Stillreich » Das Tal » Die Korallenbucht #1
» Rowign
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Vojen


Rowign spitzte die Ohren. Das Eichhörnchen war verschwunden, nur das leise Rieseln des Schnees war zu hören. Rowign stapfte einige Schritte durch den Schnee, hier war es etwas tiefer. Sie schnaube, wann würde der Frühling endlich wieder ins Land ziehen? Schnee, Winter, Schneeflocken, Eis... das mochte sie nicht so gerne. Sie erinnerte sich an einem Schneesturm vor einigen Jahren. Sie blieb stehen und verharrte einen Moment. Sie erinnert sich an den vielen Schnee, den heftigen Wind, der eisigen Kälte.
Rowign fröstelte einen Moment. Der Schnee hatte so sehr gewütet, nichts mehr war zu unterscheiden, jeder Baum vollständig eingeschneit, vereist und irgendwo draußen ihre Kinder.
Die Stute schüttelte sich heftig. brr. Gut, dass es jetzt nicht so kalt war. Schneefall an sich war ja nicht so schlimm, aber mit viel Wind ändert sich die Lage drastisch.
Und plötzlich war da ein Geruch. Rowign schaute auf. Er hatte ihn gar nicht kommen gehört, sie war so sehr in Gedanken versunken...
Was sie sucht? Rowign schaute ihn an und schwenkte den Schweif etwas hin und her. Nun ja, rein theoretisch schon.
Joa, suchen tu ich schon was. Was das finde ich nicht hier, da bin ich sicher. Habs schon lange verloren. sprach sie zu ihm. Innerlich zuckt sie etwas zusammen, sie hatte sich lange nicht sprechen hören. Total merkwürdig, mit wem hatte sie denn zuletzt Worte gewechselt? Das musste eine Ewigkeit her sein. Sie konnte sich daran tatsächlich nicht erinnern. Mhh Helfen? Glaube kaum, ich lebe hier schon eine Weile.. mal hier mal da, kein Ort ist wirklich mein Zuhause. Sie hob den Kopf etwas höher, spitzte die Ohren. Nein sie war sich sicher ihre Familie lebte nicht mehr in diesem Tal. Vielleicht war es ja auch nicht verkehrt? Obwohl sie tief im Herzen wusste, sie fehlten. Aber sie war sich ziemlich sicher, das Schicksal würde sie irgendwann wieder zusammenführen. Das hatte ihr einst jemand erzählt. Das Schicksal hatte viel Macht. Und zur richtigen Zeit am richtigen Ort, da war es eben auch.
Was führt dich denn hier an diesen seltsamen Ort? fragte sie ihn. Klar war hier zu warmen Jahreszeiten ein schöner Ort, sehr einladend, so romantisch, so mystisch. Aber jetzt zur kalten Winterzeit ein trauriger, sehr kalter Ort. Sie duzte ihn einfach, sie hatte schon immer einen rauen Ton an sich.


09.01.2015, 15:31
» Kito


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Kubo smilie



Sein Herz schlug ihm immer schneller gegen die Brust. Er war aufgeregt. War endlich mal frei, und konnte abschalten. Musste keine Angst haben im nächsten Moment wegen irgendwas angemeckert zu werden. Er konnte diese Zweisamkeit und diese stille in vollen Zügen genießen. Er schloss seine Augen und ließ sich den Wind durch die Mähne wirbeln. So lange hatte er sich nicht mehr so frei gefühlt... wenn er sich überhaupt einmal in seinem Leben so gefühlt hatte. Die meiste Zeit hatte er bei dem Meister verbracht, war ihm nie von der Seite gewichen. Hatte nie andere Orte entdeckt. Zumindest waren sie nie alleine gewesen. Meist waren sie mit mehreren Gesellen unterwegs gewesen. Mit Kubo war es aber alles. Mit den anderen stand er immer noch unter Zwang... konnte sich nicht frei fühlen. Denn Vertrauen konnte er nicht wirklich allen schenken, was auch daran lag das er sich nie wirklich mit den anderen Beschäftigt hatte. Er war schon immer gerne seine eigenen Wege gegangen. Doch mit Kubo hatte sich für ihn einfach vieles geändert. Er war bei ihm offener. Redete mehr als sonst. Und er konnte mit dem braunen Spaß haben, was er schon lange nicht mehr hatte. Auch wenn sie zurzeit einfach nur in einer bedrückten Situation standen. Und das alles nur wegen diesen Wolfsrudel. Doch vielleicht war das aber auch das beste was ihnen passieren konnte. Schließlich war der Meister aus diesem Grund abgehauen, weil er wahrscheinlich einfach nur zu feige war, um sich dagegen zu wehren. Vielleicht würden sie ja wen anderes finden, den sie als Meister hatten... der aber nicht so harte Regeln aufstellte, und ihnen genug Freiheit gab. Ein kurzes Lächeln legte sich auf seinen Lippen als er Kubo anblickte. In diesem Moment glaubte er einfach daran das es nur besser werden konnte. Vielleicht war es das auch was den braunen so bedrückte.
Seine Augen wanderten wieder durch die Umgebung, schauten sich die bunten Gewächse an, die am Land aber auch im Wasser wuchsen. Jedoch waren die am Land nicht mehr wirklich bunt sondern gingen schon ins braune rein. Seine Blicke gingen wieder zurück nach Kubo. Er hatte mitbekommen, dass er sich bei Linette gemeldet hatte, um Kräuter für ihr zu sammeln. Eigentlich war dies dafür ein perfekter Ort. "Da haben wir ja zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Hier findest du sicherlich Kräuter für Linette. Jedoch heißt es auch das wir uns hier nicht ganz so lange aufhalten können. Denn die Kräuter werden sicherlich schnell gebraucht" Schade eigentlich. Sie waren nicht einmal wirklich weit von der Herde weg... und schon fand man so einen schönen Ort. Das zeigte mal wieder, das der Meister sich damals einen perfekten Ort ausgesucht hatte. Einer, der auch nicht direkt zu finden war. Viele wagten sich nicht durch den Dunkelwald, aber auch der besagte Zaubergarten schreckte einige ab. Doch das war ja nur für ihr Vorteil. So drangen nicht immer so viele Fremde in ihr Gebiet, und wenn doch waren es meist welche, die sich am Ende doch ihnen anschließen wollten. Denn auch jetzt wo der Meister weg war, wollten sich noch genug der Herde anschließen. Aber gut, sie hatten ja auch keinen schlechten Ruf im Tal. Hielten sich bis jetzt aus allem raus und blieben neutral zu dem ganzen. Sie hatten auch nicht wirklich was zu verbergen... außer das sie Raben waren. Und das wäre in einem Kampf auch ihre Geheimwaffe. Wer kam schon darauf, dass Pferde sich in Raben verwandeln konnten? In Rabengestalt waren die meisten einfach flinker und schneller und konnten mehr anstellen als in ihrer eigentlichen Gestalt.
Als der braune seinen Namen aussprach, riss er ihn damit aus seinen Gedanken. Er hob seinen Kopf und blickte ihn in die Augen. Wartete ab was er ihn nun zu sagen hatte. Doch es schien so, als würde er ihm sagen wollen was ihm bedrückte. Zumindest fing er wirklich nur selten so an. Nur wenn er ihm etwas wichtiges sagen wollte. Er schluckte schwer, kratzte mit seinen Hufen über den Boden. Er wollte es nicht zugeben, aber er war nervös was er ihm als nächstes sagen wollte. Und als er dann mit der Sprache rausrückte, blieb ihm fast der Mund offen. Kubo... ausgerechnet er hatte die Regeln gebrochen. Dabei war Kito immer der festen Überzeugung gewesen er wäre der letzte, dem dies passierte. Doch scheinbar lag er damit falsch. Doch wer war es? Der braune verbrachte viel Zeit bei dem hellen... also konnte er dieses Pferd nicht einmal wirklich lange kennen.
"Aber... aber wer ist es. Ich mein, die meiste Zeit warst du bei mir. Und ich hab dich nie wirklich lange bei einer Stute im Aufenthalt gesehen." Er hoffte einfach das er den braunen damit nicht zu nah trat. Doch er merkte daran das sie wirklich gute Freunde waren.. das Kubo als erstes zu ihm kam. Woher sollte Kito auch wissen das er der auserwählte war?


Wörter: 846

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12.01.2015, 18:09
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Kito smilie



Kitos Lächeln raubte dem braunen Hengst den Atem. Er konnte kaum beschreiben wie er sich fühlte, als sein Herz anfing in einem übertrieben schnellen Tempo zu schlagen und die Wärme sich in seinem Körper ausbreitete. Für einen Augenblick starrte er den helleren Hengst nur an, ehe er ebenfalls lächelte. Er konnte die Hoffnung auf bessere Tage und die Freude über die kurze Illusion der Freiheit spüren. Aber wer wusste denn, ob das hier nur eine Illusion war? Sie waren frei, wenn Niemand ihnen folgte. Doch Kubo hatte nicht nur aufgrund seiner Hilfsbereitschaft Linette seine Hilfe angeboten, sondern auch, weil er Angst gehabt hatte ansonsten nicht mehr zurück zu kehren. Die Corvus Corax waren sein Zuhause, eine Familie und andererseits banden sich an diese 'Familie' so viele Regeln, die Kubo einfach nicht einhalten konnte. Nicht, wenn er Jemanden wie Kito kannte.
Kurz sah Kubo wieder zu seinem Freund, glaubte fast Anteilnahme in den hübschen Augen des Hengstes zu erkennen. Existierte die Möglichkeit, dass er sich Sorgen machte? Denn Kubo war durchaus bewusst, dass sein Verhalten Fragen aufwarf. Wie konnte man die Veränderungen die der Hengst durchlebte, auch nicht mitbekommen? Es war keine Frage der Aufmerksamkeit, denn die Male, die Kubo sich bereits seltsam verhalten hatte, insbesondere in der Nähe von Kito, häuften sich. So würde er es nicht einmal mehr lange vor seinem Freund verschweigen können. Wollte er das überhaupt? Kubo gehörte nicht zu den schüchternen, feigen, die lange Zeit mit solchen Dingen wartete und darauf hofften, dass sich alles von selbst regelte. Denn das würde nicht passieren. Aber es gab nun einmal entscheidende Dinge, die ihn davon abhielten, direkt auf Kito zuzugehen. Nicht nur ihre Freundschaft, die der braune Hengst um keinen Preis verlieren wollte. Die Gefahr, dass ihr Meister wieder auftauchte, oder aber dieser fremde Schimmel sich als solcher entpuppte, war Kubo zu groß. Er konnte Kito und sich nicht in eine solche Gefahr bringen, auch wenn er nicht glaubte, dass Kito sich gegen die Regeln des Meisters zur Wehr setzt, nur um seine Gefühle zu erwidern. Die Hoffnungslosigkeit die in Kubo heranwuchs war nahezu beängstigend.

Auf Kitos Feststellung hin nickte er nur kurz und gedankenverloren, versuchte sich blinzelnd wieder in die Realität zu katapultieren. Die Kräuter, richtig. Bei all seinen Überlegungen hatte er nicht mehr wirklich an Linette gedacht, aber wenigstens war Kito an seiner Seite, um ihm schnell wieder klar zu machen, warum er diese Aufgabe überhaupt angenommen hatte.
Wir werden die Kräuter abgeben und können danach erneut losziehen. An einen anderen Ort. Kubo war sich unsicher, ob er sich dieses Mal absichern würden. Es kam auf die Umstände an, was sich in ihrer Abwesenheit in den Corvus Corax getan hatte. Kubo war nicht berechnend, aber seine momentane Situation verlangte dies von ihm und er würde alles tun, um Kito zu schützen. Und vielleicht sich selbst, aber mittlerweile war Kubo klar, dass er Kito lieber vor sich selbst schützen wollte. Seine endgültigen Worte standen immer noch zwischen ihnen und Kubo wartete geduldig, dass Kito eine Reaktion darauf zeigte. Er konnte sich vorstellen, dass es ein harter Brocken zu schlucken war, insbesondere, weil der Hengst sich sicher nicht einmal vorstellen konnte, mit wem er jetzt überhaupt etwas zu tun hatte. Abgesehen von ihm. Wen hatte er in den letzten Monaten gesprochen? Linette, Merten und Kito. Die Anzahl seiner Bekanntschaften ließ sich also tatsächlich sehr groß eingrenzen. Fast schon beängstigend, wie wenig Zeit er mittlerweile mit anderen verbrachte. Und natürlich fiel dies auch Kito auf. Er war einfühlsam und nach wie vor freundlich und Kubo spielte für einen Augenblick mit dem Gedanken es ihm zu sagen, verwarf diesen jedoch schnell. Später. Nach Linette. Nach der ganzen Aufregung mit ihrem Meister. Vielleicht dann. Vielleicht. Doch noch wagte Kubo es nicht ihm die Wahrheit zu sagen, nicht wenn er auch mit einer Lüge davon kam.

