» Jimmy
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Sahrotaar & Slender



Jimmy's Gedanken wanderten zurück zu dem Ort wo er den Rüden zum ersten Mal gesehen hatte. Er saß bloß im Schatten und starrte ihn an, sagte Dinge an die sich der Welpe nicht mehr erinnern konnte und wollte. Diese Angst die er damals gespürt hatte spürte er auch jetzt wieder. Sahrotaar schien zu merken was Jimmy meinte, denn er fragte ihn nicht nochmal oder machte sonst irgendwelche Anstalten den Grund seiner Angst herauszufinden. Im Gegenteil, der größere Rüde war auch noch willig diesem Hund entgegen zu gehen. Jimmy wollte am liebsten schreiben und fragen, ob er denn verrückt sei, doch er lies die Worte nicht aus seinem Mund kommen und dachte lieber darüber nach was er ihm gerade gesagt hatte. Der braune hob seinen Kopf, reckte die Brust und zog den Bauch ein, so wie man es ihm gesagt hatte. Dann folgte er Sahrotaar, wenn auch ein bisschen langsamer als der Rüde. Er war nicht so erpicht darauf dem Hund sofot wieder gegenüber zu stehen, aber er wollte wirklich was an seinem Mut tun. Und wenn Sahrotaar meinte dies wäre eine gute Gelegenheit, dann würde das wohl auch so sein. Er stellte sich neben den Wolf, musterte den Hund und konnte leider nicht die Angst in seinen Augen verbergen. Auch dass er zitterte schien nicht verborgen zu bleiben. Der Welpe nickte zustimmend als dem Hund die erste Frage gestellt wurde und er freute sich schon darauf was er nun sagen würde. Wenn Sahrotaar in der Nähe war würde der Mehrfarbige ihm wohl nichts antun. "Du Lügner!", schoss es ihm durch den Kopf als er hörte was er sagte. "Du bist hier um mich zu verfolgen, willst mir was antun oder so! Da bin ich mir sicher.", klagte er weiter, traute sich aber nichts etwas zu sagen. "Was soll los sein?", meckerte er aber als der Rüde so tat als würde er Jimmy nicht kennen. "Na warte, Freundchen! Wenn ich Groß bin kannst du was erleben!"


20.01.2014, 15:39
» Sahrotaar
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Jimmy, Slender (& restliches Rudel)


Zufriedenen Blickes stellte Sahrotaar fest, dass der kleine Rüde ihm all seinem Widerstreben entgegen gefolgt war. Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung. In die Richtung des wahrhaftigen Mutes, nicht eines aufgesetzten, der nur so lange existent war, wie er jemanden Schwächeren gegenüberstehen hatte. Von dieser Sorte gab es genügend. Das wusste er. Er hatte es mehrfach beobachtet und meinem spöttischen und vernichtenden Blick abgetan. Er hatte keinerlei Respekt für solche Wichtigtuer, die sich in ihren Gräueltaten suhlten, die sie an den Schwachen begangen hatte. Er schnaubte verächtlich, ehe er sich darauf besannt, dem Fremden, der Jimmy ein Dorn im Auge war, seine Aufmerksamkeit zu schenken. Er musterte ihn erneut eindringlich. Er war in der Tat ein großer Hund, aber für seinen Geschmack etwas zu flauschig als dass er ihn hätte ernstnehmen können. Wobei man eine solche Erscheinung nie unterschätzen durfte und der Graubraune war ein Krieger durch und durch. Seine jahrelange Erfahrung im Kriege und dem Hungertod nah lehrten ihn seine Wachsamkeit niemals fallen zu lassen. Zu keiner Sekunde, ganz egal wie viel Mühe der andere auf sich nahm, um ihn erfolgreich täuschen zu wollen. Aber zurück zu diesem Hund. Langes Fell. Die Brust war weiß, der restliche Körper von einer Schwärze wie er sie nur bei sehr wenigen Wölfen hatte beobachten können. Einige braune Flecken verunzierten seine Erscheinung. Es stand in einem solchen Kontrast zu seinem restlichen Fell, dass er den Schein eines unheilvollen Todbringers wahrlich trübte. Zumindest in Sahrotaars Augen. Er war in der Tat arrogant genug die zu behaupten und es durch seinen Blick dem Gegenüber zu offenbaren, was er davon hielt. Er straffte seine Schultern und wartete geduldig bis der Welpe sich neben ihn eingefunden hatte ohne den Fremden aus den Augen zu lassen.
Immer wieder wandte jener den Blick von ihm ab, um auf den jungen Mann hinter ihm zu blicken. Er war versucht seine Reißzähne bedrohlich zu blecken, doch angesichts der Tatsache, dass sich Kennocha samt ihren Zöglingen und auch andere Artgenossen hier aufhielten, erschien es ihm wahrlich unangebracht einen Streit und womöglich einen Kampf vom Zaun zu brechen. Es wäre eine Schmach für den erfahrenen Krieger, dessen Weisheit von der Erfahrung her ruhte und er befand es als seine Pflicht zu beschützen, was kaum imstande wäre sich gegen harsche Brutalität erwehren zu können. Er knurrte leise, aber doch bestimmt, um die Aufmerksamkeit des Fremden erneut auf sich zu ziehen. Ihm gefiel es nicht, dass er derartiges Interesse an Jimmy zeigte und seine Bemühungen das Vorhaben, das er im Sinn hatte, zu verschleiern, waren vergebens. Sahrotaar durchschaute ihn. Allerdings war er sehr wohl darauf bedacht diese Erkenntnis zu seinem Vorteil zu nutzen. Er wollte ohnehin wissen, was der der fremde Hund von dem Kleinen wollte, dass er ihn bis hierher verfolgt hatte, nachdem Letzterer mit einer übergroßen Furcht vor ihm geflohen war, wenn er doch keinerlei böswillige Absichten im Herzen trug. Seine Miene blieb ausdruckslos, jedoch autoritär wie eh und je. Er nahm es sich heraus eine solche Präsenz auszuüben, da es um das restliche Rudel außergewöhnlich still war. Das Einzige, das er wahrnahm, war dass sich die beiden weißen Wölfe, die zusammen hier aufgetaucht waren, ein kleines Stück von dem Rest entfernten. Oder eher der Rüde tat es und die Fähe folgte ihm nach.
So? Ihr wirkt in der Tat wie ein wahrer Einzelgänger. Trügt mich meine Einschätzung?“, erwiderte er schließlich auf die spitze Antwort des Fremde hin. Auf seine Worte Jimmy betreffend zuckte er nur unbeeindruckt mit den Schultern. Er hatte nicht vor ihm mehr oder weniger unwissend Fehlverhalten vorzuwerfen. Vielleicht kam er mit der Zeit selber dazu, über seine Sicht der Dinge zu sprechen oder er versuchte weiterhin den Welpen mit seinem Blick hypnotisieren zu wollen. Er erkannte aber auch, dass der Hund einen gesunden Respekt vor ihm hatte. Zu recht. Eine falsche Bewegung und Sahrotaar hätte ihn im Genick gepackt und gegen den nächsten Baum geschleudert. Er wusste, dass er nach der harten Ausbildung in jungen Jahren zu einer solch grausamen Tat fähig war, wenn er dementsprechend provoziert wurde. Er versuchte seit jeher ein ruhiges Leben zu führen, ohne Tumulte zu provozieren wie er es früher getan hatte, da man es ihm nie anders gelehrt hatte. Die Tage seines Überlebenskampfes hatte ihm erst gezeigt, dass das Leben nicht nur aus Gräueltaten bestand – jeder hatte das Recht einen weiteren, kostbaren Tag erleben zu dürfen.

