Stillreich » Das Tal » Das Mondtal #1
» Nestor
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Linette




Die drückende Stille lag nun noch schwerer auf ihnen und Nestor spürte, dass diese durchaus verfahrene Situation nicht mehr zu retten war. Linette bemühte sich für ihren Teil keineswegs darum und auch der Fuchsene war nicht unbedingt daran interessiert, nun etwas gerade zu biegen, was ihn sowieso kein Stück mehr zu reizen schien.
Zu Beginn dieser Konversation hatte er Linette aufregend gefunden, weil sie so erwachsen war und erfahren gewirkte hatte – nun aber erschien sie dem jungen Vollblüter lediglich als eine verbitterte Stute, die sämtliche Lebensfreude bereits abgelegt und sich ihrem Selbstmitleid überlassen hatte. Nestor kam mit derartigen Lebensstilen nicht klar, weil sie ihm vollkommend fremd waren und er nicht verstehen konnte (und vielleicht auch nie verstehen würde), warum jemand sein Leben derart mit den Hufen trat. Linette war das beste Negativbeispiel dafür.
Nestor beobachtete weiterhin gedankenverloren den Schneefall; die weiße Decke, welche sich spielerisch über die Natur legte und genoss die Magie, welche dadurch verbreitet wurde. Die Erkenntnis, dass er in der Stute keine besonders positive Bekanntschaft gefunden hatte, war ernüchternd für ihn und Nestor zweifelte langsam sogar ein bisschen daran, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, vorerst im Stillreich zu verweilen. Bisher hatte er hier niemanden getroffen und/oder kennengelernt, der ihm Freude bereitet hatte. War es daher tatsächlich sinnvoll, hier im Tal zu bleiben?
Sein innerer Drang, Linette zu verlassen stieg mit jedem Atemzug, welcher er in ihrer Gegenwart verweilte. Die Fuchsene äußerte sich nicht mehr, starrte lediglich teilnahmslos Löcher in die Luft und vermittelte Nestor zunehmend mehr das Gefühl, gänzlich unerwünscht zu sein. Linette tat so gut wie alles daran, ihn zu vergraulen und der junge Vollblüter war bereit, diesem Wunsch nachzugeben. Auch ihn hielt nichts mehr hier, bei ihr.
“Ich werde mich nun auf den Weg machen, es ist schon spät,“ ergriff Nestor das Wort erneut und bedachte Linette mit zwar ausweichenden Blicken, doch er bemühte sich nach wie vor, nicht so unfreundlich zu wirken, wie sie es teilweise getan hatte. “Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Auf Wiedersehen,“ verabschiedete sich der Vollblüter sodann höflich und nickte Linette ein letztes Mal kurz angebunden zu, ehe er auf dem Absatz kehrtmachte und das bereits verschneite Mondtal verließ, um es vorerst weit hinter sich zu lassen.


» weg



05.01.2016, 10:56
» Linette


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Nestor



Mit beinahe gleichgültiger Miene folgte die Stute dem Hengst. Sie hatte geschwiegen, wollte den Hengst endlich loswerden. Woher dieses Gefühl kam wusste sie nicht, doch sie trauerte dem Abgang des jüngeren nicht nach. Mit ruhiger Miene sah sie ihm nach, als er das Tal verließ und sie endlich ihre Ruhe hatte.
Sie wollte allein sein und die betäubten Schmerzen genießen. Beinahe fühlte sie sich normal in ihrem Körper. Beinahe schaffte sie es abzuschalten und daran zu denken, wie es ohne ihre Krankheit war. Doch nie gelang es ihr ganz. Der Schmerz war dumpf im Hintergrund, doch beständig in ihrem Körper.
Wie es gewesen war, als sie noch voller Liebe, Freunde und Hoffnung gewesen war? Sie konnte sich kaum noch an die Zeit erinnern, als es ihr gut ging und sie es geliebt hatte zu Leben. Zu Viel war geschehen. Sie hatte sich verändert und unwiderbringlich in die Schatten gesehen. Die Dunkelheit, die sie seither begleitete und ein Teil von ihr.
Ein diabolisches Lächeln überzog ihre Züge. Sie hatte so viel Möglichkeiten noch ihr Leben zu leben, ehe sie daraus gerissen wurde. Noch war die Zeit dafür, etwas zu tun, was sie wollte. Was sie für richtig hielt.
Sie dachte kurz an all die Dinge, die sie bereits versucht hatte um ihre Krankheit aufzuhalten. Nichts davon hatte funktioniert. Also würde sie aus ihrem Leben machen, was sie wollte, ohne Rücksicht auf andere, die sie niemals würden verstehen würden.

