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Efterklang » 22.10.2016, 22:13 » Der See #2

Jason


Sie war ein Narr, hatte sich die letzten Monate von irrationalen Gedanken leiten lassen und sich von einer kopflosen Situation in die nächste gestürzt. Unüberlegt hatte sie sich auf das Gebiet der Gaistjan Skairae begeben - was an und für sich schon einem Selbstmordversuch gleich kam - und sich selbst vorgegaukelt, den Adoyan Enay eine großartige Hilfe zu sein. War sie nicht gewesen, denn sie hatte nichts von dem verstanden, was sich unter ihr abgespielt hatte. Zusätzlich hatte sie nahezu immer der Hunger gequält und dies, gepaart mit der langsam einkehrenden Verwahrlosung, hatte sie schließlich zurück nach Hause getrieben, wo sie endlich wieder genügend Wasser und Futter zur Verfügung hatte. Und andere Artgenossen. Vernunftbegabte Artgenossen. Es war - selbst für sie, mit ihrem zarten Alter - unschwer zu erkennen gewesen, dass die Gaistjan Skairae aus Vollidioten bestand. Efterklang hatte mehr als einmal die Nase gerümpft und versucht, wirklich versucht, die Gruppierung nicht zu unterschätzen. Sie hatten Raphael getötet. Zumindest behauptete das Ilium, doch bei dem Anblick dieser irren Gestalten konnte sie nicht einmal glauben, dass sie dazu fähig waren einen klaren Gedanken zu fassen. Zurück bei den Adoyan Enay hatte sie diese Gedankengänge auch voller Stolz den anderen mitgeteilt. Natürlich nicht den Engeln, Gott bewahre, vermutlich hätte man sie bloß mit einem kalten Lachen wieder auf ihren Platz verwiesen, als die Tochter eines verstorbenen Gleichgesinnten. Ihren Freunden hatte sie ihr Abenteuer allerdings auf die Nase gebunden. Es hatte ihr eine unglaubliche Befriedigung gegeben, zu sehen, wie die neidischen Blicke ihr folgten, wie man sie voller Ehrfurcht betrachtete. Das hatten sie bereits vorher getan, aber jetzt schien hinter diesem Blick mehr Überzeugung zu stecken. Sie hatte sich als würdig bewiesen. Zumindest redete Efterklang sich das momentan ein, denn es schien das einzig gute, was ihr wirklich widerfahren war. Die Freude über die Anerkennung ihrer Freunde, war nämlich genauso schnell verflogen, wie der Spaß an der Spionage an den Gaistjan Skairae. 

Der Tag, an welchem sich ein furchtbares Ereignis an das nächste gereiht hatte, war ein vollkommen gewöhnlicher gewesen. Efterklang war aufgestanden, hatte sich - so sorglos erscheinend wie möglich - mit ihren Freunden unterhalten und hatte ihrer Mutter einen wunderschönen Morgen gewünscht. Efterklang hatte versucht sich ihren Vorsatz Scaretale besser zu behandeln als ihren Vater, sehr zu Herzen genommen, aber irgendwie hatte sie mittlerweile das Gefühl, dass alles an ihrer Beziehung zu ihren Eltern plump war. Lieblos. Ihre Eltern liebten sie, keine Frage. Aber Efterklang fühlte keine Verbindung, zumindest keine von welcher bei ihren Artgenossen immer die Rede war und es machte sie krank. Sie sorgte sich um ihre Mutter, aber wann immer sie beieinander standen, schien Efterklang keine Worte zu finden. Keinen Gesprächsstoff. Sie hatte Scaretale stetig aufheitern wollen, aber sie hatte sich eher gefühlt wie ein dummer Narr. Vermutlich war sie auch genau das, denn als sie schließlich Venom erblickt hatte, das Tier, welches damals die Nachricht über den Verbleib ihres Vaters weitergeleitet hatte, wäre sie vor Scham fast im Boden versunken. Sie erinnerte sich noch gut an ihre anklagenden Worte, an ihre bösartigen Beleidigungen und auch an die Genugtuung, die ihr all das gegeben hatte. Den Ausdruck der Verwunderung auf dem Gesicht eines Lebewesens zu sehen, welches sich sonst nie in irgendeiner Weise regte, hatte sie unglaublich befriedigt. Noch lieber wäre ihr Schmerz und Schock gewesen, aber diese Gedanken schob sie so weit von sich fort wie möglich. Im Endeffekt tat es ihr Leid und sie hatte verzweifelt versucht, dem anderen aus dem Weg zu gehen. Bis sie ihren Vater wieder gesehen hatte. Am Leben, quicklebendig. Aber nicht bei ihrer Mutter, wie Efterklang sich die Vereinigung ihrer Eltern vorgestellt hatte, nein, bei Ilium. Efterklang hatte ihren Vater lange angestarrt, versucht zu verstehen, was gerade vor ihr geschah, aber sie hatte einfach keinen klaren Gedanken fassen können. Hatte Venom sie doch angelogen? War er wirklich so grausam? Oder hatte es einen Fehler gegeben? Hatte ihr Vater sie zurücklassen wollen, war er derjenige gewesen, der einen Selbstmord gestellt hatte, um verschwinden zu können? Jede Möglichkeit die sie im Kopf durchgespielt hatte, war ihr fürchterlich erschienen und so hatte sie das selbe getan, wie zuvor auch, sie hatte sich einfach wieder von den Adoyan Enay entfernt. 