Der Welpe stand mutigen Herzens neben ihm, wenngleich es ihm nicht gelingen mochte seine Angst vor dem Fremden zu verbergen. Das machte dem Graubraunen einmal mehr klar, dass es sich hier nicht um das erneut Zusammentreffen zweier Bekannte handeln konnte, dem nicht irgendeine böse Tat vorausgegangen war. Er legte die Stirn in Falten, als er den Blick zwischen beiden hin und herschweifen ließ und versuchte zu ergründen was zum Teufel denn geschehen sein mochte. Es war eine Seite, die er zu hören bekommen hatte, aber die andere Seite hielt sich hinter ihren Fassaden und machte es ihm nicht leicht noch verurteilender zu werden als er es ohnehin schon war. Und es widersprach seinen Grundsätzen nach denen er zu leben strebte. Seine Ohren zuckten und rissen ihn aus seinen Überlegungen als er Jimmys keifende Stimme vernahm, die sehr wohl auf die stichelnde Frage des Fremden einging. Er stupste ihn an und schenkte ihm einen aufmunternden, aber tadelnden Blick. Er empfand auch keine Sympathie dem Hund gegenüber, aber es war eine Sache des ehrvollen Respekts einen anderen mit genau diesem zu behandeln, denn man erwartete es selber auch. Es sollte Ausnahmen geben, aber er wollte nicht schon wieder in Gedanken versinken und eine Fehde provozieren, indem er einen Moment lang unaufmerksam war. Der kleine Rüde zeigte alle Anzeichen, dass er beim falschen Wort losschimpfen würde und das gäbe dem anderen nur einen Grund mehr weiter zu sticheln, bis Sahrotaar nicht länger ein wachsames Auge über ihn hatte. Er schüttelte den Kopf während er ihn ansah. „Unfreundlichkeit ist kein Zeugnis von Stärke., ermahnte er Jimmy im Flüsterton, wohlwissend, dass der Fremde nah genug stand, um es hören zu können, aber es ging mehr um die Tatsache, dass er es sich nicht herausnehmen wollte, ihn lautstark zu tadeln als wäre er sein leiblicher Vater oder so etwas in der Art.
Bestimmten Blickes wandte er sich wieder an den Anderen. „Mir kam zu Ohren, dass eure letzte Begegnung äußerst unliebsam endete – wie es scheint.“, meinte er schließlich und verwies fast schon etwas beiläufig auf den jungen Wolf neben sich. Er nahm kein Blatt vor den Mund, auch wenn er wusste, dass es dem Welpen womöglich ein ungutes Gefühl verursachte, die Wahrheit so direkt anzusprechen. Er wollte Mut beweisen, somit musste er der Gefahr ins Auge blicken, um erkennen zu können, was es erforderte sich ihr entgegenzustellen und auch standhaft zu bleiben. Da ihn ein unwillkommenes Haar am Kopf störte, schüttelte er sein Haupt und ließ seinen Blick ruhig auf dem Fremden ruhen.



03.02.2014, 20:54
» Slender
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

SAHROTAAR & JIMMY

Slender stand auf. Er blickte den größeren Wolf an. An dem Welpen zeigte er kein Interesse mehr. Er fixierte den Rüden. Er lief um den Wolf herum. “So? Ich und ein Einzelgänger? Niemals!“ sagte er. Seine Tonlage blieb ruhig und entspannt. Die Wut ihn ihm kochte. Sein Blick durchbohrte den Fremden fast. “Welche Begegnung? Ich kenne diesen Welpen nicht!“ sagte er mit einem Kopfnicken auf den Welpen. “Sag Kleiner! Welche Begegnung?“ fragte er den Welpen, doch sein Blick lag immer noch auf den Wolf. “Eres tan estúpido y crees que este cachorro?“ fragte er den Wolf in seiner Heimatsprache. “Veremos cuánto valor que realmente tiene, amigo!“ murmelte er in die Richtung des Welpen. Seine Stimme nahm einen schärferen Unterton an. Er würde am liebsten auf den Beschützer des Welpens losgehen. Slender war es sich sehr am überlegen ob er es tun soll oder nicht.


12.02.2014, 20:32
» Jimmy
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Slender & Sahrotaar



Die Stille machte Jimmy nervös, wobei es ihm im Moment noch gelang dies vor dem Hund geheim zu halten. Für Sahrotaar war es wohl schon deutlich zu sehen, aber der Hund schien in seiner Selbstsicherheit zu schwimmen und das machte ihn blind. Jimmy sah aus dem Augenwinkel wie der große Wolf den Hund aufmerksam beobachtete und sich seine Gesichtszüge, oder was er im Moment an schaute, versuchte zu merken. Oder daraus schlau zu werden. Der Welpe war sich nicht sicher wie oft Sahrotaar mit Hunden zu tun hatte und wie das meistens für die anderen ausging. Jimmy hoffte natürlich gut für den Wolf. Der Duft des Hundes umgab den Welpen wie ein Schleier, und er drückte die Kehle des kleines Tieres immer weiter zu. Es fiel ihm immer schwerer entspannt zu sein und so zu schlucken, dass es nicht nach einer panischen Reaktion aussah. Ein kurzer Würgereiz kroch seine Speiseröhre hoch als das schmutzige Lächeln und die dunklen Augen in Jimmy's Blickfeld gelangten. Wäre Sahrotaar nicht bei Jimmy würde er wohl sofort wieder weglaufen und einen Ort suchen an dem er sicher war. Aber die Aura die der Wolf mit seiner Gestalt ausstrahlte beruhigte den Kleinen etwas. Würde der Hund angreifen würde der Wolf dazwischen gehen. Das Geschehen um das "Rudel" hatte Jimmy schon lange nicht mehr im Blick und im Moment interessierte es ihn auch nicht was da passierte - oder nicht. Seine Aufmerksamkeit lag auf Sahrotaar und dem Hund, bedacht den Wolf beim sprechen nicht zu unterbrechen und abzuwarten bis der Hund wieder was sagte. Das letzte was er wollte, war seine Chancen durch unnötiges dazwischen plappern zu verringern. Aber auch weil er schon mal was gesagt hatte und Sahrotaar ihn freundlich darauf hingewiesen hatte etwas mehr Respekt und weniger Frechheit zu zeigen. Für den Welpen war es unergründlich wieso der Große so ruhig bleiben konnte, aber wenn dieser es für angemessener hielt, dann sollte es auch so sein. So über lies er Sahrotaar das weitere Gespräch. Die kleine Bemerkung auf ihn lies Jimmy's Magen grummeln. Es war die Wahrheit und der Wolf hatte das Recht diese auch auszusprechen - doch der Welpe hatte gehofft das dieser es nicht tun würde.
Der Hund, so ruhig wie er zuvor war, begann nun wieder so gruselig zu werden wie bei ihrer ersten Begegnung. Was er da sagte war eine Lüge. Doch dieses Mal plärrte der kleine Wolf nicht einfach dazwischen. Er beobachtete und sah zu wie der Hund seinem Beschützer drohte, wie er seine Kreise um die beiden zog und dann etwas in einer Sprache sprach, die Jimmy nicht kannte. Er schluckte wieder und sah zu Sahrotaar. Dann blickte er dem Hund fest in die Augen und seufte. "Ich war alleine, keine Ahnung was das für ein Ort war, aber es schien ein Strand zu sein. Es hatte geregnet rund ich hatte Hunger. Da warst du aufgetaucht und hast mir Angst gemacht, mit sem was du sagtest und machtest. Du hast dich nur im Schatten aufgehalten und später warst du weg.", erzählte er und bemühte sich eine ruhige und respektvolle Stimmlage zu behalten. Dann spitzte er die Ohren. "Ich fragte ob du mir weh tun würdest und du meintest, es würde dir reichen wenn ich Angst habe. Du tust nur jemandem weh wenn derjenige ... Keine Angst vor dir hat." Dann schwieg er und sah zu Sahrotaar auf.


15.02.2014, 21:15
» Sahrotaar
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Jimmy & Slender


Mit einem Schmunzeln auf den Lippen beobachtete Sahrotaar den fremden Hund. Er könnte ihm vorwerfen eine billige Ausgabe seiner Rasse zu sein. Er lachte innerlich auf. Wahrscheinlich würde er den Rüden so nur noch mehr provozieren und am Ende stünde ihm ein Kampf bevor. Nicht, dass er ihn fürchten würde, nein, aber Kennocha und ihre Schützlinge und ebenso Jimmy waren anwesend und sollten nicht mitansehen müssen wie er dem Draufgänger eine Lektion erteilte. Er verzog das Gesicht und tapste mit einer Vorderpfote auf den Boden. So bemüht ruhig der andere auch klingen mochte, war der Graubraune nicht blind. Die Tatsache, dass er von ihm umrunden wurde wie von einem Hai im seichten Wasser und auch der eindringliche Blick, als versuchte er etwas über ihn herauszufinden, sprach Bände. Er zog seine imaginären Augenbrauen hoch und fixierte den Blick des fremden Hundes, als er sich wieder direkt vor ihm befand. „Einzelgänger mag nicht das richtige Wort sein. Nehmen wir eigenbrötlerisch.“, erwiderte Sahrotaar ohne einen Funken Humor in der Stimme.
Das Blut des Kriegers in seinen Venen pulsierte schnell und heiß durch seinen Körper. Seine Haare im Nacken stellten sich langsam auf und er unterrückte nur mit Mühe ein bedrohliches Knurren samt gefletschten Zähne. Seine Ausbildung und seines Tage als unbarmherziger Mörder mochten Jahre her sein, aber seine Natur konnte man wohl kaum unterdrücken. Er war so aufgezogen worden, kannte nichts anderes. Es war seiner übertriebenen Selbstbeherrschung zu verdanken, dass er nicht jedem bei jedem noch so kleinen provozierenden Wort an die Gurgel sprang und ihm die Kehle mit einer Bewegung rausriss. In seinen Augen funkelte etwas, das er nicht beschreiben konnte.