Noch lange stand sie einfach allein und einsam im Mondtal, starrte auf die steinigen und baumgesäumte Umgebung. Kalt, ruhigernd drang der Ort in ihr Gemüt ein und erderte sie. Schenkte ihr Ruhe und Frieden, nur für kurze Zeit.
Unbeweglich stand sie da und genoss die beinahe schmerzfreiheit, die sie nur durch das eisige Wetter erhielt.
Wie lange sie nun hier stand konnte sie nicht mehr sagen.
Irgendwann wandte sie sich ab ohne sich erneut umzusehen und galoppierte davon. Verließ das Mondtal, ehe sie sich entscheiden musste, was sie nun tun würde.


--> weg


Wörter: 381

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Immer lauter tickt die Uhr.
27.01.2016, 16:00
» Zeniko


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Wer will?




Je mehr Zeit vergangen war, desto mehr fragte er sich, ob er hier wirklich bleiben sollte. Dieser Entschluss kam langsam und er konnte nicht umhin, sich in die bequemlichkeit des Zoos, in dem er aufgewachsen war, zu wünschen.
Er war nach seiner Flucht dorthin zurückgekehrt. Aber die Gehege waren alle leer gewesen. Der Geruch seines alten Rudels lag noch deutlich vor ihm, aber sie waren schon lange weg. Genauso wie er, waren auch die anderen weggebacht worden. Er vermisste jeden einzelnen davon. Seine Lehrer, seine Vertrauten, seine Freunde. Sie alle.
Nun war er allein auf sich gestellt. Auch wenn er sich nun einer vollkommen neuen Gruppierung angeschlossen hatte, dies wra was anderes. Pferde konnten kein Rudel ersetzen. Es schmerzte ihn noch immer, an diese Zeit zu denken.
Doch je mehr Zeit vergangen war, desto mehr hatte er wieder zu sich selbst gefunden. Die Ruhe und Ausgeglichenheit begleiteten ihn nun wieder. Er konnte einen kühlen Kopf behalten. Den brauchte er auch, wenn er seiner neuen Aufgabe gerecht werden wollte.
Er würde auch dringend Training brauchen. Die Aufgabe reizte ihn jedoch. Sein selbst, denn er hatte auch als Alpha seines Rudel immer beschützt. Es lag ihm im Blut.
Nun jedoch zog er allein umher. Noch war alles mehr oder weniger friedlich. Wohin es ihn zog, konnte er nicht sagen. Doch er erkannte das Tal in dem er sich befand nicht. Es war trist, wurde von den Resten des Schnees, der sich inzwischen verabschiedete noch düsterer.
Trotzdem nahm er es gelassen, blieb entspannt als er den schmalen Pfad hinab stieg. Hier gab es Einsamkeit und Ruhe. Er würde sie genießen.
So gern er auch in Gesellschaft war. Die Aufgabe in dieser eigenartigen Herde würde ihn noch ausreichend mit Gesellschaft überhäufen.
Zufrieden legte er sich unter einen der hier rah gesähten Bäume. Mit einem entspannten Seufzer schloss er die Augen. Auch wenn er ruhte, waren seine Sinne aufmerksam auf seine Umgebung gerichtet. Bereit, sofort zu reagieren.


Wörter: 349

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05.05.2016, 16:28
»Red
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» Korallenbucht

Zeniko


Daryl Dixon hatte Red zwar in ihrer hitzigen Wut herunter gekühlt, sie beschwichtigt, aber das hieß noch lannge nicht, dass sich dieser Zustand halten würde, noch dass sie vergessen konnte, was in jüngster Zeit geschehen war. Ihre Stirn war kraus gezogen, tiefe Furchen bildeten sich zwischen den Augen. Während sie so auf das Wasser schaute, spürte sie eine langsam eintretende Entspannung und damit konnte der Hunger eintreten. 
»Ich muss essen!«, sagte sie wieder deutlich gebrochen, entschuldigte sich nicht, fand es nicht für nötig. Sie ging zum Wasser und lauerte so lange, bis sie einen großen Fisch sah. Vielleicht nicht gerade der Hauptgewinn, aber lieber so einen kalten Fisch als gar nichts. Urplötzlich knurrte sie und schnappte direkt darauf zu. Galina hatte einen großen zappelnden Fisch zwischen ihren Fängen, den sie immernoch anknurrte, als könne sie ihn dadurch betäuben und zum still bleiben animieren. Sie zog den Fisch vom Wasser weg. So weit, dass er es nicht allein wieder zurück schaffen würde und fraß ihn auf. Nur der Fischkopf blieb übrig, um dessen Entsorgung konnten sich allerdings die Möwen oder sonstiges Getier kümmern. Das war definitiv nicht ihre Aufgabe. 
Für den Moment war sie satt und sie wollte sich wieder dem anderen Wolf zuwenden, Daryl Dixon. Doch sie fand ihn nicht mehr. War er weggelaufen, weil er dachte sie käme eh nicht wieder oder hatte sie sich so weit von ihm entfernt, dass sie nicht mehr die Stelle fand, wo sie ihn getroffen hatte? Sie wusste es nicht. 
Und sie hielt es nicht länger aus. Der Wind war unnachgiebig hier in der Nähe des Meeres. Ein unzufriedenes Geräusch drang aus ihrer Kehle und dann ging sie in die zum Meer entgegengesetzte Richtung. 

