Stillreich » Das Tal » Salzsee der Ahnen #1
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Likana



Seine Muskeln spannten sich unter seinem weißen Fell an und stachen heraus. Seine Blicke richteten sich nach links und wieder nach rechts. Jedoch konnte er immer noch niemanden ausmachen, stand weiterhin alleine um den kleinen See herum. Er hoffte einfach das eines seiner Kinder durch irgendeinen Zufall aus dem Gebüsch sprangen und ihm direkt in die Fänge lief. Aber so gut würde es nicht laufen. Er musste sie jetzt erst einmal wieder finden. Das letzte mal war einfach nur ein Zufall gewesen. Und man hatte ja gesehen wie Caillean es aufgenommen hatte. Sie war abgehauen, hatte die Kinder im Stich gelassen. Diese Schlampe. Sollte er sie noch einmal treffen, dann würde sie sterben. Das stand fest, er gab ihr nicht noch eine Chance, diese hatte sie sich ja versaut. Wahrscheinlich würde sie ihre Chancen immer und immer wieder versauen. Also spielte er noch ein letztes Spiel mit ihr bevor sie qualvoll starb. Und er durfte ihr dabei zusehen. Er würde lachend außerhalb des Spielfeldes stehen. Eine Gänsehaut würde sein Körper benetzen, er fand es erregend und amüsant seine Spiele zu sehen. Die Angst in den Augen seiner Opfer zu sehen. Doch sie waren selber schuld. Entweder waren sie selbst kriminell oder heulten über ihr Leben obwohl es keinen Grund gab. Selbst er nörgelte nicht rum, obwohl er nie wusste wie lange er noch leben würde. Sein Hirntumor würde immer größer werden, und irgendwann starb er daran. Jemand würde sein Nachfolger werden, und die suchte oder zeugte er. Er würde es bald an seinen Kindern versuchen ob sie für sowas geschaffen waren oder genau so naiv waren wie ihre Mutter.
Ein knacken ertönte. Der Schimmel warf seinen Kopf herum. Eine Stute hatte sich genähert, jung, schlank und wahrscheinlich wie so viele Weiber naiv. Er starrte sie durchdringlich an ehe er auf ihr zukam. Vor ihr blieb er stehen und musterte sie weiter. "Was suchst du hier?" Keine Höflichkeit oder so. Seine Stimme war rau und kratzig. Seine Augen ließen immer noch nicht von der Stute ab. Gut, hässlich war sie nicht vielleicht sollte er es ja noch einmal versuchen mit den Kinder bekommen, welche die er direkt an seiner Seite hatte und nicht erst sie im ganzen Tal suchen. Wenn er sie direkt an seiner Seite gehabt hätte, wären sie perfekt. Und auch schon bald eine gezielte Mörderin, den beides waren Mädchen. Was das ganze noch besser machte, wer traute einem Mädchen denn sowas zu?


05.03.2015, 18:48
»Likana
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Likana richtete sich auf, blickte den Hengst ruhig aber übertrieben hochnäsig an. Dennoch strahlte ihre Haltung keinerlei Aggressivität aus, das war nicht ihre Art.
Ihr prüfende Blick lag auf dem Fremden, der sich ihr mehr als unhöflich genähert und sie angesprochen hatte. Zuerst überlegte sie, ob sie ihn aufgrund seines Verhaltens einfach ignorieren sollte, aber so war sie nicht. Sie straffte sich leicht und lies ihm einen überheblichen Blick zu, bevor sie sich dazu bereit machte zu erwidern Wüsste nicht was dich das angeht. Ihre Stimme klang ruhig und fest, bevor sie ihm einen überheblichen Blick zuwarf und sich betont lässig von ihm abwandte. Sie würde es ihm sicher nicht einfach machen, vor allem wenn er selbst so war.
Der Regen, der vor kurzem begonnen hatte, lies ihre Mähne und ihr Schweifhaar unangenehm an ihr festkleben, dennoch zuckte sie mit keine Wimper. Inzwischen war der Regenguss stärker geworden und sie stellte sich etwas unter einen der Bäume, welcher in der Nähe stand, wodurch sie zumindest leicht abgeschirmt stand.
Sie begann den Hengst nun vollkommen zu ignorieren, da er ihr mit so einem Verhalten nicht kommen sollte. Die Stute hatte sich fest vorgenommen, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen, was andere mit ihr anstellen wollten. Lange hatte sich durch die Gegend schubsen lassen, ohne sich lange zu wehren, weil sie niemandem zu nahe treten wollte. Aber es hatte nichts gebracht. Also wollte sie es diesmal nicht so weit kommen lassen. Wollte sich endlich zumindest etwas behaupten. Hier sollte alles anders werden. Das hatte sie sich geschworen.
Jetzt war es an der Zeit, das ganze in die Praxis umzusetzen. Sie wollte ihr Leben endlich vollends genießen, nicht immer nur halb.


06.03.2015, 18:24
» Jigsaw
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Likana



Die dunklen Augen des weißen Hengstes ruhten immer noch auf der zierlichen Stute. War sie so wie Caillean? Sicherlich, denn teilweise kam sie genauso rüber. Wenn auch manchmal etwas selbstbewusster. Wenn sie eine große Klappe hatte, dann steckte da sicherlich auch was hinter. Was das ganze für ihn natürlich noch interessanter machte. Denn dann hatte er vielleicht nicht nur seine Kinder an seiner Seite sondern vielleicht auch sie die ihn in den letzten Stunden, Tagen, Wochen oder auch Monaten an der Seite stand. Denn genau wusste er nicht wie lange er leben würde. Und die Zeit die er noch hatte musste genutzt werden. Auch wenn es ihn teilweise dann doch so vorkam als verschwende er sie. Und das musste er ändern, irgendwie. Er musste einfach seine Kinder wieder finden, sie in die Ausbildung nehmen damit er letztendlich beruhigt sterben konnte. Schließlich führte man seine Pläne weiter aus. Pferde starben die glücklich sein sollten, ein super Leben hatten und doch nur rum heulten.
Die Stimme der hellen zog ihn aus seinen Gedanken und ein leichtes grinsen legte sich auf seine harten Gesichtszüge. "Nicht so frech... kleines." Er würde so weitermachen. Er liebte es zu provozieren um zu sehen wie weit man gehen würde. Daran würde er auch sehen ob sie Feuer im Hintern hatte oder doch am Ende den Schwanz einzog weil sie Angst hatte. Er machte sich noch ein wenig größer und schaute von oben auf ihr herab. Seine Gesichtszüge waren wieder in voller härte zurückgekehrt, er zuckte nicht einmal mit den Wimpern sondern starte sie weiterhin an und wartete. Wie stark war sie wirklich mit ihren jungen Jahren und was würde sie alles machen um zu überleben? Das wollte er herausfinden.


