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Alle - Nur Rollenspiel

Immer lauter tickt die Uhr.


Linette » 18.05.2014, 11:29 » Hot or Not #4
hot
Linette » 24.04.2014, 18:06 » Traumpartner #3
Ne ;D
Linette » 12.04.2014, 12:00 » Der Zaubergarten #1

Akatosh



Überraschend aufmerksam und gar interessiert lauschte sie seiner Erklärung. Diese war nicht gekennzeichnet von überragender Länge und beinhaltete vielmehr das, was sie auch bereits aufgeschnappt hatte. Aber es war gut, um ihre eigenen Informationen noch einmal zu bestätigen. Vielleicht war das, was man über diese Herde erzählte, tatsächlich nur ein großes Gerücht, was aus einem kunstvollen Netz von Lügen und Verwirrungen stammte. Es mochten sich noch so viele Individuen davon erzählen, alles könnte falsch sein. gerade bei Erzählungen, die von Mund zu Mund wanderten, bildeten sich Zuspitzungen, Übertreibungen oder ganz neue „Tatsachen“ heraus. Warum nicht auch hier? Für sie war es nur allzu schwer vorstellbar, dass es in diesem Reich höhere Mächte geben sollte. Viel zu sehr war sie von ihrem Pragmatismus und wohl auch in ihrer kleinen Welt gefangen, als das solche Dinge ihrem Geist vernünftig erscheinen würden. Andererseits wäre Magie nicht logisch und vernünftig. Wie sollte sie diese also so erkennen? Verwirrung schlug sich in ihren Gedanken nieder und somit schwieg sie für mehr als nur einige Wimpernschläge. Wenn es tatsächlich solche Pferde gab, dann könnten sie ihre Kräfte für Großartiges und Wunderbares nutzen. Sie dachte dabei nicht an solche Dinge wie die Heilung ihrer Selbst. Viel zu unwichtig war sie für dieses Universum, als dass sie es tatsächlich verdient hätte, ein gesundes Leben zu führen. Somit war es eben auch der Tod, den sie bevorzugen würde. Niemandem mehr könnte sie seelischen Schmerz zufügen und würde auch nicht mehr körperlich an ihrer Krankheit leiden. Aber diese Herde, sie könnte jenen helfen, die von dem tobenden Krieg betroffen waren. Schutz geben und Wunden versorgen, um tapfere Herzen nicht brechen zu lassen. Aber meist nutzen eben diejenigen, welche herausragende Fähigkeiten besaßen, diese nicht. Hätte sie nicht sonst schon von der Barmherzigkeit oder zumindest Unterstützung dieser Herde gegenüber anderen gehört? Linette war hin- und hergerissen zwischen dem, was sie von dieser Herde halten sollte. Aber wohl kaum könnte sie ein Urteil fällen, ehe sie dieser nicht begegnet war. Falls sie das jemals tun würde. Denn die Möglichkeit, dass Akatosh sie nur in die Irre hatte führen wollen, bestand noch immer. “Hm.“ So lautete ihre Antwort.

Immer mehr regte sich in ihr die Erleichterung über den vorherrschenden Kräuterduft, der nahezu alles überdeckte. Denn abermals war da dieser süßliche Geruch ihrer Rosse, der sich in die Luft absetzte und dort umherwaberte. Ein schierer Kampf zwischen herb und süß schien zu entstehen und die Orangerote hoffte nur allzu sehr, dass am Ende nicht viel davon zu Akatosh vordringen würde. Nur allzu deutlich stand ihr noch sein Verhalten vor Augen, als sie sich vor kaum vielen Stunden begegnet waren. Doch weiterhin wurde sie das Gefühl nicht los, dass er ihr vorerst nichts tun würde – aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Die Stute hatte es aufgegeben, diese ergründen zu wollen. Es schien beinahe so, als hätte sie zu ihrem eigenen Schutz selbst einen Schleier darum gelegt, um stets ihre Maske aufrecht erhalten zu können. Vielleicht war es eine schöne Vergangenheit gewesen, die sie an ihrem Fortgehen hätte zweifeln lassen. Somit war es wohl auch besser, wenn sie sich nicht weiter an der Erinnerung versuchte. Sonst würde sie vielleicht wieder weicher werden, all das vergessen, was ihr langes Alleinsein sie bis heute gelehrt hatte. Und das wäre nicht gut. Wenngleich es ihr für den Moment besser ging, so würden die nächsten Krämpfe schon bald zurückkehren. Und dann war es nicht gut, seinen eisernen Willen zu verlieren. “Warum genau bleibst du hier?“ grübelnd blickte sie ihn schließlich an und in ihrer Stimme schien förmlich Erschöpfung mitzuschwingen. “Von hier aus sollte es nicht schwer sein, die Herde allein zu finden. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie mir im Endeffekt helfen und dieser ganze Weg somit einen Sinn hatte, ist nicht allzu hoch.“ Leicht blähte sie Stute ihre Nüstern und wie zur Bestätigung schien es ihr, als würde der sachte Geruch fremder Körper zu ihr vordringen. Zwar aus einiger Entfernung noch, aber selbst in ihrem jetzigen Zustand könnte sie diese Entfernung recht rasch überwinden. “Ich habe nie etwas für dich getan, also ist das hier äußerst.. sinnlos.“ Lin wandte den Blick ab und schüttelte stattdessen ihren Kopf, sodass sich einige störende Strähnen von ihren Augen entfernten. Schon zu Anfang hatte er gehen wollen, also konnte er dies auch genau so gut jetzt tun. Es hatte kaum einen Sinn, hier herumzustehen und zu warten. Auf was auch immer. Vielleicht darauf, dass die Nacht vorüberging und die Sterne sich von dem dunklen Himmel entfernten, um für das strahlende Antlitz der Sonne Platz zu schaffen. Vielleicht auch nur darauf, dass sie jemand bemerkte und von allein auf sie zukam. Allerdings musste sie zugeben, auch die Chance dessen als äußerst gering anzusehen.

