» Sahrotaar
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Jimmy & Slender


Sahrotaars Laune wurde zusehends schlechter. So sehr ihn auch die Gesellschaft des Welpen erfreut hatte, war die Begegnung mit diesem Köter weitaus unerfreulicher wie zuerst angenommen. Nicht nur, dass er Jimmy nach wie vor unterschwellig drohte und wohl dachte, dass der Wolfsrüde blind und blöd auf beiden Augen und Ohren wäre, er plapperte munter vor sich hin. Lautstark stieß er Luft aus und musste all seine Sinne beisammen halten, um sich nicht binnen der nächsten Sekunden auf ihn zu stürzen und ihm die Kehle rauszureißen. Die freundliche Miene von vorher wich einem mürrischen Ausdruck. Seine Muskeln waren angespannt und seine Ohren standen schon längst nicht mehr aufrecht. Er beobachtete wie Jimmy sich zu behaupten versuchte gegen den Wortschwall, der aus dem Maul des anderen floss ohne Punkt und Komma. Sahrotaar war zwar jünger als er, aber denn och besaß er mehr Einfühlungsvermögen und ging so gut es möglich war jedem aus dem Weg.

Das Gespräch wurde munter fortgesetzt und letztlich traute sich der Dreifarbige tatsächlich die Worte wieder an den graubraunen Wolf zu richten, dessen Geduldsfaden mit jeder verstreichenden Minute dünner und dünner wurde. Einzig der Gedanke daran, dass sich im Rudel auch zwei, nein drei Welpen befanden und Kennocha Gewalt nicht einfach so billigen würde, hielt ihn davon ab, seinen Bluthund-Instinkten Folge zu leisten. Es könnte ihm egal sein, ja, aber Sahrotaar hatte sich ihnen angeschlossen, um nicht länger allein durch die Gegend streifen zu müssen, denn so sehr er auch die Abgeschiedenheit bevorzugte, konnte er den typischen Wolf nicht ignorieren. Ein Rudeltier – schlicht und einfach erklärt. Seine Nasenlöcher blähten sich bedrohlich, als er es wagte, weiterhin zu sticheln, um ihn aus der Reserve zu locken. „Eure Verneigung könnt Ihr Euch sparen. Und ein Freundchen bin ich Ihnen wohl kaum…“, antwortete er knapp und konnte den bedrohlichen Unterton in seiner Stimme nicht länger verbergen. In seinem breiten Brustkorb braute sich etwas zusammen, das sich mit einem dunklen Grollen ankündigte. Glaubte der Köter tatsächlich er könnte es mit einem Wolf aufnehmen? Seinem Vorfahr? Dem Wilderen beider Rassen? Ein spottendes Grinsen erhellte seine mürrischen Züge, erreichte jedoch seine Augen nicht. „Ich schlage vor, Ihr setzt Euch mit Kennocha auseinander, solltet Ihr in Betracht ziehen dem Rudel beizuwohnen, Köter.“ Das letzte Wort glitt messerscharf über seine Zunge. Mit diesen Worten erhob er sich und wandte sich von dem Hund ab. Seine Muskeln waren bis zum Bersten gespannt und erwarteten nur einen Angriff des Fremden. Er drehte ihm also nicht übermütig den Rücken zu. So konnte er seine rasende Wut zügeln, musste seinen nervtötenden Anblick nicht länger ertragen und provozierte somit einen Angriff seinerseits, den Sahrotaar gewinnen und als Notwehr auslegen konnte.
Er warf Jimmy einen undeutbaren Blick zu und wies in mit einem Kopfnicken an ihm zu folgen. Es hatte keinerlei Sinn diese Konversation weiterzuführen – nicht mit so einem wirren Köter, der sich seines Verstandes wahrscheinlich selbst nicht mal im Klaren war. Als der Welpe einigermaßen auf seiner Höhe war, richtete er das Wort an ihn: „Lass dich von dem nicht einschüchtern. Sein Lügenkonstrukt hat Löcher und droht einzubrechen. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass Kennocha seine Worte, du würdest lügen, nicht mit einem missbilligendem Blick bewerten würde.“ Die Fähe befand sich in seinem Alter und hatte einfach so zwei Hundewelpen übernommen. Und dennoch schaffte sie es irgendwie ein kleines Rudel am Laufen zu halten, auch wenn es recht ruhig geworden war. Der Wolfsrüde schnaubte und setzte sich einige Meter von dem Unruhestifter entfernt auf seine Hinterläufe, seinen Körper halb von ihm abgewandt und musterte Jimmy, der sichtlich Mühe hatte seine Emotionen in Zum zu halten.



19.03.2014, 12:13
» Slender
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{Jimmy.} & {Sahrotaar}

Amüsiert blickte der Hund den Wolf an. Es war wie er es sich erträumt hatte. Er setzte sich und leckte sich über seine Pfoten. Er unterdrückte ein Gähnen. Er verpasste nichts was der Wolf tat. Slender erhob sich wieder. “Wie amüsant! Sarkasmus versteht der werte Herr Wolf wohl nicht?“ stichelte er mehr oder weniger weiter. Er kannte die Alphatiere dieses Rudels zwar nicht, aber er wusste, dass es dieser Wolf tat. Lange würde es nicht dauern und der Geduldsfaden des Fremden würde reißen und er hätte keine Schuld da der Wolf ihn angriff. Der Wolf drehte sich um und erlaubte sich die Frechheit ihn Köter zu nennen. Doch Slender blieb ruhig. “Tja! Ich weiß zwar nicht was du vorhast, aber dein Vorhaben wird nicht aufgehen!“„Verdammt! An das hätte ich denken müssen! Sonst waren deine Lügen einwandfrei!“ sagte er sich. Er wandte sich von den beiden ab. “Ein schönes Rudelleben noch!“ Das waren seine letzten Worte ehe er aufstand und ging, so wie es der Wolf tat.

--> weg


19.03.2014, 12:32
» Second Sunrise
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Leah



Keine Sorge, die sind sehr freundlich. Sie blickte zu Kennocha und hoffte das sie nicht log.


19.03.2014, 18:53
» Kennocha


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Garou (Leah & Second Sunrise)



Eigentlich hatte die Fähe sich immer zu jenen gezählt, welche die Gabe des Einschätzens gegeben war. Bisher war es immer immer gelungen ihr Gegenüber zweifelsfrei anhand dessen Wortwahl und Körpersprache einer Gruppe zuzuordnen. Doch hatte sie bereits bei Sahrootar lernen müssen, dass man sich gelegentlich auch die Zähne ausbeißen konnte. Auch dieser Rüde schien einer der geheimnisvolleren Sorte zu sein, wenn er auch einige Fakten sehr deutlich präsentierte.
Garous straffe, aufrechte Haltung zeigte deutlich, dass er sich selbst wert zu schätzen wusste und sein Herz nur so vor Mut und Selbstbewusstsein strotzen musste. Die an den Tage gelegte Höflichkeit verhinderte dann aber sofort den falschen Schluss, dass es sich um einen großschnäuzigen Angeber handelte. Seine Worte waren klug gewählt und versprachen einen reiferen, erfahrenen Besitzer. Jedoch klang es auch fast etwas altertümlich in Kennochas Ohren oder war es nur der Fall, weil sie bisher viele Jungtiere in ihrer kindlichen Art gehört hatte? Wie dem auch sei, versprach dies aber auch weitere Vorteile. Die alte Schule hatte schließlich gute Zöglinge hervorgebracht.
Sie nickte. Das erfreut mich zu hören. Tatsächlich war die Wölfin über diese Nachricht erfreut. Denn genau dies war mein Ansinnen, als ich diesen Ort für das Rudel gewählt habe. Nicht so sehr im Mittelpunkt stehen und vor allem nicht eingekreist von den vielen Pferden, welche sie bei ihrer Ankunft in der Nase gehabt hatte. Ihr Plan schien aufzugehen. Womöglich lag der Grund aber mit unter auch darin, dass sich noch keines der Rudelmitglieder groß in der Umgebung umgeschaut hatte und selbst wenn würde man sie eher für Einzelgänger halten. Wer sollte schon ahnen, dass sich plötzlich ein Rudel im Tal angesiedelt hatte?

Im nächsten Augenblick wirkte Kennocha fast ein wenig überfordert. Sie spürte Blicke auf sich, brennend heiß im Rücken, sodass ihr Kopf herum schnellte. Ihre braunen Augen erfassten die junge, schwarze Wölfin und die bunte Hündin, welche beide zu ihr hinüber schauten. Ganz sicher unterhielten sie sich über sie oder allgemein das Rudel. Sie schenkte den beiden ein Lächeln, bevor eine weitere Bewegung im Augenwinkel ihre Aufmerksamkeit erregte. Sahrootar hatte sich abgewandt und auch der unbekannte Hund machte nach einigen weiteren Sekunden Anstalten sich davon zu machen. Sie verfolgte seine Schritte noch ein wenig, bevor sie abermals zu Garou schaute, welcher gerade um die Aufnahme ins Rudel bat.
Sie hatte das Bedürfnis sich zu entschuldigen. Sie hätte sich nicht ablenken lassen dürfen und doch sagte ihr etwas anderes, dass es ihr gutes Recht war. Garou spielte als Fremder eine weniger bedeutende Rolle als die Sicherheit der Rudelmitglieder. Wenn diese also gefährdet wäre, so müsste der Schwarze sich eben gedulden, bis sie ihre Aufgabe erledigt hatte. Somit beließ sie es dabei. Ohne Kommentar.
Sehr lobenswert, Garou. Es wäre sehr erfreulich, sie ein Mitglied des Rudels bezeichnen zu können., sprach sie ruhig, Davon profitiert schlussendlich ein jeder. Der Rüde würde seine Gesellschaft haben und womöglich schon bald einer Aufgabe nachkommen können, die für das reibungslose Funktionieren des Rudels wichtig sein würde. Kennocha konnte sich über eine ältere, erwachsene Unterstützung in diesem jungem Haufen freuen. Und Ruari hatte mit dem neuem Mitglied einen weiteren Beschützer, Lehrmeister und Freund. So hoffte sie zumindest; bei jedem Neuankömmling.


