» Leotie
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Bâtard



Leotie hatte bevor sie begonnen hatte zu sprechen keinen Gedanken daran verschwendet, dass der Rüde vor ihrer plötzlich erhobenen Stimme erschrecken könnte, viel zu sehr war es für sie ein fast schon gemeinsamer Moment der Ruhe gewesen, als sie dort einige Sekunden parallel die Gruppe vor ihnen gemustert hatten. Ihr war nicht bewusst, dass sie sich, dadurch dass sie sich so lautlos genähert hatte, auch als Angreifer hätte herausstellen können und ihn nun wahrscheinlich zudem in seiner Ruh gestört hatte. All das kam ihr erst in den Kopf, als es schon zu spät war und der drahtige Reh-Wolf-Rüde wie vom Blitz getroffen aufsprang. Einen kurzen Moment fuhr sie zusammen, blieb aber ruhig. Der Fremde sah wütend aus, aber dennoch machte Leotie das keineswegs ängstlich. Zu viel Unsicherheit schwang in seinem Blick mit, so sehr sein durchdringender, fast empörter Blick das überdecken mochte.
Er stand da wie ein Reh, bereich zur Flucht. Aber weshalb? Leotie würde ihm nichts tun, hatte auch in keiner Art und Weise ein aggressives oder lauerndes Verhalten gezeigt, zumindest nicht bewusst. Es tat ihr sofort leid ihn so in Schrecken versetzt zu haben, wäre am liebsten direkt zu ihm gelaufen um ihm das durch ein beschwichtigendes Lefzenlecken zu zeigen, doch wäre dies wohl das verkehrteste was sie tun könnte. Stattdessen versuchte sie sich ruhig zu verhalten, bewegte sich nur langsam als sie sich etwas mehr in seine Richtung drehte um ihn direkt anzuschauen. Die Weiße blieb weiterhin am Boden liegen. "Entschuldige, ich hätte mich nicht so anschleichen sollen..." begann sie langsam "...das wollte ich nicht."
Ein Hund. Nie gehört, nie gesehen. Aber so selbstverständlich für ihn das Dasein der Wölfe war, wollte sie nicht durch weitere Fragen darauf herumreiten, wie unwissend sie bezüglich dieser offenbar verwandten Rasse ihrer Spezies war. Wieder etwas gelernt, registriert und als vorerst abgeharkt in ihrem Hinterkopf verstaut. Vielleicht könnte man zu seinem späteren Zeitpunkt darauf zurückkommen.
Hunde waren besonders. Dieser Hund zumindest. So langbeinig, so grazil und die Art wie sich seine Muskeln durch das kurze, dünne Fell abzeichneten. Ganz abgesehen von der zudem völlig außergewöhnlichen Farbe. Wie schnell er wohl rennen können müsste. Seinem Körperbau zur Folge sollte es ihm ein Leichtes sein mit den Rehen und Hasen zu rennen. Eben ein Reh-Wolf, diese Bezeichnung würde sie für ihn nicht ablegen, so gut wie sie doch zu ihm passte.
"Also mein Name ist Leotie." Vielleicht konnte sie dadurch die noch immer recht angespannte Stimmung seinerseits auflockern. Sie schaute ihn freundliche, aber auch ein wenig auffordernd an. Es sollte für ihn keinen Grund geben sich so zu verhalten, sie würde ihm nichts tun.
Vom Fuße des Hügels nahm sie nun etwas deutlicher als zuvor die Stimme der Wölfe war. Sie schaute zu ihnen hinunter. Die Gruppe dort hatte sie für einen Moment aus ihrem Kopf verdrängt. Sie standen nach wie vor dort um ein Junges versammelt und unterhielten sich angeregt. Worüber sie sprachen wurde ihr allerdings noch nicht ganz schlüssig. Ein Zusammenschluss der Gruppe? "Was machen sie dort?" griff sie dir zuvor gestellt Frage wieder auf. Vielleicht würde sie ja dieses Mal eine Antwort bekommen.


08.11.2013, 20:31
» Freki
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Kennocha & das Rudel




Frekis Blick glitt weiterhin über den Körper des jungen Rüden, als er an Kennochas Seite stand. Seine Schwanzspitze zuckte wie bei einem aufgeregten Welpen. Ein leises Murren drang zwischen seinen Lefzen hervor, denn es machte sich niemand auf, die von ihm verlangten Kräuter zu besorgen. Nun gut, wenn seine Hilfe nicht gewünscht wurde, sollte diese auch keiner bekommen. Manchmal war es doch erstaunlich wie undankbar ein mancher Artgenosse zu sein schien. Wieso sollte jemand Narben behalten wollen? Um stolz auf diese zu sein und sich aufzuführen wie ein dickschwänziger Macho. Gott, bewahre. In Folge seiner Gedanken schüttelte Freki nur den Kopf, schwieg aber. Es war schließlich die Entscheidung des Kleinen, ob er nun eine Narbe davontragen wollte.
Frekis Blick wandte sich der weißen Fähe zu, als diese antwortete. Zweifelnd zog der Rüde eine Braue hoch, grummelte leise vor sich hin, ehe er selbst sprach. Nun, das sah ich. Ich wage aber zu behaupten, dass dazu nicht ein Jeder fähig ist. Freki trat einige Schritte vor, betrachtete die heilenden Wunden des Jungen und warf dann einen vielsagenden Blick zu Kennocha. Oh, dies war alles andere als eine natürliche Wundheilung. Dennoch glaubte er, dass sie ihm Kraft gegeben hatte. Sie schien recht ausgelaugt. Eine Art Beschützerinstinkt wurde in ihm geweckt und er schüttelte den Kopf, als die Fähe beteuerte, dass sie nichts mit dem Körper anstellen würde. Ich habe nichts anderes erwartet und auch niemals behauptet. Frekis dunkle Stimme war ruhig, passte diese Instinktiv der wahrscheinlich jetzigen Gefühlslage der Fähe an. Sie schien müde. Dies verleitete Freki automatisch zur Ruhe. Ein Lächeln zierte seine Lefzen, als er mit der Pfote im Boden scharrte. Du siehst müde aus. Hast du Alois tatsächlich Kraft gegeben, sollte dir diese nun fehlen. Ruh' dich etwas aus. Ich lebe seit Monaten hier, die anderen sind sicher. Der da hinten Freki deutete auf den Rüden, der ihm zu Anfang missfiel, der sich jedoch nun um einen Welpen kümmerte, was ihm ein Lächeln gab ... sieht außerdem so aus, als könnte er uns verteidigen.
Freki berührte die Fähe sanft, wenn auch nicht einmal für eine Sekunde. Ihm war bewusst, dass man Fremden nicht allzu viel Nähe schenkte und dies Anderen auch durchaus unangenehm sein konnte. Mit dieser Berührung wollte er sie nur nochmals auffordern, sich etwas auszuruhen. Schließlich hatten sie, zumindest ging er davon aus, auch einen weiten Weg hinter sich. Schon allein davon musste sie und vor allen Dingen der Welpe recht erschöpft sein. Und ja. Am Anfang kennt man nur den Namen. Ich würde aber meinen, dass man selber mehr als nur seinen Namen kennen sollte.


08.11.2013, 22:47
» Kennocha


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Finley, Alois, Uhr, Freki und Rest



Kennocha hatte sichtlich Mühe allen Anwesenden einen angemessenen Grad an Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Zu ihrer Verteidigung sei aber gesagt, dass dies auch das erste Mal war, dass sie sich irgendwie beweisen musste. Noch war sie sich keineswegs sicher, ob eine angehende Betawölfin sich so verhielt, wie sie es gerade tat, doch die Weiße gab ihr Bestes. Immerhin schien sie keine Aggressionen hervorzurufen, welche sie zugegebenermaßen doch in Bedrängnis gebracht hätte. Eine Kämpferin wohnte ihr nämlich nicht inne.
Freki wirkte etwas missmutig darüber, dass niemand seiner Forderung nachkam. Die Weiße konnte ihn in dieser Hinsicht durchaus verstehen, nicht nur weil es den Eindruck hinterließ, dass er an dieser Stelle nutzlos war. Ihr Blick ruhte einen Moment nachdenklich auf ihn. Was sollte oder konnte sie dagegen tun? Denn das Gefühl des Nichtgebrauchtwerdens ist ein Übel, welches niemand erleben sollte.
Es gibt nichts, worauf man bei einer Narbe stolz sein kann., erwiderte sie ruhig, Das Zeitalter der Trophäensammlung aus Kämpfen ist vorbei. Sie war vielen Älteren begegnet, welche in ihren Jugendjahren all die Narben stolz präsentierten und sich dazu wohl die wildesten Geschichten ausdachten, doch mit der zunehmenden Vernunft schämten sie sich eher dafür. Zumal man es irgendwann Leid werden würde jedem erklären zu müssen, woher diese stammten. Und nicht zuletzt fürchteten sich einige auch vor solche vernarbten Gestalten. Schlussendlich war es jedoch eines jeden eigene Entscheidung und Kennocha wollte sich nicht als Mutter aller aufspielen. Diese junge Rüde war bereits aus dem gröbsten heraus und neben ihm stand... ja wer eigentlich? Seid ihr verwandt?“, fragte sie schließlich direkt, als die Neugierde Überhand nahm.

Ihr Kopf schnellte zur Seite, folgte den des jungen Rüden als seine Aufmerksamkeit von etwas anderem in Anspruch genommen wurde. Dort purzelte ein brauner Wolfswelpe aus den Gebüschen und kauerte sich flach auf den Boden. Skeptisch beobachtete Kenno wie sich Sahrotaar dem Neuankömmling annäherte. Ihr Körper war bis in die letzte Faser gespannt. Sie hatten den Brauen irgendwo aufgegriffen und noch nicht allzu viel Zeit gehabt, sich kennenzulernen. Doch all die Zeit machte er einen sehr introvertierten Eindruck, fast so als wäre er als Einzelgänger besser aufgehoben. Der mütterliche Instinkt in ihr, wollte sie dazu bewegen sich schützend vor dem verängstigten Welpen zu stellen. Umso erleichterter klang der leise Seufzer, als Sahrotaar sich hilfsbereit und freundlich zeigte. Sie wartete aufmerksam auf einen passenden Moment, in dem er sie wahrnehmen würde. Zufrieden schenkte er ihm ein lächelndes Nicken und formte mit ihren Lippen ein ernstgemeintes lautloses Danke. Es gab ihr Hoffnung, dass dieser schweigsame Begleiter womöglich nur seine Zeit brauchen würde, um aufzutauen. Hier und da ein paar ermutigende Worte und ein wenig Zuwendung. Wenn die Fähe eines wusste, dann dass sie dies konnte. Würde sich ihr Zeit bieten, würde sie dem nachkommen.

