Stillreich » Das Tal » Die Korallenbucht #1
» Živa
Samo enkrat se Živi

» alle Posts von Živa

Ramik.

Such dir Freunde, haben sie gesagt. Sonst wirst du alleine sein, haben sie gesagt. Doch, dass ich mit Freunden einsamer sein werde oder vielleicht den falschen Freundeskreis finde, haben sie nicht gesagt. Danke, auch an meine Erzeuger. Dafür war ich dem Hengsten irgendwie dankbar. Er rettete mich aus der Hölle meiner Eltern, brachte mich jedoch in die Hölle der Einsamkeit. Dies war auch ein Punkt weshalb ich ihn hasse. Diese unerträgliche Einsamkeit, welche ich durch ihn erlangte.
Meine einzige Waffe nun, waren meine Sprachen. Sprachen die er nicht beherrschte, dessen war ich mir sicher.
Ob ich den Hengsten mochte? Schwer zu sagen, aber ich gab ihm einen Korb. Dies war, wie ich denke, auch der Grund, weshalb er so besessen von mir war, Zu sehr von mir besessen, wie ich fand. Ich bin immerhin eine normale Stute. Eine Stute ohne spezielle Fähigkeiten. Was ist an mir bitte soooo interessant, dass dieser Hengst gleich so besessen von mir ist? Eine Frage die nie über meine Lippen kommen wird. Wer weiß was der Hengst so alles mit mir anstellen würde. Und auf solch einen Scheiß hatte ich auch keine Lust. So trottete ich ihm einfach schweigend hinterher.
Wohin er mich nun brachte, war mir unklar. Warum folgte ich ihm eigentlich? Weil ich schon so tief gesunken bin, dass ich ohne einen Führer nicht mehr leben konnte? “Samo enkrat se živi. murmelte ich leise vor mich hin. Dies waren die wahrsten Worte die ich je gehört hatte. Denn es stimmt, man lebt nur einmal. Auch wenn ich mein Leben nicht genießen würde, musste ich dennoch das Beste daraus machen. Eine zweite Chance würde es nicht geben.


Lange waren sie gelaufen. Lang genug sodass mir meine Beine schmerzten. So war ich froh, als wir eine Rast einlegten. Das Tal, in welches wir gingen, war weiß bedeckt vom ganzen Schnee. Die Wasseroberfläche war gefroren. Mein Körper zitterte vor Kälte. Da ich nicht wollte, dass Ramik was davon mitbekam, bemühte ich mich, meinen Körper unter Kontrolle zu bekommen. Ich ließ meinen Blick auf dem Eis liegen. Es war ein wunderschöner Anblick. Ein Anblick welcher mir verriet in Freiheit zu sein, doch es fühlte sich alles andere wie Freiheit an. Es fühlte sich wie ein Gefängnis an. Ich war der Häftling, welcher nur in Begleitung des Hengstes umherwandern durfte. Zugleich war der Hengst derjenige der mich hinter Gitter packte. Wodurch habe ich diese Strafe verdient? Ich wusste wirklich nicht was ich falsch gemacht hatte, dass der Hengst mich wie ein Hund umher schleifte.


Wörter: 465

__________________

I don't wanna hold back, baby you should know that
My mama don't like you and she likes everyone
And I never like to admit that I was wrong
And I've been so caught up in my job, didn't see what's going on
And now I know, I'm better sleeping on my own
08.03.2016, 15:03
» Nestor
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Melee ♥




Noch nie hatte Nestor eine derartige Gefühlsexplosion erlebt; er war hin und weg von Melee und ihrem Körper. Ihre Wirkung auf ihn war betörend, gar magisch und Nestor genoss jede Berührung, jeden Kuss und jeden Wärmeaustausch zwischen ihnen. Der Körper der Fuchsenen war makellos, wunderschön und nahezu perfekt – Nestor hätte es nicht für möglich gehalten, dass er einer Stute jemals binnen so weniger Zeit derart verfallen könnte. Doch es gefiel ihm; denn es machte ihn für diesen Moment gerade so unsagbar glücklich. Und dennoch: all das Glück, welches er gerade empfand, konnte ihn nicht darüber hinwegtrösten, dass er viel zu unerfahren für sie war und ihr nichts zu bieten hatte. Die Tatsache, dass er nicht einmal wusste, wie er richtig intim mit ihr werden konnte, versetzte ihn in eine Starre und Nestor konnte gar nicht anders, als bedrückt von ihr abzulassen. Wehmütig war er, weil er sie so ungerne frei gab.
Ihre Reaktion auf sein Geständnis, dass er noch total grün hinter den Ohren war, war absehbar gewesen. Der junge Hengst traute sich kaum zu atmen, als er ihre Mimik gespannt beobachtete. Erst wirkte Melee überrascht – oder doch enttäuscht? – plötzlich aber flammte dieses bildschöne, charmante Lächeln auf ihren Lippen wieder auf und Nestor fühlte sich sofort wieder leichter. Pure Erleichterung schimmerte in seinen dunklen Augen; immerhin hatte die Vollblüterin nicht sofort das Weite gesucht.
Ist okay. Nestor spielte nervös mit den Ohren, bedachte Melee mit eindringlichen Blicken, als sie sich ihm wieder näherte. Die Vorfreude in ihm begann zu toben; es fühlte sich so wundervoll an, wenn sich ihre Körper aneinander schmiegten. Ihr Atem auf seiner Haut war eine Wohltat für ihn und vertrieb sämtliche Spuren von Einsamkeit, die ihn in den letzten Monaten eisern im Griff gehabt hatte. Als Melee ihm versicherte, dass es eigentlich ganz einfach war, schmunzelte Nestor schüchtern und blinzelte ihr etwas verlegen. Jetzt gerade fühlte er sich ihr noch näher, noch vertrauter und der Junge war sich sicher, dass dieses Gefühl nie enden würde. Melee gab ihm ein Gefühl von Sicherheit und Verständnis, sodass er augenblicklich überzeugt davon war, dass sie die Richtige war. Die Richtige, für das erste Mal.
Ihre Berührungen genoss Nestor sichtlich, erwiderte ihre Zärtlichkeiten und versank leidenschaftlich in dem Kuss, welchen sie ihm gab. Melee war ein Engel; sein Licht am Ende des Tunnels. Nestor wusste zwar nicht warum, aber er glaubte fest daran, dass die Füchsin sein Leben positiv verändern würde. Er vertraute ihr. Blind.
Und deswegen ließ er sich voll und ganz auf sie ein, war bereit, über seinen eigenen Schatten zu springen. Eines Tages würde er sich wagen müssen; Melee’s Einladung war herzlich und warm. Nestor war sich sicher, dass es gewiss kein Fehler sein konnte, sich ihr zu öffnen. Liebevoll und zärtlich streichelte und küsste er sie, ehe nervöser als gewollt in Richtung ihres Hinterteils wanderte. Sein Herz schlug wie verrückt, pochte und hallte in seinem Kopf nach. Nestor wusste nicht so wirklich, wie ihm geschah doch die Erregung übermannte ihn und er konnte sich dem Bann nicht entziehen, in welchen Melee ihn hineinzog.
Behutsam liebkoste er ihren Schweifansatz, ihre Kruppe und versuchte, noch einen letzten klaren Gedanken zu fassen. Doch es gelang ihm nicht; und so stieg er vollkommen benebelt von all den Eindrücken und Erlebnissen auf die Hinterhand und ließ sich sachte auf Melee’s Rücken nieder. Nestor hoffte, dass er ihr nicht weh tun würde – und natürlich, dass er sich nicht allzu dumm anstellte. Ein letzter stiller Zweifel, ehe er zärtlich und dennoch gleichzeitig auch fordernd mit seinem Glied in sie eindrang. Ein genussvolles Stöhnen perlte über seine Lippen und Nestor schloss genussvoll die Augen, als er begann, sich in ihr rhythmisch zu bewegen.





