Stillreich » Das Tal » Die Wiesen #2
»Niilan
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Rose ♥ (& Graphite, Sayura)



Niilan kicherte amüsiert, als Rose deutlich beleidigt auf das Thema mit dem ‚großen‘ Altersunterschied reagierte – das schien ihr offenbar nicht so ganz in den Kram zu passen, denn sie konterte und rechtfertigte sich sofort. Und ganz unrecht hatte sie damit nicht; bis in ein paar Jahren waren sie ausnahmslos gleich alt. Da wurden die kleinen aber feinen Unterschiede prinzipiell nicht mehr beachtet. Niilan wollte das aber nicht unbedingt vor ihr zugeben und zuckte nur grinsend mit seinen Schultern, hoffend, dass Rose nicht darauf beharrte, dass er ihr Recht gab.
Der braune Junge war beeindruckt, als Rose richtig kombinierte und dabei feststellte, dass er im Winter geboren war. Niilan wusste, dass das nicht allzu oft vorkam; beziehungsweise dass nur die wenigsten Fohlen, die im Winter geboren wurden, eine Chance hatten, zu überleben. Umso stolzer war er darauf, eine Ausnahme zu sein (und dass seine Eltern sich so aufopferungsvoll um ihn gekümmert hatten). “Jap!“ entgegnete er fröhlich und wackelte sichtlich stolz mit seinen Öhrchen.


Dass er dem fuchsenen Mädchen ein bisschen zu nahegetreten war, entging Niilan nicht. Er musste wohl erst noch lernen, dass Stuten in vielen Dingen anders dachten, als Hengste. Dass sie sich einiges mehr zu Herzen nahmen, als er es jemals tun würde. Aber der Junge wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch problemlos die Kurve wiederkriegen würde: als er zu Rose sagte, dass sie trotzdem eine waschechte Stillreicherin war und in dieses Tal ebenso gehörte, wie er zum Beispiel auch, strahlte das Mädchen schon wieder über das ganze Gesicht und steckte ihn damit prompt an.
Niilan bewunderte sie dafür, dass sie ihren Optimismus nicht verloren hatte sondern noch immer pure Lebensfreude ausstrahlte. Der Braune konnte sich gut vorstellen, dass nicht viele in ihrer Situation so tapfer wären – er würde nicht einmal mit Sicherheit behaupten, dass er ähnlich positiv mit solchen negativen Erfahrungen umgegangen wäre.


Fettnäpfchen waren wahrscheinlich voll sein Ding! Niilan hätte sich ohrfeigen können, als er Rose wieder an ihre Mutter erinnert hatte und daran, dass sie nicht mehr hier war. Klar war das nicht seine Absicht gewesen und die Fuchsene wusste das ganz gewiss (sie machte ihm ja auch keinerlei Vorwürfe), aber ein bisschen schlecht fühlte er sich gerade trotzdem. “Das verstehe ich,“ entgegnete er zerknirscht, blinzelte Rose aus großen Augen an.
“Ich kann mit Stern- oder Wolkenbildern nichts anfangen – aber vielleicht kannst du ja bei Gelegenheit mal versuchen, mich zu bekehren?“ entgegnete Niilan aufgeschlossen und hoffte, das Mädchen damit ein bisschen aufzumuntern. Außerdem wäre er wirklich bereit, sich auf sowas spirituelles einzulassen; vor allem jetzt, wo er wusste, dass Rose sowas am Herzen lag.
Er sah lustiger aus? Niilan starrte sie kurz entgeistert, mit offenem Mund an ehe er händeringend nach einer schlagfertigen Entgegnung suchte. Mit ihrem Lachen kratzte sie nun sein Ego an; auf dieser Eben war er wiederrum sehr empfindlich und fühlte ich in seinem Stolz gekränkt, was man seiner geschürzten, schmollenden Lippe entnehmen konnte. “Ich sehe gut aus!“ platzte es dann vollkommen unkreativ aber entschlossen aus ihm heraus; es war kaum zu übersehen, dass aus Niilan eines Tages ein kleiner Macho werden würde.


Sämtliche Anspannung fiel jedoch von ihm ab, als er lachend neben Rose im Gras landete. Es war das erste Mal, dass er so ausgelassen mit einem anderen Fohlen spielen und toben konnte – und das vor allem länger als nur ein paar Sekunden. Niilan hatte längst festgestellt, dass nicht allzu viele Fohlen hier im Stillreich lebten. Irgendwann, wenn er alt genug war, wollte er diesem Phänomen mal nachgehen.
Als Rose losstürmte, staunte Niilan nicht schlecht. Dass sie so geschickt und eifrig unterwegs war, hatte der braune Junge so nicht erwartet – vor allem, weil sie vorhin einen eher tollpatschigen Eindruck bei ihm hinterlassen hatte. Erfreut und ebenfalls motiviert hechtete Niilan ihr nach; er fokussierte sämtliche Konzentration, die er aufbringen konnte und war überzeugt davon, Rose problemlos einzuholen.


Der Junge bemerkte viel zu spät, dass sie gerade auf Rose‘ Zieheltern zustürmten. Dadurch, dass das Mädchen vor ihm rannte, hatte sie den Blick darauf gänzlich verdeckt. Als Niilan es schlussendlich bemerkte, waren sie nur noch wenige Meter von den erwachsenen Pferden entfernt. Erschrocken starrte das Hengstfohlen die beiden Pferde an, setzte schon zum bremsen/ausweichen an, doch seine Reaktionszeit war in dieser Situation verheerend lang. Die Stute war den beiden tobenden Fohlen bereits vorausschauend ausgewichen; der Hengst allerdings nicht! Und Rose machte keine Anstalten, zu bremsen oder ihren Kurs zu ändern.
Niilan hingegen gelang es, im letzten Moment und haarscharf um die beiden Zieheltern herum zu rauschen; dabei verlor er das Gleichgewicht und purzelte unsanft ins Gras und vollführte dabei einen eindrucksvollen Purzelbaum. Dabei stöhnte er kurz gequält, verzog leidend das Gesicht ehe er sich besorgt nach Rose umsah. Wie die Situation wohl für sie ausgegangen war? Glimpflich? Oder doch eher nicht?



11.07.2016, 15:27
»Dessert Rose
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Niilan smilie (Graphite & Sayura)


Rose betrachtete grinsend den jungen Hengst, als er so verspielt mit den Ohren wackelte und hob ihm ihre Nüstern entgegen, doch ihre Größe ließ es nicht zu, dass sie ihm an die Ohren stupste. So musste sie sich damit begnügen, nur seine Ganaschen zu berühren. Dennoch kicherte sie, als sein Fell, etwas abstand und sie an der Unterlippe kitzelte. Selten hatte sie in letzter Zeit eine so tolle Gesellschaft genossen, war sie doch tagelang herumgeirrt oder sich in ihrem Unterschlupf versteckt.
"Also was besonderes, ich bin nur gewöhnlich.." Stellte sie nun fest und zog ihre Stirn etwas kraus ehe sie wieder den Blick über die Landschaft gleiten ließ.

Sie bemerkte, dass er kurzzeitig etwas reumütig aussah. Was sie nicht ganz nachvollziehen konnte, immerhin war es nicht seine Absicht gewesen, sie an ihre Zukunft denken zu lassen. Diese bewegete sich ja von allein unweigerlich auf die junge Stute zu. Deshalb ging sie auch auf Niilan zu und legte ihren Kopf besänftigend an seine Schulter.
"Mach dir keine Vorwürfe. Ich hab nur an die Zukunft gedacht.
Siehst du den braunen Hengst und die Stute? Ich glaube sie haben sich verliebt und wollen später bestimmt auch eine eigene Familie gründen. Ich wäre da nur Ballast und genau das beschäftigt mich."
Murmelte sie und drehte sich etwas Richtung Graphite und Sayura. Aber über das Was-wird-Sein konnte sie sich später auch noch Gedanken machen.
Den Blick mit den großen Kulleraugen hatte er ja schon perfektioniert, jedenfalls in Rose' Augen. Vor allem, da sie so dunkel waren, meinte man, er hätte keine Pupillen.

Sie stockte etwas, als er meinte, er wüsste nichts mit Sternen- und Wolkenbildern anzufangen. "Was machst du die ganze Zeit, wenn du schon nicht so vielen schlafen willst? Deine Energie muss doch auch mal aufgebraucht sein?" Unglaubwürdig musterte sie ihren Gegenüber.

Als sie erwähnte, er sähe lustig aus und dazu lachte, hatte sie ihn wohl stark getroffen. Seiner Körpersprache zu entnehmen, war es ihm wohl alles andere als Recht, lustig bezeichnet zu werden.
Das Fischgehabe hatte er auch super drauf, wie die Füchsin feststellen musste, denn Niilan öffnete seinen Mund, nur um ihn offen stehen zu lassen ehe er ihn wieder schloss und herzzerreißend schmollte. "Wie ein Prinz der nicht das bekommt, was er will." Grinste die Kleine und trippelte auf der Stelle. Als auch noch ein Ich sehe gut aus über seine Lippen kam, war sich Rose zu hundert Prozent sicher, dass er mal selbstverliebt werden würde.
"Nicht das dir deine Selbstliebe über den Kopf steigt." Kicherte sie und kratzte damit weiter unbewusst sein Ego an. Sie wusste ja nicht, dass solches bei Hengsten, und männlichen Tieren allgemein, stark ausgeprägt war.

Als er ihr dann auch nachsprintete, war Rose überzeugt davon, dass sich sein Gehabe auch in seinem Rennstil wiederspiegeln würde. Denn wenn er sich schon davon aus der Fassung bringen lässt, dass sie ihn lustig findet, wollte sie nicht wissen, wie er reagiert, falls sie gewinnt.
Und danach sah es auch aus, mit ihrem Zick-zack-Lauf hatte sich Rose einen guten Vorsprung gesichtert, denn sie sich auch nicht durch Graphite oder Sayura versemmeln lassen wollte.
Zu ihrem Glück, ging die braune Stute schon in Deckung, sobald sie das ausgefallene Lachen der beiden Fohlen vernahm, aber der große Hengst, blieb wie festgewachsen stehen. Meint er, dass ich noch vor ihm abbremsen konnte? Nein, hoffentlich nicht.. Möglichkeiten, wie sie die Situation noch retten konnte, schossen durch ihr Köpfchen, aber was gutes, dass ohne Kollision mit dem Braunen endete, kam nicht.
Hinter sich hörte Rose, wie Niilan wohl abzubremsen versuchte und seitlich an ihr und dem Hengst vorbeischlitterte, aber niemals würde sich die Fuchsstute den Sieg entgegen lassen. Und im letzten Moment kam ihr die rettende Idee.
Sichtlich stolz, einen solchen Einfall gehabt zu haben, wieherte Rose ehe sie den Kopf einzog, alles um sich herum ausblendete. Alles außer den großen Hengst vor sich, den Abstand zwischen Boden und seinem Bauch und dem Weg hindurch auf die andere Seite, vorbei an Niilan, auf die Zielgerade. Zum richtigen Kalkulieren blieb ihr keine Zeit mehr und so schoss sie einfach drauflos und unter Graphites Bauch hindurch. Zwischen den beiden Vorder- und Hinterbeinen, hatte sie nähmlich genug Platz.
Allen Ängsten zu trotz, mit ihm zusammen zu stoßen, ihm würde es deutlich weniger weh tun als der kleinen Stute, schaffte sie es, nur ein Windstoß zerzauste das dunkle Fell am unteren Bauch des Großen. Mit wenigen Sprüngen hatte sie der Herausforderung getrotzt, aber ein quälender Laut, riss sie aus ihrer Euphorie und geschockt wandte sie den Kopf zu der Stelle, von wo dieses Geräusch gekommen war.
Niialn lag dort im Gras und schüttelte den Kopf. Vor lauter Konzentration hatte sie gar nicht mitbekommen, wie er gestürzt war und sich anscheinend verletzt hatte. Das vermutete jedenfalls die Stute angesichts seines leidenen Blicks.
Immernoch geschockt rannte sie auf den jungen Hengst zu und bremste vor ihm ab ehe sie sich zu ihm beugte und vorsichtig mit den Nüstern über seine Stirn strich ehe sie sich zu ihm ins Gras fallen ließ. "Ist dir etwas passiert? Tut dir was weh? Wenn ja wo? Muss ich pusten?" Die Worte sprudelten nur so aus ihrem Mund und ihr Gesicht verzog sich sorgenvoll. Innerlich schalte sie sich, nicht besser aufgepasst zu haben. Der Blick auf das Ziel, hatte sie alles um sich herum, vergessen lassen. Einschließlich die Tatsache, ob es Niilan auch schaffen würde, Graphite und Sayura auszuweichen. Immerhin war er doch ein Stück größer als die Fuchsene.
Besorgt legte sie ihren Kopf an seinen und schloss die Augen. Auch wenn sie den braunen Hengst er seit kurzer Zeit kannte, war er ihr doch schon mit seiner Art ans Herz gewachsen.
"Tut mir leid, dass ich nicht aufgepasst hab." Murmelte sie in seinen Schopf und blickte nun wieder hoch, um seinen Blick zu suchen. Danach scannte sie seinen Körper nach äußerlichen Verletzungen ab. Aber sie fand nichts außer einer kleinen Schramme am Vorderbein, die sie ableckte, so wie es Graphite bei ihrer Wunde getan hatte und wo sie nun schon bei Wunden war. Ihre eigene machte sich mit einem stetigen Pochen bemerkbar. Leise stöhnen bewegte sie ihre Schulter und zuckte merklich zusammen. In ihrem Übereifer hatten sich die beiden Hautenden wieder voneinander gelöst und wieder angefangen Blut und Wundsekret auszuscheiden. Innerlich verfluchte sie sich für ihr unmögliches Verhalten.
"Ich bin so blöd." Grummelte sie und schimpfte sich selbst aus. Wie dumm musste sie sein, eine so junge Wunde, so zu strapazieren, aber sie wollte sich doch einfach nur vor Niilan beweisen, nachdem sie ja erst so tollpatschig gewesen war. Aber das hatte sie nun davon.
Hoffentlich nahm es Niilan ihr nicht zu übel, nun würde sie was aus dieser Erfahrung lernen.


