihn gewesen, dass Nestor vergessen hatte, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. All das war ihm einfach heillos über den Kopf gewachsen und Melee's Zurückhaltung war nun mehr oder weniger die Quittung dafür. Um genau zu sein war es wie ein Schlag ins Gesicht, eine Zurückweisung, eine Ablehnung. Doch der Fuchsjunge machte der schönen Stute keinen Vorwurf. Sie hatte nicht wissen können, dass Nestor sich derart hineinsteigern würde. Melee erkannte wohl erst jetzt, dass er sich nicht bremsen konnte. Hätte sie das vorher gewusst, hätte sie sich vermutlich nicht auf ihn eingelassen. Es tat ihm leid und er zog sich reumütig zurück, suchte mühsam ihrem Blick, welchem er aber eigentlich gar nicht standhalten konnte.
"Es tut mir leid. Ich habe das alles irgendwie überstürzt. Ich wollte dich nicht einengen, Melee," begann er unsicher und in seinen Augen schimmerte ehrliche Reue. Es tat ihm wirklich leid. Und er fühlte sich schlecht. Er hatte nicht das Recht dazu gehabt die Fuchsene für sich zu beanspruchen. Sie kannten sich doch erst wenig Stunden. "Ich denke du - beziehungsweise wir - brauchen vermutlich ein paar Tage Abstand. Zum nachdenken." Dies auszusprechen fiel Nestor schwer. Er wollte nicht fort von ihr. Er hatte Angst, sie dann nie wieder zu sehen. Und dieser Gedanke zeriss ihm beinahe das Herz. Melee bedeutete ihm Alles. Sie war Alles, was er nun besaß - so armselig das auch klingen mochte. "Ich hoffe, dass wir uns dann wieder treffen und reden können." Er nickte, versuchte zuversichtlich und optimistisch zu wirken. Doch man konnte dem Jüngling ansehen und auch anhören, wie wenig Hoffnung in ihm schlummerte. Für ihn fühlte es sich gerade an als würde er Melee für immer verlieren. Und so, als müsste er sich nun für immer von ihr verabschieden. "Pass auf dich auf," hauchte er mit belegter Stimme und hauchte Melee einen letzten, zärtlichen Kuss auf die Stirn ehe er sich in Bewegung setzte um die Korallenbucht zu verlassen.
Mit jedem Schritt, den er sich von der fuchsenen Vollblüterin entfernte, schmerzte sein Herz ein bisschen mehr. Kummer erfüllte die sonst so optimistische Seele des Hengstes und alles in ihm wehrte sich dagegen, sie zu verlassen. Doch es musste sein. Das war er ihr schuldig. Das brauchte sie. Für ihn stand ihr Glück an höchster Stelle und dafür war er bereit Kummer und Sehnsucht auf sich zu nehmen. Er würde für sie durch die Hölle gehen, wenn es sein müsste. Und vielleicht - ja vielleicht - würden sie sich schon bald wieder sehen. Und vielleicht war dann alles klarer. Vielleicht war das zwischen ihnen dann selbstverständich und leicht. Nestor wünschte sich nichts mehr, als das. Und mit der glücklichen Erinnerung an die gemeinsamen Stunden mit Melee tauchte er ab.

» weg



06.11.2016, 13:48
» Naasir


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



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Alenika



Naasir liebte es zu laufen. Immer wieder stoben seine Beine durch den Sand und hinterließen eine tiefe Spur. Diesmal störte es ihn nicht, wenn Spuren den Hengst verrieten. Es war okay, solange er hier nur frei umher rannte. Keine Verpflichtungen.
Leider war ihm, trotz des Laufens mit der Stute, immer noch langweilig. Ein langes Leben war durchaus ätzend. Unsterblichkeit hatte mehr nachteile aus vorteile. Auch wenn es einige gute Momente gab. Immer wieder zogen Situationen durch seine Gedanken, als er an der Stute vorbei raste.
Erst danach wurde ihm bewusst, was er gerade getan hatte. Sie hatten ihn immer wieder ermahnt und nun war er erst ausgerastet. Nur gut das die hübsche Stute keine Ahnung davon hatte, mit was für einem Raubtier sie es zu tun hatte. Sie würde fliehen, panisch davon laufen. Das wäre ein Spaß. Doch leider durfte er das nicht. Es war eine lästige Sache, diese Höflichkeit. So viel was es zu beachten galt, was man falsch machen konnte. Selbst nach all den Jahrhunderten verwirrte es ihn immer noch. Wieso mussten Sterbliche so kompliziert sein?
Dennoch betrachtete er die Stute verlangend. Er wollte sie. Doch die Zeit, mit ihr auf diese Weise zu spielen war noch nicht gekommen. Vielleicht später. Dann würden sie noch mehr Spaß haben.


Die Haltung der Stute, als er an ihr vorbei schoss und sie wohl kalkuliert streifte, war eindeutig unterhaltsam. Belustigt schnaubte er, als er an ihr vorbei kam.
Gerade als er weiter seine trainierten Muskeln in einem lockeren Lauftraining stärkte, schoss die Stute an ihm vorbei. Sie war eindeutig flinker als sie aussah.
Er ließ sie an sich vorbei. Der Angriff kam zu spät., Nur mit Mühe hielt sich der Assasine davon ab zu reagieren. Sie war unschuldig und diese Geste eine reine Freude. Niemand durfte ihn anfassen. Niemand den er nicht gut kannte und den er nicht sehr gut leiden konnte. Und schon gar nicht auf diese Weise.
Er rang den Drang zu Verletzten nur mit Mühe zurück. Selbst sein Mantra, dass sie es nicht wusste und nichts dafür konnte, half nur wenig. Deswegen wurde er etwas langsamer, während sie an ihm vorbei zog.
Er durfte sie nicht töten, und eigentlich wollte er das auch nicht. Doch die Bestie in ihm schrie auf, wollte tun, was sie so sehr ersehnte. Es war zu lang her. Zu lange Zeit, die er nicht mehr getrunken hatte und seine Wilde Seite abgelenkt hatte. Nun musste er kämpfen. Er hätte es besser wissen sollen.

Erst am anderen Ende der Bucht hatte er sich wieder im Griff. Die wallende Mähne der dunklen Stute hatte ihn abgelenkt, immer wieder an seiner brüchigen Dispzlin genagt.
Naasir schüttelte sich, blieb dabei jedoch nicht stehen. Beinahe riss es ihn von den Beinen, doch das war okay. Besser so, als eine weitere Leiche. Eine tote, die nichts dafür konnte. Er wollte sie noch immer, doch diesmal war es anders.

Immer noch mit sich kämpfend hielt er inne. Fasziniert beobachtete die fröhlich bockende Stute. Er wünschte sich, dass er ausgepowert wäre und am Ende seiner Kraft, doch das war er nicht. Ruhig atmend beobachtete er die Stute, mit einem Lächeln auf den Nüstern. Sie war wirklich niedlich.

