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Alle Posts von Kubo

Alle - Nur Rollenspiel



Kubo » 25.01.2015, 17:26 » Beste Freunde #2
Ja
Kubo » 25.01.2015, 12:00 » Hot or Not #4
Hoti :>
Kubo » 25.01.2015, 11:59 » Traumpartner #4
Möglich
Kubo » 24.01.2015, 20:04 » Beste Freunde #2
Ja
Kubo » 24.01.2015, 15:50 » Die Korallenbucht #1

Kito smilie



Kubo trat sofort einige Schritte zurück, unsicher, wie er nun mit Kito und auch sich selbst umgehen sollte. Was hatte er getan? Er hatte nie vorgehabt, seine Sorgen dem Falben mitzuteilen, schon gar nicht, weil sie sich so sehr mit ihm befassten. Doch jetzt gab es kein zurück mehr und das wurde auch Kubo innerhalb weniger Schrecksekunden klar. Er war ein Narr, ein Idiot, der es tatsächlich gewagt hatte, die Regeln des Meisters zu brechen und dabei auch noch seine Freundschaft zu Kito zu zerstören. Schluckend trat er noch einen Schritt zurück. Und nun? Sollte er ihm noch etwas sagen, oder ihn in Ruhe lassen, sich ihm am besten nie wieder in irgendeiner Art und Weise dem anderen nähern? Aber früher oder später würden sie wieder gemeinsam arbeiten müssen. Sie waren Raben, Brüder. Ein solches Band konnte man nicht einfach ignorieren, egal wie sehr Kubo ihre Freundschaft nun aufs Spiel gesetzt hatte. Die Verbindung, die sie hatten, würde er so leicht nicht zerstören können. Zwar beruhigte ihn dies in gewisser Weise, aber andererseits wurde Kubo dadurch auch klar, dass er niemals eine Chance haben würde, dem anderen wirklich auszuweichen. Die Tatsache, dass Kito seine Lüge sofort durchschaut hatte, hatte den Braunen erschrocken, sowie glücklich gemacht. Kito kannte ihn, besser als irgendjemand sonst es tat. Selbst der Meister würde ihn nicht so gut durchschauen können, wie Kito es geschafft hatte. Aber all das war jetzt nicht mehr länger von Bedeutung. Er würde nun verstehen, warum er es ihm in erster Linie nicht erzählt hatte, warum er zumindest versucht hatte, ihm nur die halbe Wahrheit aufzutischen. Doch er konnte dem anderen nun einmal nichts vormachen, zu lange hockten sie nun schon aufeinander. Kubo hätte jede Lüge Kitos erkennen können, ebenso wie er jede Lüge die von ihm kam entlarvte. Wie grausam war das Schicksal, dass sie diese wunderbare Freundschaft in diese Richtung hatte verändern müssen? Und dann auch nur noch auf seiner Seite. Es war verboten, falsch und er brachte sie beide damit in Gefahr. Und er verlor wohlmöglich das wichtigste in seinem Leben. Einen wahren Freund.