Sie stand oben auf dem Gebirge und schaute in in tief heruntergehendes, dunkles, halbmondförmiges Becken herab. Red ging den Rand ab, um einen weniger steil herabführenden Pfad zu finden und sich eben dieses Becken genauer an zu schauen. Halbmond, das passte doch zu einem Wolf. Kein Wunder also, dass sie sich diesen Ort näher besehen wollte und sich angezogen fühlte. Der Ort passte zu ihrer aktuellen Gefühlslage und Einstellung. Schwer zu erreichen, düster und die Bäume dicht an dicht geparkt, so wie ihre Gedanken und Erinnerungen. Sie erkannte die Parallelen und ein Grinsen flackerte kurzzeitig auf ihren Zügen auf. Und dann glaubte sie einen Pfad entdeckt zu haben, doch noch ehesie diesen betreten konnte rutschte sie herab und kugelte den Hang hinunter, direkt auf einen Artgenossen drauf. Die Luft entwich ihren Lungenflügeln vom aufprall, sie war wenige Bruchteile ohnmächtig. Aber dann fühlte sie etwas warmes unter sich, sprang wie besessen auf, sah den fremden Wolf und knurrte bedrohlich aus tiefster Kehle. Das Knurren verstummte. Dieser Wolf sah aus wie der Dmitri, in den sie sich damals - lang, lang war es her - verliebt hatte. Damals als die Welt noch in Ordnung war. Schmerzlich heulte sie auf und knurrte dann wieder. Die Rute zwischen den Beinen geklemmt, die Ohren zur Seite gekippt, das Nackenfell gesträubt, der Kopf gesenkt. 


27.06.2016, 13:58
» Zeniko


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Red



Entspannt sann er seines Lebens, dass ich so stark verändert hatte. Wenn er jetzt darüber nachdachte, sehnte er sich nach der Sicherheit und Einfachheit des Naturparks. Es war so einfach gewesen. Er hatte sich nie darum Sorgen müssen, wie er durch kam, wo er Unterschlupf fand. Alles war dort gegeben. Ja, es war beengt gewesen und die Führung des dortigen Rudels war nicht so einfach gewesen, aber er war ausgefüllt in seiner Aufgabe. 
Er genoss die Ruhe hier, als er sich allein im Tal währte. Er hatte noch niemanden getroffen, lauschte nur den wechselnden Gezeiten. Ob das hier auch zutraf, wenn kein Meer in der Nähe war?
Der Rüde kam sich immer noch so neu und fremd in diesem Leben vor. Es war anders, ebenfalls schön und er hatte wieder eine Aufgabe gefunden. Das hatte ihn am meisten belastet.
Bald war es wieder Zeit zum Aufbruch. Er musste jagen gehen und sollte nach seiner Herde sehen. Außerdem wollte er das Tal weiter erkunden, in das er zufällig gestolpert war. 
Auch wenn er sich nicht sicher war, ob er lange hier bleiben wollte, oder ob er wieder verschwand, aufgrund der Streitigkeiten die hier herrschten. Noch konnte er sich nicht entscheiden also wartete er einfach ab, was weiter geschah.
Gerade als er sich aufgerichtet hatte und auf den Pfad zurückkehren wollte, der ihn wieder nach draußen führen würde, hörte er etwas. Kurz darauf sah er es auch, doch dann fiel es auf ihn. Er ging durch das Gewicht zu Boden und ihm wurde die Luft aus den Lungen gepresst. Scheiße.
Nachdem er aber keine Zähne in sich spürte, wand er sich nur so schnell es ging unter dem Körper hervor.
Er kam nicht weit, als das Gewicht verschwand und er ein knurren vernahm
Sofort richtete er sich auf und spannte seinen Körper an. Er hasste den Kampf, doch er duldete ein derartiges Verhalten ihm gegenüber nicht. Schon gar nicht, nachdem der andere Wolf auf ihn gefallen war.
Dem Geruch nach zu Urteilen, war es ein weibchen. SIe sah nicht einmal schlecht aus.
Dem Knurren war ein verzweifeltes Heulen geworden, nur um ihn dann wieder anzuknurren.
Sofort machte er sich klein, spannte seinen Körper an um sofort losspringen zu können. Eine falsche Bewegung und er wäre auf ihr.
Er registrierte die ganze Haltung der Fähe. Sie schien ihn zu fürchten, dazu gab es jedoch keinen Grund.
Dennoch erwiderte er ihr knurren. Er ließ nicht so mit sich umgehen. Trotzdem würde er nicht den ersten Schritt machen, sah sie nur fest an. Er blieb dabei nun vollkommen unbeweglich. 
Ruhe und Vorsicht waren seine Devise, doch er war kein leichtes Opfer.
Seine Ohren zuckten auf der Suche nach einer weiteren Gefahr. Er versuchte auch sich gegen einen Hinterhalt zu wappnen. 
 