15.03.2016, 14:22
» Strawberry Spades Melee
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Nestor♥


Ich spürte ihn, präsent und einnehmend.
Vor mir, an meiner Seite, hinter mir.
Seine Wärme umschlang mich, seine Schönheit ließ mein Hirn kochen, sein Duft mein Herz rasen.
Die kostbaren, sanften Liebkosungen die er meiner Hinterhand schenkte brachten meine Haut zum kribbeln und eine süße Hitze breitete sich explosionsartig in meinem Magen aus.
Entzückt die dunklen Augen schließend suchte sich ein forderndes, erregtes Brummen den Weg aus meiner Kehle, der Schweif hob sich leicht an und lud ihn ein sein Werk zu vollbringen.
Die kleinen Gewissensbisse hatte ich geübt vertrieben, war nun nur noch auf das Finale dieses perfekten Spiels aus, das Ende einer Begegnung die mir den Atem nahm.
Das letzte Mal war wahnsinnig lange her - hatte ich das Gefühl. Oder ich war es einfach nur gewohnt oft zum Zug zu kommen, mich oft gänzlich auszutoben.
Ich wollte einem Jungen nicht eines der wichtigsten Erlebnisse im Leben verderben, versauen, klauen. Ich wusste ich war nicht die Richtige für solche Dinge, war nicht das Mädchen an das man denken wollte wenn man sich an sein erstes Mal erinnerte.
Dies taten auch nicht viele. Meist machte ich halt vor eben jenen. Nicht aufgrund der nicht vorhandenen Erfahrung, eher wegen dieser Hemmungen die mir die Kehle zuschnürten und in meinem Kopf ein schmerzhaftes Pochen lossetzten, mich vertrieben und mir rieten zu verschwinden.
Der Fuchs hatte sich erhoben, lag nun angenehm schwer auf meinem Rücken und umschloss mich mit seiner Hitze, seinem pochenden Herzen, dem weichen Fell, dem warmen Atem.
Ich stimmte in das Stöhnen ein, genoss jeden der Stöße dieses perfekten Jungen.
Nur noch diesen einen Moment wollte ich es vollends genießen.
Nach der Zeit mit meinen beiden Gefährten hatte ich verlernt alleine zu leben, misste es die meiste Zeit, besonders wenn es kalt und dunkel wurde und der Wind sich in meinen roten Leib verbiss.
Dann dachte ich an mein Kind, an den Vater und an den Hengst von dem ich dachte ich würde ihn den Rest meines Lebens lieben.
Niemanden der drei hatte ich wiedergesehen, alle waren verschwunden und ich hatte die Nächte alleine verbringen müssen, hatte die Tage ausgefüllt mit bedeutungslosen Bekanntschaften und mich jedes Mal ein Stück einsamer gefühlt als sie wieder gingen.
Als ich wieder ging.
Es war keine Option zu bleiben.
Auf Liebe folgte Hass, ein gebrochenes Herz, sengende Schmerzen, beißende Trauer, erneute Kälte.
Es war keine Option zu lieben.
Nicht für mich.
Einsamkeit war meine Bestimmung. Ich war nicht geschaffen für eine Partnerschaft, hatte es oft genug gemerkt.
Ich war nicht mal geschaffen für eine Freundschaft, wurde ich irgendwann von dem Drang übermannt eben jenen mit Haut und Haaren zu verschlingen.
Die kleinen, zarten Stimmchen in meinem Kopf flüsterten mir schließlich zu das Weite zu suchen.
Doch nun war es die Wärme die plötzliche Trauer in mir weckte, das einsame Herz war gespickt von unsauber geklebten Rissen die entzündet pochten.
Unerwartet berührte diese Situation etwas in mir, Panik suchte mich Heim, die Schönheit des Momentes wurde mir zum Verhängnis.
Meine Augen dennoch geschlossen drängte ich mich näher, näher, noch näher Nestor entgegen, mit einem leisen Stöhnen, genoss es in vollen Zügen.
Versuchte Minuten zu Stunden zu machen, wollte mit allen Mitteln verhindern das es endete.
Crash hatte mich verdorben, Nightmare hatte mich noch mehr verdorben, mein blödes, kleines Baby hatte mich weich gemacht.
Hatte mir gezeigt wie sehr Einsamkeit schmerzen konnte.
"Nicht gehen."
rutschte es mir raus, ganz leise, der Schock über meine eigenen Worte krallte sich in mein Herz und ließ den Klos in meiner Kehle wieder wachsen.
Nein. Ich war nicht mehr ich selbst.
Schon sei sehr langer Zeit nicht mehr.


15.03.2016, 18:56
» Nestor
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Melee ♥



Wie ein warmer Sommerregen regnest du auf mein Leben.
Nestor konnte überhaupt nicht begreifen, was er hier gerade tat – all das war so unsagbar aufregend, gleichermaßen aber auch nicht greifbar, so weit entfernt. Es erschien ihm viel mehr wie ein Traum, als wie die Realität. Doch all das spielte für den jungen Fuchs aktuell keine Rolle; für ihn zählte nur Melee und ihr wundervoller Körper, ihre heiße Nähe und ihr zuckersüßer Geruch. Diese Stute war mehr als perfekt, gnadenlos unbeschreiblich und Nestor könnte seine Gefühle – die gerade heillos überschäumten – nicht einmal ansatzweise in Worte fassen. Er war verzaubert von ihr, eingenommen und in ihren Bann gezogen und Nestor wäre niemals im Stande, sich nun von ihr loszueisen. Doch das war auch gar nicht erforderlich, jeden Augenblick mit ihr genoss er und das Gefühl, so derart intim mit der Füchsin zu sein, ließ seine Endorphine endgültig Purzelbäume schlagen. “Niemals,“ versprach er ihr mit leiser, rauer Stimme – aber voller Ehrlichkeit und Leidenschaft, nachdem sie ihn angefleht hatte, nicht zu gehen. Nein, niemals würde er Melee freiwillig verlassen.
Nachdem Nestor den Akt hinter voller Hingabe sich gebracht hatte, fühlte er sich freier als zuvor, regelrecht federleicht. Melee hatte Recht gehabt, es war eigentlich gar nicht schwer – es kam viel eher von selbst, wenn das ganze drum herum stimmte. Glücklich strahlte er die Stute an, wenn auch sichtlich verlegen. Meine Güte war das aber auch aufregend seine Jungfräulichkeit zu verlieren! Jedoch war ihm noch nichts Vergleichbares in seinem Leben widerfahren und Nestor konnte gar nicht begreifen, dass Melee und ihr Techtelmechtel ihn so wunschlos glücklich machten. Konnte das Leben tatsächlich so einfach sein? Der Vollblüter war es nicht gewohnt, in Ektase zu sein. Irgendwie erschienen einem dann zuvor noch so großen Probleme auf einmal winzig, gar lächerlich klein. Dass er all dies nur Melee zu verdanken hatte, beschämte ihn. Nestor wusste, dass es nicht ruhmreich war, sein eigenes Glück von jemand anderem abhängig zu machen – doch wie könnte er auch anders? Melee hatte ihn aufgefangen, ihn aufgebaut und ihm ein neues Lebensgefühl vermittelt. Vermutlich war der Füchsin all das gar nicht bewusst, aber sie hatte tiefe Spuren in seinem jungen, reinen Herz hinterlassen und Nestor war sich sicher, dass er die Stute niemals vergessen würde. Dafür war dieser Moment für ihn viel zu wertvoll gewesen.
“Ich …“ Nestor brach verunsichert ab, suchte unbeholfen den Blick der Vollblüterin. Es gäbe so vieles, was er ihr gerne sagen würde – aber er traute sich einfach nicht, hatte Angst, eine Grenze zu überschreiten; hatte Angst Melee zu vergraulen. Im Grunde kannten sie einander überhaupt nicht und es stand Nestor nicht zu, sie realistisch einzuschätzen. “Es war wunderschön.“ Der Junge war sichtlich verlegen; aber eben auch eindeutig glücklich. Und noch nie hatten Worte seine Lippen verlassen, die derart von Herzen gekommen waren, wie diese. Diese Begegnung war ein wichtiger Schritt für ihn gewesen, um endlich erwachsen zu werden. Melee war der erste Meilenstein, das Goldstück; die Erinnerung die für immer blieb.
Du bist wunderschön,“ fügte er noch flüsternd hinzu und zog Melee in eine innige, liebevolle Umhalsung. Dabei inhalierte er ihren lieblichen Duft genießerisch und grummelte leise. Nur zu gerne würde er die Zeit anhalten, diesen Moment einfangen und für immer behalten. Er wollte sie behalten, für immer.



23.04.2016, 21:15
» Strawberry Spades Melee
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Nestor ♥


