Stillreich » Corvus Corax » NP: Ausbildungsplatz der Raben #1
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» aus dem Gebirge, zeitlich nach dem (parallel laufenden) Play mit Petar

Vogelscheuche und Rabenbrüder


Es war ganz gut gewesen, ein wenig Zeit allein zu haben - der seltsame Vorfall mit Petar verwirrte ihn noch immer, doch mittlerweile hatte der Wind sowohl Mähne als auch Hirn gehörig durchgepustet und er schaffte es immer besser, dieses beunruhigende und frustrierende Gefühl zu verdrängen. Wieso auch nicht? Irgendeine natürliche Erklärung würde es schon geben - und damit auch ja kein außenstehender Gedankenleser auf die Idee käme, einen gebildete, wissende Seele vor sich zu haben, brach der Hengst bei seinem eigenem Gedanken in ein herzliches Lachen aus. Anzunehmen, dass auch nur irgendetwas in diesem Tal auf natürliche Art und Weise geschah... besagter Gedankenleser müsste wirklich denken, er wäre matschig in der Birne - und das, wo er doch selbst eigentlich etwas von Magie verstand! Nun, zumindest dachte er das einmal; im Moment war er sich da nicht so sicher. Aber wer wollte auch schon Gras wachsen lassen oder dergleichen? Die letzten Lektionen waren sooo langweilig gewesen, er hätte das Gesellendasein glatt hingeschmissen, hätt' er 's gekonnt.
Nun befand sich ihre Ausbildung sowieso mehr oder weniger in einem Hiatus - Farbenmeer, der dicke Schimmel, hatte von Regelmäßigkeit oder Pünktlichkeit sowieso nie viel gehalten (zumindest nicht, wenn es ihn selbst betraf); und die aufregendste Entwicklung (wenn man denn überhaupt so sagen durfte) war wohl gewesen, dass er ihnen "euren neuen Meister, der sich jetzt mit euch Gesindel rumärgern darf", vorgestellt hatte - dass der seine Aufgabe (trotz gegensätzlicher Ansprache) kaum ernster nahm, war so etwas wie ein unausgesprochenes Geheimnis. Wie auch immer - Statschko würde sich kaum darüber beklagen; hatte das Schicksal doch, auf eine verworrene Weise, seinem Wunsch stattgegeben. Zufrieden blickt der Fuchs auf die trübe Suppe zu seinen Füßen: ja, hier oben ließ es sich aushalten, wenn auch nicht für immer. Aber wenn er sich vorstelle, was für Wetter gerade im Tal...

Apropos Schicksal. Selbiges erinnerte ihn gerade mit nicht allzu großer Diskretion daran, dass Herausforderung selbigens und zu viel Selbstlob Tugenden waren, die es nicht gern sah. Eine mächtige Stimme (wenn das mal nicht übernatürlich war) donnerte durch seinen Kopf, schlimmer als die Gewitter, auf die er durch die zerrissene Wolkendecke ab und an einen Blick erhaschte. "Meine Schüler. Ich will das ihr bald alle hier seid. Das Training beginnt. Wer nicht pünktlich ist wird bestraft. Das sollte euch wohl bewusst sein!" Noch lange, nachdem die Stimme geendet hatte, klingelten seine Ohren, und er brauchte eine Weile, um zusammenzusetzen, was das bedeutete: der Meister, den er gerade erst einen Faulpelz geschimpft hatte, hatte gerufen. "Liebes Schicksal, ich erinnere Euch: nicht alles, wofür man wünscht, sollte auch in Erfüllung gehen. Ich dachte, das wüsstet ihr", murrt Statschko ärgerlich, bevor er der zornigen Kulisse die Kehrseite zudreht und sich auf den Weg macht - welch andere Möglichkeit blieb ihm auch?

Auf halber Strecke fängt es an zu regnen, der ohnehin schon ausgetretene Pfad wird noch unwegsamer. Unzufrieden knirscht der Hengst mit den Zähnen, es läuft so gar nicht nach seinem Geschmack. Auf dem Hinweg kam ihm das hier noch alles wie ein Kinderspiel vor - jetzt meint er, sein volles Alter in den Knochen zu spüren (und dabei sagt man doch, er hätte seine besten Jahre noch vor sich) - ganz und gar ungewohnt, und definitiv kein Zustand, auf den er sich gerne regelmäßig einlassen möchte. Wer will schon alt werden?! Mit diesem trübseligen Gedanken tritt er auch noch (ausgerechnet!) in eine Pfütze, die ihm kalt an - und zwischen - den Beinen hochspritzt. Die Lippen, die sonst immer ein spitzbübisches Lächeln, wenn nicht sogar ein fröhliches Lachen, ziert, sind nun zusammengekniffen, die Augen verengt und stur auf den Weg vor ihm gerichtet: Statschko ist vollkommen und sehr offensichtlich genervt. Und als könnte es nicht schlimmer kommen... ein zweites Mal an diesem Tag spürt er das vertrackte Zwicken, das sich meldet, kurz bevor jemand mit Gewalt in seinen Geist eindringt - und wieder fühlt sein Kopf sich an, als stünde er kurz vor dem Zerbersten. Einen Moment nicht aufgepasst - schon rudert ein Bein in der Luft, er hat den Halt verloren. Neben dem prasselnden Regen hört er, wie einige Steine ins Bodenlose stürzen, und der fuchsene Körper droht, es ihm gleichzutun - sein Schwerpunkt ist ungünstig verlagert, und so will er immer der Schwerkraft, dem Allerwertesten nach. Panisch tritt Statschko durch die Luft, ein verzweifelter Rettungsakt - aber glücklicherweise ebenso erfolgreich. Ein Huf trifft auf Geröll, gräbt sich in den weichen Lehm darunter, genauso der andere, der Ausreißer. Einen kurzen Moment hält er in der Bewegung inne, bevor er sich kräftig abdrückt, mit allen vier Hufen wieder zitternd auf dem Weg steht und einen kurzen Blick auf den Schaden wirft, den er angerichtet hat. Schnell wendet er sich ab, schüttelt den Kopf: keine Zeit. Er fällt in einen holprigen Trab, der Takt unruhig, immer wieder stolpert er, doch der Weg ist hier zum Glück breiter, sicherer: das Schlimmste ist überstanden. Als die karge Gebirgslandschaft langsam in Wald übergeht, wechselt er in den Galopp, obwohl mit jedem Aufkommen der Schmerz in seinem Kopf nur noch stechender wird: er mag sich jedoch gar nicht ausdenken, welche Schmerzen er erleiden müsste, wenn er den Meister noch weiter verärgerte. Heute ist kein Tag zum Streiche spielen, das hat er bemerkt. Erst als er aus dem Wald herausbricht, mit raumgreifenden Sprüngen über die Wiesen fliegt, wird ihm bewusst, was für eine Weltuntergangsstimmung überhaupt herrscht: der Himmel hat alle Pforten geöffnet, in der Ferne hört er immer wieder Donnergrollen - oder ist das sein Herz, sein Kopf? Nicht Nachdenken. Land gewinnen. Nicht Nachdenken. Keinen Blick übrig für die Schönheit des Zaubergartens, dessen vertraute Umrisse er als Wegemarkierung ausmachen kann, nur eins geht ihm durch den Kopf: nicht mehr weit.

