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Obsidian » 01.03.2017, 21:27 » [NP] Burg Drachenstein

Faun


Obsidian hatte wirklich gehofft ein warmes Eck in den alten Gemäuern zu finden. War das denn so schwer? Seufzend trippelte er auf der Stelle um sich warm zu halten. Seine dünne mit Narben überzogene Haut bot fast keinen Schutz und da er aus wärmeren Gegenden gekommen war, wo es keinen Schnee gab, war ihm nun auch kein Winterfell gewachsen. Jedenfalls konnte man den Flaum, der hier und da zwischen den dünnen Häärchen hervorblitzte nicht als wintertauglich bezeichnen. Auch seine kurze Mähne, die mal so seidig lang gewesen war bevor die Anhänger seines Bruders sie ihm abgebissen und gerissen hatten, bot nirgends Schutz vor der eisigen Kälte, die nun auch schon in seine Knochen kroch und ihm das Gehen erschwerte. Der Kopf schwer von dem langen Marsch und dem Hunger, der Tief in seinem Magen rumorte. Langsam aber stetig ging ihm die Kraft weiter aus.

In einem geschlossenen Raum angekommen, zog sich der Buckskinfarbene sofort zurück und schob die Holztür mit seinem Körper zu. Drinnen gab es kein Licht, aber durch die Sonne, die vom Schnee reflektiert wurde und durch die Schlitze im Holz drangen, konnte er ganz gut erkennen, dass es im letzten Eck etwas getrocknetes Gras gab, auf das er sich sofort stürzte und es stöhnend fraß. Er wollte gar nicht wissen, wann genau seine letzte Mahlzeit gewesen war. Bestimmt lag sie schon ein, zwei Tage zurück. Was sich auch daran zeigte, dass die Rippen nur zu deutlich unter der Haut hervorstachen und so seinen schmalen Brustkorb zeigten. In dem ein umso stärkeres Herz schlug, zwar schwarz und zerissen durch die Taten, die man ihm angetan hatte, aber es schlug und erhielt ihm am Leben und mehr wollte Obsididan nicht. Obwohl manchmal der Tod fast das beste Mittel der Wahl gewesen wäre, hätte er sich nicht durch die schlimmsten Stunden gekämpft. Er war nicht als Sieger erschienen, aber für sich hatte er die richtige Wahl getroffen. Wollte er doch nicht so enden wie sein Vater. Umgebracht vom eigenen Bruder. Derjenige mit dem man seine Gene teilte..

Gerade wollte er sich zur Ruhe legen und hatte das restliche Heu ausgebreitet, sodass er ein kleines Nest hatte, in dem er ein Nickerchen halten konnte. Wer wollte schon bei diesen Temperaturen und dem Wetter zu einer Burg gehen, die auf einer steilen Klippe lag?
Doch gerade als er sich niederlassen wollte, wurde der Hengst vom Gegenteil überzeugt, den schon knarzte die Tür, als sich ein Körper dagegen lehnte. Wollte nun wirklich ein anderes Tier genau hier in diesen Raum? Leise zog er sich zurück und legte zähnefletschend die Ohren an, wollte einem möglichen Feind zeigen, dass man mit ihm nicht spaßen konnte.
Doch aus der Sonne trat ein wahrer Engel. So erschien es Obsidian jedenfalls, denn der kleine Hengst, der fast noch wie ein Kind wirkte, sich aber wahrlich nicht mehr so bewegte, glich mit seinem hellen Fell und den ausdrucksstarken Augen einem solchen. Die Blesse verlieh ihm noch mehr Kontur und Schönheit. Sofort schlug das Herz des Buckskins schneller und erwachte noch weiter zum Leben, sodass er nicht wusste, was gerade mit ihm geschah. Sowas war ihm noch nie passiert.