Der Winter schien sich allmählich dem Ende zuzuneigen. Die Sonne stand hoch am fast wolkenlosen, azurblauen Himmel und ließ die hauchdünne Schicht an Schnee wie Millionen von kleinen Diamanten glitzern. Normalerweise hatte der Wolfsrüde nicht viel für die Natur und ihre Schauspiele übrig, aber er musste sein erhitztes Gemüt beruhigen. Ansonsten stünde eine unaufhaltbare Eskalation unmittelbar bevor. Aber obwohl es den Anschein hatte, als würden bald überall die Frühlingsblumen sprießen, zeigte sich der Wind von seiner bösartigsten Seite. Trotz seinem dicken Winterpelz streichelten die langen Nägel der klirrendkalten, dürren Klauen ihn an der Haut und brachte ihn ein klein wenig zum Frösteln. Für einen Moment lang wurde er in die Vergangenheit zurückgeworfen. Jener Winter, in dem er sich von seinen Fesseln lossagte. Gezwungenermaßen – mehr oder weniger. Als er in diesem Gebüsch gelegen hatte, die Kälte hatte ihre eisigen Klauen um ihn gelegt und sein Körper kämpfte ums pure Überleben. Sahrotaar wusste bis heute nicht wie viel Tage er in dem Busch ausgeharrt hatte, bis er endlich genug Kräfte gesammelt hatte, um wieder auf allen Vieren zu stehen. Hätte ihn einer seiner liebsamen Kollegen gesehen… Wäre er am liebsten wirklich tot umgefallen. Er hatte zwar überlebt, war aber abgemagert bis auf die Knochen und es hatte Wochen gedauert, bis er zu mehr fähig war, als nur eine Pfote vor die andere zu setzen, in der Hoffnung nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Der Graubraune schüttelte den Kopf. Es verging kein Winter, in dem er nicht auf irgendeine Art und Weise an seine Vergangenheit erinnert wurde. Eigentlich war es nicht sein typisches Verhalten derart redselig zu sein für seine Verhältnisse. Seit jeher bevorzugte er die Schweigsamkeit. Die Stille. Er wollte einfach in Ruhe gelassen werden, wenn es aber um den Schutz eines schwächeren ging, war sein innerer Krieger kaum hinter den Gittern zu halten, hinter die er ihn verfrachtet hatte. Und Jimmy. Er förderte seinen Beschützerinstinkt mehr als irgendjemand sonst zutage. Am Rande vernahm der Wolfsrüde das Gebrabbel des schwarzen Hundes, der sich einer Sprache bediente, die in diesem Tal keinen Anklang fand. Unbeeindruckt wandte er seinen Kopf wieder dem Fremden zu. „Fürchtet Ihr Euch, mir ins Gesicht zu sagen, was Ihr gerade in Euren nicht vorhandenen Bart gesabbert habt?“, forderte er ihn heraus. Es war nur allzu offensichtlich, dass nicht mehr lange dauern würde bis dem Fremden der Kragen platzte und Sahrotaar guten Gewissens gegen ihn vorgehen konnte, denn er hatte sich ja dann nur gewehrt. Kennocha würde ihm das nicht verdenken, wenn sie an ihre beiden Zöglinge dachte. In seinen Augen blitzte die Gefahr auf. Er leckte sich über die Lefzen und sein Gesicht nahm einen provozierenden Ausdruck an.

Jimmy sah ihn kurz an und antwortete dem fremden Hund dann in einem halbwegs ruhigen Ton. Ein kaum merkliches Lächeln zierte seine Lippen, als er zufrieden feststellte, dass der Welpe tatsächlich gewillt war von ihm zu lernen. Seine Erklärungen waren wirr, gaben jedoch bei genauerem Hinhören Sinn. Der Hund mochte Jimmy nicht körperlich verletzt haben, aber er hatte einem so blutjungen Wolf eine Heidenangst eingejagt. Niemand tat das. Außer er wäre nicht ganz bei Trost und machte sich einen Spaß daraus, den Schwächeren zu zeigen, wer der Stärkere war. So was missfiel dem Wolfsrüden sehr. Seine ach so tollen Kollegen hatte ihn damals im Stich gelassen, waren davon gerannt wie die größten Feiglinge, hatten den Schwachen den Starken überlassen. Er murrte. So ein Verräter wäre der Hund sicher auch. Noch ein Grund mehr weshalb er es nicht verdient hatte in das Rudel aufgenommen zu werden. Sie brauchten keinen Unruhestifter, der sich an den Kleinen vergriff und sie so praktisch fürs Leben prägte. Was wäre aus Jimmy wohl geworden, wenn er nicht auf sie gestoßen wäre? Ein Wolf, der früh am Herzinfarkt starb, weil ihm jedes noch so kleine Geräusch in Angst und Schrecken versetzte? Ein Wolf, der nie seine wahren Kräfte hätte herausfinden können und somit eher das untere Glied der Nahrungskette darstellte?
Ein Schnauben entwich seiner feuchten, schwarzen Nase. „Ein mutiger und starker Hund seid Ihr einem Welpen eine Heidenangst einzujagen. Hut ab.“, wertete er Jimmys Aussage an den Fremden gerichtet. Provozierend verneigte er sich vor ihm als Zeichen seiner gespielten Anerkennung. Stille legte sich über die Drei, als er kurz den Blick zu dem Welpen wandte und ihm aufmunternd zunickte.

Die Optionen des Hundes sahen wie folgt aus: Entweder er verschwand von diesem Ort und würde ihn und auch das restliche Rudel mit seiner aufrührenden Art nicht weiter belästigen oder Sahrotaar packte den mit zahlreichen Muskeln bepackten Krieger in ihm aus, der ohnehin seit Jahren darauf wartete ein weiteres Mal in Erscheinung zu treten.



18.02.2014, 11:10
» Leah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Second Sunrise


Entschuldige vielvielvielvielmals meine lange Abwesenheit! Die Klausurenphase ist nun zum Glück ausgestanden und Praktikum ruhiger als gedacht smilie

Mit einem Unwohlsein in der Magengegend, so heftig als müsse sie sich übergeben, folgte sie Second Sunrise gen Rudel. Der Duft der Fremden kroch ihr schon Meter voraus in die Nase und die Hündin sträubte ihr Fell, als der Rudelplatz in Sichtweite kam. Sie hielt inne und atmete einige Male tief durch, ehe sie sich neben Second Sunrise aufstellte und sich schutzsuchend bei dieser anlehnte. Mittlerweile waren ihr diese Gesten nicht mehr ganz so unvertraut und sie lernte gar, es zu genießen, dass sie die Stärkere bei sich wusste. Ohne die Wölfin wäre sie niemals in dieses Gebiet gegangen. Selbst wenn man sie hier freundlich empfing, so war sich Leah doch zu unsicher, als dass sie einfach so drauf los marschieren konnte. "Und nun?" fragte sie vorsichtig und blickte dabei hilfesuchend an Sunrise empor. Dann aber fiel ihr Blick wieder auf das Rudel. Es waren nicht viele Hunde und doch standen da sicher zehn oder gar mehr Wölfe herum. Oder war da etwa? Das eine erschien ihr, als könne es ein Hund sein. So wie sie selbst und doch einer anderen Rasse angehörig. Und dort stand auch einer, sein schwarz-braun-weißes Fell, das so klar voneinander schied, konnte keinesfalls einem Wolf gehören. Womöglich... aber nein, sie verscheuchte den Gedanken gleich wieder. Nichts war schlimmer als zerbrochene Hoffnungen. Erst musste sich Leah sicher sein, ehe sie solche Gedanken zuließ.


24.02.2014, 19:11
» Second Sunrise
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Leah




Sie sah sich in dem Waldstück um und spürte wie sich Leah hilfesuchend an sie drückte. Keine Sorge. die sind alle nett. Es sind auch Hunde dabei, eine Gemeinschaft aus beidem.Sie ließ ihren Blick über das Rudel schweifen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, wird das Rudel von einem welpen und einer etwas älteren Wölfin geführt.