20.04.2015, 21:21
»Likana
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Jigsaw



Auch Likana begann sich mehr aufzurichten, erwiderte den kalten Blick des Hengstes mit einer gewissen Überheblichkeit. Noch sah sie nicht ein, warum sie nachgeben sollte, und den Hengst gewissen lassen musste. Es lang nicht in ihrem Interesse.
Elegant schritt die Stute auf den Fremden zu, ehe sie ihn überheblich musterte. Gesund sah er für sie nicht aus, aber sie konnte es nicht erklären.
Während sie am Ende ihrer Herdenzeit gelernt hatte, sich auch zu wehren, aber vielmehr hinzunehmen, was wer Ranghöherer von ihr wollte, doch das war ihre Herde, ihr zuhaus gewesen. Seitdem sah sie nicht ein, dass Fremde dies auch tun wollten. Wo kamen sie denn dahin, wenn sie bei jedem X-Beliebigen kuschte und unterwürfig war. Nein, ganz klar nicht ihr Fall.
Hoch erhobenen Hauptes schritt die Stute um den Hengst herum, fixierte ihn mit ihrem typischen Blick. Arroganz spiegelte sich darin wieder. Und ein gewisser Trotz.
Sie konnte den Hengst irgendwie nicht leiden, mochte ihn schon jetzt nicht. Noch ein Grund mehr für die Junge Stute, nicht nachzugeben. Die Muskeln in ihrem Körper waren angespannt, als sie sich auf alles gefasst, dem Fremden stellte. Wieso sollte ich höflicher sein als du? Ihre Stimme troff vor Sarkasmus. Dennoch glaubte sie an die Wahrheit in ihren Worten. Sie behielt ihre ganze Art bei, als sie in den Regen trat, und den Hengst weiter musterte. Immer bereit, sich zu verteidigen, sollte es doch schiefgehen, und im Zweifelsfall sogar wegzulaufen. Darin war sie gut geworden die letzten Monate.
Hart trafen sie die Regentropfen, als sie ihren Weg fortsetzte. Als der Wind sie umwehte, blieb sie schließlich stehen, stellte sich leicht dagegen und zuckte nicht mit der Wimper, als die eisigen Tropfen ihr Gesicht trafen.
Kopfschüttelnd wandte sie sich daraufhin ab. Sie hatte einfach keinen Nerv für sowas und ging einfach weg.

weg


26.04.2015, 21:12
»Jesien
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Wer möchte?

Als die Dämmerung einsetzte, wurde jegliche warme Brise von der drohenden Dunkelheit verschluckt. Es war ein milder, leicht sonniger Herbsttag gewesen, welchen Jesien – wie so oft – alleine verbracht hatte. Und doch hatte er es genossen, das Tal in aller Ruhe zu durchstreifen und die letzten Sonnenstrahlen zu nutzen. Jesien wusste, dass der Winter nahte und er bald seine Arbeit erledigt hatte. Die Blätter fielen bereits in bunten Farben gen Boden, starben dort ab. Es war nicht unbedingt beruhigend, dass er der Vorbote dessen war, was vielen Lebewesen das Leben kostete: Der Winter. Mit all seiner Kälte, seinem Eis und seinem Schnee. Ein tonloses Seufzen perlte über seine Lippen, als er gedankenverloren weiter wanderte, ohne zu wissen, wo er die heutige Nacht verbringen würde.
Jesien war ein hoffnungsloser Einzelgänger, obwohl er ein durchaus umgänglicher Typ war. Er mochte Gesellschaft, plauderte gerne und konnte sich durchaus in bestehende Gruppen integrieren. Vielleicht war etwas anderes, tiefergehendes, was ihn davon abhielt, ein stinknormales Leben zu führen, wie die meisten seiner Artgenossen auch. Womöglich passte einfach nicht zu ihm, weil er zu speziell, zu anders war. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, als er darüber nachdachte. Jesien war nicht von Einsamkeit zerfressen, absolut nicht. Er kam gut damit klar, schließlich suchte er sich das nahezu selbst aus. Der stattliche Hengst wollte es nicht anders, wusste sich bestens damit zu arrangieren.
Als Jesien aus seinen Gedanken erwachte, fiel sein Blick überrascht auf einen See, der sich nur unweit von ihm hinter einigen Baum- und Gesteinsgruppen versteckte. Er war sich sicher, diesen Ort nicht zu kennen, was ihn sichtlich verwunderte. Jesien war davon überzeugt gewesen, bereits jeden Winkel des Stillreichs zu kennen – wie hatte ihm dieser Ort nur entgehen können?
Er hatte sich sofort zu diesem Versteck hingezogen gefühlt, war direkt nahe herangetreten um den eher kleinen See stumm zu bewundern. Es lag eine gewisse Spannung in der Luft, eine positive allerdings. Jesien fühlte sich gar, als wäre an einem ganz besonderen Ort angekommen. Kurz wunderte er sich, weswegen sich sonst niemand hier aufhielt, doch als er bemerkte, dass der See mit Salzwasser gefüllt war, wurde ihm einiges klar. Kaum ein Lebewesen wollte sich an einem Gewässer aufhalten, aus welchem er nicht trinken konnte. Kaum verwunderlich, dass Jesien sich davon nicht beeindrucken ließ. Erfreut über seinen Fund machte er sich gemütlich, blickte sich verträumt um. Er genoss die Stille, die Einsamkeit und das Gefühl, dass dieser kleine Salzsee ihm gehören könnte. Der Hengst bezweifelte, dass es jemanden im Stillreich gab, der ihm diesen Besitz streitig machen würde – doch was hätte er schon davon? Auch er konnte hier nicht dauerhaft überleben. Denn ganz egal wie besonders, wie außergewöhnlich er war: auch Jesien war nur ein Pferd und hatte dieselben Grundbedürfnisse, wie seine Artgenossen auch: Süßwasser, Nahrung und Schlaf.
Plötzlich hatte Jesien das ungute Gefühl, beobachtet zu werden. Augenblicklich strafften sich alle seine Muskeln wieder, sein Blick wurde wach und klar. Aufmerksam sah er sich um, seine Sinne waren geschärft und sein Körper zum zerreißen gespannt. Jedes Geräusch filterte er heraus, jede Bewegung fing er mit seinem konzentrierten Blick ein. Wer war noch hier? Beziehungsweise was? Jesien versuchte vergeblich, gegen diese innere Unruhe anzukämpfen.


24.10.2015, 18:00
» Marston
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Jesien




Langsam senkte sich die Dunkelheit über das Stillreich. Dieser Tag würde bald schon zu Ende gehen.
Mit dem Einsetzen der Dämmerung wurde der Junge Hengst von dem Gefühl der Müdigkeit gepackt. Dies war auch nicht verwunderlich, da Marston heute wieder einen anstrengenden Tag gehabt hatte. Er war erst vor ein paar Tagen ins Stillreich gekommen und wusste deshalb nicht genau, an welchen Orten er gutes Futter und Wasser finden konnte. Aus diesem Grund verbrachte der Rote den heutigen Tag damit, nach einem Platz zu suchen, an dem er in Ruhe fressen und trinken konnte.

Obwohl - oder vielleicht auch gerade deswegen - dieses Tal so groß war, hatte er sich schwer getan, einen geeigneten Platz zu finden. Erst vor einer knappen Stunde hatte er ein seichtes Flussbett gefunden, an dem er seinen Durst und den Hunger stillen konnte. Jetzt, da er satt und zufrieden war, brauchte der Hengst nur noch einen Ort, an dem er ungestört und in Frieden schlafen konnte.
Allerdings schien sich auch das ein wenig schwieriger zu gestalten, als er zu Anfang gedacht hatte. Sein Orientierungssinn war bei Weitem nicht der Beste und seine müden Sinne konnten ihm mittlerweile auch nicht mehr besonders viel helfen.