16.07.2016, 20:59
»Graphite
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Sayura (, Dessert Rose & Niilan) 


Sayura klang fremd, als wäre sie ganz versunken in ihren eigenen Gedanken. Eifersucht war es sicherlich nicht, die da mit schwang. Worauf sollte sie schließlich eifersüchtig sein? 
Bei seiner Berührung zuckte sie zusammen und seiner Kehle entrang sich ein leises: »Sh, sh!« Wie um ein schreiendes Kind zu beruhigen. Es fehlte nur noch das sanfte wiegen. Er lächelte sanft. Der Lärm, den die Fohlen spielender Weise verursachten verhinderte, dass er den rasenden Puls hören konnte, den ihr Herz anstimmte. Nur aufgrund der Tatsache, dass sie zusammen gezuckt war, neigte er seinen Kopf und meinte schmunzelnd: »Ich steh drauf, wenn sich dein Herzschlag wegen meiner erhöht.« Dann biss er sich lasziv auf die Unterlippe. 
Ebenso wenig konnte er ihre aufsteigende Röte sehen. Vielmehr erahnte er ihre Verlegenheit anhand der Schwingungen in ihrer Stimme und der Art, wie ihr Blick ihn abtastete. Er konnte es zwar versuchen sein körperliches Verlangen zu unterdrücken, aber in diesem Fall war der Geist doch eigentlich immer schwach oder? Zumindest befürchtete er, dass sie sehr genau wusste oder zumindest erahnen konnte, wonach ihm der Sinn stand. Ein kehliges Lachen entfuhr ihm. 

Er wollte gerade antworten, als die beiden Großen sich unisono nach der Geräuschquelle umschauten. Sayura rief. Doch er blieb stehen, obwohl er die Zeit gehabt hätte noch blitzschnell - aus alter Soldatenmanier heraus - zu reagieren. Seine Augen waren zunächst geweitet. Doch dann entschied er sich stehen zu bleiben und sein Blick wechselte wieder zur Gelassenheit. Einerseits wusste er nicht, wohin das fremde Fohlen ausweichen würde - und es war genau richtig gewesen, dass er stehen blieb, denn das unbekannte Fohlen verfehlte Graphite um ein Haar; hätte sich der große Hengst bewegt, wären sie hundert pro kollidiert - und andererseits stand er dort schon die ganze Zeit. Genau wie ein Baum hatte er in letzter Zeit seinen Standort nicht gewechselt, und auch ein Baum würde zwei unachtsam spielenden Fohlen nicht ausweichen können. Wer zuerst da war, hatte nun einmal das Standrecht. 
Graphite hörte, wie das unbekannte Fohlen im hohen Gras Kabolz schlug und dann stöhnte, doch sein Blick war auf Rose fokussiert. Er schaute sie herausfordernd mit der rechten Augenbraue hochgezogen an und war gespannt, ob sie die Kurve noch kratzen würde oder ob sie gleich mit Vollkaracho gegen ihn prallen würde. Vorsorglich spannte er seine Bauchmuskulatur an - genau wie bei ein Baum würde auch der Kontakt bei dieser Geschwindigkeit, die dann so plötzlich ausgebremst werden würde, alles andere als weich sein. 
Es wurde ihm bewusst, dass sie wohl nicht mehr um ihn herum laufen würde können, die Anspannung der Muskulatur konnte also nicht einfach wieder freigegeben werden. Lautlos zählten seine Lippen einen Countdown und jetzt fixierte sein Blick beruhigend Sayura. 3,2,1...
Und plötzlich weiteten sich seine Augen und Nüstern und der Mund riss weit auf. Rose hatte es geschafft nicht mit ihm zusammen zu stoßen, sondern glitt einfach unter seinem Bauch hindurch. Allerdings striff ihn etwas am Bauch, was vermutlich ihr noch kurzes und plüschiges Langhaar war, das noch nach oben stand. Sein Mund schloss sich, er biss sich von innen auf beide Lippen; zog sie dabei ein stück zwischen seine Vorderzähne, die Nüstern waren weiterhin geweitet, doch die Augen rollten herum, während die unteren Lider gen Himmel, nach oben zogen. Er bot Sayura eine sehr skurrile Vorstellung dar, eine verzogene Grimasse mit der er verhinderte, dass ein verräterisches quietschiges und vor allem sehr unmännliches Geräusch über seine Lippen drang. Stattdessen schlug er reflexartig mit seinem linken Hinterbein in Richtung seines Bauches aus - Gott sei dank, haarscharf nachdem Rose durchgerutscht war -, legte dabei einen Huf breit die Haare wieder in die richtige Richtung und entließ jeden Kubikzentimeter Luft aus seinen Lungenflügeln. Wobei ein direkter Zusammenhang zwischen der Luft in der Lunge und der skurrilen Grimasse zu bestehen schien. Als alle Luft entwichen war und er wieder einatmete schaute er wieder einigermaßen normal aus. Was? Kitzelig? Er? NIEMALS! Etwas perplex vielleicht schaute er sich nach Rose um, die schon wieder auf dem Weg zum unbekannten Fohlen war. 

»Also das war knapp, aber das hat sie ganz toll gemacht!«, lobte er aufgeweckt nickend an Sayura gerichtet, aber so laut und so deutlich, dass die Verursacherin der Bredouille es ebenfalls hören und sehen konnte, wenn sie denn noch einmal zu Graphite schauen würde. Er beobachtete den so vertraut scheinenden Moment zwischen den beiden Fohlen und wurde direkt an seinen besten Freund erinnert. Sie hatten sich damals ähnlich lange gekannt und waren derart vertraut miteinander gewesen, dass man meinein konnte sie seien Zwillinge. Weiterhin erkannte er die gleiche Fürsorge die er Rose hatte zuteil werden lassen. Unbewusst schlich sein ein breites selbstbewusstes Grinsen auf seine Lippen.
»Hey, siehst du das?«, fragte er Sayura und stellte sich direkt links neben sie, sodass sie beide die Fohlen in Sichtrichtung hatten. 
Dann wandt er sein Gesicht von den beiden ab und drehte es Sayuras Gesicht zu. Ein Kuss auf ihr Genick und danach ein raues: »Also wo waren wir stehen geblieben?«, in ihr linkes Ohr geflüstert. Seine Oberlippe striff den Weg von ihrem Ohr ihre Backe hinab und von deren Mittelpunkt hoch zum Jochbein. Dann küsste er etwa alle drei Zentimeter den Weg zu ihrem Ohr hinauf und flüsterte: »Ah ja, ich glaube ich erinner mich...« Wieder das tiefe Lachen, dieses Mal nur sehr leise, weil er so dicht an ihrem Ohr war »Ich glaube du weißt, wonach mir ist.«, sagte er und schnappte spielerisch nach der Spitze ihres Ohres mit den Lippen, »Aber was ist mit dir?«

Er dreht den Kopf von ihr weg und während er ihre Antwort abwartete, beobachtete er wieder die beiden kleinen. Und strahlte Sayura zufrieden an, als er sagte: »Das sieht mir nach einer tollen Freundschaft aus. So wie mein bester Kumpel und ich. Nur, dass das da eine echte Girlie-Gemeinschaft ist.« 



[Mir ist schon klar, dass Niilan kein Girlie ist, nur der stolze ziehpapa hat noch nicht so richtig einen Blick auf ihn gerichtet - also bitte nicht hauen smilie
 


17.07.2016, 02:27
» Sayura


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Artur Baboev » venomxbaby » Katarzyna Okrzesik



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Graphite (Dessert Rose, Niilan)


Sayura staunte nicht schlecht, als das fuchsfarbene Fohlen wie eine eine Eisläuferin unter dem Bauch des Hengstes hindurchglitt. Sie selbst spürte den Luftzug, den Rose mit sich brachte und einige ihrer feinen Härchen kreuselten sich leicht darin. Schnell wie ein Kugelblitz hatte sich die Kleine von Graphite's einer Seite zur anderen bewegt. Ein wenig Bewunderung glomm in der Braunen auf. Mutig sich einfach so mit dem Kopf voran gegen ein Hindernis zu stellen und sei es nur ein Lebenwesen, das gegebenenfall ausweichen konnte. Wäre der Große ein Baum gewesen, hätte sich Rose eine fette Beule geholt.
Die Stute kam nicht umhin die eigenartige Grimasse des Graubraunen zu bemerken. Fassungslos sah sie ihn an. Ihm konnte während dieses kleinen "Zwischenfalls" nichts geschehen sein, also warum zuckte er so heftig zusammen? Als er die Luft ausstieß, war ihr erster Gedanke er hätte sich verschluckt oder müsste seinen Mageninhalt entleeren. Doch so langsam dämmerte der grazilen Stute so manchens...
Reflexartig, um ihr Lächeln zu verbergen, drehte sie ihr Gesicht in Richtung der Fohlen und hielt anscheinend nach dem Ausgang der Situation ausschau. Ein leises Glucksen konnte Sayura aber leider doch nicht unterdrücken. Sie erblickte die beiden, wie sie zusammengekauert nebeneinander standen bzw. lagen. Anscheinend waren sie heil davon gekommen. Doch beim genaueren Hinsehe erstarb das Lachen in der Kehle der Braunen. Irgendetwas stimmte nicht. Der kleine Hengst schien benommen zu sein und Rose's Schulter begann immer dunkler zu werden. Blut!, schoss es ihr durch den Kopf. Die Wunde die Graphite versorgt hatte, war wieder aufgegeangen. Die Farbe wich aus ihrem Antlitz. Sie wollte zu ihnen laufen, die beiden umsorgen, wie wie es nur eine echte Mutter konnte. Doch halt. Sie war nicht der Vormund. Dufte sie überhaupt so handeln?


Sayura schoss auf die beiden los, legte einen Meter vor den Kleinen einen Sliding-stop hin und baute sich zu voller Größe auf. >> Habt ih den Verstand verloren? Wisst ihr einegentlich was alles hätte passieren können? Ihr könnt von Glück reden, dass ihr nicht im Wald wart, da würdet ihr jetzt beide am nächsten Baum kleben <<, donnerte die Braune. >> Haben euch eure Eltern denn gar nichts beigebracht? << Sie klang fast schon hysterisch. >> Ihr dürft niemals eure Umfeld vergessen. NIEMALS! << Die Stimme der Stute überschlug sich. >> Ihr hättet euch das Genick brechen können! << Sie sah auf Rose und Niilan herab, die beide zerknirscht zur Erde sahen. Sie bemerkte wie die Fuchsfarbene zitterte. Schlagartig fiel ihr deren Verletzung wieder ein. Sayura beugte sich zu ihr herunter. >> Lass mal sehen.<<, sagte sie, nun wieder mit normaler Tonlage und Lautstärke. Die Braune untersuchte die Wundränder. Glück im Unglück, keine Verschmutzung. Suchend sah sie sich um und fand auch gleich was sie brauchte. Die Stute riss mit ihren Zähnen ein paar Bärlauchblätter ab und drückte sie auf den Riss. >> Schön stillhalten. Nicht bewegen. Das wird dir guttun.<<


Graphite's Stimme riss die grazile Stute aus ihren Überlegungen. Wie? Was? Langsam kerte sie in die Realität zurück. Tagträume wie dieser konnten einen ganz schön mitnehmen. Wie so oft brauchte Sayura manchmal ein wenig um zu begreifen, dass manche Situationen nur in ihrem Kopf abspielten. So auch jetzt.
>> Ja ganz toll.<<, sagte sie zuerstreut. >> Hast du auch ihre Verletzung bemerkt? Die muss unbedingt versorgt werden. << Sie senkte den Kopf. >> Hast du hier irgendwo Bärlauch gesehen? << Cherokee war früher ab und zu auf Kräutersammeltour gegangen. Sayura hatte ihn gern auf solch einer begleitet. Vieles von dem was er ihr beigebracht hatte, war schon in ihrem Kopf verblasst, doch die "Wunderheilung" von Bärlauch würde die Braune nie vergessen. Oft hatte sie schon davon gebrauch machen müssen.
Sie seufzte tief als der Hengst begann ihr Gesicht zu liebkosen. Zu gern hätte sich die Braune mit ihm zurückgezogen um einige Stunden voller Sinnlichkeit zu erleben. Doch angeichts ihrer momentanen Lage war dies unmöglich. >> Es tut mir leid dich zu enttäuschen, aber zuerst haben wir uns um die Kleine zu kümmern. Solange wir noch keine Bleibe für sie gefunden haben, müssen wir wohl oder übel eine Zeit lang die Verantwortung für sie übernehmen. << Die Stute sah nach oben. War er sauer? Dem konnte sie vielleicht abhelfen. Mit einem perfekten Augenaufschlag blickte sie Graphite lasziv an. >> Danach können wir mit Vergnügen feststellen, was du so alles mit mir anstellen darfst. << Ohne eine Antwort abzuwarten küsste Sayura ihn kurz auf die Ganasche, zwinkerte ihm leicht zu und drehte ihm den Rücken zu. Leicht schreitend entfernte sich die grazile Braune. Ein wenig peinlich war ihr diese Aktion ja schon, aber es reizte sie den Hengst ein wenig aus der Reserve zu locken.