Ich bin auf eine Stute aus meiner Vergangenheit gestoßen. Es war kein Geheimnis, dass Kubo an Amnesie litt. Das er sich jedoch an Teile aus dieser Vergangenheit erinnerte, war eine glatte Lüge. Kubo hatte längst aufgegeben, jemals zu genesen und sich an die Person, die er vor den Corvus Corax gewesen war, zu erinnern.
Sie hat mich an eine frühere Zeit erinnert. Es sind nur Fetzen, aber sie genügen. Ich weiß, dass wir eine innige Beziehung hatten. Ich habe sie fortgescheucht, bevor sie mir zu nahe kommen konnte, doch ich befürchte, dass sie mich erkannt hat. Ob Kito ihn durchschauen würde? Sie kannten sich mittlerweile seit einer solch langen Zeit und doch versuchte Kubo ihm eine Geschichte aufzutischen, die zwar an und für sich tatsächlich passiert sein konnte, aber selbst Kubo für unwahrscheinlich hielt. Denn es gab Kito. Selbst wenn es Jemanden aus seiner Vergangenheit gäbe, so würde er dieser Person schmerzlichst das Herz brechen müssen, denn seines schlug nur noch für ein Pferd des Stillreichs.
Kubo räusperte sich und wich Kitos Blick aus, tat so als würde er die Umgebung betrachten und nach Kräutern suchen. Er sah einige zwischen den Steinen wachsen, die sich hervorragend für die Fuchsstute eignen würden und doch wagte der Braune es nicht, sich jetzt von Kito zu entfernen und auf diese zuzulaufen. Was erzählte er hier? Kito würde binnen Sekunden merken, dass die Worte die aus seinem Mund kamen nichts weiter waren als eine Lüge. Eine Lüge. Er wollte Kito nicht anlügen und auch wenn es um seinen Schutz ging, so würde er das Band welches sie teilten nicht derartig in den Dreck ziehen.

Vergiss es wieder. sagte er daher, klang fast ärgerlich, weil er sich selbst und sein Vorhaben verraten hatte. Doch was sollte er tun? Er war zweigespalten, konnte sich nicht für eine Seite entscheiden, denn aus seiner Sicht gab es weder gut noch böse. Kein Richtig und kein Falsch. Beides schien unglaubliche Nachteile mit sich zu bringen, doch Kubo war nicht länger bereit sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Das ist Schwachsinn. Ich werde mich nie erinnern können und das wissen wir beide. Vermutlich nie. Mittlerweile war es Kubo auch lieber so. Zwar war er im dunkeln, was für eine Persönlichkeit er früher gewesen war, doch wollte er das wirklich wissen?
Du. Du bist es. Eine gewaltige Welle aus Angst, Adrenalin und Schock ging durch seinen Körper und Kubo trat sofort einige Schritte zurück. Die Luft um sie herum wurde dicker und der braune Hengst wäre am liebsten umgekehrt und hätte seinen Freund für einige Zeit verlassen. Sie hatten bis eben eine schöne Zeit gehabt. Beziehungsweise, hätten haben können, hätte Kubo nicht ewig über seine grausamen Gefühle nachgedacht. Doch nun gab es kein zurück mehr, egal wie angestrengt er den Boden unter seinen Hufen betrachtete und egal wie verzweifelt er sich wünschte, einfach hier und jetzt im Boden zu versinken.
Ich liebe dich.


Wörter: 1199

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14.01.2015, 03:35
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Kubo smilie



Es war einfach schön zu sehen, wie auch der braune Anfing aufzublühen. Das konnten die beiden ruhig mal öfter machen, einfach alles hinter sich lassen und ein wenig durchs Tal irren. Dazu hatten sich die beiden die beste Zeit ausgesucht, niemand würde sie in diesem Moment vermissen. Sein Lächeln wurde breiter, und dieses mal konnte auch Kubo lächeln. Er genoss es ihn so zu sehen. Ihm war es sogar in diesem Moment egal, wenn ihnen jemand gefolgt wäre. Doch wer sollte es sein und aus welchen Gründen? Es war keiner mehr da dem das wirklich interessieren würde. Der Wolf wusste nicht was sie waren, also auch nichts von den ganzen Regeln. Er würde wahrscheinlich die ganze Zeit ohne jegliches Wissen der Corvus Corax da rum lungern. Wer sollte ihm das ganze schon petzen, einer der Gesellen sicherlich nicht. Sie waren doch alle froh erst einmal so Urlaub zu haben oder etwa nicht? Gut, er hatte sich selten mit den anderen befasst, konnte ihnen nur vor den Kopf gucken. Vielleicht vermissten ja einige den Meister und suchten ihn, damit er wieder zurückkommt. Daran wollte er jetzt einfach noch nicht denken. Er konnte sich jetzt noch Zeit lassen. Jetzt wo er die freie Zeit irgendwie genießen konnte.
Seine Nüstern fuhren durch das Fell des braunen und sein Lächeln wurde breiter. Manchmal brauchte er einfach diese Nähe, und auf den Herdenplatz hatte er sich nicht getraut... er wollte nicht das die anderen ihn so sahen. Sie sollten ihn weiterhin glauben das er derjenige war, der am wenigsten mit den anderen zu tun haben wollte. War er ja auch, wobei Kubo eine große Ausnahme war.
Die Augen des hellen schlossen sich, als er die Stimme des braunen vernahm. Er mochte diese Stimme, konnte ihn Stunden zuhören, ohne selbst das Wort zu ergreifen. "Und welcher Ort wäre der nächste?" Vielleicht kannte Kubo sich aus welchen Grund auch immer besser im Tal aus als er, dass er wusste welche Orte es hier alle gab. Er selbst müsste blind durch die Gegend laufen. Denn er kannte nur die Herde, den Zaubergarten... den Dunkelwald und jetzt diesen Ort. Wobei alle Orte nicht wirklich weit vom Herdengebiet weg waren.
Man sah an das er immer nervöser wurde, auf den Bezug das Kubo eine Regel gebrochen hatte. Er wusste was passierte, wenn man die Regel gebrochen hatte. Plötzlich war der Geselle weg und ein neuer zog ein. Und er wollte nicht das dies mit Kubo passierte. Er schüttelte sein Kopf und senkte ihn leicht das sein Schopf vor seinen Augen fielen. Er hatte einfach nur Angst, wollte nicht wieder alleine sein, und das war er wenn der Braune weg war. Langsam hob er wieder sein Kopf und starrte Kubo direkt in die Augen. Doch das was er hörte ließ ihn nur seinen Kopf schütteln. "Was willst du mir jetzt vorlügen? Woher willst du wissen das sie aus deiner Vergangenheit war wenn du diese NICHT kennst" Das mochte vielleicht ein wenig barsch klingen, doch das war ihm egal. Wieso wollte er ihn anlügen.. welchen Grund hatte er dazu? Er schüttelte immer noch seinen Kopf. "Wieso lügst du mich an, ich dachte wir wären Freunde... dann lügt man sich auch nicht an" Das er verletzt war konnte man ihm ansehen. War aber jetzt auch egal. Er wollte es geklärt haben, dann würde er vielleicht wieder zurück zum Herdenplatz gehen und dort rumstehen, wie er es auch sonst immer getan hatte. Er seufzte und schaute sich die Umgebung an, so wie es der Braune auch tat nachdem er sich geräuspert hatte. Als er meinte er solle das ganze wieder vergessen knurrte er leise auf. "Wieso willst du mir dann bitte solche Lügen auftischen? Was ist dein Grund ich mein verdammt rede doch einfach." Seine Nerven waren zum zerreißen gespannt. Was war so schwer daran zu sagen welches Pferd es war? Sie waren doch Freunde da konnte Kubo ihn doch vertrauen, er würde niemanden was davon erzählen. Doch es verletzte ihn einfach, das er ihn anscheinend nicht so weit vertraute, und ihn erst einmal versuchte anzulügen.
Er zuckte zusammen als er meinte das er es war. ER war der Grund wieso Kubo die Regeln gebrochen hatte. Er schüttelte wieder sein Kopf, sein Mund blieb offen stehen... schloss sich dann wieder. "Nein... nein das kann nicht sein ich mein wieso... warum" Er selbst kam selbst gerade nicht darauf klar. Eigentlich hätte er es wissen müssen. Wollte es aber wahrscheinlich nicht wahr haben. Kito wusste nicht einmal wie er selbst fühlte. Er hatte sich schon wohl zu den braunen hingezogen gefühlt, doch ob das für ihn reichte? Er wusste nicht. Am liebsten würde er in diesem Moment abhauen, doch sein Körper bewegte sich nicht... er sah aus wie eine Statue...


Wörter: 832

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14.01.2015, 20:29
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Kito smilie



Kubo trat sofort einige Schritte zurück, unsicher, wie er nun mit Kito und auch sich selbst umgehen sollte. Was hatte er getan? Er hatte nie vorgehabt, seine Sorgen dem Falben mitzuteilen, schon gar nicht, weil sie sich so sehr mit ihm befassten. Doch jetzt gab es kein zurück mehr und das wurde auch Kubo innerhalb weniger Schrecksekunden klar. Er war ein Narr, ein Idiot, der es tatsächlich gewagt hatte, die Regeln des Meisters zu brechen und dabei auch noch seine Freundschaft zu Kito zu zerstören. Schluckend trat er noch einen Schritt zurück. Und nun? Sollte er ihm noch etwas sagen, oder ihn in Ruhe lassen, sich ihm am besten nie wieder in irgendeiner Art und Weise dem anderen nähern? Aber früher oder später würden sie wieder gemeinsam arbeiten müssen. Sie waren Raben, Brüder. Ein solches Band konnte man nicht einfach ignorieren, egal wie sehr Kubo ihre Freundschaft nun aufs Spiel gesetzt hatte. Die Verbindung, die sie hatten, würde er so leicht nicht zerstören können. Zwar beruhigte ihn dies in gewisser Weise, aber andererseits wurde Kubo dadurch auch klar, dass er niemals eine Chance haben würde, dem anderen wirklich auszuweichen. Die Tatsache, dass Kito seine Lüge sofort durchschaut hatte, hatte den Braunen erschrocken, sowie glücklich gemacht. Kito kannte ihn, besser als irgendjemand sonst es tat. Selbst der Meister würde ihn nicht so gut durchschauen können, wie Kito es geschafft hatte. Aber all das war jetzt nicht mehr länger von Bedeutung. Er würde nun verstehen, warum er es ihm in erster Linie nicht erzählt hatte, warum er zumindest versucht hatte, ihm nur die halbe Wahrheit aufzutischen. Doch er konnte dem anderen nun einmal nichts vormachen, zu lange hockten sie nun schon aufeinander. Kubo hätte jede Lüge Kitos erkennen können, ebenso wie er jede Lüge die von ihm kam entlarvte. Wie grausam war das Schicksal, dass sie diese wunderbare Freundschaft in diese Richtung hatte verändern müssen? Und dann auch nur noch auf seiner Seite. Es war verboten, falsch und er brachte sie beide damit in Gefahr. Und er verlor wohlmöglich das wichtigste in seinem Leben. Einen wahren Freund.