Ein wenig verloren irrte er deshalb umher. Vielleicht sollte er sich in Zukunft doch einer Herde anschließen? Dann könnte er jede Nacht sicher behütet auf einem der Herdenplätze schlafen.
Doch Marston hatte sich schon früh gegen das Leben in einer Herde entschieden. Denn diese Sicherheit, die ihm dort gegeben wurde, verlange auch nach Gegenleistungen. Und wenn der Junghengst irgend etwas nicht mochte, dann waren das definitiv Verpflichtungen. Außerdem hasste er es, sich an Regeln zu halten, die jemand anderes als er aufgestellt hatte.
In einer behüteten Pferdeherde würde er sich auf kurz oder lang mit Sicherheit langweilen.

Nach einiger Zeit erreichte Marston einen großen See, der im Schein der untergehenden Sonne glitzerte. Der See schien ziemlich verlassen, dem Anschein nach, würde er dort auf niemanden treffen. Außerdem hatte er dort genügend Wasser zu trinken.
Er beschleunigte seinen Schritt und stand schon wenige Sekunden später vor dem tiefblau funkelnden See. Er senkte seinen Kopf und nahm einen Schluck.
Es dauerte ungefähr eine halbe Sekunde, bis der Rote das Gesicht verzog und das Wasser ausspuckte: Es war Salzwasser! Das hätte er eigentlich auch früher bemerken können! Zum Glück hatte er seinen Durst schon vorhin an dem Fluss gestillt.
Gerade, als er angewidert seinen Kopf schüttelte, fiel ihm ein anderes Pferd auf, welches gar nicht so weit von ihm selbst entfernt stand. Wie hatte er den Anderen nur übersehen können?
Marston wieherte den Fremden zur Begrüßung an. Auch, wenn er müde war, freute der Hengst sich über Gesellschaft. "Hey, wie geht's?", fing er in seiner unverwechselbaren Art an, als er auf den Schimmelhengst zu gelaufen kam. "Ich bin Marston und wie heißt Du?"


24.10.2015, 19:25
»Jesien
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Marston

Jesien könnte nicht erklären, weswegen er sich für einen kurzen Moment derart bedroht fühlte. Er war kein Schwächling, sein Körper wies durchaus gute Proportionen und Muskeln auf, welche deutlich signalisierten, dass auch der friedfertige Hengst nicht zu unterschätzen war. Womöglich lag es schlichtweg daran, dass Jesien sich nicht gerne behauptete und sämtlichen Konfrontationen lieber aus dem Weg ging, als sich ihnen zu stellen.
Als sein Blick jedoch auf den Eindringling fiel, entspannte er sich augenblicklich. Der ungebetene Gast – die Bezeichnung war unpassend, denn Jesien hatte absolut nichts gegen Gesellschaft – war lediglich ein jüngerer Hengst, Fuchsfarben, durchschnittlich gebaut. Jesien war sofort der Ansicht, dass von dem anderen Pferd keine direkte Gefahr ausging.
Gespannt und gleichermaßen amüsiert beobachtete er, wie der Fremde das salzige Wasser trank um es sogleich angewidert auszuspucken. Ein Hauch von Belustigung zuckte in Form eines milden Grinsens über Jesiens Lippen. Offenbar war dem anderen Hengst der salzige Geruch nicht aufgefallen, oder er hatte sich einfach keine Gedanken darüber gemacht.

Erst jetzt wurde Jesien von dem Fuchsfarbenen entdeckt, welcher ihm zur Begrüßung sogleich freundlich zu wieherte. Der Siebenjährige erwiderte diese Geste aufgeschlossen und bedachte den nun näherkommenden Hengst neugierig. Gegen ein wenig Gesellschaft hatte Jesien absolut nichts einzuwenden, es war schön, sich hin und wieder mit Artgenossen auszutauschen – denn obwohl er ein Einzelgängerleben bevorzugte, so wollte und konnte er dennoch nicht gänzlich auf soziale Kontakte verzichten.
“Hallo,“ entgegnete Jesien mit seiner ruhigen aber dennoch festen Stimme und nickte dem anderen Hengst freundlich zu. Auf Förmlichkeiten schien Marston – wie er sich ihm soeben vorstellte – keinen Wert zu legen, weswegen auch Jesien nicht darauf zurückgriff. Er passte sich gerne seinem Gegenüber an und war dankbar, dass Marston den ersten Schritt gemacht hatte. Jesien war nämlich, auch wenn er es nicht gerne zugab, etwas schüchtern. Marston hingegen schien nur so vor Selbstbewusstsein zu strotzen. “Freut mich, Marston. Ich heiße Jesien.“
Kurz ließ der Siebenjährige seinen Blick über den See gleiten und fragte sich, ob er sich von Marston gestört fühlte. Insgeheim hatte er diesen ruhigen, gar sinnlichen Moment sehr genossen – doch Jesien wusste, dass es albern wäre, sich gestört zu fühlen. Nein, er freute sich wirklich. Immerhin war er den ganzen Tag für sich gewesen, ein bisschen Abwechslung würde seinem Freigeist gewiss nicht schaden. “Um auf deine Frage zurückzukommen: Ich kann nicht klagen. Und dir?“ Ein ehrlich interessiertes Funkeln schimmerte in seinen dunklen Augen, als er Marston aufmerksam musterte.
Jesien wusste, dass man einige Artgenossen im Stillreich mit Vorsicht genießen sollte. Doch bei Marston hatte er ein wahrlich gutes Gefühl. Außerdem würde es ihm nicht ähnlich sehen, wenn er voller Misstrauen durchs Leben ging. Dafür war es zu kurz und zu kostbar – und Vorurteile waren seiner Meinung nach einfach scheiße. “Was hat dich hierher verschlagen?“ Jesien legte sachte seinen Kopf schief, blickte dem Jüngeren nunmehr direkt in die Augen.


25.10.2015, 14:47
» Marston
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Jesien




Dem Anschein nach hatte der fremde Hengst nichts gegen ein wenig Gesellschaft einzuwenden. Das freute Marston. Zwar war der Rote eigentlich ziemlich müde gewesen und wollte nur einen ruhigen Platz für die Nach finden, doch auch er hatte nichts dagegen, sich noch ein wenig mit dem Schimmel zu unterhalten.
Der Fremde stellte sich als Jesien vor. Er war in etwa genau so groß wie Marston, aber schien ein wenig muskulöser. Zumindest kam es dem Junghengst so vor. Aber vielleicht war das auch nur eine Einbildung seinerseits. Ihm kam es des Öfteren so vor, als wäre er schwach, obwohl er das auf keinen Fall war. Seine Brust war recht breit und fest. Auch seine Beine machten niemals schlapp und trugen ihn überall hin - egal, wie weit der Weg auch sein musste. Marston war, obwohl es ihm nicht so vor kam, jedem anderen Pferd kein Bisschen unterlegen.