Doch der junge Hengst nahm keine Notiz von ihm und strahlte auch keine Bedrohung aus, sodass der Größere seine Angriffshaltung aufgab und wieder etwas in sich zusammenfiel. Hatte die Aufregung fast seine letzte Kraft aufgebracht. Die noch in den Tiefen seines Körpers geschlummert hatten. Seufzend trat er wieder auf sein "Bett" zu und drehte sich zweimal im Kreis ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Hellen richtete. So konnte er nicht schlafen, wer wusste schon, was dieser ihm antun wollte? Egal wie nett und hübsch er aussah. War es doch bei seinen ehemaligen männlichen Herdenmitgliedern meist nicht anders gewesen. Wenn sie denn vom anderen Ufer gewesen waren..

Fast schon neugierig musterte er nun den Eindringling wie er auf ein Häufchen mit verschiedenen Kräutern zuging, die Obsidian im ersten Moment gar nicht aufgefallen waren. Aufmerksam verfolgte er den Vorgang, wie der andere erst die Kräuter aussuchte, dann vorsichtig in einen Beutel legte und sich diesen dann über den Kopf schob, sodass er sanft an seinem Hals baumelte und letzten Endes an seine Brust rutschte. Dann hob sich sein Blick und der Buckskinfarbige wurde gründlich gemustert, was ihn nun doch dazu veranlasste, einen kleinen Schritt zurück zu treten. Sah er noch so klein aus, sein Blick sprach eine ganz andere Sprache. Leicht verwirrt zog der Größere seine imaginären Augenbrauen zusammen und neigte etwas den Kopf.
"Nein, gewiss nicht. Ich bin neu hier. Und du?" Seine Stimme wara so tief wie eh und je. Zeigte in den Tiefen, den rauen Schmerz den er hatte erleiden müssen und den sein Körper noch immer zeigte.
"Obsidian." Stellte er sich vor und nickte leicht mit dem Kopf. Fast schaffte er es ein kleines Lächeln auf seine Lippen zu bringen, dass aber sogleich wieder erschloss und das schwarz seiner Augen blitzte kurz auf. Aber mehr Reaktion kam zur Begrüßung schon nicht.
Was sollte er auch anderes machen? Der Helle hatte bestimmt nur seine Kräuter geholt und würde sogleich wieder verschwinden und ihn zurück lassen. Vielleicht holte sich der ältere Hengst auch den Tod, wenn er noch weiter so alllein blieb und nichts fand, um sich zu wärmen oder auch Nahrung, die ihm die nötige Kraft geben würde, um endlich weiter zu ziehen und vielleicht endlich zu leben, wie er es schon in den letzten 3 1/2 Jahren hätte tun sollen, seit sein Halbbruder an die Herdenmacht gekommen war.
Obsidian » 05.11.2016, 20:44 » [NP] Burg Drachenstein

Faun


Total übermüdet schleppte sich der buckskinfarbene Hengst die Anhöhe hinauf. Man sollte ihn wohl nicht fragen, weshalb er in diesem Zustand genau zu diesem Ort wollte aber irgendwas zog ihn praktisch an. Von weitem hatte er die aufragende Ruine, die einst eine Burg gewesen sein musste, schon gesehen und sich vorgestellt durch die alten Gemäuer zu streifen und sich ein ruhiges Plätzchen zu finden, wo ihn niemand angreifen oder finden würde können, wenn er wieder eine von seinen Alptraumattacken hatte. Diese quälten ihn ja immerhin schon seit er aus den Klauen seines Halbbruder fliehen konnte. Die jahrelange Folterzeit würde ihn wohl immer verfolgen egal ob er nun daran dachte, die Narben betrachtete oder doch einfach ruhig schlafen wollte, um seinen Körper zu stärken. Immerhin hatte er den Grund, seinen Halbbruder, umgebracht aber das ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Wer wusste schon, ob sich die Herde nicht wieder einen kranken Soziopathen holte? Und vielleicht würden sie ja auch ins Stillreich kommen und den Buckskinfarbenen angreifen. Doch daran wollte er lieber gar nicht denken, nicht dass es ihn nicht freute aus den Klauen entkommen zu sein, aber die Zeit hatten sein Herz zerstört. So dass es vermeintlich abstarb, jedenfalls gab es nichts mehr, außer einem schwarzen Stein, der dessen Platz eingenommen hatte.

