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Seelenspiegel » 13.06.2015, 16:33 » Der Wald #2

ÁRTALI. DEKKJA.



Nachdem sie glaubte genügend Weben gesammelt zu haben tauchte sie wieder in das Dickicht ein, drehte ihren Kopf und entdeckt die beiden. Langsam stapfte sie auf die beiden zu und legte die Transparente ab.
Schweigend und aufmerksam beobachtete sie, wie Dekkja ihren Bruder umsorgte. Alles um sie herum wurde still, so schien es. Das rege Vogelgezwitscher wurde schon lang nicht mehr von der Weißen war genommen. Sie hörte nur wie die andere Stute hantierte und das Blut in ihren eigenen Ohren, dass dank erweiterter Gefäße eine erhöhte Durchflussrate hatte. Die Blutung stoppen, über Druck. Natürlich, dachte sie sich. Ihre Ohren schnellten nach vorne, als die Braune ihr Wort an sie richtete. Er könnte es überleben. Das hieß nicht, dass er es auch wirklich würde.
Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Was sagte man zu jemanden den man nicht kannte, dem man beistand einen Verletzten zu versorgen?
Also stand sie etwas abseits von den beiden und schwieg weiterhin.
Seelenspiegel » 13.06.2015, 15:46 » Der Wald #2

Ártali. Dekkja.



Mit gesenktem Kopf wanderte sie den Pfad lang. Hätte sie nicht zwei etwas dickere Äste nehmen können? Äste die deutlicher zu sehen waren als diese zwei kleinen? Da! Endlich hatte sie die gekreuzten Ästchen entdeckt und drehte sich zu Dekkja um. Mit ihrer Nase deutete sie in das dichte Geäst. Mit geschlossenen Lippen murmelte sie »Ma mi marmali mim! « Was soll viel bedeuten sollte wie; da ist Ártali drin. Sie hoffte dass sie verstandfen hatte und hielt selbst nun nach weiteren Spinnweben Ausschau. Einige Meter weiter den Weg zurück in Richtung Meer erinnerte sie sich, war sie an einem Strauch vorbeigekommen der übersät war mit diesem seidigen Mantel. Vermutlich waren es keine Spinnenweben, aber ein ähnliches Erzeugnis nur eben von Raupen statt von Spinnen.
Seelenspiegel » 13.06.2015, 15:37 » Der Feuerberg #1

Dekkja



Verwirrt schaute sie die Braune an. Spinnenweben? Nun gut, sie würde schon wissen, was sie da machte schätzte sie. Ebenso vorsichtig wie Dekkja sie abgelegt hatte nahm die Weiße Die Seidenen Fädengestrüppe zwischen die Lippen. Eigentlich schon schade diese kaum sichtbaren Kunstwerke gesponnen in feinster Beinarbeit durch die Spinnen zu zerstören, aber wenn es ihm helfen würde, dann sollte dies so sein. Auf jeden Schritt bedacht lief sie so schnell sie konnte Dekkja hinterher. Sie wollte ihr gerne etwas entgegnen oder sie dirigieren in welche Richtung sie laufen sollte, aber der Gedanke daran das Netz, was zwischen ihren weichen Lippen war zu verlieren hinderte sie daran. Und so schob sie sich an der Braunen vorbei und folgte ihren frischen Spuren die sich auf dem Hinweg hierher tief in den Waldboden gegraben hatten, ähnlich wie der Ast Spuren in Ártalis Schulter seine Spuren hinterlassen hatte.