Könnte ab jetzt leider bei mir etwas länger dauern, weil bei mir jetzt die Arbeitenphase beginnt. Also kein Problemsmilie


02.03.2014, 19:35
» Leah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Second Sunrise


Die hätte ihr nicht folgen dürfen. Sie hätte sich auf ihren Instinkt verlassen sollen, und laufen sollen! Einfach fort, immer weiter. Bis sie aus der Zone der Gefahr geborgen war. Doch das konnte sie nicht, denn Leah mochte die hübsche Wölfin, die sich ihrer so herzlich annahm. Sie mochte es, wie sie nun endlich jemanden hatte, der bei ihr blieb und sie nicht verurteilte. Wie hatte sie darunter gelitten, dass niemand sie haben wollte. Ihre gesamte Familie hatte sie verstoßen. Auch wenn sie das so nie hätten aussprechen können oder wollen. Denn bewusst hatten sie es nicht getan. Doch sie waren ständig von ihr genervt, hatten es satt ihre üble Laune und den Schmerz zu ertragen, der durch die magische Verbindung allen Rudelmitgliedern zuteil wurde. Sie alle hatten gewusst, wie sehr Leah litt und zu Beginn hatten sie ihr wohl auch noch helfen wollen. Als sie sich jedoch nicht helfen lassen wollte, nicht helfen lassen konnte, hatten sie es aufgegeben. Hatten sie Leah aufgegeben. Sie schluckte den Kloß hinunter, denn ihre Freundin hatte zu ihr gesprochen. Leah spitzte die Ohren um ihr folgen zu können. Sunrise sprach ihr so aufmunternd zu, dass Leah kaum Angst haben konnte. Schließlich würde ihre Freundin sie beschützen - oder? "Ein... ein Welpe? Ein Hundewelpe? Das gibts doch nicht!" murmelte sie dann erstaunt. Welche Wölfin würde sich denn dazu herablassen, gemeinsam mit einem Welpen zu regieren? Und dann auch noch einem Hund?!


03.03.2014, 18:09
» Slender
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Jimmy. & Sahrotaar.

Slender hörte auf seine Kreise um die beiden zu ziehen. Er setzte sich vor die beiden und würdigte den Welpen keines Blickes. “Nun wie ich sehe verwechselst du mich! Ich kenne dich nicht und woher willst du eigentlich genau wissen das ich es war?“ fragte er ohne mit einer Wimper zu zucken. “Wie es mir scheint verurteilst du sehr schnell andere! Wie heiß der Hund der dir angst einjagte?“ fragte er. Er schenkte den Welpen einen kurzen Blick. “Wenn ich mich nur im Schatten aufgehalten habe, warum bin ich denn jetzt nicht im Schatten?“ Slender durchbohrte den Welpen mit Fragen. Er spürte Angst in der Luft. Innerlich lächelte er finster, äußerlich lies er sich nichts anmerken. “Die Worte aus deinem Munde kommen mir nicht bekannt vor!“ Der dreifärbige Hund war schon immer ein Künstler im Lügen gewesen. Er konnte sich an den Tag als er den Kleinen das erste Mal sah noch sehr genau erinnern. Es kam ihm vor als wäre es erst gestern gewesen. Er lag im Schatten. Der Welpe zitterte. Er sprach die Worte und sagte das er sein Schlimmster Alptraum sei und rannte durch ein dichten Wald am Rande der Korallenbucht und kam ins Rudel um zu sehen ob sich der Welpe noch an ihn erinnerte. Dieser Welpe erinnerte sich noch genau an ihn. Doch er musste ja nicht der sein der ihn erschreckt hatte. Es gibt viele Hunde seiner Rasse.

“ Eigenbrötlerisch? Ich und eigenbrötlerisch? Sie verwechseln mich!“ Ihm verging das Funkeln in den Augen des Graubraunen nicht. Er genoss es das der Graubraune noch ausrasten würde. Der Gedanke daran machte ihn schon glücklich. Slender sah zum Himmel. Die Sonne stand hoch am Himmel. Der letzte Rest Schnee schmolz. Die ersten Blumen sprossen. Es wurde langsam Frühling. Er blickte zu einem Baum in der Ferne. “Gerne sage ich euch was ich gesagt habe! Ihr glaubt einem Welpen? Ich verneige mich vor euch“ sagte er mit einer verachtenswerten Verbeugung. Er blickte den Fremden wieder an. Sein Gesichtsausdruck schien provozierend. “Wollen Sie mich etwa provozieren? Ein schönes Freundchen sind Sie mir!“ sagte er in einem Kecken Unterton. Seine Mimik nahm einen gelangweilten Blick an. Er unterdrückte sich ein gähnen. Diese Unterhaltung wurde langsam langweilig. “Ein super Beschützer sind Sie der einen anderen Beschuldigt der diesen Welpen nicht mal kennt! Was up!“ Ihm verging keine Gestik des Wolfes. Er merkte dass er dem Welpen Mut machen wollte, doch Slender wusste das dieser Welpe keinen Mut besaß.


08.03.2014, 17:27
» Second Sunrise
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Leah




Leah fühlte sich sichtlich unwohl.Ja, ich weiß auch nicht warum, aber das Rudel gibt mir das Gefühl irgendwo dazu zugehören dafür nehme ich, das in Kauf. Die Stellvertreterin ist schon viel rumgekommen und hat Erfahrung. Sie setzte sich. Alles wird gut. Wir beide schaffen das, zusammen.


09.03.2014, 17:30
» Leah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Second Sunrise


Leah konnte bloß hoffen, dass die schöne Wölfin recht behielt. Was, wenn ihr etwas zustieß? Was, wenn dieses Rudel ihr an den Pelz wollte und Leah es nicht überleben würde? Sie würde ihre Familie nie wieder sehen. Trotz all der Niederlagen, die sie durch diese erlitten hatte, liebte sie sie doch und konnte nicht einfach aufgeben. Sie wollte zwar nicht zurück - noch nicht - und doch wollte sie Abschied nehmen, wenn es eines Tages so weit war. Sie musste sie aussprechen, ihnen klar machen, warum sie so reagiert hatte. Vielleicht würde eines Tages ja der ein oder andere ebenfalls in eine solch schlimme Lage kommen wie sie und verstünde sie?! Nun aber war sie weit weg von ihrer Familie und hoffte, dass sie überleben werde. "Du weißt viel über dieses Rudel, oder? Mit wem müssen wir reden, damit wir aufgenommen werden?" Es war der letzte Funken Mut, den Leah zusammen kratzen konnte. Sunrise zuliebe würde sie bleiben. Und vielleicht auch sich selbst zuliebe. Denn ein Hund ohne Rudel war ein einsamer Hund; das wusste sie.


09.03.2014, 19:00
» Second Sunrise
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Leah




Si9e sah es hinter ser Stirn von Leah rumoren und hoffte, dass alles gut war. Deswegen war sie auch von der nächsten Frage etwas überascht. Ähmm.. Ich glaube Kennocha, die Stellvertreterin. Eine weiße Wölfin.Sie blickte sich um, ließ ihren Blick über die Tiere schweifen.


12.03.2014, 19:04
» Kennocha


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Dawnthieves



» alle Posts von Kennocha

Wer will? (Rudel)



