Stillreich » Das Tal » Die Wiesen #2
»Trickster
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Flower Power



Womöglich war Trickster ein besonders aufmerksamer Zuhörer, doch Flowers Weltfremdheit würde wohl auch einem weniger offenen Artgenossen auffallen. Sie schien im Umgang mit Pferden fremd, die Weite der Welt schien sie zu irritieren. Trickster sah dies nicht als Mängel oder Schwäche an, vielmehr verwunderte es ihn. Natürlich, sie hatte umzäunt und von Menschen regiert gelebt. Doch war dies tatsächlich eine Entschuldigung dafür? Er zumindest würde sie nicht verurteilen, wagte es nicht einmal ihr ein böses Wort zu entgegen. Vielmehr schien er es sich zur Aufgabe gemacht zu haben sie zu unterstützen in dem Wiederfinden der Normalität. Und Flower Power schien das Angebot anzunehmen, denn sie beantwortete seine Fragen und wagte erste Schritte in die richtige Richtung. Er konnte sie dabei nicht führen, doch eine Stütze - das konnte er ihr sein! Als sie auf sein Angebot einging, nickte er glücklich lächelnd. Für ein paar Momente fühlte er sich normal, nicht so verworren und verletzbar wie sonst. Die Geschicke der anderen waren ihm immer eine Last auf all den Schultern gewesen. Bei einer Stute wie ihr, die neu anfing und von nichts Bösem belastet wurde, war es einfach die Pflichten als Trickster zu vergessen. Er konnte Pan, der Hengst, sein. Und das gefiel ihm.

"Okay, dann folge mir." Er zwinkerte ihr fröhlich zu und legte dann einen imposanten, nicht wenig machohaften Auftritt hin indem er sich auf der Hinterhand wandte und drauf los preschte, von der weißen Schneeschicht unbeeindruckt. Er wusste, er konnte nicht sterben. Selbst wenn er fiel und sich das Genick brach. Erst nach einigen Momenten der grenzenlosen, gefahrlosen Freiheit entsann er sich seiner sterblichen Begleiterin und schaltete einen Gang hinunter. Er wollte Flower nicht zu sehr fordern, es würde sie womöglich das Leben kosten. Sie kamen entlang des Flusses, der sich schön leise rasselnd durch das Tal wandte und durch das friedliche Plätschern eine Harmonie herstellte, die Trickster genoss. Jene seiner Gattung hatten meist soviele Probleme im Kopf, dass bloße Ruhe und Frieden ihnen fremd waren. "Wir sind gleich da." murmelte er über die Schulter hinweg ohne Flower Power wirklich zu betrachten. Vielleicht war sie ihm schon gar nicht mehr nah, er hatte sie im Gebüsch verloren. Doch das glaubte er nicht, denn er spürte so etwas. Er spürte vieles, auch wenn er noch jung war und eigentlich eine Ausbildung hätte genießen müssen ehe er auf die Welt losgelassen wurde. Doch was sich einen Rebellen nennt, muss auch rebellieren. Und so war Trickster damals geflohen ohne die Fertigkeiten seiner Berufung kennen gelernt zu haben. Mittlerweile erkannte er seinen Fehler, denn all die Probleme rasselten auf ihn ein ohne das er etwas dagegen hätte tun können. Doch dem war nun zu spät. Es war jedoch nicht zu spät den frühen Abend mit seiner Begleitung zu genießen und so kamen sie bald auch schon an jenem sagenumwobenen Ort an, der einen schönen Wasserfall darstellte. Das Rauschen war nun, da der Winter regierte, vermindert. Und doch konnte man es leise säuseln hören, denn dieser schöne Ort ließ sich von den Naturgewalten nicht bestimmen. Es war eine Naturgewalt an sich.

Weiter am Wasserfall.


15.02.2013, 19:19
» Kallt
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Blake



Sie zitterte am gesamten Leib, als sie über das weiße Feld trabte und dabei immer wieder kleine Wölkchen Atems ausstieß, die sich dann ganz vorsichtig verflüchtigten und kaum mehr als eine Erinnerung hinterließen. Sie zitterte, weil ihr kalt war. Andere zitterten vor Angst, Nervosität, Erregung – Kallt jedoch waren all diese Gefühle erspart geblieben. Man hatte sie einfach ausgespart bei der Vergabe all der wunderbaren und grässlichen Emotionen. In ihr wüteten keine Regungen, die ein Chaos in ihrer Seele hätten hinterlassen können. Einzig und allein der Wunsch auf Akzeptanz zu treffen schien wohl so etwas wie ein Gefühl, eine wärmende Hand, die sich voller Hoffnung um ihr Herz schloss, wenn sie allzu allein da stand und dies allein daran bemerkte, weil um sie herum keiner zu sehen war, mit dem sie sich hätte austauschen können. Auf jemanden treffen, der so war wie sie – diesen Traum hatte sie vor langer Zeit aufgegeben. Sie schien einzig in ihrer Begabung (oder Fluch?!) zu sein. Sie traf nur immer wieder auf staunende, nicht verstehende, sich betrogen fühlende Artgenossen, die in ihr entweder eine Psychopathin oder aber eine Schwindlerin sahen, die sich auf Kosten anderer amüsierte. Das tat sie nicht. Gott, wenn sie das nur könnte! Sich amüsieren. Zu gern hätte sie einmal das Gefühl verspürt, das andere hatten wenn sie das Maul weit aufrissen, die Zähne zeigten und dabei einen kehligen Laut von sich stiegen, der wohl so etwas wie Erheiterung ausdrücken sollte. Spaß. Freude. Pah. Sie hatte all das ja gar nicht nötig, versuchte sie sich immer wieder einzureden. Doch ihr Verstand, der wohl umso schärfer zu arbeiten begonnen hatte, wies sie dann zurecht in ihre Schranken, gebot ihr Einhalt.

Der nasse, kalte Schnee ging ihr bis zu den Knien, sie versank darin ein wenig. Das blaue und das braune Auge huschten in den Aughöhlen hin und her, als sie die Umgebung musterte und nach Artgenossen Ausschau hielt. Dies wäre jedoch gar nicht nötig gewesen, denn ein lautes Geräusch fraß sich ihr in die Gehörwindungen und kurz darauf erschien ein dickes, schwarzes Etwas – ein Pferd. Nicht allein. murmelte sie und sah ihn an, der noch einige Meter von ihr stand und sie wohl gar nicht bemerkt hatte. Er schien zuvor noch ein sehr schnelles Tempo aufgeboten zu haben, nun aber wurde er ruhig. Sie überlegte, ob sie ihm vielleicht ein Gespräch aufdrängen sollte, wahrscheinlich aber würde er sie eh auch genauso gespenstisch und dumm finden wie all die anderen auch. Und ihr Verstand verbot ihr, ihn auf sich aufmerksam zu machen. Irgendetwas in ihr rebellierte, denn noch ehe sie sich versah hatte auch sie gewiehert, ein zartes und leises Wiehern. Aber doch ausreichend, um auf sich aufmerksam zu machen – ausgenommen, der andere war taub.