Völlig durchnässt - niemand vermag zu sagen, ob es Schweiß oder Regen ist - erreicht er das Herdengebiet; Kopf, Lungen und Herz fühlen sich an, als würden sie vorzeitig den Löffel abgeben. Dennoch wagt der Fuchshengst es nicht, sich zu schonen, wenn er auch deutlich langsamer geworden ist, ohne dass es ihm selbst noch auffallen würde: er läuft mit dem Tunnelblick eines Besessenen, der nicht denkt, nicht fühlt, an seine eigene Unsterblichkeit glaubt (wenn auch fälschlicherweise). Schlitternd kommt er zu stehen, neben Petar, seinem Freund, wenn auch nur zufällig; dieser stand halt eben außen. "Hey, altes Haus", begrüßt er diesen leise, völlig außer Atem: doch für eine Begrüßung ist immer Zeit. Die Mähne klebt ihm am Hals, jetzt, im Stillstand, schmerzen ihm auch die Beine: eigentlich bräuchte er wohl Ruhe, Erholung. Doch ein Blick auf den Rappen, ihren Meister, der ihn zornerfüllt anblickt, genügt, um zu sagen, dass er sich das wohl aus dem hübschen Gesicht abschminken kann. Schnell senkt er die Augen, nicht imstande, den imposanten Rappen anzusehen.
 


Wörter: 1345

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und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

30.10.2016, 02:18
» Bitterblue
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Seelendieb & Raben


Langsam trat Bitterblue aus den Schatten. Sie hatte dort lang genug verweilt, sich umgesehen und zumindest ihr momentanes Umfeld als sicher eingestuft. Was sie von den Gesellen vor sich halten sollte, wusste sie jedoch nicht. Ein jämmerlicher Haufen. Je näher sie Seelendieb kam, desto mehr spürte sie, wie verstimmt der stattliche Rappe war. Bitterblue stellte sich mit nichts weiter als einer eisigen Miene neben ihren Freund. Beruhigende Worte konnte sie nicht aussprechen, denn im Endeffekt wussten sie beide, dass das Häufchen Elend vor ihnen viel Arbeit benötigte. Bitterblue konnte froh sein, dass sie vermutlich nur zusehen musste. Dennoch, selbst das erschien ihr schon unglaublich anstrengend, wenn sie sich dem Fuchshengst besah, der schlitternd vor ihnen zum stehen kam und ihr mit purem Schelm in den Augen entgegen blinzelte. Was glaubte er wo er hier war? Mit abwertend zusammengekniffenen Augen musterte sie den Fremden. Wie unüberlegt. Vermutlich würde er einer der ersten sein, die Seelendieb zurechtweisen musste und das würde dem Hengst sicherlich nicht gefallen. Mit Missfallen musterte sie die anderen vier Gesellen. Zwei Braune, ein kräftiger Schwarze und ein schwerfälliges Kaltblut. Treudoof starrten sie ihr und Seelendieb entgegen, als wüssten sie nicht, was sie jetzt erwartete. 

Es war ernüchternd, aber vermutlich wussten sie tatsächlich nicht, was nun auf sie zukam. Mit einem leichten Räuspern wand sie den Blick von den Fremden ab und sah fast schon abwartend zu Seelendieb. Er wirkte nach wie vor verstimmt und Bitterblue wusste, sollten sich nicht bald alle seine Schüler hier befinden, würde er alle spüren lassen wie sehr ihm dies missfiel. "Farbenmeer hat seine Arbeit wohl sehr schleifen lassen.", murmelte sie an Seelendieb gewannt, doch sie machte kein Geheimnis aus ihren Gefühlen. Würden die Gesellen ihre Worte mitbekommen war es an ihnen ihr zuzustimmen, oder sich angegriffen zu fühlen. Im Endeffekt konnte es schließlich nicht schlimmer werden. Sie waren undiszipliniert, konnten im Prinzip nichts und wirkten eher wie unerzogene, tapsige Welpen, nicht wie die Gesellen eines Meisters. Das unangenehme Schweigen lag über ihnen wie ein Teppich und das Unbehagen aller Anwesenden war nahezu lächerlich. Bitterblue schaffte es ohne Probleme ihre gleichgültige Miene beizubehalten, aber auch sie schlug ein wenig ungeduldig mit dem Schweif. Das Training zu beginnen, bevor alle da waren, erschien sinnlos, aber die übrigen Gesellen ließen sich tatsächlich einiges an Zeit. Die hübsche Stute hätte fast unwillig den Kopf geschüttelt, aber sie hielt sich zurück. Die ruhige Missgunst war die mächtigste von allen und sie würde nicht zeigen, wie enttäuscht sie von dem war, was man ihnen hier übergeben hatte. Bitterblue war schon länger Mitglied der Herde gewesen, hatte beobachtet und sich als Soldat einen guten Posten erkämpft, aber erst mit dem Vertrauen Seelendiebs hatte man sie in die Geheimnisse der Magie eingewiesen. Und auch in den jämmerlichen Zustand der Gesellen. Die Tatsache das Farbenmeer restlos versagt hatte, war so offenkundig, dass es schon sinnlos war es auszusprechen. Das Ergebnis dessen, was der vorherige Meister geschaffen hatte, lag vor ihnen. Niemand konnte Bitterblue ernsthaft versuchen zu erklären, dass es hier Jemanden gab, der voll und ganz davon überzeugt war, gut ausgebildet zu sein.

Die letzten Blätter fielen von den kargen Ästen und Bitterblues Blick zuckte nur kurz zu den fallenden, ehe sie wieder die Gesellen taxierte, die plötzlich überall hin zu schauen schienen, außer zu Seelendieb. Selbstverständlich. Selbst ihnen musste diese Situation nun unangenehm sein. Doch egal wie still es um sie herum wurde, wie wenig Regung sie alle zeigten und wie zeitlos diese Lichtung wirkte, Bitterblue hatte stets ihre Umgebung im Blick, fing nie an sich zu entspannen. Das wäre ihr erster Fehler.