Auf die Frage, wie es ihm den ginge, antwortete der Schimmelhengst, dass er nicht klagen konnte. "Freut mich, das zu hören. Ja, mir geht's auch gut, ich kann mich auch nicht beschweren.", der Fuchs grinste. Jesien schien ein wenig schüchtern zu sein. Aber vielleicht war auch dies nur eine Einbildung des Roten. Er spürte, wie ihm langsam die Glieder schwer wurden und wie er das dringende Bedürfnis entwickelte, herzhaft zu gähnen. Er unterdrückte es. Marston wollte nicht, dass der andere Hengst dachte, er hätte keine Lust sich zu unterhalten. Dabei konnte er es gar nicht erwarten, dass Jesien ihm etwas über diesen Ort erzählte. Vielleicht lebte er schon länger dort und wusste, wie man hier ein wenig Spaß haben konnte. Oder er kannte den weg zur Irrenanstalt, die sich Marston unbedingt einmal ansehen wollte.
"Eigentlich...", fing der Fuchshengst an. "Wollte ich mir 'nen ruhigen Platz zum schlafen suchen. Aber das ist irgendwie schwerer als gedacht. Ich gehöre nämlich keiner Herde an, musst Du wissen." Er machte eine kurze Pause, in der er wieder daran dachte, wie es wohl für ihn wäre, wenn er sich tatsächlich einmal einer Herde anschließen sollte. Fast schon musste er bei dem bloßen Gedanken daran grinsen. Es passte einfach nicht zu ihm. Außerdem hatte er gehört, dass hier im Stillreich zwischen den verschiedenen Herden Krieg herrschen musste. Und darauf hatte er wirklich keine Lust.

"Und was machst Du hier, Jesien?", Marstons Grinsen war noch immer nicht von seinen Lippen gewichen, als der den Anderen mit gespitzten Ohren ansah.


25.10.2015, 19:52
»Jesien
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Marston

Marston erschien ihm als der pure Lebemann: gut gelaunt, unbeschwert und frei. Jesien bewunderte den Fuchsenen für seine aufgeschlossene, fröhliche Art und wünschte sich, er könnte Marston ein bisschen ähnlicher sein. Jesien hingegen war nämlich eher der verschlossene, bedachte Typ der sich etwas schwer damit tat, stets optimistisch zu bleiben. “Das ist schön,“ erwiderte der Siebenjährige aufrichtig, als Marston ihm erzählte, dass es ihm auch gut ginge und er nichts hatte, weswegen er sich beschweren könnte. Allein das war heutzutage schon ein gar besonderer, wunderbarer Umstand – Jesien kannte kaum Artgenossen, die nicht stets etwas hatten, was sie bejammern konnten. Derartige Gesellschaft empfand der Helle mittlerweile gar als anstrengend und nervtötend. Marston war daher eine Willkommene Abwechslung: ein Jungspund voller Energie und Lebensfreude.
Als der Fuchsfarbene ihm erzählte, dass er eigentlich auf der Suche nach einem ruhigen, geeigneten Schlafplatz gewesen war, schlich sich ein wissendes Lächeln auf Jesien’s Gesicht. Er kannte diese Problematik selbst nur zu gut, doch im Laufe der Jahre hatte er das Stillreich in all seinen Fassetten kennengelernt und wusste nun, wo er seine Ruhe haben konnte und beruhigt ins Land der Träume ziehen konnte. “Ich gehöre auch keiner Herde an,“ entgegnete der Siebenjährige sodann und schenkte Marston ein schiefes, leicht unbeholfenes Grinsen. “Mit der Zeit wirst du dich hier zurechtfinden, keine Sorge. Bei mir hat es auch eine Weile gedauert, bis ich wusste, wo ich welche Tageszeit verbringen möchte. Bei der Wahl des Schlafplatzes war ich auch immer sehr kritisch.“ Jesien lachte leise, als er daran zurückdachte.
Seine Kindheit hatte er in kompletter Isolation verbracht, abgeschottet vom Leben und gefangen in sich selbst. Auch ihm war die Umstellung verdammt schwer gefallen und es hatte viele Monate gedauert, bis er überhaupt etwas mit sich anzufangen wusste. Mittlerweile fühlte Jesien sich weitgehend wohl, und wusste, wie er sein Leben in Zukunft gestalten wollte. Auch Marston würde irgendwann soweit sein; man durfte es lediglich nicht erzwingen.
Man sah dem Hellen an, dass er von der Gegenfrage des Fuchsenen etwas überrumpelt war. Jesien war es ganz offensichtlich nicht gewohnt, so viel von sich selbst zu erzählen und hatte ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, dass Marston sich danach erkundigen würde. “Ich wollte mir lediglich noch einmal die Beine vertreten, ehe ich mich schlafen lege. Dabei bin ich auf diesen Salzsee gestoßen, welchen ich bisher – und darüber bin ich wirklich verwundert – noch nie entdeckt habe,“ beantwortete Jesien sodann wahrheitsgemäß die Frage des anderen Hengstes. Er war sich ziemlich sicher, dass Marston ihn schon bald langweilig finden würde und sodann das Weite suchte. Jesien hatte einfach nicht viel Aufregendes zu erzählen, er war ein kompletter Normalo ohne großen Schnickschnack. Ein Durchschnittstyp eben. “Lebst du schon länger hier im Stillreich?“


25.10.2015, 22:10
» Marston
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Jesien




Langsam aber sicher kam es Marston so vor, als würde er seine Müdigkeit einfach vergessen. Jetzt, als er sich mit Jesien unterhalten konnte, schien es als ob er wieder komplett fit wäre. Auch, wenn das Tal mittlerweile schon fast im dunkeln war und er die Farbe des Schimmels nur noch schwach ausmachen konnte.
Der Fuchs hatte gar nicht wirklich bemerkt, dass die Nacht so schnell hereinbrach. Jetzt, da der Winter sich anbahnte, wurde es wieder unverschämt schnell dunkel und kalt.

Als Jesien erzählte, dass auch er ein Einzelgänger war, wunderte das den Junghengst. Er sah selten andere Pferde, die keiner Herde angehörten. "Hier im Stillreich ist es vielleicht auch besser, keiner Herde anzugehören.", antwortete er.
Ob Jesien wohl auch etwas von den seltsamen Machenschaften der Gaistjan Skairae wusste? Oder von diesen Raben? Oder gar den Engeln? Marston hatte diese ganzen Geschichten nur schwach am Rande mitbekommen. Er war sich auch nicht sicher, ob er all das glauben sollte, was ihm so erzählt wurde. Er behielt es sich im Hinterkopf, den Schimmel noch auf das Treiben der Herden anzusprechen. Denn Jesien wüsste bestimmt besser darüber bescheid, als der Fuchs. Dies würde ihn nicht wundern, da der Schimmel wahrscheinlich schon länger hier im Stillreich war als er selbst.
"Ich bin gespannt, ob ich heute überhaupt noch 'nen Schlafplatz finde, der annähernd gut genug ist.", meinte er leicht lachend. Aber diesen Satz meinte Marston ernst. Darüber war er sich wirklich nicht sicher. Aber gerade brauchte er noch nicht daran zu denken, wo er heute schlafen sollte.

Anscheinend schien Jesien doch noch nicht so lange im Stillreich zu leben. Denn auch er kannte diesen Salzwassersee, an dem sich die beiden Hengste gerade befanden, bis dahin nicht. Marston hatte immer noch den extrem salzigen Geschmack des Wassers im Mund. Und diesen würde er so schnell wohl auch nicht mehr los werden.
Gleich morgen in der früh würde der Fuchs sich schleunigst einen Fluss suchen, aus dem er - ohne Gefahr zu vertrocknen - trinken konnte.
Als der Schimmel fragte, ob er schon lange hier im Stillreich lebte, schüttelte der Rote seinen Kopf. "Nein. Ich bin erst vor ein paar Tagen hier her gekommen. Du bist eines der ersten Pferde, denen ich begegne. Bist du schon länger hier?"

