Unbenanntes Dokument

Alle Posts von Tullamore Dew

Alle - Nur Rollenspiel

Getadelt wird wer Schmerzen kennt
vom Feuer das die Haut verbrennt
Ich werf ein Licht
in mein Gesicht
Ein heißer Schrei
Feuer frei!




Tullamore Dew » 18.10.2018, 14:46 » Der See #2

Arjúna



Tullamore kümmerte sich nicht weiter um die Stute. Die Lust war ihm vergangen, das Ziel seines Unterfangens, so unterhaltsam es anfangs auch geklungen hatte, konnte ihn nicht länger fesseln. Alles was blieb war die Stille zwischen ihnen. Genüsslich zupfte er an dem saftigen Gras, das an dieser Stelle besonders kräftig wuchs. 
Seine GEdanken waren bereits wo anders, seine Aufmerksamkeit blieb allerdings auf der Umgebung. Das letzte was er sich leisten konnte, war unachtsamkeit. Es könnte seine letzte gewesen sein. 
Doch die Stute blieb nur stehen. 
Hatte er sie etwa aus dem Konzept gebracht?
Wie gerne hätte er darüber noch Freude empfunden, doch seine Gefühle waren nach wie vor stark gedämpft. 
Sein Fell trocknete schnell in der SOnne. 
Mit gespitzten Ohren lauschte er ihren Worten. Sollte ihn das treffen? Sollte es ihn interessieren? Mit der Zeit hatte er vergessen, wie er tatsächlich reagieren sollte. 
Ich sehe keinen Grund, einer einsamen Stute Leid zuzufügen. Trotzdem kann ich leider nicht bestätigen, dass ich Euch, im Zweifel eines Angriffs beschützen kann. Ihr solltet im Zweifel also besser die Beine in die Hufe nehmen und laufen, sollte Euch jemand nach dem Leben trachten. 
Wind umspielte seine Mähne. So viel Zeit, die vergangen war. So viel Leid, dass Tullamore gesehen hatte. So viel Tod, den er verfolgt hatte. Ungerechtigkeiten, die niemals wieder vergolten werden würden. Das Gesetz des Stärkeren. 
Sein ruhiger Blick durchbohrte den wohlgeformten Körper der Stute. Er bekam Lust. Ob sie sich zieren würde? Ob sie einverstanden sein würde?
Witternd sog er den Duft der Umgebung in sich auf. 
Dann wandte er sich wieder ab und widmete sich dem Gras. Alles in allem war es wohl unerheblich. Er musste sich noch GEdanken darüber machen, wie es weitergehen sollte.