Kubo reagierte zunächst gar nicht auf Kitos Worte, starrte einfach nur auf seine Hufe, die nach wie vor im Schnee versanken. Wie schafften es überhaupt diese Kräuter hier zu wachsen? Er selbst würde es nicht allzu lange im puren Schnee aushalten, selbst mit dem dichten Winterfell, welches seinen Körper überzogen hatte. Doch nach einiger Zeit fing er blinzelnd an zu verstehen. Seine Augen wanderten wieder zu Kito und zu seinem Entsetzen sah der Hengst wahrlich verzweifelt aus. Fassungslos. Als hätte Kubo ihm gerade von seinem bevorstehenden Tod berichtet. Vermutlich war das, was er gesagt hatte fast genauso schlimm. Schluckend versuchte er sich an einem Nicken, schüttelte kurz darauf den Kopf und ließ die körperlichen Gesten schließlich verwirrt sein. Er konnte nicht richtig denken, alles was er tat, schien die Situation nur noch schlimmer zu machen, also blieb er einfach weiterhin stumm stehen, wartete darauf, dass der Boden sich auf tat und ihn verschlang, vernichtete und ihn auf ewig von dieser Welt abtrennte.
Ich weiß es nicht, Kito, es ist eben so. brachte er schließlich mit kratziger Stimme heraus. Was sollte er schon auf das Wieso antworten? Er würde ihm nicht erklären weshalb, er würde den Falben nur noch mehr abschrecken, wenn dieser bemerkte, wie ernst er es mit seiner Aussage eigentlich meinte. Denn je mehr Kubo über Kitos Frage nachdachte, desto klarer wurde ihm das 'Wieso'. Kito war immer an seiner Seite, hatte sich ihm gegenüber nie verstellt, egal wie sehr die anderen es auch taten. Kubo war Jemand, der jedem die gleiche Chance gab, jeden anlächelte, zu jedem freundlich war und meistens auch in jedem das gute erblickte. Er war ein unglaublich freundlicher Zeitgenosse, der nie die Fassung verlor, außer man verletzte seine Freunde. Viele mochten auch ihn, gaben ihm das zurück, was er ihnen schenkte. Zuneigung, Freundschaft, aber keine seiner Beziehungen hatte je diese tiefen Gefühle in ihm verursacht, wie es bei Kito geschah. Denn egal, wie sehr Kubo Jemanden schätzte und mochte, da war immer eine gewisse Distanz. Man wollte ihm sein wahres Gesicht nicht zeigen, genauso wenig, wie er seine Geheimnisse nicht offenbaren wollte. Er war ein Rabe, er konnte sich der schwarzen Magie bemächtigen, er hatte Amnesie, wusste im Grunde nicht, wer er eigentlich war. Es gab viele Gründe, weshalb Kubo sein echtes Ich versteckte. Zu viele Fehltritte und Enttäuschungen hatte er hinnehmen müssen, aber Kito… Kito war direkt, sagte seine Meinung, ließ sich auch von Kubos Geheimnissen und Ängsten nicht abschrecken, denn auch wenn Kito ihn ebenfalls als einen Hengst kennengelernt hatte, der stetig lächelte, so hatte er in ihm nicht nur das gesehen.

Die Tatsache, dass er im Begriff war denjenigen zu verlieren, der ihm am meisten bedeutete, riss eine frische, völlig neue Wunde auf. Wie dumm war er gewesen, ihm sein Problem sagen zu wollen? Sicher, es schien schon fast eine unausgesprochene Regel zu sein, dass zwischen ihnen keine Geheimnisse standen, aber gerade das hätte er vermeiden müssen. Das hier war doch gerade dass, wodurch sie sich entfernen würden. Seufzend schüttelte er den Kopf und betrachtete einige Kräuter, trat auf sie zu und studierte sie. Heilkräuter. Sie trafen auf die Beschreibung, die man ihm gegeben hatte zu und aufgrund der Ablenkung, die sie ihm gaben, begann er sie vorsichtig aus dem Boden zu ziehen, sammelte so viele, wie er mit sich nehmen konnte. Dummerweise beschäftigte ihn diese Aufgabe nicht allzu lange. Er versuchte so große Strecken abzugehen wie möglich, Kito dabei aber dennoch nicht alleine zu lassen. Er wollte sich noch nicht vollkommen von ihm trennen, denn was würde dann geschehen? Würden sie sich jemals wieder in die Augen blicken können? Die Freiheit gemeinsam genießen können? Vermutlich nicht. Aber für Kubo wurde es langsam Zeit zu gehen und er wagte es nicht, Kito zu fragen, ob er mit ihm kommen wollte. Eine neue, völlig fremde und unangenehme Stimmung hatte sich zwischen ihnen ausgebreitet und Kubo starrte fast schon hasserfüllt auf die Kräuter, die er vor sich erblickte. Ein leichtes Kopfschütteln und er sah wieder auf, musterte Kito noch einmal. Es gab keinen anderen Weg, er würde nun zu den Corvus Corax zurückkehren. Und Kito? Würde er ihm folgen? Würde er überhaupt je wieder mit ihm reden? Wer wusste das schon.

Ich bring die Kräuter wohl lieber zu Linette… begann er daher zaghaft, sammelte sie vom Boden auf, wo er sie zunächst aufgeschichtet hatte, als er sie nach und nach gesammelt hatte. Er wollte nicht gehen, aber die Tatsache, dass er musste, traf ihn wie einen Schlag. Räuspernd blieb er noch einen Augenblick stehen, sah das letzte Mal zu Kito, ehe er sich nach vorne bewegte und sich mit jedem Schritt auf die wohl quälenste Art und Weise von Kito entfernte.

--> Corvus Corax


Wörter: 1207

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24.01.2015, 15:50
»Vojen
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Rowign


Er konnte es spüren. Sie hatte eine Leere ins ich, die Vojen gar nicht begreifen konnte. Er kannte das sonst nur, wenn jemand Rache wollte. Wenn jemand etwas nicht erreichen konnte. Aber bis dato hatte er niemals jemanden wie sie kennen gelernt. Sie sehnte sich nach etwas ganz anderem, etwas Warmen. Er grübelte ein bisschen, seine Stirn zog sich in Falten. Doch er gab sich redlich Mühe, nicht ganz so verwirrt und vor allem auffallend auszusehen. "Du hast jemanden verloren." murmelte er dann leise, als die Erkenntnis sich einstellte. Zuvor hatte er nicht begriffen, nun aber wurde es ihm schlagartig klar. Diese Stute liebte und hatte verloren was sie liebte. Deswegen dieses große Loch in ihrem Herzen. Und er bewunderte sie und bemitleidete sie gleichermaßen. Er selbst hatte noch nie so geliebt, dass er auch den Verlust gespürt hätte. Er war immer allein gewesen. Man hatte einander zwar Guten Tag gesagt, aber Freundschaften? Gar mehr? Nein, niemals. Auch seine Familie hatte ihn fallen lassen. Sein Vater, ein Gott mit unzähligen Affären, hatte gar keine Kenntnis von ihm und seine Mutter hatte ihn verstoßen, da sie Angst vor ihm hatte. Zurecht, oder? "Das tut mir leid." sagte er, aufrichtig bedauernd was der Stute zugestoßen war.

"Mh.... ich weiß nicht. Ich war spazieren und ja... dann kam ich hierher." Der Jüngling lächelte und hoffte, dass ihm die Maske gut genug gelang. Denn wie würde die Fremde auffassen wenn er sagte: "Ich habe deine Traurigkeit gespürt und habe leider das Gen dazu, dass ich Leuten wie dir unbedingt helfen muss?" Nein, das konnte er nicht bringen. Die Fuchsschecke würde davon stürmen als wäre ein Geist hinter ihr her. Nun gut, auch das war natürlich hier durchaus möglich in diesem Tal voller Monster und Abstrusitäten.


26.01.2015, 11:42
» Lumina
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Gabriel



Ein leises Schlagen von Hufen auf Stein bedeutete die Ankunft der hübschen, gertenschlanken Lumina, deren lange Beine behutsam auf den unebenen Boden trafen, jedes Mal mit einer Leichtigkeit, die ihre graziöse Erscheinung noch unterstrich. Auf ihrem Weg hatte Lumina andere Ebenen durchlaufen, die sich der Winter unbarmherzig zu eigen gemacht hatte, indem er eine weiche, dichte Schneeschicht wie Watte darüber ausbreitete. Hier allerdings war nicht viel davon zu merken, denn die sanft brausenden Wellen des Meeres umspülten die Steine regelmäßig und boten dem nassen Weiß daher keine Chance, sich lange auf ihnen niederzulassen. Den vielfarbigen Korallen schien das doch recht kalte Klima zuzusetzen, aber sie hatten nicht viel von ihrer Schönheit eingebüßt. Mangels interessanter Gesellschaft gelangweilt senkte Lumina den Kopf, um ihr Antlitz auf dem Wasser zu begutachten. Ihre Mähne fiel in rötlichen braunen, seidenen Kaskaden um den schlanken Hals, wie sie es gewohnt war, und ihre dunklen Augen funkelten schelmisch. Sie war schon zu lange allein unterwegs. Zwar war Lumina die perfekte Einzelgängerin, denn nie im Leben würde sie sich an eine Herde ketten wollen – doch sie war nicht für die Einsamkeit geschaffen, im Gegenteil. Sie brauchte die Aufmerksamkeit vieler verschiedener Artgenossen, egal ob Hengst oder Stute. Ihre extrovertierte, kokette Art machten es ihr sehr leicht, diese auch zu erhalten. Sie vertrieb sich ein wenig die Zeit, hatte ihren Spaß, bis sie nach einigen Tagen oder vielleicht auch einer Woche weiterzog, um ihr Glück anderswo zu suchen. Man könnte meinen, dass Lumina sich eines Tages vielleicht ernsthaft verliebte, eine Familie gründete und sich endlich niederließ. Tatsächlich war aber genau dieses Szenario die größte Furcht der Fuchsstute. Wenn sie sich in der Gefahr, zu großen Gefallen an jemanden zu finden, nahm sie reißaus. Ihr Herz tat anschließend einige Tage weh, ja. Aber der Schmerz ging auch wieder vorüber und klang bald völlig ab, bis sie sich wieder in das nächste Abenteuer stürzen konnte. Es war das ständige Reisen, das einen unglaublichen Reiz für sie darstellte. Es gab niemanden, der so wie sie war, ein Freigeist, eine wilde Seele, die nirgendwo Rast finden konnte.

Ein leiser Laut drang an ihre Ohren, die sich daraufhin aufmerksam in Richtung der Geräuschquelle drehten. Lumina wirbelte herum, wobei ihre lange Mähne sie umflatterte wie ein rotbrauner Schleier. Ihre dunklen Iriden fanden schon bald eine hochgewachsene, muskulöse Gestalt, zweifellos ein Hengst. Sie ließ ihren Blick auf ihm ruhen, schlug mit dem üppigen Schweif und hob ein wenig den Kopf. Jetzt, wo er ihr näher war, sah sie etliche Wunden und Kratzer, die sein glänzendes Fell an allen möglichen Stellen durchbrachen. Normalerweise hätten sie ihn entstellen müssen, doch seine Gestalt war dennoch von bemerkenswerter Attraktivität. Lumina musste außerdem zugeben, dass sie die Geschichte hinter diesen Verletzungen interessierte. War er vielleicht eine Art Kriegsheld? Fest stand nur, dass er auf jeden Fall Hilfe brauchte, einen Heiler, der ihm die richtigen Kräuter beschaffen konnte. Lumina hielt es jedoch für überflüssig, ihm das mitzuteilen. Er würde es selbst sehr gut wissen, und da sie ihm nicht helfen konnte (ihre „Mutter“ war zwar Heilerin gewesen, jedoch hatte Lumina selbst nie diese Kunst erlernt) sagte sie nichts. Auf ihrem Gesicht spielte der leichte Anflug eines Lächelns. „Hallo, Fremder“, erklang ihre warme, weibliche Stimme. „Die Frage nach deinem Befinden scheint mir überflüssig zu sein.“ Dass sie ihn einfach ungefragt duzte, entsprach völlig ihrem offenen Naturell. Mit Höflichkeiten und Floskeln hielt sie sich gewöhnlich nicht auf. Da sie selbstständig und allein lebte, gab es schließlich niemanden, der höher gestellt war, wie in einer Herde, und dem sie dementsprechend Ergebenheit bezeugen musste. Das hatte sie schon als Fohlen gehasst. Dem Leithengst folgen, seine Entscheidungen nicht anzuzweifeln, immer brav bleiben. Sie war nicht brav geblieben – wäre sie nicht freiwillig gegangen, hätte man sie vermutlich irgendwann rausgeworfen. Die Stute bezweifelte insgesamt stark, dass sie für das Herdenleben geschaffen war.
„Mein Name ist Lumina.“ Nun lächelte sie wirklich, dann wandte sie den Blick ab und sah hinauf aufs Meer. „Ich kenne mich hier nicht aus, aber es lässt sich ganz gut aushalten“, sagte sie leise. Das hieß aber nicht, dass sie länger als gewöhnlich hier bleiben würde …