Nach diesem einen, kleinen Wort, das meinen Kopf in Watte packte und mir einen Moment Sicherheit gab, einen winzigen Augenblick von wärmster Ruhe, fühlte ich mich besser - ein wenig.
Er stand nur wieder bei mir und während die Nachbeben des Aktes mir noch immer mit einem leichten Zittern in den Gliedern saߟ, hatte ich den Blick stumm über die Landschaft gleiten lassen.
Mir wurde bewusst das ich nie an meiner Art und Weise zu leben gezweifelt hatte, es hatte mich immer glücklich gemacht, doch seit einiger Zeit fühlte sich das auf eine seltsame Art und Weise falsch an. Ich erwiederte sein Strahlen, ein kleines Lächeln hatte sich tatsächlich auf meine weichen Lippen gestohlen und war nur dem flammenroten Jungen gewidmet.
Er war wie eine Woge Wärme die mich komplett eingeschlossen hatte, mich in eine süße Umarmung zog.
Mein Blick strich über sein Antlitz, noch immer sagte ich nichts.
Nestor erinnerte mich an Crash, so wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte als jungen Hengst, unbedarf und noch bei weitem nicht so verrucht und verdorben.
Gezeichnet von einer rastlosen, liebenswerten Schönheit.
Doch das war nicht der Grund warum ich mich momentan so wohl fühlte in seiner Gegenwart.
Ich hatte mich einfach so lange so einsam gefühlt und hatte es nichtmal wirklich gemerkt.
Zwar konnte ich kaum verstehen warum ich mich in diese Begegnung so reinsteigerte und mich beim besten Willen nicht einmal ansatzweise losreißen konnte, doch irgendwie musste ich hier sein.
Direkt hier, bei ihm.
Als er meinen Blick suchte erwiederte ich diesen mit einem kleinen, sentimentalen Erschaudern und versuchte mich nicht völlig zu verlieren in diesem Moment der Wärme.
Seine Worte ließen ein kleines, nahezu unsichtbares Lächeln auf meinen Lippen erscheinen, das Funkeln in meinen Augen von einem unergründlichen Gefühl beherrscht, sein Antlitz hatte ich noch immer fixiert und was anfangs ein harmloses Spiel gewesen war war nun ernsthafte Verlegenheit die mich ergriff. Ich spürte nahezu in jeder Faser meines Leibes wie ernst er seine Worte meinte, wurde überrumpelt von einer innigen Umhalsung.
Warum fühlte es sich wie ein Abschied an?
Um dem entgegen zu wirken drängte ich mich so dicht es nur möglich war an seinen roten Körper und drückte meine Nüstern gegen das warme Fell, presste die Lider so fest aufeinander das Farben unwirklich vor meinem inneren Auge tanzten.
Es war ungewöhnlich für mich das ich nichts sagte, das ich nicht wollte das ein männliches Wesen ging, das ich mich so unglaublich verletzlich fühlte.
Ich schämte mich sehr für mein Verhalten, rieb meinen Kopf aber anstatt mich zu entfernen ganz zaghaft an seiner Schulter.
Irgendwas wollte ich sagen was sich mit den seinen Worten messen konnte, doch in meinem Kopf waberte eine undefinierbare Pampe, so wie es der Rest meines Inneren geworden war.
Kribbelnd und bebend und ohne Form.
"Nestor?"
wisperte ich mit einer ungekannten Stille in der zarten Stimme.
"Ich habe weder ein gutes Herz noch eine reine Seele."
Ein tiefes durchatmen meinerseits folgte, denn wurde ich zittrig und nervös.
"Du hast dir wahrscheinlich jemand ganz anderen für so einen...besonderen Moment gewünscht."
Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt meine Gedanken auszusprechen, eigentlich hatte ich fortgehen wollen sobald der Akt vollzogen und ich zufrieden war, doch wann hatte mich das letzte Mal einer so bewegt? Und mich auf eine ganz und gar liebevolle Herz verschlingende Art und Weise umhalst?
Vielleicht stellte er ja nur eine Art Lückenbüßer dar? Um mich von meinem zerrissenen Herzen abzulenken? Er schien ja willkürlich ausgewählt aus all jenen die ich hätte treffen können.
Doch als ich Nestors ruhige, gleichmäßge Atemzüge spürte entspannte ich mich und legte fest das er wohl einer jener sein musste die einen in seinen Bann zogen egal was man auch versuchte dagegen zu unternehmen.
Jegliche Zittrigkeit und Nervosität war verflogen als sein schöner, herber und unfassbar wärmender Duft alles in mir zum stillstehen brachte.
Und ich war mir sicher, wenn es in meinem Leben etwas wie Liebe geben würde, dann würde sich so Liebe auf den ersten Blick anfühlen.
Ich kannte den Roten erst seit wenigen Stunden und hatte dennoch das Gefühl ohne ihn in bedeutungslose Stücke zu zerfallen.
Und mit dem Wissen das ich so oder so verloren war versuchte ich ein bisschen dieses schönen Gefühls zu erhalten und während mein Herz anfing schneller zu schlagen stahl ich mir einen Kuss.
Eine zarte Frage war es nahezu, eine Frage nach seiner Seele, seinem Herzen, seinen Beweggründen.
Und das erste Mal in meinem dasein hoffte ich er würde sich genauso benommen fühlen wie es bei mir der Fall war.


24.04.2016, 19:13
» Nestor
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Melee ♥



Und wir waren unendlich; um uns alles vergänglich.
Wie gebannt starrte er sie an, bewunderte jede Regung auf ihrem Gesicht, verliebte sich in jedes Lächeln, welches sie ihm schenkte. Nestor war überzeugt davon, dass Melee gar nicht wusste, wie sie auf andere - und vor allem auf ihn - wirkte. Sie machte sich so viel kleiner, als sie war. Für ihn war sie das Größte, was er in diesem Moment besaß und er würde alles geben, damit er diesen Besitz nie wieder hergeben musste. Hier, in Melees Gegenwart, fühlte er sich anders, so viel besser als davor. Sie hatte ihn zu einem besseren Hengst gemacht, hatte seinem verwirrten Leben wieder eine Perspektive eingehaucht. Sie war sein Weg; der mit Abstand richtigste Weg, den er jemals gehen konnte.
Als Melee ihren zarten Körper innig an seinen drängte, nachdem er sie in seine Umhalsung gezogen hatte, tanzten heißkalte Schauer über seinen Rücken und Erregung durchfuhr seinen Körper, der noch immer benebelt war, von den letzten Augenblicken. Nestor lernte sich gerade neu kennen, war sich gleichermaßen fremd wie vertraut - doch Melee machte es ihm einfach, sich mit dieser Veränderung abzufinden, er genoss es regelrecht. Ihre Körperwärme und ihr lieblicher Duft, der sich tief in seinen Nüstern und seinen Sinnen verankerte, hinterließen eine derart enorme Zufriedenheit, dass der Fuchsene an nichts zweifelte. Absolut nichts. Jetzt gerade fühlte es sich an, als wäre er lediglich für diesen einen Tag und lediglich für diese Stute geboren worden. So, als wäre das der Sinn seines Lebens.
Nestor suchte liebevoll ihren Blick, nachdem sie seinen Namen ausgesprochen hatte; er spürte sofort, dass der Vollblüterin etwas auf dem Herzen lag und ehrliche Besorgnis schimmerte in seinen dunklen Augen auf, als er sie eingehend musterte.
Er war sichtlich erstaunt. Sie besaß kein gutes Herz? Keine reine Seele? Der Fuchs verstand nicht so wirklich, was sie ihm damit sagen wollte - doch noch ehe er sich danach hatte erkundigen können, hatte Melee schon weiter gesprochen und überrumpelte ihn noch mehr, als zuvor. Einige Atemzüge lang suchte Nestor nach den richtigen Worten, wurde allerdings nicht auf die Schnelle fündig. "Was redest du denn da?" sprudelte es ungehalten aus ihm heraus, lauter und heftiger, als er es eigentlich hatte wollen - doch allein der Gedanke, dass Melee sich selbst so schlecht redete, war schmerzlich. Sie war so perfekt für ihn; er konnte das einfach nicht akzeptieren! "Das ist totaler Blödsinn, Melee," fügte er zärtlich hinzu, nun schon wieder deutlich sanfter. Sachte strich er mit seinen Nüstern durch ihr Gesicht, ihre Ganasche entlang hinauf zu ihrem Schopf, welchen er ihr behutsam aus dem Stirn strich.
"Du bist alles, was ich mir je gewünscht habe. Ich war noch nie so glücklich, wie jetzt gerade," versicherte er ihr voller Hingabe, voller Liebe und sein eindringlicher, zärtlicher Blick machte deutlich, wie ernst er jedes seiner Worte meinte. Nestor war Hals über Kopf vernarrt in die Füchsin, die da vor ihm stand und sich selbst in ein schlechtes Licht rücken wollte, obwohl sie ihm schon längst gänzlich den Kopf verdreht hatte.
Als Melee ihn küsste, hob Nestor regelrecht ab und landete vollkommen unerwartet auf Wolke 7. Nie und nimmer hätte er es für möglich gehalten, eine Stute wie sie zu treffen - geschweigedenn, dass er auch nur ansatzweise eine Chance gehabt hätte. Insgeheim wusste Nestor schließlich, dass er eigentlich viel zu jung für ihn war, er ihr nichts bieten könnte - sie schlichtweg keine gemeinsame Zukunft haben konnten. Eigentlich. Da war noch dieser Leichtsinn, diese Naivität die ihn hoffen ließ, dass sie eine Ausnahme waren. Innig und leidenschaftlich erwiderte er ihren Kuss, fühlte sich beflügelt und leicht. Melee holte mehr aus ihm heraus, als er es sich selbst je zugetraut hatte - er hatte sich immer für jemanden gehalten, der nur oberflächlich einen guten Eindruck hinterließ. Melee aber gab ihm das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Einzigartig.
"Du weißt gar nicht, wie bezaubernd du bist, oder?" flüsterte er verliebt und küsste sie erneut. Einfach so. Einfach, weil es sich so richtig, so perfekt anfühlte. Einfach, weil es ihn glücklich machte. Weil sie ihn glücklich machte. Und nichts würde ihn zufriedener machen, als wenn er dieses Glück mit ihr teilen könnte. Wenn auch nur in diesem Moment.