(sorry für die verspätung)
Tullamore Dew » 19.08.2018, 22:53 » Der See #2

Arjúna



Langsam glitt sein Blick über den deutlich schmaleren Körper der Stute. Nein, sie war wahrlich für keinen der Gegner hier im Tal gewappnet. Eigentlich war es ihm auch egal. Schon jetzt bereute er, sie angesprochen zu habne. Nun hatte er sich in eine Lage manövriert, aus der er so schnell nicht herauskommen würde. Zumindest nicht, wenn er nicht feige die Flucht ergreifen wollte, auch wenn die Fremde bereits auf ihn aufmerksam geworden war.
Tatsächlich glaubte er ihren Worte. Er hatte sie noch nie hier gesehen. Allzu lang konnte sie noch nicht hier sein. Ihre unbedarftheit würde ihn erheitern. Zu Zeiten wie diesen vermisste er die Emotionen, auch wenn er sie gar nicht zurück wollte. Sie bereiteten viel Mühe und würden ihn erneut in eine so tiefe Verzweiflung treiben, dass er diesmal nicht wieder daraus entkommen könnte. Es war besser so.
Ein kaltes Lächeln legte sich bei ihren Worten auf seine Lippen.
Verbrechen? Nein, eher nicht. Antwortete er ihr Wahrheitsgemäß. Viele anderen Pferde hätten nun seine Überlegungen weiter ausgeführt, doch er sah sich nicht in der Pflicht, die unbedachte Weiße darauf hinzuweisen. Sie würde schon früh genug darauf kommen. Wenn sie es selbst nicht herausfand, würde er sie noch warnen, bevor er weiterging. Mehr konnte er beim besten Willen nicht für sie tun.
Langsam verließ er den See, stellte sich der Hitze des Sommers. Er genoss die Kühle des Wassers, das aus seinem Fell tropfte und wieder zurück in den See fiel.
Bei ihrer Anrede hatte er das Wasser bereits ausreichend verlassen udn ging um sie herum, musterte sie mit scheinbarem Interesse. Es war ein Spiel, das er zwar verstand, doch das ihn nur langweilte. Was brachte ihm der kurzzeitige Spaß, wenn er sein Leben mit niemandem Teilen konnte. Seine große Liebe war ihm geraubt worden.
Schweigend beendete er seine Runde und verließ hinter ihr den See. Sie hatte Angst vor ihm. Gut. Doch dabei war er doch das harmloseste Raubtier hier.
Langeweile erfasste ihn. Ohne sie noch weiter zu beachten, begann er zu grasen, während er sich seine Antwort überlegte. Sie würde sicher nochmals nachfragen, das taten sie alle.
Mit einem Auge behielt er sie im Blick, während seine OHren nach weiteren Gästen des Sees suchten, doch sie waren nach wie vor alleine.
Hier war das Gras doch am BEsten, befand Tullamore und lenkte seine Aufmerksam auf das saftige Grün vor sich. Hier gab es wirklich genug für ihn, sodass er eine Weile bleiben konnte
Tullamore Dew » 19.08.2018, 17:45 » Der See #2
Arjúna


Die Zeit war im Fluss. Etwas, das Tullamore nie wirklich wahrgenommen hatte. Mit jedem Tag der vergangen war, hatte er mehr von dem Tal gesehen. Die Schattenseiten waren groß. Immer mehr Einwohner verschwanden spurlos. Niemand kehrte zurück. Auch die Anführer der Alacres Pacem waren Opfer dieser Macht geworden.
Wie oft hatte sich der Schimmel gewünscht, dass es ihn ebenso treffen würde. Das Leben war niemals fair und das vergaß er nicht. Nur deswegen ging er weiter.
Die Hitze im Tal war drückend, der Sommer im vollen Gange. Ziellos
wanderte er umher. Es gab niemanden, zu dem er gehen konnte. Trotzdem war er sich sicher, dass er nun seine Einsamkeit erneut durchbrechen musste. Auch wenn er es nicht wollte, er konnte anderen Pferden nicht ewig aus dem Weg gehen. Egal was er sich wünschte, irgendwann musste er sich den anderen Pferden stellen und konnte nicht ewig einen weißen Schatten spielen.
Langsam betrat er den See. Tullamore erwartete bei dem Wetter eine wahre Meute, doch das Tal, selbst beinahe ausgestorben, bot auch hier einen trostlosen Anblick. Außer einem einzigen Pferd, lag der See, trotz der Temperaturen, verlassen vor ihm. Erleichtert atmete er durch. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr ihm eine größere Ansammlung heute auf die Nerven gegangen wäre.
Ohne auf das fremde Pferd zu achten, ging er in den See. Sein Bein, obwohl die Brandwunde lang verheilt war, schmerzte, als er die Stute betrachtete, die scheinbar unbekümmert hier stand. Wie er diese Pferde verachtete. Ohne Sinn für das Leben und den Ernst, den es zu wahren galt.
Tullamore ging tiefer in das Wasser des Sees, genoss die Abkühlung, die er ihm spendete. Genüsslich trank er das kühle Nass, das auch sein innerstes wieder erstarren ließ.
Immer tiefer ging er, bis er das Ende des Bodens spürte. Nein, schwimmen wollte er nicht. Der Schimmel watete durch das Wasser und sah sich irgendwann dem fremden Pferd gegenüber. Erst jetzt nahm er sich die Zeit, diese näher zu betrachten. Die Stute stand ruhig da und schien nicht mit jemandem gerechnet zu haben. Wie leicht sie doch als Beute für eines der Raubtiere hier enden konnte. Dabei waren es nicht die Wölfe, an die er dachte.