16.02.2015, 14:21
» Gabriel
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Lumina


Die dunklen, vollen Lippen verzogen sich zu einer schmerzverzerrten Linie als sich der Fuchshengst aus den Armen der Ohnmacht befreite und die Augen aufschlug. Gedämpftes Licht weitete seine dunklen Pupillen und die leichte Verwirrung die darin zu finden war, ließ ihn für einen Moment wie ein junges Fohlen aussehen, was nicht verstand wie es um ihn geschehen war. Zugegeben, der große Fuchshengst wusste nicht was passiert war, aber das dieses feine, männliche Gesicht noch einmal dem eines Fohlen ähneln würde? Das wäre für einen Großteil seiner alten Bekannten ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. An ihm gab es nichts unschuldiges, nichts weiches. Wie ein scharf geschliffener Rubin hätte er nun aussehen sollen, der Verwirrung in seinem Inneren keinen Raum lassend, nach außen zu dringen. Doch der Dreizehnjährige wusste nicht, dass Verwirrung nicht zu ihm passte. Zumindest in diesem ersten Moment nicht. Sachte schüttelte er den eleganten Kopf, richtete sich ein wenig auf und musterte seine Umgebung. Um ihn herum lag ein wilder rot-orangener Haufen Blätter, was eindeutig seltsam war zu dieser Jahreszeit - zudem war es ein Nadelwald in dem er erwachte. Doch darauf konnte sich der rote Hengst nicht konzentrieren.
Mit ein paar prüfenden Bewegungen sortierte er seine geschundenen Beine und hievte seinen Körper auf eben jene. Teile seines Fells waren von Schnee und Matsch bedeckt und auch seine Mähne wirkte strähnig und an manchen Stellen waren kleine Flechten in ihnen verwickelt. Die Verwirrung ließ im ersten Moment nicht nach. Schmerz. Diese seltsame Empfindung zog sich durch seinen gesamten Körper und zeichnete jede seiner erhabenen Bewegungen. Gelegentlich wurde eines der Beine hinterher gezogen und die ein oder andere blutige Kruste platzte auf, nur damit sein roter Lebenssaft in langen Bahnen an seinem Körper herunterlaufen und trocknen konnte. Gabriel. Eine Stimme, welche tief in seinem Kopf saß lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Doch anstatt darauf zu antworten schaute er sich sorgfältig und misstrauisch um - doch niemand war zu sehen. Gabriel. Wieder hallte es in seinen Ohren. Der große Fuchs schüttelte seinen Kopf, so stark, dass es einen Moment brauchte bis er sich wieder bewegen konnte. Sein Gleichgewichtssinn war gestört.
Nachdem der ältere Hengst klargestellt hatte, das sich niemand in seiner Nähe aufhielt, setzte er seinen Weg fort. Einem verschlungenen Pfad folgend, der ihn aus einem mehr als düsteren Wald führte, über ein kurzes Stück Wiese, ehe seine harten Hufe auf noch härteren Grund stießen. Er hatte keine Ahnung wo er hier war, was er hier sollte und wie er hier hingekommen war. In seinem Kopf herrschte eine tiefe Schwärze. Eine Schwärze, die ihn beunruhigte. Und doch ging er weiter, folgte einer fremden Witterung die er aufgeschnappt hatte und ihn zu einer kleinen Bucht führte. Schon aus der Ferne konnte er die rote, zierliche Gestalt einer Stute ausmachen. Doch bevor er sich auf dieses Mädchen konzentrieren konnte, wurden seine Sinne von der Umgebung eingenommen. Die salzige Luft brannte leicht auf seiner Haut, der Geruch war herb, würzig und zugleich süß, während der Grund ihm eine Stabilität bot, wie er sie seit seinem Erwachen nicht mehr gespürt hatte. Harte, klare Konturen. Kein Matsch, kein Schnee. Gabriel. Wieder diese Stimme, doch dieses Mal wandte sich der große Fuchs nicht um zu sehen, ob jemand in seiner Nähe war. Er wusste, dass er mit der Fremden in einiger Entfernung alleine war. Woher er das Wissen nahm konnte er nicht sagen, aber das war für ihn auch nicht weiter wichtig.

Als die fremde Stute, die sich in einem leuchtenden Rot kleidete, umherwirbelte und ihre Mähne sich in angenehmen und schön anzusehenden Wellen um ihren Hals legte, leicht vom Wind erfasst, zeichnete sich ein feines Schmunzeln auf den dunklen Lippen des Fuchses wieder. Seine Augen lagen aufmerksam auf der Gestalt der zierlichen Roten und die Lebensgeister wurden jäh aus ihrem Halbschlaf gerissen. Hübsch! dachte er bei sich, den bitteren Schmerz herunterschluckend, der sich durch seinen Körper zog und ihn von innen aufwühlen wollte als wäre er ein wildes Tier das aus dem Käfig geholt werden wollte. Doch nach Außen hin regte sich nichts. Kein Zucken, kein wehleidiger Blick. In seinen Augen spiegelte sich leichtes Interesse und seine Lippen, die auf viele Stuten verführerisch wirkten, beließen es bei einem charmanten Lächeln.
Der Klang ihrer Stimme jagte einen heißkalten Schauer über seinen geschundenen Körper und das Lächeln ihre sanften Lippen, wurde mit wohlwollen entgegen genommen. "Sehr scharfsinnig, Kleines.", kein Spott lag in der rauen aber auch melodischen Stimme des großen Fuchses und sein Kopf neigte sich leicht zur Seite. Eine Bewegung, die seine gezerrten Muskeln beanspruchte. Schmerz. Doch dieser Schmerz wurde von der leicht süßlichen Witterung der Füchsin überdeckt, die seine Sinne einnahm und selbst die salzige Luft vertrieb. Am liebsten hätte der große Hengst seine Nüstern gegen sie gepresst, ihren intensiven Geruch tief in sich eingesogen und sich in jeder erdenklichen Weise daran berauscht. Doch... er hatte Zeit. Durfte nichts übereilen - die Gefahr, etwas daran zu verpassen wat zu gewaltig.
Die Fuchsstute, die sich mit dem Namen Lumina vorstellte, erhob ihre Stimme und wie in einem leichten Bann, lagen seine Augen auf ihrem Mund, jedes Wort welches sie sprach auf eine seltsame Art auskostend. Doch er war nicht abgelenkt genug, nichts zu erwidern - wo kämen wir sonst hin? "Ah..., formten seine Lippen und er nickte, eine Spur sachlich, beschäftigt. "Mein Name ist Gabriel..", schneller als er nachdenken konnte legte sich dieser Name über seine Zunge. Gabriel. Ja, das war richtig. Auf ihr 'Geständnis' hin, dass sie sich hier nicht auskannte, hob er nur seine muskulösen Schultern. Schmerz. "Das ist gar nicht so wichtig, ich nämlich auch nicht.", antwortete er mit einer ungeheuren Gelassenheit, anders als sie, nicht den Blick abwendend. Viel zu groß war die Befürchtung, dass er eine ihrer feinen Regungen verpasste und das wäre doch sehr sehr schade! So ein hübsches Mädchen! Und sie roch so verdammt gut! Beinahe wäre ihm eine Art Schnurren entglitten, doch Gabriel zwang sich zur Kontrolle. "Du bist also noch nicht sonderlich lange hier? Oder ist dein Orientierungssinn einfach so schlecht?", es war eine lapidare Frage und interessierte ihn nicht einmal richtig. Aber sein Kopf war noch nicht bereit dazu, einen gewagteren Einstieg in ein Gespräch zu suchen. Schmerz.


16.02.2015, 15:42
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Gabriel



Eine Meeresbrise erfasste die lange Mähne der Stute und wellte sie unwillkürlich in der sanft wiegenden, salzigen Luft. Sie genoss diese zarte Regung, die sie wie eine sanfte Liebkosung erfasste, und spürte kaum die Kälte darin. Die Luft zwischen ihr und dem Hengst schien dichter zu werden, sie war erfüllt vom herb-salzigen Duft des Wassers, vermischt mit dem süßlichen Unterton ihrer Rosse, den Lumina bis dahin nur unterschwellig wahrgenommen hatte. Jetzt jedoch stieg er deutlich, beinahe aufdringlich in ihre Nüstern, und sie war sich ziemlich sicher, dass auch der Fremde ihn bemerkt hatte. Wie würde er wohl auf ihre direkten Worte reagieren? Es war gut möglich, dass sie ihn damit und auch wegen ihrer mangelnden Etikette, indem sie bewusst nicht das Sie gewählt hatte, verärgerte. Als er den Mund öffnete, flossen die Worte geschmeidig daraus hervor, gesprochen mit einer rauen, klangvollen Stimme. Bei seinem bloßen Anblick wären gewiss die meisten Stuten betört, seine Stimme hätte nur den Rest getan, aber Lumina war momentan (beinahe) immun gegen seinen Charme, denn sie war zu beschäftigt mit seiner Bemerkung. Wollte er sie ein wenig verspotten oder war dies nur ein Scherz? Für gewöhnlich war es schließlich sie selbst, die die Spielregeln bestimmte! „Das habe ich so an mir“, entgegnete sie, wobei ihre Worte durch ein amüsiertes Lächeln untermalt wurden, in ihren dunklen Augen lag nun ein waches Funkeln. Intelligenz war tatsächlich eine der Gaben, mit denen die Stute gesegnet war. Emotionale und rationale Seite hielten sich bei ihr meist die Waage, wobei die emotionale in gewissen Situation und bei wichtigen Entscheidungen die Überhand gewann. Sie war authentisch und emotional, aber das bedeutete nicht, dass sie keinen Grips hatte. Es wäre äußerst unklug, die Rote zu unterschätzen.

Der Fremde stellte sich als Gabriel vor. Etwas an der Art, wie er seinen Namen aussprach, ließ Lumina aufmerksam werden. Er schien den Klang auszukosten, ließ ihn über die Zunge gleiten, als erprobte er, wie er sich anhörte. Vielleicht war auch er bereits längere Zeit allein. Darüber konnte Lumina nur spekulieren. Sie besah sich sein Gesicht, die edlen, feingeschnittenen Züge. Ein leichtes Schaudern überlief langsam ihren Rücken. Sie konnte sich diese plötzliche Gefühlsregung nicht erklären und entschied sich daher, es sich nicht anmerken zu lassen. „Es freut mich, Gabriel, sprach sie und verlieh ihrer Stimme bei seinem Namen genau den Klang, den die seine zuvor angenommen hatte. Erprobte nun ihrerseits, wie er sich auf ihren Lippen anfühlte, und musste gestehen, dass ihr der Name gefiel. Erneut ein Lächeln, das jedoch Stück für Stück schwand, als Gabriel ansprach, dass er sich hier ebenfalls nicht auskannte. „Das ist schade“, erwiderte sie mit gespielt betretener Stimme. „Ich hatte auf einen Navigator gehofft, sowas wie einen Fremdenführer -“ sie lächelte, „aber so wie es aussieht, kannst du mir in dieser Hinsicht nicht helfen.“ Ihre Stimme machte allzu deutlich, dass diese Worte nicht ernst gemeint waren, und ihr Grinsen untermalte dies noch zusätzlich. Natürlich brauchte sie einen Navigator genauso wenig wie einen Gefährten. Sie war es gewohnt, sich alleine zurechtzufinden. Wieder blieben ihre dunklen Augen am Meer hängen. Immer und immer wieder bäumten sich die azurfarbenen Wellen auf, um dann gleich wieder in sich zusammen zu fallen, ehe sie das Schauspiel wiederholten. Die trübe Wolkenwand über ihren Köpfen tauchte die Szenerie in ein etwas dunkleres Licht, sodass die Farben nicht so strahlend wie üblich waren. Dennoch konnte sie nicht umhin, von der Schönheit begeistert zu sein.