Wörter: 581

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19.03.2014, 22:11
» Leah
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Second Sunrise (& Kennocha)


Das Hundemädchen wirkte wenig überzeugt und doch würde sie bleiben; ihrer Freundin zuliebe. Noch nie zuvor hatte Leah eine solche Fürsorge und Freundlichkeit erfahren. Sich von Second Sunrise zu distanzieren erschien ihr so vollkommen falsch, dass sie es gar nicht in Erwägung zog. Die Trennung von ihrem Rudel hatte tiefe Wunden in Leah hinterlassen, auch wenn dies ihre eigene und freie Entscheidung gewesen war. Sie hatte nicht mehr so leben können, stets damit konfrontiert, dass der Hund den sie liebte Leahs eigene Schwester liebte. Sie schüttelte den Kopf und wollte soeben zu Sunrise schielen, als ihr bohrender Blick auf Kennocha von dieser erwidert wurde. Im ersten Moment gefror Leah das Blut in den Aders. Dies ist mein Tod. Nun wird sie kommen und mich vertreiben oder gar töten. Doch nichts von alledem geschah. Das Eis in ihren Adern zerbarst in tausend Teile, als die Wärme des Blickes sie traf. Kennocha lächelte. Und in ihren Augen lag eine Wärme und Freundlichkeit, dass Leah einen kurzen Augenblick das Gefühl von Heimat verspürte. Wie konnte das...

Wie benommen schüttelte sie ihren Kopf und sah nun doch zu Sunrise. "Sie ist wohl freundlich, ja. Ihr Lächeln... Es ist sehr warm." Und nun war es Leah, die lächelte. "Vielleicht war es ja gar keine so schlechte Idee, dich hierher zu begleiten. Vielleicht finde ich ja wirklich eine neue Heimat. Und du natürlich auch." Leah entspannte sich sichtlich und genoss die wärmende Frühlingssonne auf ihrem bunten Pelz. Sie blinzelte vorsichtig und sah nun wieder über das Rudel. "Was hast du nun eigentlich vor? Ich meine... du musst doch irgendwelche Ziele oder Wünsche haben?!" Mittlerweile wagte sie, so offen mit Sunrise zu sprechen. Die Wölfin war ihre unangefochtene Freundin und Offenheit war zwischen ihnen möglich.



20.03.2014, 14:35
» Jimmy
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Slender & Sahrotaar



Die Spannung schnürte ihm die Kehle zu und machte ihn unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Vorsichtig versuchte er zu schlucken, wollte es aber nicht sofort so aussehen lassen als hätte er wieder Angst. "Obwohl es ja stimmt.", korrigierte er sich. Übermut war nicht das was er als neue Eigenschaft erlernen wollte, also musste er sowohl auf die Worte aufpassen die seine braunen Lippen verliesen, als auch auf die einzelnen Worte die durch seinen verstand geistern. Es schien nämlich oft so das seine Gedanken gewannen und sich einen direkten weg zu seinen Stimmbändern gekämpft hatten. Das er sie dann nur schwer aufhalten konnte wusste er. Also lag es an ihm etwas daran zu tun. Seine braunen Augen ließen von dem Rüden ab und durchkämmten die Landschaft. Vielleicht auf der Suche nach Ablenkung, vielleicht aber auch um eine Antwort auf eine Frage zu finden, dessen Existenz er sich nicht mal sicher war. Wieso starben seine Geschwister? Was will der Fremde von ihm? Unwichtige und auch verwirrende Fragen. Einzelne Tropfen begannen auf seine Nase und auf sein Fell zu fallen, unterbrachen ihn in dem Gedanken und zogen seine Aufmerksamkeit gen Himmel. Die Sonne strahlte nicht mehr so hell wie zuvor, aber die Wärme war immer noch zu spüren. Und so sehr er es sich auch wünschte, leider hatten auch diese Regentropfen keine Antworten dabei, die ihm etwas nützen könnten.
Und dan erklangen wieder die Worte seines Mentors. Jimmy sah ihn an, versuchte sein Gesicht in völlige Gefühlslosigkeit zu hüllen und das geschehen weiter zu beobachten. Sahrotaar und Slender schienen sich immer weiter in etwas rein zu steigern, dessen Ausgang Jimmy nicht deuten konnte. Aber was es auch gewesen sein könnte: mit einem mal war es weg. Sahrotaar beschloss dem Hund keine weitere Minute mehr zu schenken und forderte Jimmy auf ihm zu folgen. Zu gerne wäre er ihm sofort lachend und Witze reißend hinterher gesprungen, aber er hielt es für besser das Maul geschlossen zu halten und stattdessen Sahrotaar's Haltung zu imitieren und sich nicht mehr um zu drehen. Wie damals, als Jimmy den Hund alleine an dem Ort ihrer ersten Begegnung zurück lies, kribbelte es in seinem Rücken, darauf gefasst immer einem Angriff ausweichen zu können. Aber es geschah nichts. Mit spottenden Worten verlies der Rüde den Ort wieder und lies die beiden Wölfe beim Rudel zurück. Wie schön wäre es gewesen wenn dies die letzte Begegnung gewesen war - aber er wusste das es anders kommen würde.
Dann war alles wieder wie vorher, bevor der Hund aufgetaucht war. Jimmy hörte der rauen Stimme aufmerksam zu und nickte. Mehr sagte er nicht. Was sollte er auch machen? Es bedarf keine weiteren Worte mehr, die man über dieses Thema hatte verlieren können. Wenn er Glück hatte konnte er diesen teil des Lebens für lange Zeit als abgeschlossen bezeichnen.
Und wieder kehrte Stille ein, legte sich über die Wölfe und vermischte sich mit der Frühlingsluft. "Danke das du mir glaubst.", brachte Jimmy nach einer längeren Pause raus. Für ihn war es seit dem immensen Verlust der eigenen Familie nicht mehr so selbstverständlich dass Fremde einander halfen, und für seine Taten war er Sahrotaar sehr dankbar. Und es kam dazu das er einen Entschluss gefasst hatte. "Ich denke ich werde mich auch dem Rudel anschließen.", murmelte er vor sich hin und sprang damit über den ersten großen Schatten in seinem Leben. Sahrotaar hatte ihm gesagt wie er mutiger werden wurde und Jimmy fand, dies war ein guter Schritt auf den richtigen Weg.


21.03.2014, 17:23
» Sahrotaar
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Jimmy, (Kennocha & Slender)