Marston erinnerte sich an das Pferd, welchem er vor Jesien über dem Weg gelaufen war. Es handelte sich dabei um ein altes Pony, dass offensichtlich froh darüber war, jemanden gefunden zu haben, dem er seine Lebensgeschichte erzählen konnte. Und obwohl der Fuchs nach einiger Zeit sichtlich genervt von dem kleinen Pferd war, war es doch ganz unterhaltsam, diesem zuzuhören. Vor allem, als dieses Anfang, über die Herden hier zu erzählen. "Sag mal, Jesien.", fing Marston an. "Weißt du eigentlich darüber bescheid, was sich in den Herden abspielt? Ich habe da so einiges gehört."


04.11.2015, 19:34
»Jesien
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Marston

Jesien war jedes Jahr aufs Neue erstaunt, wie schnell die Dunkelheit über das Land zog, wenn der Winter sich ankündigte. Die Tage wurden immer kürzer, die eisigen Nächte hingegen immer länger und erbarmungsloser. Jesien konnte dieser Jahreszeit einfach nicht viel abgewinnen, konnte sich einfach nicht damit abfinden, dass viele Lebewesen in den Wintermonaten ihr Leben lassen mussten – einfach, weil die Natur dies so vor sah oder die Nahrungskette sie in die Knie zwang. Der Blick des Siebenjährigen streifte kurz über die zwischenzeitlich verdunkelte Landschaft, ehe sein Blick wieder an Marston, dem Fuchsenen, hängenblieb.
Die Aussage des anderen Hengstes, dass es hier im Stillreich womöglich von Vorteil war, keiner Herde anzugehören, entlockte dem Hellen ein leises, sonores Lachen. “Damit könntest du Recht haben“, pflichtete er Marston bei und konnte sich ein amüsiertes Schmunzeln nicht verkneifen. Der Fuchs war ihm auf Anhieb sympathisch gewesen, weil er so offen und direkt war – aussprach, was er wirklich dachte und sämtliche Themen unverblümt auf den Punkt brachte. Mit solchen Persönlichkeiten konnte Jesien sich weitaus besser identifizieren als mit jenen, die stets alles durch eine rosarote Brille sahen und sich das gesamte Leben schönredeten. Ein zu geschöntes Weltbild war prinzipiell zum Scheitern verurteilt.
Als Marston ihm lachend anvertraute, dass er aktuell davon ausging, diese Nacht keinen passenden Schlafplatz mehr zu finden, lächelte Jesien still und bedachte den Jüngeren mit einem nachdenklichen Blick. Er konnte sich noch zu gut an jene Zeit erinnern, in welcher es ihm genauso ergangen war – und es war erschreckend, dass es noch nicht einmal lange her war. Jesien war viel zu spät in die Freiheit entlassen worden, er hatte so viel Lebenserfahrung nachholen müssen. “Darüber solltest du dir nicht zu viele Gedanken machen. Irgendeine Tür öffnet sich immer“, entgegnete Jesien zuversichtlich und nickte dem anderen Hengst bekräftigend zu. Der Helle war sich sicher, dass Marston sich davon nicht unterkriegen lassen würde – dafür wirkte er zu unbeschwert, zu lebensfroh.
Während der Fuchsene ihm erzählte, dass er erst seit wenigen Tagen im Stillreich war und Jesien zu den ersten Artgenossen gehörte, denen er begegnete war, verhielt Jesien sich ruhig und aufmerksam. Marston’s Erzählungen interessierten ihn tatsächlich und er hatte andächtig die Ohren gespitzt, um seinen Worten besser folgen zu können. “Ein paar Monate vielleicht? Ich weiß es nicht genau“, entgegnete der Siebenjährige wahrheitsgemäß, konnte sich ein schiefe Grinsen nicht verkneifen. Jesien war durchaus bewusst, wie chaotisch und zerstreut er auf Marston wirken musste – doch Jesien konnte sich so wie er war überraschenderweise selbst sogar ziemlich gut leiden. Allein schon wenn man bedachte, wie seine Mutter jahrelang versucht hatte, ihn kleinzuhalten, war er in der kurzen Zeit erstaunlich groß geworden. Jesien hätte es nicht für möglich gehalten, innerhalb so kurzer Zeit so selbstständig zu werden.
Als Marston auf die Herden zu sprechen kam, zuckte der Helle kurz mit den Ohren ehe er überlegte, wie er zu diesem Thema Stellung beziehen sollte. Natürlich hatte auch er schon einige Informationen aufgenommen – doch bisher hatte er nicht die Chance ergriffen, sich selbst von den Gegebenheiten zu überzeugen. Seltsamerweise war ihm das sogar ziemlich egal gewesen. “Es wird viel geredet, das stimmt“, entgegnete Jesien zögernd, bedachte Marston mit eindringlichen Blicken. Der Helle war sich nicht sicher, worauf genau Marston herauswollte und ob es ratsam war, sofort darauf anzuspringen. “Bisher habe ich mich allerdings aus sämtlichen Dingen herausgehalten. Ich wollte nicht in die Schusslinie geraten.“ Und das entsprach tatsächlich der Wahrheit. Etwas unsicher blickte er dem Fuchs in die Augen, unsicher, inwiefern dieser nun reagieren würde. Schließlich konnte man nie wissen, mit wem genau man es zu tun hatte. Auch wenn Jesien sich nun wirklich nicht vorstellen konnte, dass Marston etwas bestimmtes im Schilde führte. "Du musst wissen, dass ich ein ruhiges, friedliches Leben bevorzuge - dafür nehme ich gerne auch ein eher einsames Leben in Kauf."


06.11.2015, 22:37
» Marston
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Jesien




Mittlerweile war es nicht nur sehr dunkel, sondern auch wirklich kalt geworden. Marston hatte noch kein Winterfell und er spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten, als sich ein fast schon eisiger Windhauch um die beiden Pferde zog.  Ein wenig abfällig schnaubte der Rote und hoffte, dass sein Winterfell nicht mehr lange auf sich warten ließe, damit er die Kälte und den Schnee des Winters überstehen würde. Er wusste, dass es andernfalls schlecht um ihn bestellt war.
Als Marston sich kurz umsah, bemerkte er, wie der Wald, der sich um den See und die beiden Hengste rang, fast schon unheimlich aussah. Andererseits fühlte der Fuchs sich von den Bäumen um ihn herum auch schon wieder etwas geborgen.

Jesien teilte Marstons Meinung, was die Herden im Stillreich angingen. Allerdings schien auch der Schimmel nichts genaueres darüber zu wissen. Somit war das Thema für den Fuchs abgehakt. Vielleicht könnte ihm jemand anderes einmal mehr darüber erzählen. Was dieses Thema anging, war er von einer unbändigen Neugier und scheinbar endlosen Wissbegierigkeit gepackt.
Im Allgemeinen war der Fuchshengst sehr neugierig. Egal, worum es ging. Sobald Marston über irgend etwas nicht bescheid wusste, musste  er sich darüber so lange erkundigen, bis er eine Antwort hatte, die ihn zumindest ansatzweise befriedigen konnte.