Hallo, so ganz alleine hier, seine Emotionen hatten sich beruhigt. Ohne etwas zu fühlen, starrte er die Fremde an.
Ein so leichtes Opfer. Doch Tullamore war kein Jäger. Nicht auf diese Art und Weise.

Es sind unsichere Zeiten. Eine Stute sollte nicht so einsam durch das Tal steifen. Ohne es zu verhindern, legte sich der Spott über seine Züge. Er war nicht ihr aufpasser, doch er konnte durchaus auf eine andere Weise Spaß mit ihr haben. Innerlich legte er sich schon die passende Taktik zurecht.
Tullamore Dew » 18.06.2016, 21:59 » Der Wald #2

Pfingsten



Das letzte was ihm im Sinn stand, war sie zu erschrecken. Sie schien sich anfangs nur wenig zu erholen, doch es wurde besser. Es dauerte lange, bis er endlich denken konnte, dass sie sich entspannen würde. Früher hätte es ihn traurig gemacht, doch nun betrachtete er es beinahe gleichgültig. Es war eigenartig genug.
Doch je mehr er darüber nachdachte um der Stute die Zeit zu geben, sich zu fangen, umso mehr reifte die Erkenntnis, dass er sie wieder allein lassen würde. Er ertug die Gegenwart von Stuten oft nur sehr schwer. Sie war eine davon. So viel erinnerte ihn an seine Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die er nicht ändern konnte, die ihm alles genommen hatte. Alles Glück und die Liebe. Nun blieb er nur allein.
Es fiel ihm nicht schwer die Entscheidung zu treffen, die immer noch hart an seinem Herzen riss. Selbst nach all der Zeit wurde es nicht leichter. Nur erträglicher.
Ich muss mich entschuldigen Pfingsten. Aber es wird bereits jetzt Zeit für mich weiterzuziehen. Ich hoffe du vergibst mir. Ich wünsche dir alles gute auf deinem weiteren Weg. Vielleicht sehen wir uns zu einer anderen Zeit wieder. 
Höflich neigte er den Kopf und machte sich dann auf dem Weg. Wohin er wollte? Einen genauen Plan hatte er noch nicht.
Hauptsache er war allein.

-> weg
Tullamore Dew » 09.12.2015, 19:38 » Der Wald #2

Pfingsten



Es war wirklich nicht einfach, stellte der Hengst ohne Regung fest. So sehr er sich auch nach Nähe sehnte, es war ihm nicht gegeben. Er ertrug es nicht, und er wollte es auch gar nicht. Mit der Zeit, so hieß es, heilten alle Wunden. Bisher konnte das der Schimmel nicht bestätigen. Es tat immer noch weh wie am ersten Tag. Wie gern hätte an diese Lüge gelaubt, hatte lange gehofft und doch war es vergebens. Wie billig. Doch er hatte begonnen mit dem Schmerz zu leben, er war ein Teil von ihm. Das Leben hatte ihn geprägt, hatte ihm jegliches Glück geraubt. Die schöne Zeit vermisste er. sehr, die Unbeschwerheit. Einsamkeit begleitete ihn nun schon so lange, immer mehr entschwanden ihm die Gefühle der Freude, des Glücks und der Zufriedenheit. Nur fern konnte er es noch spüren, wenn er an die Zeiten mit seiner Familie dachte. Alles war so schal, er empfand immer nur mehr Trauer, konnte die Gefühle nicht mehr ins positive lenken.