Alois wirkte verwundert über die Geschehnisse, vielleicht auch etwas überfordert. Erst war er nahe dem eigenem Tod, plötzlich vollzog sein Körper einer Wunderheilung und nun sollte er ganz normal weiterleben können? Dann diese ganzen Fremden... Es hatte ihn sprichwörtlich die Sprache verschlagen und doch reichte dieses kurze Nicken aus. Es ging ihm gut. Es freut mich, dass es dir besser geht. Dieses Misstrauen ihr gegenüber war der Hellen durchaus bekannt. Es verletzte sie daher nicht wirklich, dass der als Freki vorgestellte nachforschende Fragen stellte. Jedoch war die Antwort auf jener nicht so einfach, denn darauf gab es auch für sie keine zufriedenstellende. Ich weiß es nicht., erklang ihre zarte Stimme. Bisher bin ich tatsächlich niemandem begegnet, der Ähnliches vollbrachte. Leider, musste man sagen. Kennocha wäre glücklicher mit dem Wissen, dass sie nicht ganz allein auf dieser Welt damit war. Aber soll ich mich dafür schämen, anderen helfen zu können?, fragte sie und schaute den Rüden mit ihren warmen Augen an. Sie seufzte und deutete auf Alois. Ich bin in der Lage meine Kräfte mit einem anderem zu teilen und durchaus auf einen bestimmten Punkt zu fokussieren. Ich habe also Alois Körper nur die Möglichkeit gegeben sich schneller zu helfen., erklärte sie ruhig. Was sie natürlich von sich abgab, kehrte nicht zu ihr zurück. Sie konnte es sich auch nicht nehmen. Wenn sie sich also einmal dafür entschied, musste sie mit den Konsequenzen rechnen. Sie zog sich nicht das Leid des Anderen auf sich, aber wurde eben unglaublich geschwächt und müde.
Nein, ich kann mich nicht Ausruhen., entgegnete sie dennoch vehement und da gab es auch keine weitere Diskussionen mehr.
Ihre Augen fielen nochmal auf „der da hinten“. Sie lächelte leicht. Der da ist Sahrotaar. Du musst ihn entschuldigen, er ist etwas in sich gekehrt. Doch er wollte sich uns anschließen und ist sicherlich ein würdiges Rudelmitglied. Ihr Blick wanderte wieder zum Horizont. Zu diesem hochbeinigen Hund hatte sich eine weitere Gestalt gesellt. Bevor Kennocha noch weiter darüber nachdenken konnte, schreckte sie eine Berührung auf. Fragend schaute sie Freki an. Was meinte er damit? Er kannte sich selber nicht? Im Normalfall wusste man wo und wann man geboren wurde, konnte sich charakterlich selbst definieren... hatte er womöglich einen Unfall und seine Vergangenheit vergessen? Die weiße Wölfin hatte das Bedürfnis irgendwelche tröstende Worte zu finden. Dass die Erinnerungen schon wieder zurückkommen würden beispielsweise, jedoch verlangte Spieluhr nach ihrer Aufmerksamkeit.

Finley hatte nochmals bestätigt, dass sie ein Rudel hier aufbauen wollte. Ansonsten wirkte der kleine Welpe sehr mit seiner Umwelt beschäftigt. Bei so vielen Eindrücken in diesen jungen Jahren war dies durchaus verständlich.
Es ist tatsächlich die Absicht Wölfen und Hunden eine schützende Gemeinschaft zu bieten., sie betonte jenes Wort, welches die Fähe so abfällig ausgesprochen hatte, mit Nachdruck. Wenn sie von Hunden nicht viel hielt, so war dies eine Sache, jedoch hatte Kenno eben solch einen Verwandten adoptiert und damit wurde auch sie beleidigt. Ich wünsche, dass Finley sicher ist. Er soll auf die Mitglieder der Fenrir Anos zählen können, genauso wie dies auch für mich gilt und alle andere, die sich anschließen., ihr fiel auf, dass sie zum ersten Mal einen Namen für das entstehende Rudel ausgesprochen hatte. Fenrir Ano. Verwirrt blinzelte sie einige Male. Wie war sie nur so schnell darauf gekommen? Fenrir Ano. Mehrere Male wiederholte sie diese zwei Worte und kam zu dem Schluss, dass es so sein sollte. Es war nun sowieso ausgesprochen, jede Änderung würde nur Unsicherheiten verbreiten. So als hätte sie überhaupt keinen Plan von irgendwas.
Zugegeben hatte Uhr Recht. Noch hatte sich niemand der bisher nur dreiköpfigen Gruppe angeschlossen. Ich würde mich freuen, wenn ihr bei uns verweilen würdet. Freki. Spieluhr. Alois.

Entschuldigt eventuelle zeitliche Verschiebungen oder was auch immer. Gar nicht so leicht, alles passend unterzubringen. Puh...


Wörter: 1178

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09.11.2013, 17:42
» Jimmy
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Sahrotaar & die Anderen



Das sich keiner sofort auf ihn stürzte beruhigte ihn und als jemand seine Pfoten von seinem Kopf nahm traute sich Jimmy wieder die Augen zu öffnen. Er erblickte die vielen Wölfe und den Welpen den er zuvor auch gesehen hatte, wurde aber auf einen Rüden besonders aufmerksam gemacht. Der Braune sprach ihn an, meinte mit seiner etwas rauen Stimme das alles okay sei. Aber konnte er das so deutlich wissen? Jimmy schnaubte und setzte sich auf. Das sich jemand so schnell um ihn kümmerte war ihm neu. Seit damals hatte er niemanden mehr gehabt der auf ihn acht gab. Er war immer alleine gewesen. Mit einem Blick nach hinten versicherte er sich das der Hund ihm nicht gefolgt war. Wer wusste schon ob, wenn der Welpe dem Rüden nun etwas über seinen Verfolger erzählen würde, der Hund sich dafür nicht rächen könnte? "Ich traf auf einen Hund, viel schwarz, ein bisschen weiß und braun, der hatte mir Angst gemacht. Er verschwand und da ich nicht wusste ob er mich nicht doch angreifen würde, rannte ich weg.", schilderte er kurz und musterte seinen Artgenossen. Es wunderte ich schon das sich jemand den er nicht kannte so um ihn sorgte. Seine Neugier lies ihn aber nicht los. Genau so wie seine Angst. Seine Atmung war schnell und seine Augen huschten zwischen den vielen Wölfen immer wieder hin und her. er waren sie? Musste er Angst vor ihnen haben? Er schluckte wieder und versuchte etwas ruhiger zu atmen. "Was macht ihr hier alle?", fragte er dann und sah den dünnen Wolf an der ihn beschützen wollte.


09.11.2013, 19:18
» Bâtard
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Leotie


Der muskulöse Körper des Rüden wirkte so schwach neben der Fähe. Zweifelsohne war sie schön. Ihr Fell schillerte einem Edelstein gleich im Licht. Ihre Stimme war melodisch und keinesfalls unfreundlich. Womöglich stellte sie für ihn keine Bedrohung dar?! Und doch... Bâtard weigerte sich, seinen Schutz aufzugeben. Diese Fähe konnte ihn im Handumdrehen töten. Womöglich war ihr das nicht bewusst, doch es war so. Als ihre melodische Stimme jedoch einen Namen preisgab, lächelte er und seine verkrampfenden Muskeln entspannten sich ein wenig. "Mein Name ist Bâtard." Nun waren sie einander zumindest bekannt, auch wenn das keinesfalls ein Garant dafür war, dass sie ihn am Leben ließ. Er seufzte leise und versuchte, sich ihr ein wenig zu nähern. Die Angst saß ihm jedoch so steif in den Gliedern, dass es ihn mühte,an sie heran zu treten. Auf ihre Frage hin wandte er den Kopf Richtung Rudel, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. Seine Augenwinkel würden jede noch so kleine Bewegung erfassen und er würde die Flucht antreten. Und da wäre er wohl, seiner langen Beine sei dank, im Vorteil. "Ich weiß es nicht recht." gab er nun, bei weitem friedfertiger zu. "Sie diskutieren und diskutieren. In ihrer Mitte einer meinesgleichen. Sonst nur Wölfe. Ich habe mich gefragt, ob sie ihn fressen wollen und bloß´darum streiten, wer ihn haben darf. Ich weiß es wirklich nicht." Bâtard beäugte sie nun wieder etwas offener und erkannte nun, wo er ihr so nahe war, dass sie tatsächlich bildschön war. Nie zuvor hatte er sich einer Wölfin so dicht genähert. Sie bedeuteten Gefahr, Tod. Sie würden ihn töten, wenn sie wollten. Man erzählte den kleinen Welpen bereits, dass sie sich von den größeren, wilden Hunden fern halten sollten. Nun aber war Bâtard selbst wild. Er hatte den Schutz seiner Menschenfamilie verlassen müssen. Er wurde einfach so abgeschoben und dabei in diesen Teil der Welt geraten, den die Wölfe zu regieren schienen. Er fragte sich, ob all die schlimmen Märchen, die man sich von Wölfen erzählte, wahr waren. Was, wenn Leotie sich in eine rasende Bestie verwandelte? Er konnte es sich kaum vorstellen. Ihr Körper ruhig und friedlich, ihre Stimme warm. Aber so leicht hinters Licht führen lassen wollte er sich ja auch nicht.


13.11.2013, 16:28
» Sahrotaar
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# Jimmy, Kennocha & Rudel


Seine antrainierte Kämpfernatur würde er nie loswerden, selbst wenn er es noch so sehr gewollt hätte. Die bitterschwere Erfahrung aus seinen jüngsten Jahren hatte ihn geprägt wie kaum ein anderes Ereignis, das ihm widerfahren war. Selbst nicht die Tatsache wie schlecht er als junger Welpe misshandelt wurde, um den Ansprüchen der Ausbilder und dem Rest des Rudels zu genügen. Inständig hoffte er nach wie vor, dass es nach diesem Vorfall das Rudel entweder nicht mehr gab oder sie sich einer anderen Hauptaufgabe gewidmet hatten. Er würde für keines seiner Kinder eine solche Erziehung und Ausbildung wollen. Niemals.
Nach längerem Zögern wagte es der kleine Wolfswelpe schließlich die Augen zu öffnen, nachdem Sahrotaar ihm die Pfoten davon weggezogen hatte. Fast schon sanftmütig blickte er auf dieses kleine Fellknäuel nieder. Er schüttelte den Kopf und war froh, dass er dem Rest des Packs im Moment den Rücken zugewandt hatte und sie seine bröckelnde Fassade nicht sehen konnten. Er atmete tief ein und besann sich wieder auf seine ausdruckslose Miene. Die Tatsache, dass er sich beobachtet fühlte, ließ ihn seinen Kopf drehen und schließlich seinen gesamten Körper. Er stand immer noch schützend neben dem blutjungen Artgenossen und beobachtete in den Augenwinkel nach wie vor das Gebüsch. Seine Intuition war keine Einbildung gewesen, denn er blickte in sämtliche Gesichter, die erst erschrocken und schließlich beruhigt dreinblickten. Hatten sie etwas geglaubt, dass er sich so ohne weiteres auf ein schwächeres und kleineres Geschöpf stürzen würde? Der Graubraune war fast schon schockiert. Sie kannte ihn kaum und hatten eine solche Vorstellung von ihm? Er erschauderte. Vielleicht sollte er doch ab und an ein etwas freundlicheres Gesicht machen, um nicht ganz so skrupellos zu wirken wie wohl ein Großteil dachte.

Der verletzte Rüde wurde sofort wieder von der weißen Fähe, die ihn hierher getragen hatte, umsorgt. Auch sie wirkte auf den ersten Blick kühl, doch schien besonders für diesen Rüden etwas übrig zu haben. Unweit von der kleinen Gruppe erkannte er zwei weitere Fremde, ein recht schlaksiger Rüde und eine weitere, weiße Fähe. War weiß die neue Trendfarbe unter den weiblichen seiner Artgenossen? Eine Andeutung von Amüsement huschte über seine grimmigen Züge, ehe er die beiden Fremden wieder außer Acht ließ. Hätten sie ihnen etwas Böses gewollt, wäre dies wohl schon längst geschehen. Plötzlich begegnete er Kennochas Blick. Ihre anfängliche Sorge wich einem weichen, dankbaren Ausdruck, der sein Innerstes fast in die Knie zwang. Sie erschien ihm so aufrichtig und gut, dem nicht einmal er widerstehen konnte. Oder nur sehr schwer. Er meinte ein lautloses Danke von ihrem Mund ablesen zu können und erwiderte es mit einem kurzen, aber freundlichen Lächeln. Vielleicht war sie doch nicht unbedingt eine verweichlichte Fähe, die nur Augen für ihr kleines Welpchen hatte, sondern eine tapfere Fähe mit viel Erfahrung und einem durch und durch aufrichtigem Gemüts. Eines Tages würden sie miteinander in ein Gespräch kommen. Dem war sich der Wolfsrüde sicher. Auch der Blick des recht dunklen Rüden entging ihm nicht, der bewiesen hatte, sich mit Heilkräutern auszukennen. Auch seine anfängliche Feindseligkeit war mit einem Mal verschwunden. Er wusste nicht so genau, weshalb seine Tat eine solche Reaktion unter den anderen auslöste. Kopfschüttelnd wandte er den Blick von ihnen ab. Mehr Wärme und Zuneigung konnte er für diesen einen Tag nicht mehr ertragen.