 


Wörter: 592

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26.11.2016, 14:22
» Rim
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Wolkentanz



Der Winter hatte sich lautlos auf die Landschaft gelegt. Ehe man sich versah, war die Welt in Puderzucker getaucht worden; in eiskalten Puderzucker, versteht sich. Innerlich freute sich die Stute auf den Frühling, der wieder die Wärme in ihre Glieder bringen würde. Es war der Lauf der Zeit, und kündigte ein neues Jahr an. Jahr, um Jahr und die Zeit blieb einfach nicht stehen – egal, wie schön ein Moment auch war. Man konnte die Zeit nicht anhalten, nicht zurückdrehen. Man sollte wohl jeden Moment – sei er noch so klein, noch so unbedeutend – in vollen Zügen genießen. Und genau dazu, war Rim nur bedingt in der Lage. Ja, sie lebte ihr Leben in vollen Zügen, konnte tun und lassen, was sie wollte; seit sie Varg verlassen hatte. Die Belastung war längst von ihren Schultern gefallen, nur ein fahler Geist begleitete sie weiter auf ihren Wegen, bis auch dieser verblassen würde. Die unerschütterliche Liebe zu Varg hatte die Helle von Grund auf verändert, was niemand, der die Stute kannte, jemals für möglich gehalten hätte. Ein Glück hatte sie niemand in diesem von Liebe betrunkenen Zustand gesehen; wenn sie heute darüber nachdachte. Varg, hatte diese verträumte Blase aus Liebe einfach zerstört, und die Helle wieder in das alte, gute Schema fallen lassen. Liebe, macht schwach. Liebe, macht blind. Liebe, ist nichts für Rim.
Die weiße Pracht, die die Welt umschloss, passte zu ihr. Kühl, und wunderschön. Keine Wärme umschloss das schlagende Herz der Stute. Die Wärme, hatte sie nie gehabt und würde sie niemals haben. Sie konnte durchaus leidenschaftlich sein, sich der Befriedigung vollkommen hingeben. Doch für Gefühle hatte die Helle nicht viel übrig. In ihren Augen waren Gefühle nutzlos und brachten einen im Leben nicht weiter. Sie hatte am eigenen Leib erfahren, was Gefühle aus einem Wesen, wie sie es war, machten. Nein, sie wollte es definitiv nicht ein zweites Mal erleben. Das war nicht sie, das war nicht ihr wahres Ich. Im Grunde war Rim ziemlich einfach und rational gestrickt, hatte nie die Träumereien ihrer gleichaltrigen Artgenossinnen geteilt, oder gar verstanden. Wie soll man im Leben vorankommen, wenn man ständig wilden Träumereien verfällt? Träumen, das ist doch kein Leben. Natürlich, kann man seine Träume verwirklichen; man sollte seine Träume verwirklichen, um sich nicht immer in diesen zu verlieren.

Rim würde sich selbst niemals als nachdenklich bezeichnen. Nein, sie war nicht der Denker, eher der Macher. Die Beziehung zu Varg hatte sie allerdings nachdenklicher und vielleicht etwas vorsichtiger in der Hengstwahl gemacht. Und, vielleicht war sie etwas vorsichtiger, als zuvor, aber sie genoss die Zeit mit jedem unbekannten Hengst in vollen Zügen; es war ein wundervolles Gefühl so ungebunden, wie die Helle zu sein. Allerdings, so schien es für Rim, würde sie bei diesem männlichen Vertreter ihrer Art auf Granit beißen. Noch nie zuvor, hatte ihr überhaupt ein Artgenosse etwas über die Natur erzählt, gar darüber philosophiert. Es schien, als wäre ihr Gegenüber ein Träumer und Romantiker. Somit, genau das Gegenteil zu Rim; und das als Stute, die wohl eher die Romantikerinnen und Träumerinnen waren. Es kam ihr gerade Recht, nicht weiter über die Natur zu reden.  Nein, es war einfach nicht ihre Welt, ihre Art sich über die Schönheit der Natur zu reden, sich gar an dieser zu ergötzen. „Dies wäre mir Recht, da ich wohl nicht der geeignete Gesprächspartner bin, wenn es um die Schönheit der Natur geht.“, gab die Helle offen und ehrlich zu, ehe sich ein zartes Lächeln über ihre feinen Gesichtszüge huschte.
Wolkentanz. Ein einfacher Name, der doch perfekt zu dem Apfelschimmel passte. Wie auch sie selbst, legte der Hengst wohl viel Wert auf eine angemessene Höflichkeit an den Tag. Natürlich, wer tat das nicht? Von klein auf sollte man dies gelernt und beigebracht bekommen haben. Es war so einfach, wie banal und trotzdem war es äußerst wichtig; zu mindestens in den Augen der Stute. Aber, Rim war allerdings nicht der Typ für Smalltalk, obwohl sie sich auch gerne zu Artgenossen gesellte. Sie war nie wirklich am Leben der anderen interessiert; auch, wenn sich dies etwas egoistisch angehörte, war es doch die einfache Wahrheit. Wenn ihr Gegenüber nicht sprach, erfüllte die Luft schnell eine schweigsame Stille. Aber, bei Wolkentanz wusste sie sich keine Sorgen machen, denn er würde das Gespräch schon am Leben erhalten, bis er sich entscheiden würde diesen Ort zu verlassen. Rim wollte antworten, als Wolkentanz erneut die Stimme nach kurzer Stille erhob. Geduld, war wohl nicht seine Stärke, aber sie hört der dunklen Stimme gerne zu. So, erzählte der Hengst erst seine Geschichte, ehe Rim an der Reihe war. Im Prinzip deckten sich ihre bisherigen Erfahrungen mit diesem Tal. Er war genau so frisch im Tal, wie er sich ausgedrückt hatte, wie sie. „Nein, ich bin ebenfalls erst seit kurzem in dieses Tal vorgedrungen und würde mich selbst noch nicht als Bewohnerin bezeichnen.“ Rim konnte gar nicht genau sagen, wie lange sie schon in diesem Tal verweilte. Vor kurzen hatte sie den Hengst Nadiel kennengerlernt, aber im Unwetter wieder verloren. Vielleicht war dieser ein Bewohner des Tals gewesen, vielleicht auch nicht. Die Zeit mit ihm war zu kurz gewesen, aber hatte der Stute auch irgendwie vollkommen gereicht. Sie war nicht scharf auf viele neue Bekanntschaften, wie ihr jetziges Gegenüber. Wenn ihr jemand über den Weg lief, dann war das einfach so. Wenn nicht, damit konnte sie auch sehr gut leben. „Dennoch könnte ich mir sehr gut vorstellen, einmal in diesem Tal für längere Zeit sesshaft zu werden.“ Und ja, das konnte sich Rim wirklich vorstellen. Das Tal war bestimmt groß genug, um jeden aus dem Weg zu gehen, dem sie aus dem Weg gehen wollte. Nach all den Reisen in neue Gebiete, glaubte sie zum ersten Mal ein Ziel erreicht zu haben. Im Grunde war es nur eine weitere Etappe in ihrem Leben. Eine Etappe, um sich weiter von Varg und ihrem alten Leben mit ihm zu entfernen; ihn endlich zu vergessen.