Wörter: 688

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17.11.2016, 22:18
» Seelendieb


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Seine Raben & Bitterblue




Das er noch so ruhig war, war wirklich noch ein Wunder. Es war ja nicht so das er mittlerweile schon länger wartete, und noch immer waren nur Petar, Merten und Kubo hier. Seine sichelförmigen Ohren klappen in den Nacken. Man konnte die Wut in seinen Augen lodern sehen. Seine Raben würden dieses Gefühl sicherlich in ihren Köpfen spüren. Doch scheinbar was das ganze einigen vollkommen egal. Er würde sie fertig machen, vor den Augen der anderen. Ihnen zeigen was es bedeutete nicht zu gehorchen. Sie sollten alle lieber froh sein das er sie in die Lehre genommen hatte. Sein Herz donnerte wild gegen seinen Brustkorb. Nicht mehr lange, und es würden fetzen fliegen. Und wenn er ihnen alle einzeln die schwarzen Federn rausrupfte. 
Sein Zorn wurde unterbrochen als Hanzo auch endlich auftauchte. Er gesellte sich direkt zu den anderen, oh er sollte froh sein das er ihn gerade in diesem Moment nicht ansprach. Er konnte für nichts garantieren. Er hasste es zu warten, auch wenn es sich nur um Minuten handelte. Es war schon schlimm genug das sie sich nicht automatisch hier aufhielte, nein sie lungerten lieber im Tal rum. Er würde ihnen bald noch eine Ausgangssperre geben, ihnen alle. Sie sollten sich mal lieber um ihre Ausbildung kümmern. Nein, dass durfe er ja auch noch alles tun. Er musste ihnen sagen was sie machen sollten, sonst passierte doch gar nichts. In diesem Moment tauchte Staschko auf, durchnässt vom Regen, und warscheinlich auch weil er sich so beeilt hatte. Wenn auch nicht schnell genug. Er atmete einmal tief ein und aus, wollte gerade seine donnernde Stimme erheben, da trat Bitterblue an seiner Seite. Oh sie hatte die Raben gerade wirklich vor einer Standpauke gerettet. Er folgte ihre Blicke auf die Raben, ein jämmerlicher Haufen war das. Und das war nicht seine Schuld, seine Vorgänger hatten nichts mit ihnen gemacht, deswegen waren sie auch wohl zu unerzogen. Sie erhob ihre Stimme und er nickte ihr nur zustimmend zu. "Alle haben ihre Arbeit schleifen lassen, erst Kalter Atem, dann Märchenmond. Ganz zum Schluss Farbenmeer. Doch jetzt setze ich andere Seiten an, sie werden zu spüren bekommen das sie bei mir mit so einen Verhalten nicht durchkommen." Seine Stimme war kühl und voller Wut getränkt. Es fehlte nicht mehr viel. Seine Augen richteten sich auf die Raben. Er würde jetzt auch nicht mehr warten, die anderen hatten jetzt einfach Pech. 
Er holte einmal tief Luft. "Ich bin enttäuscht von euch. Mehr als enttäuscht. Ihr habt eine Aufgabe, sollt hinter eurer Ausbildung stehen, und alle sind verteilt im Tal. Da denk ich wirklich drüber nach euch alle rauszuschmeißen und euch die Magie zu nehmen. Ich hab euch ein neues Leben geboten... und das ist der Dank. Ich bin kein Kalter Atem, kein Märchenmond und auch kein Farbenmeer die euch machen lassen haben was sie wollen. Das ganze ist eine Ausnahme. EINE EINZIGE. Der Rest wird noch sehen was sie davon haben." Seine Stimme klang streng und immer noch wütend. Und so schnell würde er sich auch nicht Beruhigen. "Ich werde mit kleinen Zaubern beginnen, danach verinnerlichen wir die Verwandlung, das es alles reibungslos läuft. Sollten wir noch Zeit haben fangen wir auch schon mit den Fliegen an, soweit es eure Flügel mitmachen." Er musste ja gestehen das er mit seiner Laune auf das ganze nicht wirklich Lust hatte, doch vielleicht schafften die Raben es ja doch noch ihn zu beruhigen. 



Wörter: 641

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24.11.2016, 21:10
» Petar
der Kunstliebhaber

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Meister, Rabenbrüder und die Dame



 

Der Meister antwortete mit einer Ankündigung, sie würden noch wenige Augenblicke auf seine – auf ihre – Mitbrüder warten. Das klang doch fast schon nett? Doch kaum hatte der braune Spaßvogel das gedacht, ruckten die schwarzen sichelförmigen Ohren des Meisters in seinen Nacken und Petar spürte die Wut des Meisters als sei es seine eigene. Der Meister betätigte sich erneut des Rabenrufs und ließ wieder alle spüren, wie sein Gemütszustand gerade war. Schmerzlich verzogen sich die Züge des braunen Raben, gequält kniff er die Augen zusammen. Oh je. Ihr Bastarde! Nun bewegt euch schon her, wenn euch euer Leben lieb und teuer ist! Dachte Petar unwillkürlich, obwohl ihn seine Brüder natürlich nicht hören konnten. Als er jedoch die Augen wieder öffnete trat Hanzo gemächlich herüber. Petar sah gerade noch, wie der Bulle wortlos ihren Meisterbegrüßte und dann den bereits anwesenden Rabenbrüdern einen raschen Blick und ein Nicken schenkte. Die Lippen des Braunen kräuselten sich zu einem freundlichen Lächeln, die Augen blitzten auf und er tat es diesem Bruder gleich und nickte zurück. Na seht ihr, Hanzo ist auch schon da! Feuerte er in Gedanken die anderen noch einmal an, obgleich es doch immer noch aussichtslos war, dass sie ihn hören konnten.
An die Seite des Meisters trat die graue Stute, die er immer wieder bemerkt hatte. Sie war unscheinbar und doch nicht. Zart und so stählern und durchschlagend wie die Spitze eines Pfeils. Petar war sich nicht einmal sicher, ob sie ihnen schon persönlich vorgestellt wurde, glaubte aber gehört zu haben, dass es sich bei der Stute um Bitterblue handele, Leibeigene des Meisters.
Und noch ehe er die Dame weiter betrachten konnte – die im Übrigen nie in einen entspannten Zustand zu verfallen schien; laufend wanderte ihr Blick umher und ihre Muskeln schienen nichts anderes zu kennen als Anspannung – erfüllte sich sein Wunsch. Sein Lieblingsbruder war endlich da. Und Petar bedachte ihn zunächst mit einem besorgten Blick. Der Arme pfiff ja regelrecht aus dem letzten Loch und wie er schon wieder aussah! Völlig durchnässt, triefend wie ein begossener Pudel und nach Luft pumpend kam er schlitternd neben Petar zum Halt. Angewidert betrachtete der Braune seine Seite, die Statschko gerade besprenkelt hatte. Seine Seite sah jetzt aus wie … ja, wie Statschko zwischen den Beinen, wenn er das mal so diskret bemerken durfte. Vermutlich war der Andere volles Rohr in eine Pfütze gesprungen oder hatte eine Schlammpackung aufgetragen, um immer fit im Schritt zu sein. Sehr leise und mit sich selbst ums überleben ringend begrüßte er Petar. Wie bitte? Altes Haus? Hat der denn noch alle? Statt ihm wie sonst lautstark zu antworten grinste Petar nur in Überbreite und schnappte spielerisch nach Statschkos fusseliger, am Hals klebender Mähne.
Aber sagt mal spinnt der denn jetzt völlig? Begrüßt der den Meister nicht einmal mehr sondern senkt nur den Kopf? Entsetzt schaute er seinen Freund an und schwankte zwischen einer Ermahnung, dass er den Meister gefälligst begrüßen sollte und einem einfachen Schweigen. Mit entrüstetem, seitlichem Blick stieß er ihn dann doch energisch mit der Schulter an und zuckte sogleich zurück. Er musste den Ausdruck des Ekels zurückhalten, immerhin war nun Statschkos Wasser-Schweiß-Gemisch auch in seinem eigenen Fell. Na Prost Mahlzeit!
Da er gut von dem Spinner neben ihm abgelenkt gewesen war hatte er verpasst, wie Bitterblue sie allesamt musterte und bemerkte nur noch, dass sie mit Seelendieb gesprochen hatte. Er musste nicht einmal ihre Worte hören um erahnen zu können um was es da gerade wohl ging. Ihr Blick sprach Bände und Seelendiebs weitere Worte an die Raben bestätigte Petar in seiner Vermutung. Ihr Leben war bisher ein Zuckerschlecken gewesen, doch von nun an würde ein anderer Wind herrschen. Blabla. Hatten das nicht auch schon die Meister vor ihm versprochen? Und was war daraus geworden? Doch dann kündigte er ihnen die erste Lektion an und Petar wurde heiß und kalt zugleich: sie würde endlich die Wandlung vollziehen können und es würde ihnen möglich werden zu fliegen. Weit oben, oberhalb der Baumwipfel würde er seine Kreise ziehen, Looping um Looping genießen. Aufgeregt und hoffnungsvoll schaute er zunächst den Meister an und schenkte dann Statschko unauffällig einen vielsagenden Seitenblick, ehe er wieder dem Meister seine volle, ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte.
»Oh, das klingt toll!«, entfuhr es ihm schwärmerisch, ehe er sich selbst dafür gerne gescholten hätte. Durfte man diesem Meister überhaupt antworten wenn man nicht direkt dazu aufgefordert war? »Entschuldigung, ich bin nur so aufgeregt…«, murmelte er noch unverständlich, den Blick gesenkt und machte es sicherlich nicht besser, wenn es ihnen untersagt wäre mit dem Meister zu sprechen. Aber es stimmte, es kribbelte überall in ihm. Die Freude seine Brüder zu sehen war übermächtig und das Verlangen endlich wieder etwas zu lernen übermannte ihn vollkommen.