19.02.2013, 19:26
» Blake
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Kallt


Unzufrieden scharrte der Friesenhengst auf dem schneebedeckten Boden herum, zerstörte somit die Perfektion der aneinander gereihten Schneeflocken zu einem Schlachtfeld. Angestrengt schloss der Schwarze seine Augen, die weiße Decke färbte sich hinter seinen Lidern rot, von Blut durchtränkt. Unweigerlich schüttelte Blake seinen Kopf, öffnete die pechschwarzen Augen panisch und sog die kalte Winterluft scharf ein. Der lange, lockige Schweif peitschte im Klang des Windes, als könne er so die dunklen Gedanken aus seinen Gehirnwindungen vertreiben. Doch die Bilder hatten in seinem Gedächtnis einen festen Platz beansprucht - obgleich dieser Platz sehr leicht erkämpft war. Sie nagten an seinen Nerven, verstrickten die Erinnerungen zu einem unsortierbaren Kneuel.

Plötzlich horchte Blake auf - hatte er da eine Antwort auf sein lautstarkes Ankommen vernommen? Oder spielte ihm der pfeifende Wind nur wieder einen Streich? Aufmerksam suchten die schwarzen Augen die Umgebung ab, auf der Suche nach dem etwaigen Auslöser dieses Geräusches. Ruckartig blieb sein Blick an der Siluette eines Artgenossen haften - kaum erkennbar in dem dichten Schneegestöber. Doch auch wenn der schwarzlackierte Körper von Narben übersäht war, so waren die Augen unübertrefflich rein und klar. Wahrscheinlich sogar schärfer als sein vernebelter und getrübter Verstand. Leise brummelnd setzte Blake sich in Bewegung, wirbelte die Schneemassen mit den stämmigen Beinen auf und trabte neugierig und zielsicher auf das fremde Pferd zu. Schon bald konnte er anhand des Geruchs erahnen, dass es sich um eine Stute handelte. Er verlangsamte sein Tempo und ging nun ruhig und langsam auf die Fremde zu. Jedoch war das nur der Schein, der schimmernd nach außen drang. In seinem Inneren wühlte die Vergangenheit, Adrenalin schoss katapultartig in die Adern des Rappen, ehe er einige Meter von der Stute entfernt stehen blieb. Nervös spielte Blake mit den Ohren, ließ seinen Blick jedoch weiterhin ruhig auf seinem Gegenüber liegen. Auch die Fremde schien verunsichert - ebenso wie Blake, der seit dem Krieg keine Artgenossen mehr gesehen hatte. Vor allem keine frei lebenden. Was sollte er sagen? Was sollte man überhaupt sagen in solch einer Situation, wenn man auf einen fremden Artgenossen traf? Der Friese kam sich beschämend unwissend vor und beäugte die Stute nur weiterhin neugierig, fühlte sich wie ein unerfahrenes und schwaches Fohlen, das den Schutz seiner Mutter verloren hatte. Doch Blake war keinesfalls schwach, oder doch? Er war ein erwachsener Hengst, der mehr Grausamkeit durchlebt hatte, als sich die Fremde überhaupt vorstellen konnte. Doch dieser Gedanke war natürlich nur eine Vermutung. Angespannt musterte er die cremé-farbene mit den schwarzen Beinen, die um einiges leichter gebaut war als der stattlich bemuskelte Hengst. Unsicher trat er einen Schritt zur Seite und schnappte aufgeregt nach Luft, nur um sich anschließend innerlich zu vollkommener Vernunft zu rufen. Guten Abend, mein Name ist Blake.. gab er schließlich etwas kleinlaut von sich, vergleichbar mit einem Junghengst, der gerade etwas böses angestellt hatte. Ohh man wie bescheuert bist du eigentlich, jetzt reiß dich doch mal zusammen! rief er sich gedanklich zu und verfestigte dabei seine Standposition, hob den Kopf leicht an und sah die Stute nun weit aus selbstsicherer an - wenn auch nur gespielt.


20.02.2013, 15:26
» Kallt
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Blake



Sie bemerkte sofort die Regung seines Körpers, als er auf sie zuging und wohl versuchte, an ersten kleinen Anhaltspunkten etwas zu erahnen. Er würde wohl bemerken, dass sie weiblich war. Der Geruch verriet es. Und er würde bald schon ihr atemberaubend schönes Gesicht sehen. Ein Gesicht, das so selten, wie schön war. Ein blaues und ein braunes Auge. Links braun, rechts blau. Mit distanzierten, neutralen Blicken sah sie ihm entgegen und auch als sie seiner großen Gestalt gewahr wurde, zuckte sie nicht oder trat zur Seite. Sie kannte auch so etwas wie Furcht nicht.

"Guten Abend, Blake." Die typischen Floskeln. Ihre Stimme war neutral, von keiner Emotion eingefärbt. Weder Unsicherheit, noch Angst, noch Nervosität. Ganz im Gegensatz zu ihm. Er wirkte nervös, wirkte aufgescheucht. Was wohl in ihm vorging? Es war kein wirkliches Interesse, keine Neugierde, die da in ihr sprach. Kallt hatte schon lang zuvor angefangen, das Leben als eine Art Abenteuer zu sehen, dem sie begegnete. Kalt, wie sie war. Und viele Pferde fühlten sich von dieser Kaltheit durchaus überfordert. Würde auch er sich davor erschrecken? Dabei waren nur die rechten Worte nötig und wohl ein wenig Zeit, um zumindest eine kleine Nuance Freude oder Wut aus ihr herauszukitzeln. Das wusste nur keiner, es kam schließlich niemand so weit. "Mich nennen sie Kallt." Ihre Stimme klang beherrscht, rein, klar. Sie hatte gelernt alles in einer gewissen Exaktheit auszuführen. Sie musste sich das Leben anders schön machen, als andere. Sie hatte nicht das Ziel die große Liebe zu finden, die würde sie eh nicht empfinden. (Glaubte sie.) Und sie wollte auch nicht in den Krieg ziehen um irgendwem in Ruhm, Glanz und Glorie zu dienen. Denn auch Stolz empfand sie nicht. So kalt und so leer. Sie seufzte, denn das Wissen darum bedrückte sie auf eine gewisse Art und Weise, ohne das sie es wirklich fühlte. Sie wusste es bloß. Sie wusste, dass diese Leere ihr das Leben unangenehmer bereitete, als das der anderen. Aber vielleicht war sie dadurch ja auch vor etwaigen Schmerzen gefeit?! Vielleicht blieb ihr so erspart, über Verrat zu versauern, über Tod zu trauern. Ihr blieben eben auch all die negativen Emotionen erspart. Das Rundum-Sorglos-Paket, sozusagen. "Du wirkst gehetzt." Setzte sie sanft, weil sie wusste das es den anderen verärgern konnte, hinzu. "Kann ich dir helfen?" Und tatsächlich kam diese Frage aus dem tiefsten Inneren Kallts. Denn wenngleich sie nichts spürte, einen guten Freund hatte sie dringend nötig und der gute Wille, allen zu helfen, war in ihr wie in jedem anderen lebendig. Vielleicht lebendiger, denn je.