Da hast du wahrscheinlich recht. Irgend einen Platz werde ich schon finden.
Jesien erzählte, dass auch er noch nicht allzu lange hier lebte. Seltsam. Aus irgend einem Grund hatte Marston gedacht, dass der Schimmel hier schon lange leben musste. Mit gespitzten Ohren lauschte der Fuchs der Stimme des Schimmels, ehe er fragte: Und wie hat es dich hier her verschlagen?
Für einen kurzen Moment hoffte Marston, dass er sich nicht zu neugierig verhielt. Diesen Gedanken verwarft er allerdings sofort wieder. Wenn Jesien keine Lust mehr hätte, mit ihm zu reden, würde dieser das wohl schon sagen. 

Was den Fuchs allerdings nicht verwunderte, dass sich Jesien aus dieser Sache mit den Herden bisher herausgehalten hatte. Genau so hatte er ihn eingeschätzt. Der Schimmel schien Konflikten eher aus dem Weg zu gehen, anstatt sich einfach unvorsichtig ins Abenteuer zu stürzen, so wie das Marston ab und an passierte.
Dieser war nämlich sehr unvorsichtig und spontan. Auch, wenn er sich erwachsen und seriös benehmen konnte, so war er in manchen Situationen doch ein ungestümer Hitzkopf, der stets stur auf seine Meniung beharrte. Jesien dachte wohl lieber nach, bevor er etwas tat.
Aber zumindest, was die Herden anging, schienen sich die beiden die gleiche Meinung zu teilen: Aus dieser Angelegenheit sollte man sich als normalsterbliches Pferd einfach heraushalten. 

Gerade, als der Rote seine Gedanken zu Ende geführt hatte, bestätigte es der andere Hengst auch schon. Gleich so, als hätte er mitgehört, was sich gerade in Marstons Kopf abspielte. Genau so habe ich dich auch eingeschätzt. Du siehst nicht so aus, der sich kopfüber in irgendwelche Dinge stürzt.
Findest du es als Einzelgänger wirklich so einsam?


29.11.2015, 20:18
»Jesien
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Marston




Die Nacht war nunmehr gänzlich über dem Stillreich eingebrochen und Jesien konnte sich ein kurzes frösteln nicht verkneifen; die Luft war kühl und trocken – der Schnee würde gewiss nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Jesien war schockiert, wie schnell dieses Jahr verzogen war und wie wenig er diese Zeit hatte genießen können; stets war er mit sich und seinem Leben beschäftigt gewesen und hatte dadurch den Blick, das Gefühl für das Wesentliche komplett verloren. Sein Fokus war nur darauf gerichtet gewesen, endlich frei zu sein und hatte gerade deswegen seine neugewonnene Freiheit nie in vollen Zügen genießen können. Und nun neigte sich das Jahr gen Ende und Jesien hatte das Gefühl, etwas Wichtiges verpasst zu haben. Unzufriedenheit machte sich in dem Hellen breit, doch er tat sich gut darin, es sich vor Marston nicht anmerken zu lassen.
Als der Fuchsene ihm zustimme, dass er gewiss einen Schlafplatz finden würde, lächelte Jesien ihm gutmütig zu, auch wenn die Dunkelheit diese Geste gewiss größtenteils verschleiern würde. Dem Mond war es bislang nicht gelungen, sich durch die dichte Wolkendecke zu kämpfen, weswegen lediglich gedämpftes Licht gen Erde gesandt wurde – ein Umstand, der es den beiden Hengsten nicht unbedingt leichter machte: Sie verloren sich indirekt ein wenig aus den Augen, was die Kontaktaufnahme ein wenig schwieriger gestaltete. Jesien allerdings war derart genügsam, dass er sich daran keineswegs störte. Er hatte erkannt, dass er Marston in keiner Hinsicht zu fürchten hatte; der Fuchsene machte einen sympathischen und freundlichen Eindruck auf den Siebenjährigen.
Nachdem Marston sich bei ihm erkundigt hatte, wie es ihn hierher verschlagen hatte, grübelte Jesien einige Augenblicke über dieser Frage. Um ehrlich zu sein hatte er nicht damit gerechnet, dass der andere Hengst sich danach erkundigen würde und es überforderte ihn sogar ein wenig, dazu eine passende, wahrheitsgemäße Antwort zu finden. Gab es denn überhaupt eine? Jesien wusste nicht mehr, ob er gezielt nach dem Stillreich gesucht hatte oder ob es mehr oder weniger Zufall oder ein Mittel zum Zweck gewesen war, hier zu landen. “Als ich meine alte Heimat verließ, wollte ich einfach nur irgendwo hin, wo mich niemand kennt und ich neu anfangen kann – dadurch bin ich dann mehr oder weniger zufällig hier im Stillreich gelandet. Nachdem ich dann erfuhr, dass ein Teil meiner Brüder ebenfalls hier sesshaft geworden ist, entschloss ich mich, ebenfalls zu bleiben.“ Jesien hatte, wie so oft, für die Wahrheit entschieden. Zu keinem Zeitpunkt war es seine Intension gewesen, Marston zu belügen – immerhin hatte er nichts zu verbergen. Zumindest nichts, was der Siebenjährige als schlimm bezeichnen würde. Seine Vergangenheit war nicht optimal, doch zu keinem Zeitpunkt hatte Jesien etwas Verbotenes getan, wofür er sich heute zu schämen hatte. “Und wie sieht es bei dir aus?“ erkundigte sich der helle Hengst interessiert und ließ den Schatten seines Gegenübers nicht aus den Augen.

Jesien lachte leise, nachdem Marston ihm mitteilte, dass er ihn genauso eingeschätzt hatte. Es war nichts Neues, dass er berechenbar war – das wurde ihm schon mehrmals mitgeteilt und Jesien hatte sich nie bemüht, daran etwas zu ändern. Er empfand es nicht als ungünstig, durchschaubar zu sein. Im Endeffekt machte er es seinen Bekanntschaften nur leichter, ihn kennenzulernen. Als falsch konnte und wollte Jesien das nicht empfinden. Marston war nicht weniger berechenbarer; doch bei ihm lag das womöglich noch am jugendlichen Leichtsinn und er machte sich einfach noch keine Gedanken darüber, was andere von ihm halten könnten. “Da hast du mich vollkommen richtig eingeschätzt. Ich bin lieber der stille Zuhörer, als der Redner. Beobachten fiel mir schon immer leichter, als zu handeln“, bestätigte er den Fuchsenen mit tiefer, ruhiger Stimme und schmunzelte sachte. Er mochte Marston –der Jüngere machte einen so frischen, unkomplizierten Eindruck und erinnerte Jesien somit daran, was er unbedingt nachzuholen hatte: Unbeschwertheit. Freiheit. Das Leben.
“Einsam ist wahrscheinlich das falsche Wort“, überlegte der Siebenjährige laut und ließ sodann kurz seinen Blick schweifen um währenddessen seine Gedanken zu sammeln. Marston’s Frage hatte ihn beeindruckt und es zeugte davon, dass auch in dem Fuchsenen bereits das Bewusstsein für die Realität steckte – wichtig war nur, dass er seine Leichtigkeit dennoch nie verlor. “Es gibt einsame Momente, ja. Andererseits aber kannst du tun und lassen was auch immer du willst – du bist niemandem Rechenschaft schuldig, bist für nichts und niemanden verantwortlich; außer natürlich für dich selbst. Es ist der leichtere Weg, ja. Aber deswegen vielleicht nicht unbedingt der richtige? Manchmal glaube ich ist es ein Segen, einsam sein zu können ohne dass man sich jemandem erklären muss,“ Jesien lächelte ein wenig väterlich, ließ durchblicken, dass auch er von seiner Lebensweise nicht hundertprozentig überzeugt war. Doch alles andere wiederrum kam für ihn – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – einfach nicht in Frage. Er war der Gefangenschaft nicht entflohen, um sich sogleich die nächste aufzuhalsen. Das wäre unsagbar dumm. “Wenn du in einer Gemeinschaft lebst, hast du dich immerzu an Regeln zu halten – da ist nicht mehr viel Freiraum für dich und deine Wünsche da.“



02.12.2015, 21:36
» Ahorn
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Wer will?



