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Murthag » 22.02.2016, 11:44 » Der Fluss #2

Sisnaevi



Der völlig verängstigte Zustand der Fähe missfiel ihm. Murthag mochte sich noch so sehr einreden, er sei ein abgebrühter, gnadenloser Soldat. Er war es eben nicht. In ihm schlummerte noch immer der Junge, der er gewesen war, ehe man ihn brach. Dass sie verfolgt wurde, wunderte ihn nicht. Die meisten Wesen dieses Tales waren auf der Flucht. Waren sie es nicht vor anderen, so waren sie es vor sich selbst - ein bisschen, wie er selbst. "Sind deine Feinde nahe?" fragte er so neutral wie möglich, doch instinktiv zuckten seine Blicke über die Landschaft, um eine eventuelle Gefahr sofort ausmachen zu können. Er wusste nicht warum, aber in ihm schlummerte noch immer dieses Drängen, anderen zu helfen. Er konnte sich dagegen kaum wehren. Es war ihm nicht bewusst - nie bewusst gewesen - ob er eine gute Seele hatte. Ein reines Herz. Er hatte Falsches getan, sich den falschen Mächten angeschlossen und wusste nach wie vor nicht, was das richtige war. Was das falsche. Was, wenn er jetzt und hier starb. Wer würde sich daran überhaupt kümmern? Murthag war ein winziges Fünkchen im System, keinerlei Verbindungen zu Artgenossen oder Freunden eingegangen. Jene, die er einst liebte, hat er verloren. Es war ihm nichts geblieben, bis auf sich selbst und den ungewissen Wunsch, etwas zu bewegen. Aber er wusste ja nicht einmal was er bewegen wollte.

"Ich heiße Murthag, sehr angenehm." murmelte er und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, eine seltene Verschönerung seiner Züge. Er wirkte gar nicht mehr so kalt und abweisend, wenn er lächelte. Die bernsteinfarbenen Augen nahmen dann sogar einen hellen, warmen und goldenen Schein an, der beinahe als schön zu bezeichnen war. Der kalte Wind des frühen Jahres strich über seinen dichten, schlohweißen Pelz. Er setzte sich neben Sisnaevi, stets einen Seitenblick auf eventuelle Gefahren werfend.

Murthag » 14.01.2016, 15:44 » Der Fluss #2

Sisnaevi 



Er hätte gehen sollen, als es ihm noch möglich war. Einfach fort, sie verhungern lassen oder sie den Raubtieren des Tales überlassen. Doch er konnte nicht. Er konnte einfach nicht. Bei all der Dunkelheit, die seine Seele fraß, war noch immer ein Funken des Lichts in ihm. Seufzend fraß er seinen Anteil des Fleisches und wartete dann ab, bis sie fertig war. Er leckte sich vorsichtig das Fell, doch das Blut wusch sich nicht recht aus dem schneeweißen Fell. Er fühlte sich unrein, irgendwie unangenehm berührt. Doch die Fähe würde wahrscheinlich gar nicht darüber nachdenken. Die Dankbarkeit war förmlich greifbar und erwärmte Murthags Herz für einige Momente, eher er sich darauf besann, er wer eigentlich war und für er mit all seinem Herzblut stand. Oder etwa nicht? Erneut begann das zu bröckeln, was er sein Leben nannte. Alles nur Lug und Trug und Schein. Wer war er wirklich? Und wer war sie? 
"Darf ich dich fragen, warum du überhaupt in diesem Zustand warst? Woher kommst du und wer bist du?" Theoretisch war sie ihm die Antworten schuldig. Er hatte sie wohl gerettet oder zumindest hatte r es versucht. Vielleicht wäre sie auch einfach auf die Beine gekommen. Doch in diesem Tal... Wahrscheinlicher wäre einer dieser Irrsinnigen vorbei gekommen und hätte sie aus bloßer Freude von der Erdfläche getilgt.

