Stillreich » Das Tal » Die verwunschene Quelle #2
» Myra
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Kazuya



Während die Myra ihren Gegenüber nicht aus dem Blick ließ, ihre gelben Augen fest auf seiner Gestalt gerichtet ließ, zogen, beinahe unbemerkt, dunkle Wolken am Horizont herauf. Erst als ein Wind, kurz, heftig und mehr als eisig, über den Körper der recht kräftigen Hündin pfiff, lenkte diese ihren Blick gen Himmel. Noch hielt das Wetter, aber das, was da heran zog, verriet, das es irgendwann in nächster Zeit mehr als ungemütlich werden würde. Nicht das dem Oberhaupt der Ken das etwas ausmachen würde. Zumindest nicht wirklich. Sicher war Sonnenstrahl und Wärme angenehmer als Schnee und Kälte, aber es war nun mal Winter. Und manche Dinge waren eben, wie sie waren. Es galt dann nur noch das Beste aus dem Ganzen zu machen. Und das war so ziemlich genau Myras Lebensmotto – einfach leben, das Beste aus jedem Augenblick machen und heraus holen. Dinge zu ändern, die veränderbar waren, und hinzunehmen, was nicht änderbar ist. Und trotz allem immer weiter zu machen. Stillstand gab es kaum im Leben der Dunklen.

Kazuya erhob erneut die Stimme, holte Myra damit in die Begegnung zurück. Aus dem Augenwinkel nahm sie seine leichte Verbeugung wahr, kommentierte sie jedoch lediglich mit einem leichten, respektvollen Nicken. "Nun, Kazuya, ich bin eines der Oberhäupter. Von den Ken, genauer gesagt." In der Stimme der Hündin schwang deutlicher Stolz mit. Sicher, darauf konnte man auch Stolz sein. Und eigentlich hatte sie gedacht, dem Husky wäre ihre Stellung bewusst gewesen. Warum sonst war er so unterwürfig gewesen? Und, auch wenn der Rüde sich langsam aber sicher entspannte, so zeugte doch seine ganze Haltung, seine Art und Weise, von mehr als nur Respekt. Strahlte sie wirklich so viel Autorität aus? Immerhin wirkte er nicht mehr arg so sehr wie ein Schwächling und vielleicht steckte doch mehr in ihm, als er gerade zeigte? "Und du bist so etwas wie ein Wächter, nehme ich an?"

Kazuya setzte fort, bestätigte mit seinen weiteren Worten ihren Verdacht. Auf Patrouille war er also gewesen. Nun, da hätte der Husky wohl eigentlich mehr aufpassen müssen? Wobei, auch Myra hätte Acht geben können, so als ranghohes Tier. Kazuyas weitere Worte schafften es tatsächlich etwas wie ein schiefes Lachen ins Gesicht der sonst nach außen fast immer gefassten, festen Hündin zu zaubern. "Mir? Wehgetan?" wiederholte Myra mit leichter Belustigung in der dunklen, beinahe rau klingenden Stimme. "Mitnichten. Ich halte weitaus mehr aus." Sonst wäre sie wohl kaum zum Oberhaupt geeignet. Instinktiv straffte Myra die Haltung, spannte die Muskeln unter dem seidigen, glänzenden Fell. So glich sie mehr einem Rüden, maskulin, und keinesfalls einer femininen Hündin. "Ich wollte dich aber keinesfalls von deiner Aufgabe abhalten. Sofern du willst, zieh weiter." Würde er es tun? Einfach so weiter laufen, immer an der Grenze entlang, oder weiter hier mit Myra verweilen, ihr die Zeit vertreiben?

Ein plötzliches Ziehen im Körper ließ die Hündin aufhorchen. War es tatsächlich wieder soweit? Eine nachdenkliche Falte erschien auf ihrer Stirn, während sie sich versuchte zurück zu erinnern, wie oft seit dem letzten Mal die Sonne auf- und untergegangen war. Zeitlich könnte es hinkommen, und auch wenn die Dunkle großzügig auf dieses regelmäßige Zeit – die Läufigkeit – verzichten könnte, immerhin hatte sie keine Zeit, ganz zu schweigen von den Nerven, für Nachwuchs, die Karriere ging einfach vor, es war Natur und gehörte dazu. Und selbstbewusst wie das Oberhaupt war, würde es sich von so ein bisschen Hormonzeugs nicht den Tag oder die Begegnung mit dem Rüden verderben lassen. Immerhin, er würde sich benehmen können, und wenn nicht würde Myra ihn schon zurechtweisen. Fair, aber eindringlich, wie es sich gehörte. Oder war es vielleicht doch nur das Gefühl von Hunger?



Wörter: 655

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31.01.2019, 20:17
» Engelspfote
I ain't no angel, I never was

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-> aus dem Rudelgebiet

Kennocha



Aufmerksam lauschte Engelspfote der anderen Fähe, doch so ganz konnte sie ihre Worte nicht verarbeiten. Gerne hätte sie nachgefragt, doch sie wusste nicht wie. Sie wollte nicht zu viel verraten, wollte nicht riskieren, dass man die gleichen Erwartungen an sie hatte, wie es in ihrem alten Rudel der Fall war.
Warum redete sie von Flügeln bei Engeln? Und was es zu bedeuten, dass jeder lernen konnte zu heilen, und was für Kräuter? Ja, an dieser Frage könnte sie sich festhalten, das würde vielleicht immerhin etwas Klarheit bringen. "Wie meinst du das, jeder der will kann lernen zu heilen?"