25.04.2016, 21:36
» Strawberry Spades Melee
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Nestor ♥


Ich musste zugeben, es war das erste Mal seit einer langen, langen Zeit das ich meinen Herzschlag spürte.
Dicht an seinen schützenden Körper gedrückt horchte ich in mich hinein, hatte die Augen entspannt geschlossen - dabei war ich gar nicht der Typ Stute der auf irgendwelchen Schutz angewiesen wäre. Ich war nichtmal der Typ der nach dem eigentlich Akt noch kuschelte und das alles zu einer romantischen Herzensangelegenheit machte.
Eigentlich war ich durchtrieben, ich war wild, rastlos, süchtig nach Abenteuer. Normalerweise schmiss ich mich solange an hübsche männliche Gestalten ran bis sie mir aufs Wort gehorchten, mir den Spaß bescherten den ich verlangte und die ich schlussendlich mit einem Filmreifen Abgang stehen ließ.
Ein selbstsicheres, zufriedenes Lächeln auf den Lippen und den nächsten schon im Blick.
So war es immer gewesen. Selbst als ich meine beiden Jungs gehabt hatte, selbst als ich ein Kind hätte beschützen müssen.
Doch nun stand ich hier und spürte nur ihn.
Nichts anderes außer seinen Körper an meinem und seine Wärme die mit sanfter Vorsicht durch meine Brust drang, sich an das Schloss setzte das die mühsam zusammengeflickten Hälften meines Herzes verbarg.
Ich wehrte mich nicht. Ließ mit deutlichem Genuss gewähren, drängte mich dem ganzen sogar noch entgegen und hoffte für einen Moment auf Erlösung. Erlösung von der ich gedacht hatte sie längst gefunden zu haben, die ich mir schlussendlich jedoch selbst wieder entzog.
Schließlich wurde mir bewusst das mir viel zu schnell langweilig wurde und ich jetzt schon befähigt war den Jungen auf schlimmste Art und Weise zu verletzen. Wenn ich ihn mit mehr Hengsten betrügen würde als man zählen konnte würde es ihm das Herz komplett aus der Brust reißen.
Was dachte ich überhaupt darüber nach?
Er suchte meinen Blick, reagierte auf meine Worte.
Härter als erwartet, ich jedoch sagte erstmal nichts dazu, sah ihm einen Herzschlag lang in die Augen, ehe mein Blick fortschweifte - die Ohren jedoch direkt auf Nestor gerichtet waren.
"Oh Nestor."
flüsterte ich, gefühlvoller als jemals zuvor, mit mehr Wärme im Blick, der nun wieder auf ihn gerichtet war, als meinen ganzen Körper erfüllte.
Schloss die Augen als ich seine weichen Nüstern in meinem Antlitz spürte und genoss jede seiner Berührungen sichtlich - wie hatte ich es vermisst. Mein Puls raste bereits und pure Hitze strömte durch meine Adern, wohlige Schauder flossen ohne Unterbrechung mein Rückrat hinab.
Seine Worte brannten sich in mein Hirn, nahezu schmerzlich schon. Denn sie machten mir deutlich das ich Glück zerstören würde und diesmal wollte ich es nicht, dieses eine Mal war es das letzte was ich tun wollte.
Als wir uns küssten tanzte alles in mir, das Kribbeln in meinem Magen wurde überdeutlich, es wurde immer mehr an dem bis vor kurzem noch unzerstörbaren Käfig gerüttelt der sich um mein Herz geschlossen hatte.
Der Rote erhob seine Stimme und ließ mich in plötzlicher Sehnsucht zerfließen, in Erinnerungen ertrinken und meine Augen wurden im nächsten Moment berits unerträglich feucht.
Er schenkte mir einen weiteren Kuss und mit diesem sprang das Schloss auf, ich wurde überrannt von der längst vergrabenen Fähigkeit Dinge wie diese zu empfinden.
Nestor hatte leider keine Ahnung wer ich wirklich war, er glaubte daran jemanden getroffen zu haben der perfekt war und nahm meine Worte nicht ernst.
Doch an seine weichen Lippen hang ich mich wie eine Ertrinkende, stürzte mich somit tiefer in die Fluten und ging unter in Gefühlen von denen ich nicht geglaubt hatte sie jemals wieder zu fühlen.
Er fühlte sich vertraut an in jeglicher Hinsicht, als würde ich diesen Hengst bereits seit Jahren kennen.
Und nach dem Kuss drückte ich mich Haltsuchend erneut an seinen roten Körper, doch diesmal so dicht das es keine Möglichkeit für die Luft gab sich zwischen uns durchzupressen, keine Möglichkeit für unsere Herzen nicht im selben Takt zu schlagen.
Ich wollte ihn erneut verschlingen, direkt mit Haut und Haaren, und nie wieder etwas anderes tun.
Mein Kopf war benebelt, kein klarer Gedanke drang mehr durch diese dichte Wand die sich zwischen Vernunft und Gefühlen errichtet hatte.
"Du weißt doch nicht was ich getan habe."
hauchte ich in sein Fell, laut genug damit er verstand. Es klang als wäre es eine schlechte Sache gewesen, doch ich meinte damit mein gesamtes Leben.
Die Sucht nach Begehren das ich jedoch nicht erwiedern wollte hatte für ein dunkles Herz gesorgt - jenes, das nun freigelegt war und mir Schmerzen bereitete.
Doch mit warmen Atem hatte er auf die Narben gehaucht und die Entzündung gehemmt.
Einen Kuss auf die Schnittstelle gedrückt und mich in den Arm genommen.
"Ich glaube, mir ist etwas ganz blödes passiert."
brummelte ich schon nahezu verlegen und dachte daran wie es mir Gänsehaut bereitet hatte als mein Name seinen Mund verließ.
Ich erkannte mich nicht mehr wieder.
Es war etwas wirklich blödes, etwas was mich nahezu rasend machte aber meinen Körper in Flammen aufgehen ließ.
Etwas was man nur in romantischen Erzählungen fand.
Etwas von dem man kleinen Mädchen erzählte.
Eben jenes nannte man
Liebe auf den ersten Blick.
Nestor hatte mein Herz umklammert
und ließ es nicht los.


25.04.2016, 22:37
» Ramik


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Yuliya Dubrovina



» alle Posts von Ramik

Ziva




Je weiter sie sich von ihrem Heimatort entfernten, desto gelöster fühlte sich der Hengst. Die Chance, dass ihre Eltern oder seine Freunde sie fanden, waren mit jedem Schritt geringer geworden. Sie war sein. Und niemand konnte sie ihm wieder entreisen. 
Die Faszination, die die schmale Stute auf ihn auswirkte, war beinahe übermächtig, aber er wollte alles für sie tun, was in seiner Macht stand, denn gehen lassen würde er sie nie wieder.
Er bemerkte ihre Stimmung nicht, die immer tiefer sank. Er war glücklich.
Jedes Pferd, welches ihnen zu nahe kam, vertrieb er. Sie gehörte ihm alleine und er teilte sie nicht. Es interessierte ihn auch nicht, dass niemand ihnen bisher böse gesinnt war.
Der Dieb hatte genug Kraft und einige Kniffe auf Lager, um sich und die seine zu Verteidigen. 
Jeder sehnsüchtige Blick auf einen anderen Hengst unterband er sofort. Sie hatte nur ihn anzusehen. Aber er sorgte auch dafür, dass sie körperlich nicht schwächer wurde. 
Seine Freunde hatten über ihn gelacht. Hatten ihn verspottet, weil er Ziva unbedingt wollte. Sie konnten nicht verstehen, was diese Stute so interessant machte. Es kümmerte ihn nicht, dass ihn niemand verstand, denn für ihn war es klar.
Sie war anders und so zart, dass er sie beschützen musste. Vor jedem. 
Alles okay bei dir, mein Herz? 
Sanft waren die Worte, mit denen er sie beachte. Sie sollte ihn lieben und ihn verehren. Von Sinnloser Brutalität hielt er nichts. Er war es nur, wenn es die Situation nach seinem Maße erforderte. 
Aufmerksam besah er sich die Umgebung. Er achtete darauf, dass seinem Schatz nichts passierte. Alles war anders hier und der Schnee verkünderte ein Unheil, dass er nicht benennen konnte. Davor würde er sie beschützen, denn man schützte immer sein Eigentum.
Ein letzter beruhigender Blick nach hinten zeigte es eindeutig: Sie waren entkommen. Frei für ein Leben zu zweit, ohne Verpflichtungen oder lästige Gefolgschaft. 
Herzlich Willkommen, meine Ziva, in unserem neuen Zuhause.  Vergnügt trabte er einige Schritte vor und wartete auf sie, damit er sie nicht doch noch verlor.
Das neue Leben hier konnte beginnen. 