Leise keuchend blieb Obsidian stehen und blickte auf das Meer, das in großen Wellen an die Steinwand schlug und hoch spritzte. Ein angenehm salzige Brise strich über das Gras und verwehte es, genauso wie seine Schweifhaare. Seine Mähne war noch nicht weit nachgewachsen, nachdem sie ihm jahrelang abgerieben oder gerissen wurde. Die Narbe an seinem Auge stammte von einem schmerzhaften Biss während eines gewalttätigen Geschlechtsaktes, zu dem er fast jeden Tag gezwungen wurde.
Doch mit diesen Gedanken und Dämonen wollte er sich in seinem kraftlosen Zustand nicht weiter beschäftigen, immerhin raubten sie ihm in seinen Träumen schon genug Lebenskraft. Sonst würde er sich auch nicht so den Berg herauf kämpfen sondern die letzten Meter in einem flotten Galopp erklimmen und das würde auch nicht sehr lange dauern. Jetzt fühlte es sich aber aber wie gefühlte Stunden an, bis er endlich am Burgtor ankam. Jedenfalls musste es das einst gewesen sein, als noch Menschen hier lebten und das auch vor hunderten von Jahren.
Obsidian musste erst einmal keuchend nach Atem ringen während er seinen Körper gegen die Steinmauer lehnte, die noch nicht so verfallen war, wie der Rest der Burg.
Nach wenigen Minuten hatte er sich aber wieder im Griff und schleppte seinen Körper ins Innere und sah sich etwas um, aufmerksam und mit offenen Augen. Wer wusste, was sich hinter den Mauern befand? Nicht dass ihm jetzt noch ein Wolf überfallen würde.. Das wäre dann wohl sein tragisches Ende, denn genügend Kraft hätte er nicht mehr. Jedenfalls nicht, um den Kampf zu gewinnen. Aber vielleicht traf er auf ein anderes Pferd, dass ebenfalls Schutz suchte? Ein solches würde ihn vielleicht in Ruhe lassen oder wenigstens nicht so viele Fragen stellen..
In diesem Moment bemerkte der junge Hengst, dass er schon wieder lange auf keine Artgenossen mehr getroffen war oder sich wirklich um jemanden gekümmert hatte, wie es einst in seiner Herde der Fall gewesen war, bis Vio aufgetaucht war und allen den Kopf verdreht hatte, einschließlich ihrem Vater, wobei man es beim ihm wörtlich nehmen konnte, denn der Genikbruch, der sein Todesurteil gewesen war, sprach für sich.. Und sicherlich nicht für Obsidian, der diese Tat niemals begangen hätte.

Leise seufzend riss er sich von den tristen Gedanken fort und inspizierte weiter das alte, dunkle Gemäuer, bis ihn ein Geräusch aufschrecken ließ, sodass er seinen Körper herumriss und Zähne bleckend seine Umgebung musterte. Die grazilen Ohren tief in seinem Nacken angelegt, sodass sie fast verschwanden. Wer musste ihn nun auch stören?
Obsidian » 21.06.2016, 18:32 » Der Leuchtturm #1