Wütend, aufgebracht und definitiv nicht in guter Stimmung stampfte sie an anderen Pferden vorbei. An Fremden, die ihr verwirrt und teilweise auch besorgt nach schauten. Wieso kümmerten sie sich überhaupt um sie? Efterklang hätte es einen Dreck interessiert, wenn irgendein Einzelgänger schluchzend an ihr vorbei gerannt wäre. Nun... Gut, vielleicht hätte es sie gerne einen Dreck gekümmert, aber vermutlich wäre sie aus einem Instinkt heraus doch gefolgt. Schwer seufzend blieb sie schließlich am Seeufer stehen und starrte ihrer eigenen Reflexion entgegen. Sie brauchte eine lange Zeit, bis sie realisierte, dass sie nicht das einzige Pferd war, welches sich im Wasser spiegelte. Geschockt drehte sie sich um und blickte in das Antlitz eines rabenschwarzen Pferdes, welches ihr näher stand als ihr lieb war. Vermutlich war sie ihm stumpf in den Weg getreten, ohne ihn wirklich zu sehen. Dennoch blickte sie den Fremden fest, fast schon auffordernd an.
Efterklang » 30.03.2016, 13:07 » Beste Freunde #3
:3
Efterklang » 30.03.2016, 13:06 » wer passt zu wem?
Venom
Efterklang » 27.03.2016, 14:07 » Beste Freunde #3
Evtl.
Efterklang » 20.02.2016, 14:52 » Charakterbewertung #1
8P.
Efterklang » 23.12.2015, 09:29 » Traumpartner #5
Joaaa
Efterklang » 20.12.2015, 21:50 » Beste Freunde #3
Jop
Efterklang » 10.12.2015, 12:56 » Traumpartner #5
Ja
Efterklang » 09.12.2015, 12:34 » Hot or Not #5
Hot
Efterklang » 07.12.2015, 22:01 » Hot or Not #5
Hot
Efterklang » 07.12.2015, 11:35 » Beste Freunde #3
Evtl.
Efterklang » 06.12.2015, 10:14 » Traumpartner #5
Mhmmmm... smilie
Efterklang » 01.12.2015, 17:42 » Herdenplatz GS #1

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Der Selbstmord ihres Vaters hatte Efterklang für eine lange Zeit tatenlos und nichtsnutzig werden lassen. Ihre feine Gestalt hatte man selten bei den Adoyan Enay angetroffen und es erschien fast schon, als habe sich die hübsche Stute in Luft aufgelöst. Nach dem tragischen Vorfall, über den Venom sie in Kenntnis gesetzt hatte, war sie kopflos davon gerannt, natürlich nicht ohne den anderen für die Taten seines Vaters als schuldig zu erklären. Nach ihrer Flucht war die Wut in ihr aufgekommen, das haltlose Entsetzen und die Trauer, nie genug Zeit mit ihrem Vater verbracht zu haben. Denn sie konnte es nicht schönreden, sie war eine furchtbare Tochter gewesen. Fast nie war sie zu ihren Eltern gekommen, sie waren für sie fast Fremde gewesen. Sie hatten vielleicht eine innige Bindung geteilt, aber die Schimmelstute hatte sie nicht gepflegt und auch wenn sie sich darüber im Klaren war, dass das eben zum Erwachsenwerden dazugehörte, so fühlte sie sich furchtbar. Am See hatte sie versucht sich zu beruhigen, hatte die Stille genossen und hatte langsam wieder zu sich selbst gefunden. Es war ihr schwer gefallen, die dunkle, brodelnde Hitze, die ihr inneres zu erfüllen schien, zu unterdrücken, aber letztendlich war es ihr doch gelungen. Die Frage war allerdings noch, für wie lange sie es noch schaffen würde, sich zurückzuhalten. Mittlerweile hatten Schuldgefühle sie eingeholt und der Gedanke daran, wie Venom ihre Worte wohl aufgefasst hatte, bereitete ihr Bauchschmerzen. Sie hatte diese schrecklichen Worte nicht sagen wollen. Was wenn es ihn verletzt hatte? Efterklang wollte nicht daran denken. Er hatte es damals auf sich genommen, ihnen von dem Tod ihres Vaters zu erzählen und während nicht jeder an die verbliebene Familie gedacht hätte, hatte er es getan. Doch anstatt ihm zu danken, war Efterklang explodiert, hatte ihn bezichtigt, ihren Vater getötet zu haben. Wie dämlich war sie eigentlich? Efterklang schüttelte nur ihren zarten Kopf und sog tief die Luft ein, um sich zu beruhigen. Dabei kam ihr ein widerlicher Gestank in die Nase, der sie einige Male husten ließ. Was zur Hölle war das? Verwirrt sah sie sich um, erblickte nichts als Nebel und totes Gestrüpp. Sie hätte mehr auf ihre Umgebung achten sollen. Mit vorsichtigen Schritten stellte sie sich in das ihr gegenüberliegende Dickhicht. Oder eben etwas, was einem Dickhicht nahe kam. Langsam kämpfte sie sich hindurch, versuchte so leise zu sein wie möglich und erkannte schließlich, direkt unter ihr, eine Art Herdenplatz auf dem sich vielerlei Pferde versammelt hatten. In weiter Ferne erblickte sie eine fahle Gestalt. Schwer schluckend schüttelte Efterklang ihren Kopf. Waren das die Gaistjan Skairae? Ihr gesamtes Leben hatte sich Efterklang bei den Adoyan Enay befunden und jetzt, wo sie Beistand und Hilfe brauchte, fand sie zu ihnen? Die Schimmelstute war neugierig und kurz davor, hinab zu steigen, da kam sie zur Vernunft und trat wieder einen Schritt zurück. Sie befand sich auf einer gut einsehbaren Anhöhe und wenn sie nicht vorsichtig war, würde man sie als Eindringling entlarven. Aber wenn sie schon hier war, könnte sie vielleicht hier bleiben und der Herde ein wenig auflauern. Die Adoyan Enay brauchte ohnehin Informationen und wenn Efterklang nun sowieso einen Rundgang durch das Tal machen musste, um zurückzukommen, war es vielleicht auch nicht schlecht, mit Ergebnissen zurückzukehren. Vielleicht würde Venom ihr verzeihen, wenn sie mit ein paar Informationen dienen konnte. 