Mit einem fast schon selbstzufriedenen Lächeln auf den nicht vorhandenen Lippen beobachtete er den fast schon dramatischen Abgang des seltsamen Köters, der wild schimpfte davonstampfte. Soviel also zu seinen großen Worten. Es interessierte ihn nicht die Bohne was zwischen den beiden vorgefallen war, es war seine Art gewesen, die ihm missfallen war. Diese penetranten Versuche ihn davon zu überzeugen, dass Jimmy ihn angelogen hatte, nur um zu erreichen, dass der kleine Welpe erneut allein durch die Welt streifte und sich mit solchen Gestalten abfinden musste, die sich einen Hehl daraus machten, Schwächere zu tyrannisieren und fürs Leben zu prägen – meist in die negative Richtung. Sahrotaar kannte solche Typen zu genüge und hatte deshalb keinerlei Verständnis für diesen dreifarbigen Hund gehabt. Er schüttelte seinen Kopf und sah wieder zu seinem Schützling, der nachdenklich vor ihm stand und seine Gedanken wohl zu ordnen versuchte. Vielleicht hatte er befürchtet, dass der graubraune Wolfsrüde ohne großartige Umschweife dem Köter den Schädel einschlagen würde – was angesichts seiner Vergangenheit wohl kaum jemanden gewundert hätte, der ihn noch aus dieser Zeit kannte – aber er hatte Vernunft walten lassen, wollte seinen Geist stärken, indem er die grausame Ader in sich unterdrückte, sie zur Besänftigung zwang und nicht länger der blutrünstige Krieger war, der bei jeder kleinen Provokation jegliche Beherrschung verlor. Ansonsten hätte er wohl nicht länger die Berechtigung sich an dem kleinen Rudelplatz aufzuhalten, den Kennocha für ihre Zöglinge erwählt hatte. Zumal es eine Schande wäre für den Wolfsrüden. Beherrschung war immer hin das A und O als Krieger und genau die hatte man ihm gar nicht erst antrainiert. Er wurde wie ein Bluthund zur rechten Zeit aus dem Käfig gelassen, um sich auf seinen Feind zu stürzen und seinem Leben den Garaus machen. Einmal mehr war er froh diese Zeit hinter sich gelassen zu haben.
Ein sanfter Windhauch trug den blumigen Duft des Frühlings zu seiner feuchten Nase. Der Winter hatte endlich ein Ende. Zu sehr erinnerte ihn das reine Weiß an die einstigen Qualen, die er tage- und wochenlang hatte durchleiden müssen. Ihm war also jeder Sonnenstrahl und jedes grüne Hälmchen Gras sehr willkommen. Seine Miene nahm allmählich wieder einen freundlicheren Ausdruck an, konnte er endlich diese aufwühlende Begegnung verdauen, auch wenn es ihm schwerfiel, dem Idioten nicht hinterherzurennen und ihm nicht doch noch die Reißzähne ins Genick zu stoßen. Er gab einen leisen Seufzer von sich. Auch aus Jimmy wich die Anspannung langsam. Dieser nickte bedächtig und hatte Sahrotaar wieder gänzlich seine Aufmerksamkeit gewidmet. Irgendwie gewann er den Kleinen noch richtig lieb, würde ihn sogar wie seinen Sohn behandeln, den er bislang nicht hatte. Sobald er ihn auf den richtigen Weg gebracht hatte, wuchs er bestimmt noch zu einem stattlichen Wolf heran, der sich vor nichts und niemanden zu fürchten hatte. Seine Augen schlossen sich kurz, als er eine zufriedene Miene an den Tag legte. „Freut mich, dass du dich so entschieden hast.“, brachte er hervor, verzog ein bisschen das Maul in Anbetracht seiner unterschwelligen Gefühlsbekundung, die er sonst liebend gern unter den Tisch zu kehren pflegte. In dieser Hinsicht war er vielleicht ein bisschen falsch gestrickt, sah zu starke Emotionen als Schwäche an, aber es würde ihm keiner übelnehmen, dem einstigen Krieger, der nichts außer Blut und Grausamkeit kannte. Sein Blick wanderte in die Richtung der weißen Fähe, die erneut von mehr als nur einem Wolf belagert wurde. „Du solltest zu Kennocha gehen und sie darum bitten.“, empfahl der Graubraune seinem Zögling. Er würde ihn natürlich nicht allein zurücklassen, aber wenn er mutiger werden wollte, so musste er auch die Dinge in die eigenen Pfoten nehmen und konnte sich nicht in jeder Situation auf den Älteren verlassen. Im Falle des dreifarbigen Köters war das natürlich eine andere Sache gewesen. Der hätte ihn wahrscheinlich gefressen, wenn er die Gelegenheit bekommen hätte, aber die Fähe war der Ruhepol des kleinen Grüppchens. Er brauchte keine Angst vor ihr zu haben, nicht umsonst hatte sie einfach so zwei Hundewelpen als die Ihren anerkannt und schenkte ihnen ein ganzes Gebiet. Er wies mit dem Kopf in ihre Richtung und sah Jimmy aufmunternd an.



25.03.2014, 17:49
»Garou
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Kennocha



Herrschte irgendwo in seinem Geist der geringste Zweifel, ob er tatsächlich aufgenommen werden würde? Wohl kaum. Garou war der festen Überzeugung, dass man ihn rasch in die Gemeinschaft dieses Rudels einbringen würde. Er hatte sich nicht unpfleglich verhalten, den Respekt vor dieser Wölfin gezeigt und auch niemanden mit lediglich einem bösen Blick bedacht. Zudem besaß der Schwarze keine allseits bekannte Vorgeschichte, die ihm das Leben gehörig erschweren könnte. Er war schier ein unbeschriebenes Blatt, über das sie sich wohl oder übel selbst ein Bild machen musste. Manchmal war es also doch von Vorteil, wenn man aus einem unbekannten Rudel kam, das sich noch nirgendwo einen Namen gemacht hatte. So standen ihm rein theoretisch erst einmal alle Wege offen und er müsste sich nicht erst einem gewissen Ruf erwehren, bevor er offen in einem Rudel empfangen wurde. Bislang hatte er nirgendwo Auffälligkeiten gezeigt, hatte nirgendwo Vorurteile gegen sich aufgebracht. Somit gab es kaum einen Grund, dass sie ihn nicht aufnehmen sollte. Natürlich hatten Rudel nicht selten auch Probleme mit der Nahrungsversorgung und konnten eigentlich nicht noch mehr Mäuler stopfen. Doch er war längst alt genug, um sich seine Beute selbst zu erjagen und auch andere mit Fleisch zu versorgen. Und somit war ihre Antwort für ihn nahezu eine Selbstverständlichkeit, die er in höchstem Maße erwartet hatte. Dennoch neigte er respektvoll den Kopf, bevor er ihr wieder offen in die Augen blickte. “Ich werde mein bestes geben, um einen angemessenen Anteil in diesem Rudel zu leisten.“ Mit seiner Aufnahme hier stand abermals ein neuer Zeitabschnitt vor ihm. Der Rüde musste neu beginnen und sich das aufbauen, was er woanders vielleicht schon gehabt hatte. Doch den Respekt und die Achtung von anderen verdiente man sich nicht allein durch autoritäres Auftreten, sondern durch Handeln. Somit würde es eine ganze Weile benötigen, ehe er hier schlussendlich von allen akzeptiert wurde. Zumindest ging er davon aus.

“Gibt es bereits eine Aufgabe, die ich zu erfüllen habe? Wenn nicht, dann würde ich mich entfernen. Es gibt hier wohl nicht Wenige, die ich erst einmal kennenlernen muss.“ Ein fragender Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht und geduldig blickte er die Stellvertreterin an. Noch immer wusste er nicht, ob es in diesem Rudel einen Anführer gab und wenn ja, wer er war. Wie er war. Anführer hatten verschiedene Prinzipien und diverse Charakteristiken, die man erst erforschen musste, um Vertrauen zu erlangen. Nicht Vertrauen, um hinterrücks jemanden zu stürzen und den Posten selbst einzunehmen. Garou war von tiefstem Ehrgeiz geprägt und würde somit nicht wagen, derlei Dinge zu tun. Man musste sich hocharbeiten, man musste etwas dafür tun. Niederträchtig derlei Aktionen durchzuführen lag nicht in seinem Bestreben. Etwas anderes wäre es natürlich, wenn er erst einmal offensiv abgewiesen worden war. Dann würde sich abgrundtiefer Hass in ihm bilden und der Schwarze würde ihn selbst weiter schüren, bis ein regelrechter Vulkan zum Ausbruch gebracht wurde. Aber so weit war es noch längst nicht.

Mit einer gewissen Erleichterung bemerkte er, dass inzwischen nicht mehr dieser süßliche Duft in der Luft hin, welcher von der Läufe der Fähe verursacht wurde. Nach einer gewissen Zeit wurde dieses Gefühl, man hätte ihm die Nase völlig zugekleistert, schließlich jedes Mal unerträglich. Und er hätte sich nicht einfach entfernen können, um sich ein wenig davon zu „erholen“ – das wäre eine reine Unhöflichkeit gewesen. So aber musste er nicht mehr seine innersten Triebe im Keim ersticken und dabei vollkommen ruhig bleiben. Somit schien es beinahe so, als wäre ihm eine gewisse Last von den Schultern genommen worden. Alles war gut gegangen, er hatte sich richtig verhalten und war nun ein Teil dieses Rudels. Beruhigend, diesen Gedanken ein ums andere Mal zu wiederholen. Sein neuer Kampf konnte beginnen, sein Streben nach einem endlich gerechten Rang in einer Gruppe. Zwar war dies hier kein Rudel, welches aktiv in den Krieg eingriff. Als noch viel besser hätte Garou dies empfunden, lag es doch ebenso in seinem Bestreben, dort einen Teil zu leisten. Doch nichts blieb bis in die Unendlichkeit gleich, alle Dinge waren stetigen Veränderungen unterworfen. Wer wusste schon, was geschah? Vielleicht wurde dieses Rudel gar angegriffen von loyalen Mitgliedern der entsprechenden Herden. Nur schwerlich konnte er sich da vorstellen, dass ein starker Anführer untätig bleiben würde. Solche Vorkommnisse schürten den Hass und bewirkten nicht selten extreme Reaktionen. Selbstverständlich war er nicht Verletzung oder Tod, welches er jenen Wölfen und Hunden hier wünschte. Doch für die Erfüllung seiner Ziele zog der Rüde zahlreiche Möglichkeiten in Betracht, die sich nicht immer erfüllen sollten. Einiges, was in seinem Kopf umherschwebte, war viel zu skrupellos, als dass es selbst der Teufel ausführen würde. Und schließlich konnte es auch ganz einfache Wege geben, die sich rasch erfüllten und ihn näher an sein Ziel heranbrachten. Der Schwarze reckte für einen Augenblick seinen Kopf gen Himmel, sodass es angenehm in seinem Rücken knackte. Dabei kitzelten warme Sonnenstrahlen sein Gesicht und gemeinsam mit dem hereinbrechenden Grün war dies der endgültige Beweis, dass der Frühling endlich gekommen war. Und er wusste, was das hieß. Die Beutetiere wurden in ihrer Euphorie äußerst leichtsinnig, sodass es ihm deutlich leichter fallen würde, etwas zu erjagen. Tatsächlich könnte er im Augenblick etwas zwischen den Zähnen vertragen, knurrte doch schon seit geraumer Zeit ab und an sein Magen. Jedoch war Garou schon lange genug alleine unterwegs gewesen, um das Gefühl des Hungers über einige Zeit hinweg zu unterdrücken und zu ignorieren. Man konnte nicht immer etwas erjagen und gerade der Winter war eine harte Zeit gewesen. Das bewies auch sein sehniger, wenn auch gleichsam muskulöser Körper. In guten Zeiten hatte er doch etwas mehr Fleisch auf den Rippen als jetzt.