Gihiro


Er musterte sie und ließ seinen Blick dann über die Klippen schweifen, wo die Wellen und die Gischt an den Felsen brach. Leicht lächelnd sah er wieder zu der Stute, die ihn eingeschnappt beobachtete. Ihrem Blick zufolge, hatte sie versucht, ihn zu wecken, aber was sollte er machen, wenn niemand ihn aus den Klauen retten konnte?
Leise seufzend ging er näher auf sie zu und musterte den jungen Körper. Er verdrehte die Augen als sie sich so dramatisch anstellte und überheblich ihren Kopf durch die Luft warf.
"Schön dich kennen zu lernen." Gab er gezwungen lächelnd zu. Was soll ich auch mit einer Drama-Queen anfangen? Er schnaubte nur und kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen, als sie so gehässig von ihm redete. "Wie du siehst: Nein." Seine Stimme war etwas tiefer geworden und ins verärgerte gerutscht. Sie musste ja erkennen, dass er komplett nass geschwitzt war und nicht gerade vor Freude durch die Luft sprang.
Niemand, der je Alpträume hatte oder sie regelmäßig durchlebt, redet so leichtfertig darüber. Jedenfalls kann ich das nicht, egal was ich versuche..
"Du scheinst ein behütetes Leben zu haben. So jung und unwissend, wie du bist." Er hatte nun einen abschätzigen Ton angenommen, den er nur selten auslebte. Lieber zog sich Obsidian vor Kontaktsituationen zurück und mied es, andere zu treffen oder gar mit ihnen zu reden.
Den was brachte es ihm, sich im echten Leben auch noch mit sowas auseinander zu setzten, wenn er schon keinen richtigen Schlaf hatte oder immer wieder in diese Alpträume gerissen wurde? Genau nichts!  Grummelnd wandte er sich ab und ging zu den Klippen, um sich das Meer anzusehen. So frei, wild und natürlich dieses auch war, so wünschte sich der Hengst, ebenfalls frei von den Dämonen seiner Vergangenheit zu sein.
"Wie dem auch sei, was führt dich hier her?" Er wollte das Gespräch auf sie lenken, weg von ihm und seinem Leben.
Obsidian » 26.05.2016, 13:34 » Der Leuchtturm #1

Gihiro


Obsidian war gefangen und von allein würde er sich nicht aus den Fängen der Alpträume entziehen können. Irgendetwas musste passieren, dass ihn befreite und aufweckte, aber nur selten hatte er dieses Glück.
Wild spielten seine Ohren und nahm alles um sich herum war, aber dennoch hörte er nur die abfälligen Stimmen seiner Herde. Sie vergifteten seine Gedanken und zersetzten alles gute in ihm wie Säure. Er konnte sich nicht schützen und war ihnen auf Verderb ausgesetzt, den etwas Gutes gab es daran nicht. Zu lange hatte er es über sich ergehen lassen - Minuten, Stunden, Tage und Monate - aber es entriss sich nicht aus der Folter, er war noch zu Jung gewesen, als dass er sich den Drohungen entwinden hätte können. Denn so hatte ihn seine Mutter nicht erzogen, er sollte auf ältere hören, tun was sie ihm sagten. Auch wenn seine Mutter es niemals geahnt hätte, wie sich alles entwickelt hatte.

Das sich dem Leuchtturm eine noch jüngere Stute näherte, bemerkte er in diesem Zustand nicht, denn nichts konnte zu ihm durchdringen, weder Stimmen noch Berührungen. Er musste es selbst schaffen und meist endete es damit, dass er sich irgendwo anschlug oder aber er kam zu dem Ende, wo er sich aus den Fängen seiner Herde gerettet hatte und alle Körper leblos zurück ließ, In diesem Moment hatte er alles bekämpft, die Dämonen und seine ehemalige Familie, die fast nur aus Verrätern bestand.

Auch dieses Mal musste er den Alpträum bis zum Ende durchleben, er stand an einem Hügel, nahe des Herdenplatzes und sah über die Ebene, wo zahlreiche verstümmelte Körper lagen, an die sich langsam die Greifvögel wagtenl. Obsidian drehte sich um und galoppierte los, kehrte seiner Heimat, dem Ort seiner schlimmsten Erlebnisse, den Rücken zu. Auf dem Weg in ein neues Leben passierte er einige andere Herden, aber keiner wollte er beiwohnen. Er konnte es nicht, musste allein sein, sein eigener Herr. Irgendwann fand er ein sicheres Plätzchen, an dem er sich ausruhte.