Es war nun schon einige Zeit ins Land gegangen und das Rudel war zumindest ein wenig herangewachsen, wenn es doch auch noch überschaulich war und man jeden problemlos beim Namen nennen konnte. Doch genau dies hatte die weiße Fähe auch erwartet. Das und nichts anderes. Woher sollten auch alle Wölfe und Hunde dieses Tals wissen, dass sie sich hier aufhielten, wenn sie ihr Lager doch geschickt am Rande aufgeschlagen hatten und sich noch nicht weit außerhalb den Grenzen zeigten.
Ebenso war noch immer ihr Sohne Ruari verschollen. Zwar hatte sie schnell lernen müssen, dass sie sich keine Sorgen machen durfte, doch tat sie dies dennoch. Sooft ihr der kleine selbstbewusste Rüde auch schon klar gemacht hatte, dass er seinem Alter weit voraus war, so übermannten sie doch immer wieder die Muttergefühle. Unruhig hatte sie das Gebiet bereits mehrfach abgelaufen in der Hoffnung, dass der rote Welpe gleich neben ihr aus dem Gebüsch gepurzelt... nein er purzelte nicht. Finley mochte der kleine Tollpatsch sein, nicht aber er.
Gähnend ließ sie sich auf einen kleinen Hügel nieder und überblickte die kleine Ansammlung, während die Frühlingssonne ihren Rücken wärmte und dafür sorgte, dass sich die dichte Winterwolle langsam aus ihrem Pelz löste. Bei diesen Temperaturen würde dem Kleinen nichts geschehen. Es war möglich mehrere Nächste unter freiem Himmel zu verbringen ohne Erfrierungen fürchten zu müssen. Mittlerweile dürften auch schon die ersten nestjungen Küken da sein.
Neugierig wandte Kennocha ihren Kopf nach links, um zu beobachten wie dort doch ein recht lauter Streit von statten ging. Sie wollte sich bereits erheben, um als Schlichterin dazwischen zugehen, als ihr auffiel, dass es sich um niemand anderes als Sahrotaar und dem unbekanntem Wolfswelpen handelte. Bei ihnen befand sich ein großer dreifarbiger Hund, zum größten Anteil schwarz. Von jenem schien das Problem auszugehen und freilich wäre es eine ihre Aufgaben autoritär aufzutreten, aber es lag in ihrem Interesse mehr über ihren stillen Begleiter herauszufinden. Auf der gemeinsamen Reise hatte er sich stets zurückgehalten, blieb lieber für sich und so wusste die Wölfin eigentlich nichts über ihn. Es hatte sie bereits beeindruckt, dass er sich dem Welpen so aufgeschlossen angenommen hatte und nun schien er auch diese Situation unter Kontrolle zu haben. Ihr Kopf war in eine leichte Schräglage geraten, als sie versuchte vergeblich Worte des Gespräches aufzufangen. Was auch immer es war, der unbekannte Hunderüde wäre doch nicht so dumm und würde hier Aufruhr stiften. Gegen ihn stand ein gesamtes Rudel. Leise grummelnd bewegte sich ihr Blick weiter, erfasste ein weiteres kleines Grüppchen. Es war die dunkle Fähe mit welcher sie den Namen Second Sunrise in Verbindung brachte. Bei ihr eine unbekannte Hündin. Jedoch schien dieses Gespräch freundlicherer Stimmung zu sein.
Seufzend legte sie ihren schweren Kopf auf ihre ausgestreckten Vorderläufe und beobachtete aufmerksam das Geschehen um sie.


Wörter: 504

__________________


12.03.2014, 19:42
»Garou
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Kennocha



Er wusste, dass er in der Nähe eines Rudels war. Schon seit geraumer Zeit umwölkten die Düfte zahlreicher Wölfe und Hunde seine feine Nase. Er hatte nicht geplant, die Gesellschaft anderer aufzusuchen, aber ebenso wenig scheute er sich davor. Ein Rudel bedeutete, die eigenen Fähigkeiten unter Beweis stellen zu können, um vielleicht endlich einen höheren Posten zu ergattern. Schon so lange hoffte er darauf, in eine autoritärere Rolle hineinversetzt zu werden – und was war stattdessen der Fall? Er streifte ziellos als Einzelgänger umher und hatte keine andere Wahl, als seine Kraft für sich selbst zu trainieren. Um zu überleben. Schon lange hatte er sich nicht mehr vor anderen beweisen müssen, denn einige Zeit war vergangen, seitdem er sein altes Rudel verlassen hatte. Aus welchem Grund? Dort hatte er keine Chance gehabt, eine Leitposition zu erhalten, ganz egal, wie viel Mühe er sich gemacht hätte. Und so hatte Garou beschlossen, durch die Welt zu ziehen und einen besseren Ort zu finden – denn er wusste, dass er ein guter Anführer wäre. Mit Fug und Recht konnte er behaupten, ein scharfsinniger und starker Kämpfer zu sein, der in gewissem Maße bereits von Natur aus Autorität ausstrahlte. Es schien beinahe wie eine Gabe, die nahezu um Erfüllung lechzte. Der Schwarze besaß ausreichend Selbstbewusstsein, um dies von sich selbst zu sagen.

Zwischen den Bäumen blitzen gelegentlich andere Töne auf, Felle, die ganz sicher anderen Wölfen zuzuordnen wären. Selbst ihre Stimmen vernahm er schon und so gab er sich größte Mühe, vorerst nicht weiter auf sich aufmerksam zu machen. Wie ein Geist schien er über den Waldboden zu schweben und in seiner feinen Kunst gelang es ihm, dass nicht ein Ast unter seinen großen Pfoten knackte. Nur andere Tiere könnten es wohl sein, die ihn noch verraten würden. Kleine Vögel, die aufgrund seiner Anwesenheit lärmend aus den Büschen stoben; Nager, die ihre Angst vor ihm nicht verbergen konnten. Doch Garou hatte Glück und konnte sich dem Rudel ungesehen nähern. Er hatte nicht vor, Unfrieden zu stiften und von seiner rein muskulären Kraft Gebrauch zu machen. Es wäre doch töricht, sich allein gegen viele zu wenden. Stattdessen musterte er aus orange-bernsteinfarbenen Augen seine Umgebung und versuchte, einen Anführer ausfindig zu machen. Leittiere strahlten oftmals einen hohen Grad an Autorität aus und man wusste einfach, dass sie das Sagen hatten. Erstaunlicherweise konnte er auf den ersten Blick niemanden erkennen und sah erst nach mehrmaliger Wiederholung seiner Suche eine Wölfin. Sie saß auf einer kleinen Erhebung und schien, als würde sie das gesamte Geschehen auf diesem Platz im Blick haben. Definitiv jemand in höherer Position. Jedoch saß sie auf der gegenüberliegenden Seite des Rudelplatzes und er würde niemals die Frechheit besitzen, in gerader Linie auf sie zuzugehen. Stattdessen machte Garou sich daran, diesen Ort zu umrunden, um sich ihr von der Seite zu nähern. Dabei konnte er letztendlich nicht verhindern, dass einige Äste in seinem dichten Fell hängen blieben oder kaum sichtbare Stöckchen mit einem Knacken zerbrachen. Gewiss hatte er bereits auf sich aufmerksam gemacht, doch von reiner Zielstrebigkeit geprägt schritt er weiter auf die Weiße zu. “Meinen Gruß.“ Tief war seine Stimme, während er verharrte und sie offen anblickte. Der Wolf senkte nicht den Blick, wenngleich sie wohl von höherem Rang war. Schon früh hatte er gelernt, niemals augenblicklich klein bei zu geben und sich unterwürfig zu zeigen. Es war auch nicht seine natürliche Art, dies zu tun. Viel zu stark war sein Auftreten, viel zu stolz seine Haltung. Zumeist hielten Leittiere auch nicht viel von jenen, die sich sofort äußerst unterwürfig zeigten. “Ist es mir erlaubt, mich zu nähern?“ Folgte schließlich seine Frage, während er sie noch immer ruhig anblickte. Unlängst hatte er den Duft ihrer Läufe wahrgenommen, welcher sich förmlich in seiner Nase festzusetzen schien. Doch viel zu vernünftig war er, um in einem Moment wie diesem seine Triebe aufwallen zu lassen. Es würde schmerzliche Folgen für ihn haben und schicklich wäre es ganz gewiss nicht. Wenn seine Mutter ihm eines mit harter Beständigkeit eingebläut hatte, so war es wohl pure Höflichkeit und vernünftiges Benehmen. Somit setzte der Schwarze keine weitere Pfote vor die andere, versuchte nicht, exessiv ihren Duft aufzuschnappen. Wenn er in diesem Rudel – sollte er willkommen sein und überhaupt bleiben wollen – etwas erreichen wollte, so musste er sich von Anfang an ordentlich verhalten. Garou hatte schon rasch gelernt, dass man im Leben meist nur eine Chance bekam – und wenn diese vertan war, dann half kein Entschuldigen, kein Drohen und kein Betteln. Dann war es vorbei und man musste sich einen neuen Ort mit neuen Individuen suchen, denen man noch unbekannt war.

Sachte fuhr der Wind durch seinen dichten Pelz, war jedoch bereits von einer gewissen Wärme geprägt. Der Frühling hielt allmählich Einzug und schon bald würde diese Welt wieder in vollem Leben erblühen. Dennoch hatte er das Gefühl, dass stets der graue Schleier des Krieges über diesem Reich lag. Das musste enden und dies tat es nicht, indem man ohne jegliches Handeln dabei zusah und die anderen sterben ließ. Der Rüde war der festen Überzeugung, dass jeder hier eingreifen sollte, statt sich angsterfüllt in dunklen Höhlen oder tiefen Wäldern zu verkriechen. Erst wenn jeder eine Seite bezogen hatte, dann würden sich die absoluten Kräfte messen können – und dadurch würde sich entscheiden, wer letztendlich den Sieg davontrug. Natürlich wollte er nicht auf der Seite der Verlierer stehen, doch selbst wenn es im Endeffekt so kam, wäre er doch nicht enttäuscht. Denn er hätte eingegriffen, seine Pflicht getan und für das gekämpft, was ihm wichtig war. Gewiss könnte allein dieses Rudel einen großen Unterschied machen, wenn es sich auf eine Seite schlug.