Wörter: 403

__________________

28.04.2016, 12:23
» Nestor
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Melee ♥



Nestor konnte noch immer nicht begreifen, dass er hier an der Korallenbucht stand, eng umschlungen mit Melee, welche er erst vor wenigen Stunden kennengelernt, und in der Zwischenzeit sogar lieben gelernt hatte. Voller Überzeugung hielt er sie umschlungen, liebkoste sie und war überzeugt davon, sie nie wieder loslassen zu wollen.
Es mochte einerseits durchaus absurd sein, ja - aber für den Fuchsenen fühlte sich das alles verdammt richtig an! Und wie könnte etwas falsch sein, was sich so richtig anfühlte? Nestor war der Meinung, dass das nicht ging. Sonst wäre er nicht so glücklich; sonst wäre er nicht so verzaubert von ihr. Melee hatte seinem jungen, unerfahrenen Leben einen Sinn gegeben und ihn auf ihren Weg eingeladen; und plötzlich erschien Nestor seine Zukunft so glasklar, so vorherbestimmt. Kaum auszudenken, dass er zuvor eigentlich nichts mit sich anzufangen gewusst hatte. Noch unfassbarer allerdings war, dass Melee das binnen weniger Stunden geändert hatte. Komplett geändert. Sein Leben stand regelrecht Kopf - aber das war es, was ihn zu einem besseren Hengst machte, was seine Existenz drastisch sinnvoller gestaltete.
Du weißt doch nicht was ich getan habe. Nestor zuckte verunsichert mit den Ohren, löste sich ein wenig aus ihrer innigen Umhalsung und suchte den Blick der fuchsfarbenen Vollblüterin. Was genau meinte sie jetzt damit? Sie waren sich doch so nah gewesen, so vertraut und so liebevoll zueinander gewesen. Nestor fand den Zusammenhang zwischen ihren Zärtlichkeiten und ihrer Aussage nicht - und sein verwirrter Blick sprach bestimmt Bände. Seine Stirn lag besorgt in Falten; und obwohl der Junge eigentlich unbedarft war, fürchtete er, dass Melee ihn verlassen könnte. Hals über Kopf. Vielleicht, weil sie nun doch erkannt hatte, dass er ihr im Grunde - abgesehen von seiner Liebe - nichts zu bieten hatte. Absolut nichts.
Ich glaube, mir ist etwas ganz blödes passiert. Eigentlich hatte Nestor schweigen wollen, hatte Melee die Fäden dieses Gesprächs gänzlich überlassen wollen. Aber er hielt diese Ungewissheit nicht aus, fühlte sich seiner eigenen surrealen Angst derart hilflos ausgeliefert, dass er sich nicht in Geduld wiegen konnte. Nicht mehr. "Was denn?" platzte es schier panisch aus ihm heraus und sein Blick war dabei hochnervös, angespannt und verunsichert. Die Sorge, die dabei in seiner bebenden Stimme mitschwang, war nicht zu überhören. Augenblicklich fühlte Nestor sich wie ein Häufchen Elend.
In seiner Panik, dass die Vollblüterin jeden Moment verschwinden könnte, zog er sie abermals in eine Umhalsung. Diese war jedoch noch fester, noch inniger und noch leidenschaftlicher, als jene zuvor. Beinahe so, als wäre das seine letzte Chance, ihre Nähe zu genießen - ihren Geruch, ihre Wärme abzuspeichern. Und obwohl Nestors Verstand sich dagegen wehren wollte, so versuchte er dennoch, dies als Abschied anzusehen, sofern Melee gleich verschwinden würde. Vielleicht würde es ihn trösten. Vielleicht. "Bitte geh nicht," flehte er sie leise an, vergrub sein Gesicht in ihrer seidigen Mähne und sog tief die Luft ein, spürbar genießend.



06.05.2016, 22:31
» Strawberry Spades Melee
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Nestor ♥


Mich hatte ein sanfter Frieden erfüllt. Seine Nähe gab mir die Möglichkeit einen Moment nicht im Feuer meines Seins zu verbrennen, sondern lediglich leicht zu glühen und den Augenblick der völligen Ruhe zu genießen.
Sanft drückte ich meinen Kopf gegen seinen Körper und schloss die Augen. Nestors Wärme hatte mich umschlungen, sein Geruch hielt mich fest im Griff und die bloße Existenz des Jungen brachte meinen Körper, der sonst allem die kalte Schulter zeigte, mit einer ungekannten Intensität zum kribbeln.
Ein tiefer Atemzug und die Fragmente eines Lächelns auf meinen Lippen.
Doch aufgrund der Dinge die ich gesagt hatte löste er sich aus dieser  Verbindung, unsere Blicke trafen sich - seiner war verwirrt, meiner unergründlich.
Ich wich ihm aus, studierte innigst den Horizont der in einem trüben Blau Himmel und Meer ineinanderfließen ließ.
Gedanken fingen an meinen Kopf zuzuspinnen, abzuschotten von der Realität. Ich grübelte das erste Mal mit nüchternem Herzen über diese Situation nach, versuchte nicht verrückt zu werden weil der Rote mich wieder zu diesem schwachen, lieblichen Mädchen gemacht hatte. So lange war ich stark gewesen, hatte gelebt wie es mir beigebracht wurde und niemanden wirklich an mich herangelassen.
Selbst Crash und Nightmare hatte ich betrogen obwohl ich für die beiden etwas empfunden hatte was solch leidenschaftlichen Gefühlen nahe gekommen war. Doch sie waren beide zu verrucht gewesen, zu düster, zu sehr mein neues Ich als mein ursprüngliches altes.
In Nestor sah ich eben jenen Hengst den ich als junges Mädchen begehrt hätte und diese Tatsache war etwas an was es sich lohnte sich festzuklammern.
Dessen plötzliche Umhalsung überraschte mich, war ich versunken gewesen in meinen Gedanken, er drückte mich so heftig an sich das ich zerfloss und mich verlor in der Anwesenheit des Jungen.
Sein Flehen ließ mein Herz schneller schlagen, mit einem tiefen Seufzen drängte ich mich fest an seinen Leib, presste soviel meines Hauptes an ihn wie es mir nur möglich war und lauschte einen Augenblick seinem Herzschlag.
"Das ist das Problem."
flüsterte ich, für ihn dennoch hörbar.
"Ich kann nicht gehen. Selbst wenn ich wollte, ich könnte nicht."
Doch wie sollte ich ihm sagen was mir blödes passiert war? Ich hätte vorher darüber nachdenken sollen das er dann ja schlussendlich wissen wollte was es war.
Soweit war ich in meiner momentanen Kopflosigkeit nicht gekommen, gefangen von dem Wesen des Roten.
Statt etwas zu sagen löste ich mich soweit von ihm das ich ihn sanft küssen konnte, um mich schließlich wieder an seinen Hals zu schmiegen.
Normalerweise wusste ich grundlegend was ich sagen sollte.
"Naja."
fing ich an, wollte mich schlagen für meine Unfähigkeit Gefühle in Worte zu fassen.
"Es kann sein...das ich mich...vielleicht...ein bisschen...in dich verliebt habe...?"
druckste ich herum, hielt den Atem an weil Hitze sich schlagartig in meinem Körper ausbreitete und alles verbrannte. Doch mit diesen Worten wurden die Empfindungen zu etwas festen, realen, greifbaren und wurden durch das Feuer nur stärker - gewannen an Überzeugungskraft.
Wann hatte ich das zuletzt zu jemandem gesagt? Ich konnte mich nicht daran entsinnen es überhaupt jemals getan zu haben.
Langsam löste ich meinen Körper von dem seinen und streckte die schlanken Glieder, die süßen Fäden der Rosse mich umrankend.
Mein Blick studierte Nestors Antlitz, strich andächtig über die jungen Konturen des Hengstes. Nachdenklich, abwesend und durcheinander.


08.05.2016, 14:06
» Živa
Samo enkrat se Živi

» alle Posts von Živa

Ramik.

 

Schritt für Schritt trennten sie sich von ihrer Heimat. Schritt für Schritt wurde ich trauriger. Wieso konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?  Ich war eine normale Stute, genau wie jede andere. Ich konnte weder Zaubern noch Fliegen. Ich war einfach nur Ziva. Doch dies wollte dieser Hengst nicht einsehen. Ich seufzte.
Wieso musste dies immer nur mir passieren? Ich versuchte jedoch nun das gute aus der Sache herauszufiltern. Man lernte neue Kulturen kennen und auch andere Pferde. Ich blickte ihn mit ausdruckslosen Augen an. Seine Worte drangen nur ganz leise an meine Ohren. Sie schienen weiter entfernt zu sein, als sie eigentlich waren. Wieso nannte er mich sein Herz? Warum wollte er mich so zwanghaft in seiner Nähe haben? “Warum sollte alles in Ordnung sein? Immerhin hast du mich aus meiner gewohnten Umgebung mit meiner gewohnten Tagesroutine gezerrt.“ erhob ich meine brüchige Stimme.
Ich blickte ihn aus ausdruckslosen Augen an. Eigentlich sollte ich ihm ja dankbar sein, doch aus einer schlimmeren Situation in eine noch schlimmere zu bringen, hätte ich doch noch alleine hinbekommen. Ich sah zurück. Wäre es möglich mich weg zu schleichen, wenn er nicht aufpasste? Würde er mich in dem Tal wieder finden? Was würde er mit mir anstellen, wenn er merkte, dass ich wegrannte und mich wieder fand?
Meine Beine trugen mich durch die hohen Schneemassen. Sie folgten Ramik. Ich hatte sie einfach nicht mehr unter Kontrolle. Doch war ich auch zu müde, um nun irgendwas an dieser Situation ändern zu wollen oder zu können. Ich seufzte. Bleibt nur zu hoffen, dass aus diesem hier noch etwas Gutes schlussfolgerte.
Seine Worte drangen nur schwer an meine Ohren. Irgendwas mit neuem Zuhause schien aus seinem Munde gekommen zu sein. Ich sah mich um. Erneut seufzte ich, diesmal jedoch traurig. Mit glasigem Blick senkte ich meinem Kopf zum Schnee. “Du kannst es Zuhause nennen, aber zwinge mich nicht, dies auch als Zuhause anzusehen.“ flüsterte ich, mehr in den Schnee als in Ramiks Richtung.
“Ich bin immer noch eine freie Stute, auch wenn ich mehr in Gefangenschaft stehe, als mich in Freiheit zu befinden.“ fügte ich noch hinzu. Im nächsten Moment bereute ich meine Worte. Was würde er mit mir machen? Würde er überhaupt etwas machen? Lässt er mich in Ruhe und schimpft nur mit mir? Schlägt er mich? Ich wollte mir diese Fragen und möglichen Handlungen seiner Seitens einfach nicht ausmalen und dennoch tat ich es.