Wörter: 932

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07.01.2017, 01:17
»Lyschko
Dieser Charakter wurde eingefroren.


[Niemand: stummer und unentdeckter Beobachter]
 
Lyschko war zu Ohren gekommen, dass sich hier ein paar aus der Herde zusammen finden würden. Das würde sicherlich interessant werden. Mal sehen warum sie sich hier trafen. Ob das hier wohl eine Verschwörung innerhalb der eigenen Reihen gegen den „neuen“ Herdenleiter – Seelendieb – war?  Eigentlich war ihm das nicht einmal zu Ohren gekommen, der Spitzgesichtige hatte es beobachtet, wie einer nach dem anderen hinter dem Gebüsch verschwand, sich vorher noch verschwörerisch, wenn nicht gar feierlich, umblickte. Was ging hier vor? Als gerade keiner schaute und sein Gesprächspartner in der Herde das Interesse verloren hatte – und ihm unter dem Vorwand hungrig zu sein entschwand – ging Lyschko der Sache auf die Spur. Bereits drei hatten sich abgesondert, wobei der Dritte im Bunde irgendwie aufgebracht zu sein schien? Ein Grund mehr für Lyschko sich die Sache näher zu betrachten. So leise es ihm möglich war versteckte er sich im nahegelegenen Dickicht und beobachtete die drei die sich als Brüder begrüßten. Dabei wirkten sie nicht gerade als seien sie miteinander verwandt. Aber wer weiß. Entweder war ihr Vater ein Lebemann und Rumtreiber oder die Mutter eine Schlampe, der es egal war mit wem sie es trieb.
Der eine Braune schien irgendwas mit seinem Vorderhuf in den Boden zu malen. Lyschko hatte ihn schon öfter gesehen wie er irgendetwas von rechts nach links verschob und dann das betrachtete was er fabriziert hatte. Ein ziemlicher Spinner, wenn man Lyschko fragte. Hielt sich wohl für den großen Picasso. Gelangweilt fing er bereits an zu gähnen und überlegte bereits wieder zurück zu gehen. Doch dann wurde es spannend.
Der große Meister trat auf den Plan. Niemand - so erschien es ihm – schien zu wissen warum ihn alle so nannten. Er war der Leithengst dieser Herde und wollte von ihnen Meister genannt werden. Oder auch anders; nannte man ihn nicht Meister gab es immer welche die einen dafür scholten ihn doch so zu ‚schimpfen‘. Und irgendetwas an ihm erregte Lyschkos Aufmerksamkeit so stark, dass er das Gefühl hatte alles für ihn tun zu wollen. Er war ein einziges Geheimnis schon seit dem Tag, ab dem er hier auftrat. Und er schien alles andere als amüsiert zu sein, nur über was? Und was sollten die drei dort bitteschön gehört haben?
An die Seite des Meisters trat eine unglaublich schöne Stute, die Lyschko zwar schon des Öfteren gesehen hatte, sich aber noch nie getraut hat sie anzusprechen. Ein Schauer überlief bei ihrem Anblick seinen Rücken. Jetzt, da sie in Gegenwart des Meisters war, musste sich Lyschko entscheiden wen der beiden er als wichtiger erachtete und entschied sich für den Meister. Die Schönheit konnte er sicherlich noch später aus dem Gebüsch heraus anschmachten. Aber was der Meister tat interessierte ihn nun wirklich. Und schon wieder kamen zwei weitere Pferde hinzu die Lyschko auch als Herdenmitglieder identifizierte. Warum hetzten sie so? Was gab es hier zu sehen? Gab es hier etwas kostenfrei?
Lyschkos Verstand versuchte alle Teile die er sah und hörte zu einem großen Puzzle zusammen zu setzen. Doch es gelang ihm nicht. Noch nicht. Aber dessen war er sehr optimistisch. Er würde es schaffen. Irgendetwas, so glaubte er schon feststellen zu können, lief hier, was sich seinen Kenntnissen entzog. Irgendetwas übersah er ganz offensichtlich. Sie schienen allesamt auf ein unhörbares Signal zu hören. Aber das war doch unmöglich, oder?

Seine Gedanken stoppten jäh. Seelendieb erhob seine Stimme, nachdem die hübsche Stute, deren Namen Lyschko nicht einmal kannte – verdammt! Wie sollte er so anständig von ihr träumen können? - , zu ihm gesprochen hatte. Er nannte zunächst die Namen seiner Vorgänger. Allesamt kannte Lyschko sie, doch keiner von ihnen hatten ihn zuvor so fasziniert wie es Seelendieb tat. Keiner schien ihm bisher so unnahbar gewesen zu sein.  Und dann verschwommen die Worte zu einem einzigen Rätsel. Aufgabe. Ausbildung. Tal. Magie. Neues Leben. Fliegen. Flügel.