Nur langsam kehrte er wieder in die Wirklichkeit zurück, spürte den Schmerz stetig und dumpf in einem Teil seines Selbst.Er begleitete ihn, holte ihn immer wieder in die Realität zurück. Diesmal kehrte seine Realität zu einer bunten Stute zurück. Sie wirkte verschreckt, fast verängstigt, doch er blieb ruhig. Er war nicht mehr auf Gesellschaft angewiesen, konnte auch niemandem mehr helfen. Er konnte sich nicht mal selbst helfen. Bei dem Gedanken lächelte er innerlich, doch nichts dran an die Oberfläche.
Ruhig und abwartend stand er in der Nähe der Stute, ließ ihr die Zeit, selbst eine Wahl zu treffen. Sie musste selbst entscheiden, doch Tull wr sicher nicht die angenehmste Gesellschaft. Doch es gab auch wesentlich schlimmere Gesellschaft als ihn, das war ihm gleichmütig klar.
Es schien lange zu dauern, ehe die Stute sich entscheiden konnte. Immer wieder schien sie mit sich zu hadern, während der Schnee gleichmäpßg begann den Boden zu bedecken. Er selbst fiel kaum auf, hatte er inzwischen selbst die Farbe des Schnees angenommen,
Immer wieder versuchte sie etwas, entschied sich um, trat sprichwörtlich auf der Stelle. Er war gespannt, wie sie sich entscheiden würde. Würde die Angst siegen oder der Mut? Würde sie flüchten, oder sich der sinnlosen Furcht stellen? Tull hatte kein interesse daran, sie zu verletzten, er sah nichts darin, wie andere Hengste.
Er wollte sie ergründen, den Grund für diese Angst, ihr Zögern. Sie kämpfte ihren ganz eigenen Kampf gegen Feinde, die nur sie sah.
Es war beinahe faszinierend für ihn, dieses Geheimnis zu ergründen. Doch eben nur beneinahe.
Immer weiter schien sie mit sich selbst zu hadern, kämpfte gegen sich, ohne Gewinnen zu können. Doch irgendwann kam die Wendung. Zumindest kam es ihm so vor.
Während der Schneefall immer mehr zunahm, sich zunehmends auf die Erde traf und diese bedeckte, starrte sie ihre Hufe an. Doch er bemerkte auch, wann sie begann ihre Feigheit zu überwinden. Sie kam ihm so zerbrechlich vor. Bei einem falschen Wort konnte er sie vernichten. Wolte er das? Die Antwort war nein, auch wenn er selbst litt, gestorben war, würde er das keinem anderen antun, durchleiden lassen, was er spüren musste.
Der Schimmel bemerkte die Veränderung in der Stute, ehe sie zu sprechen begann. Obwohl sie am ganzen Körper zitterte und ihr Blick unsicher und unstet umher huschte, trat sie näher, versuchte sich nicht mehr ganz so sehr zu verkriechen. Es gelang ihr nur teilweise, und allein ihr Zittern machte den Schein der überwundenen Angst vollends zunichte.
In ihrer Panik sprach sie sehr schnell. Er verstand nur die Hälfte, die sie vor sich hin schoss. Er wollte gerade ruhig den Kopf schütteln, ihr sagen, dass sie ihn nicht zu fürchten hatte, doch sie schien ihren Fehler selbst zu bemerkten. Hatte sie Angst Geister zu wecken so leise wie sie sprach? So viel Möglichkeiten, doch er beschloss, nicht weiter ins Blaue hinein zu raten.
Durch ihre Besinnung sprach sie nun langsamer und betonter. Sie hatte einen sehr eigenartigen Namen, doch er ließ diesen Gedanken in sich gefangen, denn sie war schon ängstlich genug.
Hallo Pfingsten. Ich bin Tullamore Drew. Sehr freut.  Er deutete eine leichte Verbeugung an, wollte sie nicht erneut verschrecken.
Sie schien bereits verschreckt genug.
Währenddessen überlegte er, was er sagen konnte um sie weiter zu beruhigen. Smalltalk stand ihm nicht, und er hasste es. Nur der Höflichkeit halber tat er es meist trotzdem.
Sein Blick war kalt, bar jedes Gefühles, das er nicht mehr empfinden konnte. Trotzdem war er nicht abweisend. Als sie ihn auf das Wetter ansprach, unterdrückte er nur mit Mühe ein genervtes Schnauben. Sie würde es nicht verstehen.
Es ist Zeit. Der Winter wird die Natur regnenerieren lassen. Es ist wie ein Neuanfang, der es ermöglicht, jedes Jahr aufs neue ein besseres Leben zu führen, findest du nicht?  Er sah sie nicht an, sein Blick lag in der Ferne, während es unaufhaltsam weiter schneite.
Wieder dachte er an seine eigene Vergangenheit. Ja, er könnte sich selbst daran halten, doch der Schmerz saß zu tief. Er schuldete seiner Familie keine Fröhlichkeit, denn er hatte sie ihm Stich gelassen. Er lebte wie er sollte, das wusste er. Doch für die ängstliche Stute gab es eine Chance, eine Hoffnung.
Ich weiß das es reine Worte sind, doch ich werde dir nichts tun. Du brauchst mich nicht zur fürchten. Ich lebe schon lang genug um kein Interesse an Streit oder Abneigung zu haben. Es steht dir jederzeit frei zu gehen, sollte meine Gesellschaft dir unangenehm sein.  Er hasste es so viel zu sprechen. Er hasste sprechen im Allgemeinen. Doch er hatte das Gefühl, dass sie es brauchte. Ob sie die Worte überhaupt registrierte oder sie sogar annahm konnte er nicht sagen. Es war allein ihre Entscheidung.
So sah er sie auch nicht erwartungsvoll an, blieb nur ruhig an ihrer Seite, gab ihr Sicherheit. Ob sie diese Annahm war nicht seine Entscheidung.
Tullamore Dew » 15.10.2015, 23:22 » Der Wald #2