→ Wald
Seelenspiegel » 13.06.2015, 15:14 » Der Feuerberg #1

Dekkja



Sie beobachtete die zwei. Die Stute sagte irgendetwas zu dem Hengst, ehe sie sich ihm abwandte und auf die Schimmelin zukam. Was sie wolle und ob sie ihren Bruder gefunden habe wollte die Fremde wissen. Eigentlich schon seltsam. Sie kannte nur ihren Namen und wusste, dass sie die Schwester von Ártali war. Und von Ártali wusste sie auch nur, dass er verletzt war und unter fragwürdigen Umständen aufwuchs. Und dennoch half sie ihnen, weil sie irgendwie eine gute Seele hatte und meistens nur darum besorgt war, dass es den anderen gut ging, ohne dabei wirklich auf sich selbst acht zu geben.
Ihre Ohren zuckten unruhig hin und her und völlig außer Atem berichtete sie: »Ich ... ja ... Ártali ... verletzt ... Wald ... ohnmächtig.« Oh man, das war ja als hätte sie nie etwas von Grammatik und Satzbau gehört. Aber genau das war es, was sie gerade so zwischen ein- und ausatmen sagen konnte. Das Herz schlug ihr wild bis zum Hals. Sie schaute Dekkja mit flehendem Blick an und glaubte, dass sie selbst, Seelenspiegel, auch nicht mehr sagen müsse. Die wichtigsten Informationen waren gefallen und sie musste sich darauf verlassen, dass seine Schwester mitdachte.
Seelenspiegel » 13.06.2015, 14:55 » Der Feuerberg #1
Jeder Schritt tat ihr fast schon in der Lunge weh. Verzweiflung packte sie. Was wenn sie seine Schwester nicht finden würde und sie nicht mehr hier war? Was wenn sie zu spät kamen? Natürlich war ihr bewusst, dass es nicht ihre Schuld war, dass der ihr doch noch eher fremde Ártali an diesem Ast hängengeblieben ist. Dennoch wusste sie, dass sie sich ewig Vorwürfe machen würde, wenn sie die ihr mögliche Hilfe unterließ. Also setzte sie alles ihr Mögliche in Bewegung und hetzte mittlerweile im Galopp die Anhöhe zum Feuerberg hinauf. Mit jedem Schritt den sie hier hinauf wagte, wogte ihr die Wärme entgegen die aus dem Boden zu kommen drohen scheinte. Vielleicht war es ja auch nur Einbildung oder die Reibung unter ihren Hufen war so stark geworden von dem Hetzen, dass ihre kinetische Reibungsenergie sich in thermische Energie, also Wärme umgewandelt hatte. Als sie den höchsten Punkt erreicht hatte sah sie zwei Pferde und einen Wolf in etwas weiterer Ferne. Beide Pferde waren irgendwie braun. Dochh nur eines von beiden war eine Stute. Sie war bestimmt noch 75 Meter von ihnen entfernt, als sie begann ihr Tempo zu zügeln und über die Weite hinweg schrie: »DEKKJA?!« Wenn diese Stute nicht reagierte, dann musste sie wohl weitersuchen auf gut Glück, im ganzen Tal und hoffen, dass sie sich noch im Tal befand.
Seelenspiegel » 13.06.2015, 14:43 » Der Wald #2

ÁRTALI



Er schmeichelte ihr und verlegen schaute sie zur Seite. Doch dann beobachtete sie, wie er zu Boden ging. Man, das klang ja selbst auf dem recht weichen Waldboden nicht gerade sanft. »Ártali?«, wisperte sie und stupste ihn sanft am Hals an. Doch er schien längst abgedriftet in eine andere Welt zu sein. Hoffentlich würde sie es noch rechtzeitig schaffen. Geschickt drehte sie sich um und nahm den kurzen Abzweig den sie genommen hatte, als sie vorhin seinen Fluch gehört hatte. Sie zögerte kurz ehe sie sich orientiert hatte. Die Stute rupfte zwei dürre äste vom nächstgelegenen Strauch ab und legte sie kurzerhand übereinanderliegend in Form eines X an der Stelle ab, an der sie aus dem Dickicht herausgetreten war. Dann ging sie den Weg weiter, den sie vom Strand aus gekommen war, ohne sich noch ein weiteres Mal nach dem Hengst umzudrehen, den sie jetzt durch das Dickicht hindurch vermutlich sowieso nicht mehr sehen würde. Erst langsam doch mit jedem Schritt wurde ihr klar, dass sie möglicherweise nicht mehr viel Zeit hatte, also fiel sie in ein Tempo, das ihr bei diesen Bodenverhältnissen noch möglich war. Ihre Mission war ihr deutlich und doch erschien es ihr fast Hoffnungslos.