Als er im Traum in den Schlaf sank, er wachte Obsidian im Hier und Jetzt wieder. Verschwitzt, sodass sein Körper fast schwarz wirkte richtete er sich etwas auf und sah sich keuchend um. Er blinzelte das Schweißwasser aus seinen Augen und fuhr mit dem Kopf über sein Bein um sich an der Stirn zu kratzen. Sein Herz pumpte, als wollte es ihm so viel sauerstoffreiches Blut geben, dass er selbst vor einem Wolf davon rennen konnte. Dennoch beruhigte sich auch sein Herzschlag langsam, genauso wie seine Atmung.
Langsam stellte er seine Vorderhufe auf ehe er sich mit den Hinterbeinen hoch drückte. Kurz musste er sich an der kalten Wand stützen, weil seine Beine drohten, zitternd unter ihm zusammen zu brechen. Langsam fand er sein Gleichgewicht und sah durch die Fenster nach draußen, in die schneebedeckte Landschaft.
Der Hengst trat an die Tür und öffnete sie weiter ehe er nach draußen trat und tief Luft holte. Sein Blick glitt aufmerksam über die Klippen und blieben an einer kleinen Geschalt hängen, blinzenld musterte sie. Behielt aber den Eingang als Schutz hinter sich, er würde nicht das Risiko eingehen auf sie zu zu gehen. Die kalte Luft brachte seinen Körper, vor Kälte zu beben, denn ein verschwitzter Körper und die eiskalte Umgebung waren keine gute Kombination.

Als die Gestalt ihn ansprach, erkannte er, dass es sich um eine junge Stute handelte, nicht älter als 3 Jahre. Er hob seine Nüstern in die Luft und nahm ihren Geruch auf.
"Hallo, ich bin Obsidian." Auf ihre Frage nickte er nur und gab sich abweisend, was sollte er auch anderes machen, wenn er gerade erst, einen Alptraum durchlebt hatte. Zwar gaben die Dämonen jetzt Ruhe, aber wie lange sollte das wieder anhalten? Zudem vertraute er niemanden mehr.
Obsidian » 15.05.2016, 18:04 » Der Leuchtturm #1

Wer hat Lust? :-)


Der buckskinfarbene Hengst kam nach der langen Reise an einem verlassenen Leuchtturm an und sah sich die Gegend an, ehe an den Rand ging und über das Meer sah. Es reichte so weit und zeigte ihm die Freiheit, die es gab, aber dennoch so weit entfernt war. Genauso wie sein Frieden, der ihm verwehrt war.
Müde und etwas angeschlagen vom galoppieren, stieg er die Treppen hoch und sah sich in dem Turm um, ehe er sich eine ruhige und vermeintlich sichere Ecke zum Schlafen suchte.
Innerlich wusste er, dass ihm ein erholsamer Schlaf nicht lange vergönnt war, aber ein paar Stunden würden sich wohl ergeben.

Doch sobald er sich hingelegt hatte, ihm die Augen zu fielen, krallten sich die Dämonen schon an ihm fest und bemächtigten sich seines Schlafs und seiner Träume. Es war immer die selbe Abfolge...
Du hast ihn getötet. Du hast ihn getötet. Verschwinde aus unseren Reihen. Such dir eine andere Herde. Du bist hier nicht mehr willkommen. Sonst töten wir dich genauso grausam, wie du unseren Leithengst getötet hast.
Wieso sollte ich meinen eigenen Vater töten?!
Weil du immer schon das schwarze Schaf warst.
Aber wenn er es war!
Du glaubst doch nicht, dass dein jüngerer Bruder, seinen geliebten Vater tötet? Unterlass es solche Vorwürfe gegen ihn zu hegen, nur weil du nicht mehr der zukünftige Leithengst sein wirst!
Aber das wollte ich nie werden!
Das sagst du nur, weil es jetzt schon zu spät ist!
«Nein! Es stimmt nicht! Ich war es nicht! Nein!! Lasst mich!!»
Am Ende war es immer er, der die jahrelange Folter erleiden musste, die bis heute noch seinen Körper verunstaltete. Er schrie aus vollem Halse und bekämpfte die rachsütigen Kreaturen mit aller Macht, aber sie holten mit immer größeren Tentakeln aus und schlossen sich wie Schraubstöcke um seinen Körper und sein Herz.