Pfingsten



Mit Ruhe hatte sich der Hengst von der Fremden Stute abgewandt und hatte sie wieder verlassen. Er konnte immer noch nicht genau zuordnen, warum er das getan hatte. Eigentlich war es ihm auch egal und nicht so wichtig. Er genoss die Ruhe, konnte sich so ganz seinen quälenden Gedanken hingehen. Er wurde nicht gern daran erinnert und doch klammerte er sich fast krampfhaft daran. So viel Zeit war inzwischen vergangen. Immer noch dachte er an die schöne Zeit damals, wieviel seitdem passiert war. So viel Zeit hatte es gebraucht bis es ihm nicht das Herz zerriss an seine Liebsten zu denken.
Jetzt ging es besser und er schloss die Augen. Der Wind peitschte ihm um die Ohren und ließ seine Mähne fliegen. Ruhig und Selbstsicher stand er da, ließ den Wind mit ihm spielen. Eine ruhige Zeit und die Möglichkeit, sein innerstes erneut zur Ordnung zu rufen. Es war höchste Zeit.
Sein Blick richtete sich erneut auf die Umgebung. Der Herbst, der den Sommer ablöste, der die Natur auf den Winter vorbereteite und die Welt bunt färbte. Es war beruhigend für ihn wenn er an die schöne Zeit damals dachte, sich von der Stimmung des Herbstes forttreiben ließ. Er wurd immer ruhiger, kehrte wieder in sich selbst zurück und genoss die Entspannung.
Nur langsam öffnete er seine Augen wieder, nahm die Farben in sich auf. Es erhellte seine Stimmung nicht mehr, doch er fühlte sich besser, als er sich wieder in Bewegung setzte.
Es gelang ihm in einen Wald zu kommen. Ruhig atmente er tief ein, nahm den angenehmen Geruch des Waldes in sich auf und Umgab sich dmait.
Nur langsam ging er voran, hatte eigentlich nicht die Lust sich der Realität zu stellen oder gar Pferden zu begegenen.
Das Glück verhöhnte ihn heute, denn er begegnete schon bald einer Stute.
Einer zugegeben sehr hübschen Stute. Zuerst wollte er weiter gehen, hatte nichts mit ihr gemein und auch kein Interesse an ihr, blieb nur kalt nach außen gerichtet. Doch sie ließ ihn nicht so einfach entkommen zu seinem Leidwesen. Still fragte er sich, wieso er nicht schon früher augewichen war und sich somit diese Konversation erspart hätte.
Dennoch half all das Grübeln nicht und er trat mit seiner unbewegten Miene näher an die Stute heran die ihn angesprochen hatte. Die Freundlichkeit und auch eine gewisse Fröhlickeit schien regelrecht aus ihr heraus zu sickern und die Umgebung zu füllen. Nicht unbedingt angenehm für ihn, aber er wollte nicht unhöflich sein.
Aus kalten Augen sah er die Stute an, als er mit geschmeidigen Bewegungen angehalten hatte und vor ihr stand.
Seid gegrüst an diesem Herbsttag. Er deutete eine leichte Verbeugung an und wandte seine Aufmerksamkeit vollends der Stute zu. Nur instinktiv behielt er auch etwas die Umgebung im Auge, ließ sich jedoch kaum von der Gesellschaft der Stute ablenken, die er nun genießen würde.