Wörter: 518

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05.07.2016, 12:30
»Red
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Zeniko



Der fremde Wolf der dem jungen Dmitri glich, als seien sie Zwillinge gewesen, nur getrennt durch die Jahre, spannte seinen Körper an. Bereit zu kontern, wenn Red angreifen würde. Gegenseitig musterten sie sich, während ein dauerhaftes Knurren aus der Fähe drang, das nun von dem Rüden ihr gegenüber erwidert wurde. Unbewegt standen sich die beiden gegenüber, fixierten sich gegenseitig mit den
Blicken. Ein gefährlich gespanntes Spiegelpaar beide bereit die Zähne im jeweils anderen Körper zu versenken. Der Fremde wollte sich nur verteidigen. Wobei sie an diesem Gedanken zweifelte, als sie sah, wie sich seine Ohren bewegten. 
Das brachte sie kurz aus dem Takt. Das knurren verstummte und die geduckte Haltung sprang von ihr ab und sie lehtne sich auf allen vieren nach hinten, sodass man meinein konnte, sie setze zum Sprung an. Hörte er sich um, wo sein Rudel war? Hatte sie gerade ein Unfall mit einem Rudelmitglied gehabt und dieses würde gleich nach seinen Kumpanen rufen? Neugierig schnupperte sie in der Luft und setzte ein verdrießliches Gesicht auf. Und wenn schon, sollte er doch holen wen er wollte. Dann hatte das ganze hier und jetzt ein Ende. Die Selbstvorwürfe, das Selbstmitleid, die Wut, die Einsamkeit und der Hass. Genauso die ganzen unbeantworteten Fragen. Warum musste es so kommen? Warum hatte sie nicht? Und die ganzen Gedanken, ach hätte ich doch. Aber Tante Hätte war längst tot. Gestorben in der vergangenheit, jeden Tag aufs Neue. 
Red setzte sich auf ihren Hintern und betrachtete den Rüden. Es war wahnsinnig, wie sehr er Dmitri glich. Eine Kette von Erinnerungen schwappte in ihrem Kopf auf aus Zeiten in denen noch alles gut war. In denen sie glücklich mit ihm war und sie in keine dunklen Machenschaften verwickelt waren. Der andere war jung, jung wie sie selbst es einmal waren, als ihre Liebe noch jung und frisch war, man nicht darum kämpfen musste oder sich fragte, warum man den anderen jemals lieben konnte. Damals war es gegeben gewesen, nicht an zu zweifeln und schon gar nicht daran zu denken gewesen, dass man diese Liebe jemals anzweifeln oder verdammen würde. Und in ihrem  innersten Herzen liebte sie ihn sicherlich immer noch, doch das gestand sie sich nicht ein. Konnte sie nicht, da sie diese Liebe im Moment nicht sah. Kurz bleckte sie noch einmal die Zähne und wischte mit der Zunge über die Vorderseite, ehe die Reihen der spitzen Fänge wieder hinter den Lippen verschwanden. 
Sie war still und wartete. Gefangen in ihren eigenen Gedanken und Erinnerungen. Gespannt darauf, was nun passieren würde. Doch ihr Körper sprach keine Bedrohung mehr aus. Die Traurigkeit legte sich wieder über ihre Aggressionen und wärmten und wiegte sie leis, jeden Moment konnte es so weit sein, dass sie, die Aggressionen, aus dem für sie gesungenen Wiegelied der Traurigkeit wieder schreiend wie ein Kleinkind erwachten. Aber noch betrachtete sie ihn wachsam. So ähnlich. So jung. Immer wieder die kriesenden Gedanken. Warum? 


17.07.2016, 13:59
»Red
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Au revoir Fremder Zeniko