Wörter: 919

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~ cαтcн мε ... ιғ үσυ cαη ~
26.07.2016, 22:30
»Niilan
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Rose ♥ (Graphite & Sayura)



Manchmal war man zwischen zwei Dingen, zwei Meinungen oder zwei Entscheidungen hin- und hergerissen. Als Rose ihm anvertraute, dass sie glaubte, den beiden Erwachsenen nur ein Klotz am Bein zu sein, weil diese sich wohl verliebt hatten und eine eigene Familie gründen wollten, legte Niilan seine Stirn in Falten. Na klar konnte er ihre Befürchtung nachvollziehen; irgendwie schien man ja beinahe immer zu glauben, dass man überflüssig und unerwünscht war. Manchmal ging ihm das sogar bei seinen leiblichen Eltern so. Andererseits jedoch glaubte der braune Junge nicht, dass die beiden Pferde Rose aufgenommen hätten, wenn sie das nicht ehrlich und aufrichtig so gewollt hätten. Eine Medaille, zwei Seiten.
“Ich glaube, du machst dir da zu viele Gedanken.“ Niilan stupste das Mädchen sanft an, lächelte ihr dabei aufmunternd zu. “Warum solltest du Ballast sein? Selbst wenn sie zusätzlich noch eine eigene Familie gründen würden, würde das ja nichts daran ändern, dass du auch dazu gehörst. Du bist ja jetzt auch irgendwie ihre Familie.“ Niilan wusste nicht so recht, ob es ihm gelang, sich richtig auszudrücken. Womöglich war sein Leben bislang auch noch viel zu unbedarft gewesen, um Rose‘ Familienverhältnis auch wirklich zu begreifen. Aber in seiner Vorstellung liebte man ein Fohlen, welches man aus freien Zügen bei sich aufgenommen hatte, genauso sehr, wie ein eigenes.


Wie ein Prinz, der nicht das bekommt, was er will. Obwohl der Junge gerade am Schmollen war, konnte er sich ein amüsiertes, breites Grinsen nicht verkneifen. Rose war auch ein kleines Schlitzohr, wie er bemerkenswert feststellen musste – sie machte auf brav und lieb; aber auch die Füchsin hatte es faustdick hinter den Ohren. Sie machte ihm redlich Konkurrenz, wie Niilan erschrocken feststellen musste. “Tzeh! Als ob mir was über den Kopf steigen könnte,“ prahlte er selbstsicher und setzte ein hochmütiges, charmantes Lächeln auf; dabei zwinkerte er Rose verschmitzt zu.
“Aber ich weiß deine Fürsorge natürlich zu schätzen, Liebchen,“ fügte er feixend hinzu und lachte glucksend. Irgendwie gefiel ihm diese Position als toller, begehrenswerter Typ der mit einem hübschen, lieblichen Mädchen auf Tour war. Und Rose schien irgendwie richtig gut zu ihm zu passen.


Nicht alle Entscheidungen im Leben konnten richtig sein. Viele Entscheidungen mussten falsch sein; das war quasi schon so vorprogrammiert. Niilan wusste, dass er sein Ausweichmanöver zu spät in die Wege geleitet hatte – diese Entscheidung war nicht unbedingt falsch gewesen, aber zu spät getroffen worden. Sein Sturz kam überraschend und schnell; der Aufprall war unkoordiniert und hart. Die Luft in Niilans Lungen wurden mit einem Schlag aus ihm herausgepresst, weswegen ein ächzendes Geräusch seine Kehle verließ.
Das war ja mal mächtig in die Hose gegangen! Scheiße! Der braune Junge ärgerte sich über sich selbst und schämte sich natürlich dafür, dass er nun die Aufmerksamkeit auf sich zog. Kaum, dass er nämlich einen klaren Gedanken hatte fassen können, stand das fuchsfarbene Mädchen schon bei ihm und ließ sich sogar besorgt neben ihm ins Gras plumpsen. Niilan konnte sich nicht erinnern, dass ihm jemals etwas so peinlich gewesen war.
“Nein, nein. Das geht schon,“ log er entschlossen und schüttelte dabei vehement den Kopf. Er wollte nicht, dass Rose ihn bemitleidete – und schon gar nicht wollte er, dass sie sich die Schuld daran gab. Als sie sich entschuldigte und ihn mit diesem herzzerreißenden Blick ansah, schmolz Niilan schier dahin. Ein warmes, tapferes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er ihr sachte durch das Gesicht strich. “Das muss dir nicht leidtun, Rose. Ehrlich nicht. Es ist alles okay,“ wiederholte er aufrichtig und stupste das Mädchen anschließend aufmunternd an. Sie musste sich wirklich nicht schlecht fühlen; der Schmerz in seinem Bein würde bestimmt nicht von allzu langer Dauer sein.


Es rührte Niilan ehrlich, als Rose versuchte, seine Wunde zu säubern und zu behandeln, indem sie sie ableckte. Diese Geste mochte gering sein, war für den Braunen jedoch von großer Bedeutung. Als er jedoch sah, wie sie unter ihrer Bewegung schmerzhaft zusammenzuckte, fiel sein Blick erschrocken auf ihre Schulter, die nun wieder zu bluten begonnen hatte.
“Oh Mist!“ entfloh es ihm direkt und er wirkte augenblicklich besorgt. “Nein, du bist nicht blöd,“ fügte er energisch hinzu, blickte sich jedoch unsicher nach den beiden erwachsenen Pferden um. Was sollte er denn jetzt tun? Er hatte keine Ahnung, wie man eine Wunde in dieser Größenordnung sinnvoll behandelte.
“Scheiße, das tut mir jetzt wiederrum leid,“ murmelte er zerknirscht und blinzelte Rose hilflos an. Irgendwie war es ja lustig: sie jagte einander, fielen beide hin und waren nun beide entsprechend verletzt. Und nun lagen sie hier im Gras und bemitleideten sich gegenseitig und gaben sich jeweils selbst die Schuld daran. Bei dem Gedanken musste Niilan ein wenig lächeln, denn es bestätigte ihn darin, dass die beiden Fohlen teilweise tatsächlich aus dem gleichen Holz geschnitzt waren.
“Das wird schon wieder, okay?“ Freundschaftlich legte er seinen Kopf an ihren und atmete tief durch. Das Adrenalin versiegte langsam und sein Körper kam langsam zur Ruhe; er versuchte den pochenden Schmerz in seinem Bein zu ignorieren und diesen Moment zu genießen – auch wenn dieser jetzt nicht unbedingt vor Positivität strotzte.



19.08.2016, 16:40
»Dessert Rose
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Niilan smilie (Graphite & Sayura)


Die junge Stute sah zu Niilan und lächelte ihn leicht an. Bis jetzt fiel es ihr noch schwer das zu akzeptieren, dass sie nun wirklich eine Familie hatte. Mit Mama und Papa, denn bis jetzt hatte sie es nur erlebt, wie sie allein mit ihrer Mutter durch die Landschaften gezogen ist. Den Braunen außen vor gelassen, er hatte ja auch beide Elternteile, die sich gut um ihn kümmerten. Auch wenn sie Langweiler waren. Kurz musste sie grinsen als sie an seine Worte dachte, dass sie so lange schliefen und viel zu träge waren, um es mit seiner kindlichen Energie aufzunehmen. Sie selbst holte sich diese Energie aus den letzten Reserven, denn die fehlende Muttermilch forderte langsam ihren Tribut. Sie hatte schon mal daran gedacht, Niilan zu fragen, aber hatte diese Idee dann wieder verworfen. Der Braune brauchte die Milch doch für sich selbst um groß und stark zu werden..
Nachdenklich dachte sie wieder etwas zurück und versuchte sich daran zu erinnern, was ihre Mutter ihr einmal über ihren Vater erzählt hatte. Dieser war wohl ein Nomade gewesen, der einfach weiter zog und Rose' Mutter zurückließ. Diese hatte sich aber leider in den hübschen Hengst verliebt. Dieser aber hegte keine Gefühle, weder für Belle noch für sein ungeborenes Fohlen. Nicht mal einen Namen, hatte sie damals erfahren. Denn er war wohl etwas ausgehungert gewesen und in genau diesem Moment kam eine rossige Belle vorbei... Aber so genau hatte es die junge Füchsin nicht erfahren, nur das wichtigste.
"Du hast wohl recht.. Ich hätte nie gedacht, so viel zu bekommen, nachdem.." Sie sah kurz zu dem Braunen ehe sie wieder mit einem Huf die Erde aufgrub und sie etwas hin und her schob. "Ich hab dich, als besten Freund." Denn genau das war Niilan für die junge Stute. "Eine Ziehmutter und einen Ziehvater." Strahlte sie langsam und blickte zu den beiden großen Pferden.
Kurz überlegte sie, wie sie die Geschichte mit ihrem leiblichen Vater ansprechen sollte, denn mit dem Wort Nomade konnte sie selbst nichts anfangen. So musste sie versuchen, sich an die Worte ihrer Mutter zu erinnern. "Meinen echter Vater kenne ich gar nicht. Er war wohl ein Reiser und immer unterwegs. Meine Mutter lernte ihn durch Zufall kurz kennen aber er verschwand sofort wieder. Ohne Namen oder andere Anhaltspunkte.." Seufzte die Fuchsfarbene leise.

Ein auflachen konnte sie nicht verhindern, als er so hochnäsig drein blickte und ansprach, dass er davon überzeugt sei, ihm könne nichts zu viel werden. "Das wollen wir ja sehen. Irgendwas läuft immer aus dem Ruder." Kicherte sie vergnügt und schlug mit ihrem kurzen Schweif hin und her. Aber sein Zwinkern, das er schon mit dem passenden Lächeln perfektioniert hatte, ließ sie immer wieder weich werden. Egal von was ihr Gespräch gerade handelte.
"Das will ich doch hoffen, sonst lernst du mich noch anders kennen." Grinste sie ihn spielerisch an und stieß ihn grinsend mit ihrer Hüfte an.

Rose verstand seine Reaktion im ersten Moment gar nicht. Sie fühlte sich kurzzeitig wie im falschen Film, als Niilan den Kopf schüttelte und ihre Entschuldigungen einfach über den Haufen schob. Den sie konnte nicht nachvollziehen, dass er seine Schmerzen abstritt. Es dauerte geschlagene fünf Minuten bis es in dem jungen Köpfchen der Füchsin klick machte. Auf einem Schlag verstand sie sein Verhalten. Zwar konnte sie das Egogehabe nicht nachempfinden aber das war wohl ein ungelöstes Rätsel bei Männern, egal welchen Alters.
"Niilan, du musst dich vor mir nicht beweise, indem du den Schmerz abstreitest." Innerlich verletzte es Rose sogar, dass er ihr die Wahrheit nicht anvertraute. Aber das wollte sie ihm nicht auch noch unter die Nase reiben. "Okay.." Kurz drehte sie den Kopf hin und her ehe sie die Augen schloss und die sanfte Berührung seiner Nüstern in ihrem Gesicht genoss. Der warme Atem, der noch stoßweise aus den beiden Luftlöchern kam, erwärmte sie und zauberte ein Lächeln auf ihren Lippen.

Ein kurzer Blick zu ihrer Schulter bestätigte das vermutete, die Wunde war wirklich wieder aufgegangen und blutete abermals. Zwar nicht mehr so stark, aber dennoch genug, sodass ein kleines Rinnsal sich seinen Weg über ihr Fell zum entsprechenden Bein bahnte. Verflix! Das hatte sie nicht erwartet, aber wie sollte es auch anderes sein? Solche Spannungen, wie gerade beim rennen aufgekommen waren, hielt die Wunde eben noch nicht aus.
Schnell biss sich Rose auf die Lippen, damit ihr kein schmerzvolles Keuchen entkam ehe sie zu Niilan blickte. "Nein, nein! Das ist ganz allein meine Schuld. Du wusstest weder von der Wunde was, noch dass sie erst wenige Tage alt ist. Ich hätte selbst drauf kommen müssen, dass sie sowas nicht aushält." Gab sie energisch zurück. Der Braune sollte sich nicht für ihre eigenen Fehler die Schuld geben. Als er sich dann auch noch so hilflos zu Graphite und Sayura drehte, legte Rose beruhigend ihren Kopf auf seinen Rücken. "Ist schon gut Niilan, siehst du Sayuras Blick? Sie macht gerade Graphite darauf aufmerksam." Murmelte sie ehe sie bemerkte, wie sich die braune Stute zu ihr drehte. Automatisch zog Rose ihren Kopf etwas ein. "Verdammt! Das gibt Ärger.." Murmelte sie niedergeschlagen und wagte es nicht, den kleinen Hengst anzusehen.
Dennoch sah sie auf, als sie Niilans Kopf an ihrem spürte. "Ich hoffe es.." Gab sie zurück und rückte noch etwas näher zu dem Braunen. Vorsichtig lehnte sie sich mit ihrer gesunden Seite an seine und schloss die Augen. Das Bein der verletzten Schulter ließ sie entspannt im Gras liegen und kümmerte sich selbst wieder etwas um Niilans Bein, das vor ihrer Nase lag. "Ich weiß, dein Ego mag es nicht, wenn ich mich darum kümmere. Aber da musst du wohl jetzt durch." Murmelte sie undeutlich während sie wieder begann, das Bein zu lecken, welches schon etwas heiß geworden war. Auch mit pusten versuchte sie, den Schmerz zu lindern. Dennoch sah sie immer wieder zu dem Braunen hoch und lächelte ihn sanft an. Er hatte sich so schnell einen sicheren Platz tief in ihrem Herzen gesichtert und da würde er auch bleiben. Da war sich Rose zu 100% sicher.