→ Feuerberg
Seelenspiegel » 12.06.2015, 23:01 » Der Wald #2

Ártali




Braun sollte seine Schwester sein. Wie gut, dass es diese Fellfarbe nur einmal in diesem Tal gab. Dass die Schimmelstute selbst in dieser Situation noch ironische Gedanken pflegen konnte war ihr selbst schleierhaft. So war sie doch sonst nicht.
Die Schmerzenslaute des Hengstes rüttelten sie jedoch wieder auf und holten sie zurück in die Realität. So viel Schmerz den er auch schon durchgegangen ist. Ohne Mutter aufgewachsen, herrje. Ganz im Gegensatz zu Seelenspiegel, die wohlbehütet aufwuchs und fast schon verwöhnt wurde, da sie das Fohlen war das zwischen zwei ihrer drei Geschwister die Geburt überlebt hatte.
Von Minute zu Minute schien sich der Zustand des Fremden, dessen Namen sie kannte, zunehmend schlechter. Sie schaute ihn ratlos an, während es in ihrem Kopf ratterte. Sie war sich nicht sicher ob sie beide es bis zum Feuerberg schaffen würden. Außerdem hatte sie keine Garantie, dass sich seine Schwester dort noch aufhielt oder dass sie die besagte Braune treffen würde. Doch vielleicht würden sie es bis zum Wasserfall schaffen, wo er sich zunächst erst einmal stärken konnte. Vielleicht wäre es angebracht die Wunde zu reinigen, dann wäre dies wohl ebenso der best ausgewählteste Platz, direkt an der Quelle, wo das Wasser noch am reinsten sein dürfte. Doch mit jedem Gedanken verloren sie Zeit und er an Kraft. Die Stute traute sich allerdings nicht ihm ihre Gedanken zu offenbaren, nicht dass er anhand dessen noch hyperventilierte oder in Panik verfiel. Das wäre vermutlich nicht wirklich förderlich in seinem Zustand. So beschloss sie ihn selbst entscheiden zu lassen. »Möchtest und kannst du noch ein wenig laufen - nicht weit, nur bis zum Wasser - oder wäre es dir lieber, wenn du dich hinlegst und du dich ausruhst?«, fragte sie und konnte die Besorgnis nicht in ihrer Stimme verbergen.
Zum Glück, so dachte sie, ist es nicht allzu warm, sonst wäre die Gefahr groß, dass sich ungewolltes Ungeziefer in der Wunde absetzte um dort seine Brut abzulegen. Sie schüttelte sich bei dem Gedanken an Fliegen und ihre Maden.
Einmal in ihrem Leben hatte sie ein Lebewesen begleitet, das den Maden erlegen war. Sie hatte sich am Abend noch verabschiedet mit den Worten, dass es dem Wesen bald besser gehen würde und das stimmte auch. Am nächsten Morgen als sie die Augen aufschlug war das Wesen nicht mehr lebig. Trotz allem sah es zufrieden aus und Seelenspiegel trauerte eine Woche lang, hatte doch ihr Herz an ihrer kleinen Freundin gehangen.
Ihre Miene wurde traurig und sie schob den Gedanken beiseite. Sie probierte sich an einem zuversichtlichem Lächeln, was ihr jedoch gründlich missfiel.
Seelenspiegel » 11.06.2015, 21:59 » Der Wald #2

ártali



Herrje, dachte sich Seelenspiegel, der arme sieht ja völlig mitgenommen aus. Er wirkte sehr benebelt und er schwankte, als hätte er verbotenes Kraut gefressen. Das von dem man High wurde und so schnell nicht wieder runterkam. Zumindest hatte die Stute davon gehört. Selbst getestet hatte sie es noch nicht. Fast schien ihr als würde sie selbst mit schwanken, damit es ihm nicht ganz so schwindelig wurde. Auch als der Fremde seine Worte an sie richtete schien er nicht völlig unberührt. Ártali hieß er und suchte seine Schwester. Interessant. Vielleicht rührte seine Benommenheit eher daher. Vielleicht war er weit gereist und hatte schon seit Tagen kein Auge mehr zugemacht. Die Frage verwirrte sie für einen Moment. Was sollte tief sein? Doch dann klangen seine Worte in ihrem Kopf nach wie ein namenloses Echo. Natürlich die Wunde.
Sie ging zunächst Wortlos einen Schritt näher heran und beäugte sie vom Nahen. Überleben würde er es, so glaubte sie. Aber so wirklich gesund sah ihr das Ganze nicht aus. Sie wusste, dass wenn man ein Unfallopfer vor sich hatte man niemals dramatisch reagieren sollte. So verkniff sie sich ein geräuschvolles, mitfühlendes Einatmen, wie man es gewohnt ist es zu hören, sobald man eine wirklich schlimme Verletzung sah und blickte ihm mit wachem Blick in die Augen als sie mit beruhigender Stimme sagte: »Überleben wirst du es wohl, allerdings befürchte ich, dass der Ast dich mehr getroffen hat, als dir lieb ist.« Sie drehte sich von ihm weg und überlegte. Vielleicht brauchte er Hilfe. Aber sie war zu unerfahren in der Behandlung solcher Wunden. Schlimmstenfalls könnte es sein, dass sich kleinste Splitter in ihr abgesetzt hatten und sich bei jeder Bewegung weiter in das Fleisch bohrten. Sie wusste ja nicht, wo genau er sich diese Wunde zugezogen hatte und er, so schien es ihr, wusste es auch nicht.
Sie drehte sich wieder ihm zu und legte den Kopf schief. »Deine Schwester … Dekkja? Habe ich nicht gesehen, oder vielleicht schon, aber ich kenne sie nicht.«, die Stimme war leise und geheimnisvoll. Fast wie ein Flüstern sagte sie noch: »Man nennt mich Seelenspiegel und es ist gut möglich, dass du noch Hilfe brauchst mit deiner Schulter.« Sie schluckte hart und blickte ihn abwartend an. War das zu hart oder zu wenig empathisch?
Seelenspiegel » 09.06.2015, 17:02 » Der Wald #2