sorry,..... ging a´grad nicht anders, das nächste wird besser versprochen
Tullamore Dew » 19.05.2015, 18:21 » Die Wiesen #2

Alaska



Eigentlich sollte er sich schämen so wie er sich der Stute gegenüber benahm. Und doch wollte und konnte er es nicht anders. Dafür war er dann doch zu egoistisch. Er badete sich lieber weiter im Selbstmitleid. Dachte an seine Vergangenheit um sich immer wieder ein Messer in sein Herz zu bohren. Diese schreie hallten mal wieder durch seinen Kopf. Todesschreie. Ein zittern durchfuhr sein Köper. Seine Blicke richteten sich auf die schwarze Stute. Er hoffte das sie ihn nicht so genau beobachtete und das leichte zittern mitbekommen hatte. Auf eine Erklärung hatte er auf keinster weise lust. Er hoffte ja eh, das diese Begegnung schnell endete. Denn ablenken konnte er sich mit sowas erst recht nicht. Ein leises seufzen entglitt seinen Lippen. Seine Ohren stellten sich auf, als er die Stimme der Stute vernahm. Sie stellte sich als Alaska vor. Er nickte ihr zu. "Mich nennt man Tullamore Dew" Irgendeiner meinte mal das er eine Whiskeyart war. Zumindest dank seinen Namen. Wie seine Eltern auf den Namen kam wusste er nicht... und würde er auch nie erfahren. Und da war er wieder, der stich in seinen Brustbereich. Er versuchte nicht das Gesicht zu verziehen sondern blickte Alaska weiter mit den kühlen, abwehrenden Blick an. Es war sicherlich nur noch eine Frage der Zeit bis sie ging. Wer wollte sich schon mit so einen griesgrämigen Hengst wie ihn abgeben? Zumal eh niemand erfahren würde wieso er so war. Seine Vergangenheit würde niemals seine Lippen verlassen, davon war er fest überzeugt.
Tullamore Dew » 25.03.2015, 20:44 » Die Wiesen #2