29.08.2016, 12:24
»Niilan
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Rose ♥



Niilan mochte ihre nachdenkliche, tiefgründige Art. Noch war ihm jedoch nicht bewusst, dass ihr das irgendwann zum Verhängnis werden könnte. Denn wer zu viel nachdachte, zu viel und ständig alles hinterfragte, würde niemals im Stande sein, sein Leben in vollen Zügen zu genießen. Seine Mutter hatte ihm mal erzählt, dass es Pferde gab, die das Potenzial ihres Daseins nicht auszuschöpfen wüssten - Niilan hatte das bislang nicht verstanden. Für ihn war es nicht verwerflich, dass Rose über sich und ihr Leben nachdachte; ihm erschien es sogar vorbildlich und erwachsen.
Als das fuchsfarbene Mädchen ihn als ihren besten Freund bezeichnete, strahlte Niilan über das ganze Gesicht. Er war noch nie von jemandem als Freund bezeichnet worden; es bedeutete ihm sehr viel, dass Rose so etwas großes in ihm sah. "Dann hast du doch alles, was du brauchst," entgegnete er optimistisch und strahlte sie an. Irgendwie war er gerade zu eitel ihr zu sagen, dass auch sie seine beste Freundin war.
Dass Rose ihren Vater nie kennengelernt hat, bekümmerte Niilan sichtlich. Es tat ihm leid, dass sie nie erfahren hat, wie es war, eine richtige Familie zu haben - mit Eltern, die sich liebten und die füreinander einstanden. Niilan wusste, dass er seine Eltern manchmal zu wenig wertschätzte und jetzt gerade tat es ihm leid, abgehauen zu sein. "Nimm es bitte nicht so schwer, Rose. Du weißt nicht, für was es gut war." Er stupste sie aufmunternd an. "Vielleicht hat es einen tieferen Sinn, dass du deinen Vater nicht kennst. Vielleicht schließt sich der Kreis ja irgendwann und du erkennst den Grund, warum es so sein sollte." Niilan's Mutter hatte ihren Vater - also seinen Großvater - auch nie gekannt. Und heute sagt sie, dass sie froh ist. Näheres hatte sie Niilan allerdings nie erzählen wollen.

Der braune Junge hatte nicht gewollt, dass Rose eingeschnappt war und sich von ihm beleidigt fühlte. Offensichtlich glaubte sie ihm nicht, dass es ihm soweit ganz okay ging und empfand es als negativ, dass er sich ihr nicht anvertrauen wollte. Das wiederrum verärgerte Niilan, weil er sich von Rose bevormundet und in die Ecke getrieben fühlte - und nichts, wirklich nichts, war ihm heiliger als seine Freiheit, seine Unabhängigkeit und seine eigene Meinung. "Ich will mich vor dir doch gar nicht beweisen!" empörte er sich und funkelte das Mädchen aus zornigen Augen an. Es kränkte ihn, dass sie ihm sowas unterstellte! Ja, das war gerade irgendwie kindisch aber Niilan war noch jung genug, um sich kindisch zu benehmen.
Als sein Blick jedoch auf ihre blutende Schulter fiel, konnte er gar nichts anders, als wieder weich zu werden. Er durfte zu Rose nicht so gemein sein! Das hatte sie nicht verdient. Außerdem war sie seine beste und einzige Freundin; er sollte alles dafür tun, sie nicht mehr zu verlieren. Und sein Verhalten gerade eben war wahrscheinlich wirklich nicht sonderlich toll gewesen. Zerknirscht sah er sie an, verunsichert, wie er sich nun verhalten sollte. Das war einfach alles irgendwie dumm gelaufen.
"Wieso solte das Ärger geben?" Niilan wirkte verdutzt. Die Vorstellung, dass Graphite und Sayura ihre Tochter dafür ausschimpfen oder bestrafen könnten, nur weil sie beim spielen ungeschickt gestürzt war, war doch vollkommen absurd! Das Hengstfohlen konnte sich eine solch abwertende Reaktion bei den beiden Pferden kaum vorstellen; sie hatten bisher auf ihn eigentlich einen eher sanftmütigen Eindruck gemacht.
Liebevoll kuschelte er sich an Rose als dieser nähergerückt war und sich an ihn lehnte. Niilan war bewusst, dass sie nun als Freunde zusammenhalten mussten. Das war eine Freundschaft und nur so konnte sie funktionieren. "Du bist auch meine beste Freundin," gestand er nun doch in dieser für ihn passenden Situation. Vorhin wäre er sich blöd vorgekommen; jetzt fühlte es sich richtig an ihr das zu sagen.

Niilan lachte laut auf, als Rose seinem Ego die Schuld dafür gab, dass er sich nicht helfen lassen wollte. Ihr Humor war gnadenlos, das hatte er bereits erkannt. Aber er mochte das weil sie damit irgendwie verdammt gut zu ihm passte. "Ich werd's meinem Ego schonend beibringen," versprach er ihr schelmisch und zwinkerte vielsagend.
Natürlich war es ihm nach wie vor unangenehm dass Rose sich um sein Bein kümmerte, aber er ließ es zu. Er wusste, dass er sie kränkte, wenn er ihre Hilfe abwehrte. Vermutlich zählte zu seiner echten Freundschaft eben auch den eigenen Willen manchmal hinten anzustellen, sich zu fügen und einem anderen zu Liebe nachzugeben. Niilan war sich sicher, dass sie auf einem guten Weg waren, richtig unzertrennlich zu werden.



13.09.2016, 14:12
»Faola
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Tesseran



Endlich konnte sie fliehen. Konnte wieder laufen, wie sie es schon sehr lange tat. Der Tag hatte sich verändert. Es war nicht mehr so heiß, brannte nicht mehr unbarmherzig auf ihr Fell herab. 
Schweiß rann ihren Körper herab. Die Sonne stand umbarmherzig am Himmel.
Noch immer war ihr die Welt hier unheimlich. Sie fürchtete alles was sie sah, hatte jeden Kontakt zu anderen Pferden vermieden, war vor den Hunden und Wölfen, so nannten sie sich anscheinend, geflohen. 
Etwas, das sie inzwischen sehr gut konnte. 
Ihr Körper hatte sich verändert. Sie war noch dürrer geworden, das wusste sei selbst, dafür war sie sehr sehnig. Sie konnte sehr lange laufen, bevor sie müde wurde und noch länger, ehe sie zusammen brach. 
Stolz erfüllte sie. 
Doch noch immer war sie nicht bereit, sich der Welt u stellen. Sie ruhte nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ, ließ ihrem Körper aber einige mehr verschnaufpausen, so gut wie es ihr möglich war.
Der Schrecken der Welt war kaum geringer geworden. 
Ihre Welt war immer noch auf den Kopf gestellt und zerstört. Sie wanderte ziellos umher, ohne zu wissen wo sie war, wohin sie ging oder was sie eigentlich tat. Nur nicht stehen bleiben. Kein leichtes Ziel sein. Und das war sie nicht, denn sie war flinker geworden.
Vor jeder Begegnung würde sie flüchten.
Auch jetzt sah sie sich unsicher um. Nur kurz hatte sie inne gehalten, als ihr Herz vor Anstrengung raste und ihr Körper schmerzte. Die Wunden von ihrem Absturz waren komplett verheilt. 
Doch ihre Muskeln konnten sich nicht an ihre Belastung gewöhnen.
Dieser Ort war voller Gefahren und unheimlich. Es gab überall Gras, überall konnten sich Feinde verstecken, die sie töten wollten. 
Doch sie war so müde, hatte schon wieder einige Nächte nicht geschlafen. Sie hatte einfach keine Sicherheit gefunden, die sie weit genug beruhigte, das sie schlafen konnte.
Doch sie war so müde, dass ihr immer wieder die Augen zu fielen.
Nur kurz schlafen, doch das ging nicht. Sie war hier nicht sicher.
Mit einem weiten unruhigen Blick durch die Gegend und die Ebene, verharrte sie irritiert. Sie sollte schlafen, aber konnte sie das?


13.09.2016, 21:34
» Tesseran
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Faola



Juhu. Gras. Und wow, noch mehr Gras. Yeah. Das wird ja spannend hier… Genervt schüttelte der hübsche Goldfarbene seinen Kopf. Er hatte genug vom allein sein. Was er suchte, war ein neues Spielzeug! Doch hier in der Gegend schien es nichts derartiges mehr zu geben. Scheinbar waren alle geflohen, oder hatten sich einer der durchgeknallten Herden angeschlossen. Alleine umher irren, tat wohl niemand mehr. Er konnte sich so auch an niemandem mehr vergehen. Pure Langeweile keimte nun deswegen schon seit Tagen in ihm auf. Er wollte ein erneutes Spielzeug. Und zwar schnell. Scheiß egal wen oder was. Hauptsache Spaß haben.

Abermals schüttelte sich Tesseran und schnaubte aufgebracht. Langeweile konnte er einfach absolut und ganz und gar nicht ab. Das war das Schlimmste, was man sich vorstellen konnte. Und naja, gerade war eben das Schlimmste eingetreten. Immer wieder blickte sich der Hengst um. Kommt schon. Das hier ist eine Weide. Und auf einer Weide sind normalerweise Pferde, die sich den Bauch vollschlagen wollen. Könntet ihr also bitte alle einmal gnädig sein und hungrig hier her kommen?! Danke!

Doch anscheinend hörte niemand seine Worte. Niemand kam her. Er blieb alleine auf der großen Grasfläche stehen. Leise wieherte er kurz, lauschte auf eine Antwort. Doch es kam nichts, er war wirklich allein hier. Immer wieder ließ Tesseran seinen Blick über die weite Graslandschaft wandern, aufmerksam, ob nicht doch jemand hier auftauchte.

Gerade, als er schon beinahe aufgegeben hatte, sah er plötzlich eine junge gescheckte Stute. Momentchen mal… Die Stute kannte er doch. Faola, die kleine Scheckstute, die damals in den Steinbruch hinab gestürzt war, die er dort gerettet hatte… Und die dann einfach verschwunden war. Vorsichtig setzte sich der Goldfarbene in Bewegung und trabte langsam auf die junge Stute zu. Er wusste noch, wie ängstlich sie doch gewesen war. Und wie panisch sie bei jeder seiner Bewegungen gewesen war. Ja, sie wäre ein tolles Spielzeug. Aber man musste unglaublich vorsichtig sein. So auch jetzt. Schon weit vor ihr parierte er zum Schritt, senkte demütig seinen Kopf und blubberte nur ganz leise, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Er wollte keinesfalls riskieren, sie zu arg zu erschrecken.


14.09.2016, 10:59
»Faola
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Tesseran



Angst. 
Auch jetzt wollte sie sich am Liebsten wieder verstecken, Sie sehnte sich nach der Sicherheit ihrer alten Herde. Die Höhle, in der sie so lang gelebt hatte, kam ihr so schön vor. Es war nicht beequem bewesen,bei weitem nicht. Aber im Vergleich zu dem leben hier, war ihr selbst ihre Dienerschaft glücklich und toll gewesen.
Nun stand sie hier, nicht sicher was sie tun sollte.
Sie hatte Angst, doch war sie Müde. Ihr Körper brauchte eine Pause, die sie sich nicht gönnen wollte.
Stattdessen beobachtete sie den Wind, der durch die Gräser zog und sie bewegte.
Das leise Wiehern, das zu ihren Ohren drang, ließ sie zusammen zucken. Sie wollte weg von hier.
Stattdessen verharrten ihre Beine, während sie erstarrt war. 
Ihr Hirn machte ihr vor, dass sie diese Stimme kannte. Das konnte nicht sein, denn sie kannte niemanden. 
Ängstlich stand sie am Rande der Wiesen. Verlockend war das Gras, während ihr Magen laut knurrte. Sie wollte essen. So selten kam sie dazu.
Vielleicht konnte sie es wagen. Aber nein, das ging nicht.
Jemand war hier.
vor schreck wäre sie beinahe umgefallen, als sie zurückwich. 
Sie erinnerte sich dunkel, das sie diesne Hengst kannte. Langsam kam er auf sie zu . Den Kopf gesenkt, kam es ihr noch bedrohlicher vor. 
Als würde er sie jagen. Unsicher ging sie einen Schritt zurück, wollte sich nicht umdrehen, um ihm den Rücken zuzudrehen. Sie hatte herausgefunden, dass es dann noch schlimmer wurde. Sie sah nicht was hinter ihr geschah und bei dieser direkten GEfahr.
Es war weitaus schlimmer, als wenn sie diese nur erahnen konnte.
Ängstlich blieb sie stehen und verharrte. Erstarrt vor Angst und am Ende ihrer Kräfte. 
 


14.09.2016, 12:35
» Tesseran
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Faola



Und sie hat noch immer Angst. Na super… Tesseran hatte eigentlich keine Lust mehr, sich schon wieder bei der kleinen Scheckstute einzuschleimen. Er hatte das doch jetzt schon mehrmals versucht. Warum verstand sie nicht endlich, dass er ihr nichts tat?! Warum war sie immer noch so verschissen ängstlich?! Und warum zur Hölle, hatte sie überhaupt das alles überlebt, wenn ihr einziger Wunsch doch eh ihr Tod zu sein schien?!

So zumindest sah die kleine Scheckstute aus. Halb verhungert, hals tot. Nicht einmal genug Nahrung hatte sie aufgenommen, obwohl hier Gras in Massen wuchs. Wenn man hier nichts findet muss man schon entweder doof oder aber vollkommen durchgeknallt sein. Unverständlich schüttelte der Goldfarbene seinen Kopf, ehe er Faola sanft lächelnd anblickte. „Kennst du mich denn nicht mehr? Ich bins, Tesseran. Ich hab dir doch damals geholfen…“, er hoffte, dass sich die Stute zumindest ansatzweise erinnerte. Dann müsste er wenigstens nicht ganz von vorne anfangen. Klar war das so auch nicht schön, aber es war zumindest etwas. Und etwas war eindeutig mehr als Nichts. So zumindest sah es der goldfarbene Hengst. Was jedoch Faola anging, so war er sich absolut nicht sicher. Sie war so komplett anders, als alles was er kennengelernt hatte. Und dabei kannte er doch schon so Einiges. Doch die kleine Scheckstute bewies ihm wieder mal aufs Neue, dass er eben doch nicht Alles kannte.