Kubo reagierte zunächst gar nicht auf Kitos Worte, starrte einfach nur auf seine Hufe, die nach wie vor im Schnee versanken. Wie schafften es überhaupt diese Kräuter hier zu wachsen? Er selbst würde es nicht allzu lange im puren Schnee aushalten, selbst mit dem dichten Winterfell, welches seinen Körper überzogen hatte. Doch nach einiger Zeit fing er blinzelnd an zu verstehen. Seine Augen wanderten wieder zu Kito und zu seinem Entsetzen sah der Hengst wahrlich verzweifelt aus. Fassungslos. Als hätte Kubo ihm gerade von seinem bevorstehenden Tod berichtet. Vermutlich war das, was er gesagt hatte fast genauso schlimm. Schluckend versuchte er sich an einem Nicken, schüttelte kurz darauf den Kopf und ließ die körperlichen Gesten schließlich verwirrt sein. Er konnte nicht richtig denken, alles was er tat, schien die Situation nur noch schlimmer zu machen, also blieb er einfach weiterhin stumm stehen, wartete darauf, dass der Boden sich auf tat und ihn verschlang, vernichtete und ihn auf ewig von dieser Welt abtrennte.
Ich weiß es nicht, Kito, es ist eben so. brachte er schließlich mit kratziger Stimme heraus. Was sollte er schon auf das Wieso antworten? Er würde ihm nicht erklären weshalb, er würde den Falben nur noch mehr abschrecken, wenn dieser bemerkte, wie ernst er es mit seiner Aussage eigentlich meinte. Denn je mehr Kubo über Kitos Frage nachdachte, desto klarer wurde ihm das 'Wieso'. Kito war immer an seiner Seite, hatte sich ihm gegenüber nie verstellt, egal wie sehr die anderen es auch taten. Kubo war Jemand, der jedem die gleiche Chance gab, jeden anlächelte, zu jedem freundlich war und meistens auch in jedem das gute erblickte. Er war ein unglaublich freundlicher Zeitgenosse, der nie die Fassung verlor, außer man verletzte seine Freunde. Viele mochten auch ihn, gaben ihm das zurück, was er ihnen schenkte. Zuneigung, Freundschaft, aber keine seiner Beziehungen hatte je diese tiefen Gefühle in ihm verursacht, wie es bei Kito geschah. Denn egal, wie sehr Kubo Jemanden schätzte und mochte, da war immer eine gewisse Distanz. Man wollte ihm sein wahres Gesicht nicht zeigen, genauso wenig, wie er seine Geheimnisse nicht offenbaren wollte. Er war ein Rabe, er konnte sich der schwarzen Magie bemächtigen, er hatte Amnesie, wusste im Grunde nicht, wer er eigentlich war. Es gab viele Gründe, weshalb Kubo sein echtes Ich versteckte. Zu viele Fehltritte und Enttäuschungen hatte er hinnehmen müssen, aber Kito… Kito war direkt, sagte seine Meinung, ließ sich auch von Kubos Geheimnissen und Ängsten nicht abschrecken, denn auch wenn Kito ihn ebenfalls als einen Hengst kennengelernt hatte, der stetig lächelte, so hatte er in ihm nicht nur das gesehen.

Die Tatsache, dass er im Begriff war denjenigen zu verlieren, der ihm am meisten bedeutete, riss eine frische, völlig neue Wunde auf. Wie dumm war er gewesen, ihm sein Problem sagen zu wollen? Sicher, es schien schon fast eine unausgesprochene Regel zu sein, dass zwischen ihnen keine Geheimnisse standen, aber gerade das hätte er vermeiden müssen. Das hier war doch gerade dass, wodurch sie sich entfernen würden. Seufzend schüttelte er den Kopf und betrachtete einige Kräuter, trat auf sie zu und studierte sie. Heilkräuter. Sie trafen auf die Beschreibung, die man ihm gegeben hatte zu und aufgrund der Ablenkung, die sie ihm gaben, begann er sie vorsichtig aus dem Boden zu ziehen, sammelte so viele, wie er mit sich nehmen konnte. Dummerweise beschäftigte ihn diese Aufgabe nicht allzu lange. Er versuchte so große Strecken abzugehen wie möglich, Kito dabei aber dennoch nicht alleine zu lassen. Er wollte sich noch nicht vollkommen von ihm trennen, denn was würde dann geschehen? Würden sie sich jemals wieder in die Augen blicken können? Die Freiheit gemeinsam genießen können? Vermutlich nicht. Aber für Kubo wurde es langsam Zeit zu gehen und er wagte es nicht, Kito zu fragen, ob er mit ihm kommen wollte. Eine neue, völlig fremde und unangenehme Stimmung hatte sich zwischen ihnen ausgebreitet und Kubo starrte fast schon hasserfüllt auf die Kräuter, die er vor sich erblickte. Ein leichtes Kopfschütteln und er sah wieder auf, musterte Kito noch einmal. Es gab keinen anderen Weg, er würde nun zu den Corvus Corax zurückkehren. Und Kito? Würde er ihm folgen? Würde er überhaupt je wieder mit ihm reden? Wer wusste das schon.

Ich bring die Kräuter wohl lieber zu Linette… begann er daher zaghaft, sammelte sie vom Boden auf, wo er sie zunächst aufgeschichtet hatte, als er sie nach und nach gesammelt hatte. Er wollte nicht gehen, aber die Tatsache, dass er musste, traf ihn wie einen Schlag. Räuspernd blieb er noch einen Augenblick stehen, sah das letzte Mal zu Kito, ehe er sich nach vorne bewegte und sich mit jedem Schritt auf die wohl quälenste Art und Weise von Kito entfernte.