29.03.2014, 10:01
» Second Sunrise
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Leah



Als sie merkte, dass Kennocha sie anlächelte, versuchte sie möglichst entspannt zurückzulächeln. Neben ihr versteifte sich Leah, aber nur für einen kurzen Moment. Sie atmete innerlich auf. Nachdem, darauf folgenden Satz, war sie sich sicher, dass es eine gute Entscheidung war, sie herzubringen. Darum hab ich dich hergebracht, dass hier ist meine Heimat und ich möchte sie mit meiner besten Freundin teilen.Bei der nächsten Frage musste sie kurz überlegen. Dann antwortete sie: Ich möchte jetzt erst mal das Tal und das Rudel kennenlernen.


29.03.2014, 14:49
» Jimmy
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Slender & Sahrotaar



Das kleine Herz beruhigte sich mit jeder Minute die verstrich. Es war endlich wieder diese Ruhe eingekehrt die Jimmy ein bisschen das Gefühl von Sicherheit gab. Und er würde sich an diese Umgebung gewöhnen müssen, nun da er sich dazu entschieden hatte diesem Rudel beizutreten. Sein Kopf drehte sich und die Augen suchten aufmerksam nach Kennocha, der Alphafähe. Nun, jetzt wusste er auch das. Und er würde mit ihr reden müssen wenn er sich dem Rudel anschließen wollte.
Mit einem sanften Nicken Richtung Sahrotaar drehte sich der Welpe um und ging langsam auf dir weise Fähe zu.

habe die Bewerbung über das Aufnahmr-Dings gemacht

Freundlich lächelte er die weiße Fähe an, drehte sich wieder um und trabte auf Sahrotaar zu. Seine Augen strahlten eine Freude aus, wie der ältere Rüde es bei dem Welpen wohl noch nie gesehen hatte. "Sie sagt, ich dürfte mich ihnen liebend gerne anschließen!", flötete er stolz und wedelte mit der Rute. Es war nicht so schlimm wie es sich der kleine vorgestellt hatte und dass er es, mehr oder weniger, alleine geschafft hatte war für ihn etwas ganz besonderes. Mit den großen braunen Augen sah er Sahrotaar eine ganze Zeit lang an. "Was machst du denn in dem Rudel? Und kannst du mir weiterhin zeigen mutig zu sein?", forschte er nach und setzte sich auf seinen Hintern.


05.04.2014, 11:11
» Leah
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Sunrise


Nach wie vor herrschte die Unsicherheit in ihren Gliedern und Leah wusste nicht recht, was sie von dieser neuen Situation wirklich halten sollte. Doch das Lächeln der Wölfin hatte ihr solchen Mut geschenkt, dass sie nun auch auf sich gestellt hier würde bestehen können. Also erschreckte es sie nur wenig, als Sunrise davon sprach, vorerst das Tal und alles erkunden zu wollen. Leah würde einfach hier bleiben, versuchen Anschluss zu finden und sich auf die Rückkehr ihrer Freundin freuen. "Ist in Ordnung." lächelte die rötliche Hündin. "Ich werde hier warten und versuchen, selbst ein bisschen den Anschluss zu finden."


09.04.2014, 11:35
» Kennocha


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Garou



So oft die weiße Fähe auch noch abgelenkt werden mochte, wusste sie es geschickt so zu ihren Gunsten zu händeln, dass sie jeden ihrer Gesprächspartnern die ausreichende Aufmerksamkeit schenkte. Bedeutend viel davon verlangte, der ausgewachsene Rüde vor ihr. In seinem Alter erwartete er ein ernstes, eloquentes und ädäquates Gespräch. Desweiteren bedurfte es ihm gegenüber auch mehr Vorsicht und Bedacht. Verglich man den Einfluss, welchen der kleine, braune Welpe von gerade eben ausüben konnte und den Garous, so waren dies zwei unterschiedliche Welpen. Freilich erwartete sie nichts Böses von dem Schwarzen, doch war es eine untrügerische Tatsache, dass es den Großen gegenüber etwas mehr Autorität von Nöten hatte.
Aufmerksam betrachtete sie ihn. Das neue Mitglied. Unbekannt. Davon gehe ich aus., antwortete Kenno lächelnd. Solch ähnliches Satz hatte er bereits gesagt. Es schien ihm somit außerordentlich wichtig zu sein, dass er als vollwertiges Mitglied akzeptiert werden würde. Es würde für Garou aber sicherlich nicht schwer werden, denn die Wölfin schätzte ihn von seiner Art her als ein sehr ehrgeiziges, leistungsbereites Wesen ein. Vielleicht würden einige der Jüngeren mit seiner Art zu sprechen und zu agieren etwas überfordert sein. Doch mit dem Gebot der Rücksicht untereinander würde auch das funktionieren.

Vorerst nicht. Sie können sich genügend Zeit lassen, um das Gebiet und die Mitglieder kennenzulernen. Es gibt viel zu entdecken., erklang ihre warme Stimme.
Wenn er wirklich sehr auf eine Aufgabe brannte, so sollte er aber nicht mehr lange warten müssen. Das Rudel war mittlerweile in seiner Zahl soweit angewachsen, dass es Zeit werden würde für eine Struktur. Eine Art Leitfaden nach welchem sich gerichtet werden könnte, damit wie jener Wolf es sich wünschte, jeder etwas zum gemeinsamen Leben beitragen könnte.
Ihr Blick wanderte über den Platz. Durch den eingezogenen Frühling war ihre vorherige Aussage richtig. Während einige Sträucher und Büsche noch Blüten, bekamen andere bereits ihr grünes Laub. Vereinzelt standen Blumen. Gräser und Kräuter sprießten grün empor. Das Wasser plätscherte, vermutlich schwommen die ersten kleinen Fische darin und sprangen munter durch die Luft. Bestimmt versteckten sich auch unweit kleine Kaninchenjunge oder gar ein Kitz. Die Welt der Gerüche war größer als jemals sonst im Jahr.
Leider, so musste sie feststellen, war noch immer nichts von Ruari zu sehen. Wo schlich er nur umher? Er hat doch hoffentlich nicht den Anschluss verloren... nein. So dumm war er nicht. Kennocha würde ihm die Ohren lang ziehen, sobald er sich endlich mal blicken lassen würde. Dafür, dass er ihr solche Sorgen bereitete. Und doch sagte ihr mütterliche Instinkt, dass sie dies dann lieber im Verborgenen tun sollte. In ihrer Höhle. Schließlich sollte der kleine Rote der Chef dieser Gruppe werden, da kam es sicher keinem gutem Start gleich, wenn er zuerst vor aller Öffentlichkeit gerügt werden würde.


Wörter: 508

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11.04.2014, 19:48
»Ruari
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Kennocha (&Garou)