„Zufall, für mich ist es eher Zufall.“ Rim glaubte nicht an das Schicksal. Dieses unerwartete Treffen war für sie purer Zufall. Sie hätte hier auch jeden anderen Artgenossen treffen können. Sie hätte jeden anderen Weg nehmen können, um nicht in diese Bucht zu gelangen. Sie könnte noch immer in Begleitung des dunklen Hengstes Nadiel sein, wenn sich ihre Wege nicht getrennt hätten. Es gab genug Möglichkeiten. Und egal, was auch geschehen war oder geschehen würde, es war Zufall; für Rim zu mindestens. Für Wolkentanz kann es ruhig Schicksal sein, es passte auch viel besser zu ihm, als der pure, rationale Zufall.


07.12.2016, 18:47
» Ramatoulaya
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Wer mag?



Der stürmische Wind brachte dunkle Wolken und allmählich verdüsterte sich der Horizont. Bald...bald war es so weit. Ein Unwetter würde das Land in graue Schleier hüllen und mit Donnergrollen seine Herrschaft verkünden, auch wenn es nur für eine gewisse Zeit sein würde. Fest hatte der Winter bereits jetzt die Welt im Griff, er regierte mit eisiger Hand und führte jeder armen Seele vor Augen, wie erbärmlich sie doch im Angesicht der Naturgewalten war. Katastrophen waren unvermeidbar und manchmal gar notwendig mit all ihrer grausamen Macht. Familien wurden entzwei gerissen und Geliebte verschluckt. Unweigerlich folgte der Tod in jeglicher Form. Irgendwann. In fernen Zeiten oder doch bereits im nächsten Augenblick, nicht absehbar.
Ein zynisches Lächeln lag auf den Lippen der Blutroten, die dem Schicksal schon einmal ein Schnippchen geschlagen hatte. Dumm und naiv, wie sie damals gewesen war...wohl mehr mit Glück als Verstand. Und doch...schien sie ein gewisses Talent dafür zu besitzen sich aus ausweglosen Situationen mit Biegen und Brechen zu befreien. Manchmal leise und gewitzt, manchmal mit roher Gewalt. Sehnige Muskeln spielten unter ihrem Fell, zeugten von der Kraft ihrer Glieder, wie die wachen Augen auf ihren scharfen Geist schließen ließen. Nicht schön war die Rote zu nennen, war ihr Aussehen doch höchstens durchschnittlich. Doch eine Aura umgab sie, die abziehend wie auch abstoßend wirken mochte. Ein Hauch Charisma, Wildheit und Willensstärke. Weit entfernt war sie davon perfekt zu sein, aber diese utopische Bezeichnung anzustreben lag ihr ebenso fern. Raya war mit sich selbst mehr als zufrieden und nur wenige konnten das von sich behaupten. Jeder trug sein Päckchen, eine Last auf zu schmalen Schultern. Wichtig war, wie man mit der Bürde umging, die man mit sich trug.
Langsam wandte sie den Blick vom Meer ab und trat zurück vom Wasser. Die salzige Luft brannte kaum merklich in den Lungen und unangenehm wurde die aufspritzende Gischt, die sich an den wenigen am Ufer liegenden Felsen in Wellen brach. Und doch war dieser Ort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, erfüllt von verwegenem Charmé.



30.12.2016, 15:49
» Callum
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Ramatoulaya



Es war eiskalt. Der Winter war hart, unnachgiebig und grausam. Die Luft war zum bersten kalt, die Bäume verfroren, der Boden weiß. Callum wandelte durch das Stillreich, sein Blick trüb aber dennoch fokussiert. Es war ein leerer Tag, der danach schrie, befüllt zu werden - genauso wie sein Leben nach einem neuen Sinn forderte, seit gefühlten Ewigkeiten. Doch seit Callum gegangen war, um sich hier im Stillreich niederzulassen, war er nahezu gänzlich untätig geworden. Er hatte keine Motivation, fand seinen sonst so brennenden Ehrgeiz nicht mehr. Insgeheim wusste der Helle, dass es so nicht ewig weitergehen konnte - das war er nicht, das war nicht sein Leben oder seine Bestimmung. Es gibt so viel mehr.
Der Himmel hatte sich in den letzten Stunden zugezogen, Wolken türmten sich bedrohlich dunkel am immer düsterer werdenden Himmel. Callum konnte spüren, wie der Nebel aus den Poren der Welt kroch und die Umgebung in einen farblosen Dunst tränken wollte. Ein Unwetter zog auf, denn auch der Wind wurde minütlich stärker - bald schon würde man von einem Sturm sprechen. Die vereisten Bäume wogen sich unnatürlich im Wind; beinahe sahen sie aus, als würden sie jederzeit abbrechen und tot zu Boden fallen. Callum fühlte sich von diesem Schauspiel seltsam angezogen.
Sein Blick fiel auf die Korallenbucht, an welcher er gerade angekommen war. Seine eisigen Augen fixierten zunächst das nasse Gestein, wanderte dann langsam zum Meer hinaus. Die Wellen waren hoch, wild und rasten ungebremst in die Bucht, wo sie brachen und schäumten. Je nach Windböe prasselte Callum das kalte Salzwasser in winzigen Tropfen ins Gesicht. Er blinzelte starr.
Er hatte sie zunächst nicht bemerkt. Die Dämmerung und der Nebel schienen sie verschluckt zu haben. Callum blinzelte erneut, sein Blick schärfte sich und verhakte sich in ihrer Gestalt. Sie besaß eine zierliche Gestalt, ihr Fell wirkte in dieser tristen Umgebung regelrecht feuerrot. Sie war auf ihre Art durchaus schön. Der helle Hengst war unschlüssig. Sollte er sie ansprechen? Versuchen, sich anzupassen und Bekanntschaften zu knüpfen? Es wäre sinnvoll, ja. Aber da war so viel in ihm, was sich dagegen sträubte. Das lag ihm nicht. Er war nicht sehr gesprächig und er hatte nichts, womit er eine Stute beeindrucken könnte - mal ganz davon abgesehen, dass ihm sowieso nicht der Sinn danach stand.
Die fremde Stute schien ihm diese Entscheidung seltsamerweise abnehmen zu wollen, denn sie setzte bereits schon wieder zum gehen an. Callum war sich nicht sicher, ob sie ihn überhaupt wahrgenommen hatte. Seine helle Gestalt war bei diesen verwegenen Wetterbedinungen vermutlich noch schwerer auszumachen. Es war sein Unterbewusstsein, welches ihn in Bewegung setzte und auf sie zuhalten ließ. Ungewöhnlicherweise wollte er die Fremde nicht gehen lassen, ohne versucht zu haben, sie aufzuhalten. "Das Meer ist aufgebracht," ertönte seine dunkle, raue Stimme. Sein Blick war hart und eindringlich. Seine gesamte Aufmerksamkeit lag auf der Rotfüchsin vor ihm. "Fürchten Sie es?" Ganz leicht legte Callum sein Haupt schief, wirkte dabei fragend und interessiert. Er wusste nicht, weshalb er versuchte, die Unbekannte in ein Gespräch zu verwickeln. Und ganz offensichtlich wusste er zudem nicht einmal, wie er das geschickt anstellen konnte.