Sie spürte seinen Blick, als würde er auf ihrem Fell brennen, wandte abrupt den Kopf und sah sich bestätigt. Gabriel hatte anders als sie nicht weggesehen, war die ganze Zeit den Bewegungen ihrer Lippen gefolgt. Der Ausdruck in seinen Augen verlieh dem großen Hengst beinahe etwas Raubtierhaftes. Doch was war es wirklich, das in seinen dunklen Iriden lag – Lust? Gier? Interesse? Eine Welle der Erregung durchfuhr ihren Körper bei diesem Gedanken. Die Rote versuchte jedoch, sie zu unterdrücken und ihre Gedanken wieder zu klären. Sie war keine triebgesteuerte Närrin, jedenfalls meistens nicht. Wenn sie sich einen Partner aussuchte, war sie auch eine Spur wählerisch. Es war eine wichtige Entscheidung, mit wem sie einige kostbare Tage des Vergessens verbrachte, ehe sie wieder weiterzog. Die tiefe und gleichzeitig melodische Stimme des Fuchses riss sie wieder zurück in die Realität. Bei seiner Frage entglitt ihr ein leises Schnauben, das jedoch kein Anzeichen von Verärgerung inne hatte. Sie und orientierungslos? Lumina lachte leise auf, der helle Klang schien wenige Sekunden vor ihr zu tanzen, ehe er in der salzigen Luft verebbte. „Richtig ist Antwort A. Ich habe sogar jede Menge Orientierung“, fügte sie unbekümmert hinzu. Das betonte nebenbei auch die versteckte Botschaft hinter ihrer vorherigen Bemerkung, nämlich, dass sie recht gut alleine zurechtkam. Die Zweideutigkeit dieser Worte wurde ihr erst wenige Sekunden später bewusst. Er musste glauben, dass sie ihn anflirtete, und vielleicht tat sie es auch – doch bislang völlig unbewusst. Es stimmte, dass Lumina sich Gesellschaft und Aufmerksamkeit ersehnt hatte, aber sein plötzliches Auftauchen hatte sie überrascht, und, was vielleicht noch viel wichtiger war: irgendetwas an seinem Auftreten erregte zwar eine ungekannte Faszination, doch gewissermaßen auch Vorsicht in der Füchsin. Kein Hengst der Welt würde sie dauerhaft an sich binden können. Lumina wusste, dass dieser törichte Versuch nur in Unglück und Schmerz auf beiden Seiten enden könnte. Sie hatte mehrere Versuche gewagt, doch nach einigen Wochen festgestellt, dass es keinen Sinn hatte, sich noch länger als vorzuspielen, denn sie war unglücklich gewesen. Unglücklich, weil sie sich eingeengt oder unbefriedigt fühlte, als hätte man sie in einen Käfig gesperrt. Vielleicht war bisher auch nicht der berühmte „Richtige“ dabei gewesen, aber mit der Zeit hatte sie den Glauben, dass es einen solchen Hengst für sie gab, schlichtweg aufgegeben. Somit konnte sie sich die Enttäuschungen ersparen, die gewiss auf ständig neu enflammte Hoffnungen folgen musste, und lebte stattdessen als Nomadin. Bislang hatte sie keine Probleme in diesem Lebensstil gesehen, jedenfalls nicht für sich selbst.

Ihr Blick musterte nicht zum ersten Mal Gabriels Körper, seine Schürfungen und Wunden, seine Muskeln und die langen Beine. „Was ist passiert? Hast du dich um ein Mädchen geprügelt? Oder bist du vielleicht so eine Art Held?“, fragte sie, ohne einen neckischen Ton aus ihrer Stimme verbannen zu können.


16.02.2015, 18:20
» Gabriel
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Lumina


Der süßliche Geruch ihrer Rosse stieg dem älteren Fuchs immer tiefer und erregend in die breiten Nüstern. Kurbelte das Verlangen und die Leidenschaft in ihm an, welche er nicht mehr lange verbergen konnte, geschweige denn wollte. Er scheute oder schämte sich dieser primitiven Triebe nicht, war für viele zu direkt, wirkte unberechenbar - wenngleich er die Kontrolle selbst war. Nie würde sich Gabriel das nehmen, was ihm nicht zustand, was ihm nicht freiwillig gegeben wurde. Doch ebenso wenig sprach etwas dagegen, sich an dem zu berauschen, was sein Gegenüber absonderte. Nichts war verkehrt daran, seiner Natur nachzugehen.
Ein nahezu wölfisches Grinsen zierte seine Lippen, zuckte überheblich um seinen Mundwinkeln und nur mit Mühe konnte er den Drang unterdrücken, sich über die sinnlichen Lippen zu lecken, die den Mund der Fremden gerne für sich eingenommen hätten. Die Gedanken die sich in seinem Kopf ausbreiteten, die Besitzgier und das bebende Verlangen, ließen ihn für einen Moment einen kaum hörbaren Ton von sich geben, der einem leisen rauen Schnurren glich. "Das verspricht die Unterhaltung spannend zu machen..", seine aufmerksamen Augen ruhten auf der hübschen Fuchsstute, folgten geschmeidig jeder ihrer Bewegungen und verbargen nicht sein offenkundiges Interesse an ihrer Person und ihrem Körper. Das Grinsen verschwand nicht und hielt sich unerhört lange auf seinen Lippen.

Die Art und Weise wie sie seinen Namen aussprach, ließ einen heißen prickelnden Schauer über seinen Rücken jagen, den Blick nicht von ihren Lippen wenden könnend, die ihm von Sekunde auf Sekunde immer verlockender vorkamen. Kaum merklich weiteten sich seine Nüstern, ihren Geruch förmlich auf seiner Zunge schmeckend. "Nun, die Freude liegt ganz bei mir, Schätzchen...", seine Stimme nahm einen leicht säuselnden Tonfall an und auch wenn er den Kosenamen scharf, beinahe zischend aussprach, so konnte man zugleich auch deutlich die liebkosende Vibration in seiner Stimme heraushören, die sich gänzlich an Lumina richtete. Wieder folgte ein Lächeln und eine Reihe perfekter Zähne wurde entblößt - die Jagd war eröffnet.
Ihre 'Enttäuschung' nahm Gabriel mit einem theatralischen Seufzer in sich auf, ein meisterhaft gespieltes Bedauern auf dem schönen Gesicht. "Es tut mit aufrichtig Leid, meine Teuerste.", wieder folgte ein niedergeschlagenes Seufzen, welches jedoch mit dem heiteren Funkeln in den dunklen Augen im Widerspruch stand. Er scherzte. Oh die Kleine war interessant und Gabriel freute sich zusehends auf ihre gemeinsame Zeit. "Gewiss, aber vielleicht kann ich mich irgendwann in anderen Bereichen als... nützlich erweisen, wenn schon nicht als Fremdenführer dieses Ortes.", libinöse Energie peitschte durch seinen Körper, erfasste dabei jede seiner Zelle und abermals wurde das aufkeimende Verlangen, dem ältesten, primitivsten und zugleich schönsten aller Triebe nachzugehen unterdrückt. Nun scherzte er nicht. Sein Körper war ohnehin schon zu nah am Kontrollverlust, nur der eiserne Wille des Fuchses hielt ihn zusammen - andernfalls hätte der Schmerz schon längst die Oberhand gewonnen. Doch diese Blöße würde er sich vor der roten Stute nicht geben - irgendetwas sprach dagegen.

Wie sie so da stand, den Blick auf das Meer gerichtet, blieb Gabriel viel Zeit ihre einzelnen Regionen mit den Augen abzutasten. Ihre Mimik zu beobachten und die leichten Spannungen ihres Körpers zu verfolgen, die sich gelegentlich zeigten. Feinste Muskelkontraktionen stachen ihm in die Augen, ehe er sie wieder in die ihren hob. Spannend.
Gewiss lag in seinem Blick nun eine gewisse Härte, eine Kontrolle die die brennende Leidenschaft in Schach hielt, die durch seine angestrengten Venen pulsierte. Er schob diese Reaktion einzig und allein darauf, dass sie rossig war, hübsch und über einen anbetungswürdigen Mund verfügte, den Gabriel zu gerne einmal mit dem seinen einnehmen würde.
Leider hatte er nichts, womit er dieses Verlangen vergleichen konnte. All die Erinnerungen an sein bisheriges Leben, schwammen in tiefer Dunkelheit in irgendeinem Teil seines Gedächtnisses. Doch diese Reaktionen, diese Leidenschaft und Besitzgier fühlte sich so normal und korrekt an, dass der edle Fuchs daran nicht zweifeln konnte. Er fand keinen Fehler und gewiss würde Lumina das auch nicht, wenn sie ihn erst einmal gewähren ließ. Doch bevor er diesen Gedanken weiterspinnen und sich in ihm verlieren konnte, richtete die hübsche Fuchsstute wieder das Wort an ihn und Gabriel betrachtete sie aus dunklen Augen, den Sinn ihrer Worte erfassend. "Soso..", wieder glich seine Stimme einem raubtierhaften Schnurren, sinnlich und fest, keine Sekunde lang den Blick lösend. "Bei Zeiten darfst du mir das gerne demonstrieren. Eine Stute mit Orientierung...", gutmütiger Spott lag in seiner männlichen Stimme und anhand seines Blickes konnte man sich schon denken, dass er diesen Spott in keinster Weise ernst meinte. Zwar war Gabriel traditionell - zumindest sagte ihm das ein inneres Gefühl - aber er gehörte dann doch nicht zu den Chauvinisten. Eine gewisse Eigenständigkeit war sogar verlockend, auch wenn er sich mehr nach Fügsamkeit sehnte. Das glaubte er zumindest.

Gabriel spürte ihren Blick und seine Muskeln spielten sanft unter seinem verkrusteten Fell. Lumina's Frage amüsierte ihn und ein raues, tiefes Lachen drang aus seiner Kehle. Bislang war er nicht der Typ Hengst gewesen, der sich um eine Stute prügeln würde - zwar fehlten ihm seine Erinnerungen, aber etwas in ihm sagte, dass er das gar nicht nötig hatte - vielleicht früher einmal, aber jetzt nicht mehr. Und ein Held? Gewiss nicht.. wieder hallte eine fremde Stimme durch seinen Kopf, doch Gabriel unterdrückte den Drang sich um zu sehen. "Wirke ich auf dich denn wie ein Held?", er zeigte deutlich die Skepsis die ihn ob dieses Gedankens befiel, ehe er sich ihr zwei weitere Schritte näherte. Er war kein Held. "Und nein, ich habe mich nicht um ein Mädchen geprügelt. Aber ich befürchte, dass ich das in jungen Jahren sicher einmal gemacht habe.", Belustigung schwang in seiner Stimme, während er teils neugierig, teils innerlich erregt auf die Antwort auf seine Frage wartete.


17.02.2015, 22:17
» Lumina
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Gabriel



Nun stand unzweifelhaft die Erregung in den Augen des hochgewachsenen Fuchses. Lumina spürte eine ebensolche Empfindung wie eine Welle durch ihren Körper gleiten, vermischt mit einem prickelnden Gefühl, eine Mischung aus Furcht und Anspannung. Die Stute fühlte sich seltsam berauscht. Sie war noch jung, vermutlich viel jünger als er. Gewiss hatte sie schon einige Hengste an ihrer Seite gehabt, aber noch nie so jemanden wie ihn – auch, wenn sich die Rote selbst nicht wirklich erklären konnte, was an Gabriel anders war, sie ahnte es einfach. Ihr Blick musterte sein Antlitz, seine Muskeln und die seidige Mähne. Sein Fell war über und über von Verletzungen durchbrochen. Zwar tat es seinem makellosen Äußeren einen Abbruch, aber sie ließen ihn auch irgendwie … gefährlich wirken. Geheimnisvoll. Und noch immer verspürte sie den Wunsch, herauszufinden, wie Gabriel sich so zugerichtet hatte. Lumina wollte allerdings nicht mit der Tür ins Haus fallen. Nicht, dass sie besonders höflich sein wollte. Sie hatte schlichtweg das Gefühl, dass eine solche Frage die Atmosphäre zerstören würde, und das wollte sie vermeiden. Langsam und bedacht ließ sie den Atem ausströmen. Nein, sie genoss seine Anwesenheit gerade zu sehr. Als sie auf seine Bemerkung einging, spielte ein Grinsen um ihre Lippen.
„Bin ich dir bis jetzt nicht spannend genug?“ Ihre Stimme war wie ein melodisches Lied, das überrascht verführerisch für ihr junges Alter, sacht an seine Ohren dringen sollte. Ein gespielt anklagender Ton lag darin. Sie betrachtete ihn mit ihren großen, dunklen Augen und blinzelte unschuldig, obwohl er ihr diese Masche nach ihren bisherigen Verhalten vielleicht nicht abnehmen würde. Fest stand jedenfalls, dass der Fuchs Verlangen in ihr geweckt hatte. Der Abwehrmechanismus war da, obgleich Lumina nicht wusste, weshalb sie ihn überhaupt aufrecht erhielt. Er hatte einen wundervollen Körper und eine volle, tiefe Stimme, die selbst bei einem sachten Geräusch eine kleine Woge durch den Körper der jungen Stute jagte. Sie war eine äußerst wählerische Kreatur, und zwar weil sie sorgsam abwägte, wem sie ein paar Tage ihrer kostbaren Zeit schenkte. Selten verweilte die Rote länger an einem Platz. Wie stand es also um … ihn? Kam Gabriel überhaupt infrage? Womöglich befand er sie als viel zu jung und wollte sie nur auf den Arm nehmen … aber nein, dachte Lumina erzürnt, sie würde sich nie wieder das Herz brechen lassen. Eher nahm sie reißaus und suchte ihr Heil in der Freiheit. Sie würde sich diese nicht von den fesselnden Ketten der Liebe nehmen lassen.