Alaska



geil ;D


Er starrte immer noch die Rappin an. Wollte immer noch nicht einfach abziehen, auch wenn er es am liebsten getan hätte. Er wollte einfach mal wieder alleine sein, und doch klappte es nie so wirklich. Immer kam ihn irgendwas dazwischen. Doch er war einfach kein Arschloch der jemanden anrempelte, fast umwarf und dann einfach weiterging. Sowas passierte einfach zu schnell, gerade wenn man in Gedanken versunken war. Vergangenheit. Nein, er wollte darauf nicht schon wieder zurück greifen. Dieses Feuer... was ihn alles genommen hatte. Dank diesem Feuer war er alleine, und hatte auch nie mehr wirklich Anschluss gefunden, und wollte es auch eigentlich nicht. Irgendwann wurde er eh wieder verletzt. Ob die anderen Schuld waren oder irgendeine Katastrophe. Er hatte einfach zu viel gelitten. Und diese Zeit wollte er nicht wirklich noch einmal wiederholen. Also beließ er es so wie es jetzt war. Es war am einfachsten so.
Ihre Stimme ließ den weißen erst einmal kurz zusammenzucken. Er war mal wieder nicht darauf vorbereitete gewesen. "Ok", hauchte er leise mit kratziger Stimme. Und doch wollte er nicht einfach so gehen. Es kam einfach so stumpf jetzt weiterzugehen. Doch worüber sollte er reden... wenn er nicht einmal reden wollte? Also würde es darauf hinauslaufen das sie sich anschwiegen... außer sie versuchte ein Gespräch zu beginnen, dann musste er gezwungen antworten. Doch sie würde sicherlich weitergehen, wenn sie merkte das er nicht der gesprächigste war und manchmal auch schnell ausrastete wenn ihm alles zu viel wurde. Deswegen hoffte er einfach das sie schnell weiterging und er weiter alleine vor sich hin vegetieren konnte.


määh sry x.x
Tullamore Dew » 05.03.2015, 20:12 » Die Wiesen #2

Alaska



Die Nebelfelder hatte er verlassen, somit auch die weiße Stute. Er wollte mal wieder alleine sein. Sich irgendwo zurückziehen und ein wenig zu Ruhe kommen. Wenn er auch schon ahnte das dies nicht so klappen würde. Sicherlich gab es trotzdem irgendwelche Pferde die ihn nerven würden. Wobei, vielleicht war dies auch besser so sonst würde er wieder viel zu sehr an seiner Vergangenheit denken. An das Feuer, was ihm alles genommen hatte. Er biss sich auf die Lippen, so stark das er Blut schmeckte. Kaute trotzdem noch weiter. Er war nervös und angespannt. Würde sich sicherlich nie wieder wirklich entspannen können. Er würde immer von seiner Vergangenheit geplagt sein. Er wurde damals gezwungen alleine zu sein, so plötzlich und ohne Vorahnung. Und jetzt zog er meist das allein sein von alleine vor. Viele wollten sich auch gar nicht mit ihm abgeben weil er so verschwiegen war und kaum irgendwelche Wörter oder Sätze zu Stande brachte. Nur wenn er wirklich musste. Und meist war das dann irgendein stumpfer smalltalk, den beide Gesprächspartner nach der Begegnung wahrscheinlich schon wieder vergessen hatten.
Er war nicht sonderlich weit gelaufen als er schließlich an einer riesen großen Wiese angekommen war. Mittlerweile war seine Mähne durch den Regen an seinem Hals festgeklebt und sein Fell durchnässt. Doch das machte ihn nichts aus. Was ihn ein wenig verunsicherte war, dass er mal wieder nicht alleine war. Viele Pferde waren hier... nur das dieser Ort keine Herde war. Vielleicht ein treffen von einer Gruppe? Er wusste es nicht, und wollte es auch nicht wirklich erfahren. Sein Körper bewegte sich in Richtung eines Baumes, um dann doch ein wenig von den Regen geschützt zu sein. Dabei rannte er fast in einer schwarzen Stute rein. Er zuckte zusammen und trat einen Schritt zurück. "Entschuldige, das wollte ich nicht" Kam es mit rauchiger Stimme aus seiner Kehle. Jetzt würde er aber noch bleiben müssen... aus Höflichkeit. Bald hatte er ja seine Ruhe... hoffentlich.
Tullamore Dew » 23.07.2014, 09:09 » Nebelfelder#1