Gespannt schnüffelnd tapste Ruari im Gebiet um die heiße Quelle umher. Am liebsten würde er gar nicht mehr aufhören, alles zu erkunden, doch zog es ihn zu seiner Ziehmutter zurück. Und zu den anderen Caniden, deren Duft in seiner Nase klebte. Mit einem dumpfen Geräusch plumpste er mit seinem Hinterteil auf den Boden und kratzte sich nachdenklich hinter dem Ohr, ehe er sich aufrecht hinstellte, die Rute erhoben und die Ohren konzentriert gespitzt. Es schien, dass sich schon einige versammelt hatten, was zeigte, dass seine Rudelpläne wohl Früchte trugen. Ein winziger Funke Unsicherheit machte sich in dem kleinen Fellknäuel breit, doch er schluckte ihn herunter, und brach durch ein Gestrüpp, um einer größeren Gruppe an Hunden und Wölfen, als er erwartet hatte. Doch er versuchte, sich seine Verblüffung nicht anmerken zu lassen und tapste geradewegs auf Kennocha zu, die Nase im Wind. Er beäugte die unbekannten Gesichter alle kurz, ehe sein Blick auf der weißen Fähe ruhte. Als er vor ihr stand, hielt er inne, die Pfoten umständlich überkreuzt. Sein Körper war nun in einem seltsamen Stadion, seine Beine schienen ihm viel zu lang, er war in einer seltsamen Zwischenstufe zwischen Welpe und Junghund – er wollte den Welpenflaum loswerden, und wollte am liebsten sofort ein großer Anführer sein. Er nickte Kennocha zu, schenkte ihr schließlich aber doch ein warmes Lächeln. Er ließt ein leises „Wow“ ertönen, um ihr zu bedeuten, dass er beeindruckt war, wie viele Tiere sie um sich geschart hatte. Dann blickte er sich verstohlen um, und als er sicher war, dass keine Blicke auf ihn gerichtet waren und alle in ein Gespräch verwickelt oder anders abgelenkt waren – drückte er kurz seinen Kopf in ihr weiches Fell, um ihre Nähe zu spüren. „Finley geht’s gut, ja?“, fragte er als erstes, da er den kleinen nicht sofort erblickt hatte. Die Sorge um seinen einzigen Bruder war eine andauernde Erinnerung an seine Rachepläne. Und nun richtete er sich noch einmal auf, um sich neben Kennocha zu setzen, nun jeden der Anwesenden genauer zu mustern. Es schienen sich schon kleine Gruppen gebildet zu haben, und ein Paar standen alleine rum oder tranken von der Quelle.
Zuletzt wanderte sein Blick zu einem dunklen Rüden, der nicht weit entfernt stand, und etwas gedankenverloren aussah. Ruari tippte mit seiner roten Pfote die Weiße seiner Ziehmutter an und schickte einen fragenden Blick in Richtung des Fremden. Am liebsten wollte er alles sofort erfahren, über jedes neue Gesicht hier .. doch er war immer noch etwas überwältigt. Er reckte die Brust, er war von einer Art Stolz erfüllt, denn dies würde sein Rudel sein, die Hunde und Wölfe würden ihm folgen und ihn unterstützen. Es war sein großer Traum, der nun so zum Greifen nah war. Er musste sich stark zurückhalten, um nicht über das ganze Gesicht zu grinsen. Er leckte sich gespannt die Lefzen.

[sry muss erst reinkomen smilie]


30.04.2014, 00:12
» Kennocha


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Ruari



Die letzten Tage waren fast schon ungemütlich warm gewesen, sodass sich ihr dichtes Fell schnell zu einem glattem, glänzendem Sommergewand verändert hatte. Dies ließ es zumindest ein wenig angenehmer werden, wenn sie mal wieder über das Rudelgebiet wachte. Mittlerweile hatte sie sich mit dieser Aufgabe angefreundet, vermisste nicht ihr früheres einfaches Dasein. Genau genommen konnte die Weiße sich nicht einmal zurückbesinnen, was sie mit der ganzen Zeit gemacht hatte.
Auf einmal knackten einige trockenen Zweige und das frische Laub erzitterte unter einer Bewegung, im nächsten Moment erklang schon ein tiefer, lauter Stoßseufzer und sämtliche Anspannung wich aus der Fähe. Ein rot- weißes, kleines Wesen tapste auf sie zu. Ruari. Tatsächlich wirkte sein Körper schlaksiger, jugendlicher als noch vor einigen Tagen. Wie schnell doch Welpen wuchsen. Fast machte sich ein wenig Wehmut in ihrem Herzen breit. Und doch würden Finley und Ruari immer ihre Kinder bleiben, niemand könnte sie mehr nehmen.
Eine Wärme pulsierte in ihrer Brust und ihre braunen Augen waren ein einziger dunkler See der Liebe, als nur ein einziges Wort die Lippen des Rüdens verließen. Wow. Sprachlosigkeit. Es war sein Traum gewesen und hier war nun die Realität. Sie badete sich nicht in dem Erfolg Ruari diesen Wunsch erfüllen zu können, sondern ganz allein in seiner Zufriedenheit und Glückseligkeit. Es bedurfte keine Worte ihrerseits. Kein ´Bitte´ oder ´Willkommen´, schon gar kein ´Für dich´, alles war selbstverständlich. Ein wohliges Grummeln in das weiche Babyfell, war das Einzige was es bedurfte. Finley geht es gut., bestätigte sie lächelnd. Zwar konnte sie den Kleinen gerade auch nicht erblicken, jedoch musste er in der Nähe sein. Der Graue war nicht so wie sein Bruder und würde sich großartig weit weg wagen. Sag mir lieber, wo du warst. Ich war schon drauf und dran einen Suchtrupp loszuschicken. Ruari, ich hab mir Sorgen gemacht. Doch selbst wenn sie im tiefstem Innerem wütend war, so konnte sie es ihm gegenüber nicht zum Ausdruck bringen. Nicht, wenn die Freude gerade überquoll.
Sie ließ ihm Zeit sich umzublicken. Erst als er sie Anstupste blickte sie zu ihm hinunter. Rasch folgte sie seinem Blick. Garou., antwortete sie ihm. Er kam erst vor Kurzem her. Scheint ein recht ruhiger Genosse zu sein, welcher aber sehr tüchtig sein dürfte. Zumindest hatte er sich sofort nach einer Aufgabe erkundigt. Für einen Moment verweilte ihr Blick auf den Rüden, der doch etwas rätselhaft für Kennocha war. Genauso wie Sahrootar. Oh, und er spricht komisch. Sehr vornehm., meinte sie leicht kichernd, wusste sie doch, dass den beiden Welpen frei Schnauze sprachen und mit seiner Wortwahl äußerst belustigt sein würden.
Es verging einige Zeit der Stille, in welcher die beiden Leiter zusammensaßen und ihren Blick über das Rudel gleiten ließen. Dann fing die Fähe an auf jeden Einzelnen zu deuten und dessen Namen zu nennen, sowie seine Ankunft.


Wörter: 507

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30.04.2014, 19:13
»Garou
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Danica



Keine Aufgabe und Zeit, um die Gegend erkunden zu können. Garou reagierte lediglich mit einem respektvollen Nicken, ehe er sich von der Fähe abwandte. Es würde schon noch früh genug eine wichtige Aufgabe für ihn geben, der er sich widmen könnte – und dann würde er sich nur allzu schnell beweisen. Aber er war geduldig, wartete er doch schon seit geraumer Zeit auf seine perfekte Chance. Ein wenig mehr würde ihn wohl kaum umbringen. Der Rüde entfernte sich so weit von der Fähe, dass er nicht alles von einem eventuellen Gespräch mitbekommen könnte, was sie vielleicht begann. Immerhin war sie die Stellvertreterin dieses Rudels und hatte gewiss auch wichtige Gegebenheiten zu besprechen, die er als Neuling für den Anfang lieber nicht belauschen sollte. Er wollte nicht den Eindruck machen, beinahe wie ein Spion zu agieren, der im Endeffekt alles nur zu seinem Vorteil nutzen wollte. Auch wenn es beinahe nicht anders war. Es wäre eine Lüge zu behaupten, dass er nicht auch zu weniger fairen Mitteln greifen würde, um irgendwann und irgendwo an die Macht zu gelangen. Manchmal musste man schließlich auch diverse Persönlichkeiten zu ihrem Glück zwingen. So wohlerzogen er auch sein mochte, sein Ehrgeiz würde ihn durchaus auch dazu treiben können, jemanden zu erpressen oder gar zu bedrohen. Man mochte dem ruhig und geordnet erscheinenden Schwarzen dies nicht zutrauen, aber es war eine Tatsache. Wenn die Welt nicht begreifen wollte, dass er ein geborener Anführer war, dann musste er eben Druck ausüben.

Nachdem der Rüde sich an einem ruhigen Flecken niedergelassen hatte, ließ er seinen Blick aufmerksam über den Platz schweifen. Das hier schien tatsächlich mehr wie ein verspielter und wenig disziplinierter Haufen aus Welpen und Jungtieren, die nicht einmal ansatzweise zum Kampf fähig werden. Aber auch das ließ sich ändern, wie er bereits häufiger still in seinen Gedanken betont hatte. Er hatte schon gesehen, wie aus unnützen Jungen staatliche Kämpfer geworden waren. Er selbst war früher auch nur ein schwächliches Fellknäuel gewesen, das mehr Kraft geraubt als Nutzen geschenkt hatte. Eine Zeit, an die er nicht gern zurückdachte, auch wenn sie von jedem durchlaufen wurde. Er war schwach gewesen, aber mit eiserner Disziplin hatte er sich zu dem Wolf entwickelt, der er heute war. Ein Wolf mit beträchtlichen Fähigkeiten, der ein großes Ziel vor Augen hatte und es bis in den Tod verfolgen würde. Als ein etwas höheres Stimmchen erklang, welches er bislang noch nicht vernommen hatte, wandte er den Kopf. Auf Kennocha, die stellvertretende Leiterin, kam soeben ein junger Rüde zugetapst. Ihr Nachwuchs? Für einen Augenblick nur hielt Garou seine bernsteinfarbenen Augen auf die Szene gerichtet, ehe er den Blick wieder auf all die anderen verlagerte. Er maß diesem kleinen Jungtier keine besondere Stellung bei, wäre es so, dann wäre dieses Rudel noch verhöhnungswürdiger als so schon. Allerdings begann sein Verstand bereits wieder zu arbeiten, er schmiedete die Anfänge eines Planes, die es auszuweiten galt. Wenn dieser Welpe nicht der Nachwuchs dieser Fähe war, so schienen sie sich dennoch äußerst nahe zu stehen. Zumindest machten sie einen nicht zu leugnenden vertrauten Eindruck. Wenn er sich mit diesem Rüden gut stellte, dann wäre seine Aussicht auf einen äußerst hohen Posten vielleicht gesichert. Es mochte ganz einfach sein, sein Vertrauen zu erlangen und damit für einen guten Stand seinerseits zu sorgen. Allerdings war dieses Bürschchen vielleicht auch intelligenter und ausgefuchster, als er es für den Moment einschätzen würde. Dann jedoch bestünde noch immer die Möglichkeit, zu unlauteren Methoden zu greifen. Es würden sich bestimmt ein paar unmoralische Charaktere finden lassen, die er für entsprechende Gegenleistungen dazu bringen konnte, dass sie den Kleinen in einen Hinterhalt lockten. Und er, Garou, würde ihn dann „retten“. Beinahe schlich sich ein amüsiertes Lächeln auf sein Gesicht, doch er konnte es noch rechtzeitig unterdrücken. Wenn nicht alles so lief, wie er es wollte, dann hatte er offensichtlich ausreichend andere Pläne parat.