--> Corvus Corax
Kubo » 22.01.2015, 21:38 » wer passt zu wem?
Ich.
und Aconteus?
Kubo » 22.01.2015, 19:27 » DZ - Charaktere l Kiss, Marry, Kill
Kiss: Thorin
Marry: Avenir
Kill: Blake

Aido, Nefes
Kubo » 21.01.2015, 21:47 » NP: Ausbildungsplatz der Raben #1

Merten



Kubo nickte nur, mit den Gedanken viel zu weit weg, um wirklich auf Mertens Worte eingehen zu können. Hatte er bei Kito die richtigen Worte getroffen? War er dazu fähig ihn und sich selbst zu schützen? Würde Jemand von seinen verbotenen Gefühlen erfahren und sie beide trennen? Ihn in das Exil verfrachten, ihm die Strafe zukommen lassen, die er längst verdient hatte? Es war fast schon als würde Panik von ihm Besitz ergreifen, versteiften sich seine Muskeln und Gelenke und für einen Augenblick sah er mit einem irren Blick um sich, war bereits von dem rascheln einiger, toter Blätter verängstigt. Was war nur aus ihm geworden? Ein feiger Angsthase, der nicht einmal mehr dazu bereit war, sich seinen eigenen Gefühlen zu stellen. Er konnte sie zwar weder bekämpfen, noch sie unterdrücken, aber die Fähigkeit sie geheim zu halten hatte er dennoch. Er war kein junges Fohlen mehr, welches jederzeit mit der Wahrheit heraus platzte und sich nicht unter Kontrolle haben konnte. Fast schon wütend und mit einem verstimmten Kopfschütteln, nahm er seine Position vor dem schwarzen Hengst ein, sah dabei zu wie er ein Schutzschild um sich selbst errichtete. Die Prozedur war langanhaltend und das Schild an sich ebenfalls nicht gerade stark. Kubo wollte den anderen auf gar keinen Fall verletzen, oder überhaupt ein Risiko für den Hengst darbieten, aber Kubo entschied sich dazu, dass es wohl nicht anders ging. Dennoch suchte er sich keinen starken Spruch aus, entschied sich für einen, der ihm keineswegs etwas zuleide tun konnte. Doch Kubos Konzentration wich von ihm. Er sah in Merten's Schild keinerlei Herausforderung und sein Kopf wand sich wieder seinen momentanen Sorgen zu. Somit war der Spruch den er losgeschickt hatte binnen weniger Sekunden vergessen und sein Blick erneut gen Himmel gerichtet.

Kubo war vollkommen unvorbereitet, als seine Magie an Merten's Schild abprallte und auf ihn zurück zu steuerte. Geschockt konnte er gerade noch seinem Fehler ausweichen.
Scheisse. Ein leiser Fluch, der jedoch trotz allem die Ohren des anderen Raben erreicht haben musste. Kopfschüttelnd seufzte er, atmete einige Male tief ein und aus um sich zu beruhigen und seine Konzentration wieder auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Er sollte trainieren und nicht an Kito denken. Entschuldige, dass war meine Schuld, ich habe nicht aufgepasst. Wie töricht, dumm und peinlich. Aber es gab keine andere Möglichkeit, als seinVersagen zuzugeben, denn was sollte er schon groß tun? Das er ein wenig neben sich stand war unschwer zu erkennen, selbst Jemand wie Merten, der nicht allzu oft in der Gunst seiner Anwesenheit badete, dürfte dies bereits bemerkt haben. Um sich abzulenken, entschied Kubo sich dafür dem schwarzen Hengst Tipps zu geben. Tipps, die er selbst einmal gut hatte anwenden können.
Die Grundstruktur deines Schildes ist schon sehr gut. Allerdings ist es noch zu schwach, um starken Sprüchen stand halten zu können. So ein Schild bietet perfekte Möglichkeiten, ist meiner Meinung nach sogar der erste Schritt in die richtige Richtung. Es reicht schon, wenn du deine Ausdauer und Kraft im Bereich der Magie jeden Tag für ein paar Minuten trainierst. Leg einfach deine Energie in die Konstruktion so eines Schildes und halte es für ein paar Minuten aufrecht, es wird mit jedem Tag größer und stärker werden. Kubo sprach aus Erfahrung. Er selbst hatte sich aus Tagen hoch gearbeitet, in welchem ihm selbst das Grundgerüst so eines Schildes, nicht gelungen war.