ártali ?



Eigentlich war es schon jammerschade, dass wirklich jeder Gesprächspartner der Schimmelstute das Weite suchten, bevor ihr Gespräch so richtig in Fahrt kam. Sie war halt irgendwie typisch deutsch wie man sagte. Die Deutschen wärmten sich im Gespräch erst Gegenseitig auf, bevor sie mit ihren größten Geheimnissen herauskamen und sich umeinander kümmerten wie wirklich gute Freunde.
Enttäuscht war sie den Weg vom Strand bis hierher getrottet, als sie von wenigen Metern Entfernung einen Fluch vernahm. Sie wandte sich zu ihrer Linken und stieg geduckt durch das Dickicht , bis sie vor einem jung wirkenden Fuchshengst stand. Sie betrachtete ihn kurz bis sie seine Wunde bemerkte. Sie sah recht waagerecht aus, fast wie von einem spitzen Ast. Nicht unbedingt verwunderlich hier im Wald, aber ganz schmerzfrei schien diese Wunde nicht zu sein. Sie räusperte sich leise. »Entschudligung? Kann man Ihnen vielleicht helfen?«, ihre Stimme war leise und sehr sanft. Ihre großen Augen schauten ehrlich drein. Sie deutete mit ihren Nüstern auf seine Schulter und fragte vorsichtig: »Ast?«
Seelenspiegel » 01.12.2014, 22:04 » Strand & Meer #2

Tetra.





Seemänner, soso. Seelenspiegel dachte nach. Sie kannte selbst einst einen. Er hatte für seine Königin gelebt. Oder eher geliebt. Doch nie hatte Seelenspiegel ihm abgekauft, dass er wahrhaftig auf den sieben Meeren segelte, wie er immer behauptet hatte. Und das, obwohl seine Geschichten noch so schillernd, prächtig und ausgeschmückt waren.
»Wie kann man sich das vorstellen?«, ihre Stimme war nicht übermäßig laut, aber doch lauter als die Wellen die immer wieder an den Strand kehrten und Teile ihres Körpers in Wasser hüllten. Die Weiße schaute die Schwarze aus großen, ehrlich fragenden Augen an während sich ihr Kopf in eine leichte Schieflage versetzte.
Sie folgte dem Blick der Rappstute, sah wie sie die Gegend mit den Augen abtastete, um zu fühlen was sich hinter diesem sagenumwobenen Tal verborg. Sie schien ihren eigenen Gedanke nachzuhängen, weshalb Seelenspiegel sie nicht dabei stören wollte und schwieg. Ihr Schweif pendelte ruhig hin und her. Entspannt löste sie die Belastung unter ihrem rechten Hinterfuß und verlagerte ihr Gewicht mehr auf die übrigen drei Beine. Trotz dessen stand sie wie ein bodenständiger Felsen in der Brandung da, als könnte sie nichts erschüttern.
Dann zerriss die Stille, wenn man von dem beständigen Meeresrauschen und den weiter entfernt stattfindenden Gesprächen anderer absah, die zwischen ihnen wohnte, jäh. Ihr Gegenüber schien schier entsetzt. Schon hatte sie andere wahrgenommen, aber aus irgendeinem Grund als nicht so recht interessant erachtet, oder so. Anders wusste sich das die junge Stute nicht zu erklären. Doch warum war sie so entsetzt? Die anderen scharten sich schlussendlich nicht in unmittelbarer Nähe um sie. Zumindest war dies das befinden der Schimmelstute. Sie beäugte die Fremde argwöhnisch aus den Augenwinkeln während sie sprach und um Seelenspiegel herumschlich. Sie bemerkte die Pause die diese einlegte und nutzte sie sogleich. »Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber ich habe noch nichts von dem Ruf eines gewissen ...Ser..gej?! Gehört. Zumindest eilt ihm sein Ruf nicht weit voraus.«, sie zuckte entschuldigend mit ihren Schultern, soweit es ihr eben möglich war. »Also gehören die dort«, sie deutete mit den Nüstern auf die anderen, während sie sprach, »quasi zu deinem Inventar, ja?«
Dann zuckte sie schlagartig zusammen, weniger wegen ihrer Worte, dass sie einem potentiellen oder vielleicht sogar einer vollwertigen Mördergruppe gegenüberstand, sondern eher, weil sie über die für sie überraschende Berührung, das Zwibbeln in ihre Kruppe, überrascht war, die den wiedergefundenen Worten der Rappstute folgte.