Die weit aufgerissenen, unschuldig funkelnden Augen des kleinen braunen Welpen zogen wieder Sahrotaars Aufmerksamkeit auf sich. Er atmete schnell und wirkte nach wie vor hektisch. Er wusste nicht so recht, wie er ihn beruhigen sollte, wurde aber in seinen Überlegungen jäh unterbrochen, als die Worte nur so aus dem kleinen Wolf herauspurzelten. Mit ruhigem Blick fixierte er sein junges Gegenüber, wollte ihm so signalisieren, sich zu beruhigen und sich wieder zu sammeln, während er mit gespitzten Ohren aufmerksam seinen vielen Worten lauschte. Ein Hund? Der Rüde wusste um solche Tiere, sie waren wie seine Artgenossen, die Wölfe, aber bei weitem nicht so sehr von der Aggression und dem Trieb der Jagd geprägt. Nach all den Jahren, die er durch die Gegend gestreift war, wusste er nur, dass sie ein Abbild des Wolfes waren, der von Menschenhand dementsprechend zu einem haustier gezähmt wurde. Sie lebten mit ihnen. Sie wurde von ihnen versorgt, aber wieso ein Hund dann ausgerechnet im Stillreich auftauchte, aus dem schon vor vielen, vielen Jahren die Menschen fortgegangen waren, wusste er nicht und wenn er so weiter überlegte, war es ihm allemal suspekt, dass ein Wolfsrüde, selbst wenn er noch so klein war, Angst vor den Kräften eines solchen dressierten Hundes hatte. Es galt also diese Artgenossen nicht zu unterschätzen, so vermerkte Sahrotaar für sich selbst. Aber er würde ohnehin nicht blind irgendwelchen Tieren Vertrauen entgegenbringen, wenn er sie nicht kannte. Der Welpe machte eine kurze Pause und sein Blick schnellte zum dem Pack hinter ihm. Natürlich war seine Neugier keineswegs eingeschränkt, sodass er fast schon bisschen lächeln musste. „Ein Hund wollte dich angreifen? Na, der hat hier keine Chance, wenn er sich blicken lässt.“, erwiderte er aufmunternd. Die Tatsache, dass er nun auch die Farbe des Fells kannte, würde ihm helfen, denjenigen erkennen zu können, falls er den Mut aufwies, sich hier blicken zu lassen. Allerdings gab es einige Hunde, die eine solche Dreifarbigkeit aufwiesen, also würde er den Kleinen dann schon fragen müssen, ob er ihn denn wiedererkannte. Er strich mit einer seiner großen Pfoten über den Kopf des Welpen, als Zeichen, dass es ihm ernst war damit, dass er hierher in Sicherheit war und wenn er sich entschied zu bleiben, Sahrotaar ihn auch beschützen würde. Auch gegen diesen ominösen Hund, von dem er so aufgebracht erzählt hatte und davongelaufen war. Die Welt war wahrlich gefährlich geworden. Selbst die Kleinsten und Schwächsten unter ihnen wurden von der grausamen Gewalt nicht verschont. Ein leiser Seufzer entwich seiner Kehle und er folgte wieder dem Blick des kleinen Rüden. „Wir hier alle sind wohl dabei ein Rudel zu gründen.“, klärte er ihn kurz und knapp auf. Bisher war keinerlei Demokratie in diesem Sinn hergestellt und dem flauschigen Welpen zu Kennochas Füßen würde er niemals seine Unterwürfigkeit erklären können. Ein Grummeln erklang aus seinem Brustkorb, als er kurz den Blick über das Fellknäuel schweifen ließ. Wie könnte so etwas über ihm stehen? Er schüttelte sein Haupt und besann sich wieder auf seine Gesellschaft. „Wenn du dich hier sicher fühlst, kannst du sicher bleiben. Wir beschützen einander.“, fuhr der Graubraune fort und nickte eifrig. „Wie heißt du denn eigentlich, tapferer, junger Mann?“ Seine Stimme war rau wie ein Reibeisen und dennoch war sie voller Wärme, als er mit dem Welpen sprach; angestrengt leise, sodass die anderen nicht allzu deutlich hören konnten, mit welcher Freundlichkeit er dem Kleinen begegnete. Abwartend schielte er immer wieder zu der Gruppe in der Hoffnung keiner würde in ihm letztlich einen sanftmütigen Beschützer sehen. Er ließ sich auf seine Hinterläufe nieder und leckte sich mit der rosafarbenen Zunge über die feuchte, schwarze Nase.

(Er macht so Spaß, er macht so Spaß! smilie)



13.11.2013, 19:10
» Jimmy
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Sahrotaar



Das Herz schlug immer noch schnell. Die Augen blickten hastig in jegliche Richtung und achteten auf jede noch so kleine Reaktion die auf einen Angriff hindeuten könnte. Die Ohren knickten etwas ein und die Rute legte sich fest an sein Hinterteil. Vor dem Hund mochte er sicherer sein, aber was die hier von ihm wollten wusste er noch nicht so richtig. Allein der braune Rüde schien sich um ihn kümmern zu wollen. Wieso? Sehr führsorglich wirkte er zuerst ja nicht, eher rau und abweisend. Jimmy bewunderte ihn, wie er der Gefahr ins Auge blickte die ein junger Welpe mit anschleppte und ihn ja eigentlich nicht zu interessieren hatte. "Komisch", dachte er sich und legte den Kopf etwas schief und beobachtete jede seiner Bewegungen. Er dachte nach, jedenfalls schien es so weil sonst würde er ja mit Jimmy reden. Aber er versprach ihm, als er dann doch wieder was sagte, dass Jimmy hier wirklich in Sicherheit wäre. Nochmal glitt sein Blick zu den anderen Wölfen. "Okay, die sind klar in der Überzahl, aber wenn der Hund freunde hat?", schauderte es ihm. "Das hoff ich doch.", waren aber die Worte die er dann auch aussprach. Trotzdem, die Worte des Rüden klangen ehrlich und aufmunternd und das bis jetzt noch nichts weiteres passiert ist lies wohl auf die Wahrheit schließen. Etwas überrascht über die freundliche Geste des Rüden sah Jimmy ihn verwirrt an. Dann schloss er aber die Augen und genoss diese Berührung. So lange hatte ihn niemand beschützen wollen, so lange war er allein gewesen und jetzt, ohne das man seinen Angreifer kannte, kümmerte man sich um den verwahrlosten Welpen. Er richtete sich auf und die Rute wedelte etwas hin und her. Die Augen waren nicht weiter nur von purer Angst gekennzeichnet, denn diesen Platz hatte nun Neugier eingenommen. "Ein Rudel?", fragte er etwas stutzig und sah sich den Haufen an Wölfen noch mal genauer an. In seinem Magen machte sich wieder eine große Unsicherheit breit die sein Wunsch auf Gesellschaft versuchte nieder zu ringen. Auf der einen Seite lagen die schlechten Erinnerungen und auf der anderen diese Freundlichkeit die ihm gegenüber gezeigt wurde. "Was macht das Rudel denn so, wenn es fertig ist?", erkundigte er sich weiter und spitzte die Ohren. "Und wer führt es an?", fügte er hinzu und mustert die Anwesenden erneut. Der Welpe konnte es vermutlich nicht sein, der war zu jung. Jedenfalls kannte Jimmy kein Rudel das von einem Welpen angeführt wurde. Dazu war er, wenn sich seine Augen nicht täuschten, ein Hund, und ob die anderen Wölfe ihm zuhören würden war fraglich. War es sogar möglich das sogar der Braune vor ihm der Anführer war und sich deswegen so um ihn kümmerte? Eine schöne Vorstellung. Jimmy grinste. "Ob ich bleiben will? Ich weiß nicht ...", begann er, unterbrach sich allerdings selber. "Aber wo soll ich sonst hin?" Ein guter Einwand, wie er fand. "Gerne! Ich würde wirklich gerne bleiben, wenn man mich denn auch haben will.", gab er kund und lächelte wieder. Hier fing es an ihm zu gefallen. Wirklich. Man war freundlich, ehrlich und es schien irgendwann sicher einen guten Zusammenhalt geben zu können. Sein rechtes Ohr zuckte. "Mein Name ist Jimmy!", erklärte er stolz. "Ich bezweifel zwar das ich mutig bin, aber vielleicht kannst du es mir ja beibringen!", sprach er und sah dabei den Rüden an. Er bewunderte ihn, wie seine Art war mit den Dingen umzugehen. Anders als Jimmy. "Wie ist denn dein Name"?, fragte er dann noch nach und versuchte beben so leise zu sprechen wie der Große selbst. Der Welpe setzte sich auf die Hinterbeine und leckte sich auch über die Zunge, so wie der anderes es machte.

so schlecht D:


24.11.2013, 09:15
» Corin
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Rion



Das war das letzte Mal gewesen. Eindeutig. Erneut hatte sie versucht mit ihm zu reden, hatte versucht sich zu entschuldigen und das Missverständnis zu klären, doch Niemand hatte ihr auch nur ansatzweise zuhören wollen. Ihre Versuche und Entschuldigungen trafen auf taube Ohren, die nicht einmal versuchten sie zu verstehen. Corin hatte geglaubt sie ihre Freund, nein, wenigstens Kameraden nennen zu können, aber allem Anschein nach hatte sie sich geirrt. Sie waren lange Zeit gemeinsam umhergezogen, in einem etwas kleineren Grüppchen. Es war kaum Rudel zu nennen, was sie da fabriziert hatten, und dennoch hatte es eine geschlossene Gemeinschaft dargestellt, die ihr Sicherheit geboten hatte.
Corin hatte von Anfang an gewusst, dass das nach hinten losgehen würde. Sie konnte sich zwar unterordnen, aber sie wagte ihre Meinung zu sagen und wenn sie es tat, dann gab es kein zurück mehr. Das ihr sogenannter 'Leiter' nichts davon hatte hören wollen, hatte die Situation zusätzlich erschwert. Corin hatte nie Streit anfangen wollen, aber sie hatte sich natürlich verteidigt, als man sie voller Elan angegriffen hatte.

Die braun gescheckte Hündin schluckte kurz, verbannte diese Gedanken aus ihrem Kopf. Sie wusste, dass ein Leben als Einzelgängerin für sie eventuell sinnvoller war. Sich einer weiteren Gemeinschaft anzuschließen, nur um abermals herausgeworfen zu werden, das war wahrlich nicht ihr Ziel.
Und dennoch, sobald sie von den Gerüchten des neu geformten Rudels gehört hatte, hatte sie sich drauf und dran gemacht, den Spuren der Fremden zu folgen. Ein neues Rudel. Das bedeutete, dass die Beziehungen untereinander noch nicht klar waren und Corin eine Möglichkeit hatte, sich anzuschließen, ohne sich allzu lange wie eine Ausgeschlossene zu fühlen. Dennoch wurde Corin mulmig zu Mute, als sie sich dem Rudel näherte. Sie konnte ihre vierbeinigen Artgenossen nicht sehen, aber sie konnte sie riechen und teilweise hören. Corin war nicht schlecht darin sich mitzuteilen und zu kommunizieren, aber sie befürchtete ein unangemessenes und prüdes Verhalten. Sie wollte nicht abgewimmelt werden, wie eine lästige Fliege.
Vielleicht sind es alles Wölfe und sie sehen dich sogar als Bedrohung an?