Obsidian versuchte, sich von den Dämonen los zu reißen und aus diesem schlimmen Alptraum zu fliehen. Aber sie umschlossen ihn mit Ketten und hielten ihn in ihrer Gewalt. Es war keine Aussicht auf einen Ausweg in dieser Dunkelheit zu finden. Egal wie oft er schon dem Trauma ausgesetzt war - Es würde ihn immer und immer wieder heimsuchen, egal was er tat. Das Schicksal, und sein Halbbruder, hatten sein Leben zerstört und die Zukunft bestand nur noch daraus, vor sich hin zu leben, und die Träume zu überstehen.
Er war erschöpft, aber genau diesen Zeitpunkt liebten die Dämonen, er war zu müde und hilflos um sich selbst daraus zu retten. Er brauchte diesen Schlaf, sonst endete er schlussendlich als Futter oder kleiner Happen für Raubtiere, die hier überall ihr Unwesen trieben. Den ein oder anderen Wolf hatte er auch schon erblickt. Diese kannte er von seiner Heimat nur aus Legenden.
Bei ihm gab es nur eine Pferdeherde an der nächsten. Aufgereiht und kein Plätzchen Freiheit dazwischen. So viele Kriege und Rachezüge, aber dennoch schaffte es sein Vater die Herde in Frieden leben zu lassen, sodass sie keinen Krieg mit anderen Herden hatte.
Das weilte aber nur bis sein Halbbruder Hiari, alles auf eine Karte setzte, indem ihren Vater umbrachte und im selben Schachzug leitete er die Herde in einen, nie enden wollenden, Krieg mit einer besonders aggressiver Nachbarsherde. Das alles nur, um ihren Platz zu vergrößern, obwohl das gar nicht nötig war.
 
Obsidian » 26.04.2016, 21:00 » Das Dorf Neumond #1

Eve


Der Hengst versuchte, sich von den Dämonen los zu reißen und aus diesem schlimmen Alptraum zu fliehen. Aber sie umschlossen ihn mit Ketten und hielten ihn in ihrer Gewalt. Es war keine Aussicht auf einen Ausweg in dieser Dunkelheit zu finden. Egal wie oft er schon dem Trauma ausgesetzt war - Es würde ihn immer und immer wieder heimsuchen, egal was er tat. Das Schicksal, und sein Halbbruder, hatten sein Leben zerstört und die Zukunft bestand nur noch daraus, vor sich hin zu leben, und die Träume zu überstehen.
Er war erschöpft, aber genau diesen Zeitpunkt liebten die Dämonen, er war zu müde und hilflos um sich selbst daraus zu retten. Er brauchte diesen Schlaf, sonst endete er schlussendlich als Futter oder kleiner Happen für Raubtiere, die hier überall ihr unwesen trieben. Den ein oder anderen Wolf hatte er auch schon erblickt. Diese kannte er von seiner Heimat nur aus Legenden.
Bei ihm gab es nur eine Pferdeherde an der nächsten. Aufgereiht und kein Plätzchen freiheit dazwischen. Soviele Kriege und Rachzüge, aber dennoch schaffte es sein Vater die Herde in Frieden leben zu lassen, sodass sie keinen Krieg mit anderen Herden hatte.
Das weilte aber nur bis sein Halbbruder Hiari, alles auf eine Karte setzte, indem ihren Vater umbrachte und im selben Schachzug leitete er die Herde in einen, nie enden wollenden, Krieg mit einer besonders aggressiver Nachbarsherde. Das alles nur, um ihren Platz zu vergrößern, obwohl das gar nicht nötig war.
Aber wir schweifen ab. Schlussendlich konnte ihn so gut wie niemand aus dieser Trance, in der er schrie, um sich schlug und schwitzte wie ein Irrer, holen. Viel zu tief saßen die Dämonen in seinem Verstand und auch sein Herz war damit befallen.