Murthag » 20.11.2015, 22:39 » Anwesenheitskontrolle #1
Madison
Umbra
Riddick
Tear
Hinata
Alois
Grelle
Murthag » 20.11.2015, 08:52 » Der Fluss #2

Sísnævi



Er lies sie ungern allein zurück. Was, wenn ihr etwas während seiner Abwesenheit zustieß? Sísnævi war nicht mehr in der Lage, sich selbst zu verteidigen. Sie war den Grausamkeiten des Tals auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Eigentlich hätte er sie nicht verlassen dürfen, doch ohne Nahrung würde sie ebenfalls sterben. Wer weiß, seit wann die Fähe keinen Bissen mehr zu sich genommen hatte? Er schlich durchs nahe Unterholz des Waldes, der sich entlang der Talränder erstreckte. Hier gab es unzählige Kleintiere, vor allem nach dem guten und fruchtbaren Sommer. Vorsichtig, um jedes Geräusch zu unterdrücken, schob er seinen agilen Körper durch das Geäst und die Sträucher. Ein leises Knacken in der Nähe weckte seine Aufmerksamkeit und er schlich den Geräuschen nach. Ein zarter Durft kratzte in seiner Schnauze, als er die kleine Gruppe Rehe sah. Abwartend, lauernd, musterte er sie. Ein Wolf, der ohne Nachzudenken auf Jagd ging, war auf verlorenem Posten. Murthag beobachtete die Tiere und machte das schwächste Glied aus, eine hinkende Kuh. Ganz offensichtlich war sie krank oder zumindest stark verletzt. Er konnte eine Verdickung des Beines ausmachen. Er lief in geduckter Haltung auf die Gruppe zu und konzentrierte sich auf die Hirschkuh. Nur wenige Sekunden später starb sie durch einen gezielten Biss in die Kehle.

Murthag schleppte das tote Tier den nun sehr lang erscheinenden Weg zurück zu Sísnævi. Er hoffte inständig, dass kein Beuteräuber herum schlich. Doch zum Glück gelangte er ohne Probleme zurück zu dem Busch, wo er die Fähe zurück gelassen hatte. "Bitte sehr." strahlte er ihr ins Gesicht. Ein bisschen war er wohl stolz auf sich selbst. Stolz darauf, jemandem helfen zu können. Jenen Part seines Naturells hatte er vor Jahren abgelegt geglaubt, als er sich Faithless anschloss. Er selbst riss sich ein kleines Stück aus dem Reh und legte sich Sísnævi schräg gegenüber, um seinen Anteil der Beute zu verzehren. Das Tier bot genug Futter für beide Wölfe. So ausgezehrt sie beide auch waren. 

Murthag » 13.11.2015, 11:03 » Der Fluss #2

Sísnævi


Sie war erwacht und wieder bei nahezu klarem Verstand. Murthags Pflichten waren erfüllt, er konnte getrost zurück zu seiner Herde gehen. Die Fähe, misstrauisch und ängstlich, würde ihm ohnehin keine gute Gesellschaft bieten. Da aber sah er wieder, wie sehr sie sich quälte. Er konnte das Grollen ihres Magens vernehmen und als sie sich ein paar Schritte schleppte - zum Jagen, haha - brach sie beinahe in sich zusammen. Murthag stand plötzlich neben ihr, stützte sie. Er selbst wusste nicht, warum er das tat. Es konnte ihm schließlich reichlich egal sein, was aus der Fremden wurde. Aber irgendwie war es das nicht und er erkannte, dass noch nicht alles in ihm von dem Monster in Besitz genommen wurde. Seufzend setzte er sich, ihr weiterhin eine starke Schulter bietend. "Du wirst nicht jagen, du wirst dich jetzt dort hinten in den Büschen verkriechen und ich werde jagen gehen."