Aber sie war eine frei lebende Hündin. Sie war praktisch wie sie, nur nicht ganz so... Nicht ganz so wild.
Ab und an wünschte sich Corin so zu sein wie sie. So wild und frei und stark. Mit Muskeln an den Hinterbeinen, die man bei jedem Schritt arbeiten sehen konnte. Sie selbst war eher zierlich und auch wenn sie jagen und kämpfen konnte, so waren ihre Muskeln doch nichts ansehnliches und sie wirkte eher schmächtig. Vor allem neben einem in der Wildnis geborenem Wolf.
Corins Beine trugen sie immer näher zu der Höhle des Löwen und schließlich stand sie in unmittelbarer Nähe des Rudels. Sie konnte die fremden Gerüche wahrnehmen und schnupperte kurz resigniert. Niemand, der ihr bekannt vorkam. Soweit, sogut. Also hatte sich Niemand ihrer alten Gefährten diesem Rudel angeschlossen. Das war durchaus ein Vorteil für Corin.

Mit vorsichtigen Schritten wagte sich Corin weiter in das unbekannte Terrain, lauschte ob sich ihr irgendjemand näherte, oder ihr sogar auflauerte. Doch allem Anschein nach, war das nicht die Absicht von denen, die hier lebten.
Sich umschauend setzte sich die braun gescheckte auf den Boden und sah mit ihren zweifarbigen Augen direkt gen Norden. Dort hinten konnte sie Silhouetten erkennen, aber jetzt meldete sich ihr Unbehagen doch wieder. Wollte sie sich wirklich einer neuen Gemeinschaft anschließen? Sie seufzte und fegte einige Male mit ihrer Rute über den Boden, wirbelte dabei einige, gefrorene Stücke des Bodens auf. Ja, es standen schwere Zeiten bevor und ein Rudel war genau das, was sie jetzt benötigte.

Hallo? began sie daher zaghaft, hoffte, dass Jemand auf ihre Frage hin antworte, wohlmöglich sogar zu ihr kam.
Oder sie ignorieren dich und du bist gezwungen zu ihnen zu kommen... Den Teufel werd ich. Corin blieb still, wartete einfach auf eine Antwort und hoffte, dass diese bald kommen möge.


20.12.2013, 01:05
» Rion
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Corin



Der weiße Rüde hatte sich in ein neues Tal begeben, aber auch nur um seine Schwester zu suchen. Er vermisste sie, doch das lag auch daran das er sie liebte... so richtig. Rion wusste, dass er dies nicht durfte, doch es ging nicht anders. Er konnte seinen Gefühlen nicht entfliehen.
Lange hatte er nicht mehr die Gedanken seiner Schwester vernommen, und er vermisste diese Art an Kommunikation. Sie konnten stundenlang "Stumm" nebeneinander stehen, unterhielten sich aber trotzdem auf ihre Art. Das gute daran war aber auch, er konnte wenige Gedanken vor ihr verstecken, und so wusste sie nicht, dass er sie liebte. Und wahrscheinlich würde Rion ihr das nie sagen. Er wollte die Beziehung zwischen den beiden nicht zerstören. Ein leises seufzen glitt über die spröden Lippen des weißen Wolfes.
Er wusste nicht wohin ihn sein Weg führte, jetzt wo er das Tal erreicht hatte. Schließlich wusste er nicht einmal, ob er seine Schwester hier fand. Rion musste sich also schon klar werden, dass dies sehr unwahrscheinlich war.
Mit schnellen Schritten bewegte sich der Rüde durch den Schnee, er tarnte sich eigentlich richtig gut, mit seinem weißen Fell. Sein Weg führte ihn an einem Leuchtturm vorbei, doch dieser interessierte ihn weniger, also lief er weiter. Bis er irgendwann den Geruch anderer Artgenossen war nahm. Rion blieb stehen, schaute sich um. Anscheinend war er hier am Anfang eines Rudels geraten, denn mehrere Wölfe hatten sich an diesen Ort verirrt, und als er näher hinschaute sogar Wolfs ähnliche Geschöpfe. Interessiert beobachtete er alles, bis irgendwann ein "Hallo" in seinen Ohren drang. Er warf sein Kopf herum, und erblickte noch so einen komischen Wolf. Wenige Minuten beobachtete er diese Hündin, ehe er sich zu ihr bewegte. Vor ihr blieb er stehen, schaute in ihren verschieden farbigen Augen. Interessant. "Suchen sie irgendwem oder irgendwas?", fragte er mit einer freundlichen Stimme und legte sein leichtes Lächeln auf seinen spröden Lippen. Er war kein Wolf, der aggressiv gegenüber andere war, er war eher der ruhige, freundliche Kerl, der anderen Helfen wollte.
"Oh verzeih die Unfreundlichkeit... mich nennt man Rion.", stellte er sich dann vor. Der Rüde war einer, der sich direkt vorstellte, denn was sollte man schon mit Namen anfangen können? Man könnte sich ja auch einfach so nennen, obwohl dies nicht stimmte. Also war es egal ob man sich direkt vorstellte, oder erst einen Namen nannte wenn man sich gegenseitig vertraute. Doch dies fand er schwachsinnig, er zeugte von Höflichkeit sich vorzustellen. Zumindest sah er dies so.


22.12.2013, 13:31
» Cuckoo
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Wer will?

In liebl'cher Nacht, das Beast erwacht. Tock.. tock.. tock...

In unbeschreiblichem Frieden lag das Rudel, oder das werdende Rudel an einem schönen und gemütlichen Platz. Wie jedes werdende Rudel war es wohl dabei, Ränge zu spinnen, Beziehungen zu knüpfen, eben alles zu machen, was dazu gehörte, wenn man sich zu einer Gemeinschaft schloss.
Das Geschehen lag in einem friedlichen Tal, wie viele Täler friedlich waren. Es gab nicht mehr diese wahren Oldschool-Bedrohungen. Die Beaster, die jeder von uns fürchtete. Beaster ohne Verstand, mit dem dringlichen Verlangen zu töten. Beaster wie das eine, das eine wahre Beast. Das Monster, aus fernen Tälern, welches viel erlebt hatte. Das Geschöpf, welches viele fürchteten. So fast gänzlich ohne Gewissen, man könnte meinen, es besäße keine Seele.

Es war ein frischer Wintermorgen. Die Landschaft, eingehüllt in einer weißen Schneedecke schlummerte frohlockend vor sich her. Das Bild der paar Wölfe lockte, es rief, es streichelte um seine alten, rissigen Lefzen. Um die staubtrockene Nase. Die Gruppe war in seinen Augen, die müde und erschöpft auf sie herab blinzelten nicht mehr als ein Misch aus Farben und Bewegungen. Ein Wirr aus Gerüchen und Eindrücken. Das Leben war ein Wirr aus Eindrücken und man könnte fast meinen die grausam große, klapprige Gestalt am Rande des Platzes beobachtete still und friedlich. Wäre nicht zu mehr im Stande. Der nun mehr schwarze, als braune Wolf blickte kaum noch so drein wie in seinen Blütezeiten. Damals hatte er glänzendes, Kastanienbraunes Fell, welches nun noch an einigen Stellen zu vermuten war. Nicht zu verkennen, die gelben, stechenden Augen, über die nun ein milchiger Schleier lag, der auf Sehschwierigkeiten vermuten ließ. Er sah alt aus. Und hier, in einem Tal, wo er noch nie war würde die Wahrscheinlichkeit sinken, dass ihn jemand kannte, obwohl es nicht verwunderlich wäre wenn doch.
Allerdings, wenn nicht könnte es doch glatt zu der Vermutung kommen, das zerzauste, verklebte Fell, die krustigen Hautstellen, die gespitzten Ohren, die langen stelzigen, brechlich wirkenden Beine, all dies würde zu einem sehr alten, müden Herren gehören. Der Mund öffnete sich langsam, während den Körper ein Zittern durchfuhr und er leicht schwankte, das Hinterteil viel unsanft zu Boden.
Die Kehle kroch ein grausig nerviges aber aufdringliches Kratzen hinauf, es endete in einem ungesund klingenden Husten. Er sah aus wie die Seuche in Person, den Mund nun weit geöffnet und die mehr grau als rosige Zunge über die langen, gelben, schiefen Zähne schiebend. Mit ihr drang ein elendiger Gestank aus dem Rochen des Monsters. Sein komplettes Bild war eine Störung des Gesamteindruckes und so sehr man das auch annehmen mochte er wirkte keinesfalls bemitleidenswert. Nein, dieser biestige Gestank der von ihm ausging, sich langsam über das Rudelgebiet verteilte und noch weit von ihm provokant die frische Atemluft verdrängte...
Diese leeren, seelenlosen Blicke, welche die Wölfe nicht einmal wirklich beobachteten sondern nur überblickten. Ein unbeteiligter und doch definitiver Teilhaber des Geschehens, er musste nicht mal teil haben. Er war einfach da. Saß inmitten des weiß und jeder gesunde Wolfsverstand würde nun die Alarmglocken läuten.
Die lange, zerrupfte Rute lag schlaff im weißen Schnee. Eine Hülle von Körper, nicht mehr. Ein wandelnder Strang an Muskeln und Fleisch mit toten Blicken und dem eindringlichen Gestank als stetigem Begleiter. Mit den gelben Augen. Der Wolf mit den stechend gelben Augen, die nicht mal mehr stechen konnten, weil sie durch einen weißen Schleier verhüllt waren und doch taten sie es. Die Blicke krabbelten durch die Menge wie kleine Monster, die ein jeder in seinem Nacken spüren sollte. Der Gestank begleitete sie wie der Höllenhund seinen Herrn.
This is my December, this is my time of the year...
Cuckoo. Es machte ihn wahnsinnig, der Drang zu töten und zu vernichten, der Drang diese ganzen jämmerlichen Bastarde auszulöschen und er dachte nicht mal dran wie, nicht wann, nicht jetzt... Er schien gar nichts zu denken, nicht zu fühlen, nur zu verlangen. Gier war das einzige was durch die schwarzen Venen des kräftigen, alten Körpers zuckte.
Es ging so oft an wirklicher Bedrohung verloren, weil die Bedrohung immer wirklich sein wollte. Sie drang sich einem auf, als flehte sie um Aufmerksamkeit aber diese Bedrohung.. Sie saß einem hechelnd im Rücken und grinste breit während man langsam irre wurde. Man wusste nicht, dass es eine Bedrohung war. Wie auch? Es war keine dieser typischen Bedrohungen die auf einen zu kam und einem erst einmal ordentlich die Fresse polierten. Eine voraussehbare Bedrohung war es keinesfalls. Es war schlimmer, tiefer gehend und nicht so langweilig oberflächlich. Es kratze nicht an der dünnen Schicht des zugefrorenen See's wenn es auch tief eindringen konnte, das kühle, eisige Wasser erreichen ohne gleich den ganzen See aufzureißen. Unnötig Lärm machen, sich beweisen wollen.. Nein, so eine Bedrohung war er nicht, er war das Monster, was noch wirklich bedrohlich war, denn er war seelenlos.


28.12.2013, 13:40
» Sahrotaar
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Jimmy (& die anderen).