Komm schon, du weißt, dass ich dir nichts tun werde…“ Irgendwie musste er doch an sie rankommen. Irgendwann musste doch auch einmal ihre Hülle geknackt sein. Das konnte doch wirklich nicht sooo schwer sein. „Bitte. Ich möchte doch nur mit dir reden…“ Was man nicht alles tat, um wirklich einmal die Langeweile zu vergessen? Man sprach mit durchgeknallten Stuten, die sich eh niemals würden beruhigen lassen. Oder zumindest nicht in nächster Zeit.

Tesseran versuchte es dennoch. Eine seine letzter Methoden war es, sich vollkommen angreifbar für sie zu machen. Sie sollte spüren, dass er ihr nichts tat, sie aber theoretisch die Macht, ihn zu verletzen. Mit einem leichten Seufzen ließ sich der Hengst im Gras nieder. Nun konnte er nichts mehr tun. Angreifbarer konnte man seinen Gegenüber kaum haben.


14.09.2016, 15:18
»Faola
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Tesseran



Tod umfallen. Das wäre doch eine gute Alternative, schoss es ihr durch den Kopf. Keine Angst mehr zu haben, sich vor nichts mehr fürchten zu müssen. Sie hatte schon mehrmals Pferde sterben sehen, Sie alle sahen friedlich aus.
Etwas, dass sich die Stute absolut nicht vorstellen konnte. Sie fühlte sich unwohl, hatte Angst vor all den Gefahren, die hier lauerten. Die Welt war eine einzige Qual für sie. 
Sie hatte keine Angst zu sterben, zumindest nicht wirklich. Es war die Furcht dessen, was alles passieren konnte. Nichts konnte die Scheckstute abschätzen. Stattdessen wurde sie in eine Welt getrieben, die ihr Fremd war. Die Sicherheit ihres Höhlenabteils, das sie niemals verlassen hatte. Stattdessen lebte nun ihre Tochter dieses Leben. 
Sie verurteilte sich selbst dafür, dass die nicht stärker gewesen war. Das sie keine Kämpferin war, Stattdessen lebte sie in der immerwährenden Angst, dass etwas viel schrecklicheres als der Tod in den sich brechenden Sonnenstrahlen versteckte oder hinter den raschelnden Blättern lauerte.
Nichts davon konnte sie einschätzen.
Natürlich war sie nicht nur dumm. Sie wusste, dass ihre Angst sinnlos war, dass alle anderen Pferde, die sie ihr aus der Ferne sah, ebenfalls der selben Gefahr ausgesetzt waren, doch diese waren ruhig. Sie genossen das Leben.
Faola konnte das nicht.
Stattdessen starrte sie wie eine Maus auf die Schlange, während sich der schlanke Hengst, den sie bereits vor einiger Zeit kennengelernt hatte. Dunkel erinnerte sie sich daran. Ihre Welt damals war durchzogen von starken Schmerzen. Nicht nur ihre Muskeln waren am Ende gewesen, auch das viele Blut, dass sie verloren hatte, tat ihren Teil dazu.
Sie glaibte seinem sanftem lächeln nicht, sah in dieser Geste nur wieder Bösartigkeit und Brutalität. Es war wie damals. In ihrere Herde hatte es Pferde gegeben, die mit ihren Bedürfnissen gespielt hatten. Geschickt war all dies jedes Mal gegen sie verwendet worden, bis sie es vollkommen gleichgültig hinnahm, zumindest nach außen hin.
Niemand kann mir helfen. Ich bin alleine. 
Unterwürfig hatte sie den Kopf gesenkt, ohne das Gras, das ihre Nüstern kitzelte, auch nur anzusehen. 
Stattdessen verharrte sie reglos. Ihre Muskeln waren angespannt, bereit alles zu tragen. Wie damals. 
Wie immer.
Nein, niemand wollte nur mit ihr reden. Absolut niemand. 


15.09.2016, 22:40
»Dessert Rose
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Niilan smilie (Graphite & Sayura)


Rose sah zu Niilan und dachte über seine Worte nach. Wahrscheinlich hatte er sogar recht. Wer wusste schon wie ihr Vater gewesen war? Vielleicht hatte er bei ihrer Mutter auf einen guten Hengst gemacht und war im inneren ein Killer. Naja, dass glaubte sie zwar jetzt nicht aber wenn weder ihre Mutter noch sie ihren Vater gekannt hatten, wer wusste schon, wie er wirklich drauf gewesen war? Genau, niemand..
Leicht lächelnd blickte sie zu dem Braunen als er sie anstupste. Kurz schmiegte sie sich als Antwort gegen ihn ehe sie wieder nach vorn sah und Graphite in ihr Blickfeld rückte. Er war jetzt schon so viel mehr ihr Vater, wie es ihr Leiblicher in 20 Jahren nicht sein könnte.
"Mhm.. Graphite ist ja jetzt mein Vater. Er hat mir auf dem Weg hierher schon so viel gezeigt. Und wie er sich um mich gekümmert hat, als ich ins Wasser gefallen bin." Bei den Gedanken daran, wie sie in den Fluss gefallen war, musste sie grinsen.
"Du weißt gar nicht, was du da für einen Lachanfall verpasst hast. Ich war so geschockt von Graphites Stimme, dass ich einfach kopfüber in den Fluss gefallen bin." Kicherte sie und sah zu Niilan hoch. Jetzt waren die trüben Gedanken an ihren Vater schon wieder verschwunden und sie wollte sie auch nicht nochmal in ihren Kopf lassen. Jetzt einfach die Zeit mit dem jungen Hengst zu genießen war so viel schöner, als alles was sie zuvor erlebt hatte.
"Ist dir auch schonmal sowas passiert?" Fragte sie interessiert und hoffte, er würde ihr auch von so einer kleinen Panne berichten, wie sie es gerade getan hatte. Vielleicht war er einmal in ein Loch gefallen?
Während sie rätselte, ob was ihm passiert sein konnte, in den 3 Monaten die er nun schon lebte. Als sich ihr Magen wieder kurz meldete, aber sie versuchte es mit einem kurzen Husten zu vertuschen. Dieser Hunger konnte nicht mit Gras gestillt werden.. Ihr Bauch schrie nach Milch, die sie eigentlich noch bräuchte, aber nicht mehr bekam. Nur zu gut erinnerte sich Rose an die leckere, cremefarbige Flüssigkeit, die sie früher so oft getrunken hatte. Aber jetzt, wo es ihre Mutter nicht mehr gab, konnte sie auch keine Muttermilch mehr zu sich nehmen.
Beim nächsten Knurren schaffte sie es nicht mehr, schnell genug zu Husten und jetzt würde es auch etwas merkwürdig werden.. Also versuchte sie Niilan schnell zu beruhigen.
"Ich hab nur hunger nach Muttermilch, aber mit genügend Gras und Kräuter, wird sich mein Magen schon zufrieden geben." Lächelte sie leicht. Nicht dass er noch auf irgendwelche Gedanken kam..

Die fuchsfarbene zuckte merklich zurück als Niilan so aufbrausend und laut wurde. Das jetzt überforderte nun sie sichtlich und nun fühlte sie sich auch in ihrer Haut nicht mehr wohl. So meinte sie das doch gar nicht.. Oder vielleicht doch? Aber sie wollte keinesfalls, dass er es sich so zu Herzen nahm. Nur fühlte sich die kleine Stute zurückgewiesen, wenn er ihr nicht mit der Wahrheit antwortete oder ihr auswich. Aber jetzt, wo er sie so wütend anfunkelte, rückte sie doch etwas ab. Noch nie hatte sie jemand mit vor Zorn und Wut blitzenden Augen angesehen und das kränkte sie gleich noch mehr. Noch dazu verschreckte sie das etwas. Immerhin war sie sonst immer nur mit lächelnden und freundlichen Mienen betrachtet worden. Sie war ja erst einen Monat alt und war bis jetzt niemanden außer ihrer Mutter Belle, Graphite, Sayura und Niilan begegnet. Und er war der erste der die Stimme erhob..
Sie versuchte ihre Stimme zu finden, aber als sie dann sprach, brach sie fast und war nur noch ein flüstern. "Es tut mir leid.. Ich wollte dich weder bedrängen noch die wütend machen.." Mit gesenkten Kopf schloss sie langsam ihre feuchten Augen.

Als er dann wieder sprach und seine Stimme ihrer von eben sehr ähnlich war, hob sie vorsichtig ihren Blick wieder und sah in das Gesicht des Braunen. Seine Miene war verzogen und zeigte einen reuevollen Ausdruck. Ihm schien sein Ausbruch merklich unangenehm zu sein. Als wär er einfach aus ihm herausgebrochen ohne dass er ihn aufhalten hätte können. Wahrscheinlich wollte er sich nur rechtfertigen und seine Stimme und sein Gesicht hatten ihre Lautstärke und den Ausdruck einfach von allein gewählt.
So war es wahrscheinlich auch gewesen und wie sollte Rose da dann noch traurig sein? Wenn er nichts dagegen hatte tun können?
So schnell wie die Verletzlichkeit über sie herein gebrochen war, verzieh sie ihm auch schon wieder. Wie konnte sie auch lange traurig sein? Dann wäre sie nicht Rose.

"Hm.. Ich hätte doch viel besser aufpassen müssen. Nicht nur meinen Sieg vor Augen. Ich hab weder auf dich acht gegeben, noch meine Umgebung wahr genommen.
Stell dir vor, wenn da ein kleineres Pferd gestanden hätte. Ich wäre frontal in es reingelaufen."
Kopfschüttelnd tadelte sie sich selbst für ihre Dummheit. "Nicht nur das, wir hätten drei verletzte gehabt! Allein schon, wie das andere Pferd reagiert hätte.." Seufzte sie und sah zu dem jungen Hengst. "Meinst du nicht, dass das Ärger gibt? Nur weil ich jung bin, muss ich doch auf meine Umgebung aufpassen.." Ärgerte ich mich etwas über mich selbst.
Aber auch diese Selbstkritik verflüchtete sich in den Tiefen ihres Inneren als Niilan näher an sie herran rückte und sich ebenso an sie schmiegte, wie sie es bei ihm tat. Ihren kleinen Kopf legte sie an seine Schulter und wartete etwas, bis er ihr seinen Kopf zuwandte, sodass sie die wenigen Strähnen seines Schopfes wegwischen konnte um den Stern freizulegen. Lächelnd betrachtete sie das Abzeichen und legte kurz ihre Nüstern an diesen ehe sie ihn mit ihren weichen Lippen streifte. Er war so schön rund im Gegensatz zu ihrem Abzeichen, dass sie im Fluss gesehen hatte, als sich dort ein gespiegeltes Abbild ihrer Selbst gezeigt hatte.
"Ein Flämmchen" hatte ihre Mutter kurz nach der Geburt gehaucht und das weiße Abzeichen mit den Lippen nachgefahren. Der liebevolle Blick hatte sich in Rose' unscharfe Augen gebrannt. Damals hatte sie noch nicht so gut sehen können. Ihre Mutter hatte erklärt dass das bei allen Fohlen so sei und sich mit der Zeit legen würde. Und sie hatte Recht behalten, wie in so vielen Dingen..

Als der braune Junge dann zugab, dass er sie genauso als seine beste Freundin sah wusste Rose erst gar nicht was sie anderes tun sollte, als sich noch näher an ihn zu schmiegen. So geborgen fühlte sie sich in seiner Nähe, wenn sich seine Körperwärme auf sie übertrug. Sein Duft ihr in die Nase wehte und sich dann ihrem Kopf verankerte. Das war nun ihr Lieblignsduft. Dann legte sie einfach aus einem Impuls heraus ihre Nüstern an seine und bließ etwas von ihrem warmen Atem gegen seinen.
Grinsend und gleichzeitig so strahlend sah sie zu ihm hoch und konnte das funkeln in ihren Augen nicht zurückhalten. Er hatte sich einen so großen Platz ihn ihrem Herzen gesichert, dass er dem von Graphite schon Konkurrenz machen konnte.
"Dann ist ja alles gut." Hauchte sie glücklich und schloss kurz wieder ihre Augen.

Kichernd öffnete sie die dunkelbraunen Augen und grinste zu ihm hoch. "Hoffentlich hasst es mich nicht schon, wenn ich immer so darauf herum hacke." Lachte Rose und stupste ihn wieder an als er ihr so neckisch zuzwinkerte. Sie liebte diesen Ausdruck in seinem Gesicht. Wenn seine Auge so spitzbübisch aufblitzten und sich so ein schelmischer Ausdrück über seine Mimik ausbreitete.
Aber jetzt ließ sie auch von seinem Bein ab, nun müsste es von selbst wieder besser werden. Und ihre Schulter? Die hatte sich auch schon wieder mit einem Gerinnsel von selbst geschlossen. Jedenfalls blutete es nicht mehr und so machte sich Rose daran, die rostrote Substanz von ihrem Fell zu lecken. Auch wenn ihr der eisengeschmack nicht so behagte, wollte sie es nicht an sich kleben hatte, nicht wenn sie bei Niilan war. Für ihn wollte die kleine Füchsin tadellos aussehen. In ihrem Aussehen perfekt aussehen. Jedenfalls soweit, dass sie Niilan gefallen könnte. Aber jetzt wo sie erst einen Monat alt war und er immerhin auch ihr bester Freund war, musste sie sich wohl nicht so viele Gedanken darüber machen. Immerhin waren sie schon beste Freunde, die nahezu unzertrennlich sein würden. Und was die Zukunft brachte, konnte keiner Vorraussagen, sondern einfach geschehen.
Jetzt zählte nur, dass sie sich weiter so gut verstanden und das Hier und Jetzt genossen. Genauso wie ihre Verbindung zueinander. Nicht nur, ihren Humor, den sie teilten, sondern auch ihre Charakterzüge die sich so perfekt ergänzten.
 