Langsam senkte die schlanke Stute ihren Kopf in Richtung Gras und zupfte vorsichtig einige Halme ab. Ein angenehmer Geschmack breitete sich in ihrem Mundraum aus, vor allem ein frischer Geschmack. Dieser bewies, dass der Winter vorübergezogen war und die Welt sich langsam erholte. Als noch die undurchdringliche Schneedecke über den Gräsern geruht hatte, war alles derart zäh und geschmacklos gewesen, dass sie kaum das Bedürfnis verspürt hatte, etwas davon zu sich zu nehmen. Nun aber bemerkte die Stute langsam, dass sich ein Gefühl des Hungers in ihrer Magengegend breit machte. Die Krämpfe verlangten jedes Mal einen strapazierenden Tribut, den sie zu zahlen bereit sein musste. Ansonsten würde sie in Hunger vergehen wie eine welkende Blume. Nicht nur einmal hatte sie darüber nachgedacht, diesem Bedürfnis einfach nicht nachzukommen und somit aus dieser Welt zu scheiden. Doch früher oder später hatten ihre natürlichen Instinkte sie übermannt und dafür gesorgt, dass sie doch wieder etwas zu sich genommen hatte. Vielleicht war das auch der einzige Grund, weshalb sie nicht schon längst tot war. Ihre Instinkte, die sich nicht abschalten ließen und die Führung übernahmen, wenn sie doch eigentlich so kurz vor ihrem angestrebten Ziel stand. Aber irgendwann wäre sie vielleicht stark und willens genug, dies zu ignorieren und doch endlich in eine Welt voller Schatten und Dunkelheit hinüberzugleiten.
Linette » 03.04.2014, 20:12 » Traumpartner #3
Nein ;D
Linette » 30.03.2014, 10:16 » Hot or Not #4
not smilie
Linette » 23.03.2014, 10:17 » Traumpartner #3
nein smilie
Linette » 22.03.2014, 15:33 » Namensbewertung #2
9.5P
Linette » 22.03.2014, 10:06 » Der Zaubergarten #1