Ein Gähnen konnte er nicht unterdrücken. Die Reisen mit der Fähe und ihren Findlingen waren lange gewesen und der Rüde hat kaum ein Auge zugemacht – der Beschützerinstinkt war vollends mit ihm durchgegangen. Aber solange es sich hier nicht um ein friedliches Rudel handelte, würde seine Sinne auch kein bisschen Ruhe finden. Er saß immer noch auf seinen Hinterläufen und musterte den Welpen gegenüber. So ganz glaubwürdig erschien ihm die Situation trotz Sahrotaar Beschwichtigungen, dass er in Sicherheit sei, nicht. Er zuckte imaginär mit den Schultern. Es war nicht seine Aufgabe ihn davon zu überzeugen, dass er nicht weiterhin zu flüchten brauchte. Das würde sein Köpfchen machen müssen, dieses gehetzte Gefühl ausschalten. Er atmete tief ein und beließ es bei seiner zweifelnden Antwort. Er wäre nicht er, würde er jemand seine Meinung oder ähnliches aufzwingen. Wieso auch? Letzten Endes musste jedes Wesen und jede Kreatur auf diesem Erdball selbst entscheiden, was wann wo und wie richtig war.
Die Augen des kleinen Rüde vor sich waren mittlerweile nicht mehr geweitet vor Furcht, sondern letztere war gewichen, um der sprühenden Neugier Platz zu machen. Seine Rute wedelte und er schien seine kleinen Pfötchen kaum mehr ruhen lassen zu können. Der große Rüde hob sein linkes Hinterbein und kratzte sich bedächtig hinter seinem Ohr, ohne den Welpen aus den Augen zu lassen. So ein Pelz war manchmal schon wahrlich eine Plage, besonders wenn kleine Insekten meinten es ihr Zuhause nennen zu dürfen. Aber dem Juckreiz nach zu urteilen, war schlicht und einfach der Staub, der sich dicht in seinem Pelz eingenistet hatte. Für ein Bad war es ihm allerdings zu kalt in dieser Jahreszeit. Also musste er weiterhin kratzen, statt sich zu waschen. Murrend hielt er irgendwann inne und seine Ohren zuckten kurz als die helle Stimme wieder ertönte. Was macht ein Rudel? Wer führt es an? Bei der letzte Frage musste sich Sahrotaar regelrecht ein Lachen verkneifen, da bei diesem Fellgrüppchen bislang keinerlei Demokratie oder was es auch sonst sein werden sollte gebildet hatte. Er bezweifelte stark, dass man sich da so einig darüber war, wer von den beiden Findlinge genau denn die Führung übernehmen sollte, denn klar war, dass Kennocha sich nur als Unterstützung anbot – nicht mehr und nicht weniger. Er zog eine Grimasse. Wenn das so weiterginge, kamen noch irgendwelche Idioten, die meinte sich einfach dem Grüppchen zu bemächtigen und über ihnen zu stehen. Das käme ihm grad recht. Er rollte mit den Augen und schob die Gedanken an das geplante Rudel wieder beiseite. Letztlich wusste er selbst nur die oberflächlichen Einzelheiten, die die weiße Fähe hier und da mal erwähnt hatte. Was sie sich genau dabei dachte, keine Ahnung.
Wölfe oder Hunde gründen Rudel um einander Sicherheit und ein Zuhause zu bieten. Alle sind füreinander verantwortlich – wie eine Art… Familie.“, erklärte er geduldig, musste aber bei dem letzten Wort fast schon seinen Brechreiz unterdrücken. Familie… Dass er nicht lachte. Seine Gedanken drifteten für einige Sekunden in die Vergangenheit ab, ehe sie wieder zurückkehrten und der Rüde grimmig die Miene verzog. Wenn die nur wüssten, aber was blieb einem reinblütigen Wolf denn schon anderes? Sein natürlicher Instinkt riet ihm stets nicht als Einzelgänger durch das Tal zu streifen. Da konnte er sich noch so vehement dagegen wehren. Er seufzte leise. „Wer sie anführt, da bin ich mir nicht so sicher.“, unterbrach er seinen Gedankengang selbst und zwinkerte dem Welpen schelmisch zu. Das Grinsen in seinem Gesicht ließ sich nicht aufhalten. Er konnte froh sein, wenn Kennocha oder die anderen es nicht hörten, ansonsten würde er wieder deren tadelnde und böse Blicke auf sich ziehen. Erneut rollte er mit den Augen. Aus welchen Rudeln die wohl kamen.
Der graubraune Rüde erhob sich und streckte seine Glieder. Das ewige Sitzen behagte ihm nicht und hinlegen war wohl nicht die richtige Etikette für ein Gespräch, schätze er. Er nickte fast schon eifrig, als der kleine Welpe sich nach einer erst zögerlichen Antwort entschloss, doch dem Angebot des Rüden nachzukommen und sich ihnen anzuschließen. Letztlich war es wohl in Anbetracht der zuletzt überstandenen Gefahren die bessere Idee. Das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter. „Aha, Jimmy also. Ich bin Sahrotaar. Ein etwas rarer Name, schätze ich, der einem nicht jeden Tag unterkommt.“, erwiderte er auf Jimmy stolze Vorstellung hin und hätte wohl sich wohl in menschlicher Gestalt am Hinterkopf gekratzt. Seine Gesichtszüge zeichneten nach wie vor Freundlichkeit aus. Eine Seltenheit, wenn man an die letzten Wochen und Monate dachte, die er murrend, raunend und scharf Luft ausstoßend verbracht hatte. Dass ihn die Vergangenheit immer wieder einholte, konnte er nicht verhindern – auch wenn es ihm fast jedes Mal gehörig die Laune verdarb. Jimmy schien wahrlich beeindruckt von dem Rüden, als er meinte ebenso mutig sein zu wollen wie er. Wie könnte der Graubraune einem solchen jungen Ding auch nur im Geringsten solchen Mut zu schreiben? Er war jung und unerfahren. Woher nähme er diesen Mut? Er nickte bedächtig. „Wahrer Mut wächst mit der Erfahrung.“, meinte er nachdenklich. Er selbst hätte als Welpe wohl auch nie jenen Mut bewiesen, den er heute aufwies und einer unbekannten Gefahr einfach mal so seine Zähne entgegenfletschte. Auch das toughe Training damals hatte sich dazu beigetragen. Widerwillig schüttelte er den Kopf und begann laut zu lachen, als er den Welpen beobachtete wie er sein vorheriges Tun bedächtig nachahmte und sich vor ihm auf seine Hinterläufe ließ. Der kleine Rüde hatte es bestimmt faustdick hinter den Ohren, wenn er erst einmal seine übertriebene Ängstlichkeit überwunden hatte. Dessen war sich Sahrotaar sicher.

Um das ‚Rudel‘ war es still geworden. Der Graubraune vernahm während seines Gesprächs mit Jimmy kaum eine Regung geschweige denn, dass er Worte hören konnte. Verstohlen ließ er seinen Kopf zur Seite drehen und blickte zu dem Grüppchen von Wölfen und Hunden. Solange er ihnen den Rücken hatte zugedreht, erschien es ihm fast so, als hätten sie sich heimlich und leise aus dem Staub gemacht. Er wedelte mit seiner Rute. War etwas geschehen, das ihnen die Sprache verschlagen hatte? Stirnrunzelnd ließ er seinen Blick über Kennocha, ihren Welpen und die anderen schweifen. Unwissend über den wahren Grund ihrer Schweigeminute zuckte er imaginär mit den Schultern und kleine Wölkchen stoben aus seinen feuchten Nasenlöchern, während er sich wieder zu Jimmy wandte und es vorerst dabei beließ keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen, aber irgendetwas war im Gange, dessen er sich bis jetzt noch nicht bewusst war.

(Sorry nochmal fürs lange Warten. ._.)



02.01.2014, 11:34
» Jimmy
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Sahrotaar



Die Zeit schien wie angehalten. Stehen geblieben. Jimmy musterte noch eindringlicher die anderen Wölfe und Hunde, obwohl es mehr seiner Art hier zu finden gab. Das flaue Gefühl in seinem Magen wurde etwas weniger, doch blieb es immer noch da. Immer wenn er das Wort Rudel hörte begann er zu zittern, erinnert an das was ihm mal passiert war. Doch hier herrschte eine ruhigere Atmosphäre die er angenehm fand. Und ein anderes, dann auch feindliches Rudel, hatte er im Tal noch nicht gesehen. Die Chance also alle durch einen erneutem Schicksalsschlag zu verlieren war geringer als bei ihm Zuhause. Und wo er gerade daran dachte ergriff auch der größere Rüde wieder das Wort. Wie eine Familie, sagte. Seine Vorstellung einer Familie war durch einen einzelnen Wolf zunichte gemacht worden und auch durch den Tod seiner Mutter hatte Jimmy nie die nötige Nähe erfahren die er so gerne gespürt hätte. Wehleidig hatte er den anderen Welpen zugeschaut wie sie von ihren Müttern umsorgt wurden, während er und seine Geschwister nicht sich selbst hatten. Trotzdem nickte er einfach nur mit dem Kopf um zu zeigen das er ein bisschen verstand was der Braune ihm da erzählte. "Es gibt noch keinen Anführer? Das heißt ihr steht hier, wollt ein Rudel gründen oder euch einem Anschließen und wisst nicht wer dann das Sagen hat?", fragte er etwas stutzig. Normalerweise schaute man sich doch erst die Führungsebene an und dann entschied man ob man jenen den Gehorsam anbot. Oder etwa nicht? Haben seine Geschwister und er es falsch gemacht? Aber das Grinsen entging auch dem Welpen nicht und er grinste einfach mal auch. Schien er selber wirklich der Anführer zu sein? Jimmy traute sich nicht in zu fragen, aus Angst er würde das offensichtliche hinterfragen. Leicht mit dem Kopf nickend stand er auch auf und streckte sich ebenfalls. Den Namen des Großen musste er sich genau anhören. Denn es war, wie er schon gesagt hatte, ein eher unbekannter Name und wohl nicht sehr verbreitet. Vielleicht würde es ihm aber dadurch leichter fallen eine Verwechslung auszuschließen, sollten die beiden noch einmal nach längerem Zeitabstand aufeinander treffen. Es war unverkennbar das die Antwort dem Welpen nicht ganz gefiel. "Wenn ich erst groß werden muss, dann dauert das noch so lange bis ich mutig bin. Und was soll ich in der restlichen Zeit machen? Ich kann doch nicht immer nur davon laufen oder so.", quengelte er und schnaubte. Die Ohren knickten wieder etwas ein und die Rute hielt still. Er hasste es hilflos zu sein, was er aber durch seine Angst nicht verhindern konnte. Es war schon mehr oder weniger eine Beilage, etwas was ihm folgte ohne das er es wollte oder es abstellen konnte. Trotzdem schien Sahrotaar vom Verhalten Jimmy's belustigt zu sein. Sicher war ihm noch nie ein Welpe unter die Nase gekommen der ihn nachahmte - jedenfalls interpretierte es Jimmy so. Er schmunzelte und lies seinen Blick auf dem Braunen ruhend. Mal schauen was als nächstes passieren würde.


03.01.2014, 10:07
»Alois
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(kennocha & freki & co &) spieluhr smilie



Alois war immer verunsicherter. Klar, er hatte sich gewünscht zu einem Rudel gebracht zu werden, aber nun war er mit den vielen neuen Gesichtern überfordert. Also lehnte er sich weiter an Uhr und blickte kurz unruhig zu ihr auf. Dann versuchte ihr wieder dem restlichen Gespräch zu lauschen. Als Uhr losgeschickt werden sollte, ein Kraut zu holen, spannter er sich unwohl an und blickte zu ihr auf. Da sprach sie wieder und als sie ihn etwas fragte, spitzte er überrascht die Ohren. Der düstere Blick, den sie ihm daraufhin kurz zu warf, klärte, was er antworten sollte. Er trat etwas unsicher von einer Pfote auf die andere, und lächelte dann in die Gruppe. „Natürlich.“, meinte er und versuchte wieder etwas eigenständiger zu sitzen, ohne sich zu sehr an die Fähe zu lehnen, die ihm doch eigentlich noch eine Fremde war. Er konnte sie nicht wirklich einschätzen, sein Kopf.. kam einfach nicht nach bei all dem, was passierte. Er legte seinen Kopf auf die Pfoten und nur seine Ohren zuckten ab und zu, wenn die anderen sprachen. Auch wenn seine Wunde nun dank dieser Fähe geheilt war fühlte er sich immer noch erschöpft, aber mehr weil es zu viel gab worüber er nachdenken musste. Wollte er bei dem sich bildenden Rudel bleiben? Und was war mit Uhr? Er blickte erneut zu ihr auf, bevor sie wieder anfing zu reden über das Rudel. Als die Weiße, die ihn geheilt hatte schlecht über das was Uhr gesagt hatte, redete, war es dann völlig aus. Er wollte doch nicht blöd darstehen, aber wenn Uhr wollte, dass er für sie lügte, dann.. dann würde er das tun. Verdammt, was hatte er getan? Er hatte sich schon wieder von jemandem abhängig gemacht, lebte wieder in einem Gestell aus Lügen. Er schüttelte leicht den Kopf, um seine Gedanken abzuschütteln und richtete sich wieder auf, als er bemerkte, dass eine Frage an ihn gerichtet wurde. „Ähm nein, also wir..“, meinte er und blickte fragend zu Uhr auf. Er wollte nichts falsches sagen, das ihre Wut wieder entfachen würde. Auf ihn. Das wollte er auf keinen Fall, er wollte mit.. ihr klar kommen.
Schließlich redete die Weiße weiter mit dem Schwarzen und dann mischte auch Uhr sich wieder ein. Wieder spitzte Alois ab und zu die Ohren, um nicht ganz abzudriften. Dann lehnte er sich wieder an Uhr, die schließlich behutsam über seinen Kopf strich. Er schloss die Augen und brummte leise, und da war die Berührung auch schon vorbei und er blinzelte ihr entgegen. Da war sie auch schon wieder den anderen zugewandt und wieder ihr hartes selbst. Alois schluckte und blickte dann wieder Kennocha an. Seine Augen glänzten einen Moment mit Freude und Hoffnung. „Ja ich, vielen Dank.. ich..“, meinte er und stand auf, die Rute wedelnd, um sich dann zu Uhr umzusehen. „Ich .. wir.. ist es in Ordnung, wenn wir uns erst einmal.. bereden? Ich denke wir haben noch einiges zu klären, aber ich.. sehr gerne.“, meinte er und schüttelte den Kopf über sein Gestammel. Er versuchte nicht weiter drüber nachzudenken und ging vorsichtig an Uhr vorbei in Richtung der Quelle, um sich erst einmal etwas zu erfrischen – und hoffentlich würde sie nachfolgen. Er kratzte sich unbehaglich, als er ankam, ehe er begann zögerlich ein paar Schlucke zu trinken.