Und auch wenn Kubo es gut meinte und Merten tatsächlich helfen wollte, so redete er mehr, als er es sonst tat. Eine Tatsache, die klammheimlich deutlich machte, dass der braune Hengst etwas zu verbergen hatte, Angst hatte, dass es an fremde Ohren drang, oder andere sein Geheimnis wohlmöglich erfuhren. Denn er mochte freundlich und hilfsbereit sein, aber er würde niemals unaufgefordert so lange und so viel reden. Und schon gar nicht mit Merten, einem Hengst, mit welchem er in der Regel kaum etwas zu tun hatte. Kubo konnte tatsächlich nur darauf hoffen, dass ihr Meister nicht in der Nähe war und sich in den Schatten der Bäume versteckte, denn er würde sein Verhalten sofort in die richtige Richtung deuten können. Denn er kannte ihn, fast noch besser als Kito und dies war eine Tatsache, die nicht nur Kubo enorme Angst bereitete.
Kubo » 18.01.2015, 16:38 » Traumpartner #4
Wenn Kito sterben würde, vllt. 8D
Kubo » 17.01.2015, 22:39 » Beste Freunde #2
Und noch so viel mehr als das 8D

edit/ Ok, jetzt ist da nicht mehr Kito, aber Statschko hat auch Potenzial. 8DDD
Kubo » 17.01.2015, 15:47 » wer passt zu wem?
Rhae Ö 3 Ö
Kubo » 14.01.2015, 03:35 » Die Korallenbucht #1

Kito smilie



Kitos Lächeln raubte dem braunen Hengst den Atem. Er konnte kaum beschreiben wie er sich fühlte, als sein Herz anfing in einem übertrieben schnellen Tempo zu schlagen und die Wärme sich in seinem Körper ausbreitete. Für einen Augenblick starrte er den helleren Hengst nur an, ehe er ebenfalls lächelte. Er konnte die Hoffnung auf bessere Tage und die Freude über die kurze Illusion der Freiheit spüren. Aber wer wusste denn, ob das hier nur eine Illusion war? Sie waren frei, wenn Niemand ihnen folgte. Doch Kubo hatte nicht nur aufgrund seiner Hilfsbereitschaft Linette seine Hilfe angeboten, sondern auch, weil er Angst gehabt hatte ansonsten nicht mehr zurück zu kehren. Die Corvus Corax waren sein Zuhause, eine Familie und andererseits banden sich an diese 'Familie' so viele Regeln, die Kubo einfach nicht einhalten konnte. Nicht, wenn er Jemanden wie Kito kannte.
Kurz sah Kubo wieder zu seinem Freund, glaubte fast Anteilnahme in den hübschen Augen des Hengstes zu erkennen. Existierte die Möglichkeit, dass er sich Sorgen machte? Denn Kubo war durchaus bewusst, dass sein Verhalten Fragen aufwarf. Wie konnte man die Veränderungen die der Hengst durchlebte, auch nicht mitbekommen? Es war keine Frage der Aufmerksamkeit, denn die Male, die Kubo sich bereits seltsam verhalten hatte, insbesondere in der Nähe von Kito, häuften sich. So würde er es nicht einmal mehr lange vor seinem Freund verschweigen können. Wollte er das überhaupt? Kubo gehörte nicht zu den schüchternen, feigen, die lange Zeit mit solchen Dingen wartete und darauf hofften, dass sich alles von selbst regelte. Denn das würde nicht passieren. Aber es gab nun einmal entscheidende Dinge, die ihn davon abhielten, direkt auf Kito zuzugehen. Nicht nur ihre Freundschaft, die der braune Hengst um keinen Preis verlieren wollte. Die Gefahr, dass ihr Meister wieder auftauchte, oder aber dieser fremde Schimmel sich als solcher entpuppte, war Kubo zu groß. Er konnte Kito und sich nicht in eine solche Gefahr bringen, auch wenn er nicht glaubte, dass Kito sich gegen die Regeln des Meisters zur Wehr setzt, nur um seine Gefühle zu erwidern. Die Hoffnungslosigkeit die in Kubo heranwuchs war nahezu beängstigend.