Und dann nach langem verharren in ihrer Position, dem Abwarten was passieren würde und dem wachsamen Beobachten, stieß sie einen lautlosen Seufzer aus und wandte ihren Blick ab. So kamen sie nicht weiter. Natürlich, sie war gestürzt und auf diesem fremden Wolf gelandet. Andere würden in große Entschuldigungseskapaden verfallen, nicht so Red. Und was sollte sie etwas spielen, was sie selbst nicht war? 
So langsam verlor die ältere Dame allerdings ihre frisch erarbeitete Gelassenheit wieder. Es fing damit an, dass sie gelangweilt und unmerklich mit dem Oberkörper vor und zurück schwankte, dann rutschte sie wenige Zentimeter mit ihrem Hintern umher, ehe sie unruhig, fast schon rastlos aufstand und ihren Kopf in die Richtung drehte, in der der andere Wolf schaute. Den Körper ließ sie ihm allerdings ausgerichtet. Man konnte eben nie vorsichtig genug sein. Dann streckte sie sich und gähnte. Müde Augen schauten in die des fremden Rüden, dann schüttelte sie ihr Fell und sträubte es kurzzeitig. 
»Nun denn, Zeit zu gehen.«, ihre Stimme klang fast schon versöhnlich, wenngleich ihr russischer Akzent wieder einmal so stark herausgekehrt war, dass sie ein wenig klang wie eine keifende Hausfrau. Aber wehe dem, der das anmerkte! Der konnte nicht ganz bei Trost sein oder war Masochist, andere Möglichkeiten gäbe es dann wohl keine mehr. 
Die rote Fähe nickte ihm zu, drehte sich rasch um und kletterte den Hang den sie herabgerollt war wieder hoch. Oben angekommen drehte sie sich noch einmal um, aber sie sah ihn nicht mehr. Ihr Gespenst von Dmitris jüngerem Erscheinungsbild war fort. Sie rief ihn sich in ihr Gedächtnis und schloss die Augen. »Lebe wohl!«, wisperte sie sehnsüchtig in den lauen Abendwind. Dann war ihr Blick wieder wach, ein erneutes Seufzen ertönte, gefolgt von einem Dmitri, oh Dmitri, das ihr durch den Kopf ging. Doch dann setzte sie sich endgültig in Bewegung, fort von diesem Mondtal.

» Mission: neue Familie kennenlernen


19.09.2016, 22:28
»Bella
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Zsadist



Traurig hatte sie sich abgewandt. Sie verstand diese Krieger nicht. Alle beide nicht. War es nur, weil sie aus der Aristokratie kam, die ihr nie zugesagt hatte, oder war es ein Krieger-Ding?
Auf jeden Fall hatte es Bella genervt, dass all ihre Versuche dem Stillen Krieger nache zu kommen so gnadenlos abgeschmettert wurden.
Stattdessen hatte sie sich, verletzt und in ihrer Ehre gekränkt abgewandt und war ihren Weg gegangen. Sie hatte verstanden, dass sie nichts erreichen würde. Vielleicht sollte sie Zsadist alleine abpassen. War er allein unterwegs?
Die Nächte im Tal waren klar gewesen, als der Sommer gekommen war. Der Herbst, der immer schneller Einzug in dieses Tal erhielt, trübte ihre Stimmung nur ein wenig. Stattdessen suchte sie sich entspannt ihren Weg den kargen Weg hinab. Sie hatte dieses kleine Tal bereits einmal gesehen, doch es war ihr trostlos vorgekommen. Sie hatte sie darin nicht aufhalten wollen, denn es deprimierte die Stute.
Doch heute war sie absichtlich hierher unterwegs.
Der Regen schlug sich immer wieder durch die trüben Wolkendecken und erweckten den Eindruck, als wollten sie Bella einfach nur nerven. Das gefiel der Brauen gar nicht, und sie warf würdevoll die Mähne in die Höhe und starrte böse auf das Wetter, das ihre Stimmung immer weiter drückte.
Sie war hier um sich einen Plan zu überlegen. Irgendwie musste sie an den Stillen Hengst heran kommen. Er faszinierte sie. Alles an ihm. Sein Äußeres wie auch seine geheimnisvolle Aura gefielen ihr. Es war die Gefahr, die ihr durch ihren geliebten Bruder immer verboten worden war. Sie wollte sie spüren.
Doch dafür musste sie die Krieger erst einmal finden, das war schwer genug. Bella liebte Herrausforderungen und war nicht bereit, so einfach aufzugeben. Aber erst einmal musste ein Plan her. Die Bruderschaft finden, den Lessern weiter aus dem Weg gehen und schließlich: Zsadist ausfindig machen. Sie wollte ihn. Und sie würde sich nicht mehr so einfach abspeisen lassen. Das hatte ein für alle Mal ein Ende.