23.02.2013, 16:45
» Pime
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» John


Die Hufe der weißen Stute trafen vorsichtig auf den Boden auf. Eine eisige Kälte wehte in ihr Gesicht und trieb ihr ständige Schauer über den gesamten Körper. Sie war nicht für solche Temperaturen geschaffen, auch wenn ihr Fell deutlich dicker war als das vieler anderer Vollblüter. Ihre weiße Farbe passte sich gut an die helle Umgebung an und auch die kleinen, dunklen Flecken in ihrem Fell zerstörten ihre Tarnung nicht. Ganz im Gegenteil, immerhin war der Boden auch nicht reinweiß.
Wüsste sie, wie schön sie war, würde sie mit Sicherheit anmutiger über die Wiesen schreiten. Doch hatte sie sich selbst nie zuvor gesehen. Überhaupt hatte sie noch nichts gesehen. Sie war blind, und das von Geburt an. Doch änderte das nichts daran, dass sie völlig alleine über die nunmehr eingefrorene und eingeschneite Wiese stapfte und sich stetig ihren Weg durch die Kälte bahnte. Sie brauchte ihre Augen nicht, hatte sie doch gelernt, auch ohne sie zu leben. Das leise Krachen des gefrorenen Grases unter ihren Hufen und die Art, wie der Schnee ihr ins Gesicht fielen, verrieten ihr, dass nichts Großes unmittelbar vor ihr sein konnte. Zwar kam es häufiger mal vor, dass ein Stein in ihrem Weg lag und sie vor ihn trat, doch machten diese ihr nicht halb so viel aus wie ein Baum, vor den sie mit dem Kopf voran gegen lief. Hier jedoch waren keine Bäume und so wurde sie schon nach wenigen Schritten sicherer, als sie spürte, wie der Wind an diesem Fleck Erde seine volle Kraft entfalten und mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit um sie sausen konnte.
Sie war nicht allzu lange gelaufen, ehe sie stehen blieb. Ein sanftes Schneegestöber umhüllte sie und schien sie scheinbar vor Blicken von außerhalb zu schützen, passte er sich doch so gut ihrem Fell an und sie sich ihm. Dort stand sie nun, den Kopf dicht über den Boden gesenkt, auf der Suche nach etwas fressbarem. Ihr Magen knurrte bereits leise und so wie sie ihn kannte, würde er bald lauter werden. Doch das störte sie eigentlich nicht großartig. Dennoch war sie der Ansicht, etwas zu sich nehmen zu können. Daher schnaubte sie immer und immer wieder in den kalten Schnee, um ihn zu vertreiben und an das darunter eingeschlossene Gras zu gelangen.

Sorry, hab schon seit einem Jahr nicht mehr mit ihr geschrieben, muss mich erstmal wieder einfinden…


09.03.2013, 22:16
»John
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pime.



Noch immer lag überall eine Schneeschicht, die zwischendurch angetaut und dann wieder neu überdeckt worden war. Und immer mehr weiße Flocken flogen vom Himmel und erdrückten das Land unter sich. Der Winter war so eine stille, trostlose Zeit und John, der junge Fuchshengst ohne Stimme, sehnte nichts sehnlichster herbei als ein wenig Frühlingssonne auf seinem Fell, ein wenig Licht, ein wenig Hoffnung. Aber als er gegen den Wind und die Schneeflocken anblinzelte, konnte er nur den grauen Himmel mit düsteren Wolken erkennen. John rappelte sich auf, schüttelte sein Fell um ein wenig des Schnees loszuwerden auch wenn er insgeheim wusste, dass er bald von neuem Schnee ersetzt würde. Er musste weiterziehen. Und insgeheim sehnte er sich nach Gesellschaft, nach irgendetwas um ihn von seinen Gedanken abzulenken. Er trottete langsam voran, die Ohren gespitzt, den Kopf aber tiefgerichtet um dem Schnee möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Die letzte Begegnung war dieser Hengst in dem alten Dorf gewesen – und auch die war nicht sehr gut verlaufen. Die meisten Pferde missverstanden ihn, dachten er wäre unhöflich, unfähig oder einfach nur dumm. Und er war auch nicht besser, er war meistens geplagt von Angst und Misstrauen gegenüber Fremden.
Nach einiger Weile fand er sich inmitten von Nichts wieder. Alles was er sah um sich herum war weiß, nur weiß weiß weiß. Links, rechts, oben, unten. Sein Atem beschleunigte sich und bildete eine dichte Wolke vor seinen Nüstern. Panik drohte von ihm Besitz zu ergreifen. Er stampfte mit dem Huf auf und mahnte sich zur Ruhe, es würde ihm nicht gut tun jetzt auszurasten. Aber es war dieses Gefühl der Einsamkeit, der Hilflosigkeit, das ihn immer wieder in den Wahnsinn zu treiben drohte. Seit jenem Vorfall machte ihm seine Behinderung erst angefangen wirklich das Leben zu erschweren. Mit dem Fehlen seiner Stimme fehlte ihm die Fähigkeit sich mitzuteilen, sich zu verständigen, nach Hilfe zu schreien. Unruhig setzte er sich erneut in Bewegung, weitete die bebenden Nüstern und nahm den Duft eines Artgenossen war. Er richtete die Ohren auf und blickte sich mit schwenkendem Kopf um, konnte aber niemanden entdecken. Er trabte ein Stück in diese Richtung, dann in jene. Aber er konnte niemanden entdecken. Sein Mund öffnete sich zu einem lautlosen Wiehern, Tränen stiegen in seine Augen, als nichts hervorkam, nichts außer einer weiteren Dunstwolke. Wie oft noch würde es so sein, wie oft bis er es begriff?
Schließich stand er still, Schweiß rann durch sein Fell und er blickte sich um. Er schnaubte, so laut er konnte und drehte sich noch einmal um. Er spitzte die Ohren, doch konnte nicht wirklich etwas vernehmen. Oder doch? Wieder setzte er sich in Bewegung, und näherte sich dieses Mal ohne es zu merken einer Schimmelstute zu, die er im Schneegestöber noch nicht erkennen konnte.

dank der tastatur hier nich so gut und recht kurz - wird noch besser wenn ich wieder daheim bin.


09.03.2013, 23:55
» Papercut
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♣ Astuce ♣



Die kleine Schimmelstute zuckte ein wenig zusammen, als ihr der Hengst die Frage stellte. Damit hatte sie nun nicht gerechnet. Sie hatte eigentlich gedacht, dass Astce gefühlvoll und verständnisvoll reagieren würde. Aber dass er jetzt nachfragte, verunsicherte sie sehr.
Na super... Ich habs doch gwusst... Nummer 2. Und die Stimme war genervt. Sehr sogar. Innerlich zuckte die kleine Papercut zusammen. Der hat doch irgendetwas... Sag ihm bloß nichts!
Papercuts Ohren spielten leicht nervös, als sie wieder zu dem Braunen sah. Konnte sie ihm vertrauen? Konnte sie ihm erzählen, was passiert war? Oder sollte sie es doch besser lassen? Und ihn einfach abwimmeln.
Nein! hauchte schließlich Nummer 3. Er ist doch so lieb... Und ich mag ihn... Ihr nicht auch? Lasst es uns doch einfach versuchen. Du musst ihm ja nicht alles erzählen, nur ein wenig, ok?
Papers Ohren spielten wieder einmal, ehe ihr Blick zu Astuce huschte. Sie lächelte sanft. Vorsichtig trat sie an den braunen Hengst heran. Nummer 3 lächelte, ja, das hatte sie der kleinen Jungstute beigebracht. Nähe schaffte vertrauen. Und diese Nähe brachte sie dem braunen Hengst nun entgegen.
Nocheinmal lächlte sie sanft, drückte dann kurz ihren Hals an den des Braunen. Nummer 3 wimmerte vor Glück, während Nummer 2 die Augen verdrehte. Das war ihm eindeutig zu viel.
Dann erst begann Papercut zu reden. Die Fremden... Wenn man sie so nennen mag... Sie waren allesamt in meiner letzten Herde. Und sie waren allesamt wie du. Hübsche Hengste... Papercuts Stimme war ruhig, aber ein wenig zitterte sie schon. Als ihre Gedanken zurück kamen jedoch begannen kleine Tränen über ihre Wangen zu holen.
Ich habe ihnen vertraut... hauchte sie leise. Aber sie, sie haben es ausgenutzt... Wieder kullerten Tränen ihre Ganschen hinab, tropften auf das Fell des braunen Hengstes. Mehrmals... Sie alle haben mich- Die kleine Schimmelstute stockte, konnte nicht weitersprechen. Sie zitterte am gesamten Körper, schluchzte leise und vergrub ihre Nüstern in Astuce's Mähne.
Das was geschehen war, belastete sie noch immer sehr. Und sie konnte nichts anders, sie konnte es nicht vergessen.
Die Hengste, die die kleine Jungstute vergewaltigt hatten... Man hatte sie nie bestraft, denn man hatte ihnen nie etwas nachweisen können.