Auf Kitos Feststellung hin nickte er nur kurz und gedankenverloren, versuchte sich blinzelnd wieder in die Realität zu katapultieren. Die Kräuter, richtig. Bei all seinen Überlegungen hatte er nicht mehr wirklich an Linette gedacht, aber wenigstens war Kito an seiner Seite, um ihm schnell wieder klar zu machen, warum er diese Aufgabe überhaupt angenommen hatte.
Wir werden die Kräuter abgeben und können danach erneut losziehen. An einen anderen Ort. Kubo war sich unsicher, ob er sich dieses Mal absichern würden. Es kam auf die Umstände an, was sich in ihrer Abwesenheit in den Corvus Corax getan hatte. Kubo war nicht berechnend, aber seine momentane Situation verlangte dies von ihm und er würde alles tun, um Kito zu schützen. Und vielleicht sich selbst, aber mittlerweile war Kubo klar, dass er Kito lieber vor sich selbst schützen wollte. Seine endgültigen Worte standen immer noch zwischen ihnen und Kubo wartete geduldig, dass Kito eine Reaktion darauf zeigte. Er konnte sich vorstellen, dass es ein harter Brocken zu schlucken war, insbesondere, weil der Hengst sich sicher nicht einmal vorstellen konnte, mit wem er jetzt überhaupt etwas zu tun hatte. Abgesehen von ihm. Wen hatte er in den letzten Monaten gesprochen? Linette, Merten und Kito. Die Anzahl seiner Bekanntschaften ließ sich also tatsächlich sehr groß eingrenzen. Fast schon beängstigend, wie wenig Zeit er mittlerweile mit anderen verbrachte. Und natürlich fiel dies auch Kito auf. Er war einfühlsam und nach wie vor freundlich und Kubo spielte für einen Augenblick mit dem Gedanken es ihm zu sagen, verwarf diesen jedoch schnell. Später. Nach Linette. Nach der ganzen Aufregung mit ihrem Meister. Vielleicht dann. Vielleicht. Doch noch wagte Kubo es nicht ihm die Wahrheit zu sagen, nicht wenn er auch mit einer Lüge davon kam.

Ich bin auf eine Stute aus meiner Vergangenheit gestoßen. Es war kein Geheimnis, dass Kubo an Amnesie litt. Das er sich jedoch an Teile aus dieser Vergangenheit erinnerte, war eine glatte Lüge. Kubo hatte längst aufgegeben, jemals zu genesen und sich an die Person, die er vor den Corvus Corax gewesen war, zu erinnern.
Sie hat mich an eine frühere Zeit erinnert. Es sind nur Fetzen, aber sie genügen. Ich weiß, dass wir eine innige Beziehung hatten. Ich habe sie fortgescheucht, bevor sie mir zu nahe kommen konnte, doch ich befürchte, dass sie mich erkannt hat. Ob Kito ihn durchschauen würde? Sie kannten sich mittlerweile seit einer solch langen Zeit und doch versuchte Kubo ihm eine Geschichte aufzutischen, die zwar an und für sich tatsächlich passiert sein konnte, aber selbst Kubo für unwahrscheinlich hielt. Denn es gab Kito. Selbst wenn es Jemanden aus seiner Vergangenheit gäbe, so würde er dieser Person schmerzlichst das Herz brechen müssen, denn seines schlug nur noch für ein Pferd des Stillreichs.
Kubo räusperte sich und wich Kitos Blick aus, tat so als würde er die Umgebung betrachten und nach Kräutern suchen. Er sah einige zwischen den Steinen wachsen, die sich hervorragend für die Fuchsstute eignen würden und doch wagte der Braune es nicht, sich jetzt von Kito zu entfernen und auf diese zuzulaufen. Was erzählte er hier? Kito würde binnen Sekunden merken, dass die Worte die aus seinem Mund kamen nichts weiter waren als eine Lüge. Eine Lüge. Er wollte Kito nicht anlügen und auch wenn es um seinen Schutz ging, so würde er das Band welches sie teilten nicht derartig in den Dreck ziehen.