14.03.2014, 17:02
» Kennocha


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Dawnthieves



» alle Posts von Kennocha

Garou



Ihre stets sanftmütige braune Augen waren noch immer auf die beiden kleinen Gruppen gerichtet. Da ansonsten alles ruhig war, wartete sie sozusagen nur darauf, dass eines der Gespräche eskalieren würde und ihre Hilfe benötigte. Auch, wenn sie hoffte, dass dies nicht geschehen würde. Kennocha war eine strenge Verfechterin des Friedens und der Ordnung. Kämpfe und Streitigkeiten waren ihr ein schmerzhafter Dorn. Genau aus diesem Grunde hatte die Weiße auch diesen Standort ausgesucht. Denn hier gab es im weitem Umkreis kein konkurrierendes Rudel, nur Einzelgänger. Derartig abgelegen waren diese Grundsätze selbst für den größten Streithahn vergleichsweise einfach nachzuleben.
Momentan müsste die Fähe sich selbst aber als Störfaktor ansehen. Von ihr ging ein äußerst betörender und vielversprechender Duft aus, der noch meilenweit zu vernehmen sein würde. Die Läufigkeit war ein Übel mit dem sich alle Hündinnen ihr Leben lang herumgeschlagen müssten, oft wurde man dann nicht mehr ganz so ernst genommen. Der Respekt ging verloren und die Herren der Schöpfungen wurden nur zu gern aufdringlich. Früh hatte sie gelernt sich aus diesen Situationen höflich und elegant zu manövrieren, aber wenn nötig auch etwas nachdrücklicher zu werden. Es war nicht so, dass sie sich keine Welpen wünschte, sonst hätte sie wohl kaum ihre beiden Kleinen adoptiert. Aber nochmal eigene. Das eigene Fleisch und Blut, das musste nochmal etwas ganz Besonderes sein. Ihre Kehle entglitt ein leises sehnsuchtsvolles Fiepsen. Perplex blinzelte sie einige Male. Nein, sie hatte Finley und Ruari, die es erst einmal groß zu ziehen galt. Ruari... wo war er? War es nicht ihre mütterliche Pflicht ihn zu suchen? War sie vielleicht eine schlechte Mutter?

Ihr Kopf schnellte zur Seite, als dort ein unerhört lautes Knacken zu vernehmen war. Zu laut für kleineres Niederwild. Hatte sich ein Reh direkt ins Rudel verirrt? Wohl kaum, mittlerweile waren die Reviergrenzen deutlich markiert und es wäre Selbstmord dies als Beutetier zu tun. Mit zusammengekniffenen Augen erkannte sie einen dunklen Körper, der sich auf sie zu bewegte und sich schließlich als Artgenosse entpuppte.
Erwartungsvoll stand sie auf und erwartete den fremden Rüden. Zumindest kam er zielstrebig auf sie zu und es wäre komisch, wenn er es sich nun noch anders überlegen würde. Sei gegrüßt., erwiderte sie freundlich und ließ ihren Blick abschätzend über ihn gleiten. Er machte einen sehr selbstbewussten Eindruck. Kräftig und gesund. Fast schon ein wenig ihre Autorität herausfordernd, jedoch keineswegs darauf aus ihren Platz streitig zu machen. Dass er höflich grüßte, Abstand bewahrte und erst nachfragte, zeigte deutlich, dass er keine bösen Absichten hegte.
Sie nickte ihn aufmunternd zu und pendelte kurz einladend mit ihrer Rute. Sie haben die Erlaubnis., die Fähe lächelte leicht. Mein Name lautet Kennocha, Stellvertreterin dieses Rudels. Der Zusatz fühlte sich auf ihrer Zunge noch immer fremd an. Solchen Rang hatte sie nie zuvor besetzt und es bedurfte einiger Zeit sich wirklich einzufinden. Abwartend blickte sie dem schwarzen Rüden entgegen: Mit wem habe ich das Vergnügen?


Wörter: 527

__________________


14.03.2014, 21:05
» Jimmy
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Slender & Sahrotaar



Wie sich das Gespräch änderte gefiel Jimmy nicht. Sahrotaar versuchte ihn auf der einen Seite zu beschützen, würde sich aber auch nicht alles von dem Hund gefallen lassen. Und der Hund hatte Spaß daran den Welpen ins lächerliche zu ziehen. "Woher ich weis das du es bist?" Jimmy hätte am liebsten sofort geantwortet, aber er sollte ja nicht vorlaut und frech sein. Also musste er sich was anderes einfallen lassen. Der Welpe biss sich auf die Zunge und wartete, hörte sich erst alle Fragen an und über legte dann eine Antwort. "Ich erkenne seine Stimme und deinen Geruch.", antwortete er dann knapp. "Deinen teuflischen Gestank und deine verräterische Art und Weise!", fügte er in Gedanken hinzu. Je länger die drei Tiere da standen, desto weniger Angst bekam Jimmy. Die Ohren waren nicht mehr ein geklappt, sondern standen aufrecht und nahmen all die Worte auf die das Wortgefecht zwischen den beiden Rüden so her gab. Sahrotaar meinte zwar, er würde Jimmy keine blutrünstigen Angriffe oder ähnliches beibringen, da die Alphawölfe dass sicher nicht gerne sehen würden - dennoch überkam den Welpen immer mehr das Gefühl, das sie langsam aber sicher auf eine körperliche Auseinandersetzung zu steuerten.
Die Erwachsenen wussten bestimmt was dann zu tun sei, aber für den jungen Wolf war dies eine neue Erfahrung die er machen würde. Das ungute Gefühl an seine Vergangenheit suchte ihn wieder heim. Bilder von den toten Tieren um ihn herum erfüllten sein Blickfeld und die leblosen Augen der Leichnamen seiner Geschwister schienen stumm nach Hilfe zu schreien.
Kopfschüttelnd zog er sich aus dem Alptraum zurück. Es war noch immer kein Kampf ausgebrochen, aber die Spannung wurde immer deutlicher. Und Jimmy war sich bewusst, das er der Auslöser dafür war. "Will man mich dann überhaupt noch in das Rudel aufnehmen? Oder verjagen sie mich weil ich 'Unheil' über sie bringe?", fragte er sich und blendete für einen Moment das komplette geschehen im ihn herum aus. Kummer und Sorge machte sich in ihm breit, darüber was bald passieren könnte. "Du kannst nicht kämpfen, aber was wenn Sahrotaar das von dir verlangt?", es wäre einfach zu sagen "Wir sind keine Freunde mehr und ich gehe jetzt", wenn da nicht die Tatsache währe das er wirklich jemanden wie den Wolf brauchte. Und wenn er nicht kämpfen musste? Was sollte er tun? Wieder weg rennen und um Hilfe schreien?


14.03.2014, 22:13
»Garou
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Kennocha


Geduldig wartete er eine Antwort der Wölfin ab, würde wohl in der Lage sein, mehrere Stunden regungslos hier auszuharren. Deutlich spürte er, wie ihre Augen über ihn hinwegglitten, wie sie ihn beobachtete, einzuschätzen versuchte. Dies sollte ihm recht sein. Es war wohl eine völlig natürliche Reaktion, einen Fremden auf einem Rudelplatz derart zu betrachten. Ihre letztendlichen Worte jedoch machten den Eindruck, als wäre sie ihm nicht negativ gesinnt. Freundlich schien der Klang ihrer Stimme, ebenso der Sinn ihrer Aussage. Sie erlaubte ihm, sich zu ihr zu gesellen und stellte sich noch im selben Atemzug vor. Kennocha, Stellvertreterin des Rudels. Er hatte also richtig damit gelegen, als er ihr eine höhere Position zugeordnet hatte. Die Autorität, welche sie durchaus ausstrahlte, ließ eigentlich auch keinen Zweifel daran. Ebenso wenig ihr Gebaren. Mit einem leichten Nicken näherte sich der Schwarze ihr, nur um sich in weiterhin gebührendem Abstand zu ihr zu setzen. Er wusste, dass die meisten Fähen während ihrer Läufe nicht allzu positiv auf intensive Nähe reagierten. Besonders nicht, wenn sie Fremden gegenüberstanden. Aus diesem Grund wahrte er einen gewissen Abstand, wohl auch zur Erleichterung seiner selbst. Denn je näher er kam, umso stärker würde der süßliche Duft werden, welchen sie absonderte. Und auf lange Zeit könnte dies vielleicht nicht gut gehen. Für gewöhnlich hatte Garou sich selbst fest im Griff, denn undiszipliniertes Eigenverhalten konnte man bei dem Kampf nach einer höheren Position niemals gebrauchen. Mehr musste man schmeicheln, zur rechten Zeit die richtigen Worte finden, Taten vollbringen, die einen zu etwas Besserem machten. Irgendwann würde er seine Chance erhalten – und sie ohne jedweden Zweifel augenblicklich nutzen.