Doch als eine weiche Stimme an sein Ohr drang, zuckte er. An aufwachen war in dieser Sekunde noch nicht zu denken. Aber die unbekannte Stimme hörte nicht auf. Als wollte sie, dass er aufstand und sich ihr zeigte.
Nicht von seiner verletzlichen Seite, wie jetzt, sondern von seiner Wahrer. Aber was war seine Wahre Seite? Das wusste der buckskinfarbene Hengst selbst noch nicht. Er kannte nur die Seite, die er hatte als alles Perfekt war und die, voller Hass und Rachegelüste auf seinen Bruder und seine einstmalige Herde, die ihn hätte beschützen sollen und nicht foltern.

Als er die Stimme ein weiteres Mal vernahm, zogen die Dämonen ihre schwarzen Tentaklen langsam zurück und ließen den jungen Hengst frei, erstmal..
Obsidian öffnete ein Auge nach dem anderen und blinzelte gegen die Sonne ehe er vor ihr eine fliegenschimmelfarbene, anmutige Stute erkannte, die von hinten, von der Sonne angestrahlt wurde und leuchtete, wie ein heller Stern am schwarzen Nachthimmel von Obsidians Herzen.
Der Hengst schluckte angestrengt um seine ausgetrocknete Kehle zu befeuchten ehe er erstmal nach Atem rang und sich dann etwas aufrichtete.
"Alles okay, keine Sorge." Meinte er ausweichend und schüttelte kurz seinen Kopf, wobei die vielen Narben sich aufmerksam der Sonne entgegen streckten, als wollten sie jedem zeigen: Seht was dieser Hengst erleiden musste!
Sein Blick wanderte über den Körper der Stute vor ihm. Ob er krank war? - Ja, verdammt! Aber im Kopf..
Für ihn war sein Träume eine unheilbare Last, die er ein Leben lang mit sich rumschleppen musste.
Erst der Tod seiner Mutter, dann die Ermordung seines Vaters, die Anschuldigungen aller in der Herde, dass er der Mörder war, der Krieg und die nie enden wollenden Folterungen und zu guter letzt, das Eingeständnis, dass er wahrhaftig ein Mörder war, der seine gesamte Herde, seine Familie, bis auf die "Grundmauern" auslöscht hatte. 
Obsidian » 22.04.2016, 07:39 » Das Dorf Neumond #1

Eve


 Obsidian streifte durch die Ruinen und musterte alles genau, hin und wieder fand er noch eine Spur der Menschen, die hier gelebt hatten. Er hatte sich einen ruhigen Ort gesucht und versucht einen ruhigen Schlaf zu finden aber die Dämonen seiner Verwandten ließen ihn nicht los. Egal was er machte, ob er stundenlang rannte, bergauf oder bergab kletterte, nichts machte ihn erschöpft genug, um sie zum Stillstand zu bringen. Nur der Tod konnte ihn aus ihren Klauen helfen, aber er war nicht erpicht darauf, schon ins Gras zu beißen. 
Nach einigen Metern sah er eine Stute über einen Pfad gehen. Sie wirkte unruhig, als würde jemand oder etwas sie verfolgen. Als sie fragte, wer da war, konnte man die Unsicherheit und Nervosität deutlich hören. 
Der buckskinfarbene Hengst, hielt sich hinter einer zerfallen Hauswand bedeckt und beobachtete sie. Als ihn seine Dämonen wieder aus dem Hinterhalt angriffen. Wie des öffteren wurde ihm schwarz vor Augen. 
Du hast ihn getötet. Du hast ihn getötet. Verschwinde aus unseren Reihen. Such dir eine andere Herde. Du bist hier nicht mehr willkommen. Sonst töten wir dich genauso grausam, wie du unseren Leithengst getötet hast. 
Wieso sollte ich meinen eigenen Vater töten?!
Weil du immer schon das schwarze Schaf warst.
Aber wenn er es war!
Du glaubst doch nicht, dass dein jüngerer Bruder, seinen geliebten Vater tötet? Unterlass es solche Vorwürfe gegen ihn zu hegen, nur weil du nicht mehr der zukünftige Leithengst sein wirst! 
Aber das wollte ich nie werden! 
Das sagst du nur, weil es jetzt schon zu spät ist! 