17.09.2016, 20:22
» Tesseran
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Faola



„Niemand kann mir helfen. Ich bin allein.“ Tesseran schloss seine Augen, als er die Worte der jungen Stute vernahm. Am liebsten hätte er laut aufgestöhnt. Wie konnte man nur so verdammt depressiv sein?! Und wie zur Hölle, konnte man nur so viel Selbstmitleid in sich aufladen?! Musste sie nicht langsam vor lauter Tränen, Selbstmitleid und unbegründeten Ängsten platzen? So viel ertrug doch niemand… Kein Wunder, dass du noch immer allein durch die Lande streifst, mein kleines Mäuschen.

Kurz überlegte der Goldfarbene, was er denn nun tun könnte. Er hatte sich hingelegt. Er hatte sich ihr vollkommen schutzlos dargeboten. Er hatte es mit Reden versucht. Er hatte es mit schlichten Gesten versucht. Aber die kleine Scheckstute schien einfach nur vollkommen geistesgestört und verstand nichts, von dem was er tat. Nicht einmal die einfachsten Haltungen, die man normal schon als Fohlen von den Eltern mitbekam, kannte sie. Wie sollte man an so ein wirklich unterentwickeltes Wesen heran kommen?! So langsam trieb sie ihn wirklich an den Rand der Verzweiflung. Seufzend legte er seinen Kopf auf den Boden. Mehr ging nicht. Er konnte auch genauso gut aufgeben. Die Stute war ein psychisches Wrack.

Ich weiß nicht, was ich sonst noch machen kann, damit du verstehst, dass ich dir nichts tue. Ich liege hier vor dir. Bis ich aufgestanden bin, um dich auch nur zu berühren, bist du schon lange fort. Was kann ich tun, dass du keine Angst mehr hast? Sags mir doch… Ich will nur helfen. Wirklich.“ Und wieder versuchte er etwas. Aber ob es half? Wahrscheinlich eher nicht.  Traurig schaute er von unten zu der kleinen Scheckstute hinauf, hoffte, dass sie verstand, dass er nichts tun würde. Irgendwann musste sie ja einmal merken, dass er ungefährlich war.

Bitte, Faola.“, versuchte er es noch einmal mit einem vorsichtigen Lächeln.


Sorry, weiß echt nicht mehr, was ich noch schreiben soll. Faola ist irgendwie mega seltsam und ich bin mit meinem Latein am Ende.


20.09.2016, 09:33
»Graphite
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Sayura (& Dessert Rose & Niilan)



Zum Glück hatte keiner bemerkt, dass der große, ach so starke Hengst eine dezente Schwachstelle hatte. Halt stopp, das stimmte so dann doch nicht ganz... Sayura hatte es vermutlich doch gesehen. Zumindest glaubte er nicht, dass sie unter anderen Umständen so amüsiert glucksend zur Seite blicken würde. Oder anders gesagt; ihm fiel schlichtweg kein anderer Grund ein, wieso man oder eher gesagt insbesondere sie gerade jetzt so dreinschauen könnte. Ein liebevolles Lächeln legte sich auf seine Lippen. Und er wollte gerade ansetzen etwas zu sagen wie: "Was lachst du denn so unverschämt? Vielleicht musste ich ja niesen?" Und dann die große Braune zärtlich küssen, doch ebendiese schoss in just diesem Augenblick los, als er gerade ansetzte. Man hörte nur sein: »Was lach-...«, da gab er schon auf und betrachtete gespannt was passieren würde. 
Die Stute wirkte völlig außer sich und ehrlichgesagt auch sehr imposant. Nein, nicht imposant, eher dominant und Graphites Augen weiteten sich geschockt, der Mund klappte auf und er schaute völlig perplex zwischen Sayura und den beiden Fohlen hin und her. Wäre er jetzt so jung und an deren Stelle, würde er vermutlich einen reumütig und zeitgleich geschockten Gesichtsaudruck zeigen und später mit seinem besten Kumpel darüber frozeln, was das für eine hysterische Schreckschraube war. Wenngleich Sayura gewissermaßen Recht hatte, fand er die Szene die sie den beiden Fohlen da machte als zu übertrieben. Immerhin war ja nichts passiert.  Doch dann änderte sich rasch die Situation und während er beobachtete, wie sie sich nun wesentlich liebevoller um Rose kümmerte, nahm auch sein Gesicht wieder einen normaleren Zustand an. 

Er näherte sich der kleinen Gruppe und zuckte zurück, als Sayura sein Lob an die junge Rose direkt vernichtete. Ihr Ton klang irgendwie verwirrt, vielleicht sogar besorgt. Die Wunde sah zwar nicht aus wie ein harmloser Mückenstich, aber auch nicht als wenn sie gerade in einem Krieg gewesen wäre. »Du hast doch schon ein paar Blätter besorgt«, sagte er ruhig, beschwichtigend, »Ich glaube nicht, dass noch mehr nötig sein werden. Und wenn es ihr nicht weh tut, sollten wir vielleicht auch nicht zu viel an ihr herumdoktorn.« Daraufhin schaute er seine Ziehtochter fragend an und die unausgesprochene Frage wurde wenig später überflüssig, als Rose sich das getrocknete Blut von der Wunde leckte. Die Blätter waren kurz vorher abgefallen, vermutlich als die Wunde nicht mehr nässte und daher die Adhäsivität nachließ. 
Moment mal? Sayura war gar nicht auf die beiden Fohlen wie eine wildgewordene Sau losgeschossen. Graphite blinzelte benommen, der Mund stand ihm offen. Das war eine Vision, ein Déja-Vu. Genau in solch einer Situation war er schon einmal! Und so wie er dachte zu reagieren hatte er auch reagiert. Na klar! Er war mit seinem besten Freund Servan damals in eine ganz ähnliche Bedrouille gelangt und hatte sich ihm gegenüber tatsächlich geäußert, was für eine schreckliche, hysterische Xanthippe sie da gerade so klein mit Hut gemacht hatte. Sayura schaute ihn sicherlich verwirrt an. Immerhin hatte er angefangen mit ihr zu sprechen und hatte dann aufgehört, weil er geglaubt hatte sie wäre auf die beiden Fohlen losgestürmt. Aber so ganz entrückt war er doch wieder nicht. Immerhin Rose leckte sich tatsächlich über ihre Wunde. Vielleicht war Sayuras Frage auch real gewesen? Aber dazu sagte er nichts mehr. Lieber Schweigen als peinlich nach zu fragen, ob sie etwas gesagt hatte. Es verwirrte ihn sowieso schon, dass er von einer Vision aus seiner Vergangenheit überfallen wurde und es für die Realität gehalten hatte. 
Graphite bemerkte, wie sehr Sayura seine Liebkosungen genoss und genau das war Brennstoff für ihn, trieb ihn an weiter zu machen, doch wieder unterbrachen ihre Worte seinen Fluss und dabei schaute er wirklich ein wenig drein wie ein enttäuschter Schuljunge. Doch dieser Blick wandelte sich von Enttäuschung erneut in schieres Entsetzen um. Konnte es denn war sein? Das klang für ihn ja fast als wäre sie die böse Stiefmutter! Bei ihrem nächsten Satz musste er unumgänglich wieder daran denken, wie dominant sie vor wenigen Augenblicken noch gewirkt hatte. Ob sie etwa auch bei der Sache so dominant vor ging? Dann traf ihn ein zuckersüßer Kuss auf die Ganasche, der von Sayura ausging. Er schwebte kurzzeitig auf Wolke 7, doch die Augen fielen ihm bei diesem Domina-Gedanken fast aus den Höhlen und er versuchte den Gedanken ab zu schütteln. Er betrachtete, wie sie weg ging. Den Blick auf ihren bezaubernden hin- und herschwankenden Hintern gerichtet. Sie raubte ihm doch echt jeden Nerv! Aber er war froh, dass sie sich von den Fohlen ein Stück entfernte. Er blickte kurz zu den Fohlen, öffnete den Mund, als wolle er noch etwas sagen, schüttelte dann aber den Kopf und stürzte Sayura unbeholfen hinterher. Für außenstehende wirkte es möglicherweise so, als wäre er ihr Schoßhund und der Gedanke machte Graphite noch wilder. Als er sie gerade erreichte, schnappte er wieder nach ihrer Schweifrübe - das schien fast schon Tradition zu werden. Er wollte mit ihr in eine Konfrontation treten, sie ging weg und er hielt sie am Schweif fest. Doch diesmal war der Zug darauf wesentlich kürzer. Für einen Bruchteil einer Sekunde war sein Mund versucht etwas mit dem verführerischen Hinterteil anzustellen, der diesem doch gerade so gefährlich nahe war, doch sein Kopf gewann die Oberhand. »Was soll das denn jetzt heißen?«, zischte er sie leise an, »Das klingt, als wolltest du sie so schnell wie möglich los werden, als wäre sie irgend so ein dreckiger ... Parasit!« Herrje, das klang ja fast als wäre er die Glucke. Natürlich war ihm klar gewesen, dass die beiden ihre verlorene Mutter nicht vollständig erstzen konnten. Sie müssten eine Amme finden, die sie auch mit Stutenmilch versorgen konnte. Und da Graphite nunmal kein Euter hatte fiel er selbst flach und auch Sayura war aktuell ungeeignet. Eigentlich hatte er doch schon öfter verloren gegangenen Wesen geholfen ihre alte oder eine neue Bleibe auf zu suchen und hatte dabei seinen Auftrag möglichst schnell hinter sich gebracht. Aber irgendwie fühlte er sich für Rose ganz besonders zuständig. Er hatte sie in die undankbare Lage im Fluss gebracht und hatte ihr scheinbar als erster diese nunmehr - bedingt durch den nahenden Herbst - nicht mehr ganz so extrem grüne Wiese gezeigt. Und gemeinsame Erlebnisse schweißen immer zusammen, vor allem wenn sie zum ersten Mal passieren. »Und was schwebt dir bitteschön vor als Bleibe?«, stocherte er weiter nach. Sein Verstand sagte ihm, dass sie dringend den Schutz einer Herde benötigte. Aber sollte er für sie eine Entscheidung treffen? Ja vielleicht. Aber was, wenn Rose später seine Entscheidung als ganz großen Bullshit ansah? Sein Blick ging wieder zurück zu ihr. Er wollte nicht, dass sie bemerkte, dass er und Sayura über sie und ihre Zukunft sprachen, über sie richteten wenn sie nicht direkt dabei war, kein Mitspracherecht hatte. Aber aktuell fühlte er sich, als seien seine Hufe gebunden. Und vorerst galt es sowieso herauszufinden, welche ungeahnten Seiten sonst noch in Sayura steckten... 
»Verdammt, ich will sie einfach nicht verlieren! Nicht jetzt schon. Aber vor allem, ich will sie nicht einfach abschieben!«, verzweifelt schaute er in Sayuras Augen, versuchte ihren Blick ein zu fangen und zu ergründen, was sie darüber dachte. Na ganz großartig, mach doch noch einen Seelenstriptease! Sein Blick wurde flehend: »Sie erinnert mich an mich und meine Kindheit. Obwohl wir uns gar nicht so ähnlich sind und andererseits doch wieder viel zu sehr. Aber sie ist so unglaublich stark und so ... reif für ihr noch so unsagbar junges Alter.« Wieder schaute er sich zu den beiden Junioren um. Die beiden Mädchen waren schön miteinander an zu sehen. Ihr Umgang miteinander war so weich, so selbstverständlich und irgendwie ... vertraut. Ganz leise hörte er Rose kichernd einen Namen sagen. Niilan. Niilan? Niilan, das ist aber ein komischer Name für ein Mäd-... Moment. Konnte das sein? Er sah genauer hin. »Sa-sa-«, setzte er mehrmals entsetzt an, »Sayura?« Eigentlich musste er die Frage gar nicht stellen und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Okay ganz cool, ganz locker bleiben. Es konnte ja sein, dass er sich trotzdem irrte. Man konnte ja nicht immer nach den stereotypen gehen, oder? »Das ist gar keine Girlie-Gemeinschaft oder?«, fragte er, die Stimme erhoben, leicht zitternd, hoffend das Sayura ihm gegenteiliges Bestätigen würde. 