Innerlich verdrehte er die Augen, warum musste er sich in das Schicksal dieser Wölfin überhaupt einmischen? Warum ging er nicht einfach selbst jagen, denn auch sein Magen stemmte sich grollend gegen das leere Gefühl darin. Murthag dachte an die Jahre seiner Kindheit, als ihm noch das Schicksal eines Helden beschieden war. Doch nun war er.... ja was? Eine Enttäuschung? Ein hoffnungsloser Fall? Vielleicht war dies seine Form der Wiedergutmachung, hatte er doch alles, was ihm etwas bedeutete, verraten und hintergangen. "Schaffst du es bis dorthin?" fragte er leise und stemmte sich wieder in die Höhe, um sie bis zu dem Gesträusch stützen zu können. Aber wenn sie erst einmal satt und ausgeschlafen war, würde er sie endgültig wieder verlassen. Soviel versprach er sich selbst insgeheim. Aber vielleicht... genoss er auch einfach noch ein Stückchen die Gesellschaft. Zuhause, bei den Gaistjan Skairae, war er stets allein. Vielleicht war es allein die Einsamkeit, die ihn so hilfsbereit werden ließ.
Murthag » 10.11.2015, 22:15 » Der Fluss #2

Sísnævi


Die Stunden legten sich, die Minuten krochen voran, die Fähe erwachte nicht. Murthag gähnte, allmählich kroch auch in seine Glieder eine bleierne Müdigkeit. Doch nun, da sich die Nacht über das Tal senkte, konnte Murthag keine Unachtsamkeit zulassen. Er musste sich und auch die Fähe vor den Übeln des Stillreichs schützen, auch wenn er selbst - Mitglied der Gaistjan Skairae - zumindest vor den berüchtigten Geistern nichts zu befürchten hatte. Einige Male erhob Murthag sich, strich leise um die Fähe herum, streckte sich, setzte sich wieder und beobachtete sie. Als sie allmählich erwachte, spitzte Murthag die hellen Ohren. Er konnte ihr schneller schlagendes, erwachendes Herz hören, noch ehe sie die Augen öffnete. "Guten Morgen, Dornröschen." grinste er breit, doch das Grinsen erstarb rasch. Irgendwann hatte Murthag das, was man Humor hätte nennen können, abgelegt. Verständlicherweise reagierte die helle Braungraue mit Erschrecken. Sie hatte mitnichten damit gerechnet, dass sich ein Artgenosse neben ihr befinden würde, sobald sie erwachte. "Was ich hier tue? Du legt dich im gefährlichsten Teil der Welt auf offene Ebene und fragst, was ich tue? Ich frage mich eher, was du hier tust und dir dabei gedacht hatte. Ich habe bloß augepasst." murrte er, als er sich erhob und ein herzhaftes Gähnen ertönen ließ. Ein Grummeln durchzog seinen Magen. Auch er hatte nun schon einige Stunden nichts gegessen, da die Wache eine Jagd durchkreuzt hatte. Mit skeptischem Blick vernahm er auch das Magengrummeln der Fähe, doch er verkniff sich jeden weiteren Kommentar. Die Fremde war sichtlich nicht in der Lage, auf Jagd zu gehen. Gern hätte er gewusst, was ihr widerfahren war und warum sie so schrecklich schwach war. Doch dann fragte er sich ebenso, was ihn das anging und wie anmaßend er sein musste, um sie all das zu fragen. Seufzend, nicht ganz wissend was er nun tun sollte, setzte er sich dann doch wieder und wartete ab. Wartete, was sie nun zu sagen haben würde. Ob sie eine sinnvolle Erklärung dafür liefern könnte, warum sie einem Selbstmord gleich einfach so mitten im Stillreich zwischen Gaistjan Skairae und Adoyan Enay eingeschlafen war. Aber wahrscheinlich wusste sie einfach nicht um die steten Gefahren, die hier lauerten und denen kein sterbliches Wesen gewachsen war.
Murthag » 10.11.2015, 18:58 » Der Fluss #2