Akatosh


Die Tatsache, dass sie ihm stumm hinterherstapfte, war nicht gleichzusetzen mit einer Beruhigung ihres Geistes. Ganz im Gegenteil. Er hatte in keinster Weise auf ihre Worte reagiert und dies sorgte nun nicht unbedingt dafür, dass die brodelnde Wut in ihrem Inneren verlosch. Aber wie auch immer. Es hatte wohl kaum einen Sinn, diesem versteinerten Sturkopf etwas entgegenzuwerfen, wenn er nicht einmal mehr darauf antwortete. So bedachte sie nur ihre gesamte Umgebung mit finsteren Blicken, während sie stillschweigend hinter Akatosh herging. Die Stute bemerkte durchaus die Veränderung der Natur, welche sich um sie herum vollzog. Einmal war es der Frühling, der seine tastenden Finger ausstreckte und den noch kalten Boden mit Leben erfüllte. Immer zahlreicher sprossen Blumen und kleine Schösslinge empor, das Gras erlangte einen gewissen Grad seiner grünen Farbe zurück. Allerdings waren die Spuren des Winters noch immer allzu deutlich zu erkennen. Grau und leblos wirkten die Überreste vieler Pflanzen und es war nicht zu leugnen, dass jene sich niemals wieder aufrichten würden. Die undurchlässige Schneedecke hatte ihren Tribut gefordert, wenngleich neues Leben in diese Welt zurückkehren würde – doch das brauchte Zeit. Auch bemerkte Lin, dass ihre Umgebung sich hinsichtlich der gesamten Beschaffenheit zu ändern schien, je weiter es sie vorwärts trieb. Vorher war da nur eine weite Ebene gewesen, eine Ebene voller Gras, kleiner Sträucher und vereinzelter Bäume. Inzwischen waren sie an einen Ort gelangt, welcher noch die Überreste von Menschen in sich barg. Zahlreiche aufeinandergestapelte Steine waren wohl einmal dafür da gewesen, unliebsame Besucher fernzuhalten. Von diesem Gebilde war inzwischen kaum noch etwas übrig. Auch andere Dinge wiesen darauf hin, dass hier früher einst diese Zweibeiner gelebt hatten. Doch die Orangerote könnte sie kaum alle benennen, so unterließ sie auch den Versuch dazu.

Leicht blähte sie ihre Nüstern, als fremde Düfte zu ihr vordrangen. Es waren nicht jene anderer Wesen, einer Herde, von der Akatosh wohl glaubte, dass sie hier verweilte. Vielmehr war es wohl eine Vielzahl von krautähnlichen Gewächsen, welche für diese Gerüche verantwortlich waren. Gleichsam herb und erfrischend wirkte die Luft dadurch, ein durchaus angenehmer Effekt. Sie wusste, dass man diesen Kräutern heilende Kräfte zusprach und dank der momentanen Situation konnte sie sich vorstellen, dass dies der Fall war. Denn zumindest beruhigte es ihren Geist. Als würde ein Sturm über dem Meer sich legen, flauten die Wellen der Wut in ihr ab und blieben zurück als unterschwelliges Drängen. Sie war sich dessen bewusst, dass eine unbedarfte Äußerung oder Handlung den Orkan in ihr jederzeit wieder zum Aufbrausen bewegen könnte. Für den Moment jedoch war dem nicht so und ein Gefühl der Erleichterung breitete sich in ihr aus. Es war anstrengend, die eigene Wut zu zeigen und gleichsam zu versuchen, die Maske aufrecht zu erhalten. Denn sie durfte sie nicht verlieren, nicht vor ihm – und die zierliche Stute wusste, dass sie recht kurz davor gewesen war. Anscheinend war er sowieso nicht der Meinung, dass ihr wahres Gesicht angenehmer und sanfter war als jenes, welches sie zeigte. Warum dann Schwäche zeigen, zu ihrem ursprünglichen Verhalten zurückkehren? Es würde ihr nur wieder Schmerzen bereiten, im Anschluss die Maske wieder aufzusetzen, wenn sie allein weiterzog. Und Linette war überzeugt, dass sie dies tun würde. Noch immer fand sie keine vernünftige Erklärung, weshalb diese Herde einer Fremden wie ihr helfen sollte. Sie hätten keinen Nutzen davon und ebenso wenig eine engere Verbindung zu Lin, die sie dies aus Freundschaft tun lassen würde. Es war einfach nicht.. logisch. Zu sehr hatte sie schon ihren Glauben an die gute Seele eines Wesens verloren, als dass sie noch darauf hoffen würde. Man würde ihr einfach sagen, dass man ihr nicht helfen könnte – ob dies nun tatsächlich der Fall war oder ob man sie nur loswerden wollte – und sie wieder fortschicken. Oder man würde einen Tribut fordern, den sie nicht erbringen konnte oder wollte. In jedem Fall war das, was sie sich ausmalte, nicht im geringsten positiv. Aus dem Grund verstand sie auch nicht, warum Akatosh sie hierher gebracht hatte und nun kurz vor dem Ziel verharrte. Aber wer wusste schon, was im Kopf dieses seltsames Kauzes vor sich ging. Immerhin erklärte er sich ihr ja nicht – und eigentlich musste er das schließlich auch nicht. Wenn sie schon an etwas glaubte, dann an den freien Willen jedes Individuums. Sie allein hatte entschieden, diese Maske zu tragen, um andere nicht zu verletzen. Sie allein hatte entschieden, alles zurückzulassen und allein durch die Welt zu ziehen. Sie allein. Vielleicht hatte auch er bedeutende Beweggründe.