“Man nennt mich Garou.“ stellte schließlich auch er sich vor. Keine weiteren Ausschweifungen, die seine Herkunft oder sein bisheriges Leben betrafen. Sie hatte nur gefragt, wer er war. Und die Vergangenheit war kein Teil von ihm, sein Lebensstil musste ihn nicht unbedingt ausmachen. Auch unterließ er es mit vollem Bewusstsein, eben das anzusprechen, was er soeben festgestellt hatte. Dass sie einer höheren Position allein durch ihr Auftreten in jedem Fall würdig war. Für den Moment nutzlose Schmeicheleien, die ihr nur eine vorschnelle Meinung über ihn selbst entlocken würden. Und dies wollte der Rüde in jedem Fall vermeiden. Für diese Wölfin wollte er ein unbeschriebenes Blatt sein, sich erst durch Handlungen ehrbar machen, die er hier verbrachte. Nichts, was er schon einmal getan hatte, sollte sie interessieren. Du sprichst, als wärst du schon längst in diesem Rudel aufgenommen. Wie wahr. Natürlich zweifelte er nicht, dass er als würdig erachtet werden würde, ein Teil dieses Ganzen zu werden. Lediglich hungrige Mäuler schätzte ein Rudel niemals, doch er war jemand, der eben jene stopfen könnte. Ein hervorragender Jäger, ein schier makelloser Kämpfer. Sicher, auch Garou hatte seine Fehler, so ungern er dies auch zugeben würde. Schon immer hatte man davon gesprochen, dass sein Ehrgeiz ihn nicht nur stets vorantreiben, sondern auch einmal sein Verhängnis werden würde. Denn sofern der Schwarze einmal in eine autoritäre Rolle schlüpfen könnte, so würde er doch immer nach mehr streben. Nach einem größeren Rudel, einem größeren Gebiet, einem stärkeren Eingreifen. Niemals war das, was er hatte, für ihn genug. Für den Moment befand er sich noch auf einem Level, welches als gesund anzusehen wäre. Kein Fehler war es, nach einem Rang zu streben, der seiner eher würdig wäre. Aber das, was danach kommen könnte, wüsste wohl nicht einmal seine Mutter. Niemand konnte erahnen, ab welchem Punkt sein Durst nach Macht und Einfluss endlich gestillt werden würde. Wirkte er nach außen hin doch stets besonnen und ruhig, so tobte in ihm dieser Ehrgeiz und würde früher oder später in voller Pracht ans Tageslicht treten. Er selbst wusste wohl bislang kaum, dass es einmal dazu kommen könnte. Dafür glaubte er viel zu sehr, sich selbst absolut im Griff zu haben. So blieb nur zu hoffen, dass er eine gewisse Grenze niemals überschreiten würde. Wenn man ihm jedoch noch auf längere Dauer einen angemessenen Posten verweigerte, in jedem Rudel, in jedem Bereich, auch dann könnte das Fass zum Überlaufen gebracht werden. Der Schwarze war autoritär und beeinflussend genug, um ausreichend andere auf seine Seite zu ziehen und in einen Kampf zu verwickeln, an dessen Ende nur seine eigene Macht stand. Wie ein Meister könnte er weitere Wölfe an seinen Fäden tanzen lassen, sie dem Glauben überlassen, dass auch sie am Ende einen Gewinn von dem Ganzen hätten. Tief in dem Wolf schlummerte etwas Böses, das sich schleichend seinen Weg an die Oberfläche bahnte, wenn nicht die für ihn richtigen Entscheidungen getroffen wurden.

Für einige Wimpernschläge ließ er seinen Blick über das Rudel schweifen. Ein mehr bunt zusammengewürfelter Haufen mit zahlreichen Jungtieren, die wohl kaum einen ausreichenden Erfahrungsstand hätten. Sie wirkten alle nicht wie eine Einheit, sondern wie ein paar klägliche Überlebende, die sich nur zum gegenseitigen Schutze hier versammelt hatten. Eine Menge Arbeit wäre nötig, um aus diesem Rudel etwas Bedeutendes zu machen, das in diesem Krieg etwas bewirken könnte. Doch bereits jetzt schwor Garou sich, dass er um einen hohen Posten kämpfen würde, sofern er in dieses Rudel aufgenommen wurde. Und dann würde er sie zusammenführen, ihnen eine große Aufgabe in dieser Welt geben. Er wusste um seinen Einfluss, er wusste, dass er andere dazu bringen konnte, für ihn sterben zu wollen. Natürlich wäre es reichlich sinnlos, ohne Unterlass viele Leben zu verschwenden, zumal diese Gruppe eher klein war. Aber wie gesagt, er würde kämpfen und er würde die richtigen Entscheidungen treffen. Aus einem unbestimmten Grund war der Wolf sich sicher, dass er hier endlich einmal Erfolg haben könnte. Vielleicht würde er es endlich zu etwas Großem bringen und dann wären all jene, die er kannte, stolz auf ihn.


15.03.2014, 11:25
» Kennocha


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Dawnthieves



» alle Posts von Kennocha

Garou



Selbst als sich der Dunkle noch ein wenig näherte, behielt er zu ihrer Zufriedenheit einen angemessenen Abstand. Sie fürchtete sich nicht davor, womöglich angegriffen zu werden, sondern erwartete einfach von dieser Altersgruppe einen angemessenen Respekt. Es musste so sein, wenn sie diesen hohen Rang erfüllen wollte, wenn sie sonst auch nichts dagegen hatte, wenn man sie regelrecht über den Haufen rannte. Es konnte halt passieren. Kennocha war in der Hinsicht eben doch recht tolerant, bemühte sich aber um etwas mehr Strenge. Sie musste die Starke sein, sie konnte es.

Sie nickte abermals, als er sich vorstellte. Garou Doch egal wie lange die Fähe wartete, schien er nicht dazu bereit sich von selbst zu erklären. Tatsächlich hatte er doch auf den ersten Blick viel Ähnlichkeit mit Sahrootar. Ruhig, die Stimme recht tief, als wäre sie schon längere Zeit nicht mehr genutzt wurden und zu eine Gespräch musste man ihn regelrecht jedes Wort aus seinem Munde heraus betteln. Zumindest war das, was sie von ihm kannte. Den Reisenden, gerade schien er aber in einem ganz anderem Licht zu stehen, wenn die Weiße ihn so im Augenwinkel betrachtete.
Was führt dich her, Garou? Natürlich hoffte sie, dass es der Wunsch nach einem Rudelbeitritt war, doch vielleicht war es auch einfach nur Neugierde gewesen. Oder eben leider auch nur ihre Läufigkeit. Es gab vielerlei Gründe, weshalb grenzenloser Optimismus nicht ganz angebracht war.

Kennocha bemerkte, wie die Augen des Rüdens über das Rudelgebiet wanderten. Sie wusste was er sah. Eine kleine Ansammlung, der Großteil junge Tiere nicht älter als ein Jahr. Wölfe und Hunde. Es wäre nicht falsch, wenn der erste Eindruck eher an eine Welpen- und Jungtierauffangstation erinnerte und doch pochte ihr großes Herz mit Stolz. Es war nicht viel, aber sie hatte bereits etwas erreicht. Und aus den Jungen würden schließlich auch mal vollwertige Erwachsene werden.
Weil sie all das genaustens wusste, verharrten ihre braunen Augen aufmerksam auf Garou. Wägten seine Reaktion ab. Ob er dies hier lächerlich fand? Oder traute er den Hunden nicht über den Weg, würde sie als Abschaum bezeichnen? All das spielte eine Rolle, jedoch nur wenn der Schwarze beitreten wollte. Denn in Wahrheit war es der weißen Wölfin vollkommen egal, was Außenstehende über das Rudel sagen würden, was die Mitglieder dachten war von größerer Bedeutung.