Lumina betrachtete schweigend seine Lippen, die nicht minder schön jene Worte bildeten, die sie im Stillen betörten. Nun, die Freude liegt ganz bei mir, Schätzchen. Ihr Blick wanderte wieder zu seinen Augen. Sie fühlte sich ertappt, da sie es ihm gleichgetan hatte, als sie gerade seinen Mund beobachtete. Hitze strömte ihr ins Gesicht, doch sie überspielte es gekonnt mit einem wissenden Lächeln. Die Tatsache, dass er einen Kosenamen gebrauchte, ließ sie aufhorchen, denn in dem Wort lag ein zischender Ton, der aber keineswegs grob klang. „Woher kommst du also, Gabriel?“, entschlüpfte es ihr in ihrer Neugier. Nun gut, da die Worte schon einmal heraus waren, würde sie auch gespannt seine Antwort erwarten.
Im nächsten Moment ließ Gabriel eine allzu deutliche Anspielung fallen, die Luminas Gesicht unberührt ließ, aber in ihren Iriden reges Interesse offenbarte, als sie ihre Antwort formulierte. „Nun, ich würde sagen, das kommt ganz auf dein Talent an.“ Ein freches Grinsen huschte über ihre Lippen und blieb dort ruhen, gleichzeitig richtete sie den Rücken gerade. Sah zu, wie er einen Schritt näher trat und wich keinen Zentimeter von der Stelle. Sie spürte, wie ihr Körper sich wie von selbst leicht nach vorne neigte, als wolle er an den Gabriels stoßen. Lumina spürte ein amüsiertes Lachen in sich aufsteigen, als Gabriel sagte, sie dürfe ihm ihre Orientierung bei Gelegenheit gerne demonstrieren. Sie gab dem Verlangen nach und ließ es erklingen. „Möchtest du, das ich dich herum führe?“, fragte sie süßlich, wobei sie natürlich absichtlich so tat, als habe sie die Doppeldeutigkeit jener Worte nicht verstanden. Lumina fragte sich, ob er das erkennen würde, doch der Eindruck, den er bislang auf sie gemacht hatte, war ein positiver. Er war ein Jäger – intelligent, faszinierend für wahrscheinlich jede Stute und er war sich dessen durchaus bewusst.

Aber ob er auch ein Held war? Einen Moment lang legte sich ein keinesfalls unbehagliches Schweigen zwischen die beiden, während Lumina den Blickkontakt aufrecht erhielt. Sie öffnete langsam den Mund, um ihre Antwort zu formulieren, ließ sich lange dafür Zeit und beobachtete seine Reaktionen sehr genau. „Ich weiß nicht – ob du einer bist, werde ich vielleicht eines Tages herausfinden.“ Ein hübsches, schelmisches Lächeln zierte ihre sanften Lippen, gepaart mit einem amüsierten Funkeln aus dunklen Augen. Sein Ton sowie sein Gesichtsausdruck hatten deutlich gemacht, dass er selbst wohl bezweifelte, dass er ein Held war. „Für jeden ist ein Held etwas Anderes, oder?“, harkte sie sacht nach. Erst jetzt war Lumina es, die zum ersten Mal einen Schritt auf Gabriel zu tat. Dass er sich früher um Mädchen geprügelt hatte, konnte sich die junge Stute durchaus vorstellen. Die Rote hob den Kopf und wandte sich ihm zu, nun deutlich denn je, und verharrte, als ihre Gesichter sich beinahe berührten. „Hmm … Begehren ist eine sehr gefährliche Sache für diejenigen, die sich schwer kontrollieren können, nicht wahr?“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch, lauter brauchte sie nicht zu sprechen, doch Lumina war sicher, dass es seine Wirkung nicht verfehlen würde. Und während sie völlig still stand, seine Lippen spürbar nahe an ihren, breitete sich ein katzenhaftes Lächeln auf ihrem Gesicht aus.


09.03.2015, 20:02
»Tenkja
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Kito



Tenkja hatte sich von der Herde abgewandt, um das Tal zu erkunden. Gespannt war die junge Stute vom Gebiet ihrer neuen Herde losgelaufen, um sich hier umzusehen. Dabei trabte sie einen ihr unbestimmten Weg entlang, blickte nach links und rechts, während sie einen Huf vor den anderen setzte. Tief gruben sie sich in das aufgeweichte Erdreich, während sie sich fragte, wohin es sie wohl verschlagen würde. Einen Teil des Tales hatte sie bei ihrer Ankunft bereits erkundet, doch nun wollte sie einfach mehr sehen. Das Wetter trübte die Stimmung der Stute in keinster Weise, als sie darüber nachdache, wie schnell sie sich entschlossen hatte, wie ihr Leben nun für sie weitergehen sollte. Sie war noch gar nicht lang hier im Stillreich, und hatte sich doch gleich einer Herde angeschlossen. Sie fühlte sich sehr wohl dort und bereute es auch nicht.
Irgendwann hatte sie die Ebenen hinter sich gelassen und lauschte den Geräuschen, die sie abseits des Regens und des Windes noch vernahm. Sie schüttelte den Kopf, als sie sich belustigt selbst ausschimpfte, denn sie stellte sich wieder einmal etwas vor, was gar nicht war. Tenkja begann zu laufen und rannte so schnell wie sie konnte einfach weiter geradeaus. Sie wusste nicht, wohin der Weg sie führte, aber sie genoss einfach nur die Geschwindigkeit, welche sie vorwärts trieb. Immer tiefer sank sie in den weichen Boden ein, während die Erdklumpen in alle Richtungen davonschossen.
Freudig wiehernd flog sie weiter, bis sie schließlich Sand vor sich sah. Gemächlich rannte sie aus, während sie neugierig und mit gespitzten Ohren weitertrabte, ging ihr Atem angestrengt. Sie holte einige Male tief Luft, ehe sie wieder ruhiger atmen konnte. Die Frische Meerluft begleitete die Stute, als sie in einer Bucht ankam. Neugierig sah sie sich um, genoss die tolle Aussicht und atmete nochmals Tief die salzige Luft ein, welche vom Meer entgegenwehte. Wie weitläufig es hier war. Sie sah trotz der trüben Wolken sehr weit. Was wohl dahinter war. So drifteten ihre Gedanken ab und sie stand einfach nur da und genoss die Aussicht.


28.04.2015, 21:05
» Kito


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Tenkja



Und wieder war er hier gelandet. Er hatte es nicht mehr auf den Herdenplatz ausgehalten. Das ganze mit Kubo verwirrte ihn immer noch. Er selbst wusste nicht wo seine Gefühle waren. Er wusste schon länger das es irgendwie keine Freundschaft mehr war, doch jetzt wo es raus gekommen ist konnte er nicht wirklich damit leben. Wollte nichts von seinen Gefühlen wissen. Aus Angst dann doch umgebracht zu werden. Und Kubo direkt mit. Das wollte er nicht riskieren. Was auch wohl der Grund war das sie erst einmal getrennte Wege gingen. Denn der Meister erfuhr schnell solche Informationen. Und das wäre zu hundert Prozent ihr Todesurteil. Ein leises seufzen entglitt seinen Lippen. Sein Herz und auch sein Körper schrie nach Kubo. Doch sein Verstand währte sich dagegen, und auf diesen hörter er zurzeit auch noch. Wie lange er es aushalten würde wusste er nicht.
Seine Blicke blieben in der Umgebung heften. Diese schönen Steine, das Meer was gegen Felsen klatschte. Es war so schön gewesen, und jetzt war alles zerstört. Diese Zweisamkeit die, die beiden Hengste genossen hatten. Man wurde nicht beobachtet, es hatte nur Kubo und ihn gegeben. Sie hatten sich ein paar mal berührt, sich tief in die Augen gesehen und sich eigentlich die ganze Zeit an geschwiegen. Doch das war ja das besondere bei den beiden. Sie verstanden sich auch ohne Worte. Blicke sagten mehr als tausend Worte. Seine Blicke senkten sich zu Boden. Seine Vorderhufen kratzten über den Boden. Wie sollte sein Leben jetzt bitte weitergehen? Er wollte Kubo erst einmal nicht aufsuchen, was aber auch hieß er musste erst einmal weg vom Herdenplatz bleiben. Denn da hatte er ihn zuletzt gesehen wie er Linette die Kräuter gegeben hatte die sie brauchte. Wahrscheinlich würde er dort auch erst einmal weiter verweilen. Natürlich konnte der helle auch zurück gehen, doch Kubo ignorieren konnte er auch nicht. Er tauchte einfach eine Zeit lang nicht auf bis er sich und seine Gefühle gesammelt hatte und würde dann noch einmal das Gespräch mit Kubo suchen.
Die Blicke hoben sich wieder und er schaute direkt eine junge Stute an die etwas weiter entfernt von ihm stand. Einige Zeit beobachtete er sie, wie sie einfach nur dastand, doch er selbst machte es ja auch. Er fasste sich zusammen und lief auf die Stute zu. Vor ihr stehen geblieben nickte er. "Guten Mittag. Kito mein Name." Seine Stimme klang nicht ganz freundlich eher abwesend. Er würde ja merken ob sie die Gesellschaft duldete. Er selbst brauchte im Moment einfach nur Ablenkung und da kam ihn dieses Mädchen nur recht. Auch wenn es wahrscheinlich in einem ganz normalen Smalltalk endete, besser als nichts.