Unentschlossen wie sie sich jetzt der Fremden gegenüber verhalten sollte drehte sich die Weiße ihr erst einmal wieder zu. So dass sie jeden Schritt wieder eingehend verfolgen konnte um nicht einer weiteren Überraschung zu erliegen.
Umso länger diese Begegnung anhalten würde um so mehr würde sich eine Bekanntschaft daraus entwickeln. Und dass, obwohl sie sich nicht einmal vorgestellt hatten.
Doch trotz ihrer guten Kinderstube entschied sich Seelenspiegel dagegen, ihren Namen auszutauschen. Noch nicht. Zum einen, weil es nichts an dem Bekanntheitsgrad der Fremden ändern würde, abgesehen davon, dass man wusste wie man sich fortan zu schimpfen wusste, zum anderen aber, weil ihr Name sie immer mal wieder in Erklärungsnöte brachte.
Seelenspiegel » 21.08.2014, 10:14 » Strand & Meer #2

Tetra.




Sie drehte sich um blickte über den weitläufigen Strand, entdeckte einige hunderte Meter von sich entfernt zwei Pferde, die mit sich beschäftigt waren.
Wie ein Stich bohrte es sich in ihre Gedanken siehst du, auch die beiden können interagieren ohne sofort abzuhauen. Aber es war nicht sie selbst, die weg rannte. Natürlich nicht. Sie wollte es ja ändern.
Sie schloss die Ohren, atmete die Salzluft ein und lauschte dem Rauschen des Meeres. Die feinen Ohren der Schimmelstute zuckten nervös zur Seite. Hatte sie da von der Ferne etwas gehört? Rufe, die zwar nicht ihr galten, die aber wie Befehle klangen? Langsam drehte sie ihren Kopf in Richtung Meer und sah, wie eine Rappstute langsam gen Ufer schwamm. Nervös schaute sie sich um. War sie jetzt vollkommen irre geworden? Seit wann kamen Pferde direkt aus dem offenem Meer geschwommen? Und seit wann hörte sie Stimmen, die unmöglich von dort kommen konnten?
Noch während die Weiße nachdachte, vernahm sie wieder die Stimme. Sie schüttelte unwillig den Kopf und bemerkte dabei, dass die Rappstute direkt bei ihr stand. Erschrocken machte sie einen Satz zur Seite.
Es war also doch keine Einbildung gewesen. Oh Herr!
Moment einmal, wurde Seelenspiegel gerade als Landratte identifiziert? Sie beäugte die Schwarze ein paar Sekunden ehe sie bemerkte, dass sie ihr bereits antwortete. »Am Strand, sieht man doch wohl?« Oh man, warum war ihr Mund manches Mal schneller als ihr Geist? Andernfalls so Unrecht lag sie damit ja nun nicht. Denn dies war eindeutig ein Strand. Man hätte als unkundiger darüber streiten können, ob es vielleicht ein übergroße See war, aber sie selbst wusste, dass es sich hierbei um das Meer handelte. Allein der salzige Geruch war einer der Indikatoren dafür.
Sie musterte die schwarze Stute einige Zeit. Es war scheinbar tatsächlich keine Fata Morgana gewesen, ihr schwarzes Fell war durchnässt, doch sie schien nicht wirklich beeindruckt von der Anstrengung zu sein. Sie atmete so normal, so dass Seelenspiegel sich fragte, ob die Stute vielleicht paranormal sein könnte, man hörte ja doch hier und da einen Fetzen von Gesprächen. unglaubliche, wenn nicht gar paranormale Dinge und Wesen sollten hier im Tal vor sich gehen.
»Aber ich glaube, dass war nicht wirklich das, was du wissen wolltest, oder?«, fragte sie, duzte sie direkt, weil sie sich gleichstellte und fuhr direkt fort, »Du bist hier in der Region vom Stillreich gelandet.«
Stillreich. Hallte es in ihrem Kopf nach. War das vielleicht der Grund warum sie seitdem sie in diesem Tal war immer nach einer relativ kurzen Zeit in Ruhe gelassen wurde? Sie kam nicht mehr hinterher, irgendwie drehte sich in letzter Zeit die Welt schneller als sonst. Sie war doch gerade erst im Stillreich angekommen, hatte ihre erste Bekanntschaft geschlossen und schon war so viel Zeit vorübergegangen.
Bevor die Zeit hier also noch weiter rannte, wollte sie etwas hinterlassen, wollte sich in die Herzen und Gedanken der anderen setzen und beschloss, direkt damit anzufangen, Schritt für Schritt.
»Im übrigen: wer sind 'wir'?«, sie legte fragend den Kopf schief und grinste leicht.
Seelenspiegel » 19.08.2014, 22:45 » Strand & Meer #2