Vergiss es wieder. sagte er daher, klang fast ärgerlich, weil er sich selbst und sein Vorhaben verraten hatte. Doch was sollte er tun? Er war zweigespalten, konnte sich nicht für eine Seite entscheiden, denn aus seiner Sicht gab es weder gut noch böse. Kein Richtig und kein Falsch. Beides schien unglaubliche Nachteile mit sich zu bringen, doch Kubo war nicht länger bereit sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Das ist Schwachsinn. Ich werde mich nie erinnern können und das wissen wir beide. Vermutlich nie. Mittlerweile war es Kubo auch lieber so. Zwar war er im dunkeln, was für eine Persönlichkeit er früher gewesen war, doch wollte er das wirklich wissen?
Du. Du bist es. Eine gewaltige Welle aus Angst, Adrenalin und Schock ging durch seinen Körper und Kubo trat sofort einige Schritte zurück. Die Luft um sie herum wurde dicker und der braune Hengst wäre am liebsten umgekehrt und hätte seinen Freund für einige Zeit verlassen. Sie hatten bis eben eine schöne Zeit gehabt. Beziehungsweise, hätten haben können, hätte Kubo nicht ewig über seine grausamen Gefühle nachgedacht. Doch nun gab es kein zurück mehr, egal wie angestrengt er den Boden unter seinen Hufen betrachtete und egal wie verzweifelt er sich wünschte, einfach hier und jetzt im Boden zu versinken.
Ich liebe dich.
Kubo » 11.01.2015, 15:20 » NP: Ausbildungsplatz der Raben #1

Merten



Ein erleichtertes Seufzen verließ Kubo, als sie sich schließlich auf dem Ausbildungsplatz befanden. Die Sorgen waren nicht vergessen, doch ein wenig in den Hintergrund gerückt worden. Zwar fühlte er immer noch, wie sich Felsen der Besorgnis an seinem Herzen hingen, doch die Angst, entdeckt oder verraten zu werden, war verschwunden. Kito war für das Erste nicht an seiner Seite zu finden und aus irgendeinem Grund, gab es Kubo seine innere Ruhe zurück.
Mit einem interessierten Blick in die Ferne, versuchte er auf alle möglichen Geräusche zu achten. Das Knacken von Ästen, oder das leise Ein- und Ausatmen eines Tieres, welches nicht von ihnen stammte wären mögliche Indizien für einen Spion. Doch der braune Hengst war sich binnen weniger Sekunden sicher, dass sie sich ganz allein auf dieser Lichtung befanden. Kubo sah von dem dichten Wald fort in Mertens Richtung. Der stattliche Rappe war ein würdiger Gegner im Kampf. Er war still und wortkarge, bediente sich Worte vermutlich noch weniger als Kito, auch wenn dieser sie teilweise mit solch einer Unfreundlichkeit schmückte, dass die meisten ihn unlieber aufsuchten, als den schwarzen Felsen. Wenn er sich selbst mit dem Rappen verglich, so wirkte er wie ein unausgewachsenes Jungtier, neben dem muskulösen Riesen. Er war nicht klein, aber auch wahrhaftig nicht so groß wie der Schwarze. Zusätzlich waren seine Muskeln schlank und sehnig, nicht groß und gebündelt, wie es bei dem Hengst vor ihm der Fall war.

Sicher. antwortete er, schloss für einen Augenblick die Augen um sich zu sammeln. Was die körperliche Kraft anging, war er sich zu hundert Prozent sicher, dass Merten ihn innerhalb weniger Sekunden in den Staub schlug. Seine Stärke lag eher in der Magie, er war sich bewusst, dass er, was seine Fähigkeiten anging, schon sehr weit fortgeschritten war. Zwar war es ihm noch nicht gelungen, sich vollständig in die Gestalt eines Raben zu verwandeln, aber er war sich sicher, dass dieser Tag nicht mehr fern lag. Einen Augenblick überlegte er. Sie könnten sich darauf vorbereiten, sich vor schwarzer Magie zu schützen. Kubo war sich bewusst, dass erschreckend viele immer stärker in diesem Gebiet wurden, selbst, wenn es ihnen nicht erlaubt war, sich auf dieser Ebene fort zu entwickeln.
Wir könnten mit weißer Magie anfangen. Schutzzauber, die uns eventuell vor Eingriffen schwarzer Magie schützen. Er würde auf Mertens Einwilligung warten, nicht einfach darauf los preschen und sie beide damit in Gefahr bringen. Die Magie war eine heikle Angelegenheit und sie beide begaben sich nur in unnötige Gefahr, wenn sie anfingen ohne Absprache die Magie anzuwenden.
Kubo » 08.01.2015, 01:08 » Traumpartner #4
smilie
Kubo » 08.01.2015, 00:45 » NP: Ausbildungsplatz der Raben #1