Wörter: 451

__________________

I don't wanna hold back, baby you should know that
My mama don't like you and she likes everyone
And I never like to admit that I was wrong
And I've been so caught up in my job, didn't see what's going on
And now I know, I'm better sleeping on my own
14.05.2016, 13:37
» Nestor
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Melee ♥



Nestor glaubte, ihre Zerissenheit förmlich zu spüren. Er wusste nicht im entferntesten was Melee bereits alles er- und durchlebt hatte; und erst Recht konnte er nicht einschätzen, wie sie zu all dem hier stand. Zu dieser plötzlichen, intensiven Leidenschaft und seinem verzehrenden Wunsch nach mehr. Nestor selbst war ja selbst noch viel zu unerfahren, um überhaupt zu wissen, was er wollte. Wie sollte er denn auch nur erahnen können, was die Fuchsene dachte, wollte oder gar empfand? Melee war ein Buch mit sieben Siegeln und eigentlich war genau das einer der Gründe, weswegen der Junge sie so unendlich begehrte.
Getrieben von der Angst, die Vollblüterin zu verlieren, hatte Nestor sie in eine tiefe Umhalsung gezogen. Mit Erleichterung stellte er fest, dass Melee diese Geste erwiderte und ebenfalls eine Nähe zu suchen schien. Tief ausatmend vergrub Nestor seine Nüstern in ihrer seidigen Mähne und spürte, wie die Anspannung langsgam wieder von ihm abfiel. Wenn die Füchsin hätte gehen wollen, wäre sie bereits fort, oder nicht? Obwohl der Hengst sich bemühte, konnte er nicht alle Zweifel abschütteln. Noch nicht.
Als Melee ihm gestand, dass ihr Problem darin bestand, dass sie nicht gehen könnte, selbst wenn sie wollte, spielte Nestor nachdenklich mit den Ohren - seine Gedanken fuhren Achterbahn und er versuchte, ihren Worten einen tieferen Sinn, eine gewisse Ordnung einzuflößen. Aber auf Anhieb gelang es ihm nicht, das Chaos in seinem Inneren zu sortieren. Er verstand nicht wirklich, warum das ein Problem für sie war. Für ihn war das viel mehr die beste Nachricht die er bisher in seinem Leben erhalten hatte.
Und dann kam die Wendung. Die Wendung, die Nestor so sehnlichst erhofft hatte und die ihn dennoch in komplette Sprachlosigkeit versetzte. Hatte er gerade richtig gehört? Melee hatte ein wenig rumgedruckst, sich offensichtlich schwer getan, die richtigen Worte zu finden. Und dann ganz plötzlich kam unverhofft das Geständnis, dass sie sich in ihn verliebt hatte! Nestor hätte es zuvor nicht für möglich gehalten, dass ein Herz vor Freude Purzelbäume schlagen konnte - seit diesem Augenblick aber war diese Redewendung für ihn zu einer realen, wundervollen Erfahrung geworden. Erst war ihm vor Erstaunen der Atem weggeblieben, dann aber ein glückliches, liebevolles Lächeln auf seinen Lippen erschienen. Es dauerte einige Atemzüge, ehe er begriff, was soeben geschehen war: sein Wunsch auf eine gemeinsame Zukunft mit Melee war soeben realer, greifbar geworden!
Nestor trat entschlossen wieder näher an die Fuchsene heran, nachdem diese sich ein wenig zurückgezogen hatte. Er glaubte, dass Melee mit ihren eigenen Gefühlen gerade ein wenig überfordert war; doch Nestor war zuversichtlich, dass sich das mit der Zeit einpendeln würde. "Wirklich nur ein bisschen?" fragte er sie schmollend und schürzte verspielt die Lippen, dann lachte er fröhlich auf und knuffte ihr zärtlich in die Schulter. "Jetzt mach nicht ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, Melee." Er hauchte ihr einen liebevollen Kuss auf die weichen Nüstern, lächelte sie sanft an. "Ich liebe dich auch," murmelte er leise, ehrlich und voller Liebe. Sein Blick schien dabei förmlich zu glühen und Nestor musste sich zügeln, um Melee mit seinen Gefühlen nicht förmlich zu erdrücken.



17.06.2016, 19:02
» Tesseran
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Wer will spielen?





Can't you see it
I was manipulated
I had to let her through the door 

I had no choice in this
I was the friend she missed
She needed me to talk

So blame it on the night
Don't blame it on me
Don't blame it on me


Ach komm schon! Dieses Mal war ich echt nicht Schuld! Dieses Mal, war sie es, ganz bestimmt! Habt ihr nicht alle gesehen, wie sie mich manipluliert hat?! Das war ihre Schuld! Ganz ganz sicher. Und außerdem: Nachts sind doch alle anders, als tagüber. Das war nachts. Die Nacht ist Schuld! Dieses Mistvieh! Und noch dazu diese verrückte Stute. Was verführt die mich auch... Ich dachte die wollte nur reden! Pffh!

Tesseran hatte es mal wieder getan. Mal wieder hatte er eines seiner kleinen Spielzeuge zerstört. Naja, diesmal nicht so ganz mit Absicht. Seit der Begegnung mit der Scheckstute Faola, die er erstaunlicherweise hatte überleben lassen, ja gar ihr geholfen hatte, war er ein wenig zurückhaltender geworden, was seine "Spielereien" betrafen. Dass er jemanden getötet hatte, war sehr lange nicht mehr vergekommen. Und ernsthaft verletzt hatte er auch schon lange niemanden mehr. Er hatte sich eben ein wenig verändert. Ob nun zum Guten oder zum Schlechten, dessen war sich der Goldbraune noch nicht so ganz bewusst.
Aber naja, nun musste es erst einmal weiter gehen. So ganz alleine wieder durch die Gegend wandern war einfach nichts für ihn. Das hatte er noch nie gemocht. Ihm fehlte da einfach der Spaß, die Abwechslung. 
Und irgendwie, das musste der Hengst nun kläglicherweise zugeben, fehlte ihm auch die Nähe eines anderen Pferdes. Faola hatte ihm gezeigt, wie gut Nähe sein konnte. Und was es bedeutete, einander zu helfen und sich um den anderen zu kümmern...
Etwas genervt schüttelte der Hengst seinen Kopf, sodass ihm die Regentropfen, die auf seinem Fell gelandet waren, ins Gesicht schlugen. Er musste den Gedanken an Faola erst einmal loswerden. Und auch alle diese lieblichen, verabscheuungswürdigen Gedankenfetzen mussten allmählich mal aus seinem Denken verschwinden. Das war einfach nicht er selbst. Das gehörte nicht zu ihm, und sollte auch niemals mehr wieder zu ihm gehören! Stolz und entschlossen wölbte der Goldbraune seinen Hals und grummelte leise. Er war der Chef. Er war derjenige, der bestimmen musste, wo es lang ging! Und er war derjenige, der nun endlich eine neue Gesellschaft zum spielen brauchte!
Laut erklang das Wiehern Tesserans durch die Bucht. Ihre Form verstärkte den Klang noch einmal. Nun sollte doch wohl irgendjemand auf ihn aufmerksam werden!


02.07.2016, 22:26
»Likana
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tesseran



Endlich hatte sie wieder genügend Ruhe und Frieden gefunden. Andere Pferde gingen ihr prinzipell auf die Nerven und sie wollte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden.
Der Winter war sehr friedlich für die Stute gewesen und sie genoss es, dass es wärmer geworden war. Sie mochte Schnee, doch die Kälte lag ihr nicht. Und das Nasse sowieso nicht.
Stattdessen hatte sie in den Höhlen unterschlupf gefunden und den Winter gut überstanden.
Der Frühling hatte vielversprechend begonnen doch nun war es wieder nass. Das Gewitter hatte sich eingestellt und sie in eine durchaus faszinierende Bucht getrieben.
Die Umgebung faszinierte sie, daher nahm sie das Wiehern nicht wahr. Vielleicht wollte sie es auch einfach nicht hören, doch das bunte Treiben unter der Wasseroberfläche nahm ihr kurzzeitig den Atem. So Wunderschön.
Durch den Hall hob sie jedoch ihren Kopf und sah sich suchend um.
Sie war nicht sicher, ob sie dorthin gehen sollte. Oder es gar wollte. Es war nicht weit, wie sie nun feststellte. Durch die Ablenkung war sie bis auf wenige Schritte an ihn heran getreten. Doch sie hielt nur weiterhin inne und musterte den Hengst skeptisch. Sie wollte niemandens Opfer sein. Und auch jetzt würde sie stark sein, nahm sie sich vor.
Sie straffte ihre Haltung und sah den Hengst überheblich an. Wenn er näher kam, würde sie sich wehren.... oder so...., dachte sie sich dann doch traurig.