Sísnævi


Der elegante Leib des hellen Rüden bahnte sich einen Weg durch das Unterholz des Waldes, den er durchqueren musste um vom Herdengebiet zum Fluss zugelangen. Immer wieder wanderten seine Gedanken in Richtungen, die er nicht abzuschätzen wusste. Murthag fühlte sich kalt und leer und diese Leere drohte ihn aufzufressen, fertig zu machen. Immer wieder nagte die Frage an ihm, ob er so wirklich weiter machen konnte und wollte. Verzweiflung. Unsicherheit. Selbsthass. Gefühle, die dem Hellen nur zu bekannt erschienen und die er sich doch fremd wünschte. Seufzend trat er vom Schatten in die Sonne des wärmenden Novembertages. Dieser Herbst war angenehm warm, beinahe zu warm. Das bereits ausgebildete Winterfell des Rüden war ihm unangenehm, hechelnd lief er den restlichen Weg bis zum Fluss. Als er diesen erreichte, neigte er seinen Kopf und trank mit gierigen Schlucken. Erst als sein Durst gestillt schien, wandte er den Kopf und musterte die Umgebung. Ein paar Pferde, wie üblich. Keine Art... Moment, im hohen Gras des Ufers lag etwas grau schimmerndes, ein Leib. Vorsichtig trat Murthag darauf zu, die Nase witternd in die Luft gereckt. Ohne Zweifel, es handelte sich um eine Artgenossin. Als Murthag näher heran getreten war, erkannte er erst den prekären Zustand der Wölfin. Sie wirkte schlapp, abgemagert, erschöpft. Kein Wunder also, dass sie ohne Vorsicht hier zu schlafen wagte. Sie würde sich wahrscheinlich nicht einmal mehr allein auf den Beinen halten können. Murthag überlegte lange, was er nun tun sollte. Konnte er die Fremde in diesem so gefährlichen Tal sich selbst überlassen? Er war geneigt, zu gehen. Was kümmerte er sich schon um andere. Doch eine leise Stimme in seinem Kopf befahl, zu bleiben. Acht zu geben. Und so neigte sich sein Hinterleib irgendwann doch zu Boden und abwartend ließ er sich neben der Fähe nieder. Bis sie erwachte, würde er bleiben. Danach war aber Schluss mit Babysitting.
Murthag » 11.06.2014, 19:25 » Herdenplatz GS #1

Salazar


Seine Worte waren wahr. Hätte Murthag all das von Kindheit an kennen gelernt, so hätte er sich besser in dieser Welt zurecht gefunden. Nun aber überforderte es ihn oft und er verlor häufig den Überblick. Die Furcht hatte er teilweise auch schon hinter sich gelassen, doch die übermächtigen Wesen verlangten ihm doch das ein oder andere Schaudern ab. Allein Salazars Existenz brachte Murthag wieder aus dem Konzept. Er war gerade bereit gewesen, den Geistern und den Engeln ihr Wesen in dieser Welt zugestehen, da kam ein Zaubermeister daher getänzelt der mit Schlangen sprach. Hach, die Welt war verrückt! Da aber zerriss ein Wiehern die Stille. "Schau mal, Faithless scheint Gesellschaft zu suchen. Ich weiß nicht.. Ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn du mit ihm reden möchtest. Es wäre sicher ein interessantes Gespräch." Murthag gab sich selbst nur ungern zu, dass er dabei sein wollte. Doch das würde kaum klappen. Faithless würde den Rüden, der zu seinen Dienern gehörte, nicht in der Nähe dulden wenn ein solches Gespräch stattfand.
Murthag » 12.05.2014, 19:43 » Herdenplatz GS #1