31.12.2016, 15:02
» Ramatoulaya
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Callum



Winter. Eine Jahreszeit voll Bitterkeit und Kälte. Helle Grautöne beherrschten die Umgebung, alle Farbe schien verblasst, während das Blickfeld durch Nebel und Dämmerlicht verschleiert wurde. Einzig strahlend rotes Fell stach unangenehm aus diesem Bild heraus und jeder Maler würde den Kopf über derartige Disharmonie schütteln. Die Komposition eines Kunstwerkes entschied über dessen Wirkung und im Auge des Betrachters stach jeder Fehler sofort misstönend hervor. Ein falscher Schatten, eine verrutschte Perspektive oder auch nur ein missglückter Pinselstrich. So vieles konnte ein Gemälde ruinieren...so vieles. Manchmal waren es jedoch gerade diese Feinheiten, die das Interesse weckten.
Die Gedanken der Roten schweiften ab, hin zu weitaus realitätsnäheren Themen. Ihr Leben war ein einziges Chaos und ehrlich gesagt hatte sie keinen Plan, was sie von nun an tun sollte. Einige Zeit hatte sie auf Reisen verbracht, um sich ein eigenes Weltbild aufzubauen und Erfahrungen zu sammeln. Seltsame Begegnungen und das Übernatürliche hatten sie jedoch bewogen wieder dorthin zurückzukehren, wo ihre Flucht vor ein paar Jahren geendet hatte. Das Stillreich. Ein unheimlicher und zugleich bezaubernd faszinierender Ort, der Gefahren barg und zugleich einer Idylle glich. Einsamkeit verzehrte ihr Herz, denn langfristige Bindungen und Freundschaften hatte sie momentan nicht. Unbeständig und launisch, wie der Wind, war ihr Wesen und manchmal hatte sie mit sich selbst zu kämpfen. Doch wer hatte das nicht? Leise Hoffnung war in ihr aufgekeimt eine Antwort in den leuchtenden Farben der Korallen zu finden, aber das Wetter hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Wind zerrte an ihrer Mähne, ihrem Schweif. Vor der schlimmsten Kälte schützte sie ihr Pelz, doch ein Frösteln ließ sich angesichts der Sturmböen kaum unterdrücken. Jeder erneute Windstoß brachte einen feinen Regen aus winzigen Wassertropfen mit sich, der das Fell benetzte und sie blinzeln ließ. Das Salz brannte und trübte zusätzlich den Blick. Trotz alledem mochte sie die düstere Atmosphäre. Unschlüssig hatte sie sich gerade zum Gehen gewandt, um sich ein gemütlicheres Plätzchen zu suchen, als eine helle Gestalt aus dem Dunst auftauchte, bereits bedenklich lange unbemerkt geblieben. Beinahe nahtlos fügte sich der gestählte Körper in die Landschaft ein, war nicht mehr als ein Schemen im Zwielicht des bereits fortgeschrittenen Tages. Kalt war sein Blick, hart und jeglicher Freude beraubt. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, während sie ihn betrachtete. Schneeweißes Fell und Augen von so hellem Blau, dass sie fast gläsern erschienen. Ramatoulaya war keineswegs abergläubisch, aber sie hatte das Übernatürliche fürchten gelernt. In diesem Tal war nichts, wie es schien und man sollte ein gewisses Misstrauen an den Tag legen, wenn man nicht unter dem Schutz eines jener mächtigen Wesen stand. Er sprach sie an. Die raue Stimme des Fremden war nicht unangenehm und ihre Ohren spitzten sich aufmerksam, während sich die Füchsin ihm endgültig zuwandte. Skurril erschienen ihr das Gesprächsthema und seine frei heraus gestellte Frage. Nachdenklich betrachtete sie erneut die sich auftürmenden Wellen und die Wolken am düsteren Himmel, wiegte das Haupt kaum merklich von einer Seite auf die andere, bevor sie schließlich zu einer Antwort ansetzte. "Ich habe einen gesunden Respekt vor den Naturgewalten, aber nein, ich fürchte das Meer nicht. Eher fasziniert es mich," sagte sie leise. "Was ist mit Ihnen?" In ihrer Vergangenheit hatte sie die verheerende Wirkung des Feuers erfahren. Und ja, sie fürchtete die Flammen und die von ihnen ausgehende Hitze. Die Kühle des Wassers schätzte sie jedoch, obwohl sie um die Unberechenbarkeit dieses Elements ebenso wusste. Das erlittenes Trauma verfolgte sie noch immer. Selten machte es sich bemerkbar, doch die alten, seelischen Wunden waren noch nicht gänzlich verheilt. Vielleicht würden sie nie verschwinden.



01.01.2017, 15:33
» Callum
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Ramatoulaya