21.09.2016, 20:51
»Faola
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Tesseran



Immer wieder zuckten ihre Ohren unruhig umher, als sie versuchte herauszufinden, von wo aus die größte Gefahr ausging.
Sollte sie das Pferd fürchten, dass vor ihr lag, oder die Umgebung. Während sie noch grübelte, zuckte sie erschrocken zusammen, als der Wind ein Blatt in ihre Richtung wehte und sie damit streifte. Erschrockend quietschend sprang sie zur Seite. Sie atmente schwer, als sie versuchte zu verstehen was geschehen war. Es hatte weh getan, sie war sich sicher.
Wieder zuckte ihr unruhiger Blick zu dem Hengst, der vor ihr lag.
Sie ging einige Schritte zurück, den Kopf gesenkt. Sie wusste nicht weiter. All die pferde hier taten jedes Mal etwas vollkommen unverständliches.
Jeder Gedanken an ihre Herde versetzten ihr einen Stich. Ihre Tocher, ihr Zuhause.
 Nichts war mehr geblieben.
Einem weiteren Blattgeschoss konnte sie gerade noch ausweichen.
Immer wieder kamen welche vorbei, trieben die ängstliche Stute in die defensive.
Es wurde nur langsam besser. Doch inzwischen hob und senkte sich ihre Flanke immer schneller, während sie immer hektischer atmete.
Wie konnte sie hier nur entkommen?
Doch wie immer gab es keinen Ort an den sie fliehen konnte.
Sie hatte gehofft, etwas grasen zu können, ehe sie sich ein neues Versteck suchen würde. Ihr Körper schrie lauthals nach der dringend benötigten Nahrung. Sie kam sowieso viel zu selten dazu. Falsch, sie nahm sich viel zu selten zusammen, um zu fressen.
Auch jetzt konnte sie es nicht, doch ihre Beine verweigerten ihr den Dienst und sie konnte nicht flüchten. Die Angst lähmte sie. Sie war viel zu abgelenkt und überhörte das ´Bitte, Faola´ des Hengstes vollkommen.
Immer wieder huschte ihr Blick gehetzt zu dem Hengst, während sie energisch und panisch den Kopf schüttelte.
Inzwischen hatte sie ihn durch ihre Blätterflucht fast erreicht und erwischte ihn beinahe. Sie nahm ihn kauf, von einem der schmerzhaften Geschosse getroffen zu werden, um nicht auf ihn zu treten.
Doch sofort sprang sie wieder einige schritte zurück, während ihr Blick unruhig in alle Richtungen irrte und sogar den Hengst erreichte.
 


24.09.2016, 14:33
»Niilan
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Rose ♥ (& Graphite, Sayura)



Niilan war froh, dass Rose ihr Lachen wiederfand als sie ihm davon erzählte, wie sie Graphite kennengelernt und dabei prompt kopfüber in den Fluss gefallen war. Der braune Junge konnte sich ein breites, feixendes Grinsen nicht verkneifen. "Da hast du dich gleich von deiner besten Seite gezeigt, was?" zog er sie liebevoll auf und zwinkerte ihr vielsagend zu. "Aber immerhin wusste Graphite dann gleich, worauf er sich mit dir einlässt." Niilan konnte sich ein amüsiertes, glucksendes Lachen nicht verkneifen. Er konnte sich tatsächlich bildlich vorstellen, wie das fuchsene Mädchen völlig erschrocken in den Fluss gestolpert war - das sah ihr einfach so ähnlich!
Als Rose ihn fragte, ob ihm auch mal sowas passiert war, begann Niilan zu grübeln. Mit seinen Eltern erlebte er ja prinzipiell eigentlich gar nichts - deswegen konnte ihm, wenn überhaupt, nur auf einem seiner Alleingänge eine Panne unterlaufen sein. Und tatsächlich! Da fiel ihm ja doch noch eine peinliche Aktion ein! Niilan grinste. "Ich hab mal ein Kaninchen im Wald verfolgt, hab Wolf gespielt. War ziemlich aufregend, aber ich hab nicht so wirklich auf den Weg geachtet, weil ich das Kaninchen nicht aus den Augen verlieren wollte. Schlussendlich bin ich über eine Baumwurzel gestolpert und mit dem Gesicht in einer Schlammpfütze gelandet." Bei der Erinnerung daran begannen seine Augen freudig zu funkeln. Diese Ausflüge hatten ihm immer besonders viel Freude bereitet. "War zwar nicht sonderlich angenehm, aber lustig war es trotzdem." Er konnte sich nur zu gut an das Gesicht seiner Eltern erinnern, als er nachmittags vollkommen verdreckt heimkehrte. Seine Mutter hatte ihn direkt dazu gezwungen, ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Anderenfalls hätte er sich nachts nicht mehr an ihrem wärmenden Körper kuscheln dürfen - und diese Erpressung hatte irgendwie bei ihm immer gezogen. Und tat es vermutlich immer noch.
"Ich hatte allerdings das Glück, das mich niemand beobachtet hat," feixte er sie wieder amüsiert. "Außer das Kaninchen vielleicht." Er stupste sie zärtlich an. Rose sollte ruhig wissen, dass nicht nur sie ein Schussel war. Jeder war irgendwie so. Zumindest ein bisschen.
Niilan zuckte beunruhigt mit den Ohren, als ihr Bauch laut grummelte. Ihm war sofort klar, dass ihr Magen nicht verstimmt sondern gähnend leer sein musste. Nur zu gerne hätte er ihr geholfen, doch er wusste nicht wie - es kam ihm auch nicht in den Sinn, seine Mutter darum zu bitten. Das war irgendwie zu absurd für ihn, um es überhaupt in Erwägung zu ziehen. "Bist du sicher?" hakte Niilan verunsichert nach, nachdem Rose ihm versichert hatte, dass sie mit Gras und Kräutern über die Runden kommen würde, auch wenn ihr Körper eigentlich noch Muttermilch benötigen würde. "Ich finde dein Magen spricht da eine andere Sprache. Was meinen Graphite und Sayura dazu?" erkundigte er sich besorgt. Die beiden waren immerhin erwachsen - wenn sie es nicht wussten, wer denn dann?

Rose war sehr empfindlich, wie Niilan feststellen musste. Kaum war ihm mal ein etwas lauterer, unfreundlicherer Satz rausgerutscht, sank sie zusammen, wie ein Häufchen Elend. Waren Mädchen immer so? Der Junge war sichtlich überrascht, wie schnell das Fuchsmädchen sich einschüchtern ließ und er bekam auch augenblicklich ein schlechtes Gewissen. So wirklich böse hatte er es doch gar nicht gemeint!
Aber immerhin war Rose nicht nachtragend und war genauso schnell drüber hinweg, wie Niilan auch. Sie waren noch jung; ihr Leben war voller neuer Erfahrungen und Abenteuern - sie besaßen noch die Fähigkeit, alles andere ausblenden zu können weil sie den Ernst des Lebens noch lange nicht begreifen mussten. Niilan konnte nicht wissen, wie schade es war, dass er es noch nicht zu schätzen wusste. Sonst würde er es vermutlich noch viel mehr auskosten.
"Quatsch, das gibt keinen Ärger," versicherte er ihr zuversichtlich und nickte bekräftigend. Niilan war der Meinung, dass sonst schon längst ein Donnerwetter über sie hereingebrochen wäre. Doch bislang verhielten sich die Erwachsenen zwar aufmerksam aber dennoch distanziert. Sie waren offenbar auch der Ansicht, das Fohlen diverse Erfahrungen machen mussten, um irgendwann auf eigenen Beinen stehen zu können. "Du machst dir zu viele Gedanken. Du kannst nichts planen oder vorhersehen. Das Leben besteht nicht darin, immer die sicherste Variante zu wählen." Er stupste sie zärtlich an, lächelte sanft. Niilan hatte schon längst erkannt, dass Rose viel vorsichtiger und bedachter durch die Welt ging, als er. Sie mied den Nervenkitzel offenbar aus Angst, etwas falsch zu tun. Niilan hingegen machte sich über solche Dinge keine Gedanken. Er war der Leichtsinnige.
Als Rose ihre Nüstern an seine legte, war Niilan kurz verlegen und er blinzelte sie kurz sprachlos an, ehe er dümmlich grinste. Zwar wusste er, dass der 'Kuss' rein freundschaftlich gewesen war, aber besonders war es eben trotzdem. Intim halt. Der braune Junge fühlte sich geschmeichelt; sein Blick war weich und warm. Er war ehrlich froh, Rose getroffen und kennengelernt zu haben. Sie hatte sein Leben deutlich bereichert und erweitert; das erste Mal fragte er sich, wie und mit wem er leben würde, wenn er älter war.

Hoffentlich hasst es mich nicht schon, wenn ich immer so darauf herum hacke. Niilan lachte laut auf. Rose war schlagfertig, das musste man ihr lassen! "Ich bemühe mich, es davon zu überzeugen, dass du es nur gut meinst," entgegnete er abermals belustigt und wackelte fröhlich mit den Ohren.
Niilan's Blick schweifte kurz zu Graphite - ausgerechnet in diesem Moment, in welchem dieser völlig entgeistert zu ihnen hinüberstarrte. Der Junge starrte ebenso perplex zurück. Was hatte der Hengst denn plötzlich? War Niilan irgendwas entgangen? "Was ist denn mit ihm?" fragte er Rose verunsichert, konnte seinen Blick allerdings nicht von Graphite losreißen. Irgendwie spürte Niilan, dass irgendwas gerade nicht in Ordnung war - er konnte sich nur keinen Reim darauf machen, was es war.



24.09.2016, 23:49
» Sayura


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Graphite (Dessert Rose, Niilan)
 


Wie bitte? Als wäre sie vor eine unsichbare Wand gelaufen hielt die Braune inne. Hatte der Hengst ihr da gerade tatsächlich vorgeworfen Rose los werden zu wollen? Sie atmete tief durch. Traute er ihr wirklich zu einfach jemanden abzuschieben? Noch dazu ein so kleines zerbrechliches Geschöpf? Seine Worte waren wie ein Brandeisen, dass man ihr auf ihren zarten Hals zu pressen versuchte. Sayura schluckte, blinzelte ein paar Mal schnell hintereinander um sich zu wieder zu fangen und drehte sich dann ganz langsam zu Graphite. Sie entzog ihren Schweif dem Griff des Hengstes und suchte seinen Blick. Ihre dunklen Augen mussterten jeden Muskelzug im Gesicht des Gegenüber, als müsste sie jedes Detail unbedingt in Erinnerung behalten. >> Was bitteschön sollen wir deiner Meinung nach sonst machen? <<, begann die Stute in ruhigem Tonfall. Innerlich wapnete sie sich bereits für eine warscheinlich nicht zu vermeidende Auseinandersetzung. >> Du siehst doch wie klein und schwach Rose noch ist. Sie hat erst kürzlich ihre Mutter verloren und gemessen an ihrer Statur benötigt sie noch deren Milch. << Die Braune blähte die Nüstern. >> Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich kann ihr diese nicht geben, sosehr ich das auch wollte. Du vielleicht? << Er wusste es. Natürlich! Ein Soldat wusste um die Sorgen und Nöte, die die Lage des jungen Stutfohlen mit sich brachte. Es blieb ihnen nicht viel anderes als nach Hilfe von einer Amme oder einer Herde zu suchen. >> Also. Wer soll das übernehmen? Und wer wird Rose erziehen? Wer wird über sie wachen? Wir können keine Gemeinschaft ersetzen, die Tag und nach Wachen zum Schutz aller aufgestellt hat. << Sayura seuftze. >> Es tut mir leid aber ich wüsste nicht wie wir das bewerkstelligen sollten. Ich hatte noch nie ein Fohlen, geschweigedenn, das was davor dazu nötig ist. << Ups das war ihr wohl mit rausgerutscht. In der Hoffnung Graphite hätte es einfach überhört, redete sie weiter. >> Ich habe keine Erfahrung im Umgang oder der Erziehung von Kindern. Und du weist genauso gut wie ich, dass es das Beste für die Kleine wäre, eine richtige Gemeinschaft um sich zu haben, allein schon wegen der Sozialisation. << Es war nicht leicht diese Worte auszusprechen. Die zierliche Stute wusste nur zu gut wie es war allein durch die Landschaft zu irren und hungrig einzuschlafen. Zwar war sie damals älter gewesen, als sie ihre Eltern verlor, aber dennoch genauso gedankenlos, unbeschwert und hilflos wie die kleine Fuchsstute jetzt. Sayura hatte damals eine Herde gefunden und wieder verlassen. Mehrmals war sie gegangen um ihre Familie wiederzufinden und jedes Mal war sie schließlich in einer anderen Gemeinschaft gelandet. Auch wenn sie nicht lange dort blieb, waren es doch die lehrreichsten und angenehmsten Tage ihres Lebens. So behütet. >> Es ist nicht leicht... ich weiß. Tut mir leid. << Vorsichtig streckte die Braune ihre Schnauze nach dem Graubraunen aus.
In diesem Moment bemerkte dieser anscheinend gerade erst das Niilan tatsächlich ein Junge war und nicht etwa ein "Girlie". Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. >> Das bemerkst du erst jetzt? << Erwiderte sie schmunzelnd. Schon seltsam, dass gerade dieser Umstand dem scharfsinnigen Soldaten entgangen war.