Okay, okay. Die Anwesenden waren Seelendieb untergeben, aber das waren doch alle Herdenmitglieder? Aber sie waren vermutlich so etwas wie seine Spezialagenten. Und höchst wahrscheinlich hatten sie eine einzige Aufgabe die sie von ihm aufgetragen bekommen haben gründlich vergeigt. Lyschko musterte die Spezialagenten genauer und runzelte bedenklich die Stirn. Was machte sie so besonders? Es schien ihm nicht einmal ein Muster bei der Auswahl der Agenten zu erschließen. War das etwa schon der Schlüssel? Wahllos irgendwelche dahergelaufenen Wesen zu seinen Lakai ernennen: Speckis, Bodybuilder und Spackos? Wer hier die Zügel in der Hand hält war zumindest klar und alle waren in einem respektvollen Schweigen verhüllt. Bis…bis einer das Schweigen brach und fast in aller Fohlenmanier zu quietschen begann. Lyschko verdrehte genervt die Augen. Natürlich! Der Möchtegernkünstler! Gespannt würde er verfolgen, ob er vom Meister nicht ordentlich das Maul gestopft bekommen würde…


07.01.2017, 01:27
» Bitterblue
Folgt dem Ruf des Raben

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Seelendieb, Raben & Lyschko



Bitterblue konnte nichts anderes tun, als auf Seelendiebs Worte zu nicken. Es ärgerte sie auf dezente Art und Weise, dass der Rappe sich darum kümmern musste, die Fehler der anderen auszubügeln, aber so spielte das Leben. Die graue Stute war was das anging ebenso betroffen, wie Seelendieb und die Raben. Und vermutlich auch Rabenfeder. Die arme Seele würde sich sicherlich ebenfalls wunderbare Berichte von Seelendieb antun müssen. Sie trat einige Schritte zurück, als Seelendieb anfing über die kommenden Lektionen zu sprechen. Sie mochte eingeweiht sein, aber ihre Begabung lag nicht in der Magie, sondern in der Kampfkunst. Sie würde niemals Teil dieses Kreises sein und wenn Bitterblue ehrlich war, war ihr das auch lieber. Sie stand lieber mit den Beinen fest auf dem Boden, als sich in die Lüfte zu erheben. Der Blick von den Klippen ließ sie bereits leicht taumeln und sie konnte sich nur das erstickende Gefühl vorstellen, welches sie überkommen würde, sollte sie sich irgendwann in solch gewaltiger Höhe befinden. Erneut wanderte ihr prüfender Blick über die Versammelten. Mit Abscheu blieb er erneut an dem Fuchs hängen, der über und über mit Dreck besudelt war, sowie an dessen Freund, der plötzlich anfing zu sprechen. Das allein wäre - zumindest für Bitterblue selbst - kein Problem gewesen, aber die kindliche Naivität, mit welcher dieser die Magie zu betrachten schien, ließ Bitterblues Auge kurz zucken. Bei näherer Betrachtung wirkte er nicht wie ein Jungspund, sondern eher wie ein erwachsener Hengst, aber allem Anschein nach schien er mental noch nicht allzu fortgeschritten zu sein. 

Bitterblue ignorierte den Drang die Worte des Raben auf verächtliche Art vor sich her zu murmeln und entschied sich einfach dazu, den anderen warnend anzuschauen. Das was sie hier taten war keine Beschäftigung zum Spaß. Sie wurden ausgebildet für einen höheren Zweck. Irgendwie zweifelte die Stute daran, dass die Schüler vor ihr das bereits verstanden und verinnerlicht hatten, aber ihnen das klar zu machen war - dem Himmel sei Dank - nicht ihre Aufgabe. Um sich selbst zu beruhigen schloss sie die Augen und atmete tief ein. Seelendieb selbst war bereits frustriert genug, sie musste nicht auch noch zu der allgemeinen Enttäuschung beitragen. Der tiefe Atemzug, ließ sie erstarren. Etwas hing in der Luft, was nicht hierher gehörte. Zunächst war es ihr über die ganzen fremden Gerüche nicht aufgefallen, doch jetzt, wo sie die Raben orten konnte, spürte sie es ganz offenkundig. Ein Fremder. Langsam öffnete sie die Augen gen Himmel, ehe sie langsam den Kopf senkte und anfing mit den Ohren zu spielen. Die letzten Blätter die im Wind raschelten, ein kleine Tier, was sich seinen Weg durch den Schnee suchte und... Äste die nur leicht gestreift wurden, ein Atem der nicht auf die Lichtung gehörte und fremde Augen, die sich durch ihren Körper bohrten. Mit dem Blick einer Schlange taxierte sie urplötzlich das Gebüsch, von dem sie die feine Unruhe ausmachte und lächelte kalt, ehe sie so schnell wie ein Pfeil vorschnellte und sich durch das Geäst stürzte. Und natürlich hatte sie sich nicht geirrt. Vor ihr stand ein Fremder. Solange sie noch den Überraschungseffekt auf ihrer Seite hatte, packte Bitterblue den Narr mit ihrem kräftigen Kiefer am Mähnenkamm und zerrte ihn aus seinem Versteck. 

Sie wollte ihn nicht sofort verletzen oder gar foltern. Sie kannte die Rabenbrüder nicht, wusste nicht ob er ihnen vielleicht sogar angehörte, auch wenn er sich dafür anscheinend schon etwas zu lange hier befand. Mit kaltem Blick trat sie zurück und starrte den Fremden einfach nur an. Selbst wenn er einer der Gesellen war, so war es seine Pflicht vorzutreten und nicht zitternd im Geäst stehen zu bleiben. Bitterblue glaubte eher, dass es sich bei dem Schimmel um einen Spanner hielt, einen selbsternannten Spion, der es für klug hielt seine Nase in Angelegenheiten zu stecken, die ihn nichts angingen. Kurz musterte sie ihn, schätzte ihn schnell ein, ehe sie Augen verdrehend wieder zu ihm aufsah. Amateur. Dennoch blieb sie wachsam. Jemanden zu unterschätzen war ein Fehler den viele begangen und Bitterblue würde sicherlich keine von ihnen sein. Wenn dieser Fremde sie tatsächlich belauscht hatte, war dies ein schwerwiegendes Vergehen. Überhaupt im Bilde zu sein, was sich im Innersten der Corvus Corax abspielte, war ein Vertrauensbeweis. Sich diese Informationen ohne Zuspruch zu holen fast schon ein Verrat. Bitterblue würde es Seelendieb überlassen dem Fremden Fragen zu stellen. Sie war nicht daran interessiert, Konversation mit Artgenossen zu betreiben, die so offenkundig nichts von Moral und Ehre verstanden. Die Frage war nur, war er ein feiger Schüler, oder ein kopfloser Idiot, der seiner Neugierde zum Opfer gefallen war?