30.10.2016, 20:25
» Zsadist


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Bella



Lange war der Friese allein umhergeirrt. Hatte sich nicht mehr bei seinen Brüdern blicken lassen. Einfach nur für sich gelebt. Sich ab und an mal bei einem Weib genährt, doch das war es auch schon. Doch allein bei dem Gedanken könnte er schon wieder kotzen. Doch es machte es erträglicher wenn es normales Blut war, und keines von irgendeiner auserwählten. Lieber würde er sterben als diese in Anspruch zu nehmen. Er konnte das ganze immer noch nicht hinter sich lassen, trotz dessen das er dieses Weib gegtötet hatte. Ihren Schädel weiterhin aufbewahrte. Das änderte alles nichts an dieses Trauma was er mitgemacht hatte. Und dank seinen Beinen würde er auch immer und immer wieder daran denken, bis es ihn irgendwann nicht mehr gab. Ein leises seufzen drang über seine Lippen. Er musste mal wieder kämpfen, sein Fell mit schwrazen Blut besudeln. Und genau bei diesen Gedanken roch er den Geruch der Lesser. Seine Ohren vergruben sich tief in seinen Nacken, er wand seinen Kopf herum und sah direkt in das Gesicht eines Lessers. Seine weiße Mähne verdreckte seine Augen, doch das war ihm egal. Er fackelte nicht lange, rannte direkt auf dieses Monster zu und riss ihn zu Boden. Er selbst bekam einige tritte ab, doch es machte ihn nichts aus. Er war komplett in Rage und vergass alles um ihn herum. Mit einem kräftigen tritt in den Bereich wo das Herz des Lessers sitzen müsste, ließ er ihn mit einem lauten Knall wieder zu seinen Meister zurück. Zufrieden blickte er auf die Stelle, wo vorher noch der Lesser gewesen war. Er wand sich jedoch recht schnell davon ab und führte seine Reise fort. Vergaß allerdings sich das schwarze Blut vom Fell zu waschen, weshalb er dann doch den Talkumgeruch an sich kleben hatte.
Angekommen war er in einer steinigen Landschaft, die fast so aussah wie die oberfläche des Mondes. Zumindest stellte er sich diese genau so vor. Viel los war hier nicht wirklich, jedoch tauchte eine bekannte Person vor seinen Augen auf. Bella. Er blieb stehen, ließ sie dabei jedoch nicht aus den Augen. Wagte es sich nicht näher an ihr heran zu treten. Entweder sie würde zu ihm kommen, oder er würde seinen Weg fortführen.


Wörter: 417

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31.01.2017, 22:53
»Bella
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Zsadist



Bella hatte es in ihrem Leben nie leicht gehabt. Es war nicht so das sie ihr leben hasste, doch in die Glymera geboren zu werdne war nicht einfach.
Und nicht nur das, die überhebütung durch ihren Bruder war ebenso schlimm. Sie liebte ihn und sie wusste auch, dass er sie auf seine eigene verquere Art liebte, doch meistens ging ihr diese Fürsorglichkeit auf die Nerven.
Die Lesser wurden immer stärker und doch konnte sie ihnen immer wieder aus dem Weg gehen.
Die Dunkelheit war ihr einziger Freund. So auch heute Nacht.
SIe liebte die klaren Winternächte, die gerade vorherschten. Die Kälte machte ihr nichts mehr aus.
Nur ihre Sehnsucht wurde mit jedem Moment stärker.
Wie konnte sie einen Hengst vermissen, den sie gar nicht kannte. Der Gefährlich war.
Noch nie war sie derart veressen drauf gewesen einen Hengst wiederzusehen. Egal ob Sterblich oder Vampir, sie wollte nur mehr ihn. Wie ein zwang, doch sie konnte ihn einfach nicht mehr finden. Das ganze Tal hatte sie inzwischen nach ihm abgesucht und hatte nichts gefunden.
Jetzt verfluchte sie dne Tag, der sie zwang sich zu verstecken und zu ruhen, bis sie nach Sonnenuntergang wieder erneut auf die Suche gehen konnte.
Als ob es der Hengst darauf anlegte, sich vor ihr zu verstecken.
schlag ihn dir endlich aus dem Kopf, er will nichts von dir.
Es tat weh, dass sie ihn nach all der Zeit und der erfolglosen Suche immer noch nicht loslassen konnte.
Deswegen war sie sich auch sicher, dass es sich um einen Traum handelte, als sie den Blick hob un in die schwarzen Augen ihres gegenübers starrte.
Er hatte innegehaöten und schien darauf zu warten, was geschen würde. Oder er machte sich erneut fluchtbereit.

Zügig aber nicht übereilt trabte sie auf den Hengst zu. Se wolle ihn nicht erneut vertreiben sondenr ihn kennenlernen. Ihn auf jede erdenkliche Weise kennenlernen. Die Gefahr die von ihm ausging zog sie wie magisch an, aber da war noch mehr. Etwas das sie nicht erklären konnte.
Leise schnaubend trat sie näher, hielt jedoch etwas von ihm entfernt an. Es war der Geruch, der den beeindruckenden Hengst umgab. Der Geruch nach Talkum lag schwer in der Luft. Erst jetzt erkannte sie, dass er durchtränkt davon war.
Zsadist. Ich freue mich dich wiederzusehen. Ich hoffe du bist unverletzt. Der Kampf war sicher erfolgreich. versuchte sie das Gespräch zu beginnen.
Nur bei Ihm fiel es ihr Schwer zu beginnen, er widersprach allem was sie kannte.
vielleicht wollte sie es deswegen so unbedingt haben.


01.02.2017, 21:39
» Iyuptala
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Einstiegspost - Wer will Playen?