Wörter: 460

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05.05.2015, 16:30
»Tenkja
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Kito



Die Stute genoss die Aussicht, fragte sich, wie wunderschön es hier sein würde, wenn der Sturm vorüber war, wenn der Regen nachgelassen hatte und die trüben Wolken sich verzogen, um dem Frühling Platz zu machen. Wie schön es hier sein müsste. Die junge Stute wollte unbedingt noch einmal zurück kommen, wollte es sehen. Sie schloss die Augen, atmete den Geruch des Meeres ein, der trotz des Unwetters erkennbar war. Sie stellte sich mit geschlossenen Augen vor, wie es sein würde. Wie friedlich, wie wunderschön.
Die Vögel, welche über ihren Kopf fliegen würden, die sanfte Briese.
Sie konnte sich gut vorstellen in der Bucht zu schwimmen, sie konnte sich gut vorstellen, dass es hier wirklich schön war, ruhig und sie ihre Ruhe hatte. Auch die Zweijährige genoss das alleinesein gelegentlich. Sie freute sich sehr, eine Herde gefunden zu haben, und es gefiel ihr sehr gut dort, doch sie liebte auch die Freiheit, wie jedes junge Pferd. Es hatte etwas ursprüngliches, was sie noch entdecken wollte. Sie konnte es einfach nicht erklären, doch es fühlte sich richtig an.
Wie schön der Grund des Meeres in der Bucht wohl leuchten wurde, wenn sich das Gewitter verzogen hatte und dem Sommer weichen würde? Würde es leuchten? Bunt sein? All das konnte sich die Stute noch kaum vorstellen, denn dazu kannte sie einfach noch zu wenig.
Sie bemerkte gar nicht, dass ein anderes Pferd ebenfalls in die sonst verlassene Bucht kam. Sie zuckte kurz vor Schreck zusammen, ehe sie sich dem Falben zuwandte. Dieser war wie selbst total durchnässt, doch Tenkja störte dies wenig. Sie hatte nichts gegen den Regen, denn es war natürlich, wie auch die Sonne, der Schnee und alles andere. Sie nahm es einfach hin, genoss ihr Leben so gut es ihr in den Jungen Jahren möglich war. Sie wollte so viel sehen, noch so viel lernen. Manchmal wusste sie gar nicht wohin mit ihrer Energie, die manchmal einfach zu viel für ihren zierlichen Körper war.
Sie bemerkte die Abwesende Art des Fremden, als er sich vorstellte. Insgeheim fragte sie sich, warum er sie überhaupt angesprochen hatte, wenn er anscheinend nicht auf Gesellschaft aus war. Vielleicht reine Höflichkeit?
Sie legte leicht verwirrt darüber den Kopf schief, während sie ihn freundlich und doch ruhig musterte. Erst als sie damit fertig war, und erkannte, dass er sie nicht angreifen würde lächelte sie entgültig freundlich. Sie hatte nichts gegen ein bisschen Gesellschaft, stellte sie gerade fest.
Ist mir eine Freude, ich bin Tenkja. Sie deutete eine leichte Verbeugung an, während sie wieder in den Himmel sah, der einfach nicht aufhören wollte, den Regen über das Tal zu schicken. Wisst Ihr, Ihr müsst Euch nicht mit mir abgeben, wenn es Euch unangenehm ist. Sie meinte es absolut freundlich, während sie trotzdem sanft lächelte. Irgendwie kam er ihr etwas verloren vor, und Tenkja half gern, die Gedanken zu sortieren, das konnte sie. Ob sie ihm jedoch helfen konnte, oder er es überhaupt wollte, konnte sie nicht sagen. Sie würde ihm jedenfalls jede Wahl lassen.


07.05.2015, 14:09
» Gabriel
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Lumina


Herrlich von der Tatsache abgelenkt, dass er absolut keine Ahnung hatte woher seine Wunden kamen und was er am Vortag noch getan hatte, geschweige denn die restlichen Jahre seines Lebens, lagen die Augen des mächtigen Hengstes auf der schonungslos schönen Gestalt der Fuchsstute. Sein Begehren erfüllte seinen gesamten Laib und er hatte das Gefühl, dass es Lumina nicht gänzlich kalt ließ, wie er auf sie reagierte. Und das erfüllte den großen Fuchs mit einer ungeheuren Befriedigung. Er wollte gefallen und wusste, dass er das auch tat. Ein anzügliches Lächeln umspielte seine dunklen Lippen und nur schwer unterdrückte er den Drang, sich über eben jene die lecken.
Über ihre Frage brauchte Gabriel nicht lange nachdenken und er trat einen Schritt näher, den schmerzenden aber kräftigen Körper in Szene werfend. Surren peitschte sein Schweif um seine mit Blut verkrusteten Flanken. "Möglich - du wirktest unscheinbar..", der Tonfall in seiner Stimme schwankte zwischen Schnurren und dem deutlichen Anzeichen, sie aufziehen zu wollen. Auffällig ließ er seinen Blick über ihre filigrane Gestalt wandern und abermals zeichnete sich das wölfische, durchaus bereite Lächeln auf seinen Lippen aus während er den Geruch ihrer Rosse tief und genüsslich in seine breiten Nüstern sog. "... vielleicht sogar etwas.. zugeknöpft.", fuhr er fort und neigte den Kopf leicht zur Seite als wolle er sie abschätzen. Der verführerische Klang ihrer Stimme entging dem Fuchshengst nicht und er nahm sie mit besessener Gier tief in sich auf.

Ihre nächste Frage nach seiner Herkunft ließ Gabriel für einen Moment innehalten und die beklemmende Unwissenheit darüber, ließ ihn einen Moment etwas verloren dreinblicken. Doch der Moment war nur von kurzer Dauer und schneller als er selbst vermutet hätte schlich sich ein charmantes Lächeln auf seine Lippen, ehe ein Zucken seiner breiten Schultern folgte. "Tut das viel zur Sache?", fragte er sie mit einem eindringlichen Blick. "Wichtiger ist, dass ich hier bin..", raunte er weiter und hakte damit das Thema Herkunft für's erste ab. Er würde zumindest nicht noch einmal darauf zu sprechen kommen.
Ihr angenehmes Lachen hallte in seinen Ohren wieder welche in ihre Richtung schnippten. "Ich werde dir sämtliche Wünsche erfüllen..", selbstsicher richtete sich sein Körper ein wenig auf, ehe er ebenfalls ein Lachen nicht unterdrücken konnte. Doch im Gegensatz zu ihrem klang seines lauter, härter und rauer. "Na.. wenn du vor gehst...", ein anzügliches Grinsen zog sich an seinen Mundwinkeln hoch und kurz flackerte der dunkle Blick des Roten zu ihrer Kehrseite, die den verlockenden Geruch absonderte.

Lumina's Antwort verwunderte den Hengst kaum und ein wissender Ausdruck legte sich in seine dunklen Iriden. Er wusste auch nicht ob er einer war, geschweige denn, ob er gut war. Er war Gabriel. Er war einmal Macht - das hatte die Stimme ihm zumindest geflüstert. "Da hast du Recht..", erklärte er eher etwas knapp und holte einmal tief Luft, sich wieder auf das berufend, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigt hatte. Er wollte keine Zeit mit Dingen verschwenden, die im Moment nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste standen.
Als die schöne und vor allem junge Fuchsstute näher an ihn heran trat und er die Wärme ihres Körpers überaus deutlich spüren konnte. Gabriel wusste, dass er sich nicht nur auf sein Verlangen stützen konnte und sein Leben würde ordnen müssen. Er würde in Erfahrung bringen müssen was passiert war, wer er eigentlich war und allem voran, was er war. Aber den Instinkten in diesem Moment zu folgen war ein einfacher Weg diesem unangenehmen Teil zu verdrängen.
Die Worte der jungen Stute rissen Gabriel aus seinen Gedanken und seine Augen legten sich aufmerksam in ihre. "Durchaus... doch zwischen kontrollieren können und wollen liegen Welten, Schätzchen..", raunte er an ihre Lippen und trat einen kurzen Schritt näher, eher seine Lippen ungefragt von den ihren Besitz nahmen und sie in seinen leidenschaftlichen Kuss verwickelte.



15.05.2015, 22:20
» Kito


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Tenkja



Was machte er sich hier eigentlich vor? Er war sich ziemlich sicher das, dass ganze hier eh nichts brachte. Sein Herz schrie nach Kubo. Doch die beiden würde niemals eine Zukunft haben. Und das war wieder wie ein Schlag in seine Fresse. Leicht verzog er das Gesicht und senkte seinen Blick. Starrte den Boden an. Ein Schauer fuhr durch seinen Körper. Seine Zähne vergruben sich in seiner weichen Lippe. Es war eine schlechte Idee gewesen sich zu der Stute zu gesellen. Er wusste das er langsam nicht mehr stark sein konnte. Innerlich war er schon lange zerbrochen. Wie lange konnte er dem ganzen also noch stand halten? Seine Gefühle zu verbergen und so zu leben als wäre nichts passiert. Es war so viel passiert in den paar Monaten. Ihr alter Meister hatte sie in einem Krieg verlassen, Kubo und Kito waren die gesamte Zeit zusammen. Schon davor war da was zwischen den beiden doch der helle wollte es wahrscheinlich nie einsehen und hat es unterdrückt. Und jetzt kam alles heraus. Wie eine Welle krachte es auf ihn ein. Und er selbst konnte sich davor nicht mehr retten. Er stand mitten drin. Sein Herz hämmerte immer stärker gegen seine Brust. Sein Atem war dagegen relativ ruhig. Langsam hob sich sein Blick wieder und starrte direkt in das Gesicht der jungen Stute. Würde sie seine Gesellschaft überhaupt weiter dulden wenn er so schweigsam war? Vielleicht war sie ja selbst so. Denn bis jetzt hatte sie sich auch noch nicht zu Wort gemeldet. Das bevorzugte er auch mehr. Er konnte besser kommunizieren indem er schwieg. Doch viele verstanden dies nicht und mieden schnell seine Gesellschaft. Was er nicht einmal schlimm fand, er kam auch alleine gut klar. Doch in diesem Moment wollte er einfach abschalten auch wenn diese Mission gescheitert war. Doch das war immer noch besser als im Herdengebiet rum zulungern. Wo er wahrscheinlich nur verzweifelt nach Kubo ausschau hielt und letzen Endes ihn auch wieder aufsuchen würde.
Die sanfte Stimme der Stute drang in seinen Ohren und er schenkte ihr seine volle Aufmerksamkeit. Sie hatte sich als Tenkja vorgestellt. "Ein außergewöhnlicher Name" Er hatte einfach das Gefühl irgendwas zu sagen, und das war das beste was ihm eingefallen war. Sonst würde er nur wieder vor sich hin schweigen und zu viel nachdenken. Wobei das sicherlich später eh wieder passieren würde. Er atmete mal wieder tief ein und wieder aus. Ließ seinen Blick kurz über die Landschaft schweifen ehe er wieder in das junge Gesicht von Tenkja blickte. "Nein alles gut." Er versuchte wenigstens kurz ein Lächeln aufzusetzen, doch dies gelang ihm nicht wirklich. Die kleine würde sicherlich Anzeichen machen wenn sie keine Lust mehr auf ihn hatte, was er natürlich auch verstand. Doch er merkte jetzt erst wie verzweifelt er war... sonst suchte er nie freiwillig irgendwelche Fremde Gesellschaft auf. Wie schnell sich das Leben in wenigen Tagen ändern konnte. Und so schnell kam er da auch nicht mehr raus also musste er irgendwie lernen damit klar zukommen...


Wörter: 517

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19.05.2015, 22:24
»Tenkja
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Kito



Die Stute bemerkte den Zwiespalt im Körper des Hengstes. Wie konnte jemand, der noch gar nicht so alt war, solch Gefühle in sich tragen? Es widerstrebte die junge Stute, Kito so zu sehen, denn alles in ihr wollte ihm helfen. Aber ob er sie ließ? Sie war doch eine Fremde für ihn.
Ihr fehlte es schlechthin an Lebenserfahrung, um dem verzweifeltem Hengst zu helfen. So sehr wollte sie es, weil es einfach in ihr war.
Traurig blickte sie ihn an, sah den Kampf in ihm toben, den er nicht gewinnen konnte. Auf welche Seite er wohl stand?
Ihr Blick schweifte wieder in die Bucht, die wunderschön, wenn auch trüb vor ihnen lag, und spiegelte langsam ihre eigene Stimmung wieder, die sie mehr unterbewusst als absichtlich vom Hengst übernahm.
Immer wieder schweifte ihr Blick ab, wechselte zwischen Kito und der Bucht umher. Auch überlegte sie, ob es nicht einfach besser war, einfach zu gehen, ihm seine Ruhe zu lassen, die er gerade so dringend brauchte. Immerhin war sie nur eine junge und aufdringliche Stute. Etwas das sie normalerweise gar nicht so sah, aber sowohl das Wetter als auch er zeigten ihr das gerade mehr als deutlich.
Es tut mir wirklich Leid, wenn ich nerve. Und ich werde auch gehen, wenn es gewünscht ist. Aber ich möchte gern helfen. Und wenn es nur darum geht, wen außenstehenden zum Zuhören zu haben. Ich werde niemandem etwas sagen.
Ehrlichkeit lag in ihren Augen, als sie fest sprach, wollte sie doch wirklich helfen.
Die Anmerkung zu ihrem Namen nahm sie nur mit einem Schulterzucken hin, immerhin hatte sie das schon oft genug gehört, und sie wusste auch nicht, warum ihre Mutter sie so getauft hatte.
Aber sie hatte nichts gegen ihren Namen, also ließ sie ihn auch so.
Sie bemerkte das gequälte Lächeln, und bekam immer mehr den Wunsch, diesem Hengst einfach zu helfen. Immer tiefer verankerte sich das Gefühl in ihr, schien sie zu beherrschen,
Ich möchte diese innerliche Qual nicht mitansehen. Kann ich vielleicht irgendwie helfen? Vielleicht hilft es, wenn man zu zweit einen kritischen Blick auf eine Verzwickte Lage findet, gerade wenn man selbst keinen Ausweg mehr sieht.
Sie blieb freundlich, versuchte so ihn umzustimmen, denn sie wollte ihm so gern helfen.
Und sie wollte mehr über ihn erfahren, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er nicht ganz so normal wie andere Pferde war. Woran das wohl lag?
Offen und gespannt sah Tenkja den Hengst an, wartete auf seine Entscheidung, während ihr Körper eigentlich aufgeregt auf der Stelle treten wollte vor Aufregung, blieb sie äußerlich ruhig und gelassen stehen.
Frustriert musste sie einsehen, dass Kito nicht mehr mit ihr reden würde. Alles in ihr sträubte sich, als sie sich verabschiedete und schnell davon lief. Sie wollte nicht stehen bleiben, doch noch mal zurück sehen, wo doch alles in ihr wich dagegen wehrte. Trotzdem schaffte sie es und ging einfach weiter weg.