Merten



Verloren in seinen eigenen Gedanken stand Kubo mitten in der Menge, starrte geradewegs auf den Boden und musterte seine Hufe angestrengt. Vor einiger Zeit hatte er sich von Kito entfernt, damit die Nähe des anderen ihm nicht mehr auf das Gemüt drückte, ihn nicht mehr in Gefühlen ertränkte, welche er sich nie gewünscht hatte. Der Gedanke, dass es besser werden würde, sobald er sich von dem anderen entfernen würde, war schwachsinnig und leichtsinnig gewesen. Das Einzige was darunter leiden würde, war ihre Freundschaft. Und auch das änderte nichts an seinen Gefühlen. Gar nichts.
Mit einem verbitterten Schnauben sah Kubo auf einen Raben, der sich auf einem Zweig einer alten Buche niedergelassen hatte. Wie gerne hätte er das majestätische Geschöpf verjagt, seiner Wut über sich selbst Ausdruck verliehen, einfach, damit all diese aufgestaute Wut verstand. Kubo war Niemand, der zu aggressiven Taten neigte, sich mit blitzenden Augen ins Gefecht stürzte und Spaß daran hatte, Schaden zuzufügen, doch jetzt gerade, in diesem Augenblick, wünschte er sich nichts mehr, als die Wut die sich in ihm gesammelt hatte einfach rauszulassen.

Eine tiefe Stimme riss den braunen Hengst aus seinen Gedanken und er drehte sich langsam um, versuchte dabei sein Gesicht perfekt unter Kontrolle zu halten. Würden ihm seine Züge entgleiten, würden vor allem seine Brüder bemerken, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Kito kannte ihn, wusste, dass er sich melden würde, wenn er seine Hilfe brauchte, doch die anderen…
Sie würden vielleicht Fragen stellen, ihn bedrängen und somit gefährden. Und nicht nur ihn. Guten Tag, Merten.
Die Worte des stattlichen Rappen brannten sich in Kubo ein. Ohne die Führung des Meisters. Kubo hoffte, er würde nie wieder zu ihnen zurückkehren, ihn nie wieder mit seinem prüfenden Blick durchbohren und seine tiefsten Geheimnisse offenlegen. Schaudernd riss er sich aus diesen Gedanken, nickte schnell, um Merten nicht noch länger auf eine Antwort warten zu lassen. Sicher.
Wenigstens war es Merten, der ihn aussuchte und kein gesprächiger, freundlicher und neugieriger Kerl, der ihn zum trainieren aufforderte. Denn was hätte er dann gemacht? Fragen die ihm zu gefährlich wurden, umging er meistens, doch manche Tiere waren so bestimmt, was die Beantwortung mancher Dinge anging, dass Kubo kaum darum herum gekommen wäre, sein Geheimnis zu lüften. Lass uns gehen.

Mit schnellen Schritten lief der braune Hengst an den Herdenmitgliedern und teilweise auch Wölfen, die der braune Hengst nach wie vor nicht als 'Mitglieder' bezeichnen wollte, vorbei. Einer von ihnen hatte Kito angegriffen. Sie hatten sie alle angegriffen. Wie sollte er ihnen je vertrauen? Wie sollte er sie je akzeptieren?
Beim Ausbildungsplatz angelangt, der ruhig und abgelegen von dem Rest der Herde lag, entspannte Kubo sich ein wenig. Der Selbsthass brodelte nach wie vor in ihm, aber er fühlte sich nicht länger beobachtet und die Abwesenheit von Kito, wirkte schon fast Wunder auf ihn.
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