Callum wusste um seine einschüchternde, fast schon bedrohlich wirkende Aura Bescheid. Oft genug hatte man es ihm gesagt, es ihm vorgeworfen und ihn anhand dessen verurteilt. Aber mochte er auch noch so kalt und hart wirken - tief in ihm war nichts grundlegend Bösartiges. Da war nichts unnötig Gewaltbereites, nichts Bestialisches. Er tat immer nur genau das, was getan werden wusste. Und, was man von ihm verlangte. Aber niemls würde Callum über sein Ziel hinausschießen und Gott spielen. Niemals. Leider war genau dieser Fakt derjenige, den bisher nie hatte jemand verstehen wollen. Offenbar war die Vorstellung zu skurril, dass auch auch in augenscheinlich schlechten Dingen ein guter Kern vergraben sein konnte.
Die Rote hatte ihn nicht bemerkt. Er war ihr im Dunst des Nebels nicht aufgefallen - ihre Augen schärften sich erst, als er aus dem Schleier heraustrat und sich ihr offenbarte. Er konnte sehen, wie sich ihre Pupillen kurz weiteten. Vermutlich ängstigte sie die Vorstellung, dass er ihr schon seit einer geraumen Weile Gesellschaft geleistet hate, ohne dass sie sich dessen bewusst gewesen war. Man könnte das Gefühl eventuell mit einer Abwandlung von Ertapptheit beschreiben.
In ihren Augen konnte er Respekt erkennen, Zurückhaltung - aber keine Angst. Bei der roten Stute schien es sich um ein mutigeres Exemplar zu handeln, als es sonst oft der Fall war. Callum bemerkte das mit stiller Anerkennung und bedachte sie mit interessierten, eingehenden Blicken. Was hatte sie hier verloren? Bei dieser Witterung? Ohne Begleitung? Callum würde es vielleicht als töricht beschreiben - nicht unbedingt als Mut oder Tapferkeit. Aber vielleicht war es auch Rebellion. Ein Aufstand, gegen all die Ideale, in die man gedrängt werden sollte, obwohl man es nicht wollte.
Ihre leise Stimme klang melodisch, rein und sanft. Callum spitzte angetan die Ohren. Er mochte den Klang ihrer Stimme auf Anhieb - sie hatte etwas so weiches, beruhigendes an und in sich. Eine Eigenschaft, die er an seiner Mutter so geliebt hatte. Damals. Als Fohlen. Als der helle Hengst bemerkte, dass er drohte, abzuschweifen, schüttelte er sämtliche Erinnungen und Gedanken an das Vergangene ab und konzentrierte sich abermals auf die Gegenwart. Er hatte längst erkannt, dass er seine Vergangenheit zwar nicht unbedingt hasste aber sie ihm einfach nicht gut tat. Er musste sich fernhalten, er musste loslassen.
Seinen ersten Test hatte die Stute jedenfalls bestanden. Sie hatte auf seine Frage nicht nur mit Verwirrung oder plumpen Gegenfragen reagiert, sondern sie hatte begriffen, dass es noch so viel mehr gab, als nur oberflächen Small Talk nach dem Befinden, dem Wetter oder den Namen, die man von seinen Eltern aufgezwungen bekam, als man selbst noch nicht in der Lage war, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie war darauf eingestiegen, ohne ihn zu kennen. Ein Umstand, der ihr jede Menge Sympathiepunkte einbrachte und ihn dazu brachte, voller Neugier auf sie hier zu verharren. In der Korallenbucht. Bei Nebel. Schneeregen und einem eisigen Wind.
"Mich fasziniert es auch," entgegnete er überzeugt und entschlossen, dabei kaum merklich nickend. Callum stellte zufrieden fest, dass die Rote im Hinblick auf die Naturgewalten eine ähnliche Ansicht besaß, wie er selbst. "Mit Respekt verhält es sich wie mit der Selbstachtung: wenn wir sie über Bord werfen, haben wir verloren." Er durchbohrte sie einen Augenblick lang mit seinen stechenden Blicken aus seinen eisblauen Augen, ehe er seinen Blick zum Meer wandern ließ. Auch er respektierte die Natur, ohne sie zu fürchten. Nur auf diesem Wege war ein Leben im Einklang mit sich und seiner Umgebung möglich. Nur so konnten sie Bestand haben.
"Was hat Sie hierher verschlagen?" fragte er sie interessiert, sie dabei wieder versucht unauffällig zu mustern. Aber Unauffälligkeit war nichts, was Callum in dieser Hinsicht beherrschte. Er war gut darin, gänzlich unerkannt zu bleiben und sich zu verstecken - aber war er erst mal in einer Konversation selbst, war er alles andere als unauffällig. Das war seine Natur. "Ich dachte immer solche widrigen Wetterbedingungen laden nicht unbedingt zu einem Strandspaziergang ein."



14.01.2017, 12:21
» Wolkentanz
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Rim




Auf eine Reaktion der Stute wartend, wand Wolkentanz seine dunklen Augen von deren Antlitzt ab, ließ den Blick über das Land wandern. Zumindest über den Teil, den man von der Korralenbucht aus sehen konnte. Still und heimlich, beinahe schon unbemerkt, hatte sich der Winter Stück für Stück das Tal einverleibt. Es war kalt, mitunter eiskalt, und der frische Schnee sah aus der Entfernung fast aus wie Puderzucker. Im Grunde wunderschön, zumindest an ruhigen, sonnigen Tagen, dennoch hätte der Großgewachsene absolut nichts dagegen, würde der Frühling bald einkehren. Immerhin gab es da noch die andere Seite des Winters. Stürme. Unwetter. Beißende Kälte. Das Grollen am Horizont schien sich zumindest doch wieder zu entfernen. Die Nacht würde also sehr wahrscheinlich ruhig vorbeiziehen. Das war sehr im Sinne des Hengstes. Bei Unwetter ließ es sich schlecht reden und Bekanntschaften schließen. Erst recht wenn man unter freiem Himmel verweilte. Es konnte ziemlich ungemütlich werden.

Mit einem ruhigen Schnauben konzentrierte sich der Hengst schließlich wieder auf seine Gegenüber, welche noch immer keine Antwort von sich gegeben hatte. Ihre Augen trugen einen Hauch Nachdenklichkeit in sich. Wenn man das so nennen wollte. Wolkentanz war sich nicht sicher. Es konnte auch Langeweile sein? Vielleicht langweilte er sie, mit seiner Art und Weise? Der Schimmel war nichts Besonderes, nie gewesen. Nicht aufregend. Kein Weiberheld. Er war einfach ein ganz normaler, angenehmer Zeitgenosse. Vielleicht wünschte sich Rim eher Gesellschaft von Jemandem, der genau das war, was Wolkentanz nicht war? Die helle, reine, ehrliche Antwort der Weißen holte den Großgewachsenen ins Hier und Jetzt zurück. Das Lächeln, was über ihre Züge glitt, konnte man fast als entschuldigend betrachten. Es überraschte den Schimmelhengst nicht, das Rim nichts mit der Schönheit der Natur anfangen konnte. Viele hatten dafür keinen Blick über, aber das war nicht schlimm. "Das ist kein Problem, ich wäre für jede Gesprächsrichtung offen." erwiederte der Stratege mit dunkler Stimme und nickte kurz. Es stimmte, er war im Grunde – vorurteilsfrei wie er war – für Alles offen.

Rim beantwortete auch die weiteren Fragen des Hengstes, freundlich und ehrlich. Ihre Gesellschaft emfpand der Schimmel bisher durchaus als angenehm, sie vertrieb die Einsamkeit, die ihm erst durch ihr Auftauchen so eindringlich bewusst wurde. Nicht das er der Stute dafür die Schuld geben würde. Auf keinen Fall. Sein seichtes Lächeln blieb auf seinen Zügen, beinahe wie eingemeißelt, doch war es nicht aufgezwungen. Wolkentanz war einfach von Grundauf so. Die Information der Stute, das sie ebenfalls erst seit kurzer Zeit im Tal weilte, aber sich vorstellen konnte hier seßhaft zu werden, nickte Wolkentanz ruhig ab. "Ich gebe zu, bevor ich dieses Tal betrat, führte ich ein Wanderleben. Ich mochte es sehr, trotzdem wusste ich nach einigen Tagen im Stilreich, das dies hier der Ort werden würde, in dem ich mich zum ersten Mal niederlassen wollte." Wolkentanz hielt inne, ließ kurz den Blick zum Horizont wandern. Er wusste nicht, ob er für immer hier bleiben würde oder irgendwann erneut auf Reisen gehen würde, aber das war auch nicht wichtig. Es zählte nur der Moment, die Gegenwart. "Vielleicht ziehe ich eines Tages wieder davon. Vielleicht auch nicht. Wer weiß schon, was die Zukunft bereit hält." Einen Augenblick lang verschwand das freundliche Lächeln auf den Zügen des Schimmels fast gänzlich, ehe es stärker und überzeugter als vorher zurück kehrte.