Salazar


Er konnte keinen Hehl daraus machen, dass er den hellen Hengst bewunderte. Salazar strahlte eine Macht aus, die der Faithless kaum in etwas nachstand. Er hegte keinen Zweifel daran, dass der Zauberer ein sehr mächtiger Kerl war, mit dem nicht gut Kirschen essen war, wenn man ihn sich zum Feinde machte. Doch das hatte Murthag mitnichten vor. Stattdessen lauschte er ihm und war so verwundert darüber, dass er die Stirn in Falten zog und ihn nachdenklich anblickte. "Salazar. Wie kann es sein, dass wir Sterblichen von all dem so wenig mitbekommen haben? Ich meine... Bis ich in dieses Tal kam wusste ich nicht, dass es so etwas wie Zauberer und Geister gibt. Nun aber merke ich, Tag für Tag, dass es die verschiedensten Wesen gibt..." Er schüttelte den Kopf und überlegte, was seine einstigen Freunde wohl darüber gedacht hätten, wenn sie wüssten, dass er einem todbringenden Geist diente und diesem half, die Macht des Stillreichs an sich zu reißen. Er selbst wusste ja nicht einmal, was er davon zu halten hatte. Schließlich war er nicht von grundauf böse. Er war lediglich loyal und verloren. Denn man hatte ihn fallen lassen, einfach so. Und er hatte sich verloren gefühlen und war einem Wesen in die Arme gerannt, dass es verstand, solche Gemütsbewegungen für sich zu nutzen. Faith hatte Murthags Verletzlichkeit für sich in Anspruch genommen und den hellen Wolf wider dessen eigentlicher Überzeugung rekrutiert. Und nun, da Murthag ein treuer und loyaler Typ war, blieb er auch im Dienst des Geisterfürsten.
Murthag » 22.03.2014, 15:17 » Herdenplatz GS #1

Salazar


Der helle Rüde erkannte, dass Salazar mit Faithless würde sprechen wollen. Sobald es soweit war, würde der Wolf sich in den Hintergrund verziehen und den beiden, die wohl jeder für sich unermessliche Kräfte besaßen, ein ungestörtes Gespräch ermöglichen. Im Moment war daran jedoch ohnehin nicht zu denken, Faithless schien im angeregten Gespräch mit der Hündin. Was Murthag stutzig machte. Schließlich hätte er seinem Herren nicht zugetraut, sich so vertraut mit einem kleinen Fellhaufen abzugeben. "Ja. Das ist Faithless und sein Körper ist kalt und durchscheinend. Du wirst es spätestens dann sehen, wenn sein Körper vom Mond beschien direkt vor dir steht." Er versuchte zu lächeln, doch beim Gedanken an den unnatürlichen Körper seines Herren wurde ihm kalt ums Herz. "Wusstest du, dass es so etwas gibt? Ich meine, Geister. Wenn es Zauberer gibt... Ich lebe noch nicht lange hier. Zuvor wusste ich gar nicht, welche Kreaturen es in der Nacht wirklich so alles gibt. Und wie man sieht - nicht nur in der Nacht." Er erwartete nicht unbedingt eine Antwort, vielleicht war es Salazar reichlich egal was Murthag überhaupt von sich gab, solange es dem Hellen ohne Nutzen vorkam. Aber Murthag klammerte sich an den zarten Gedanken, die Hoffnung, dass er in dem Schimmel einen Freund gefunden hatte.
Murthag » 17.03.2014, 17:38 » Herdenplatz GS #1

Salazar


Die wachsamen Augen des Rüden tasteten den Herdenbereich ab und fanden bald darauf schon Faithless' anmutige, wenngleich gruslige Gestalt. Es war auch nicht schwer, den fahlen Hengst in der Masse auszumachen. Er glomm beinahe im Licht, da sein Körper geisterhaft durchscheinend war. Murthag nickte gen Faithless und sah zu seinem Freund auf. "Das ist er. Faithless. Der Fahle, der im Gespräch mit dem Hündchen ist." Murthag wusste nicht, was Salazar nun mit dem neu gewonnenen Wissen anfangen würde. Würde er sich Faithless vorstellen? Oder würde er den Rüden über die Eigenarten und Fähigkeiten dieser Herde befragen, so wie er es bereits bei den Corvus Corax getan hatte? Sein Hinterteil neigte sich dem Boden zu, als Murthag Platz nahm und die Pfoten genüsslich ausstreckte. Hier fühlte er sich trotz der schaurigen Umgebung wohl. Als er keinen Rückhalt mehr erfahren hatte, von nichts und niemandem, hatte es Murthag an diesen Platz verschlagen und so merkwürdig der Fahle auch war, er hatte ihm eine neue Heimat geboten. Schutz und ihm zudem vertraut. Das war genau das richtige, was Murthag damals gebraucht hatte. Er war damals gebrochen und allein Faithless hatte noch Potential in ihm gesehen. Als Krieger. Als Spion. Diese Anerkennung saß so tief, bis heute, dass er dem Geist seine Treue schwor, auch wenn eigentlich keine Faser Murthags wirklich böse oder machtgierig war.
Murthag » 10.03.2014, 19:04 » Herdenplatz CC #1