12.03.2013, 20:28
» Astuce
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P A P E R C U T



Die Neugier des Hengstes ar allgegenwärtig , jedoch spürte der Hengst auch , dass er die Stute durch seine Frage verunsichert hatte. Anscheinend war ihr Vertrauen zu ihm noch nicht groß genug oder sie wollte es ihm nicht erzählen.
Astuce dachte darüber nach , was er ihr sagen könnte um sie wieder zu beruhigen , denn er wollte ihr einfach keine Angst machen. Er wollte sich weiterhin mit ihr unterhalten , auch wenn die Neugier in von innen langsam zerfrass. Und schließlich hatte sich der Hengst vorgenommen keine anderen Pferde mehr zu verjagen. Denn er hatte schon so viele Freunde verloren und das nur durch seine wissensgier. Da er um etwas zu erfahren eigentlich allles tun würde. Doch will er die Stute, die vor ihm steht dazu zwingen ihm etwas zu erzählen?
Doch bevor er weiter darüber nachdacht , kam papercut auf ihn zu und drückte kurz ihren Hals an Seinen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. eine mischung aus Stolz und Freude. Stolz , darauf , dass er es geschafft hatte sie zum reden zu bringen und Freude darüber, dass sie ihm so viel Vertrauen schenkte.
Doch , dass was sie sagte , machte ihn wütend. Sehr wütend. ´noch nie zuvor war der Braune so wütend gewesen und die Tränen , die aus ihren Augen auf sein Fell tropften , verstärkten diese Emotion stark. Doch der Hengst nahm sich zusammen . Papercut sollte nicht sein Wut spüren. sie würde bestimmt Angst bekommen. Dabei möchte er sie nur beruhigen Scht, scht. alles ist gut . du bist nicht mehr dort . Sie könne dir nichts mehr antun. Du bist jetzt hier und du bist nicht mehr die kleine Stute.
Er hoffte , dass die Worte die Stute beruhigen konnte. Obwohl astuce wusste , dass er in soetwas nicht gut war.
In seinem Innern wuchs allerdings wieder die neugier an. Denn er wollte wissen , ob die Hengste , die der Stute neben ihm soetwas antun konnten, bestraft worden sind. Doch er wusste tief in seinem Innern , dass er sie das nicht fragen sollte. Dennoch siegte mal wieder die Neugier. Und wurden die Hengste bestraft?
Astuce hätte sich selbst beißen können. Er wollte doch nicht schon wieder alle verjagen. Warum kann er seine Fragen nur nicht einmal für sich behalten.? Doch nun war es schon zu spät und der Braune wartete ur noch auf die Reaktion der Stute.


17.03.2013, 18:44
» Sinéad
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Wer will? smilie



cf: Außerhalb des Tales

Langsam schritt die braune Jährlingsstute voran. Es war seltsam für sie nach einer so langen Zeit wieder hierher zu kommen. Aber es schien ihr so als hätte sie hier ihr Zuhause gefunden. Besonders ihre letzte Begegnung in diesem Tal hatte in ihr für Verwirrung gesorgt. Dieser Aodhan bereitete ihr jetzt noch Kopfschmerzen, wenn sie daran dachte, welches Wesen er zu sein vorgab. Nach all der Zeit schwand ihre Zuversicht im Bezug auf die Wahrheit seiner Aussage. Sie konnte einfach nicht recht daran glauben einem Engel gegenübergestanden zu haben. Dafür reichte ihre Fantasie wohl nicht mehr.
Im Fohlenalter hatte sie dem Schimmel ohne zu zögern geglaubt, doch nun, da sie glaubte älter und weiser zu sein, erschien ihr dieses Gebrabbel sehr unwahrscheinlich. Sinéad wollte einfach nicht mehr daran glauben. So etwas sie Engel existierten nicht. Punkt aus.
Kopfschüttelnd vertrieb sie diese Gedanken, konzentrierte sich nun mehr auf die weitläufige Landschaft, die unter einer weißen Schneedecke verborgen war und konnte sich nur erträumen wie fabelhaft diese Wiesen wohl im Sommer aussehen. Das letzte Mal als sie hier gewesen war, hatte es ebenfalls gewütet, doch einst war der Wind das Tückische gewesen. Nun aber gefährdete der unaufhörliche Schneefall gepaart mit den kühlen Temperaturen die Lebewesen dieses Tales. Und sollte Nea nicht in bälde eine Zuflucht finden, so wäre sie verloren. Eine Herde bot einem Sicherheit und diese benötigte. Obgleich mehr Sicherheit einen Freiheitsverlust bedeutete. Diesen würde sie für eine gebührende Sicherheit gerne einbüßen.
Fröstelnd blickte sich die junge Schönheit um, versuchte durch den dichten Schnee zu erhaschen, ob sich irgendwelche Artgenossen in ihrer Nähe befanden, doch konnte sie momentan nicht ausreichend Details erkennen als das sie sich in ihrer Vermutung bestätigt wüsste. Viel eher hoffte sie darauf, dass irgendwer einfach aus sie zu treten würde. Denn auch wenn sie nun ein Jährling war hatte sie nicht immens viel an Selbstsicherheit gewonnen. Wohl eher nur an Schönheit. Dies war natürlich nicht schlecht, dennoch musste sie unbedingt an ihrem Selbstbewusstsein feilen, ehe sie in der Herde bestehen könnte, der sie sich anschließen wollte. Wer wusste, ob diese Herde sie überhaupt aufnehmen wollte. Es konnte auch gut sein, dass sie sie einfach ablehnten oder durch einen nichtigen Grund fortschickten. Sinéad konnte es einfach nicht wissen und hoffte nur. Hoffnung war das, was ihr in all der letzten, trüben Zeit, geblieben war.