"Gut, dann betrachten wir dieses Treffen als Zufall." Nicht das es von Wichtigkeit war ob Schicksal oder Zufall. Wolkentanz selber glaubte daran, das alle Dinge genau so geschehen, wie sie sein sollten. Das es da so etwas wie Schicksal gab. Aber nicht alle Lebewesen waren so. Viele betreachteten die Dinge nüchterner, manche wollten auch nicht daran glauben das alles eventuell vorhergesehen war. Vielleicht weil es ihnen Angst machte, sie sich mit dem Gedanken hilflos fühlten? Der Hengst war sich nicht sicher, aber es war gut das nicht Alle gleich waren. Es bereicherte das Leben ungemein. Wäre Jeder wie der Andere, wäre es doch ziemlich langweilig. "Darf man fragen, wohin sie der Weg nach hier führen soll? Vielleicht könnte ich ihnen das Tal etwas vorstellen, wenn sie möchten?"



02.02.2017, 14:30
» Rim
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Wolkentanz



Frühling, bald würde es Frühling werden. Wenn ein lauer Wind über die Wälder und Wiesen blies, wenn die kahlen Aste der Bäume voller junger Knospen sprießen, dann war es soweit – dann, war Rim innerlich tot. Nein, all das Getue um diese Jahreszeit, die ganzen Frühlingsgefühle waren nichts für die Helle. Im Frühling werden alle zu Poeten und Romantikern, die sonst nichts für die Liebe, das Schöne übrig haben. Außer vielleicht Wolkentanz, der war Poet in Vollzeit, das ganze Jahr über. Es gibt bestimmt Stuten, die man allein mit schmeichelnden Worten für sich gewinnen konnte. Leider – obwohl es Rim sichtlich egal war – gehörte die Helle nicht zu diesen Stuten; nicht mehr, seit sie Varg getroffen hatte. Allerdings, war sie erleichtert, dass Wolkentanz nicht darauf beharrte bei dem Thema Natur, und ihre Schönheiten zu verweilen, sondern ihr persönlich die Wahl ließ; zu mindestens kein Problem mit einem Gesprächswechsel hatte. Somit, legte sich ein sanftes Lächeln auf die strengen Gesichtszüge der Hellen und ein sachtes Nicken machte deutlich, dass sie mit seinem Vorschlag einverstanden war.

Rim spitzte die Ohren lauschte der ruhigen Stimme ihres Gegenübers. Sanft umspülte das salzige Meer die einzelnen Felsen, die sich zwischen den bunten Korallen befanden, während der Horizont die Sonne verschluckte. Langsam wurde es Nacht, und man konnte nur hoffen, dass diese nicht allzu kalt werden würde. Ein Wanderleben, wie ich, dachte sich Rim und blickte den Hengst weiter sanft an, ohne diesen anzustarren. Irgendwie hatte es sich die Stute schon gedacht, das Wolkentanz durch die Länder zieht, um sich vom den Schönheiten der Natur berieseln zulassen; es passte gerade so zum perfekten Gesamtbild. Nur, der Unterschied zu Rim: Sie wanderte durch die Weltgeschichte, um endlich ihre gemeinsame Zeit mit Varg zu vergessen und nicht, um die Natur zu genießen. Aber nun, war sie auch bereit, hier in diesem Tal ein Zeit lang zu verweilen. Sie war zwar nicht auf eine feste Beziehung aus, aber war dennoch für alle Aktivitäten offen, die man ihr bieten konnte.  „Das stimmt wohl. Die Zukunft hält uns alle Türe offen.“ Wahrheitsgetreu, und plausibel. Wer wusste schon, wem man in diesem Tal begegnen würde? Wer wusste schon, ob man jemals ein Wanderdasein ablegen konnte? Nein, vielleicht fehlte einem irgendwann der Wechsel der Landschaft, das Unbekannte. Vielleicht war einem die immer gleiche Gesellschaft zu öd, wenn man alle Ecken des Tales kannte. Für immer sesshaft, in einem Tal sein? War dies überhaupt möglich? Einen Partner finden, eine Familie gründen? War dies bei Rim eigentlich möglich – bei der Enttäuschung von Varg?

Der Weg. Hinter Rim lag ein langer Weg, der ihr den Abstand zu Varg bringen sollte, den sie zum Vergessen benötigte. Eigentlich tat es auch ziemlich gut mit Wolkentanz zu reden. Sie kam auf andere Gedanken, und konnte sich einem banalen Gespräch hingeben, ohne jegliche Hintergedanken zu haben. Die Helle hatte keine Ahnung, wohin sie der Weg – ihr Weg – führen sollte. Nie, hatte sie wirklich über ihren Weg nachgedacht, wollte einfach nur weg von Varg; der sie vollkommen zerstört hatte. Dennoch, wäre es nicht schlecht, wenn sie mehr über dieses Tal erfahren könnte. Vielleicht konnte sie so ein paar Orte vermeiden, oder ganz interessante Orte entdecken. „Natürlich darf man fragen, aber ich lasse mich eher von Ort zu Ort treiben, habe nie ein bestimmtes Ziel.“, gab sich lächelnd als Antwort. Wenn man kein bestimmtes Ziel hatte, konnte man auch nicht enttäuscht werden. „Mein bisheriger Weg hat mich allein über den Strand hierher geführt.“, erläuterte Rim sachlich, und blickte in der Dunkelheit kurz zurück. „Womöglich kennen sie einen Platz, an dem man seinen Durst und Hunger stillen kann?“ Fragend blickte sie in Grauen interessiert an, und konnte nur hoffen, dass er wusste, wo es solch einen Ort gab, wenn die Stute diesen Bedürfnissen nachgeben musste.


02.03.2017, 23:07
» Alenika
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Naasir



Alenika schnaubte leise. Der Hengst schien wirklich sehr auf Spielen und Toben aus. Ganz genau ihr Geschmack. Lachend tänzelte sie auf der Stelle und beobachtete ganz genau ihr Gegenüber. Es war unglaublich, welche Kraft in dem Braunen steckte. Sie hatte nicht damit gerechnet, in ihm einen so würdigen Spielgefährten zu finden. Sie selbst war völlig außer Atem, prustete immer wieder aufgebracht und schüttelte sich, damit der Schweiß zumindest ein wenig von ihrem Hals verschwand. Er störte, machte ihr sonst so schönes und glänzendes Fell ganz matt. Er stahl ihr ihre Schönheit, und das konnte Alenika partout nicht haben. Wieder schnaubte sie aufgebracht, ehe sie in Richtung des Hengstes blickte.

das tat sehr gut, oder nicht?“, meinte die kleine Windfarbene lachend und trabte um den Braunen drum herum. Sie sollte ihm weiter zeigen, dass sie augenscheinlich noch mehr konnte. Dass sie ganz sicher noch nicht am Ende ihrer Kräfte war. Immer wieder warf sie ihren feinen Kopf in die Höhe, zeigte, wie viel Kraft doch noch in ihr steckte.