Wörter: 878

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07.01.2017, 15:00
» Andrusch
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Seelendieb



Die Windböen prallten an seinem kräftigen Körper ab, nur seine lange voluminöse Mähne tanzte im Winde.Seine Nüstern wackelte hin und her, die Augen lagen voller Ruhe auf seiner Umgebung. Hier sollte er also seinen Träumen näher kommen. Und nun endlich war wieder Ruhe eingekehrt um jene zu verfolgen. So schob er seinen beachtlichen Leib immer näher an den Meister heran. Unwillkürlich wurden seine Augen größer und gar konnte man ein kleines Funkeln in ihnen wahrnehmen. Es ähnelte schon fast dem Verhalten einer pubertierenden Stute, zumindest fühlte es sich für einen Moment so an. Andrusch schnaufte und schüttelte leicht den Kopf, von einem solchen Gör war er ja noch weit entfernt, nun ja, hoffte er zumindest. Und so hatte er den schwarzen Hengst schon fast erreicht. Seelendieb sah so majestätisch aus, aber auch so einschüchternd. Dort war das Mundwerk vielleicht dann doch nicht mehr so lose wie bei manch anderen. Wohl meinte es der Jüngling nie wirklich böse, aber sagen wir es mal so, manch Humor war schwarz, seiner dann wohl tiefschwarz, aber das konnte sich so ein Prachtkerl wie er ja auch erlauben!

Ein heißeres Kichern entfloh seiner Kehle, ganz leise und nur für sich selbst, schließlich hatte er sich nun dem Meister auf wenige Meter genähert. Die Augen von Andrusch musterten ihn unauffällig und eins wurde immer klarer. Der Kerl war anbetungswürdig! Den leichten Hang zum Übertriebenen konnte man bei dem Junghengst noch nie leugnen, aber vielleicht machte grade dies ihn ja so sympathisch. Die Lippen pressten sich aufeinander, der Atem ging tief ein und dann wieder aus, so sammelte der Rappe sich zu seinen Worten. „Seit gegrüßt Meister!“ So schlicht und regungslos wie man es kaum von ihm kannte, doch mit diesem Hengst da vor ihm wollte es sich Andrusch auf keinen Fall verderben, außerdem war jener ja auch nicht irgendein daher Gelaufener, es war schließlich der Meister. Und so hüllte sich der sonst so redselige Jungspund ins Schweigen und wartete ab bis ihm die Ehre gebühren würde.


03.02.2017, 17:35
» Statschko
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Meister, Rabenbrüder und der Eindringling


Anscheinend war er gerade noch rechtzeitig gekommen. Aber wirklich gerade so. Seinen schmerzenden Beinen versprach er im Geiste eine besondere Wellness-Behandlung in den nächsten Tagen – dann würde der Meister sich hoffentlich, nunja... angenehmeren Tätigkeiten zuwenden als dieser. Begeistert schien der schwarze Hengst wirklich nicht zu sein. Das mochte, zum Teil daran liegen, dass viele der Brüder überall waren, nur nicht auf dieser Lichtung. Andererseits konnte Statschko sich den Meister auch bei tadelloser Anwesenheit nicht als freundlichen und geduldigen Lehrmeister vorstellen. Eigentlich konnte er sich noch nicht einmal vorstellen, dass dieser Spaß überhaupt definieren könnte. Unheilvoll tobten zugleich drölf Ideen gleichzeitig durch seinen Kopf, die alle miteinander um seine Aufmerksamkeit buhlten und ihm unbedingt erzählen wollten, wie man dem Meister in dieser Hnsicht auf die Sprünge helfen könnten. Mit einem Kopfschlagen beendet der Fuchshengst das Theater in seinem Kopf. Und stellt plötzlich fest, dass er Angst hat vor diesem neuen Meister.

In diesem Moment erhebt dieser auch die Stimme. Seine Stimme erfüllt die ganze Lichtung, donnert geradezu über ihre Köpfe hinweg. Selbst wenn man den zugehörigen Körper nicht erblicken könnte, allein mit seiner Stimme zeugt der Hengst, dass es ihm auf keinen Fall an Selbstbewusstsein mangeln kann. Das würde ihm, Statschko, aber wahrlich auch niemand erwarten. Nun, dass er sich so jemandem nicht im offenen Kampf stellen würde, zugegeben. Schließlich würde er von sich behaupten, durchaus ein recht helles Köpfchen zu sein – zumindest street smarts kann man ihm wohl wirklich nicht absprechen. Dass er in einem Kampf mit einem solch erfahrenen und mächtigen Krieger auch dann noch den Kürzeren ziehen würde, hätte er selbigen mit einem Ãœberraschungsangriff aus dem Tiefschlaf gerissen, liegt auf der Hand. Dennoch brodelt es gefährlich in Statschko, als der schwarze Hengst ein donnerndes Urteil über die Gesellen spricht.
Wie kann es denn ihre Schuld sein, dass ihre vorherigen Meister sie nicht so vorbereitet hätten, wie dieser Söldner es von ihnen erwartet hätte?! Er jedenfalls hat sich in jeder Ãœbungsstunde größte Mühe gegeben (sofern man nicht von ihnen verlangt hatte, Gras wachsen zu lassen – eine reine Zeit- und Energieverschwendung). Und wo sollten sie ihre spärlichen Fähigkeiten denn sonst üben, wenn nicht in den abgelegensten Winkeln des Tals!? Sonst könnte man ihre Existenz den anderen Herden ja auch gleich auf die Nase binden. Ein wütendes Schnauben entfährt ihm.

Just in diesem Moment fängt auch Petar neben ihm an zu plappern. Er kann nur hoffen, dass sein Schnauben in dessen Freudentaumel untergegangen ist. Wüsste er es nicht besser, würde er dies dem Lauf des Schicksals zuschieben oder seinem telepathischen Band mit dem Braunen. Aber nein, es liegt schließlich auf der Hand: Der Freund hat einfach eine Leitung, die exakt so lang ist wie seine. In diesem Moment kann er dafür nur dankbar sein. Die Begeisterung, die in der Stimme seines Freundes mitschwingt, ist jedoch mehr als nur irritierend. Entgeistert wandert sein Blick nach links, doch er kann in Petars Gesicht keine Anzeichen dafür erkennen, dass dieser seine Begeisterung nur vorschiebt. Gut, von ihnen beiden ist Petar eindeutig der, der sich den feinen Künsten verschrieben hat. Doch bisher wäre ihm eine schauspielerische Begabung diesen Grades noch nicht untergekommen. Nein, eigentlich trägt Petar sein Herz, so wie er selbst, immer offen vor sich her. Aber das kann er doch nicht ernst meinen?! Hat er dem Rappen etwa gar nicht zugehört, der ihn – ebenso wie seine Brüder – offen gedemütig hatte?


Wörter: 610

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und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

06.10.2018, 23:08
» Lobosch


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Raben & Seelendieb



Ohne Hast betrat das Pony das Trainingsgebiet. Lobosch war unter all den Gesellen sicher der größte Leisetreter. Gut, größtenteils, weil er im Vergleich zu den anderen ein absolutes Leichtgewicht war - doch der Ponyhengst mochte sich gerne vorstellen auch so etwas wie Schleicherqualitäten zu besitzen. Ein Talent sozusagen.
Offensichtlich war er der erste hier. Das Warten wäre kein Problem, für den ohnehin eher zurückhaltenden, verkopften Hengst. Eher machte er sich Sorgen, bei der Ãœbung womöglich schlecht dazustehen. Lobosch hatte seine "Brüder" gern. Im Inneren jedoch, hatte er das Gefühl ihnen, sich selbst und vor allem dem Meister etwas beweisen zu müssen, indem er ein besonders eifriger Schüler war. Ja, ja es war eigentlich simple Küchenpsychologie. Der Kleine musste seine Größe mit etwas kompensieren. Aber im Ernst - jemand wie Hanzo könnte ihn zumindest gefühlt durch die kleinste Unachtsamkeit zerquetschen. War es da ein Wunder, dass Lobosch sein angekratztes Ego etwas aufpolieren wollte? Angespannt wartete er auf das Erscheinen der anderen.