Einige Zeit verging, bis sich eine weitere Situation abspielte, die in gewissem Maße sein Interesse weckte. Eine helle Fähe betrat den Rudelplatz, offensichtlich nicht hier zugehörig. Denn auch sie schien zuerst nach jemandem zu suchen, an den sie sich wenden könnte. Das, was er dann mitbekam, schien seiner erst kürzlich durchlaufenen Szene überaus ähnlich – und das Endprodukt war dasselbe, sie wurde aufgenommen. Seine bernsteinfarbenen Augen blieben auf der Hellen haften, die nun etwas hilflos herumzustehen schien, ohne eine Ahnung, was sie tun wollte. Wenigstens einmal ein interessantes Wesen oder zumindest ein interessantes Äußeres. Das war wohl besser als nichts. Nach einem nur Wimpernschläge andauerndem Zögern erhob der Rüde sich schließlich und trat langsam an die Fremde heran. Nach nur wenigen Schritten wehte ihm ein süßlich-klebriger Geruch entgegen, den er nur allzu gut noch von seiner Unterredung mit der Stellvertreterin kannte. Also noch eine Fähe, der er sich vorerst lieber beherrscht und vorsichtig nähern sollte. “Darf ich mich dazugesellen?“ Diese höflichen Worte sprach er aus mit seiner rauen Stimme, während er noch etwas von ihr entfernt verharrte. Sie würde es wohl nicht schätzen, wenn er ihr jetzt ungebeten zu nahe kam. Manchmal war Garou äußerst froh über seine ausgereifte Disziplin, die ihn eigentlich noch niemals im Stich gelassen hatte. Einige Rüden hätten jetzt wohl nur knapp die Beherrschung behalten oder wären anzüglich geworden, er dagegen ließ sich nichts anmerken. Er war neu, sie war neu. Der Schwarze würde weder bei diesem Rudel, noch bei ihr einen positiven Eindruck hinterlassen, wenn er jetzt etwas unüberlegtes tat. Für den Anfang sollte er es tatsächlich langsam angehen lassen, um seine Pläne nicht zu gefährden. Was jetzt nicht war, konnte noch immer werden, immer geschehen, und zwar in jedem der folgenden Monate. Wie bereits erwähnt, Garou hatte Zeit, Garou war geduldig. Er konnte auf wahrhaftig alles warten, wenn er es musste. Ihn steuerten nicht seine Instinkte, das wäre unwürdig und kaum angemessen. Er regelte die Dinge nach seinem Verstand – zumindest meistens.


10.05.2014, 13:07
» Danica
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Garou



Ein wenig unsicher stand die Fähe auf dem Rudelplatz. Um sie herum gab es nur Fremde und trotzdem war sie jetzt ein Teil dieses Rudels. Wahrscheinlich würde es noch eine Weile dauern, bis sie sich daran gewöhnt haben würde, aber schon jetzt war sie glücklich, denn sie war nicht mehr alleine.
In Gedanken versuchte sie sich auszumalen, wie ihr neues Leben wohl sein würde, ein Leben in einem Rudel. Schon eine ganze Weile hatte sie keinen Kontakt mehr zu anderen Wölfen gehabt. Nicht mehr, seitdem sich ihr Weg und der ihres Bruders endgültig getrennt hatten. Vielleicht würde sie ja schnell ein paar Freunde finden?
Vor ihrem geistigen Auge sah sie sich selbst schon freudig und vertraut mit denjenigen unterhalten, die sie nun noch als Fremde umgaben.

Tief in ihren Gedanken versunken, bemerkte Danica nicht, wie sich ihr ein Rüde mit dunklem Fell näherte. Erst, als er sie ansprach, konnte sie ihre Träumereien abschütteln und sich wieder auf die Realität konzentrieren.
Jedoch hatte sie nicht mitbekommen, was genau der Wolf zu ihr gesagt hatte, der sie nun anblickte.
"Entschuldigen sie, können sie bitte noch einmal wiederholen, was sie gesagt haben?"
Zu einer anderen Zeit des Monats wäre die Fähe wahrscheinlich weniger distanziert gewesen und hätte das Überhörte einfach übergangen und ihrerseits ein Gespräch angefangen, doch momentan und vor allem bei Rüden, wollte sie lieber zurückhaltender wirken.
Sie vermutete zwar nicht sofort bei jedem schlechte Absichten, jedoch hatte ihre Mutter immer betont, dass sie nicht immer gleich so vertrauensseelig sein solle und zumindest jetzt, in dieser fremden Umgebung, wollte sie diesen Rat befolgen.

Ihr Blick lag auf dem fremden Rüden und ging gleichzeitig durch ihn hindurch. Wieder einmal ließ eine Erinnerung an die Vergangenheit, immer mehr und mehr in Danicas Gedanken erwachen. Vor allem die Guten, schob die Fähe nicht gleich beiseite, sondern betrachtete sie eingehender. Wie sie und ihre Brüder gemeinsam zum ersten Mal auf Erkundungstour gingen, oder wie ihre Mutter mit ihnen spielte. Erst, als die Gedanken immer schmerzhafter wurden, riss Danica sich zusammen und konzentrierte sich auf den Fremden vor ihr.
Er hielt Abstand zu ihr und wirkte alles andere als aufdringlich, was Danica dazu veranlasste, sich ein wenig zu entspannen. Vielleicht wollte er sie ja einfach nur aus reiner Höflichkeit Willkommen heißen, wer wusste das schon? Was brachte es da, wenn sie sofort das schlimmste befürchtete?
Also wartete die Fähe einfach auf eine Antwort.


10.05.2014, 14:35
»Garou
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Falls jemand möchte, er hat Zeit



Sein Ohr zuckte, als über ihm laut der Donner grollte. Ansonsten blieb er völlig regungslos sitzen. Mit der Zeit hatte Garou sich eine unglaubliche Disziplin angeeignet, weshalb er sich auch nicht rühren würde, wenn jetzt ein Regenguss auf ihn herabstürzte. Zumindest nicht, wenn er das nicht wollte. Als Welpe hatte er sich alsbald verkrochen, sofern auch nur der Hauch eines herannahenden Unwetters in der Luft lag. Lächerlich. Wie groß war schon die Gefahr, von einem Blitz getroffen und getötet zu werden? Warum sollte ein von etwaigem Sturm umgerissener Baum ausgerechnet auf ihn hernieder krachen? Und selbst wenn, seine Reaktionsschnelligkeit wäre groß genug, um jenen Gefahren auszuweichen. Zumindest was den Baum betraf. Unentschlossen, was er nun tun sollte, ließ er seinen Blick weiterhin über den Rudelplatz wandern. Eigentlich war es eine gute Möglichkeit, diese kleine Gruppierung in Momenten der Ruhe zu beobachten. So konnte er herausfinden, welche Persönlichkeiten wichtiger waren als andere, wer hier was zu sagen hatte, welche Struktur es gab. Gut, von Struktur konnte man offensichtlich nicht sprechen. Dieses Rudel war ein zusammengewürfelter Haufen aus Wölfen und Hunden, die scheinbar weder Muße noch Mut hatten, sich einer richtigen Gruppierung anzuschließen. Zumindest glaubte der Dunkle kaum, dass hier jemand ähnliche Ziele haben würde wie er. Niemand würde sich die Mühe machen wollen, das hier zu einer ernst zu nehmenden Gruppierung zu machen – aber Garou wollte das. Er besaß diesen Ehrgeiz, der ihn dazu anstachelte, endlich eine Führungsposition einzunehmen. Denn alles andere wäre eine Verschwendung seines Talentes, mehr musste dazu eigentlich nicht gesagt werden. Ein Leittier musste gewisse Qualitäten besitzen, körperlich und mental stark sein, seine Anhänger zu etwas bringen wollen. Jemand ohne Ziele war ein Nichts und vegetierte nur in einer Welt, in der es um alles ging. So war er ganz gewiss nicht. Deshalb war es umso wichtiger, bereits jetzt Vorbereitungen für das Festlegen eines Planes zu treffen. Er sollte mit denjenigen reden, die hier bedeutend, die vielen bekannt waren. Man musste sich selbst einen guten Ruf verschaffen und Kontakte knüpfen, um etwas erreichen zu können.