09.06.2015, 21:13
»Red
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Darryl





Sollen sie sich doch zusammenreißen! Sollen die sich doch gediegen ins Knie ficken! »Arschlöcher! Allesamt. Diese ... arghhh! , brubbelte sie vor sich hin, wurde dabei immer lauter, bis sie den Schluss brüllte.
Vor lauter Verzweiflung fand sie gar keine Begriffe mehr. Galina hatte versagt, konnte sich nicht widersetzen, gegen jene ihres eigenen Volkes. Was für sie immer ihr eigen Fleisch und Blut bedeutet hatte, hatte sie hintergangen,hatte sie benutzt. Übelkeit kochte in ihr auf. Sie fühlte sich schlecht. Mehr als das. Diese Scheiße lastete auf ihr, wie eine Enge die sich überall, in und um sie, ausbreitete. Als würden die Wände eines Raumes immer näher kommen und sie erdrücken wollen. Zerquetschen, bis nichts mehr von ihr übrig war, außer die Brühe ihres Daseins und ihre zermahlten Knochenfragmente. Hätte dieser Raum ein Licht an der Decke, so würde dies beunruhigend unter dem Einfluss der vibrierenden Wände hin und her pendeln.
Sie gab sich die Schuld. Und allen voran natürlich "ihrem" Dmitri. Sie könnte kotzen. Dieser Arsch hätte seine 'Freunde' direkt in die Schranken weisen sollen. Oder besser noch; sie hätte das übernehmen sollen, als sie bemerkte, dass er es nicht packte. Er hatte es einfach nicht auf die Kette bekommen, wo er doch sonst immer SOO männlich war. Sie hätte ihn einfach verlassen sollen. Dann hätte man ihr nichts anhängen können, außer dass sie ihren geliebten Mann im Stich gelassen hätte.
Doch genau das war der Punkt. Sie hatte ihn noch geliebt. Zu diesem Zeitpunkt zumindest. Momentan war da nichts weiter außer die schiere Wut und Aggression. Doch damals war das anders.
Widerwillig setzte sie schwer eine Pfote nach der anderen voran. Der Blick düster, starr auf den Boden gerichtet. Niemals nach links oder rechts schauend. Fast, als wolle sie den Boden unter sich mit ihrem bloßen Blick wegsprengen. Das Nackenfell gesträubt, die Zähne hart aufeinandergepresst. Woraus folgte, dass die Muskulatur im Gesicht so sehr spannte, dass es schon zu schmerzen begann. Die Ohren angelegt, doch die Rute hing traurig herab.
Verrat. Vertuschung. Beihilfe. So lauteten unter anderem die Vorwürfe gegen sie. Moment mal, Vorwürfe? Das war eigentlich schon das Resumé aus der Gerichtsverhandlung. Sie konnte es ja nicht abstreiten. Was daraus resultierte war die Verbannung. Stillreich, so nannten sie ihre Strafe. Die Geschichten die man sich über diesen Teil der Erde zuraunte waren alles andere als einladend. Kein Wunder also, dass dies hier ihr Exil werden sollte. Galina wurde ja dazu verbannt, um zu büßen.
Plötzlich änderte sich der Boden unter ihr. Die Pfoten berührten kühle, scharfkantige und zugleich raue Steine. Sie rümpfte die Nase und schaute auf und bemerkte auf einmal das stetige Rauschen des Meeres. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Na Mensch, so schlecht scheint es hier doch gar nicht zu sein. Beeindruckt blieb sie stehen und schaute über das Meer, woraus schillernde Farben zu leuchten schien, wie sie es noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte. Sie seufzte.
Bumm. Die Decke schien ihr mitsamt der Lampe auf den Kopf gefallen zu sein. Mit schmerzverzerrten Gesicht rollte sie ihren Kopf im Nacken. Das viele Nachdenken brachte nun seine Konsequenzen.
So jaulte sie an diesem Abend ihre Wut heraus und endete mit einem semi befriedetem Knurren. Bleckte die Zähne und rollte sich zusammen.


(Ich hoffe, dass Tabuwörter nicht nur im FSK Bereich erlaubt sind? Sonst bin ich mit ihr dann wohl fast ausschließlich im Dunkelwald in nächster Zeit unterwegs smilie )


25.10.2015, 20:11
» Daryl Dixon
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Red



Die Wege zwischen ihn und der weißen Stute hatten sich erst einmal getrennt. Er wusste nicht für wie lange, vielleicht würde er sie ja freiwillig aufsuchen. Sie war als Gesellschaft gar nicht mal so schlecht wie er anfangs gedacht hatte. Und er wusste ja wo er sie auffinden konnte. Mittlerweile war er sich nämlich nicht einmal mehr so wirklich sicher, ob er sich wirklich dem Rudel anschließen sollte. Da lebte er nur unter seinen Artgenossen, und er kannte sich selbst zu gut das dies sicherlich irgendwann eskalieren würde. Er wünschte sich im Moment einfach nur die Atlanta Gruppe wieder, er kannte sie.. sie kannten ihn. Wussten wann sie ihn in Ruhe lassen mussten, oder wann er mal bereit für ein Gespräch war. Er war immer die gewesen, der auch mal was alleine durchgezogen hatte, und das hatten sie akzeptiert. Doch es war auch nicht so schlecht gewesen, wenn er mal wen an seiner Seite hatte. Jetzt war er gezwungen sich mal wieder alleine durch zu schlagen. Er konnte es... aber wollte es nicht mehr wirklich. Die Gruppe hatte ihn verändert... vielleicht sogar zu etwas besserem gemacht. Doch er wusste nicht, ob er nicht doch wieder Rückschläge erlebte, jetzt wo er alleine unterwegs war, niemanden wirklich kannte. Immer noch auf der Hut, schließlich war er sich immer noch nicht sicher, ob die Seuche es nicht auch bis hier hin geschafft hatte. Man konnte vieles behaupten, wenn man es noch nicht gesehen hatte. Er war sich jedoch ziemlich sicher, das es kein Ort mehr gab ohne diese Beißer. Jetzt überlebten nur noch die stärksten. Die schwachen und dummen waren die ersten die zu Zombies wurden. Natürlich konnte auch mal etwas schief gehen, und die starken fielen ihnen zum Opfer, doch das war sehr selten wie er fand.
Er hatte die ganze Zeit nicht einmal bemerkt wo er hergelaufen war. Seine Pfoten trugen ihn die ganze Zeit stumpf geradeaus. Sein Dolch baumelte um seinen Hals. Wahrscheinlich war das auch der Grund, wieso ihn niemand zu nah kam. Wenn er mal aus den Augenwinkel etwas war nahm, wich die oder derjenige ihm aus. Doch das sollte ihn auch recht sein. Seine Blicke wendeten sich zu Boden, dort tauchten bunte, eckige Steine auf, die teilweise unter seinen Pfoten piecksten. Seine Schritte wurden vorsichtiger, so das er sich nicht seine Ballen Aufschnitt. In der ferne erblickte er einen anderen Wolf, der Geruch ließ auf eine Fähe deuten. Er beobachtete sie erst einmal aus der ferne. Es war gefühlt einige Stunden vergangen, ehe er sich wieder in Bewegung setzte und sich der Fähe näherte. Jedoch noch einen Abstand von einigen Metern einhielt ehe er wieder stehen blieb und sie einfach nur beobachtete. Entweder sie entdeckte ihn, oder er würde seinen Weg einfach fortsetzen.


28.10.2015, 22:38
»Red
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Daryl Dixon




Mürrisch musste sie feststellen, dass ihr Jaulen nicht viel an ihrer Stimmung geändert hatte. Die Wut war tief in ihrem Inneren. Hatte sich herein gefressen und wohnte ihr bei, wie ein Parasit. Es fühlte sich auch an, als ob es tatsächlich ein Parasit wäre; Die Wut bohrte sich einzeln durch alle Organe, brachte ihr ein dumpfes Gefühl der Übelkeit in ihre Magengegend, verursachte Herz stechen, dröhnende Kopfschmerzen und brachte ein zusammenkrampfen weiterer Verdauungsorgane zustande. Umso länger sie grübelte, desto mehr schienen sich die Parasiten in ihrem Körper zu verbreiten und ihr toxisches Gift zu verteilen.
Die Decke,die ihr auf den Kopf gefallen war schien sich noch horizontal auf ihr zu drehen. Als ob sie versuchte, sicher zu stellen, das Red nicht mehr auf die Beine kam. Die zerbrochene Lampe knirschte. Sie starrte aggressiv aus kleinen Schlitzen auf das Meer hinaus und knurrte dabei leise. Das Nackenfell sträubte sich abermals.
Der Wind trug ihr einen fremden Geruch herüber. Galina roch, dass es sich um einen männlichen Vertreter ihrer Art handeln musste. Innerlich kochte sie noch mehr auf. Der Blick schien aus noch kleiner werdenden Augen kleine Blitze zu schießen. Die Dame hob den Kopf, bleckte die Zähne, rümpfte die Nase und das Knurren, das aus ihrer Kehle kam, wurde zunehmend lauter. Doch sie dreht sich nicht um. Es wirkte, als ob sie im Unfrieden mit dem Meer war. Dabei war sie darauf gefasst, dass ihr der Wolf sogleich auf den Pelz ging.
Doch der Geruch wurde nicht stärker. Also legte sie ihren Kopf erst einmal resigniert ab. Gut so. Dann halt nicht. Doch als sie das gerade dachte, kam eine stärkere Böe seines Duftes auf sie zu. Urplötzlich sprang sie auf und sträubte wieder das Fell. Tatsächlich, ein Rüde. Die Rezeptoren ihrer Nase hatten sie also nicht enttäuscht. Zumindest wenn man ihren Sehrezeptoren Glauben schenken konnte. Und das konnte sie gewiss. Sie war zwar nicht mehr unendlich jung und auch hatte sie sich von der Mafia blenden lassen, aber ihren Augen konnte sie noch immer trauen.
Sie musterte ihn missmutig. Er stand einfach nur da und sah sie an. Dann ging sie hastig auf ihn zu, umrundete ihn und wieder stieg ein kurzes Knurren aus ihrem Körper.
Was war das, was da um seinen Hals baumelte?
»Wer du sein?«, fragte sie zischend, mit starkem russischen Akzent. Eigentlich konnte sie die Grammatik richtig anwenden und weitestgehend auch ohne ihren Akzent sprechen, doch hatte sie die Erfahrung gemacht, dass ihr mehr Respekt entgegen gebracht wurde, wenn sie direkt ihre russische Seite hervorbrachte. Vermutlich, weil es ein allgemeines Vorurteil war, dass Russen durchaus an großer Macht interessiert waren. Demonstrativ setzte sie sich direkt vor ihn hin. Mit immer noch zwei Metern Abstand. Genügend Platz also zwischen ihnen um reagieren zu können, falls es zu einer Eskalation kommen sollte. Vorsorglich spannte sie schon einmal ihre Hinterläufe an, zum Absprung bereit.
Eigentlich sollte sie nicht auf Stress aus seien, immerhin hatte sie dahingehend genügend in letzter Zeit erlebt. Aber wenn man den Ärger immer nur zugeworfen bekam konnte durchaus eine Kette des Anschreiens oder eher der Aggression entstehen.


07.11.2015, 20:25
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Stillreich » Das Tal » Die Korallenbucht #1
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Anárion. Rayzel Caetanus.