[Ooc: Ich halte es zu Anfang mal lieber kurz.]


Wörter: 186

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12.01.2019, 22:39
» Seelendieb


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Die Raben




Lange war das Training der Raben her. Also wurde es mal wieder Zeit sie alle zu versammeln um sie in der Ausbildung weiterzubringen. Einige hatten das Training auch wohl mehr als nötig, er hatte schließlich auch faule Schüler. Einige bemühten sich in ihrer Freizeit darum alles besser zu lernen, andere erkundeten lieber das Tal. Das war ihm mittlerweile aber auch egal geworden, sie bekamen ihre Strafen, und sollte es dann nicht besser werden würde er ihre Ausbildung abbrechen und sie den Altmeister vorwerfen, und wie das endete sollten sich seine Raben schon lange erzählt haben. Denn keiner wurde je wieder gesichtet, wenn er zum Altmeister geschickt wurde. Es mochte mehr als Streng klingen, allerdings wollte er sich auch nicht umsonst den Arsch für seine Schützlinge aufreißen. Er könnte jetzt in dieser Zeit auch was anderes machen, was ihn und die Herde voran brachte. Aber er opferte sie um seinen Schülern zu helfen.
Seine Schritte wurden schneller, schließlich wollte er nicht der letzte sein. Auch wenn er es bezweifelte. Er hatte doch bisher immer Kandidaten gehabt die meinten zu Spät zu kommen. Als er durch die Büsche zum Trainingsplatz sah konnte er schon einen Körper entdecken. Es war Lobosch. Sehr vorbildlich, wenigstens einer der mal überpünktlich war. Seelendieb lief in Richtung des Ponyhengstes. Vor ihm blieb er stehen und nickte ihn zur Begrüßung zu. "Wenigstens einer der mal mehr als Pünktlich sein kann.", kam es heiser, krächzend aus seiner Kehle. Dabei wand er allerdings den Blick ab um die Gegend zu beobachten. Wann würden wohl die nächsten Schüler eintreffen. 


hab den auch mal kurz gehalten


Wörter: 288

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13.01.2019, 03:06
» Bitterblue
Folgt dem Ruf des Raben

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Raben & Seelendieb



Es konnte nur besser werden als beim letzten Mal. Ein Mantra, welches sich Bitterblue im Stillen immer wieder vorsagte, als sie neben Seelendieb zum Trainingsplatz lief und sich kurz vor ihrer Ankunft von seiner Seite löste. Undisziplinierte Schüler, ein Meister, der mehr als nur Missfallen an der Situation fand und ein Drückeberger, der sich im Dickicht versteckte. Das Einzige was noch fehlte, war ein wirklicher Angriff auf Seelendiebs Leben. Aber dafür war sie ja anwesend. Ungeachtete des Gesellen, der bereits eingetroffen war, umrundete die graue Stute mit scharfem Blick den Trainingsplatz. Seit Ewigkeiten hatte sich nichts mehr getan, doch sie war nicht töricht genug, um leichtsinnig ihre Arbeit einzustellen. Sie wusste, wie schnell das Trugbild von Sicherheit ausgenutzt werden konnte und weigerte sich der leisen Hoffnung auf Frieden nachzugeben. Irgendjemand würde den Moment ausnutzen, sobald sie auch nur anfing ihre Aufmerksamkeit schleifen zu lassen. Sie würde nicht versagen.
Mit starrer Miene und unterkühltem Blick trat Bitterblue aus den Schatten und blieb in der Nähe des stattlichen Rappen stehen. Sie würdigte den kleingewachsenen Schüler keines Blickes. Ihrer Auffassung nach hatte er kein Lob dafür verdient, dass er vorzeitig aufgetaucht war. Vermutlich wollte Seelendieb klein anfangen, denn wie die letzte Ãœbungseinheit gezeigt hatte, waren die Magier ein Haufen undisziplinierter Kindsköpfe. Bitterblue hatte jedoch keinen Zweifel daran, dass Seelendieb die Raben früher oder später in die richtige Bahn lenken würde. Es war nur eine Frage der Zeit. ”Im heutigen Zeitalter muss es wahrlich schwer sein, sich an Vereinbarungen zu halten.” Ihre Stimme war so frei von jeglichen Emotionen, dass man ihren Worten beinahe hätte Glauben schenken können, doch ihr kalter Blick strafte bereits jetzt jene, die es erneut wagen würden zu spät einzutreffen. Ihr Meister hatte besseres zu tun, als sich die Beine in den Bauch zu stehen, während er auf geistig umnachtete Narren wartete.


Wörter: 325

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13.01.2019, 06:31
» Kubo
I used to build dreams about you

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Lobosch & Rest



Es wird schon gut gehen. Du darfst dir bloß nicht anmerken lassen, dass irgendetwas an dir anders ist. Sei aufmerksam und folgsam. Sei entspannt und ehrlich, bis auf natürlich diese eine Sache… Kubo seufzte. Seit geraumer Zeit stand er nun mitten im Wald, einige Meter vom Ausbildungsplatz entfernt und hing den eigenen Gedanken nach. Als er eingetroffen war, hatte die Lichtung noch still vor ihm gelegen, mittlerweile erkannte er drei Silhouetten, die sich vor den sich hoch aufrichtenden Bäumen abzeichneten. Er konnte nicht länger warten und doch befahl ihm sein Herz, sich noch etwas Zeit zu nehmen und die Sache noch einmal gut zu überdenken. Ewigkeiten hatte er es perfektioniert, seine Miene still und ruhig zu halten, doch es wurde von Tag zu Tag schwieriger seine Gefühle zu verbergen. Der Anblick des Meisters ließ ihn vor Furcht beinahe in die Knie gehen und Kubo hätte gerne so getan, dass dies nur dem Umstand zu zuschulden war, dass es sich bei Seelendieb nun einmal um eine sehr Respekt einflößende Gestalt handelte. Aber das war nicht der Grund für seine innere Unruhe.
Kubo seufzte erneut, schüttelte sein Haupt und trat auf den Ausbildungsplatz zu. Er hatte sich für dieses Leben entschieden. Es gab nun keinen Weg zurück mehr. Anwesend waren, natürlich, der Meister und dessen Schatten, doch glücklicherweise musste er sich dem Blick Seelendiebes nicht alleine stellen. Lobosch war noch da, ein kleiner, untersetzter Hengst, der ihm gerade vorkam wie sein Lebensretter. Kubo versuchte seine Atmung ruhig zu halten, stellte sich mit kontrollierter Ruhe neben den anderen Gesellen und. Begrüßend nickte er ihm zu. Dann wartete er, ob auf seine Befreiung oder seinen Untergang vermochte er nicht genau zu sagen.