Einplay^^


24.03.2013, 22:55
» Papercut
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Sorry fürs lange Warten smilie Hatte viel zu tun mit Schule und so. Aber bin jetzt wieder öfter on smilie

◙ Astuce ◙



„ Scht, scht. alles ist gut. du bist nicht mehr dort . Sie könne dir nichts mehr antun. Du bist jetzt hier und du bist nicht mehr die kleine Stute.“
Als Papercut die Worte des Braunen vernahm, zuckte sie zuerst ein wenig zusammen. Immer noch liefen Tränen aus ihren großen, dunklen Augen auf das Fell des Hengstes. Doch seine Worte… Sie halfen ihr. Kurz schluchzte die Helle noch einmal, ehe sie zu Astuce aufblickte. Danke. hauchte sie leise. Ihre Stimme war dank des Weinens nur noch ein kleiner Hauch, nur ganz leise und sehr schwer zu verstehen.
Bei seiner nächsten Frage jedoch, zuckte Paper wieder zusammen, wich ein wenig zurück. Sachte schüttelte sie ihren Kopf, senkte den Blick. Sag nichts mehr, das reicht! erwiderte Nummer 1. Der weiß schon jetzt genug… Außerdem: Was geht es ihn an?! Nummer 2 stimmte den ersten Worten zu. Es war wieder einmal lediglich Nummer 3, die sich wehrte. Sie schüttelte energisch ihren Kopf. Nein, Paper! schrie sie schon fast. Lass dich von den beiden nicht unterkriegen! Siehst du denn nicht, wie sich Astuce m dich kümmert? Er will für dich da sein! Also zu ihm den Gefallen, zeig ihm alles, lass dir helfen… Papers Augen schlossen sich einen Moment. 3 hat Recht… Er will mir wirklich nur helfen…
Und bevor die ersten beiden auch nur irgendetwas erwidern oder ihr entgegensetzen konnten, schaute Papercut den Hengst an. Nein. Eine klare und selbstbewusste Antwort. Ihre Stimme klang wieder fester, als sie in die Augen des Braunen blickte. Direkt hinein, funkelnd. Man hat ihnen nie etwas beweisen können. Sie haben alles abgestritten und so gab es nie eine Strafe. Jedoch geschah etwas anderes… Paper senkte noch einmal ihren Kopf.
Wenn du das jetzt erzählst, Paper… Dann bist du so gut wie tot! Nummer 2 wehrte sich wieder strikt dagegen, wurde jedoch von 3 und 1 ein wenig zurück gehalten, sodass die kleine Falbstute sich wieder fangen konnte und abermals Astuce anblickte. Ihre nächsten Worte waren nun nicht mehr ganz so selbstbewusst, ihre Stimme zitterte ein wenig, als ihre Erinnerungen wieder aufkamen, die sie doch so gut verdrängt hatte.
Meine Rosse setzte im folgenden Monat aus. Ich erwartete ein Fohlen. Als das heraus kam, verwies man mich der Herde. Ich war unrein, sagte man mir. Bei uns war es verboten einen Liebesakt zu vollziehen, bevor man selbst von den Eltern einem Hengst zugeteilt wurde. Dieser Hengst sollte in meinem Fall der Sohn unseres Leithengstes sein. Meine Familie hat seit dem nicht mehr mit mir geredet. Sie sagen, ich habe Schande über sie alle gebracht.
Paper stockte ein wenig, senkte noch einmal ihren Blick, holte tief Luft und begann schließlich weiter zu erzählen. Ich war noch zu jung, mein Körper zu schwach. Das Fohlen starb bei der Geburt. Jetzt aber brauchte die zierliche Stute erst einmal eine Pause. Sie schaute zu Boden, ihr Atem kam flach, und unregelmäßig. sie wartete auf eine Reaktion von Astuce, dachte aber nicht, dass diese positiv verlaufen könnte.


30.03.2013, 11:16
» Astuce
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Kd;-)


P A P E R C U T



Der braune Hengst hörte gespannt den Worten der Stute vor ihm zu und mit jedem ihrer Worte wuchs das Mitleid , dass Astuce gegenüber Papercut spürte. Ihre Geschichte ist wirklich grausam und traurig. Zwar konnte Astuce nicht nachempfinden , wie es ist ein Fohlen zu verlieren. Aber dafür wusste er nur zu gut , wie es ist aus einer Herde ausgeschlossen zu werden . Schließlich ist ihm das oft Genug selbst geschehen und, als er an all diese Momente dachte , sah er die enttäuschten und wütenden Gesichter der Herdenmitglieder , mit denen er sich sehr gut angefreundet hatte. In ihm stieg Wut auf . Wut auf sich selbst . Schließlich hatte er durch seine Art alles verdorben und war somit oft genug selbst Schuld an allem.
Plötzlich hörte er einen leisen Seufzer , der ihn aus seinen Gedanken riss. Darüber war der Braune sehr froh.
Er wollte jetzt nicht an vergangene Zeiten denken, da er jetzt für Papercut da sein wollte. Denn die Stute brauchte seine Hilfe dringend. Und auch der Hengst wollte ihr liebend gern helfen.
Schließlich hatte er es bis jetzt geschafft seine Neugier zurückzuhalten. Außerdem gehörte die Stute nicht zu einer Herde. Sie würde ihn sicherlich nicht der Spionage vermuten.
Der Hengst beschloss ihr zu helfen. Doch er wusste nicht wie. Er wollte sie auf andere Gedanken bringen . Doch ihm fiel einfach nicht ein , wie er ihr helfen könnte. Deshalb beschloss er einfach zu sagen, wie er über ihre Vergangenheit denkt und fühlt.
Er senkte seine Stimme , Sodass diese leise , tief und liebevoll klang.
Es tut mir wirklich sehr leid , was geschehen ist. Ich kann zwar nicht nachvollziehen, wie es ist ein Fohlen zu verlieren. Aber ich wurde auch schon mehrmals aus Herden ausgeschlossen , Sodass ich die Pferde , die mir viel bedeuteten von einem auf den anderen Tag verlassen musste. Zwar kann man dies nicht vergleichen. Aber ich denke , dass man es so auf eine Art und Weise besser verstehen kann.
Der Hengst hoffte, dass seine Worte der Stute helfen. Doch trotzdem hat er Angst , dass er etwas falsches gesagt hat , was sie verletzen könnte.
Noch nie zuvor hatte Astuce darauf geachtet, was er sprach.
Nun wartete der Braune auf eine Antwort der schönen Stute.


03.04.2013, 10:28
» Papercut
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○ Astuce ○



Papercut hob sanft ihren Kopf, als sie die Worte des Braunen vernahm. Er hatte sich Zeit gelassen, hatte vielleicht erst darüber nachdenken müssen, was er sagte. Und doch hatte er das Richtige getan. Papercut lächelte sanft. Nummer 3 und Nummer 1 taten es ihr gleich. Astuce wusste ja gar nicht, wie sehr er ihr dadurch half, dass er ihr das erzählte.
„Danke.“ hauchte sie noch einmal und legte ihren feinen Kopf für einen Moment an seine starke Schulter. „Es tut gut, jemanden zu haben, der einen zumindest ein bisschen versteht.“ Sicherlich, es war nicht so, dass er wirklich verstehen konnte, wie es ihr geschehen war. Aber zumindest hatte er eine kleine Ahnung davon, wie man ihre Situation sehen konnte.
Papercut schloss für einen Moment die Augen, versuchte ihren Atem ein wenig zu beruhigen, der noch immer sehr flach und unregelmäßig kam. Diese ganzen Gedanken und Erinnerungen an das, was geschehen war, das hatte sie alles sehr mitgenommen. Mehr als es die kleine Schönheit eigentlich hatte zu geben wollen.
Dazu kam noch der kalte Wind, der hier auf den Feldern besonders stark war. Papercut zitterte am gesamten Körper, Schnee bedeckte bereits ihr Fell und ließ ihren gesamten Körper noch weiter erzittern. Vorsichtig schaute sie zu Astuce. Immer mehr fand sie Gefallen an dem hübschen Braunen.
„Vielleicht sollten wir woanders hingehen…“ schlug Papercut schließlich leise vor. „Hier auf den Wiesen sind wir nicht geschützt genug. Wir bieten dem Wind eine direkte Angriffsfläche… Und mir wird langsam wirklich kalt…“ Wie um ihre Worte zu bekräftigen rann ein erneuter Kälteschauer über den Rücken der kleinen Stute. Sie schnaubte leise, eine dunkle Dampfwolke stob aus ihren Nüstern und schwebte gen Himmel, bevor sie sich auflöste. Du musst wirklich schleunigst hier weg… Es war Nummer 2, doch diesmal stimmten ihm die andern beiden zu. Ausnahmsweise.