Langsam wurde es ihm zu Blöd. Zuerst tat er für ihn total untypische Sachen, ließ zu, dass irgendeine so dahergelaufene Menschenbarbie sich an ihn schmiegte, weil sie zu blöd war um Fell zu haben, dass sie bei diesen Temperaturen warm hielt, und dann traf der Ponyhengst auch noch auf seine Ex, und dann auch noch gerade auf Laura. Es kam ihm wie ein Fluch vor, gerade die dummsten Puten zu treffen.
Noch immer wusste er für seinen Geschmack nicht genug über diesen Ort, der so vielseitig war, dass er noch einiges zu entdecken hatte. Er hasste es uninformiert zu sein.
Nach dem unschönen und unnötigen Zusammentreffen mit der Fjord Stute ging er erneut seiner Wege. Alleine und auf ewig getrennt. Irgendwie bedauerte er es, doch nur ein wenig. Vielleicht höätten sie noch eine Chance gehabt, doch nun war es zu spät.
Gelangweilt trabte er durch den Schnee, der inzwischen das ganze Land bedeckte von der weißen Decke, die er nicht leiden konnte. Er war fast beleidigt, doch er besann sich wieder zu sich selbst. Mit sicheren Schritten ging er weiter, sah sich erneut in dem Tal um, in dem er derzeit unterwegs war.
Langsam veränderte sich die Umgebung und er war froh, das Moor verlassen zu haben. Auch dies eganzen Kitschigen Orte hatte er schnell hinter sich gelassen.
Der See lag ruhig da und er beschloss eine kurze Pause einzulegen. Zuerst schob er den Schnee zur Seite, der einen sehr eigenartigen Geschmack hatte. Danach zupfte er an den dürren Gräsern um weiter zu Fressen. der Schnee verdarb den ganzen Geschmack.
Als er am Wasser roch, nahm er wieder davon Abstand zu trinken, Salzwasser.
Danach stellte er sich an einen Nahegelegenen Baum und döste leicht ein. Sofort würde er erwachen, sollte ihm sich jemand Nähern. Daweil ignorierte er das Schneegestöber.


Wörter: 336

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Irgendwann kommt die Zeit, wo man lernt, eiskalt zu sein,
damit man selbst nicht kaputt geht.
19.12.2015, 20:29
» Springtrap
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Ahorn


Der Hengst wanderte seit Stunden herum, wusste nicht wohin. Er hatte schon mehrere Tiere aus der ferne gesehen, hatte aber keine lust gehabt welche zu töten. Er roch Wasser und sah kurz danach einen kleinen See. Der See war unnatürlich Blau. Er trabte hin und trank aus dem See. Er schmeckte wie immer nichts. Springtrap musste eigentlich nie trinken, aber er fühlte sich jetzt nicht mehr so erschöpft. Das Wasser brannte etwas, als es in sein Körper floss. Ist wahrscheinlich normal, wenn man ein Roboter ist. dachte er und ging weiter. Ein paar Tropfen Wasser tropften von seinen Tasthaaren und fielen auf den Boden wo noch ein wenig Schnee lag. Die Sonne hatte fast alles weggeschmolzen. Nach einigen Metern sah er ein Pferd unter einem Baum dösen. Er lächelte und schlich zu dem grauen Tier. Das Blut, was über den Boden spritzen würde und die panik in den Augen des Pferde's konnte er schon vor sich sehen. Es würde so toll werden wie früher. Der Hengst wünschte er könnte das Blut auch schmecken, das wäre noch schöner. Er näherte sich leise, bis er vor dem Tier stand...


23.12.2015, 14:20
» Marston
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Jesien wirkte ein wenig nachdenklich auf den Fuchshengst. Worüber er sich wohl Gedanken machte? Auf Marstons Aussage, dass er bestimmt noch einen Platz zum Schlafen finden wurde, lächelte der andere Hengst nur schwach. Er konnte es sehen, obwohl es mittlerweile schon sehr dunkel war. Trotzdessen, dass Marston wieder einmal von seiner Neugier gepackt wurde, schwieg er dieses mal lieber. Auch, wenn er sonst kein Taktgefühl besaß, so wollte er den Schimmel nicht noch mehr mit Fragen durchlöchern. Zumal sein Gegenüber wohl des öfteren über Dinge nachgrübelte. Er würde Marston bestimmt ohnehin keine zufriedenstellende Antwort geben. Denn der Fuchs wollte am liebsten immer alles ganz genau und bis ins kleinste Detail erfahren. Da er aber auch schon mitbekommen hatte, dass den meisten Pferden diese aufdringlich Neugierige Art nicht gefiel, beließ er es lieber bei seinem Schweigen. Dabei konnte er das gar nicht verstehen – er würde nämlich jede noch so private Frage mit einem Grinsen auf den Lippen ausführlichst beantworten.

 

Als Marston in seiner Neugier fast schon noch einmal nachhaken wollte, wie es den Schimmel denn nun in das Tal verschlagen hatte, war dieser wohl auch dazu bereit, zu antworten.
Gespannt hörte der Junghengst zu und nickte leicht. Zwar war er sich fast sicher, dass Jesien das durch die ganze Dunkelheit nicht mehr sehen würde, aber es war eine Geste, die er sich über die Jahre so angewöhnt hatte. Die Geschichte seines Gegenübers war kurz – aber aussagekräftig. Auch wenn Marston sich etwas mehr Spannung gewünscht hätte. So etwas habe ich mir schon vorgestellt, der Fuchs grinste in die Dunkelheit. Jesien benahm sich nicht wie der Typ Pferd, der sich wegen eines Familiendramas oder einer verlorenen Liebe aus dem Staub machte, um nun allein umher zu ziehen.

 

Mich hat meine Neugier hier her ins Stillreich gezogen. Du weißt ja mittlerweile, dass ich mich sehr für die Herden und das übernatürliche interessiere. Auch, wenn ich mich da lieber raushalte anstatt Aktiv mitzumischen. Sonst hatte ich eigentlich keine Gründe. Ich bin in einer kleinen Herde außerhalb aufgewachsen und wollte einfach mal ein wenig mehr von der Welt sehen. Das Grinsen des Fuchshengstes wurde ein wenig breiter.

Wieder nickte Marston, als er zu hören bekam, dass er Jesien richtig eingeschätzt hatte. Denn auch wenn er nur ein verspielter und unbekümmerter Junghengst war, so hatte er doch eine relativ gute Pferdekenntnis.