Schwer schluckend lugte sie wieder über den Abgrund hinaus. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust und sie konnte sich gerade noch fangen, bevor der Schwindel sie hätte stolpern lassen. Diese Angelegenheit war schiweriger, als sie gedacht hatte und während sie einerseits panische Angst hatte, entdeckt zu werden, erfüllte sie auch Aufregung und Adrenalin. Sie liebte es. Mit einem Lächeln beugte sie sich erneut vor. Dieses Mal schien es ihr schon viel einfacher zu fallen, ihr Gleichgewicht zu halten. Zwar nur für einige Augenblicke, aber das genügte um einige Tiere auszumachen. Sie kannte Niemanden von ihnen, was auf jeden Fall schon einmal bedeutete, dass sie Niemand verriet. Beziehungsweise sie Niemanden sah, der sie verriet. Efterklang war misstrauisch geworden. Der Selbstmord ihres Vaters musste einen Grund gehabt haben und auch den Herdenmitgliedern vertraute sie nicht komplett. Vielleicht den Engeln und deren engsten Vertrauten, aber die anderen? Was hatten sie für einen Grund da zu sein? War es für sie nicht besser, Informationen zu sammeln und diese an andere zu verkaufen? Efterklang entdeckte zwei schneeweiße Stuten, ein wenig abseits von der Herde. Sie wirkten ein wenig feindseelig, fast schon bissig und es erstaunte Efterklang, dass eine dünne Eisschicht den Boden um die beiden herum zu überziehen schien. Bei Faithless standen einige zwielichtige Gestalten. Eventuell neue Herdenmitglieder. Ansonsten ereignete sich nichts. Ein Rappe stolzierte auf dem eisigen Boden umher und weiter hinten erkannte Efterklang noch eine Silhouette. Man konnte es nicht anders ausdrücken, der Herdenplatz der Gaistjan Skairae war gähnend leer. Ob die Mitglieder alle zu Aufträgen ausgeschickt worden waren? Ein besorgniserregender Gedanke. Die Adoyan Enay hatte in letzter Zeit viele Neuzugänge dazu gewonnen, was wenn einige von ihnen eigentlich Faithless treu ergeben waren? Die Ohren der Schimmelstute wanderten in den Nacken. Sie würde hier bleiben, in ihrem sicheren Versteck und warten, bis sich etwas ergab. Es musste noch mehr geben und es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, bis sie ihr wahres Gesicht zeigten. Efterklang fühlte sich plötzlich unglaublich wichtig, wie sie hier auf der Lauer lag und darauf wartete, dass etwas passierte. Vielleicht würde sie ungewollt in ein unglaublich geheimes Geheimnis eingeweiht werden, was ihren Komplizen zum Sieg im Krieg weiterhelfen würde. Efterklang ignorierte, dass sie die Tiere vor sich kaum erkannte und nicht einmal verstand, was gesprochen wurde. Sie konnte bloß erahnen, wie die jeweiligen Gesprächspartner zueinander standen, aber ansonsten... Aber Efterklang wollte zumindest so tun, als würde sie hier nicht etwas total waghalsiges und riskantes unternehmen, was im Endeffekt keinen Sinn machte. Sie wollte so tun, als würde sie zu dem größeren Ganzen beitragen.
Efterklang » 01.12.2015, 14:50 » Hot or Not #5
Hot
Efterklang » 22.11.2015, 14:06 » Anwesenheitskontrolle #1
Ephyra
Faithless
Tullamore Dew
Englyn
Rehvenge
Karitsa
Leorah
Artagan
Nathanel
Galen
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