Eine Pfote vor die andere setzend. Langsam taten ihr diese vier echt weh, ihr schritt wurde unrunder bei jedem niedersetzen der Ballen auf das harte Gestein. Niemals hätte sie gedacht, dass dieses Gebirge so riesig war und ihre Pfoten schließlich doch mitteilten, dass jene nicht mehr konnten. Ein jeder Druck ihres Gewichtes auf den Boden sendete Abermillionen Stiche ihre Läufe hinauf. Tala wusste, wenn sie bald keine Pause machen konnte, würde sie noch verrückt werden vor Schmerzen! Ein weiterer abstieg der noch beschwerlicher war als jene davor, dennoch hatten ihre Augen ein Ziel, das Tal, welches unten lag, schien als guter Punkt zu liegen, an dem man getrost sich ausruhen konnte, ohne irgendwelche vollgestörten Wölfe. Ja, Vollgestört, davon war sie vor vier Tagen einer kleinen Gruppe begegnet. Drei Rüden, eine Fähe. Die Fähe tat ihr leid, sie schien den dreien so unterwürfig zu sein. Aber Tala hatte gut daran getan, sich schnell zu verdrücken, denn ihre dunklen Auren schienen nichts Positives im Sinn zu haben. Auch Kicai hatte sie dazu gedrängt. Sein Federkleid war aufgeplustert gewesen, ein Anzeichen, dass er sich gar nicht wohl fühlte. Natürlich war der Rabe bereits in den Baumwipfeln des Tals und krächzte sein Lied. Einsam, wie es Tala schien. Sonst lag dieses Sichelförmige Gebilde nämlich sehr still unter ihren Pfoten.

“Schhhh…. verdammt!“ jaulte die schwarze Fähe plötzlich auf und strauchelte stark. Als wäre sie in einen Armeisenhaufen gefallen, jagten tausend Stiche ihren Ballen empor, nachdem sie träumend auf einen spitzen Stein getreten war. Nach gefühlten Stunden, begann es zu Dämmern und endlich, endlich tauchte die Wölfin ein in den Wald. Dicht standen die Nadelbäume beisammen, bildeten so eine gute und dicke Moosschicht. Flechtmoos. Zufrieden seufze der Dunkelpelz und wie Balsam schmiegte sich das Geflecht an ihre Pfoten.

“Ein guter Platz zum Ausruhen mein Freund, nicht wahr?!“ säuselte sie, als der Rabenvogel mit seinen zweifarbigen Augen auf dem Boden vor ihr landete. In der Zeit hatte sich Tala einfach unter den Busch verzogen und eingerollt. Ihr Freund und Geleit tapste zu ihr und legte sich in ihre Pfoten. So als seien die zusammengeklappten Läufe sein Nest. Tala jedenfalls genoss die Nähe ihres Freundes. Bald schon sank der tiefe Schlaf über sie. So feste, dass sie nicht mal bemerkte, wie die Sonne über die Berge kletterte und ein neuer, erfrischender Tag begann.

Erfrischend war zu milde ausgedrückt, denn der Frost hatte sich über Nacht auf den Boden gelegt und durch die leichte schleierwand aus Nebel konnte man kaum bis zu den Bergwipfeln schauen. Mit seinem Schnabel liebkoste er die Wölfin und schaffte es so, diese Wach zu bekommen. Müde blinzelte Iyuptala den Schlaf aus den Augen, ehe sie sich aufrichtete und lange zu strecken begann. Schwer wogen ihre Gliedmaßen, die eine solch harte Wanderung durch das Gebirge nicht kannten. Doch das war der Dunklen völlig egal, mit entschlossener Miene erhob sie sich, wand sich aus dem Busch und blickte sich um. War sie tatsächlich alleine hier? Gab es eine kleine Quelle oder ein Rinnsal um den Durst zu stillen? Kurz hob sie ihren Fang an, öffnete die Nasenlöcher und sog den Geruch des feuchten Mooses ein. Zur Not würde sie das Mooskraut nehmen, immerhin war dies ein vertrautes Geflecht. Unsicher schnippten ihre Ohren hin und her. Nur mühsam konnte sie sich dazu durchringen, sich das Tal hier einmal an zu schauen, jedenfalls den Teil, an dem sie heran kam, indes Kicai bereits die Bäume durchstreifte. Auch er war noch nie so lange allein. Es tat ihr leid, dass der wunderbare Rabe wegen ihr seine Familie verlassen hatte. Immerhin hatte sie ihm gesagt, er solle dort bleiben. Jetzt gerade war sie froh, dass er nicht auf sie gehört hatte. Egoistisch oder?


Wörter: 709

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06.09.2018, 09:40
»Hawke
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Iyuptala



Wieviel Leid konnte ein einziges Wesen ertragen, ehe es resignierend den Freitod wählte? Hawke hatte mehr verloren als irgendein anderer, den er kannte. Und er kannte sowohl viele weitere Wesen, als auch schlimme Schicksale. Doch er hatte den Kopf noch nicht hängen lassen, viel zu stolz und stur war der kräftige Wolfsrüde mit dem dunklen Fell und den goldenen Augen, die wie flüssiges Metall glimmten. Er war noch nicht bereit, sich unterkriegen zu lassen von irgendeinem Gott oder Schicksal - wer auch  immer für einen solchen Haufen Scheiße verantwortlich war. 
Eine Zukunft hingegen sah er im Moment eben so wenig. Er war nicht nur ein Wolf, seine Gattung benötigte den Halt im Verband noch viel dringender, als normale Raubtrudel. Ohne die Wärme seiner Familie war er hilflos, ganz gleich wie stark sein Körper sein mochte. Doch er konnte nicht bei ihnen bleiben, eine viel zu große Gefahr barg er in sich. Er war ein Gestaltwandler, der nicht mehr zum Wandeln fähig war. Das Tier in ihm hatte die Oberhand gewonnen und so auch seine Instinkte. Einst Rudelführer, war er nun nur noch eine Belastung gewesen. Und er hatte gewusst, es würde einen anderen geben, der sich besser um das Rudel würde kümmern können.