03.07.2016, 23:03
» Tesseran
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Likana


Ein hämisches Grinsen zerte für einen kleinen Moment die Züge des Goldbraunen, als er eine Getsalt am Horizont erblickte. Es näherte sich jemand. Sein Suchen hatte wohl nun endlich ein Ende. Endlich konnte es weiter gehen. Endlich würde er wieder seinen Spaß haben können.
Mit leicht gewölbten Hals trat er dem Neuankömmling entgegen, grummelte freundlich, um das andere Pferd nicht zu verschrecken. Sogar ein liebevolles, gerade zu einladendes Lächeln stahl sich auf Tesserans sonst so eiskalte Züge. Eiskalt zumindest, bis er auf Faola getroffen war. Sie hatte seine äußere Schale zumindest ein wenig zum Schmelzen gebracht. 
Kurz schloss Tesseran die Augen. Die Gedanken an Faola waren fehl am Platz. Er durfte nicht weiter an sie denken, musste sich jetzt auf das neue Pferd konzentrieren. 
Als das hellbraune wesen näher trat, stellte Tesseran fest, dass es sich um eine junge Stute handelte. Wenige Jahre erst alt, aber doch schon wunderschön. Ihre helle Farbe und ihr Körperbau ähnelten eben seinen Eigenschaften in diesem Bereich. EIn weiteres Lächeln blitzte für einen kleinen Moment auf. Die kleine Stute war pefekt. Als hätte sie der Himmel persönlich ihm geschickt. Freundlich und immer noch sehr auf Vorsicht bedacht, trat er auf ein angemessenes Maß an sie heran. "Guten Tag." , begrüßte er sie freundlich. "Mein Name ist Tesseran. Wie lautet der Eure?"
Tesseran blieb ausgesprochen höflich. Versuchte einfach, so normal wie nur möglich zu wirken. Und gleichzeitig eben Freundlichkeit und Geborgenheit auszudrücken. Die junge Stute sollte sich wohl fühlen. Denn erst wenn sie das tat, war es für ihn möglich, weiter zu machen.


03.07.2016, 23:16
»Likana
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tesseran




Sie verfluchte sich fast für ihren Tagtraum. Egal wie schön die Umgebung war, sie war nachlässig geworden. Ihre Ohren wanderten leicht nach hinten und sie versuchte ihre Haltung weiter zu straffen. Sie mochte den Hengst auf anhieb nicht. Sie mochte niemanden sofort. Meistens sogar niemals.
Egal wie sehr sie sich nach einem Partner und Freunden sehnte, für sie waren alle nur verlogen, nutzen sie aus und würden sie sofort verraten.
Auch dieser Hengst machte ihrer Meinung nach da keine Ausnahme. 
Trotzdem versuchte sie sich zumindest ein wenig an ihre Kinderstube zu erinnern und sah ihn mit hoch erhobenem Kopf und kühlem Blick an. Diesen hatte sie perfektioniert. Zumindest etwas, das war selbst ihr klar, dass es mikrig war.
Wenig erfreut. Ich heiße Likana. Aber ich wüsste nicht, was Sie das angeht.  
Gleich klare Fronten schaffen, dass hatte sie inzwischen begriffen. Immer noch lagen ihre Ohren locker  an ihrem Nacken. Sie wollte ihm nicht drohen, nur ihn darauf hinweisen, dass sie ihn nicht gebeten hatte, sie anzusprechen. 
Ruhig peitschte ihr Schweif im leichten Wind. 
Das er nett zu ihr war konnte nicht sein und sie würde niemals einem anderen Vertrauen. Sie würden sie nur verletzen. Das war immer so. 
Abweisend stand sie da, ehe sie sich entschloss, ihn einfach zu ignorieren. Er sollte gleich wissen, dass sie kein Interesse an ihm hatte.
Sie drehte ihm ihre Hinterhand zu und starrte auf die Bucht. Ruhig bleiben, musste sie immer vor sich her sagen. Sie konnte das, sie musste nur durchhalten und durfte nicht nachgeben. Likana musste stark sein. Für sich selbst und ihren Körper.
Manchmal verfluchte sie ihn, dass sie nicht hässlich war, damit würde sie automatisch sicher sein. 


04.07.2016, 12:29
» Tesseran
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Likana <3



Bei ihren Versuchen, ihn ein wenig auf Abstand zu haten, wäre Tesseran beinahe in Lachen ausgebrochen. Doch er hielt sich zurück, mimte gute Mine zum bösen Spiel, und vertrat den allzeit gutmütigen neuen Bekannten.
"Likana...", zufrieden ließ er sich den Namen auf seiner Zunge zergehen. Er passte perfekt zu der jungen Schönheit, die dort so anmutig vor ihm stand. Einzigartig klangvoll. Und doch sanft wie eine kleine Sommerbrise. Ein Name, wie geschaffen für die hellbraune Stute. 
"Ein wirklich schöner Name.", erwiderte der Hengst schließlich, immernoch darauf bedacht, so freundlich wie nur eben möglich zu reagieren. Er durfte sein Schauspiel nicht auffliegen lassen. Die kleine Stute schien eine der doch recht misstrauischen Sorte zu sein. Kein einfaches Spiel. Aber dadurch auch auf keinen Fall langweilig. Zumindest hoffte der Hengst dies. Meist waren die Stuten, die eben am schwierigsten auf seine Seite zu bringen waren, eben auch die besten "Spielzeuge" für ihn gewesen. Udn Likana schien eben genau in diese Sparte zu passen. Sie war eben perfekt, so wie er es zu Anfang schon geahnt hatte.
"Ich versuche nur freundlich zu sein, neue Bekanntschaften zu schließen..." meinte er schließlich auf ihre Worte und lächelte dabei. Du kleines Mistvieh du... Wenn du wüsstest, wen du hier vor dir hast... Dann würdest du es nicht wagen so zu reden! Oh du würdest kreichen am Boden. Zu meinen Füßen. Du würdest betteln. Flehen. Schreien. Meinen Namen rufen. Oh, was würde ich meinen Spaß mit dir haben!
Doch Tesseran hielt sich noch immer zurück, während sein Inneres schon vor purer Wut bebte. Diese kleine Stute sollte eigentlich Manieren lernen, bei dem grässlichen Verhalten, das sie ihm entgegenbrachte! Er war kurz davor, seine Maske fallen zu lassen, sie in die Ecke zu drängen und...
... da drehte sie ihm plötzlich ihr Hinterteil entgegen und blickte gen Ozean. Vollkommen perplex, erstarrte Tesseran mitten in der Bewegung und starrte die Kehrseite der kleinen Stute an. Also DAS hatte bisher noch niemand gewagt! Verdammt! Die Kleine ist echt mutig!
Innerlich grinste Tesseran. Gott, diese Stute machte ihn heiß. Dieses ganze Verhalten war genau das, was er so sehr vermisst hatte. Sie tat, als sei sie ihm überlgen, als wäre sie es, die die Oberhand über ihn hätte.
Ein leises Quieken entrang dem Hengst. Das konnte er nun wirklich nicht mehr unterdrücken. Dein hübscher und niedlicher Hintern wird schon bald ir gehören, meine Kleine! Oh verdammt, freu dich bloß nicht zu früh! Gegen mich gewinnt man nicht so schnell!
Vorsichtig trat Tesseran nach vorn an den Rand der kleinen Bucht heran, zu der jungen Stute, und stellte sich neben sie. Ein wenig verträumt blickte er auf den Ozean, der trotz des schlechten Wetters noch immer in all seiner Schönheit erstrahlte. Die bunten Korallen mischten sich im Spiel der Wellen, während die dunklen Wolken und Blitze sich im Wasser spiegelten. Die warme Luft wurde ein wenig vertrieben durch den Wind, der über das Meer ihnen entgegen kam.
"Ein wunderschöner Anblick, nicht wahr?" meinte Tesseran geradezu verträumt zu der kleinen Stute und lächelte sanft. "Du brauchst gar nicht so abweseisend und kühl sein... Wirklich. Ich tu dir echt nichts..." Zur Betstätigung wechselte der Goldbraune in ein freundliches Du, lächelte die junge Stute noch einmal geradezu liebevoll an, und sente schließlich seinen Kopf vor ihr. Ein Zeichen, das ausdrücken sollte, dass er nicht über ihr stehen wollte.
Vermeintlich natürlich. Nie würde er sich von einer zierlichen Getsalt wie dieser unterdrücken lassen. Niemals!