Tetra.




Sie wusste selbst nicht so genau was sie hierher zog. War es der raue Wind? Oder war es das beruhigende Rauschen des Meeres? War es die Einsamkeit, die sie in so viele Momenten umgeben hatte?
Eines war ihr jedoch klar, sie wollte nicht weiterhin an dem Ort bleiben, an dem sie einfach so stehen gelassen wurde. Was war es? Was machte die Weiße so grundlegend falsch, dass sie sich zwar zumeist gut mit jenen verstand, die ihr so über den Weg liefen, aber scheinbar von kaum jemanden ernst genommen wurde? Etwas schien ihr da doch als wäre es verhext, als wäre sie verflucht. Sie war vielleicht nicht der größte Kommunikator, aber das konnte doch nicht der wahre oder aber einzige Grund sein, um nach einiger Zeit behandelt zu werden als wäre man Luft. Oder?
Wie immer war sie nun auch mit sich selbst und ihren Gedanken allein. Wie sollte man da Geschichte schreiben, wenn niemand da war, der davon Zeugnis tragen konnte? Wie sollte man sein Leben sinnvoll und fröhlich verbringen, wenn es niemanden gab, der es mit einem teilte?
Doch sie wollte nicht nur traurige und düstere Gedanken auf dem Weg haben. Das Leben konnte auch fröhlich sein, wenn man es nur für sich teilte. Auf dem Weg zum Strand sah sie doch den ein oder anderen Glühwurm durch die anbrechende Nacht fliegen. Wobei da von fliegen eher nicht die rede war, zumindest nicht von einem freiwilligen und kontrolliertem Flug. Es stürmte doch ein wenig und sie staunte, dass sich das Würmchen bei dieser Stärke überhaupt aus seinem Versteck getraut hatte, aber vielleicht wurde es auch von dort herausgepustet. Gespannt und interessiert blickte sie dem Glühwurm nach und dachte über die Kräfte der Natur nach. Seelenspiegel war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte, Wie sie sich langsam selbst dreckig machte. Erst als sie bis zu den Kniegelenken im Wasser stand und es kalt um ihre Beine wurde war sie wieder ganz in ihrer Gegenwart.
Sie atmete tief ein. Die Salzluft war wie eine Kur für sie. Immer und immer wieder strömte frische Luft durch ihre weit geöffneten Nüstern ein und aus.
Seelenspiegel » 11.10.2013, 02:10 » Das Mohnblumenfeld #1

Honor.