Unbeweglich hatte sie während all dieser Gedankengänge da gestanden, gleich einer versteinerten Statue. Jetzt richtete sie ihre dunklen Augen auf den Hengst und betrachtete ihn für einige Wimpernschläge. Es war seltsam, so seltsam, mit jedem umherzuziehen, den man in gewisser Weise kannte und der dennoch ein Fremder war. Eigentlich war sie an eigenartige Umstände gewöhnt, doch das hier.. “Was genau ist das für eine Herde?“ Kein wütender Unterton schwang mehr in ihrer Stimme mit, aber ebenso wenig war sie geprägt von übermäßiger Sanftheit. Keines von beidem würde ihn dazu bewegen, mehr zu sagen, als nötig war. Und so konnte sie diese Anstrengung augenblicklich unterlassen. Allerdings hoffte die Orangerote, dass er ihr eine vernünftige Antwort geben würde. Sie selbst hatte bislang nur Gerüchte aufgeschnappt und hatte sich in ihrem einzelgängerischen Leben niemals intensiver mit den Herden dieses Reiches beschäftigt. Aber vielleicht hatte er mehr Informationen. Wenn er sie schon hierher brachte, damit ein Heiler sie zumindest einmal betrachtete, dann wollte sie auch wissen, wessen Blicke da auf ihr ruhten. Mit dem Gedanken, blindlings in eine ihr unbekannte Umgebung hineinzustolpern, konnte sie sich partout nicht anfreunden.
Linette » 16.03.2014, 10:11 » Hot or Not #4
hot
Linette » 16.03.2014, 09:05 » Traumpartner #3
vielleicht
Linette » 14.03.2014, 16:08 » Die Wiesen #2

Akatosh


Der Umstand, dass ein nun etwas wärmerer Wind ihren schlanken Körper umspielte, sorgte für eine Fortführung ihres raschen Schrittes. Beinahe schien es so, als würden die etwas wärmeren Temperaturen ihre Muskeln wieder mit frischer Kraft versorgen, Kraft, die ihr bislang durch den eisigen Schnee entzogen worden war. Frühling. Für gewöhnlich würde – oder sollte - sie sich darüber freuen, denn nun würde ihr gesamtes Leben wieder einfacher werden. Frisches Gras würde aus dem Boden sprießen, Blumen würden sich gen Himmel schieben und die prachtvollen Farben ihrer Blüten voll entfalten. Eine schöne Zeit, eine sorglose Zeit, in der das Leben neu erstarkte. Ob dies nun in Form von Pflanzen oder von Fohlen geschah. Viele würden wohl geboren werden, wenn der Krieg dies nicht allzu sehr herabsenkte. Gewiss könnten liebende Paare zu sehr in Sorge sein, um sich an die Aufgabe zu wagen, ein junges Leben zu behüten. Aber niemals alle. Doch im Endeffekt war ihr dies egal. Lin erwartete kein Fohlen und sie würde wohl kaum je eines bekommen. Aus vielerlei Gründen. Zu sehr schottete sie sich von anderen ab, als dass ein Hengst auf den Gedanken kommen könnte, sie zu decken – auch wenn dies natürlich mit Gewalt geschehen konnte. Denn noch immer befand sie sich gewissermaßen in Gesellschaft von Akatosh und ihr Rosseduft wehte bereits wieder durch die Luft. Zu gut nur konnte sie sich den süffisanten Ausdruck auf seinem Gesicht vorstellen, wie er seine Nüstern blähte, während er hinter ihr lief. Abartig, absolut abartig, diese Hengste. Gesteuert von allerlei Trieben und dabei kaum fähig, einen nützlichen Gedanken zu fassen. Über nahezu die ganze Welt könnte die Orangerote sich in diesen Augenblicken aufregen, ganz egal, um was es sich im Speziellen handelte. Als dann auch noch seine Stimme von hinten ertönte, kochte ihre Wut beinahe über. “Das ist nicht nur mir völlig egal, sondern wohl auch jedem anderen.“
Du weißt doch gar nicht, in welche Richtung du gehen musst.
Wie kann man nur so unvernünftig sein?
Was, gerade noch einen Anfall gehabt und jetzt schon wieder so aufmüpfig?
Blöde Ziege.