Salazar


Er hätte damit rechnen sollen. Salazar würde den Geist sehen wollen. Faithless. Ob der Fahle damit einverstanden wäre, wenn Murthag den Hellen mit sich brächte? Doch.... Was, wenn Salazar Gefallen an den Geistern fand? Was, wenn er ein Verbündeter Faithless' wurde? Dann wäre es Murthag zu verdanken, einen so mächtigen Bündnispartner gefunden zu haben. "Okay." murmelte er und sah noch einmal besorgt über die Rabenherde. Hier gingen mächtige Dinge vor, das konnte er spüren. Auch davon würde er Faithless in Kenntnis setzen. Es musste etwas geschehen. Bald. Sonst würden diese Magier die Geister in Grund und Boden stampfen. "Folge mir, mein Freund." nun zierte ein schiefes Lächeln sein Gesicht. Er mochte Salazar, auch wenn er ihm kein bisschen vertrauen mochte. Die Furcht vor dem allmächtigen Meister - diesem, der Todesflüche aussprechen konnte - war zu groß. Doch er würde sich trotz allem nicht zieren, ihn als Freund zu bezeichnen. Murthag mochte sterblich und der Magie unfähig sein. Dennoch war er ein nicht zu unterschätzender Freund. Er trat nun zur Seite und erhaschte einen letzten Blick auf die Corvus Corax, ehe er im dichten Wald verschwand und in Richtung seiner eigenen Herde tapste. Immer wieder blickte er sich zu Salazar um, ob der Hengst ihm auch folgte.

Weiter am GS-Herdenplatz smilie
Murthag » 24.02.2014, 19:50 » Herdenplatz CC #1

Salazar


Ja. Es lag Magie in der Luft. Das spürte selbst der Wolf, der eigentlich nicht viel mit all dem Übersinnlichen am Hut hatte. "Ich spüre es auch, auch wenn ich nicht weiß, was all das zu bedeuten hat." Er wusste, dass er in Salazars Nähe ruhig seine Schwächen zugeben konnte. Nicht etwa, weil der großgewachsene Hengst so vertrauenserweckend und freundlich war, nein. Viel mehr, weil er ohnehin spüren würde, wenn der Rüde log. Und Murthag wollte gar nicht erst wissen, wie der Zauberer reagierte, wenn dieser log. Für einen kurzen Moment überlegt er, ob es sich hier wirklich nur um eine Zweckgemeinschaft handelte, bei der einer fürchtete und der andere das Fürchten lehrte. Aber irgendwie konnte Murthag seine Sympathie dem Hengst gegenüber ebenso wenig verhehlen, wie er sie bestätigen konnte. "Nun... Mein Herr, nun ja. Er ist bereits tot. Er ist ein Geist, um es genauer zu sagen." Nun würde Salazar ihn wohl für verrückt halten, deshalb verschwieg er lieber vorerst, dass es sich zumal um den Bruder des Todes höchstpersönlich handelte. Und das Problem bei der Sache: der Tod war der freundlichere der beiden Brüder, wenn auch der ältere.