Die weiße musterte die Braune aus großen, treu dreinblickenden Augen. Honor, so hieß die Stute nun einmal, war wohl etwas älter. Seelenspiegel glaubte etwas aus der Art, der Haltung der doch noch fremden heraus lesen zu können. Doch sie wusste nicht so recht dies einzuordnen. Denn egal wie sehr sie sich daran versuchte, war sie doch dazu verdammt an der Analyse der anderen z7u scheitern, was durchaus etwas witzig war, denn intuitiv traf die Schimmelin in ihrem bisherigen Leben wohl doch vortreffliche Entscheidungen.
Sie bemerkte unmerklich eine winzige Veränderung in dem Blick der fremden und zuckte unverzüglichst selbst um wenige Milimeter mit ihren eigenen weißen Ohren zurück. Unsicher lächelte sie der braunen zurück, die sie anlächelte und nickte. Wie ein Spiegel bewegte sich die Schimmelin mit der Fremden mit.
Hatte die braune sich nicht eben schon einmal vorgestellt? Nun, vielleicht dachte sie, dass die Schimmelstute sie nicht recht verstanden hatte, und so beschloss die gute Seele darüber hinweg zu sehen und nickte zustimmend, als eine Art Beweis, dass sie der braunen Stute ihre Aufmerksamkeit schenkte und ihr zu hörte.
sie richtete ihre plüschigen, schneeweißen Ohren direkt auf die Stute und lauschte ihrer Frage. Die Augen der Weißen verengten sich, sie musste tief in sich gehen, die Gedanken rasten in ihrem Kopf, die Welt um sie herum fing an sich zu drehen. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus und das Lächeln glitt von ihren Lippen; sie schaute einigermaßen ratlos drein, etwas abwesend. Die Worte begannen in ihrem Kopf zu rotieren. Sie hatte Gerüchte gehört, doch hatte sie kein Wort davon für wahr genommen. Und eigentlich bestanden diese Gerüchte nur aus Sätzen wie eben diese, die gerade aus der Braunen kamen. Irgendetwas alamierte Seelenspiegel an der Stimme der anderen, sie bemerkte unterschwellig das zittern, doch konnte es nicht recht zuordnen, irgendwie hatte sie jedoch dieses Gefühl, dass wohl doch mehr als nur ein Gerücht dahinter stecken musste. Die ihren Augen verengten sich und ihr Blick schwand in die Ferne.
»Nicht so wirklich. Ich hörte nur, dass es wohl etwas derartiges gäbe. Doch nie hielt ich das für wahr.«, ihre Stimme war beinahe Tonlos, die Worte traten nur zögerlich aus dem ihren Mund. Sie schien langsam wieder in den ihren Körper zurück zu finden, war nicht mehr ganz so geistesabwesend und fragte die andere dann schließlich; »Was genau weißt du über – diese Kreaturen?«. Sie hoffte und betete zu Gott, dass es solche Kreaturen nicht in der Tat gab. Doch schon einmal hatten sich Engel dem bösen zugewandt, warum also nicht ein weiteres Mal? Gott hatte jedem den freien Willen geschenkt, so dass es jedem überlassen blieb, seine eigene Entscheidung zu treffen.
Sie überlegte, was sie wohl tun würde, wenn diese Kreaturen wirklich existierten, sie überlegte, wie die Antwort von Honor ausfallen würde, sie überlegte, was sie wohl als nächstes fragen würde, sie überlegte wie das Wetter wohl morgen werden würde, sie überlegte wann sie das letzte mal geschlafen und sich das letzte mal ernährt hatte, sie überlegte ob sie eigentlich anwesend war und bei all diesen Überlegungen wirkte sie schon wieder abwesend, schüttelte dann ihren Kopf, während ihre Mähne sich wild um ihren Hals schlang und blickte dann wieder vollkommen da die Braune an und wartete ab.
Seelenspiegel » 05.02.2013, 16:46 » Das Mohnblumenfeld #1

Honor.