ein schnelles rausplay musste her :i


05.01.2014, 02:31
» Sahrotaar
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Jimmy (& andere)


Es blieb weiterhin ruhig um das Grüppchen, das sich ursprünglich gesammelt hatte, um ein Rudel zu gründen. Aber wenn er ehrlich war, war bisher nicht viel weitergegangen. Ärgerlich. Er hatte mehr von ihrem Vorhaben gehalten. Schulterzuckend wandte er seinen Blick wieder von ihnen ab. Er hoffte, dass sich bald mehr tun würde – er kam nicht drum rum zu behaupten, dass es mittlerweile langweilig geworden war. Einzig das Gespräch mit Jimmy hielt momentan davon ab, vorerst abzuziehen und wiederzukehren, wenn er etwas von einem neuen Rudel erzählt bekam. Immerhin sprachen sich solche Gerüchte schnell rum. Aber vor allem der kleine Welpe würde sicher gern beim Rudel bleiben. Allein schon wegen des komischen Hundes wegen, der ihn in solch Angst und Schrecken versetzt hatte. Er wäre nicht Sahrotaar würde er das kleine Geschöpf, das sich gegen einen erwachsenen Hund sicher nicht zur Wehr setzen konnte, im Stich lassen. Niemals würde das passieren.
Er bemerkte eine Spur von Traurigkeit, als er von Familie gesprochen hatte. Irgendwas musste passiert sein, dass der Kleine sich unbehaglich fühlte, wenn dieses Wort fiel. Vielleicht war er verstoßen worden oder seine Eltern waren früh gestorben. Der Graubraune könnte ein solches Schicksal ansatzweise verstehen. Zwar hatte er immer schon Eltern gehabt, allerdings waren sie nie fortgewesen, sondern er war in seiner Ausbildung gezwungen worden, sich nur darauf zu konzentrieren und allem anderen den Rücken zu kehren. Er seufzte leise. Ja, er konnte Jimmy dann durchaus verstehen. Vielleicht ergab sich im Gespräch mit der Zeit mehr, sodass er den wahren Hintergrund für seine traurigen Augen erfahren könnte. Nicht, dass er auf Informationen anderer brannte, aber er wusste doch gern mehr. Immerhin sollte oder besser wollte er ihn doch beschützen und ihm auch nicht bei jedem Wort Dreck in die Wunde reiben und alles noch schlimmer zu machen. Eigentlich sollte es für einen so jungen Welpen keinen Grund geben traurig zu sein. Eigentlich. Aber die Natur sah da meist anderes vor. Grausam. Hart. Und ungeschönt. Er atmete tief ein und stieß die Luft geräuschvoll wieder aus. Er konnte gut verstehen, keine schöne Kindheit gehabt zu haben. Aber nun war nicht die Zeit Trübsal zu blasen. Er mochte Jimmy und er genoss seine Gesellschaft. Ansonsten läge er eh nur irgendwo etwas abseits von dem Grüppchen herum, da er nicht der Typ war, der sich aufdrängt, in Gespräche einklinkte, die ihn ja so gesehen nichts angingen. Er war kein Anführer. Er war auch kein Teil davon. Also oblag ihm das Privileg nicht bei der Gründung mitzureden. So einfach war das. Er war zwar ein Alphatier, aber die simplen Regeln, die es beim Wolf sein gab, hatte er verstanden und er akzeptierte sie ohne Hinterfragen.

Sahrotaar lachte. Er konnte die skeptische Äußerung des Welpen sehr gut verstehen. Je länger sie alles hinauszögerten, desto skeptischer wurde auch er, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, Kennocha und ihren Zöglingen gefolgt zu sein. Er nickte mit dem Kopf. „Mir wäre es lieber, ich könnte das Verneinen, aber es ist leider so. Der Plan wäre schon gemacht, nur die Durchsetzung lässt auf sich warten.“ Er wies in die Richtung der kleinen Gruppe und zuckte nur leicht grinsend mit den Schultern. Was konnte er schon sagen? Werten wollte er die Situation sowieso nicht. Er finge sich nur einen weiteren vernichtenden, wertenden Blick ein. Dass er nicht der Beliebteste unter denen, die der Gründung als Unterstützung bewohnen wollten, wusste er. Manche von ihnen hatte dies mehr als nur deutlich gemacht, aber er war es ja gewohnt. Er war ein schrecklicher Eigenbrötler. Er zog das Allein sein vor und war auch sonst sehr wortkarg, außer er hatte einen interessanten Gesprächspartner, der es in seiner Sicht wert war, seine Aufmerksamkeit zu genießen. Das wiederum mochte manche als Arroganz bezeichnen, aber er konnte einfach nicht anders. Vertrauen war absolut nicht seine Stärke und das musste er nicht jedem in einem kurzen Gespräch auch noch zeigen. Ein bisschen zu stolz war dann schon. Typisch Mann halt würden die werten Fähen wieder sagen. Aber wie auch immer.
Er genoss es, Jimmy zuzusehen wie er immer wieder seine Bewegungen imitierte. Vielleicht hoffte er so den Mut zu erlangen, den Sahrotaar besaß. Eigentlich ein lächerliches Unterfangen, aber woher wüsste der Welpe es denn besser. Außerdem amüsierte es ihn sehr und ließ die Langeweile weiterhin am Baum gelehnt, die nur ab und an hersah, ob sie den von Nöten sei.
Zweifel. Die hörte er aus seinen Worten heraus. Er war doch noch so jung. Er schnaubte abfällig. „Erfahrung muss nicht zwangsweise etwas mit Alter zu tun haben. Die gewinnst auch, wenn du zusiehst und dich beschützen lässt. Als Welpe hast du ja so gesehen Anspruch darauf.“ Bei seinen letzten Worte grinste der Wolfsrüde ein klein wenig. Und ob er den hatte, auch wenn er selbst ihn nie genossen hatte. Von Anfang an musste er sich gefahren aussetzen und auf seine Ausbildung und seine untreuen Kameraden vertrauen. Er wusste ja was er letztlich davon gehabt hatte. Aber das Rudel sah für männliche Nachkommen keinen anderen Weg vor – außer einer wäre mit einem Handicap auf die Welt gekommen. Ein weiteres Mal fragte er sich, ob es überhaupt noch existierte. Bereits damals als er noch ein junger Sprössling gewesen war, hatte es schon einige Zweifler unter den älteren Wölfen gegeben. Ob sich trotzdem irgendein Tyrann erneut durchgesetzt hatte, konnte er so nicht beurteilen. Da er von früh bis spät eingespannt gewesen war, hatte er kaum Kontakt zu anderen des Rudels gepflegt. Ein Seufzen entrang sich seiner Brust. Wehmütige Gedanken, die ihn immer wieder heimsuchte, selbst wenn er sie absolut nicht in seinem Kopf haben wollte. Er musste sich anstrengen, sie in den hintersten Teil seines Gehirns zu verbannen. Die Situation um Jimmy warf ihn halt doch immer wieder zurück, zeigte ihm auf, wie es ihm ergangen war und wie gut er den Welpen verstehen konnte. „Außerdem weiß ich nicht, ob man es gutheißen würde, wenn ich dir kleine Brutalitäten schon so früh beibringen würde.“, warf er mit einem verschlagenen Grinsen auf den nicht vorhandenen Lippen und einem verschwörerischen Zwinkern ein und wies erneut in dieselbe Richtung.

Er fasste sich schließlich ein Herz und fragte ihn direkt: „Hast du denn den Luxus einer ‚Familie‘ überhaupt genossen?“ Seine Stimme war leise, aber doch gut hörbar für den kleinen Rüden. Schließlich hatte er nicht vor ungewollte Aufmerksamkeit auf ihr kleine Gespräch zu ziehen. Seine Augen waren voller aufrichtiger Vorsicht ihm nicht zu nahe getreten zu sein. Mit einem weinenden Fellknäuel konnte er dann nämlich doch nichts anfangen und müsste die herzensgute Kennocha um Hilfe bitten. Er kreuzte seine Zehen und hoffte inständig auf das Gegenteil.



10.01.2014, 19:20
» Slender
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Wer möchte?
<-- Korallenbucht

Slender überlegte es sich anders. Er ging quer durch den Wald und lief in Richtung wo er das Rudel erhoffte. Er war auf der Suche nach dem Welpen, der Angst vor ihm hatte. Wieso weiß er selber nicht genau. Nach längeren laufen fand er eine Ansammlung von Wölfen und Hunden. Er ging näher hin. Er wollte sich dem Rudel anschließen. Mitten auf dem Rudelgebiet setzte er sich. Er versuchte so unauffällig wie möglich zu sein, falls der Welpe hier war. Er war nie ein großer Fan von Sonnenlicht. Er freute sich, als die Wintersonne unterging und es anfing zu schneien.

einplay


11.01.2014, 19:48
» Spieluhr
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Alois smilie und der Rest