03.04.2013, 13:35
» Astuce
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P A P E R C U T




Astuce spürte Freude in sich aufsteigen, als er die Antwort der hübschen Stute hörte. Anscheinend hatte er es geschafft die richtigen Worte zu finden. Deshalb war der Hengst auch auf sich selbst sehr stolz, da er langsam ein Gefühl dafür bekommt, wie man mit anderen Pferden umgeht ohne diese zu verletzten.
Der Braune erwiderte nichts mehr auf den Danke der Stute , da er sie nicht noch mehr aufwühlen wollte.
Er überlegte schon , wie er das Thema wechseln konnte. Doch dann vernahm er die leise Stimme der Falbin. Sie erwähnte den Wunsch an einen anderen Wort zu ziehen.
Der Hengst fand die Idee sehr gut , da auch ihm langsam durch den eisigen Wind kalt wurde.
Jedoch war ihm egal, wo sie hingehen würden. Du hast Recht . Ich würde auch gerne woanders hingehen. Denn langsam wird auch mir kalt. Wo wünscht du denn hinzugehen? Ich habe nämlich keinen besonderen Wunsch.
Der Hengst war noch nicht viel im Stillreich herumgekommen . Doch dort wo er gewesen ist , gefiel es ihm sehr gut. Außerdem hatte der Braune von vielen schönen Orten gehört.
Jedoch überließ er die Entscheidung , wo sie hinziehen würden gerne der schönen Stute.
Vielleicht würde das sie und Astuce auf andere Gedanken bringen .
Denn auch die Gedanken des Braunen endeten immer bei ihrer Vergangenheit . Er hatte noch so viele Fragen , doch er wollte sie nicht verärgern und verletzten und , deshalb hielt er sich mit seiner Neugier zurück.
Er schaute die schöne Stute mit Liebevollem Blick an und wartete auf eine Antwort von ihr.


04.04.2013, 21:47
» Papercut
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○ Astuce ○



Papercut lauschte aufmerksam den Worten des Hengstes. Ein wenig aufgeregt spielte sie mit ihren kleinen Ohren. Wohin sie wollte? Nun…
Sag ihm die Wahrheit. Du kennst dich hier nicht aus. Lass ihn entscheiden. Nicht, dass du sich noch verirrst. Es waren Nummer 2s Worte. Und ja, diesmal hatte er auch Recht. Papercut kannte sich hier überhaupt nicht aus. Den einzigen Ort, an dem die kleine Stute bereits gewesen war, war hier. Mit Astuce auf den Wiesen. Ansonsten hatte sie noch keinen Ort kennengelernt.
Na siehst du. Folg ihm einfach. Er wird uns schon an einen sicheren Ort führen. Er ist ein stattlicher und kluger Hengst. Das wird er schon schaffen Ich vertraue ihm. Nummer 3 wieder. Sie war einfach immer zuversichtlich was Hengste anging. ihrer Meinung nach konnte man sie nicht lange genug und oft genug um sich haben.
Doch dieses Mal war es Nummer 1, die sich strikt gegen die andern beiden widersetzte. Spinnt ihr eigentlich total?! schrie diese Stimme nun schon fast durch Papercuts Kopf. Wir können ihm doch nicht einfach so vertrauen! Wir können ihm doch nicht einfach nachlatschen. Wer weiß wo er uns hinbringt?! Womöglich verschleppt er uns noch… Du kannst ihm nicht vertrauen! Lass uns einfach schnellst möglich hier verschwinden. Egal wohin. Und egal, ob wir uns auskennen oder nicht… Hauptsache wir laufen nicht blind einfach irgendeinem dahergelaufenen, nichtsnutzigen Hengst nach!
Die kleine Falbstute war verwirrt. So hatte sie Nummer 1 ja noch nie erlebt. Verwirrt spielten ihre Ohren, ihre Nüstern waren gebläht, als sie wieder zu Astuce sah. Konnte er das tun? Würde er das tun? Würde er sie so verletzen?
Nein! eine eindeutige Antwort. und diesmal kam sie nicht von irgendeiner der Stimmen. Diesmal war sie, Papercut, es selbst, die entschied. Denn gerade hatte sie diesen liebvollen, diesen fürsorglichen Blick in den Augen des Braunen entdeckt. Und nein, so jemand würde ihr nichts tun. Sanft lächelte Papercut, trat wieder näher an Astuce heran. „Such du uns einen Ort aus.“ erwiderte sie. „Ich kenne mich hier nicht aus, war hier in dieser Gegend noch nie. Bitte, entscheide du, wohin wir gehen. Ich vertraue dir dabei.“ Und das tat die hübsche Falbstute wirklich. Diesmal vertraute sie ihm. Diesmal vertraute sie einem fremden Hengst. Denn irgendetwas war da an Astuce, dass sie dazu veranlasste. Er war ihr von Anfang an sympathisch gewesen.
Du bist doch vollkommen bescheuert! Papercut hörte die Worte von Nummer 1 schon fast gar nicht mehr, lächelte nur weiter den braunen Hengst an.


05.04.2013, 14:38
» Astuce
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P A P E R C U T



Astuce wurde langsam schon unruhig , denn die Falbstute überlegte lange. Zuerst dachte der Braune , dass sie darüber nachdachte , wohin sie zusammen gehen könnten. Doch als der Hengst die Worte der schonen Stute vernahm, wurde ihm bewusst, dass sie sich in der Gegend Garnicht auskennt und , dass sie wahrscheinlich nur überlegt hatte ob sie ihm Vertrauen konnte.
Zu Anfang war Astuce enttäuscht , doch dann sah er ein, dass es eigentlich nur gut für Papercut sei, wenn sie über soetwas nachdenkt. Und der Hengst war auch sehr froh darüber , dass sie zu dem Entschluss gekommen ist , dass sie ihm Vertrauen konnte.
Doch nun lag die Entscheidung bei Astuce. Der Hengst mochte vorallem die Steinbucht und den Strand und das Meer. Doch bevor er diese Orte der Stute vorstellte , wollte er noch mehr ihres Vertrauens gewinnen. Deshalb sagte er leise , aber bestimmt. Du kannst mir Vertrauen . Ich werde dir nichts tun .. Dann machte er eine kurze Pause und schaute der Falbstute mit fürsorglichem und Liebevollem Blick in die Augen. Dann sprach er weiter. Ich finde das Meer und den Strand sehr schön. Wir können aber auch gerne in die Steinbucht gehen.
Der Braune überließ der hübschen Stute die Wahl, da er selbst sich nicht hätte entscheiden können. Er liebt das Meer zwar mehr , allerdings wird dort aber auch der Wind sehr viel stärker sein , als auf den Wiesen. Aber auch dort wären sie vor dem Wind ungeschützt. Doch jetzt überließ er ihr die Wahl.
Während der Hengst auf eine Antwort der Stute wartete, blickte er sie Freundlich an.