Doch nun spürte er die Einsamkeit schwer auf seinen Schultern lasten. Die heilsamen Berührungen fehlten ihm und er spürte, wie sein Geist immer schwächer wurde. Leise seufzend tapste er weiter. Das Leben hatte es einfach nicht besonders gut mit ihm gemeint. Vielleicht bot es ihm wenigstens nun ein wenig Trost? 

Als eine Fährte seine Nase tangierte, hielt Hawke inne und stellte die Ohren gespannt auf. Er konnte die Witterung nicht eindeutig zuordnen, zu viele Gerüche überlagerten sich hier an diesem Ort. Es mochten viele Wesen und Kreaturen hier hausen, sie alle dufteten anders. Doch Hawke glaubte, den intensivsten der Gerüche als den einer Wölfin heraus kristalliesieren zu können. Ein Vogel raschelte in den Baumwimpfeln, kurz blickte der Rüde auf ehe er wieder die Umgebung nach der Fremden absuchte. Dann entdeckte er sie; ebenso dunkles Fell wie er selbst, jedoch nicht wie bei ihm durchzogen von kleinen, golden schimmernden Härchen. Er ließ ein Grummeln verlauten, in der Hoffnung, sie nicht zu verschrecken. Vielleicht würde sie ihm ja ein wenig Gesellschaft leisten und so wenigstens ein paar seiner Wunden zu heilen helfen.



06.09.2018, 12:37
» Iyuptala
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Hawke




Leise seufze sie. Immer wieder beobachtete die dunkle Fähe, wie kleinere Käfer durch das Moos am Boden krabbelten. Schleppend verlief ihre eigene Suche nach, nach was? Einem eigenen Rudel? Einer Familie? Einem Abendteuer? Letzteres stand sie nicht sonderlich drauf. Warum war sie noch mal von ihren Eltern fort gegangen? Ach ja, aus Stolz und weil die Ahnen es ja wollten. Laut lies sie frustriert einen Luftzug aus ihrer Nase gleiten, hob den hübschen Kopf und blickte in die Bäume. Nur ihr Geleit war mit gekommen auf jene unwirkliche Reise, eine Reise in der sie bislang noch nicht wirklich Erfolg hatte. Weder sich selber zu erkennen, noch Kontakt mit ihrem Großvater auf zu nehmen oder neue Kräuter zu finden. Andere Dinge aus einer anderen Welt ganz zu schweigen. Langsam aber sicher war es Tala leid, einem Glauben hinter her zu laufen, obgleich es der einzige Halt in diesem jetzigen Leben darstellte.

Beides geschah beinahe gleichzeitig. Hinter sich vernahm sie aus der Stille dieses Tales heraus ein grummeln, gefolgt vom raschelnden Gefieder und dem plötzlichen warnenden Krächzten. Iyuptala wirbelte herum, wobei ihre Läufe protestierend schmerz in ihren Körper jagten. Hoch erhoben war der Kopf, die Ohren aufmerksam lauschend aufgestellt und ihre Augen verengt um besser sehen – nein fokussieren zu können. Langsam erhob sich die Rute und das Fell auf ihrem Rücken stand ohne das geringste zu tun zu Berge.
Stille.
Druck in ihrer Brust, schließlich schrien die Lungen gequält auf und sie merkte, dass sie die Luft die ganze Zeit angehalten hatte. Möglichst lautlos saugte sie gierig nach dem Leben und erblickte einen leichten Schatten im Gebüsch.

Kicai hielt sich hinter ihr im Baum auf, krächzte allerdings warnend und wartete was geschah. Der Welpe war eh ins Wasser gefallen, also konnte er beruhigt weiter krächzen.

“Wer seid ihr?!“ sie schob minimal ihre Schnauze nach vorne um in die Richtung zu blicken, aus dem das Geräusch kam. Waren es die Wölfe von vor einigen Tagen? Diese komischen Bälger? Natürlich waren sie älter, aber Tala hatte keine Zweifel daran gehabt, dass sie um Längen unreifer waren als sie selber. Nicht viele waren so verbunden mit der Natur wie ihr Volk. Das waren die warnenden Worte von ihrem Vater gewesen.



Wörter: 418

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06.09.2018, 14:10
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