«Nein! Es stimmt nicht! Ich war es nicht! Nein!! Lasst mich!!» Der Körper des Hengstes bebte, als er hinter der Mauer zusammenbrach und seine Stimme ruschte in die Höhe, als er immer panischer wurde. 
Obsidian » 12.04.2016, 07:15 » Strand & Meer #2

Wer hat Lust? 


 Der edle Hengst galoppierte anmutig und seiner Rasse entsprechend über den weißen Sand und hinterließ nur die weitläufigen Hufspuren. 
Auch wenn er frei wirkte, sein Herz war grfangen und gleichzeitig so zerrissen, dass er vor der Dunkelheit fliehen wollte. Die ihn zu ersticken drohte. 
So rannte er, so schnell er konnte, aber die Dämonen folgten ihm auf Schritt und Tritt, versuchten ihren Tribut einzufordern und das Leben dieses Hengstes in eine einzige Qual zu verwandeln. 
So schnell ihn seine langen Beine tragen konnte, rannte er den Strand, nahe am Meer  entlang und versuchte weiterhin die Stimmen seiner ehemaligen Herde, und Familie, zu vertreiben, die ihn immer wieder heim suchten. 
Ihn als Verräter beschuldigten. Ihn immer wieder aus der Gemeinschaft warfen. Sie zeigten Obsidian, jedes Mal wenn er kurz langsamer wurde, dass er die Schuld am Untergang seiner Herde trug. 
Diese ständigen Wiederholungen schürten seinen Selbsthass.
Nach endlosen Stunden des galoppierens, knickten die Beine unter dem buckskinfarbenen Hengst ein und zitterten, als wollten die überanstengten Muskeln reißen. Der Schmerz betäubte seine Gedanken und ließen ihm die Ruhe, die er so dringend brauchte und jetzt in vollen Zügen genoss.
Kurz sah er sich um und fragte sich, wie lange er schon hier war, seit ihn seine Familie verbannt hatte.
Auch wenn er sich ausruhte und am liebsten schlafen würde, er musste aufmerksam seine Umgebung beobachten. Als er aber weder ein anderes Pferd noch eine Gefahr witterte, legte er seinen schweißnassen Kopf in den Sand und döste ein.  Doch Obsidian fand keinen ruhigen Schlaf, er durchlebte die schlimmsten Ereignisse aus seiner Vergangenheit immer wieder. Nie ließen ihn die Dämonen in Ruhe. 
Du hast ihn getötet. Du hast ihn getöt. Verschwinde aus unseren Reihen. Such dir eine andere Herde. Du bist hier nicht mehr willkommen. Sonst töten wir dich genauso grausam, wie du unseren Leithengst getötet hast. 
Wieso sollte ich meinen eigenen Vater töten?!
Weil du immer schon das schwarze Schaf warst.
Aber wenn er es war!
Du glaubst doch nicht, dass dein jüngerer Bruder, seinen geliebten Vater tötet? Unterlass es solche Vorwürfe gegen ihn zu hegen, nur weil du nicht mehr der zukünftige Leithengst sein wirst! 
Aber das wollte ich nie werden! 
Das sagst du nur, weil es jetzt schon zu spät ist! 
«Nein! Es stimmt nicht! Ich war es nicht! Nein!! Lasst mich!!»
Der Körper des Hengstes bebte und erhob sich, dennoch konnte er nicht aus diesem Alptraum aufwachen, der ihn gefangen hielt, nur seine Stimme dröhnte über den Strand. 
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