Und während der gesamten Bewegungen blickte sie Naasir weiter an. Lächelt, schenkte ihm einen schönen Gesichtsausdruck. Irgendwie musste man den Hengst ja mal aus seiner steinkalten Haltung herausbringen. Sie wollte jemand fröhliches, verspieltes an ihrer Seite. Sie wollte toben, laufen, rennen, spielen. Eben all das, was einer jungen Stute gefiel. Doch Naasir schien einfach noch nicht ganz von all dem überzeugt. Fragend schaute sie ihn an, während sie eine Runde um den Hengst drehte.

Er war muskulös gebaut. Geradezu muskelbepackt schien sein gesamter Körper. Kein Gramm zu viel, kein Gramm zu wenig. Sportlich, ohne jedoch zu übertrieben zu wirken. Sein Fell glänzte im Licht der Sonne. Seine lange Mähne gab ihm ein verwegenes Aussehen. Er schien, nun ja, beinahe perfekt. Geradezu anziehend. Kurz senkte Alenika ihren Kopf. In diese Richtung wollte und sollte sie besser nicht denken. Das war es nicht, was man tun sollte, in ihrer Situation.

Schließlich blieb in Front des Hengstes stehen, schaute ihn abermals an und lächelte. „Wie kommt es, dass du alleine unterwegs bist…. Und dich noch dazu mit Jemandem wie mir abgibst?“ Eine einfache Frage. Und doch mit so viel Bedeutung für die kleine Stute.


07.03.2017, 11:15
» Wolkentanz
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Rim



Der Grauschimmel ließ seine Gegenüber nicht aus den Augen. Sein sanfter, dunkler, freundlicher Blick ruhte auf der Gestalt der zierlichen Schimmelin ohne sie dabei ein zu engen, gar zu fixieren. Rim tat es ihm gleich und so blickten sich die Beiden zeitweise kurz in die Seelenspiegel. Wolkentanz war sich nicht sicher, doch er meinte etwas in ihren Augen zu sehen. Etwas Dunkles. Etwas, was sie zu vergessen versuchte? Er würde nicht nachbohren. Wenn ein Wesen etwas von der Seele haben wollte, dann würde es irgendwann von selbst aus diesem heraus brechen. Nachfragen konnte verletzten, sehr schlimm schmerzen. Der Großgewachsene hielt die Ohren gespitzt, lauschte zu gleichen Teilen dem Geräusch der brechenden Wellen und der Stimme der Stute. Am Horizont verschwand die Sonne, machte Platz für die Nacht. Ob diese so frisch werden würde, wie die Nächte der vergangenen Tage? Nicht das die Kühle dem Schimmelhengst etwas anhaben konnte, er stand in der Blüte seines Lebens, war wohlgenährt und könnte wohl auch dem schlimmsten Winter trotzen, was also sollte ihm eine kühle Frühlingsnacht schon anhaben, aber ein wenig Sorge um die zierliche, feingliedrige Rim regte sich schon in ihm. Doch bevor Wolkentanz auch nur den Vorschlag eines Ortswechsels in Worte fassen konnte, erklang erneut die Stimme der Stute.

Das stimmt wohl. Die Zukunft hält uns alle Türe offen. Die Worte hallten eine Weile in den feinen Ohren des Hengstes nach, jedoch ließ er sie, bis auf ein leichtes Nicken, unkommentiert. Immerhin, was sollte er auch darauf antworten? Diesbezüglich war doch nun alles gesagt. Sie Beide hielten sich die Möglichkeiten der Zukunft in alle Richtungen offen. Was brachte es das Leben bis ins kleinste Detail zu planen, vielleicht Jahre voraus zu sehen, wenn der nächste heftige Gewittersturm schon alles ändern konnte? Ein Ast der abbricht und Einem auf den Kopf fällt und dann weiß man vielleicht hinterher nicht mehr wer man ist. Es gab so viele Eventualitäten, die eintreffen konnten, das es einfach vollkommen sinnlos wäre alles durch zu planen. Gerade als Wanderer blieb Einem auch nichts anderes übrig. Ständig ändert sich alles. Die Umgebung. Die Bekanntschaften. Überhaupt alles. Der Großgewachsene bereute seine bishere Lebensart nicht. Es war wirklich lehrreich und aufregend immer wieder Neues zu sehen. Zwar gab es dabei auch oft Einsamkeit, aber damit konnte Wolkentanz mittlerweile umgehen. Kurz nach dem Tod seiner Mutter wäre er beinahe durch gedreht, so vollkommen alleine, doch das hätte Posie ganz sicher nicht gewollt. Wegen ihr hatte er sich gefangen, die Schultern gestrafft und das Leben bei den Hörnern gepackt. Genau das hätte sie ihm sicherlich mit auf den Weg gegeben, hätte sie gewusst das sie von dieser Welt scheiden müsse. Aber sie hatte es ja nun nicht gewusst, war ohne Schmerzen eingeschlafen und nie wieder erwacht. Der schönste Tod überhaupt.

Die Stimme von Rim holte den Hengst zurück in die Gegenwart. Sein Blick klärte sich, das Lächeln rückte wieder an die richtige Stelle. Zwar übermannte Wolkentanz nicht mehr die vollkommen Trauer, wenn er an den Verlust seiner Mutter dachte, doch noch immer bedrückte es ihn sie nicht mehr bei sich zu haben. Vermutlich würde das immer so sein. „Ja natürlich. Ich kenne so einige Orte wo man Hunger und Durst stillen kann. Außerdem wäre man dort etwas geschützter vor der Kühle der Nacht.“ gab der Schimmel breitwillig mit sanfter, dunkler Stimme preis. Für Rim würde er sich den besten Ort raus suchen, sollte sie es wünschen das er ihr eine dieser Stellen zeigte. „Wenn sie möchten führe ich sie gerne dort hin? Seit ich hier im Tal umher wandere, musste ich doch feststellen das es größer als zuerst gedacht ist. Anfangs habe ich mich oft verlaufen. Ich wäre sehr froh gewesen über eine Gesellschaft, die mich hier hätte einweisen können.“ Trotzt dieser Aussage ließ Wolkentanz der Stute die Wahl und seine Stimme ließ daran auch absolut keinen Zweifel. Wenn sie nicht wollen würde, dann würde er sie alleine weiter ziehen lassen. Zwar mit Sorge, aber der Hengst war Niemand der sich aufdrängte und anderen damit vielleicht ihren freien Willen abnahm. Das er jedoch jederzeit bereit war zu helfen, wann immer man ihn danach fragte, das stand ebenfalls außer Frage. Wolkentanz war durch und durch eine reine, hilfsbereite, offene Seele.