Kennochas nächste Frage veranlasste die Weiße dazu ihren Blick wieder zu senken, warum hatte sie sich verraten müssen? Nun ja, für einen Rückzug war es zu spät. Also die Wahrheit, sonst blieb ihr nichts. Ja, ich habe ein Rudel, nein, hatte... Ich..., betreten wandte sie den Blick ab und ihre Stimme erstarb zu einem Flüstern, "Ich bin weggelaufen. Deshalb sind sie auch nicht da." Klang das nun glaubhaft genug? Falls nicht hätte Engelspfote ja doch keine bessere Erklärung, was war schon besser als die Wahrheit? Es blieb ihr nur die Hoffnung.

Ja, was würde sie gerne können? Heilen? Es wäre das erste was ihr einfiel. Aber Kennochas Einwand brachte sie wieder zum zweifeln. Wollte sie es wirklich? Oder wollte sie es nur um sich selbst etwas zu beweisen? Um sich selbst zu zeigen, dass sie es doch konnte? Oder hatte sie nicht viel mehr Angst davor? Angst davor, dass sie es am Ende doch konnte und es nur nie getan hat? Wahrscheinlich war die Angst sogar größer als der Wille. Aber was könnte sie sonst lernen? "Was könnte ich denn lernen?", sie sprach ihre Gedanken einfach aus, merkte es nicht einmal. Sie kannte sich nicht aus. Jagen gab es noch, aber war das etwas für sie?


Wörter: 331

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02.02.2019, 22:36
» Celos


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Ich traue mich nach einer langen, langen Zeit mal wieder an ihn.

 

Liesel



Für einen Moment fühlte Celos sich seltsam befreit, schwerelos, so als hätte er seinen Körper verlassen und würde federleicht auf einer Wolke schweben. Doch dies war nur ein kurzer Moment zwischen Traum und Wirklichkeit, und einen Augenblick später wurde er sich seines Körpers wieder vollends bewusst. Seine Glieder schmerzten ob der unbequemen Position, in der er geschlafen hatte, und mit einem dumpfen Ziepen meldete sich auch das verletzte Vorderbein zu Wort. Mit einem Seufzen öffnete der Braune die Augen. Sogleich fühlte er sich für einen Wimpernschlag in die Schwerelosigkeit zurückversetzt. Noch immer konnte er nicht glauben, dass dieses engelsgleiche Wesen sich seiner angenommen hatte. Liesel war nicht nur für seinen Körper die Rettung gewesen. Auch seine Seele schien in ihrer Nähe aufzublühen, wie er es nicht mehr für möglich gehalten hatte. Sein Herz machte einen kleinen Sprung in seiner Brust, während sein Blick ihre entspannten Züge in sich aufsog. Es war das erste Mal, dass die Schimmelstute in sich zu ruhen schien, seit er sie getroffen hatte. Normalerweise war ihre Haltung immer angespannt, auch wenn er es schaffte, sie einmal zum Lachen zu bringen, auch wenn er keinen Grund sah, weshalb sie sich nicht fallen lassen könnte. Celos versuchte, möglichst regungslos zu bleiben, um sie ja nicht aufzuwecken, um sie weiter betrachten zu dürfen, ihre Nähe zu genießen. Zu gerne hätte er sich zu ihr vorgestreckt, um sanft ihre zarten Fesseln zu berühren, doch er hielt sich mit aller Kraft zurück. Auch nachdem sie sich in den vergangenen Tagen aufopferungsvoll um ihn gekümmert hatte, so fürchtete er immer noch, sie mit einem Mal zu verschrecken. Und sie jetzt zu verlieren, das wäre sein Untergang. Da war er sich sicher. Als hätte sie seine Blicke auf sich gespürt, schlug Liesel die Augen auf. Der Braune bemühte sich, möglichst unbeteiligt zu gucken, ganz so, als wäre sein Blick nur zufällig, nur für einen Moment auf ihr gelandet. Mit niedergeschlagenen Augen schnoberte er über den Boden, so als suche er mit den Lippen nach etwas Essbarem. Dabei was die Erde um ihn herum aufgewühlt von seinen Versuchen, auf die Beine zu kommen, und die wenigen verbleibenden Grashalme hatte er schon in den vergangenen Tagen abgeknabbert. Und so nahm er seinen Mut zusammen, und sah wieder zu ihr hoch, ein Lächeln auf den Lippen. „Guten Morgen, Liesel“, begrüßte er sie leise. Mit klopfendem Herzen wartete er auf ihre Reaktion. Nebenbei testete er vorsichtig das verletzte Bein, zog es erst ein Stück zu sich heran, übte dann ein wenig Druck darauf aus. Beide Male durchzuckte Schmerz seinen Körper, doch es fühlte sich nicht mehr so an, als würde dieser ihn von innen zerfressen. Er war da, doch er konnte sich mit ihm arrangieren. Hoffnungsvoll blickte er auf seinen Huf, dann wieder in Liesels Richtung. „Denkst du, ich könnte es heute wieder einmal mit dem Aufstehen versuchen?“ Inständig hoffte er, dass sie dies befürworten würde. Dann würde er ihr zumindest ein Quäntchen weniger zur Last fallen.


Wörter: 610

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Aufgaben


1. Spiele für einen Tag ein Hundevieh, und du darfst nur wie ein Hund sprechen also nur Knurren, Bellen && Beißen. » Vroni? Hrrrn.

2. Bringe die nächste Person mit den flachsten Flachwitzen (Schwarzer Humor ist auch erlaubt!) zum Lachen. » Ich hasse dich, Vroni! ;D
03.02.2019, 22:44
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