So viele verschiedene Antworten seinerseits konnte Linette sich vorstellen und jede einzelne würde ihre Wut noch steigern. Vorwürfe, nichts als Vorwürfe. Inzwischen kam es ihr vor, als hätte sie niemals in ihrem Leben etwas anderes gehört. Nicht ein Wort des ehrlichen Lobes war bereits an ihre Ohren vorgedrungen, soweit sie sich erinnern konnte. Vielleicht in ihrer frühsten Kindheit, aber dies war nur allzu lange her.

Letztendlich verlangsamte die schlanke Stute ihre Geschwindigkeit und kam nach einigen weiteren Schritten zum Stillstand. Ihre Nüstern waren gebläht und all ihre Muskeln schienen beinahe zu zerreißen. Es war keine kluge Entscheidung gewesen, in diesem Zustand ein derartiges Tempo vorzugeben. Doch egal, niemanden würde dies interessieren. Mit einem nahezu düsteren Blick, in welchem das Unheil zu brodeln schien, blickte sie auf die Ebene vor sich. Natürlich hatte sie keine Ahnung, wohin sie gehen sollte, an wen sie sich wenden könnte. Eigentlich wollte sie auch keine Hilfe, von niemandem. Ebenso wenig wollte sie, dass der Frühling begann und ihr das Leben erleichtert wurde. Die Orangerote wollte nicht mehr leben, sie wollte in den eisigen Kälten des Schnees elendig sterben und niemals wieder in eine fleischliche Hülle zurückkehren. Zu lange versuchte sie schon, endlich in ihrem Tod zu entschwinden und sich von der schleichenden Krankheit zu befreien. Es wäre besser für alle. Sie hätte endlich nicht mehr die Notwendigkeit, eine Maske aufrecht zu erhalten, die sie nicht tragen wollte. Eine Maske, die eigentlich nur anderen den Schmerz ersparen sollte, ihnen aber vielmehr Vorhaltungen und Zorn entlockte. Warum überhaupt, warum führte sie dieses Leben noch? Es ging ihr nicht gut damit, sie litt nicht nur körperlich, sondern auch im tiefsten Inneren ihrer Seele. Sollte sie so etwas tatsächlich verdient haben? Vielleicht war sie nur ein wiedergeborenes Individuum, das in seinem vorherigen Leben schlecht gewesen war und aus diesem Grund nun dafür bestraft wurde. Doch dies war nur eine allzu unvernünftige Möglichkeit, welche Lin sogleich wieder verwarf. Man lebte nur einmal in dieser Welt und man starb nur einmal in ihr. Da gab es keine Wiederkehr, keinen Kreislauf, den sie vielleicht schon einmal durchlebt hatte. Ach, wäre doch alles einfacher, als es momentan war.

Linette hob ihren Kopf an und blickte hinauf in den dunklen Himmel, während der Wind sanft mit ihrer Mähne spielte. Dieser Augenblick der Stille schien ihr Gemüt etwas abzukühlen, wenngleich die Wut wohl bei jedem falschen Wort von Akatosh wieder aufbrodeln würde. Und dann sollte er sich auf etwas gefasst machen. Eigentlich hatte er nicht mehr getan, als ein paar wenig freundliche Aussagen zu verlieren. Und das hatten schon viele getan, es war für sie keine Besonderheit mehr. Dennoch machte er sie wütender als alle anderen, was vielleicht daran lag, dass sie noch immer seine Rolle in ihrem eigenen Leben nicht kannte. Statt dass er einfach einmal sagte, was er hier tat, was sie beide verband. Die Stute glaubte nicht, dass sie es jemals herausfinden würde, wenn er es ihr nicht mitteilte. Es war doch zum Verzweifeln, wusste sie langsam nicht mehr, was sie noch tun sollte. Was schon war ihre Bestimmung in dieser Welt? Seit Jahren schon zog sie allein umher, verhielt sich entsprechend ihrer Maske, um niemanden mit ihrer Krankheit Schmerzen zuzufügen. Und weiter? Da war nichts, denn letztendlich wartete sie nur auf ihren eigenen Tod. Vielleicht war dies ihr einziger Sinn, das schier unendliche Warten auf etwas, das nicht eintreten wollte. Lin konnte nicht einmal erahnen, wie lange sie sich vielleicht noch quälen würde. Und dabei war ihr Wunsch doch eigentlich recht einfach.



Gerne. smilie
Linette » 13.03.2014, 19:26 » Traumpartner #3
Hmmm.. Joar. smilie
Linette » 08.03.2014, 16:48 » Traumpartner #3
Ne ;D
Linette » 05.03.2014, 17:51 » Traumpartner #3
Hot smilie
Linette » 03.03.2014, 16:47 » Hot or Not #4
Ui, hot smilie
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