Wörter: 409

__________________


16.03.2014, 11:21
»Garou
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Kennocha


Ob es hier wohl einen Anführer gab? Recht plötzlich durchzuckte diese Frage seine Gedanken und er wusste doch, dass er die Antwort darauf nicht kannte. Die Weiße vor ihm hatte sich lediglich als Stellvertreterin vorgestellt, somit hatte sie also keine vollkommene Macht über dieses Rudel. Natürlich musste es nicht sein, dass wegen einem Fremden sogleich der Anführer herbeigerufen wurde. Noch immer konnte irgendwo ein überaus autoritärer Wolf hier herumstreifen, den er nur noch nicht erblickt hatte. Durchlebt hatte Garou dies schon, solange er sich selbst nicht als aggressiv darstellte, wurde dabei kein größerer Aufstand gemacht. Aber sollte es hier tatsächlich keinen richtigen Anführer geben, dann wäre dieses Rudel perfekt für ihn – aber er zweifelte daran, dass es tatsächlich so einfach werden würde. Niemals war sein Leben ohne jegliche Hindernisse abgelaufen, dann würde dies auch jetzt nicht der Fall sein. Allerdings würde der Rüde sich hüten, sein Gegenüber direkt nach diesem Umstand zu fragen. Sonderlich höflich wäre es nicht – und zeitgleich ebenso verräterisch. Wenn sie ihn als überehrgeiziges, nach höheren Rängen strebendes Individuum ansah, dann würde sie wohl gut abwägen, ob seine Aufnahme hier tatsächlich klug wäre.

“Schon seit geraumer Zeit ziehe ich allein umher, ohne dass mich irgendjemand begleitet.“ setzte der Schwarze schließlich an und richtete seine intensiven Augen wieder auf die Fähe. “Ich hielt die Zeit für reif, mich wieder einem Rudel anzuschließen. Viel hat man noch nicht von euch gehört – einige würden das als schlecht ansehen, ich als gut. So kann ich mir selbst ein Bild darüber machen, von welchen Ansichten ihr geprägt seid.“ Nahezu wachsam blickte er die Weiße an, während er ihre Reaktion abzuschätzen versuchte. Viele würden sich bereits ein Urteil über ihn bilden, aufgrund der Art, wie er redete. Was er sagte. Wie seine Haltung war. Garou hoffte, dass es sich mit der Weißen nicht so verhielt. Auch die Stellvertreterin eines Rudels sollte klug genug sein, um erst nach Taten zu handeln und nicht nach derlei Dinge. Bedauerlicherweise kam dies nur noch äußerst selten vor. In Schubladen wurde man gesteckt und niemals mehr dort hinausgelassen, sofern man sich nicht grundlegend änderte. Doch gut, hatte er dies nicht soeben selbst getan? Er hatte dieses Rudel als einen Haufen von Jüngeren eingeschätzt, die wohl kaum zu Größerem fähig sein würden, wenn man sie nicht offensiv dazu anleitete. Auch das war eine Einschätzung, die er sich nicht erlauben sollte, ehe er mit jedem von ihnen ein Gespräch geführt hatte. Vorerst jedoch sollte er seine Aussage beenden. “Aus diesem Grunde möchte ich um meine Aufnahme in diesem Rudel bitten. Ich bin gewillt, mir zugeteilte Aufgaben unter Einsatz meiner vollen Kraft zu bewältigen.“ Und nun musste er warten. Warten, welche Entscheidung sie über ihn fällen würde. Vielleicht würde er auch dann erfahren, ob es nicht doch einen Anführer gab, sollte sie diesen zur Rate ziehen wollen. Und je nachdem, wie diese Entscheidung für ihn ausfiel, würde sie ihm mehrere Möglichkeiten verschaffen. Kennocha könnte ihn ablehnen, den Zutritt zu diesem Rudel verweigern. Dann wäre er weiterhin auf sich allein gestellt und müsste durch die Lande ziehen, um ein geeignetes Rudel zu finden. Denn sich direkt einer der großen Herden anzuschließen, das wollte er nicht. Fast nur Pferde waren dort vertreten und eine offene Rivalität zwischen den beiden Rassen war ihm aus vielerlei Fällen bekannt. Dort könnte er niemals zu angemessener Größe gelangen. Wenn sie ihn jedoch hier aufnahm, so gäbe es noch viele weitere Möglichkeiten. Vielleicht gelangte sie rasch zu dem Schluss, dass er ein überaus angemessener Anführer wäre und verlieh ihm dieses Amt nur allzu freiwillig. Natürlich konnte es auch sein, dass er hart dafür arbeiten musste, um irgendwann auch nur in eine ansatzweise gehobenere Position zu gelangen. Doch an diesem Punkt war Garou gewillt, alles dafür zu tun. Vieles schon hatte er erlebt, hart gekämpft, bitter geblutet. Endlich sollte die Zeit seines Triumphes anbrechen. Eine weitere Wahl wäre wohl noch, ihm einen ansprechenden Rang zu verweigern. Und dann würde es wohl Ärger geben, um das Ganze einmal sanft auszudrücken. Der Schwarze würde sich nicht einfach so abspeisen lassen, Ausreden und Hinhaltungen hatten ihm noch nie sonderlich gut gefallen. Wenn er nicht mit seiner Stärke, seinem Willen und seinem Charakter für die Leitung kämpfen konnte, dann musste er es mit Krallen und Zähnen tun. Dabei war ihm gleich, wie viele er aufgrund dessen gegen sich haben würde. Wie erwähnt konnte er Puppen für sich tanzen lassen, an gläsernen Fäden ziehen, damit sie seine Befehle befolgte. Und mit seinem unbestrittenen Ehrgeiz würde er den gewollten Posten erlangen – wenngleich dann wohl viele sich von ihm abwenden und gehen würden. Aber so zahlreiche Wölfe gab es in dieser Welt, dass er sich darum keine Sorgen machen müsste. Schnell würde er neue Anhänger finden, die ihn vor jenen verteidigten würden, die einen Putsch planten. Dies war ein Szenario, das wohl lieber vermieden werden sollte. Aus diesem Grund war es wichtig, dass die Weiße vor ihm – und gegebenenfalls auch der Anführer – die richtigen Entscheidungen traf. Vielleicht war der Leitposten auch von einem alten Rüden besetzt, der kaum noch Kraft hatte, um ein paar letzte Atemzüge zu tun. So jemand bräuchte einen Nachfolger und wenngleich Kennocha dann sicher erwählt werden würde, so hatte er dennoch Chancen, zumindest erst einmal begrenzt aufzusteigen. Besser als nichts. All dies jedoch waren nur Möglichkeiten, Zukunft, die sich vielleicht niemals erfüllen würde. Spielereien seiner Gedanken, in die niemand je Einsicht haben würde – und das war auch gut so. Einige würden ihn gewiss verabscheuen, wenn sie jeder seiner Gedanken kennen würden. So jedoch konnte er alles für sich behalten, was lieber nicht an die Außenwelt dringen sollte. Wie vorteilhaft.


16.03.2014, 14:55
» Leah
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Sunrise ( & Kennocha)


Sie ließ ihren Blick über das Rudel schweifen und erkannte dabei tatsächlich eine helle Fähe, die ins Gespräch mit einem dunklen Wolf vertieft zu sein schien. Eine Weile musterte die Hündin das Oberhaupt der Gruppe, versuchte ein Urteil zu fällen obleich das auf die Entfernung eher schwierig war. Dennoch schien die Fähe nicht aggressiv. Kennocha? Ein interessanter Name. Ob sie tatsächlich so freundlich war, wie Leah hoffte? Wie Leah zu hoffen hatte, wenn sie am Leben bleiben wollte?

"Na wehe du beschützt mich nicht, wenn die auf mich losgehen." versuchte Leah lachend zu scherzen, während sie ihre Freundin von der Seite her anstupste. Doch der angstvolle Unterton wollte einfach nicht weichen. Sie wusste ja nicht, worauf sie sich eingelassen hatte,als sie mit Sunrise in dieses Gebiet des Stillreichs vorgedrungen war. Aber bis jetzt hatte niemand auch nur Notiz von der Hündin genommen. Es schien, als sei es schlichtweg egal, dass sie sich im Gebiet des Rudel aufhielt. Sollte ihr auch recht sein, auch wenn ihr eine familiäre Atmosphäre lieber gewesen wäre.


16.03.2014, 16:24
1 2 3 4 5 6 7 8
Geschlossen