04.07.2016, 13:46
»Likana
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tesseran




Sie versucht den Hengst so gut sie konnte zu ignorieren. Sie wollte mit ihm nichts zu tun haben. Sie verfuchte sich schon jetzt, konnte sich einfach nicht überwinden sich auf jemanden einzulassen, selbst wenn er so nett war wie dieser Hengst.
Stattdessen musste sie immer wieder an ihre Vergangenheit denken, an all die Wunden, die ihren eleganten doch kräftigen Körper geziert hatten. Ein schöner Körper brachte ihr gar nichts. Immer wieder wurde sie ausgenutzt.
Genau deswegen gab sie dem Hengst nicht nach. Sie sollte gehen. Wollte gehen. Doch die Einsamkeit fraß sie immer weiter auf, je länger sie dieses Leben lebte. Sie konnte einfach nicht mehr. Zu oft hatte sie den Winter kommen und gehen sehen, während sie sich nach jemandem gesehnt hatte. Doch sie stand sich wie immer selbst im Weg.
EIn verbitterter Zug zierte ihr Gesicht. So weit war es in ihren Jungen Jahren also schon gekommen. Sie konnte nicht mehr weiter machen, doch sie würde niemals jemanden vertrauen.
Stattdessen richtete sie sich erneut auf, nahm sich zusammen.
Die Stute wusste um das Risiko, dass es mit sich brachte, dem Hengst den Rücken zuzudrehen. Sie ging damit ein Risiko ein. Noch war sie nicht rossig. Aber sie wusste, dass es bald soweit war. Doch noch hatte sie ihre Ruhe und sie würde gehen, sich wieder verstecken, wenn es soweit war. Sie wollte kein Fohlen, war nicht der Muttertyp.
Sie gingen ihr einfach nur auf die Nerven.
Ich bin an einer Bekanntschaft nicht interessiert. Tut mir Leid, wenn ich den Eindruck erwecken sollte, dass es anders sei.  Sarkastisch sah sie ihn überheblich an. Langsam wanderten ihren Ohren tiefer zu ihrem Hals. Sie mochte die Gegenwart des Hengstes nicht, doch sie schwieg dazu, als er näher kam und sich neben sie stellte.
Nun legte sie die Ohren entgültig an. Das ging zu weit. Sie schnappte drohend in seine Richtung. Sie war zuerst hier!
Ohne dich wäre er das, das stimmt. Aber leider kann man sich den Ausblick nicht aussuchen, zickte sie weiter. Sie hatte diesen Hengst und seine Freundlichkeiten bereits jetzt schon satt.
Vielleicht schon daran gedacht, dass ich keine Lust darauf habe, dich kennenzulernen oder auch nur in meiner Nähe zu dulden?
So langsam ging ihr das Geschwätz des Hengstes nur mehr auf die Nerven. Wie deutlich musste sie noch werden, bis er endlich verstand, dass sie nicht auf seine Gesellschaft angewiesen war. Er sollte verschwinden. Sie wollte allein sein... oder auch nicht.
Sie war wütend auf sich selbst, dass sie nicht einfach ging.
Doch er hatte recht und der Anblick der Bucht vor ihren Hufen ließ sie innehalten, hielt sie Gefangen, Sie starrte nur fasziniert auf das Wasser, das beinahe klar wirkte. Selbst der Regen konnte dies nicht verhindern. Die Farben schillerten bunt und gefielen der jungen Stute einfach nur gut.


04.07.2016, 20:45
» Ramik


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Yuliya Dubrovina



» alle Posts von Ramik

Ziva



Er führte die Stute sicher vorwärts. Er wollte ihr etwas schönes zeigen und sie aufheitern. Er sah nicht ein, dass sie seine Stimmung mit ihrer eigenen zerstörte. Deswegen führte er sie immer tiefer in ihre zukünftige Heimat. Es war sehr schön hier, auch wenn irgendwas war, dass ihm eine Gänsehaut bescherte. Er hatte noch keine Gefahr für seine zarte Stute entdeckt. Er würde sie immer beschützen, sogar vor sich selbst. Davor, dass sie falsche Entscheidungen traf.
Er nahm sie ihr einfach ab und war stolz darauf, wie gut es ihr seither ging.
Sanft stupste er sie an und hielt an, als sie an einer Bucht ankamen.  Sie war abwesend, was ihm gar nicht gefiel. Sie sollte sich nicht so aufführen, er sorgte doch gut für sie.
Sei nicht so undankbar mein Herz. Ich habe dich nur vor einem Leben in Zwängen und der festgestellten Gesellschaft gerettet. Hier können wir frei sein. Unabhängig des Standes und der Herkunft. Mein Herz, du solltest mir dankbar sein.
Schau dir an, wo wir nun sind. Ist es nicht hübsch hier. Alles nur für dich.

Er nickte auf die weite Fläche vor ihnen. Bunte Farben schillerten im Meer. Er konnte damit nichts anfangen, doch er wusste, dass Stuten das anders sahen. Alles nur für sie. 
Warum bist du heute so zickig Ziva? ich habe das nur für dich getan. Um dir ein Leben in Freiheit zu bieten. Ein Zuhause ohne Vorschriften. Und nun das. Es ist auch dein Zuhause.
Und natürlich bist du Frei mein Herz. Zusammen können wir die Freiheit genießen.

Er lächelte sie aufmunternd an. Doch auch eine Warnung lag darunter. Sie sollte es nicht wagen einfach zu veschwinden. Er würde sie wieder finden und dann wäre die Freundliche Zeit vorbei. Er tat das alles nur für sie, also sollte sie auch dankbar sein.


Wörter: 360

__________________

04.07.2016, 20:54
» Tesseran
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Likana



Und wieder wanderten die Ohren der kleinen Stute in ihren Nacken. Tesseran lächelte nur. Die Bemühungen der kleinen Stute waren gerade zu niedlich. Sie versuchte ihn auf Abstand zu halten, aber das versagte kläglich. Nein, viel mehr noch: Er liebte ihre Art, sich gegen einen Hengst zu wehren, gegen den sie doch eh keine Chance besaß Niemals würde die kleine Stute gegen ihn ankommen können. Niemals würde sie sich mit ihm messen können. Und niemals würde sie auch nur ansatzweise gegen den Goldbraunen und seine Machenschaften ankommen. Niemals, meine kleine Schönheit. Dafür werde ich schon Sorge tragen...

Ihre schiere Überheblichkeit und Arroganz, mit der sie nun die nächsten Worte sprach, brachten ihn zu einem kleinen Lachen. Das konnte er derzeit nicht unterdrücken. Und es war auch gar nicht schlimm. Selbst der stärkste Hengst würde hierauf reagieren. Dies unterstrich nur seine vermeintliche Natürlichkeit. „Ich will dir wirklich nichts tun...“ erwiderte er nur sanft und lächelte wieder, ehe er geschickt ihrem Biss auswich. Eine deutliche Drohgebärde, auf die so manches Pferd sicher die Flucht ergriffen hätte. Doch nicht Tesseran. Der Hengst tat, als sein nichts gewesen und redete einfach weiter in seiner sanften Stimme auf die kleine Stute ein. „Weißt du... Hier in der Gegend sind einige Gestalten unterwegs, denen du sicher nicht nachts und schon gar nicht alleine begegnen solltest... Das Einzige, was im Sinn hatte, war dir ein wenig Gesellschaft zu leisten. Wenn wir zu zweit sind, traut sich so schnell keiner an uns heran. Ich will dir wirklich nichts tun... Ich bin nur einfacher Wandersmann. Kein Übeltäter. Kein Kämpfer. Nichts. Zumindest niemand, der einer so wunderschönen Stute Leid antun könnte.“ Trotz ihrer Drohungen von zuvor, näherte sich der Goldbraune ihr wieder. Vorsichtig und langsam, immer darauf bedacht, zur Seite zu springen, falls sie ihn angreifen sollte. „Ich weiß, dass du wahrscheinlich genauso wenig Lust darauf hast, einen Fremden in deine Nähe zu lassen, wie ich es habe... Aber ich denke nur an unser beider Sicherheit, ok? Ich tue dir nichts, du mir nichts. Und wir verteidigen uns nur durch die Gegenwart des jeweils anderen.“ Der Hengst ignorierte abermals ihre schnippischen Bemerkungen und gar Beleidigungen ihm gegenüber, lächelte nur sanft und schaute Likana direkt in die Augen. Er versuchte ihr so viel Sicherheit wie nur möglich entgegen zu bringen. Irgendwann musste sie es ja schließlich einmal einsehen. Irgendwann tat das eh jede seiner Errungenschaften. Und auch diese Stute würde bald zu ihnen gehören. Dessen war sich Tesseran so sicher, wie das Amen in einer Kirche nach dem Gebet. Es ging gar nicht anders. Sie war eine kleine, junge Stute. Einsam und verlassen. Und bald würde auch noch die Nacht über sie beide herein brechen. Da konnte sie ja eigentlich nichts anderes tun, als ihm vertrauen. „Likana, glaub mir doch. Ich tue dir nichts. Ich will nur helfen...“ sagte er noch einmal, auf die Vernunft der zierlichen Stute hoffend.


05.07.2016, 14:48
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Stillreich » Das Tal » Die Korallenbucht #1
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Anárion. Rayzel Caetanus.