Wörter: 293

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13.01.2019, 06:33
» Lobosch


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Meister, Rabe & Bitterblue



Lobosch musste nicht lange warten, ehe er Gesellschaft bekam. Der Meister und sein Schatten betraten das Geländer. Der Ponyhengst gruselte sich vor Bitterblue sogar noch mehr als vor ihrem Herren. Seelendieb war streng und dominant, doch diese Stute war einfach... kalt. Als wäre sie ohne Herz geboren. Vermutlich war sie deswegen so effizient in ihrer Aufgabe.
Lobosch versuchte die Anwesenheit der Leibwächterin so gut es ging zu ignorieren. Er wollte nicht noch nervöser als ohnehin schon werden. Bitterblue konnte einem jedoch schon mit ihrer bloßen Anwesenheit Schauer über den Rücken jagen. Umso dankbarer war das Pony für das unerwartete, indirekte Lob des Meisters. Dankend und ehrerbietig nickte Lobosch, sagte allerdings nichts. Der Spion war schon immer eher schweigend-zurückhaltend gewesen.
Das Ankommen Kubos ersparrte ihm eventuelle weitere Komentare Bitterblues anhören zu müssen. Jener hatte zunächst etwas angespannt gewirkt. Es war ihm nicht zu verdenken, auch das Pony war nervös. Tatsächlich weniger wegen des Meisters als vielmehr wegen seines Schattens. Irgendetwas an ihr ging ihm unglaublich unter die Haut.
Lobosch erwiderte das Nicken des Rabenbruders, welcher inzwischen äußerlich ruhig war. Dafür wuchs seine eigene Angespanntheit mit jeder weiteren Sekunde, die ohne das Eintreffen der anderen verstrich. Sie mussten wahrlich lebensmdüde sein, in der Mehrheit nicht zu erscheinen. Der Meister war sicherlich nicht erfreut. Fast reflexartig warf Lobosch Kubo einen unsicheren Blick zu. Ob jener wohl wusste, wo die anderen blieben?

[OOC: ich glaube kurze Post sind ganz gut, bei vielen Charas gleichzeitig]


Wörter: 259

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28.01.2019, 21:17
» Statschko
LET RAVEN CALL ...

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Meister, Bitterblue & seine Brüder


Verflixt, wo war denn nur dieses Mondgesicht?! Vergeblich hatte Statschko nach dem Ruf des Meisters die gesamte Lichtung abgelaufen, doch nirgendwo hatte er seinen besten Freund finden können. Wie auf heißen Kohlen stand er jetzt in der Nähe des Schleichweges, der auf ihre geheime Lichtung führte. Es misshagte ihm, ohne Petar aufzubrechen. Mit ihm an der Seite war jede Strafe umso ertragbarer. Sie schafften es letztendlich doch immer, sich gegenseitig zum Lachen zu bringen und selbst wenn er Petar auf seine Kräuter-Trips begleitete, schafften sie es, diese Aufgabe mit Schabernack zu füllen – normalerweise erachtete Statschko das Kräutersammeln als absolut sterbenslangweilig.

Und wenn Petar doch schon dort ist...?, fragte er sich. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass es nicht stimmte. Dennoch, es konnte sein, schließlich führten nicht alle Wege auf die Lichtung über den Herdenplatz. Er seufzte. Leider hatte bisher keiner ihrer Meister mit ihnen geteilt, wie sie sich über Gedanken verständigen konnten. Auch Seelendieb nutzte diese Gabe nur zu eigenen Zwecken. Und Statschko befürchtete, dass er auch nicht vorhatte, sie in der nahen Zukunft mit ihnen zu teilen.

Einen letzten Blick ließ er über die Anwesenden schweifen – aber von dem Braunen weiterhin keine Spur. Glücklicherweise schienen alle Anderen aber auch beschäftigt, sodass er sich ungesehen ins Gebüsch schlagen konnte. Sie waren angehalten worden, die restlichen Herdenmitglieder nichts von ihrer Existenz zu offenbaren. Das Versteckspiel hätte Statschko unter anderen Umständen wohl Spaß gemacht, doch dies war kein Spiel, sondern voller Ernst. Das ruinierte leider die ganze Dynamik.

Mit diesem Gedanken trat Statschko auf die Lichtung der Raben. Seelendieb wartete schon auf ihn, genauso die kalte Stute, die gemeinsam mit dem neuen Meister aufgetaucht war. Diesmal war er unter den Ersten, die eintrafen, doch – sein Herz rutschte in die Hose – keine Spur von Petar. Lediglich Kito und der kleine, eifrige Lobosch waren schon da. Statschko nickte dem Meister zu und begrüßte die beiden anderen Raben mit einem leisen Brummeln.
Obwohl er sich selbst dafür scholt, war er gespannt, was Seelendieb für heute geplant hatte.


Wörter: 356

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und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

02.02.2019, 21:47
» Petar
der Kunstliebhaber

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Aufgeregt und viel zu schnellen Schrittes stolperte er durch das Gebüsch und schüttelte benommen seinen Kopf, um den Blick zu schärfen. Diese Kopfschmerzen! Seine Gesichtszüge strengten sich an, die Augen wurden zu Schlitzen. Ja, er war endlich richtig! Sein Blick wurde milder, als er drei verschwommene Bilder seiner Brüder wahrnahm. Den Meister nebst Leibwächter begrüßte der Rumtreiber mit einem stummen Nicken und reihte sich darauf – natürlich – neben Statschko ein, den Blick dem Meister zugewandt. Petar hoffte innigst nicht zu sehr rangenommen zu werden. Wusste gleichzeitig jedoch, dass ihm eben jener Wunsch wohl eher nicht in Erfüllung gehen würde.

Das Langhaar seines Hauptes stand in alle Richtungen ab, kleine Klümpchen Erde hafteten darin. Nicht einmal das kurze Schläfchen – was rückblickend doch nicht so kurz war, dabei wollte er nur ganz kurz inmitten der Hagebuttensträucher die Augen schließen – konnte ihn von diesen unsagbaren Kopfschmerzen befreien. Ob er sich in seinem Job überarbeitet hatte? Oder war es vielleicht schon eine leise Vorahnung gewesen auf das, was nun folgen würde? Wenn dieses Training ähnlich werden würde wie das letzte…dann konnte er heute direkt einpacken. Heute wäre wohl er das Leistungs-Schlusslicht der Brüder. Kaum etwas an ihm erinnerte heute an den normalen Petar. Kein übermütiges Dauergrinsen, keine freudig gespitzten Ohren, kein Wort. Schlaftrunken und leergefegt, so konnte der Braune seinen aktuellen Gemütszustand treffenderweise beschreiben.


Wörter: 241

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04.08.2019, 13:32
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Stillreich » Corvus Corax » NP: Ausbildungsplatz der Raben #1
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