24.05.2017, 19:02
» Rim
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Wolkentanz



Das Wetter schlug um und graue Wolken zogen über den klaren Nachthimmel hinweg, ehe es zu regnen begann. Aus einzelnen Regentropfen, wurde schnell ein gewaltiger Regenguss. Es gab keine Rettung, in Sekunden waren die beiden Pferde nass. Bei einem einfachen Regenwetter sollte es wohl nicht bleiben. Nein, die Natur entschied sich wohl für ein Gewitter, aus Blitz und Donner. Auch die das ruhige Meer, bäumte sich im nächsten Moment auf und lange, aufgewühlte Wellen schlugen am Strand nieder. Hier, war es nun zu unsicher und sie sollten wirklichen einen geschützten Ort aufzusuchen, wie es Wolkentanz auch vorgeschlagen hatte. Innerlich hoffe sie, dass sie den Hengst nicht, wie Nadiel im Unwetter verlieren würde. Aber im Grunde, war es ihr egal, das sie monatelang alleine unterwegs gewesen war. Jedes Tal brachte neue Erkenntnisse und neue Bekanntschaften. Nichts, war für immer und für die Ewigkeit gemacht. Vielleicht war Rim auch zu rational, um wirklich Freunde zu finden, die ihr was bedeuteten. Meistens sah sie nur den Zweck in einer Beziehung und nicht die Gefühle und das Vertraute. Erst Varg zeigte ihr mit seiner unbeschwerten Art, wie schön es sein konnte, wenn man sich für jemand interessierte und aufopferte, weil man diesen einfach liebte. Leider wurde Rim in ihrem ungewohnten Verhalten am Ende enttäuscht, und fiel schnell in ihr altes Ego zurück.

Die dunklen Augen, welche einen satten Kontrast zum hellen Fell darstellten, blickten über das aufgewühlte mehr hinweg. War sie nicht selbst, wie die raue, stürmische See? Man konnte sie nicht bändigen, nicht beherrschen. Nein, man musste lernen mit ihr zu leben, um sie für sich zu gewinnen. Varg, hatte es irgendwie geschafft und im Nachhinein konnte nicht fassen, wie sie diesem Bastard vertrauen, gar ihn lieben konnte. So blickte sie Wolkentanz an, sanft in dessen dunklen Augen. Sie konnte sich nicht vorstellen, das seine Seele unrein und verdorben war, wie bei Varg. Nein, dieser Hengst war zuvorkommen und würde einem in jeder Situation hilfsbereit zur Seite stehen. Fast schon eine Schande, dass er gerade auf die unterkühlte, strenge Rim getroffen war. Aber, er hatte sie nicht abwertend behandelt und fühlte sich wohl in ihrer Nähe; und nahm sie mit allen Ecken und Kanten. Im Grunde hätte er ihr den Weg auch bloß beschreiben können, anstatt ihr anzubieten, sie zu begleiten. „Ich würde mich über eure Begleitung freuen.“, gab sie mit einem sachten Lächeln auf den femininen Gesichtszügen wieder. „Habe ich doch selbst beim Betreten des Tals gemerkt, wie groß und weitläufig es ist.“, fügte sich hinzu, und wandte ihre zarten Körper zum Gehen um. Sie erwartete keine Antwort mehr, da Wolkentanz ihr die gemeinsame Wanderung bereits angeboten hatte. Gemächlich, trotz des schlechten Wetters, schritt die Stute den Weg zurück, den sie zur Korallenbucht gekommen war. Nicht zu schnell, damit Wolkentanz aufschließen, und sie zu einem geschützten Ort bringen konnte.

» weg; entscheide du. :3


10.07.2017, 17:06
» Anárion


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???



Der Hengst hatte das Gebirge nur seit kurzer Zeit hinter sich gelassen, musste sich aber schon zusammenreißen um seine Beine zu zwingen, ihn stur durch den Wald zu bringen. Wie gerne wäre er jetzt umgedreht und wieder zurück galoppiert. Die Äste schienen ihn zu umarmen, die Bäume näher zu kommen.
'Hier drin ist man seinen Feinden vollkommen hilflos ausgesetzt...
Seine Augen wanderten hin und her, sein Ohr drehte sich in jede mögliche Richtung, sein Gang war langsam und bedacht, seine Hufe glitten leise durch das Unterholz.

Eine frische Brise strich ihm plötzlich um die Beine und wehte einige Blätter auf. Erschrocken hielt der Hengst inne, seine Nüstern weiteten sich. 'Salz... Meer. Mit einem Ruck hob er seinen Hals und starrte angestrengt durch das Gestrüpp. Flickerte da etwas blaues durch das grün des Waldes?

Die Äste kratzten den Schmutz aus seinem Fell, die Blätter verhedderten sich in seiner Männe als ihn seine Hufe aus diesem scheinbar atmenden und lebenden Gefängnis befreiten und ihn auf eine steinige Bucht führten.
Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich der Schimmel mit wenigen Sprüngen ins kühle Nass rettete.


Wörter: 200

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25.09.2019, 21:19
» Rayzel Caetanus


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Anárion



 

Ihre Familie lebte nun schon eine weile im Stillreich, Rayzel allerdings hatte noch nie den Herdenplatz verlassen was sich nun aber mal ändern sollte. Schließlich wollte sie ihrer Familie helfen und das konnte sie ja nicht wenn sie einfach nur auf den Herdenplatz verweilte und dem Gras beim wachsen zusah. Ihr kam auch gar nicht in den Sinn das draußen eventuell Gefahr lauern konnte. Also machte sich die weiße, zierliche Stute auf den Weg. Wohin sie ihr Körper tragen würde wusste sie nicht. Ihr Ziel war aber einiges vom Tal zu sehen ehe sie wieder zur Herde zurückging. Und sie hoffte das sie dann eventuell Informationen über dieses Tal hatte und mit diesen auch aushelfen konnte. Bisher wussten sie ja nur das hier magische Wesen hausen sollten, und diese brauchten sie auch für das überleben der Familie. Doch sicherlich waren nicht alle freundlich gesinnt und es galt herauszufinden welche als Verbündete in Frage kamen. Das war sicherlich nicht ihr Job das herauszufinden, doch wenn der Rat schon einige Informationen hatte konnten die sich ja später noch ihre eigene Meinung bilden.
So tief in Gedanken bekam Rayzel gar nicht mit wohin sie ihre Beine trugen, das erste was sie wieder mitbekam war das salziger Geruch in der Luft lag. Sie beeilte sich um zu sehen wo der Geruch herkam. Ihre Beine trugen sie immer schneller durch den Wald ehe sie auf einer steinigen Erhöhung stand und sich vor ihr eine Bucht befand. Ihre Augen fingen an zu glänzen bei diesen anblick, dieser Ort da so ruhig, friedlich und wunderschön aus. Die weiße lief langsam die Erhöhung runter um unten an den Strand anzukommen. Im seichten Wasser glänzten bunte Pflanzen. Zumindest erkannte sie die Dinger als Pflanzen. Ein platschen ließ ihren Körper zusammenzucken, ihr Kopf drehte sich in die Richtung aus der das Geräusch kam, zu erkennen war ein kräftiger weißer Hengst der sich ins kühle nass bewegt hatte. Rayzel jedoch blieb vorerst stehen und blickte den Hengst nur an und nickte. Ob er es mitbekam wusste sie nicht, jedoch wollte sie noch Abstand bewahren, schließlich wusste sie ja gar nicht ob der weiße überhaupt auf einer Begegnung auswahr.


 



Wörter: 381

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14.10.2019, 10:48
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