12.04.2013, 23:16
» Papercut
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Astuce



Du kannst mir vertrauen. Ich werde dir nichts tun. Papercut vernahm die Worte des hübschen Braunen und nickte leicht. Nun, sie musste vielleicht langsam einfach mal mehr Mut bekommen, sich etwas trauen, dass sie normalerweise nicht tat. Selbst Nummer 2 stimmte ihr gerade in diesem Moment zu. Kriech mal hinter deiner Fassade hervor. Vielleicht erlebst du dann auch mal wieder etwas. Du kannst ja nicht die ganze Zeit nur herum hocken. Das ist langweilig. Und weiter bringt es uns auch nicht. Erleb mal wieder etwas… Und jetzt geh zu diesem Hengst. Wir passen dann schon auf dich auf. Ein zögerndes Nicken, ein kleines Lächeln, ehe sie wirklich zu ihm trat. „Danke. “ hauchte sie leise. Allein dieser Blick, den er ihr zuwarf. Da konnte sie doch gar keine Angst mehr haben! So liebevoll. So vertraut. Wieder lächelte die kleine Falbstute. Nummer 3 bekam bei ihrem Anblick und Astuces Blick beinahe einen Heulkrampf.
Nun dann würde ich vorschlagen, dass wir zum Meer gehen. “ erwiderte sie leise. „Ich war dort noch nie, aber es soll sehr schön sein, habe ich gehört. “ Papercut hoffte, dass sie damit die richtige Antwort gegeben hatte. Sie wollte Astuce nicht verärgern, indem sie ihn irgendwie an einen falschen Ort zwang. Aber sie wollte auch nicht, dass er sich gekränkt fühlte, weil sie so unerfahren war, sich hier nicht auskannte. Und noch dazu viel zu ängstlich und geradezu paranoid war. Noch immer hatte sie schließlich Angst, dass etwas passieren könnte. Auch wenn Astuce so nett zu ihr war.
Zeigst du mir, wo wir lang müssen? “ fragte sie schließlich leise und lächelte wieder. „Ich hab schließlich keine Ahnung, wo es hingehen soll…“ ein kleines, schüchternes Lachen, ehe sie neben den Hengst trat und auf eine Reaktion wartete. Wieder erhaschte sie seinen freundlichen Blick. Papercut schaute kurz zu Boden. Sie musste damit aufhören, ihm zu misstrauen. Er war viel zu freundlich zuvorkommend, als dass er ihr etwas antun könnte. Vorsichtig trat sie noch näher neben ihn, drückte sich zaghaft an seine Schulter und schloss die Augen. Papercut genoss die Nähe, zu lange schon hatte ihr das gefehlt. „Danke, Astuce. “ hauchte sie leise. „Danke für alles.


15.04.2013, 11:33
» Astuce
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Sry , dass ich erst jetzt antworte aber ich hatte in letzter Zeit sehr viel Stress Und so. Ich werde aber in nächster Zeit wieder mehr schreiben

P A P E R C U T



Der Hengst wartete geduldig auf eine Antwort der schönen Stute. Doch mit ihrer Reaktion hatte er nicht gerechnet. Sie bedankte sich bei ihm. Der Braune war sehr stolz auf sich. Er hatte es nicht nur geschafft Immernoch mit der hübschen Stute zu reden. Nein , er hatte etwas richtig gemacht , was sie dankbar machte.
Die Falbin wollte gerne zum Strand und dem Meer. Astuce konnte dies verstehen, denn er wusste , wie wundervoll es dort war. Dort spürte man seine Freiheit.
der Strand ist wirklich sehr schön. Der Hengst liebte jede Art von Wasser . Immer , wenn er wieder eine Herde hatte verlassen müssen , ging er an ein Gewässer. Er liebte diese Orte , denn dort hatte er es bisher immer geschafft neuen Mut zu schöpfen. Deshalb war er sehr froh , dass auch Papercut gerne dorthin gehen wollte.
Jedoch fand er ihre Frage etwas seltsam. Natürlich würde der braune der Stute den Weg zeigen , denn wie sonst sollten sie zum Strand und zum Meer kommen. natürlich zeige ich dir den Weg. Wie sonst sollten wir zum Strand gelangen? Ich hoffe , dass ich den richtigen Weg nehme und wir uns nicht verlaufen. Aber ich Glaube, wenn wir jetzt gleich losgehen , kommen wir sogar noch vor Anbruch der Dunkelheit am Meer an.
Der Hengst wartete auf garkeine Antwort, denn er wollte sofort losgehen. Doch bevor er anfangen konnte zu laufen, kam die stute auf ihn zu und bedankte sich nochmals.
Astuce war überwältigt schon sehr sehr lange hat er niemanden mehr so nah an sich rangelassen. Doch bei der Falbin störte ihn dies nicht so.
wofür bedankst du dich bei mir? Ich hab doch nichts getan dann schaute er nur kurz und die augen. ich wäre dafür, dass wir langsam losziehen Der Hengat wollte so schnell wie möglich weiterziehen. Die antwort auf seine Frage konnte sie ihm dann auch noch geben.
Deshalb lief astuce langsam auf das ende der wiesen zu. Er war sich sicher , dass die Stute ihm folgen würde.


27.04.2013, 10:10
» Blake
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Kallt


Regungslos verharrte der pechschwarze Hengst an Ort und Stelle, beobachtete die fremde Stute wie ein Reh aus dem Unterholz den Wolf. Er war nervös und verspürte dennoch keine große Angst. Die wunderschöne Stute strahlte solch intensive Ruhe aus, dass selbst Blake sich für einige Augenblicke entspannen konnte. Erst jetzt konnte er sich die Zeit nehmen, sein Gegenüber genauer zu mustern - beinahe mit ganz anderen Augen. Ein sanftes Lächeln setzte sich auf seine Züge, schief und sicher nicht ganz überzeugend. Aber wann hatte er auch das letzte Mal gelächelt? Es war so viel Zeit vergangen, dass er sich an den genauen Zeitpunkt nicht einmal mehr dunkel erinnern konnte. Erstaunt musterte er die Augen der Fremden, welche sich jetzt als Kallt vorstellte. Blake sog röchelnd die Luft in sich hinein, konnte dem Moment der Ruhe nicht weiter stand halten. Mittlerweile hatte sich der stark gebaute Hengst scheinbar schon an seine innere Unruhe gewöhnt, an das hastige umhertreten, an den Stress und die Nervosität.

Hallo Kallt. Nein, tut mir leid, ich bin nur etwas... durch den Wind, nicht ganz bei mir, durchgeknallt, anders als andere, traumatisiert oder total bescheuert, such dir was aus ergänzte er gedanklich, sprach die Beschreibungen jedoch natürlich nicht aus. ...ich war nur etwas überrascht, hier auf einen Artgenossen zu stoßen. erwiderte er stattdessen und kam sich gänzlich dumm vor. Es war eine verdammt große Wiese, ein Schlaraffenland für Pferde, saftiges Gras, durch Büsche geschützte Bereiche, sogar einen kleinen Bach gab es hier. Warum also sollte es so ungewöhnlich sein, hier auf andere Pferde zu stoßen? Genervt über sich selbst schüttelte er seinen großen Kopf, so dass die Rabenschwarze Mähne vor die ebenso dunklen Augen fiel.