Um so näher die weiße der Unbekannten rückte um so mehr erfuhr sie allein von den optischen und akustischen Reizen. Ganz zu Schweigen von den tausend Hormonen die sie glaubte in der Luft zu bemerken. Seelenspiegel merkte die Anspannung die da im Raum - oder eher in der Freiheit - stand.
In dem Kopf der Weißen kam immer und immer wieder die eine Melodie in ihrem Kopf. Sie wusste nicht woher diese kam, wusste sie nicht irgendwohin zuzuordnen und wusste auch nicht wo diese wohl jemals hingehen würde. Ihre Ohren stellten sich neugierig nach vorne auf und die Augen schienen einen unglaublichen Schimmer anzunehmen, als wären sie wunderschöne Steine aus einem Fluss, der im Sommer leise von dem gezwitscher der Vögel musikalisch unterlegt im Sommer floss. Sie selbst konnte den Fluss beinahe wahrnehmen, die warme Sonne die ihr dann auf die Nüstern scheinen würde, das surren und summen aller erdenklicher Insekten und die allgemeine Wohlheit wenn eine neue Jahreszeit begonnen hatte. Eigentlich mochte Seelenspiegel den Sommer nicht so sehr. Aber dennoch vermisste sie die Futtergegebenheiten und das endlose Faulenzen unter irgendwelchen Bäumen, die einem den Schatten in der Hitze gaben. Verrückt im Winter vermisste sie den Sommer und im Sommer den Winter. Unwillkürlich schüttelte sie ihren Kopf. Sie musste sich selbst klar machen, dass es jetzt nicht an der Zeit war über den Sommer zu schwelgen. Sie war hier und die andere dort auch.
Seelenspiegel rätselte, als sie hörte sie wäre keine von ihnen. Natürlich war sie ein Pferd, das war doch wohl hoffentlich noch sichtbar, trotz ihres vollgefressenen Bauches?!
Sie lächelte Honor gleich darauf freundlich zu. »Ich bin Seelenspiegel. « Dann beschloss sie genug gerätselt zu haben und fragte sie; »Entschuldige, aber ich weiß wer ich bin - doch wer bin ich nicht, wenn ich keiner von Ihnen bin?«
Sie hoffte möglichst vertrauenswürdig dreinzuschauen und legte ihren Kopf in eine leicht schiefe Position, fragend und erwartungsvoll.
Seelenspiegel » 26.01.2013, 22:17 » Das Mohnblumenfeld #1

Honor.




Die Stute war jung, stark und gut im Futter. Eigentlich schon immer. Sie trottete umher. hatte hier und da mal wen gefunden gehabt, mit dem sie kurze Unterhaltungen geführt hatte. War hier, dann mal stehen geblieben, ein anderes mal wieder dort. War schon am Strand gewesen und auch im Wald. Doch irgendwie hatte ihr noch kein Ort so wirklich zu gesagt.
Trotzdem sie doch schon sehr lange in diesem Tal war, war sie zumindest verhältnismäßig gesehen sehr wenig herum gekommen. Hatte doch sehr wenig Kontakt gehabt. Aber doch genug für sie.
Auf einer Art vermisste sie die Nähe, den Kontakt zu anderen und andererseits war ihr absolut wohl in der Einsamkeit. Die sollte mal jemand verstehen! Ein absolut seltsames Mädchen, würde jetzt der ein oder andere denken oder gar sagen. Um ehrlich zu sein dachte sie es auch von sich, doch würde sie es wohl kaum jemanden auf die Nase binden, den sie nicht oder gerade so wenig kannte, dass es für eine freundschaftliche Begrüßung ausreichte.
What a weirdo.
Irgendwann blieb sie stehen. Ratlos. Sonst hätte sie sich an irgendetwas orientieren können, doch heute war es nahezu unmöglich. Der Himmel war so grau, dass man nicht einmal wusste ob es Morgen oder Abend war. Sie fiel kaum auf zwischen dem ganzen Schneefall. Weiß, überall. Wieder begann sie weiter zu trotten, oder eher sich vorzukämpfen, denn der Schnee hatte eine wunderbare, dichte, dicke Decke über der Erdkruste gebaut. Irgendwann vernahm sie einen dunkleren Schatten in der Ferne vor sich. Der einzige Wink, des lebendig-seins in dieser scheinbar toten Gegend hier.
Sie trat langsam auf den Schatten zu, blieb stehen und schnaubte zufrieden. Zufriedenheit, Anstrengung und die Freundlichkeit in sich, sprachen aus diesem einen Schnauben. Seelenspiegel dachte bei sich, dass die andere Gestalt sich schon melden würde, wenn sie den Drang nach Nähe verspürte.

[k]same here ... [/k]
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