Einmal mehr fragte Murthag sich, was wohl Salazar alles zustande brächte. Ob er jemanden mit einem einzigen Blick und einem Spruch wirklich würde töten können? Zugegeben, ausprobieren wollte es der helle Rüde nicht. Ihm war mulmig zumute, wenn er auch nur daran dachte, dass diese Möglichkeit bestand. Aber vielleicht hätte sich Murthag dann von vorn herein nicht mit der dunklen Seite einlassen sollen. Vielleicht hätte er dem Guten treu bleiben sollen. Dafür aber war es nun zu spät. Er hatte einen Eid geschworen. Und diesen konnte er nicht brechen.
Murthag » 29.01.2014, 11:30 » Herdenplatz CC #1

Salazar


Auch diese beiden waren Wolf und Pferd und vertrugen sich, konnten nebeneinander leben ohne einander zu zerfleischen. Warum also sollte es in den Herden anders aussehen? Beinahe hätte Murthag angebracht, dass ja auch er in einer dieser Herden lebte und sehr wohl respektiert und friedfertig behandelt wurde. Da aber entschied er sich, dass es klüger war, wenn der Zauberer nichts um die Gaistjan Skairae wusste. Noch nicht. "Nun. Du siehst doch, dass auch wir Zeit miteinander verbringen, ohne einander an die Kehle zu springen. Warum sollte es nicht funktionieren, wenn die Herden gut organisiert sind?" Murthag deutete auf den schnee- und nebelverhangenen Herdenplatz. "Sieh sie dir an. Ein Haufen Zauberer, Magier. Zumindest glauben sie das. Doch wenn ich an deine Geschichten zurückdenke, so handelt es sich bei diesem Pack wohl kaum um dir ebenbürtige Gegner, Salazar." Murthag lag nichts daran, sich unnötigerweise bei Salazar einzuschmeicheln. Nein. Er wusste, wenn der Helle die Wahrheit sprach, so würden diese hier - meist Kräuterhexchen und alte Männer - kaum etwas gegen den Hengst, der mit Schlangen zu sprechen vermochte, auszurichten.
Murthag » 21.01.2014, 14:10 » Herdenplatz CC #1

Salazar


Kälte druchströmte die Glieder Murthags, als seine Pfoten den eiskalten Schnee berührten, den der Winter mit sich gebracht hatte. Die Eiskristalle verfingen sich zwischen den Ballen und stollten auf - ein eher unangenehmes Gefühl. Durch die trittsicheren Bewegungen des Rüden, die ihn sowohl über Schnee, als aber auch über Stein und Unterholz führten, bröckelte das Eis auch ebenso schnell wieder fort, sodass es zu keiner dauerhaften Belastung führte. Er wusste Salazar neben sich. Der kraftvolle Hengst, dessen Gedanken ihn wohl ohne das er mit der Wimper zuckte, töten konnten. Vielleicht deswegen, vielleicht aber auch, weil er Sympathien für ihn hegte, antwortete Murthag so gut er konnte. Diese Herde nimmt, sofern ich das mitbekommen habe, alles auf, was da ist. Seien es sterbliche oder nichtsterbliche, hundische, wölfische oder pferdische Genossen. Und somit müsste auch deine zweite Frage beantwortet sein; im Tal leben wir Wölfe, unsere kleinen Verwandten - die Hunde - und Pferde.

Am Rande des Herdengebiets angekommen, blieben sie stehen. Besahen sich die Lage, die sich vor ihnen ausbreitete. Pferd an Pferd, Wolf an Wolf. Hier gab es beides, so wie Murthag sofort sehen und auch an den Gerüchen ausmachen konnte. Er und Salazar würden hier also wenig auffallen. Wobei... Bei einer so kleinen Herde kannte sich ja praktisch jeder. Und Fremde fielen also ebenso auf. Aber womöglich waren die Corvus Corax auch friedliche Pferde, die nicht sofort vom Ärgsten ausgingen. Sie würden wohl kaum ohne Grund gegen Murthag und Salazar vorgehen. Und... das bedachte er mit ein wenig Skepsis ... selbst wenn, Salazar würde sie beschützen können. Ob er das jedoch auch tun würde? Oder lebte der Schimmel eher nach dem Motto, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied war?
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