Ihre Augen lagen starr auf Alois. Schaute über sein Fell, an der Stelle wo die Wunde vor kurzen war. Man erkannte dieses nur noch an das Blut an seinem Fell. Ihr Kopf neigte sich leicht zur Seite und sie betrachtete die ´Wunde´ von Nahen. Doch es war wirklich nichts mehr zu sehen. Uhr schaute die Fähe an und dankte ihr noch einmal mit einem Kopfnicken.
"Und dennoch sieht es jeder anders. Manche sehen es heute noch als Trophäe." Uhr war einfach anders. Verharte auf ihre Meinung, und ließ sich diese auch nicht ausreden.
Mit einem Blick zur Seite merkte sie, wie nervös Alois doch war. Naja das war sein Problem, dabei konnte sie den kleinen Rüden nicht wirklich helfen. Sie stupste ihn nur kurz als Beruhigung an.
Als Kennocha fragte, ob sie Verwand seien, fing sie leicht an zu lachen und schüttelte dabei ihren Kopf. "Nein, wir kennen uns erst seid kurzen... vielleicht ein paar Stunden." Und dennoch hatte der kleine sie in diesen paar Stunden begeistert. Sonst stände sie mit ihm nicht hier. Womit er sie begeistert hatte, wusste sie nicht.. doch es war auch unwichtig.
Nur halbherzig hörte sie dem Gespräch zwischen der weißen Fähe und den schwarzen Rüden zu. Sie nahm nur ein paar Fetzen auf, und wurde noch einmal bestätigt das es Magie von der Fähe war. Sie fand das ganze Interessant, würde dies vielleicht auch lernen wollen, doch sicherlich würde es nicht gehen. Wahrscheinlich war die Magie der Fähe nämlich angeboren... schade.
Ihre Blicke hingen wieder an Alois. Sie setzte sich neben ihn und strich mit ihrer Schnauze über seinen Kopf, wie es eine Mutter tun würde. Nur was war sie für ihn... eine Mutter... eine Bekannte? Sie sah sich in keinen dieser Aufgaben. Wollte es auch nicht. Schließlich war sie noch nie wirklich die Fürsorgliche gewesen, dass war jetzt das erste mal. Und wahrscheinlich auch das letzte mal. Sie könnte niemals Kinder haben, die würden sicherlich nach ein paar Tagen sterben, da sie nicht die Lust hatte sich um diese zu kümmern, und es auch nicht genau wusste. Da war sie lieber die Egoistische. Schließlich konnte sie ihr Futter kaum teilen, das war auch ein Grund, weswegen es schwer war mit anderen Wölfen zusammenzuleben. Sie war Futterneidisch. Das was sie gejagt hatte, wollte sie ja auch allein fressen.
Ein seufzen drang über ihre Lippen, als sich die weiße Fähe zur ihr wand. "Solange sie mir nicht zu nahe kommen. Schließlich wollen wir hier doch keine tote." Uhr wusste das sie sich damit keine Freunde machte. Doch sie hasste Hunde. Also brauchte sie diese Viecher auch nicht in ihrer nähe. Ein zweiter Grund warum sie nicht in dieser Gemeinschaft passte. Ein perfekter Einzelgänger halt, doch sie wollte Alois nicht alleine lassen, also war sie gezwungen über ihren Schatten zu springen.
Sie vernahm das Wort Fenrir Ano... der Name des Rudels. Sie fand diesen Namen angemessen und okay. Sagte aber lieber vorerst nichts mehr, sonst würde sicherlich wieder irgendwas falsches rausrutschen. Als die Fähe aber meinte, das sie froh wäre wenn sie alle hierbleiben würden, schaute sie zu Alois. Er bedankte sich, dass hieß also er würde hier bleiben. "Nun, ein wenig kann ich ja hier verweilen", murmelte sie und nickte der weißen und den schwarzen noch einmal zu da sich Alois umdrehte und zu einem Baum ging. Uhr lief ihm hinterher. Setzte sich vor ihn hin und strich mit seiner Schnauze über seine. "Ich hoffe du hast Spaß hier, und siehst in diesem ein Zuhause. Denn vielleicht werde ich irgendwann nicht mehr da sein. Schließlich bin ich mir nicht wirklich sicher ob ich wirklich hier bleiben sollte", sprach sie mit ernster Stimme und sah direkt in die blauen Augen des jüngeren. Würde er verletzt sein, wenn sie ging? Sicherlich. Und bestimmt würde er dann auch nicht hier bleiben wollen... sondern ihr folgen.


11.01.2014, 22:44
» Kennocha


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Ich schreib mal wieder mit ihr und bringe Ruari irgendwie mit rein. Entschuldigt, wenn ich jetzt nicht ganz detailliert auf jeden Einzelnen eingehe.

Rudel



Der Winter hatte schnell und mit eisiger Kälte seinen Einzug gehalten, umso glücklicher war Kennocha damit, hier einen dauerhaften Aufenthaltsort gefunden zu haben. Einen der durch die Gebirgsausläufer windgeschützt lag und auch so genügend Höhlen boten, um sich zurückzuziehen.
Ihre warmen Augen waren noch immer auf Alois gerichtet. Zum einen wirkte er schon wie ein ausgewachsener Rüde und doch verhielt er sich wie ein Welpe.
Ein Rudel bringt Verpflichtungen mit sich, Spieluhr. Jedoch wird sich dir keiner seine Gesellschaft aufzwingen, wenn du diese nicht wünscht. Diese Regel galt nicht nur in einer Gruppe, auch allgemein sollte man die Bedürfnisse des Anderen beachten. Wenn sie keine übermäßige Gesellschaft wünschte, aber eben den Rückhalt eines Rudels, warum sollte ihr das verweht bleiben?
Sie nickte den beiden weißen Wölfen zu. Sie hatten sich also erst gerade kennengelernt, dafür wirkte der junge Rüde aber recht anhänglich. Nun, zum Teil war es verständlich, schließlich hatte Spieluhr ihn gerettet, indem sie schnelle Hilfe gesucht hatte. Sicher doch. Ihr könnt so lange verweilen wie ihr wünscht. Sei es nur bis du dich wieder wohl fühlst oder für immer., sagte sie ruhig mit einem freundlichem Lächeln auf ihren Lippen. Ihr Gegenüber war geheilt, jedoch schien er nicht allzu viel Vertrauen darin zu haben. Hinzu kamen sicherlich noch Strapazen, von der die Fähe nicht wusste und so wäre ein wenig Ruhe sicher angebracht. Ich würde natürlich Letzteres begrüßen., fügte sie hinzu, bevor sie die Beiden entließ.
Danach richtete sich ihr Blick zu dem Braunen hinüber der mit ihnen angereist war. Noch immer beschäftigte er sich mit dem kleinem Welpen. Nahezu liebevoll wie ein Vater. Wenn sie zuvor Zweifel hatte, so waren diese nun ganz verflogen. Vermutlich würde man in ihm nie einen gesprächigen, emotionalen Freund haben, doch die Verhaltensweisen innerhalb eines Rudels schienen ihm geläufig zu sein.
Wo war nur Ruari? Ihr zweiter Adoptivwelpe und Finleys Bruder. Jedoch würde man dies nicht vermuten, wenn man die beiden Buben nebeneinander sehen würde.
Finley hatte ein grau-weißes Fell, welches ihn durchaus als Wolf hätte durchrutschen lassen können, bei Ruari verriet jedoch das Rot seine Hundegene. Während der eine zwar neugierig, aber doch freundlich zurückhaltend war, war der anderer dagegen ein echter Rebell. Und dennoch würde dieser das Rudel führen. Die Fähe würde dies nicht zulassen, wenn da nicht die weit entwickelte Seite des Welpen war. Vergleichsweise zu Gleichaltrigen schien er ein ausgezeichnetes Köpfchen zu haben und ein Vermögen sich bestimmt durchzusetzen- mit ein wenig Hilfe konnte er diese Aufgabe also schaffen. Aufgrund dieser Selbstständigkeit machte sie sich auch nicht zu viele Sorgen. Vermutlich erkundete er gerade das gesamte Rudelgebiet oder die nähere Umgebung. Recht schnell musste sie einsehen, dass es ihn nur noch mehr anstachelte etwas zu tun, wenn es verboten war. Also ließ Kenno ihn gewähren und hoffte.


Wörter: 535

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12.01.2014, 14:25
» Jimmy
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Sahrotaar und Slender



Wenigstens schien Jimmy nicht der einzige zu sein der unschlüssig war. Denn das Rudel, oder diese Gruppe die eins werden wollte, schien auch noch nicht fest auf den Pfoten zu stehen. Die Anführer, wer auch immer das sein sollte, machte nicht viel und auch die anderen Wölfe und Hunde die Mitglied dieses Rudels werden wollten standen eher in kleinen Gruppen als sich um das wesentliche zu kümmern. Aber das störte den kleinen Welpen zur Zeit nicht besonders, denn so hatte er weiterhin die Chance mit Sahrotaar zu sprechen und von ihm zu lernen. Jedenfalls würde Jimmy mit ihm sprechen wenn der größere Wolf nicht immer diese langen Pausen einlegen würde. "Aber das kann ich ja auch ändern!", schoss es ihm durch den Kopf und er grinste. "Wie würdest du das denn machen? Also dass das hier schnellervoran geht?", erkundigt er sich und sah ihn neugierig an. Er war bis jetzt die einzige Autorität die er je gehabt hatte. Eltern gab es keine und Geschwister ... darüber wollte er am liebsten nicht nachdenken. Also verwarf er den Gedanken schnell wieder und zog die kühle Luft durch seine schwarze Nase ein. Der Winter hielt immer noch ein und langsam bekam der braune Welpe wieder Hunger. Es war zu lange her seit er was gegessen hatten.
Doch er wurde wieder von dem Großen abgelenkt der ihn weiter in Mut unterrichtete. Jimmy lauschte aufmerksam und prägte sich jedes Wort ein. "Also kann ich doch mutig sein?" Sein Gesicht strahlte, doch er wusste noch was man ihm zuvor gesagt hatte. Er nickte und leckte sich über die Schnauze. "Aber ich hatte nie jemanden der mich beschützt. Keiner wollte mir was beibringen oder auf mich aufpassen. Außer du, du kümmerst dich um mich und das finde ich toll!", gestand er und blickte lächelnd zur Seite. Es hörte sich ziemlich kindisch an, aber so war es eben nun mal. Jimmy hatte zum ersten Mal jemanden zu dem er aufsehen konnte und wo er sich sicher war das man ihn nicht sofort wieder abgeben oder alleine lassen würde. "Da hast du wohl Recht. Aber Jagen und sich verteidigen, das dürftest du doch, oder?" Es wäre zu schade wenn er warten müsste bis er alt genug für einen gewissen Grad an Brutalität war. Er wollte jetzt was lernen, jetzt weiter in seinem Leben kommen und nicht mehr hinterher laufen müssen.
Sahrotaar's Worte ließen Jimmy schweigen und er sah beschämt zu Boden. Er wusste nicht ob er es ihm sagen sollte, doch welchen Grund hatte er es ihm zu verheimlichen? Er sah auf und seine Augen glänzten mit leichten Tränen, doch er schaffte es sie zurück zu halten und in seine Stimme eine gewisse Stärke zu legen. "Meine Mutter lies mich und meine Geschwister alleine. Wieso auch immer. Jedenfalls liefen wir immer im Schatten anderer Rudel umher, bis wir eines fanden dem wir uns anschließen wollten. Doch ein anderes Rudel, angeführt von einem grausamen und bösen Rüden, tötete alle Welpen in dem Rudel und wollte es übernehmen. Darunter meine Geschwister. Ich alleine entkam." Sein Kopf senkte sich wieder und er klappte die Ohren nach unten. Jeder Gedanken trieb ihm Tränen in die Augen, doch er hatte gelernt sie nicht frei zu lassen. Es war schon so lange her das er sich zwang nicht mehr eine Tränen daran zu verlieren.

Als er den Kopf wieder hob und zur Seite sah setzte sein Herz kurz aus. "Ich träume doch nicht etwa?" Er sprang auf und versteckte sich hinter Sahrotaar. "D ... da!", stotterte er und deutete in die Richtung aus der ein Rüde auftauchte: weiß, braun, mehr schwarz.