Der Dunkle legte seinen Kopf in den Nacken und gähnte, wobei ihm ein Regentropfen direkt auf das entblößte rosa Fleisch fiel. Irgendwie seltsam überrascht von diesem Umstand schnappten seine Kiefer wieder zu, wobei seine Zähne hörbar aufeinander klackten. Als wäre dies ein geheimes Signal gewesen, pladderte mit einem Mal eine große Menge Regen auf ihn herab. Die ganze Zeit schon hatte ein bevorstehender Guss in der Luft gehangen, ein drohendes Gewitter über ihnen geschwebt. Dies hier kam dennoch recht plötzlich. Innerhalb weniger Augenblicke war er bis auf die Haut durchnässt und sein nun pechschwarz wirkendes Fell hing ihm tropfend am Körper hinab. Nur allzu deutlich zeichneten sich nun die starken Muskeln ab, welche auf seinen Knochen saßen. Da war kein überschüssiges Fett, kein Zeichen vom Genuss zu vielen Essens. Der Rüde hatte nicht nur hart an seiner Mentalität gearbeitet, sondern auch an seinem Körper. Wie schon sollte er den Versuch starten, ein Rudel zu übernehmen, wenn er körperlich ein Schwächling war? Da nützte kein stählerner Geist, denn davor allein würde niemand auch nur einen Funken Respekt haben. Das gesamte Paket musste stimmen – und das war bei Garou der Fall. Nicht ganz umsonst war er davon überzeugt, zu einem Leitposten fähig zu sein. Aber ebenso wenig war er fehlerlos, auch wenn er das nicht würde einsehen wollen. Großer Ehrgeiz konnte genau so viel schaden, wie er Nutzen bringen konnte. Das war nicht zu leugnen und in seinem Fall eine besonders große Gefahr. Denn es gab nichts anderes, auf das er sich derart fixierte. Vielleicht wäre es anders, wenn er eine Gefährtin hätte, eine liebevolle, aber direkte Wölfin, die ihn auch von einigen idiotischen Ideen abbringen könnte. Es müsste definitiv eine durchsetzungsfähige Fähe sein, resolut, aber gleichsam nicht starrköpfig, sondern wandelbar. Auch hier herrschten bei ihm wohl hohe Ansprüche vor, die sich niemals erfüllen würden. Vielleicht aber würde er irgendwann einmal einem weiblichen Wesen begegnen, dem er augenblicklich sein Herz schenken wollte – sie gering diese Chance auch war. Und wenn sie es ihm dann brach, so würde es von außen betrachtet auch nicht das Schlechteste sein. Vielleicht. Es könnte ihn von seinem Ehrgeiz abbringen, sodass er sich zurückzog, die Gesellschaft vielmehr mied und kein Interesse mehr daran hatte, eine Gruppierung anzuführen. Ebenso aber könnte es für eine düstere Wut in seinem Inneren sorgen, die seine Ambitionen noch steigerte. Garou könnte sich regelrecht versessen auf den Plan konzentrieren, endlich eine führende Persönlichkeit zu sein. Und dann würden seine Ansichten noch vielmehr übersteigert sein, dann wäre sein Herz eine blutig-entzündete Wunde, deren Heilbalm die Erfüllung seines Zieles war. In seinen Augen. Niemand mehr würde an ihn herankommen und ihn von etwas abhalten können.

Kurz schüttelte der Dunkle sich, sodass zahlreiche Regentropfen aus seinem dichten Pelz flogen. Doch es machte keinen Unterschied, weder für ihn, noch für jemanden, der etwas davon abbekommen könnte. Denn der Regen strömte unablässig von oben herab und durchnässte jemanden, der keinerlei schützenden Unterstand gefunden hatte. Da war es gleich, ob man noch ein paar Tropfen mehr oder weniger abbekam. Garou senkte ein wenig seinen Blick, schaut hinunter auf seine mächtigen Pfoten. Unter diesen bildete sich bereits eine Pfütze, ebenso vor ihm und überall um ihn herum. Von zahlreichen Stellen schien ihm also sein Spiegelbild entgegenzublicken, wohin er sich auch wandte. Das Bild eines vollkommen durchnässten, aber dennoch stolzen und starken Wolfes. Sinnbildlich könnte man es für den Umstand verwenden, dass er sich von nichts unterkriegen ließ. Früher, als er noch schwach gewesen war, da hatte man über ihn gelacht. Wenn er diesen Charakteren heute über den Weg laufen würde, dann würden sie sich in respektvollem Abstand zu ihm halten und kein Wort mehr von sich geben, was ihn auch nur im Ansatz lächerlich machen würde. Davon war er überzeugt – und vermutlich war das in diesem Fall auch die Wahrheit.


16.07.2014, 21:20
» Sleeveen
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Garou



In den vergangenen Tagen war die sommerliche Hitze derart unerträglich für jedes dichter befellte Lebewesen gewesen, sodass die einzige Chance darin bestanden hatte, entweder ein kühlen Ort als Ass im Ärmel zu haben oder aber zum Wohle der eigenen Gesundheit gar nichts zu tun.
Ersteres besaß der Rüde definitiv als Neuankömmling in diesem Tal nicht und dennoch hatte er den Versuch gestartet sich auf den Weg zu machen. Doch auch wenn es immer kühler geworden war umso weiter nördlicher er kam, so schien sich die Wärme geradezu in dieser riesigen Erdkuhle zu sammeln. Einige Male hatte er sich umgewandt und gesehen, dass dieses Gebiet nahezu an allen Seiten von Gebirgsspitzen gesäumt waren. Auf den höchsten Gipfel lag Schnee. Wenn diese Kälte doch nur hierher hinab gekrochen käme.
Nachdem Sleeveen mehrere Meilen zurückgelegt hatte, sah er sich gezwungen aufzugeben. In einem kleinem Wäldchen hatte er sich am Stamm einer alten Buche ein Loch gegraben. Doch wenn er auch gehofft hatte, auf feuchte Erde zu treffen, so war dies ein eben solch vergebliches Unterfangen wie das vorige.

Da lag er nun also seit mindestens einem Tag. Ein durchnässtes Bündel, welches nur durch die gleichmäßige Bewegung seiner Flanken ein Lebenszeichen von sich gab. Knurrend schob er seine Nase unter einer seiner großen Pfoten. Es war nicht so, dass ihn der Regen etwas ausmachte, jedoch war es schon eine Folter, wenn in einem stetigen Rhythmus ein Tropfen nach dem anderem direkt auf die gleiche Stelle fiel. Als er nun stattdessen aber fast ins Auge getroffen wurde, erhob er sich langsam. Sein Blick nahm seine Umgebung in sich auf. Nicht viel hatte sich verändert, es war alles nur etwas nasser und wurde vom Wind bewegt. Doch etwas Fressbares, wonach sein leerer Magen verlangte, hatte sich natürlich nicht hierher verirrt. Es war also wieder an der Zeit sich zu bewegen.
Seine Schritte führten ihn weiter in den Norden, direkt auf den Geruch einer Rudels zu. Freilich nahm er es wahr, doch kümmern? Weshalb? Er war ein Einzelgänger, ihm gehörte die ganze Welt. Er ging wohin er wollte, wann er wollte. Und wenn er sich inmitten des Rudelzentrums setzen wollte, wen würde es kümmern? Es war nicht so, dass er die Führung an sich reißen wollte oder jedes einzelne Mitglied ermorden. Und doch führte ihn der Hunger in der Erwartung leichte Beute zu finden dort hin.

Zwischen den Stämmen ließen sich die ersten Körper erkennen, jedoch war es im ersten Moment nicht ganz klar, dass es sich darum tatsächlich um Wölfe handelte. Nun dies musste der Kindergarten sein.Um an Nahrung zu kommen, musste er aber zu dem richtigem Rudelplatz finden, es sei denn er wollte Wolfswelpen jagen.Seine blauen Augen suchten regelrecht, erkannten aber nicht mehr als zwei oder drei erwachsene Babysitter.
Die weiße Fähe welche dort mit einem Welpen kuschelte, weiter hinten hatte er ein weitere weißes Fell entdeckt und dann dieser Schwarze, der soeben Gott weiß was tat.
Sleeveen lief auf ihn zu. Hey., Babysitter., rief er ihm entgegen, Eitelkeit gehört normalerweise nicht zu den rühmlichen Eigenschaften, die kleine Kinder beigebracht bekommen sollten. Er blieb selbstsicher vor dem Schwarzen stehen, musterte ihn von unten nach oben. Und wenn es dich interessiert wie du aussiehst... scheiße. Genaugenommen gab es sicher kein Lebewesen, welches vollkommen durchnässt irgendwie attraktiv aussah. Er wandte kurz seinen Blick ab, bevor er sich dem Fremden wieder seufzend zuwandte. Wo genau ist das Rudel?