Tut mir leid, ich hatte einfach seit längerer Zeit schon nicht mehr das Vergnügen, auf ein anderes Pferd zu stoßen. erklärte er abschließend kurz und kam sich dabei dann doch recht überzeugend vor. Während so viele Emotionen, Eindrücke und Gefühle durch den bemuskelten Hengst sprießten und er so mit sich selbst beschäftigt war, bemerkte Blake gar nicht, wie ruhig und emotionslos Kallt war. Aber sollte ihn das weiter stören? Er hingegen hatte eine Portion Emotionen zu viel abbekommen, was jedoch andere Gründe hatte. Gründe, die er nicht hatte beeinflussen können, Taten und Bilder, die er weder aus seinem Kopf bekam noch rückgängig machen konnte. Die Stille zwischen den beiden Pferdekörpern lies Blake einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Solch Stille hatte es während des Krieges auch gegeben. Momente, in denen man genug Zeit hatte, die getöteten Wesen zu mustern, gefallene Freunde und Feinde unter den Toten zu finden. Niemand konnte weg sehen, manch einer hatte sich förmlich an dem Anblick ergossen. Aber Blake versetzten diese Bilder noch immer in Furcht, es fühlte sich noch immer so an, als wäre er mitten drin, auch wenn diese Zeitspanne seines Lebens längst vorbei war. Nur die Narben an seinem Körper ließen eine nicht gerade rosige Vergangenheit vermuten. Doch wenn man genau hinsah, erkannte man auch die zerbrochene und beinahe gestörte Seele des Hengstes. Bist du schon lange in diesem Gebiet, Kallt? drang es schließlich aus seiner Kehle, um das Schweigen zu brechen, die traurigen Augen auf den ihren haftend.


29.04.2013, 13:48
» Kallt
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Blake


Erste Blüten schoben sich aus der matschig-braunen Erde, ein sanfter Duft verströmte sich bereits in der Luft. Kallt empfand dies als durchaus angenehm, konnte ihrem Empfinden jedoch weder Freude, noch eine andere Emotion zuschreiben. Sie hatte schlicht gelernt, in angenehm oder unangenehm zu unterscheiden. Das machte es nicht viel leichter, half jedoch deutlich bei der Orientierung im Leben. Was ihr jedoch nicht oblag war Verwunderung. Diese hätte sie wohl bei den Worten des Rappen empfinden sollen - eine riesige, saftiggrüne Wiese und man erwartet nicht, auf Artgenossen zu treffen? -, doch stattdessen tat sie es mit einem sanften Kopfnicken ab. "Ich hoffe, ich habe dich nicht gestört." Ihre Stimme, beherrscht und klar, klang glockenhell und wunderschön. Hätte sie es geschafft, in diese Stimme Melodie und Emotion zu legen, so wäre sie wohl zu einer begnadeten Künstlerin geworden.
Kallt musterte Blake, vorsichtig und doch durchaus analysierend. Sie hatte gelernt, die Emotionen anderer deutlich zu lesen. Was ihr selbst verwehrt blieb, schien bei anderen umso stärker ausgeprägt. Blake war ein solcher Fall. Sein Körper, lackschwarz und schön, schien unter Strom zu stehen. Die hübsche Stute mit dem blaue Auge erkannte, dass viele Narben das Fellkleid durchzogen und so ein wenig an eine Landkarte erinnerten. Jedoch bezeugten diese Linien eher Trauer und Schmerz, denn Erkundungsgeist und Abenteuerlust. Blake musste immense Gewalt wiederfahren sein und umso mehr stieg die Frage in ihr auf, was sie wohl empfunden hätte, wäre sie ihm mit der Möglichkeit auf Mitgefühl oder Trauer begegnet. So jedoch sah sie ihn bloß kalt an, ein unangenehmes Gefühl manifestierte sich in ihr. Wohl wusste sie, dass sie ihm etwas schuldig war - Gefühle. Doch er schien ja gar nicht zu bemerken, dass sein Gegenüber etwas anders war. Das machte es leichter. Er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, Kallt nahm es ihm nicht übel. Wie auch?
"Nein, ich bin von Land zu Land gezogen ehe ich hier her kam. Und das war vor nicht allzulanger Zeit. Ehrlich gesagt bist du der Erste, den ich hier kennen lerne." Sie deutete ein Lächeln an, dass ihre Augen nicht erreichte. Mundwinkel nach oben ziehen, die Augen ein wenig zusammenkneifen. Ein guter Beobachter erkannte das Minenspiel, ein Laie hingegen würde er jahrelang geübten Schauspielerin glauben. "Es ist wirklich sehr... schön, jemanden zu treffen." Und tatsächlich war da etwas angenehmes, warmes in ihr, was sie nicht genauer würde benennen können, fragte man sie danach. Früher, ja. Da hatte sie Emotionen gespürt. Das wusste sie, auch wenn die Erinnerung daran so verblasst und matt war, dass sie nicht einmal die Ahnung dessen mehr in sich trug. Sie wusste es bloß. So wie man wusste, dass man einmal ein Fohlen gewesen sein musste. Etwas in ihrem Leben war gehörig schief gegangen, auch ihren Körper zierten Narben. Von denen sie jedoch nie jemandem erzählte. Warum auch? Gefragt hatte nie jemand danach. Hemmungen, all das zu erzählen, kannte sie nicht. Denn auch Scham oder dergleichen waren ihr fremd.


04.05.2013, 17:55
» Actrice
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SALTATIO

Langsam und elegant ging Actrice weiter über die Wiesen. Sie dachte an nichts. Nicht an die Vergangenheit, nicht an die Gegenwart und auch nicht an die Zukunft. Sie hatte keine Pläne für ihr Leben. Sie lebte einfach in den Tag hinein und bisher hatte sie keine Probleme damit. Sie tat immer was sie wollte und genießt das Leben in vollen Zügen.
Doch bei der Wärme konnte sie einfach nichts genießen. Sie hatte das Gefühl , dass ihr ganzes Fell brennt und das Schlimmste war, dass sie nichts dagegen tun konnte.
Die Stute blieb stehen und schaute sich nach einem schatten um. Doch wo sollte es schon einen geben. Auf den Wiesen war nichts. Und außer ihr schien sich auch kein anderes Tier an diesem bei der Hitze qualvollen Ort verirrt zu haben.
Sie selbst wusste auch nicht , wie sie auf die Idee kam zu den wiesen zu gehen. Aber sie war einfach gelaufen. Sie wusste nicht was sie tun konnte. Ihr Leben war in letzter Zeit nicht besonders spannend und so hoffte sie , dass sie bald auf jemanden Treffen würde, der ihrem Alltag auch ein bisschen Leben einhaucht. Dabei war es nur keine gute Idee diesen jemanden auf den wiesen zu suchen.
Die Stute schaute sich nochmals um , um sich zu vergewissern. Doch außer ihr und einigen Insekten gab es keine anderen Lebewesen an diesem Ort.
Deshalb ging sie langsam weiter, wobei sie darauf achtete , ihre grazile Gangart trotz der Hitze zu behalten. Denn egal wie heiß es noch werden würde. Auf ihr aussehen konnte sie sich bisher immer verlassen. Es war das einzige, das blieb, obwohl es wusste wie sie war. Und ohne dieses Aussehen Wäre sie vielleicht auch nicht die , die sie jetzt ist.
Und so ging sie weiter über die Wiesen. In der Hoffnung sie wurde bald mit jemanden Bekanntschaft machen.



16.07.2013, 21:59
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Stillreich » Das Tal » Die Wiesen #2
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