 

Weiterhin hörte der Fuchs dem Schimmel aufmerksam zu, als dieser erzählte, dass er sich die meiste Zeit nicht einsam fühlte. Da denke ich genau so, wie du., antwortete er. Es ist wirklich der Wahsinn, immer das zu tun und zu lassen, was man will. Ich bin im Großen und Ganzen auch sehr froh, dass ich mich keiner Herde angeschlossen habe. Und Regeln waren ohnehin noch nie mein Ding.

Marston war gewiss kein unsoziales Pferd. Aber er konnte sich mit Vorschriften, die ihm jemand anderes setzt, nicht anfreunden.


10.01.2016, 17:55
»Jesien
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Marston



Jesien würde es wahrscheinlich nicht gerne zugeben wollen, doch die Gesellschaft von Marston tat ihm ehrlich gut und er war froh, dass der junge Fuchs seinen Weg gekreuzt hatte. Was dem Schimmel zunächst als lästig vorgekommen war, entpuppte sich nun als eine angenehme Begegnung, die ihn auf andere Gedanken brachte und ihn somit aufmunterte. Jesien war lange genug betrübt und isoliert gewesen; einmal kurzzeitig aus diesem Trott auszubrechen würde ihm gut tun. Und Marston war eine wahrlich angenehme Gesellschaft, wie Jesien soeben zufrieden festgestellt hatte.
Als der Fuchsene ihm erzählte, weswegen er hier im Stillreich gelandet war, lauschte Jesien ihm aufmerksam und interessiert. Die Schimmel war schon immer ein guter Zuhörer und/oder Berater gewesen - diese Rolle gefiel ihm, lag ihm einfach gut auch wenn die Gefahr ausgenutzt zu werden, enorm groß war. Jesien machte sich darüber keine Gedanken, weil es für ihn keine Rolle spielte; für ihn zählte nur, dass er sich selbst treu bleiben konnte - für immer. Und ewig.
"Deine Beweggründe sind nachvollziehbar. Und um ehrlich zu sein, sollte man als Junghengst auch genau diesen Weg einschlagen, den du gerade beschreitest." Ein mattes Lächeln erschien auf seinen Lippen, doch Jesien glaubte nicht, dass Marston es noch erkennen konnte. Dafür war die Nacht zu intensiv über ihnen hereingebrochen. Der Schimmel wurde kurz ein wenig wehmütig, weil er Marston um seine Freiheit, sein Jugend beneidetete - Jesien hatte diese Zeit nicht genießen können, hatte sie in Gefangenschaft verbringen müssen. Marston machte alles goldrichtig und Jesien wünschte ihm von Herzen, dass er diese Zeit in vollen Zügen genießen konnte um später ein ausgeglichener Hengst zu werden. Der Helle selbst nämlich war alles andere als ausgeglichen.
Jesien lachte leise, als aus Marston heraussprudelte, dass er die Ansichten des Schimmels teilte: Dass auch er seine Freiheit liebte, seine Ungezwungenheit und dass er froh war, diese Ungebundenheit nicht aufgegeben zu haben. "Dass Regeln nicht so dein Ding sind, kann ich mir lebhaft vorstellen," neckte Jesien freundschaftlich und grinste schief. Marston war wie eine Quelle: Lebhaft, sprudelnd und aktiv. Es war schön zu sehen, dass nicht jeder so verkümmern musste, wie Jesien. Das gab ihm die Kraft, sein Schicksal zu akzeptieren - das beste aus seiner Zukunft zu machen, auch wenn es sich alles andere als einfach gestalten würde.
"Wie wäre es, wenn wir uns gemeinsam einen passenden Schlafplatz suchen?" bot er dem Fuchsenen freundlich an und bemerkte erst danach, wie unbeholfen er sich soeben gefühlt hatte. Es fiel Jesien schwer, derartige Angebote zu unterbreiten, weil er sich unter keinen Umständen aufdrängen wollte - und vor allem wollte er nicht, dass Marston aus Mitleid bei ihm blieb. Jesien wollte dem Jungen allerdings zeigen, dass er sich  von seiner Gesellschaft nicht gestört fühlte. Es war wie alles im Leben schlichtweg kompliziert und das war es, was Jesien entnervte. Alle versuchten einander ständig mit Samthandschuhen anzufassen, als wären sie aus Zucker. Allerdings, so musste der Helle erschrocken feststellen, war es genau so geworden.



22.01.2016, 11:40
» Ahorn
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Springtrap



Er spürte den Körper eines Fremden näher kommen. Sofort legten sich seine Ohren an, mehr als Reflex als bewusst.Sofort war er wach, doch er öffnete die Augen nicht, wollte den Näherkommenden in Sicherheit wiegen, sollte dieser etwas böses im Sinn haben, Logisch wäre es, denn sonst würde man sich nicht so leise einem dösenden Pferd nähern. Das allein war eine Unerhörtheit, aber der Kalte Hengst empfand dieses Gefühl nicht. Vollkommen reglos stand er da, tat weiter dösend und wartete. Seine Muskeln blieben vorerst entspannt, solange er nicht reagieren musste, doch er war bereit auszuweichen, wie immer.
Er spürte das näherkommen immer mehr, hörte die Schritte. Nur roch er nichts, was er zuordnen konnte. Doch es erinnerte ihn etwas an Laura.
Sofort schlug er nun die Augen auf und sah in die Augen des Näherkommenden Pferdes. Reglos und mit starren und ausdruckslosen Augen stand er da, verfolgte das Pferd ohne die geringste Regung. So war es immer gewesen.
Doch vielleicht bekam er Hinweise von diesem Tier, was auch immer es war, um seine Informationen weiter auszubauen. Wer konnte das schon sagen. Sonst würde er sich einfach verziehen, sobald es notwendig war. Er hatte absolut keinen Bock als Futter für irgendwelche Roboter-Tiere zu werden, sollte es wirklich eins sein, doch er war sich inzwischen sehr sicher.


Wörter: 253

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Irgendwann kommt die Zeit, wo man lernt, eiskalt zu sein,
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27.01.2016, 16:32
» Namida
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Wer will?






Namida war erschöpft, ausgelaugt von dem langen Weg. Außerdem vermisste sie Feuerhuf. Ihr Retter. Wie sehnte sie sich danach sie endlich hinzulegen und ein paar Stunden vor sich hin zu dösen. Die Kälte des Schnees kroch ihr in die Knochen. Es wurde Zeit das es wieder Frühling wurde. Sie ging auf eine kleine Baumgruppe zu und scharrte vorsichtig den Schnee beiseite. Namida rollte sich zusammen,



24.02.2016, 18:20
» Namida
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 Querida




Namida berührt etwas den der Schulter. Sie streckte sich und war sofort auf den Beinen als sie die Fremde Stute sah. Hatte sie wirklich so tief geschlafen, dass sie die Stute nicht gehört hatte?
Namida brauchte einen Moment um ihre Augen an das helle, reflektiere Licht des Schnees zu gewöhnen. Vor ihr stand eine dunkle Stute mit einem liebvollen Glänzen in den Augen. Ja natürlich. Ich war nur ein wenig müde. Ein entschuldigendes lächeln huschte über Namidas Züge. Mein Name ist Namida.  Sie richtete sich auf, aber die Fremde war trotzdem um einiges größer. Als sie den blick der Dunklen bemerkt der nun ein wenig belustigt auf ihr lag lächelte sie ein wenig peinlich berührt  und senkte die Lider.


25.02.2016, 16:59
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Stillreich » Das Tal » Salzsee der Ahnen #1
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