27.07.2014, 12:52
»Garou
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Sleeveen



'Hey, Babysitter.' Sein Blick richtete sich auf denjenigen, der diese Worte von sich gegeben hatte. Nicht etwa, weil er sich davon angesprochen fühlte - vielmehr klang diese Stimme nach jemandem, der schon längst nicht mehr im Welpenalter verweilte. Und solche Wesen schienen in diesem Rudel eine wirkliche Seltenheit zu sein. Tatsächlich tauchte vor seinen Augen nun ein erwachsener Rüde auf. Seine Haltung strahlte ein großes Selbstbewusstsein aus, sein mächtiger Körperbau ließ eine gewisse Stärke vermuten. Garou selbst war von ziemlicher Größe und besaß nicht wenige Muskeln, doch er wurde von diesem Fremden sicher noch um ein Stück überragt. Aber das sollte jetzt nicht der Hauptgedanke in seinem Geist sein - vielmehr war der Umstand interessant, dass der Rüde offensichtlich mit ihm gesprochen hatte. Denn wie selbstverständlich hielt er auf den Schwarzen zu und verharrte erst, als er direkt vor ihm stand. Garou für seinen Teil blieb einfach seelenruhig sitzen, auch wenn er gern die Tatsache klargestellt hätte, dass er hier keine Welpen betreute. Aber dafür war noch genug Zeit. Vorerst zuckte nur ein amüsiertes Lächeln über seine Lippen, als er die wenig freundlichen Worte seines Gegenübers vernahm. Auf dessen erste Aussage reagierte er nicht, bezüglich der Zweiten kam ein einfaches "Gleichfalls." aus seiner Kehle. Der Fremde war ebenso ein tropfnasses Elend wie er selbst, darüber konnte wirklich keiner hinwegsehen. Ihnen beiden hing das Fell vollkommen durchnässt am Körper herab und wären sie unterernährt, dann könnte man jetzt jede einzelne Rippe hervorstechen sehen. So aber waren es vielmehr die Rundungen ihrer Muskulatur, welche ersichtlich wurden.


Für einen Moment nur huschte sein Blick hinüber zu Kennocha, welche mit diesem Welpen beschäftigt war. Er hielt es für unwahrscheinlich, dass jemand wie dieser Rüde einem solchen Rudel angehörte - dementsprechend war er ein Fremder. Würde die stellvertretende Leiterin dieser kleinen Gruppierung es schätzen, dass sich ein solcher Charakter hier aufhielt? Es gab nun mehrere Möglichkeiten, nur wusste er am Ende dennoch nicht vielmehr, solange von ihr keine Reaktion wahrzunehmen war. Garou hatte die Wahl, ob er den Anderen vertreiben sollte oder nicht. Würde er das tun, könnte die Helle durchaus zufrieden über diese Tat sein und erkennen, dass er zumindest als Wächter durchaus angemessen wäre. Von diesem Standpunkt aus also keine schlechte Möglichkeit, um sich positiv in diesem Rudel herauszustellen. Andererseits könnte sie es ihm auch übel nehmen, wenn er den Fremden vertrieb. Immerhin war er ein potenzielles neues Mitglied und wenn er bei seiner Ankunft hier sofort unfreundlich behandelt wurde, dann würde er gewiss nicht in Betracht ziehen, sich diesem Rudel anzuschließen. Außerdem hatte der Schwarze schon seit Langem niemanden mehr mit einer derart direkten und vielleicht auch etwas boshaften Ader getroffen, weshalb diese Gesellschaft ihm nicht missfiel. Würde er nicht so viel Wert darauf legen, stets kluge Worte zu wählen, um seine wahren Absichten zu verschleiern, dann wäre er gewiss nicht anders. "Das hier ist das Rudel. Auch wenn es ein wenig unglaubhaft erscheint." Seine letzten Worte sprach er etwas leiser aus, jedoch nicht ohne einen etwas belustigten Unterton. Bei dem exzessiven Trommeln des Regens auf den Boden und dem beständigen Donnern gab es hier sowieso niemanden außer den Rüden direkt vor ihm, der ihn jetzt verstehen könnte. Es war wohl kein Fehler, ihm schlichtweg mitzuteilen, dass dies hier das Rudel war. Immerhin würde er auch von allein rasch genug feststellen, dass es hier nichts weiter gab, sobald er auch nur ein Stück weiter seines Weges ging. Dafür müsste man nicht einmal mit sonderlicher Intelligenz beseelt sein. Wenn Garou sich einmal hier umschaute, dann erschien es aber tatsächlich als äußerst unglaubwürdig, dass es sich um ein Rudel mit einer halbwegs geregelten Rangordnung handelte. Überall tollten Jungtiere herum und es gab nur wenig Ausgewachsene, sodass dies vielmehr wirkte wie eine große Familie. Warum gleich hatte er sich dieser Gruppierung überhaupt angeschlossen? Richtig, er hoffte, einmal eine leitende Position hier einzunehmen und dann etwas Großes aus diesem Rudel machen zu können. Vielleicht gab es hier auch Dinge, über die er noch nichts wusste. Dinge, die mehr bewirken konnten, als viele im Stillreich glauben mochten. Denn der Rüde vermutete nicht, dass man unter den am Krieg beteiligten Parteien diese Wölfe als ernstzunehmende Gefahr einstufte.


Für einen Moment bog er sich etwas herum, um sich mit der Hinterpfote am Ihr zu kratzen. Dieser Regen mochte eine willkommene Abkühlung bieten, doch mit der Zeit strapazierten die schweren Tropfen die Haut. Vielleicht sollte er sich doch bald unter einen Baum zurückziehen. Denn etwas Anderes, das einen Unterschlupf darstellen konnte, gab es hier schließlich nicht. Das war nur ein halbwegs abgeschirmtes Plätzchen, das mit jeder andauernden Minute des Regenschauers etwas erbärmlicher aussah. Der Boden war völlig aufgeweicht vom vielen Wasser und all jene, die sich etwas schneller darüber bewegten, waren alsbald besprenkelt mit Schlamm. Auch er hatte jetzt ein wenig davon hinter seinem Ohr kleben, doch das würde der Regen schon in wenigen Augenblicken wieder abgewaschen haben. "Was genau suchst du hier?" Eigentlich eine dich ziemlich berechtigte Frage. Immerhin gab es doch kaum etwas, das jemanden bereitwillig dazu bringen würde, hierher zu kommen. Bei den großen Herden existierte doch meist etwas Anziehendes - gab es wirklich Magie bei den Corvus Corax, lebten tatsächlich Engel bei den Adoyan Enay, war Faithless wie eine Art Geist? Auch wenn derartige Dinge meist nur Geschichten waren, die nur einen geringen Funken Wahrheit beinhalteten, so weckten sie doch das Interesse von Einzelgängern und Umtriebigen. Nicht so das von Garou. In diesen Gruppierungen hatte er keine Chance, irgendeinen höheren Stand zu erreichen. Alles war sorgfältig durchgeplant und besonders Wölfe waren häufig auch nicht willkommen. Nein, für ihn und seine Pläne war dieses kleine Chaos hier perfekt. Und dennoch musste er bedenken, dass es vielleicht auch Andere gab, die dachten wie er. Was war, wenn eben dieser Rüde vor ihm ebenso die Führung eines Rudels übernehmen wollte oder zumindest doch ein ähnliches Vorhaben verfolgte? Konkurrenz konnte er im Moment nicht gebrauchen, solange er sich hier noch keinen Namen gemacht hatte. Wenn der Schwarze erst einen gewissen Stand erlangt hatte, dann würde ihn jemand wie der Fremde auch nicht stören - denn das könnte ihm niemand mehr fortnehmen.


28.07.2014, 16:20
» Jimmy
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Wer will ?



Seinen, naja, Jimmy würde ihn schon als Mentor bezeichnen, auch wenn Sahrotaar dies nicht tun wurde, hatte der Welp vorerst auf dem Platz stehen lassen. Nun da er Teil dieses Rudels war musste er zwangsweise auch die anderen Rudelmitglieder kennen lernen, oder sich die Gesichter zumindest mal angeschaut haben. Also tapste er zwischen den Wölfen und Hunden hin und her und sah sie sich an. Einige waren wegen ihrer Fellfarbe oder ihren Fellmuster sehr leicht zu erkennen. Die Leitfähe zum Beispiel würde er sich sicherlich gut merke können. Oder diese Hündin (Leah) die er erblickte. Bei anderen, obwohl sie auch Wölfe waren, würde es dem Kleinen vielleicht schwerer fallen sie zu erkennen, aber das würde er ja noch lernen, oder? "Sahrotaar meinte ich sollte geduldig sein, also werde ich das auch versuchen!", erinnerte er sich und grinste. Was er bei dem Rüden nicht schon alles gelernt hatte. Wieso hätten sie sich nicht früher begegnen können? "Vielleicht wäre damals auch nicht meine Familie ermordet worden wenn er da gewesen wäre?" Bei dem Gedanken blieb er stehen und blickte traurig zu Boden. Er hatte nicht die Macht was zu ändern und auch wenn Jimmy Sahrotaar jetzt sah und kannte, hieß das noch lange nicht dass der Rüde seine Familie, wäre er denn damals da gewesen, auch hätte beschützen oder verteidigen können. Was er sich da vorstellte war eine Wunschvorstellung auf die er sich nicht stützen durfte.
Seufzend hob er wieder den Kopf und tapste weiter umher. Einige andere Gesichter schaffte er sich noch zu merken ehe er wieder stehen blieb und sich setzte, nur um die anderen Hunde und Wölfe ein bisschen zu beobachten und sonst nichts zu tun.


07.08.2014, 10:26
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Geschlossen