Wörter: 598

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~ cαтcн мε ... ιғ үσυ cαη ~
10.10.2016, 18:10
»Dessert Rose
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Niilan smilie (Graphite & Sayura)


Rose lachte auf als sie Niilans grinsen sah und freute sich riesig, dass sie ihn zum auheitern gerbracht hatte auch wenn das nicht nötig war. Aber allein schon diese Aufmerksamkeit puschte ihr Selbstbewusstsein enorm. 
"Natürlich, was denkst du den von mir? Es muss doch jeder gleich vorgewarnt sein, dass ich zwei linke Hufe habe." Lachte sie zurück und senkte leicht den Blick als er ihr wieder so zublinzelte. Wäre die kleine Füchsin schon älter und reifer würde sie bei einer solchen Geste, die von einem Charmebolzen wie Niilan kam, glatt rot anlaufen und verlegen stottern. Aber bis jetzt kamen diese Züge zum Glück noch nicht durch und erschwerten ihre Freundschaft mit dem jungen Hengst. "Eben. So wusste er gleich, mit was er sich einließ und konnte sich schon einmal vorbereiten." Lachte Rose und streckte nun einen Huf wieder etwas aus, um die Pose zu ändern.
Bei seiner kleinen Pannengeschichten schüttelte die Kleine den Kopf und grinste ihren Gegenüber an. "Dachte ich es mir doch, dass dir auch schonmal was passiert ist. Über diesen Ausflug und dem wortwörtlichen Flug in die Dreckpfütze haben sich deine Eltern sicherlich gefreut." Sie drehte den Kopf etwas schräg und musterte ihn lächelnd. 
"Das stimmt, da war mein Auftritt wesentlich peinlicher und aufsehen erregender. Ich weiß noch wie Graphite überstürzt in den Fluss gesprungen ist und seinen massigen Körper durch das Wasser gepflügt hat. Du hättest sein Gesicht sehen sollen." Jetzt im nachhinein konnte sie herzlich darüber lachen, was zu dem dortigen Zeitpunkt undenklich gewesen war.
Leise und ungewollt kam ein leisen brummen aus der Tiefe von Rose' Brust, als Niilan sie ein weiteres Mal anstupste. Sie wusste nicht warum sie das tat, aber instinktiv lehnte sich ihr Körper seine Berührung entgegen. Sie genoss die aufsteigende Wärme und lächelte leicht vor sich hin. Doch sie verstand seine Geste nur all zu gut. Es beruhigte sie, dass sie nicht die Einzige war, deren mal solche Missgeschicke passierten, auch wenn es bei ihr deutlich öfter geschah, als manch anderem. Aber das sollte sie nun doch schon wissen, wo selbst ihre Mutter ihr erzählt hatte, dass sie sehr viel öfter umgefallen war, als manch anderes Fohlen, dass ihre Mutter beobachtet hatte. Vielleicht war das ja eine Erbsache, die sie von ihrem Vater hatte? Auf dieses Geheimnis würde sie wohl nie lüften können.
Als sie die Sorge bei seinen nächsten Worten wahrnahm, drehte sich Rose noch weiter dem Braunem zu, sodass sie ihm gegenüber lag.
"Sicher. Bis jetzt hat es ja auch funktioniert." Immerhin war sie fit und konnte genug Energie auf wenden, um ein Rennen gegen Niilan zu gewinnen. Auch wenn es unfair geendet hatte.
"Ach der... Der will doch nur angeben, wie groß er ist." Versuchte sie ihn abzulenken, doch schon sprach er auf Graphite und Sayura an. Doch viel mehr als ein leises Seufzen brachte die kleine Füchsin nicht heraus. Was sollte sie ihm auch sagen? Dass Sayura kein Fohlen an ihrer Seite hatte war schwer zu übersehen und Graphite selbst war ja leicht aus dem Rennen. Und bis sich die Beiden wirklich dazu entschließen sollten eine eigenen Familie zu gründen, würde Rose schon alt genug sein, auf eigenen Beinen zu stehen. Von daher war das mehr als auszuschließen. Und eine Ammestute? Rose konnte bei diesem Gedanken nur verhemmt den Kopf schütteln. Sie wollte nicht an eine andere Stute weiter gereicht werden. Egal ob diese nun ein Fohlen verloren hatte oder genug Milch für zwei besaß. Lieber ernährte sie sich wirklich von dem, was Mutter Erde zu bieten hatte. Immerhin war sie bis jetzt ja gut damit zurecht gekommen...
Als sie die Gedankenflut etwas bekämpft hatte, viel ihr auf, dass sie Niilan noch gar nicht geantwortet hatte..
"Ich.. nein. Habe ich noch nicht. Aber ich will auch nicht zu einer anderen Stute geschickt werden." Murmelte sie leise und seufzte tief. Etwas entmutigt ließ sie ihren Kopf auf das weiche Gras sinken und knabberte etwas an einem Halm, der genau vor ihrem Maul entpor sprießte.

Rose konnte manchmal ihr Verhalten selbst nicht nachvoll ziehen, immerhin wollte Niilan ihr ja nichts bösen sondern nur seine Meinung wieder geben. Aber wahrscheinlich war ihre Reaktion darauf zu begründen, dass sie bisher nur die ruhigen Stimmen von ihrer Mutter und Graphite kannte, die sich in ihrem Gedächtnis verankert hatten. Genauso wie die von Sayura und auch Niilans, aber bis jetzt wurde halt noch nie so aufbrausend mit ihr geredet.
Doch aufgrund ihres jungen Alters schwang ihre Stimmung augenblicklich wieder ins Fröhliche um, was auch den Braunen zu erleichtern schien. Immerhin waren sie noch jung und hatten noch viel zu erleben.
"Meinst du? Bis jetzt bin ich mir da noch nicht so sicher, aber das werde ich ja später herausfinden." Lächelte sie ihn an und erwiderte das Stupsen, als er ihr gut zusprach. "Du hast recht. Warum sollte man auch alles planen?" Das sollte ihr neues Mantra werden, dass sie sich einprägen würde. Immerhin konnte sie weder in die Zukunft schauen noch die Zeit zurück drehen.
Ein strahlen, dass der Sonne Konkurrenz machen konnte, schlich sich auf die Lippen der kleinen Füchsin. Eine unbekannte Wärme durchflutete ihren Körper von innen heraus und ließ ihr Herz schneller schlagen. Man durfte sie in diesem Moment nicht fragen, was in sie gefahren war, aber dieser Kuss war ein Impuls gewesen, der einfach so in ihrem Kopf entstand. Sie hatte bei Graphite und Sayura schon beobachtet, dass die beiden solche Zärtlichkeiten austauschten und sich damit zeigten, wie sehr sie sich mochten und das hatte Rose nun auch auf sich selbst und Niilan projeziert. Und anscheinend hatte sie damit gepunket, denn der Gesichtsaudruck, mit dem der Braune sie bedachte, war mehr als Gold wert. Sie würde sich diesen Moment immer in Erinnerung behalten. Kurz drückte sie nochmal ihre Nüstern an seine und genoss den warmen Atem, der ihr entgegen strömte und an den feinen Häärchen an ihrem Maul kitzelten. Mit einem genauso weichem Blick sah nun auch Rose zu ihm hoch und lächelte lieb.

Die Stute fiel in sein Lachen mit ein und grinste ihn überlegen an. Das hatte er nun davon, wenn er immer so mit seinem ach so tollem Ego prahlte. Grinsend warf sie den Kopf zurück und musterte ihn.
"Du musst ihm das wirklich einreden. Immerhin will ich euch beide nicht verlieren." Lächelte sie leicht entschuldigend und schmiegte sich wieder etwas an das weiche Fall an seinem Bauch, immernoch darauf bedacht, seinem Bein nicht zu nahe zu kommen.
Die kleine Stute folgte seinem Blick als er abschweifte und verharrte. Ob er etwas gesehen hatte? Aber dann viel ihr Graphite auf, der mehr als nur aufgebracht und etwas perplex drein blickte. Sie versuchte zu ergründen was er hatte als sich seine Lippen so fieberhaft bewegten.
"Frag mich nicht. Irgendetwas muss ihm aufgefallen sein. Jedenfalls sieht er etwas überfordert aus." Gab sie zurück und zuckte dann kurz mit ihrer gesunden Schulter, nicht wissend um was es bei dem Gespräch zwischen den beiden älteren Pferden ging.
"Aber das klärt sich bestimmt gleich wieder." Lächelte Rose zuversichtlich und stupste den Braunen an, um wieder seine volle Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Wie geht es deinem Bein?" Kurz sah sie auch ihre eigene Schulter an und stellte erfreut fest, dass sich wieder eine neue Kruste gebildet hatte und die Wunde den Blutfluss gestoppt hatte. Und nebenbei bemerkte man das helle Blut in ihrem fuchsfarbenen Fell fast gar nicht was das ganze auch nicht mehr so schlimm wirken ließ.


29.10.2016, 22:59
»Niilan
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Rose ♥ (& Graphite, Sayura)



Obwohl Niilan nicht gerne peinliche Geschichten über sich erzählte, hatte er es Rose zu Liebe dann doch getan. Und offenbar erheiterte es sie sehr, dass nicht nur ihr solche Pannen passierten. Dieses Glückgefühl gönnte er ihr von Herzen, denn ihm war nicht entgangen, dass sie doch ein wenig an ihrer momentanen Situation zu knabbern hatte. Es setzte ihr mehr zu, als sie zugeben wollte. Aber die Vorstellung, keine eigenen Eltern mehr zu haben und dann auf zwei mehr oder weniger fremde Pferde angewiesen zu sein, war auch nicht gerade prickelnd. Niilan würde nicht unbedingt mit dem fuchsfarbenen Mädchen tauschen wollen. "Und wie die sich gefreut haben," pflichtete er ihr grinsend bei und nickte zustimmend. Seine Eltern waren da ohnehin speziell.
Er konnte sich nur allzu gut an den entgeisterten Blick seiner Mutter erinnern, die ihn sofort zum baden verdonnert hatte. Sein Vater hatte es erstaunlicherweise amüsant gefunden, was seiner Mutter so wiederrum gar nicht in den Kram gepasst hatte. Komplizierte Welt. Aber jetzt, wo er gerade an seine Eltern dachte, bekam er ein schlechtes Gewissen. Zwischenzeitlich waren einige Stunden vergangen. Sie hatten bestimmt bereits bemerkt, dass Niilan ausgebüchst war und machten sich womöglich schon Sorgen, weil sie ihn nicht finden konnten. Doch diese Gedanken schob der Braune eilig bei Seite. Er konnte jetzt unmöglich gehen und Rose hier lassen.

Dass Rose ihre Situation schönreden wollte, war nicht erstaunlich. Natürlich versicherte sie ihm, dass sie ohne Muttermilch klar kam und dass ihr Magen nur 'angeben' wollte. Doch Niilan zum Beispiel könnte sich ein Leben ohne die Milch seiner Mutter jetzt gerade noch nicht vorstellen. Klar, auch er begann langsam nebenher ergänzend ein wenig Gras zu essen. Aber hauptsächlich war es doch noch die Muttermilch, die ihn sättigte. Da er jedoch nicht wusste, was er zu ihren Aussagen sagen sollte, nickte er nur und lächelte verunsichert. Leider konnte er ihr nicht helfen, sonst hätte er es natürlich sofort getan. Rose hatte aber irgendwie auch Recht: bisher hatte es auch funktioniert. Und irgendwann war die Phase ohnehin vorbei. Niilan versuchte, sich von ihrer Zuversicht eine gehörige Scheibe abzuschneiden.
Als das Mädchen ihm anvertraute, dass sie nicht zu einer anderen Stute geschickt werden wollte, nickte Niilan verständnisvoll und blickte etwas bekümmert drein. "Ja, das kann ich irgendwie verstehen." Konnte er wirklich. Er fand die Vorstellung auch irgendwie total seltsam. Andererseits jedoch: wenn es das einzige war, was Rose am leben halten würde, wäre es goldrichtig. Und dann würde er sie sowieso zwingen, dessen war er sich sicher.

"Wenn du Ärger von den beiden bekommst, bekommen sie im Gegenzug dafür Ärger von mir," prahlte Niilan großspurig und grinste seine Freundin dabei breit und unbeschwert an. Dass er sich damit eindeutig ziemlich weit aus dem Fenster lehnte, war dem Braunen nicht bewusst. Für ihn war glasklar, dass sie keinen Ärger bekommen würde. Warum auch? Sie hatten doch nichts verbrochen, sondern nur gespielt. Und außerdem war es nicht ungewöhnlich, dass man sich beim spielen auch mal verletzte.
Es war seltsam, ihre Nüstern auf seinen zu spüren. Ungewohnt. Aber irgendwie schön. Diese Geste war ihm neu; Rose war die Erste, die sowas mit ihm teilte und er war kurz ehrlich geflasht und sprachlos, ehe er seine Coolness wieder fand. Aber für ihn war das ein gutes Zeichen! Immerhin bedeutete, dass sie Freunde waren und sich wirklich gern hatten. Es war irgendwie wie so ein Blutschwur, nur eben ohne Blut natürlich.

Dass sie so herzlich über ihn und sein Ego lachen konnte, machte Niilan fröhlich und er wackelte unbeschwert mit den Ohren. "Ach, keine Sorge. Wenn dann verlierst du nur mein Ego," entgegnete er feixend und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. "In dieser Beziehung habe ich nämlich das Sagen, und nicht mein Ego." Er lachte glucksend, ehe er von dem seltsamen Verhalten von Graphite darin unterbrochen wurde. Niilan verstummte und starrte den hochgewachsenen Hengst ehrfürchtig an.
Niilan war überrascht, dass es Rose nicht auch verunsicherte. Sie sah das offenbar vollkommen locker und entspannt, stupste Niilan an und versicherte ihm, dass sich das schon klären würde. Dessen war sich der braune Junge allerdings nicht unbedingt sicher. Irgendwie hatte er da gerade kein so gutes Gefühl; er glaubte irgendwie sogar, dass es etwas mit ihm zu tun hatte. Oder mit Rose. Oder mit ihnen beiden.
Ihre Frage nach seinem Bein holte ihn jedoch zurück und er wandte sich ihr noch etwas verwirrt zu, ehe sich auch dieses Durcheinander in seinem Kopf wieder auflöste. Er lächelte ihr lässig zu und beantwortete ihre Frage: "Schon besser." Und tatsächlich, der pochende Schmerz hatte bereits nachgelassen. Womöglich war es viel mehr der Schock gewesen, als eine ernsthafte Verletzung. "Und was macht deine Schulter?" erkundigte er sich fürsorglich und sah sich ihre Wunde eingehend an. Niilan konnte sehen, dass sich bereits wieder eine dünne Kruste gebildet hatte und dass die Wunde nun nicht mehr blutete. Das stimme ihn zufrieden und er lächelte Rose zuversichtlich zu. Bald schon würden sie beide wieder auf den Beinen sein.



30.10.2016, 12:22
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Stillreich » Das Tal » Die Wiesen #2
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