16.01.2014, 18:28
» Sahrotaar
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Jimmy (& Slender)


Es hatte stark abgekühlt. Erneut. Kleine Schneeflocken tanzten um Sahrotaars Schnauze und legten sich auf seinem weichen Winterfell nieder, sodass er am Rücken bald gänzlich von einer dünnen Schneeschicht bedeckt war. Er schüttelte sich und die Flocken fort, die aufgrund seiner Körperwärme langsam schmolzen und ihn durchnässt, was den Winter noch unerträglicher machte. Die Kälte zog noch mehr an und er konnte selbst in der Nacht im fahlen Mondlicht die weißen Wölkchen erkennen, die bei jedem Atemzug auf seinen Nasenlöchern stoben und sich schließlich auflösten. Wenn er ehrlich war, hatte er nicht damit gerechnet, dass es nochmal derart so kalt werden würde. Klar, es war erst der zweite Monat des Winters oder so, aber meist wurde es nur einmal richtig kalt und der restliche Winter war von grauem, feuchtem Wetter geprägt. Ständiger Nebel, einfach richtig unbehaglich. Aber dieses Jahr schien Väterchen Frost dem Stillreich wohlgesonnen. Er wandte den Blick von Mutter Natur ab und bemerkte Jimmys Grinsen. Was hatte der kleine Wolfsrüde denn nun wieder Sinn? Seiner rhetorischen Frage folgte so gleich die Antwort darauf. Was er tun würde? Mal abgesehen davon, dass er wirklich skeptisch war, was einen blutjungen Rudelanführer betraf… Hätte er wohl jemanden erfahreneren eingesetzt als einen Welpen. Und er hätte das Rudel sofort ausgerufen als sie diesen Ort erreicht hatten. Alles ließ so unerträglich lange auf sich warten, aber so griesgrämig und eigenbrötlerisch der Graubraune auch war, folgte er Kennocha und ihre Zöglingen hierher mit dem festen Vorsatz auch hierzubleiben. Es war langwierig und es kam absolut keine Spannung auf, oder Aufgaben wurden verteilt, aber letztlich wusste Sahrotaar irgendwie, dass die weiße Fähe wohl wusste, was sie tat. Schulterzuckend gab er Jimmy eine vage Antwort: „Ich hätte wohl jemanden älteren und erfahreneren eingesetzt, bis ihre beiden Zöglinge alt genug sind. Kennocha selber hätte dies tun können, aber ich zweifle ihre Entscheidung nicht an…“ Seine Stimme war nicht mehr wie ein missmutiges Murren. Seinen Unmut über das Stocken konnte er nicht verbergen.
Eine imaginäre Laus schien ihn hinterm Ohr zu beißen und der Wolfsrüde setzte sich knurrend auf sein Hinterteil, um umständlich mit der Hinterpfote sich an genau dieser Stelle zu kratzen. Ein Bad. Es käme ihm gerade recht, aber da ihm der See oder das Meer eindeutig zu kalt waren, verwarf er die Idee wieder. Man hatte ihm auf seinen einsamen Streifzügen einst von dem sogenannten Salzsee der Ahnen berichtet. Er trug kein Wasser zu trinken, aber es war warm genug, um im Winter nicht zuzufrieren oder abzukühlen. Wo genau sich dieser kleine See allerdings befand, wusste er nicht. Er nahm sich vor, nachdem sich die Dinge hier etwas festgefahren hatten, auf eine kleine Erkundungstour zu gehen und auch mal die Nachbarn und so weiter auszukundschaften. Es schadete ja nicht das Gesicht seines potenziellen Feindes zu kennen. Da sprach der Krieger wieder aus ihm. Sein Verstand war von dem Training, das er schon als junger Welpe erhalten hatte, immer noch darauf getrimmt, den Feind auszuspionieren und auszulöschen, wenn er eine Gefahr darstellte. Er biss sich auf die Zunge. Ruhe bewahren! Du willst sie beschützen, aber nicht mit Blut und splitternden Knochen. Das letzte Mal ging genau dieses Vorhaben nämlich in die Hose. Und zwar gänzlich. Sahrotaar hatte nur durch irgendeine göttliche Fügung überlebt, sonst würde man sein Gerippe nun irgendwo zwischen Sträuchern finden. Eine Schwere breitete sich in seiner Brust aus, wenn er an diese Tage dachte, in denen er hart um sein Leben gekämpft hatte.
Jimmys Worte rissen ihn aus seinen wehmütigen Gedanken und er war einmal mehr sehr froh darüber, dass er nicht abwartend in der Gegend rumlag, um auf irgendwelche Veränderung im Grüppchen zu warten, sondern in ein interessantes Gespräch verwickelt war. Der Welpe weckte den Beschützerinstinkt in ihm, der ausgeprägter war, als bei einem anderen Wolf, das wusste er. Die Ausbildner hatte ihm dies stets vorgehalten. Er müsste auch Opfer bringen können. Ohne Rücksicht auf Verluste. Aber gerade das macht sein wirklich großes Herz aus, das sich unter seiner sonst recht rauen und harten Schale versteckte. Das strahlende Gesicht des Welpen zwang ihn förmlich zu lächeln. Er war außergewöhnlich ehrlich, obwohl sie einander erst wenige Minuten kannten. „Wie traurig. Gerade als Welpe solltest du am meisten lernen, um dich in der grausamen Welt behaupten zu können. Sie besteht nicht nur aus Wattewölkchen und Einhörner.“, kommentierte Sahrotaar fast schon ein bisschen scharf. Er verstand nicht, weshalb Eltern einen Wurf in die Welt setzten, um den sie sich nicht kümmern wollten. Sie wurden Opfer von dem natürlich Lauf der Nahrungskette. Es ärgerte ihn sichtlich und er runzelte die Stirn. Unbegreiflich. Er stieß lautstark Luft aus und besann sich darauf, dass Jimmy für seine Eltern nichts konnte. Es war nicht richtig, seinem Temperament vor dem jungen Rüde Ausdruck zu verleihen. Die Vergangenheit war Schnee von gestern. Punkt. „Die Jagd und ein paar kleine Kniffe zur Verteidigung dürften kein Problem sein, denke ich…“, fuhr er weiter fort und verlieh seiner Miene wieder mehr Freundlichkeit. Apropos Jagd. Allein der Gedanken daran ließ ein großes Loch in seinem Magen entstehen und dieser knurrte lautstark. Er hatte schon seit längerem nichts mehr zwischen die Zähne zu bekommen. Es wäre also ideal seinen Hunger zu stillen und gleichzeitig dem Kleinen das Jagen beizubringen. Wie ein Blitz durchzuckte ihn die Erkenntnis, dass Jimmy sich ja bisher schwer getan haben musste um zu überleben, wenn er wissen wollte wie man jagte. Sahrotaars Augen wurden groß. „Wie hast du dir denn bisher Nahrung beschafft, Kleiner?“ Die Verwunderung stand ihm für wahr ins Gesicht geschrieben. Prüfend beäugte er Jimmy, ob er irgendwelche Mangelerscheinung deswegen aufwies. Mit Erleichterung stellte er fest, dass dies nicht der Fall. Gott sei Dank. Er wurde einmal mehr wütend, wenn er daran dachte, was sie dem jungen Wolf angetan hatten. Eigentlich war er dem Tod geweiht gewesen, bevor er ihn getroffen hatte. Er schüttelte den Kopf, in der Hoffnung auch den aufkeimenden Zorn in ihm von sich zu schütteln. Er wurde zu einer Kampfmaschine, wenn seine Wut erst dementsprechend geschürt war. Er sah einfach nur rot. Und erst wenn Blut geflossen war, fand er zur Ruhe zurück. Ein schwere Bürde, die man ihm auferlegt hatte. Er konnte es nur recht schwer und selten kontrollieren.

Seine Befürchtung schienen fast wahr zu werden, als Jimmy schließlich zu der Frage nach seiner Familie kam. Sahrotaar hatte gewusst, dass es äußerst forsch und persönlich gewesen war, aber die Neugier in ihm brannte, nach all den Informationen, die er mittlerweile erhalten und erkannt hatte. Er zog eine Grimasse und seine Augen weiteten sich, als er den Anflug von Tränen in den kleinen, feuchten Augen erkennen konnte. Oh nein. Bitte nicht. Fast schon panisch schielte er zu Kennocha, ob sie verfügbar wäre, wenn der Fall einträte, den er zu vermeiden gehofft hatte. Der Start ins Leben war wahrlich kein Zuckerschlecken für den Welpen gewesen. So sehr er mit den Tränen kämpfte, versuchte er den Starken in sich rauszukehren, er kämpfte solange, bis die Tränen zumindest für ein paar wenige Sekunden versiegten. Er weinte nicht. Es war nur die Andeutung, dass allein die Erinnerung daran ihn wahrlich traurig stimmte, er aber wohl gelernt hatte damit zu leben. Die Mutter weg. Den Vater kannte er wohl nicht. Zusammen mit den Geschwister auf der Suche nach eienr Zuflucht gewesen und letztlich war nur er übrig geblieben. Auch er hatte zwar nicht seine Geschwister, aber Kameraden sterben gesehen. Vor seinen Augen. Er konnte nachvollziehen wie er sich fühlen musste. Er seufzte leise. Armes, junges Ding. Das Schicksal hatte ihm schon so früh derart übel mitgespielt. Aufmunternd stupste er seinen auserkorenen Schützling an. In seinen Augen lag so etwas wie Trost und tiefstes, unausgesprochenes Verständnis. Der Graubraune sprach nie offen über seine Vergangenheit .Vielleicht kam er im Laufe der Zeit bei Jimmy darauf zu sprechen, wenn der Tag der Ausweglosigkeit anbrach, an der die Vergangenheit einfach so über ihn hereinbrach.

Er wollte soeben seine Stimme erheben, da war der kleine Rüde zwischen seinen Beinen hindurch hinter ihm verschwunden. Verblüfft senkte Sahrotaar seinen Kopf und sah zwischen seinen Beinen nach hinten. Welches Geräusch hatte ihn denn nun verschreckt. Ahnungslos folgte Jimmys Weisung in die entgegengesetzte Richtung. „Ich traf auf einen Hund, viel schwarz, ein bisschen weiß und braun, der hatte mir Angst gemacht!“ Kamen ihm die Worte wieder in den Sinn, als er hier angekommen war und sich beschützend über den jungen Wolf gestellt hatte. Er erkannte einen Hund der genau auf diese Beschreibung passte. Der Welpe hinter ihm zitterte am ganzen Leib und schien sich fast an seinem Hinterbein festklammern zu wollen. Er wusste nicht, ob diese billige Version eines Wolfes ihm wahrlich etwas angetan hatte und so schnaubte der Wolfsrüde nur. „Nana, Brust raus, Bauch rein, junger Mann. Lass uns zu ihm gehen und fragen, was er hier zu suchen hat.“, tadelte er ihn und trat ein Stück zur Seite, sodass Jimmy nicht länger hinter ihm stand. Er ging ein paar Schritte dem Fremden entgegen und sah kurz abwartend zu dem Welpen, der ihn nur aus großen Augen anblickte. „Was ist nun mit deinem Vorsatz? Der Gefahr ins Auge zu blicken zeugt durchaus von Mut.“, sprach er ruhig, zwinkerte ihm einmal mehr aufmerksam zu, bis er ihm schließlich den Rücken zuwandte und auf den Hund zuging.
Zunächst machte der Hund mit den außergewöhnlich langen Fellhaaren keinen böswilligen Eindruck. Der Fremde schien das Winterwetter in der Abendstimmung auf sich wirken zu lassen. Sahrotaars Pfoten hinterließen große Abdrücke auf der dicken Schneedecke. „Darf man fragen, welches Vorhaben dich hierher führt?“, fragte er ohne große Umschweife. Er wandte den Blick kurz in die Richtung, aus der er gekommen war. Ob Jimmy gefolgt war? Oder war er davongelaufen? Er erhoffte sich ersteres, da er zugeben musste, abgesehen von dem Beschützerinstinkt allmählich so was wie Zuneigung zu empfinden.



16.01.2014, 23:01
» Slender
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Sahrotaar und Jimmy

Slender blickte sich um. Sah in der fernen Nähe einen Wolf auf ihn zu kommen. Hinter ihm stand der ängstliche Welpe. Slender versuchte sich zu erinnern wieso der Welpe angst vor ihm hat. Er stand auf und wartete bis der Wolf bei ihm war. Seine Frage wollte Slender nicht wirklich beantworten. Er könnte sagen das er wegen dem Welpen da ist, doch er entschied sich zu lügen. “Ist es etwa außergewöhnlich das ein Hund auf der Suche nach einem Rudel ist? Und ich hier einfach eine Pause machen möchte?“ sagte er bemüht freundlich und überzeugend zu klingen. Sein blick legte sich auf dem Welpen. Er sah ängstlich aus. “Was ist den mit dem los?“ fragte er den Wolf. Am liebsten wäre er aufgesprungen und auf den Welpen losgerannt, doch er tat es nicht. Nicht wenn dieser Wolf dabei war. Der Welpe müsste es selber regeln können, denn es ist nicht immer ein Beschützer bei ihm.


19.01.2014, 20:41
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Geschlossen