Noir



Als Tullamore Dew seinen Durst gelöscht hatte, dachte er noch immer an das zarte Stütchen welches immernoch nicht zum Fluss gelangt war. Nunja, vielleicht hat sie es sich anders überlegt und möchte mit mir einfach nichts zu tun haben. Es war mit Sicherheit nicht das erste Mal, dass Tullamore Dew von jemandem nicht akzeptiert wurde. Doch nachdem Dew seine komplette Familie verloren hatte, war ihm das gerade egal. Er hatte genug Sorgen mit denen er sich herum plagen musste; sei es das Überleben.
Und so senkte der Schimmelhengst sein Haupt erneut und schmeckte das köstliche Nass in seinem Maul.
Regen prasselte auf den Hengst nieder, doch bei den schwülen Temperaturen empfand er es als durchaus angenehm. Die Fliegen nervten ihn nicht mehr so sehr, die Luft wurde klarer und der Nebel zog sich nicht mehr so heftig zu wie zuvor.
Immer wieder waren die Gedanken des Hengstes bei seiner Familie. Gerade aus dem Grund mochte Tullamore Dew den Nebel. Hier erinnerte ihn nichts an das schreckliche Feuer, dass ihm seine komplette Familie geraubt hatte. Bei diesem Gedanken traten dem taffen Hengst Tränen in die Augen, niemals hätte er gedacht, dass ihn diese Gedanken auch nach vergangener Zeit zu solcher Traurigkeit führten. Tullamore Dew hatte immer gedacht, er wäre stärker als seine Gefühle. Dass er jeden Tag aufs Neue eines besseren belehrt wurde trug nicht gerade zu mehr Stärke bei. Es bewirkte im Gegenteil, dass Tullamore Dew psychisch und physisch immer mehr ab baute. Dies war auch ein Grund, weshalb der Hengst nicht wirklich auf die Schimmelstute ein gehen konnte. Dew hatte sein möglichstest getan. Zwingen wollte und konnte er niemanden. Der Hengst kannte es von sich selbst, dass Zwang Situationen generell verschlimmerte. Und trotz allem, fragte er sich jeden verdammten Tag warum nicht er, sondern seine komplette Familie gestorben war.
Tullamore Dew » 08.05.2014, 08:31 » Nebelfelder#1

Noir



Tullamore konnte sich über das fremde Wesen nur sehr wundern. Sie war so anders als alle anderen Genossen und Genossinnen die Tullamore Dew kannte. Er schüttelte ablenkend sein anmutiges Köpfchen und stapfte erhobenen Hauptes durch die dichte Weite des Nebels.

Wie ein dichtes Gewebe aus feinsten Perlen
hängt feucht und grau Nebel.
Es ziehen schimmernd Lichter durch den Vorhang
Stumpf und körnig verschleiert.
Ein Schatten in der Ferne, diffundiert langsam dahin.
Wie die Welt im Nebel schweben deine Gedanken
zwischen Sein und Auflösen
Du greifst in den Vorhang, versuchst deine Gedanken
zu fassen und zu halten.
Es bleibt nicht alles an deinen Fingern kleben
nur ein paar Perlen - Nebel.

Tullamore Dew mochte den Nebel. So wurde er keineswegs von anderen entdeckt und konnte sich ungestört zurück ziehen.
Er war sich definitiv nicht sicher ob ihm die Stute folgen würde - doch er hatte sein Möglichstes gegeben um sie zu bitten ihm zu folgen. Tullamore Dew hatte viel gelernt in seinem bisherigen Leben, seine Familie hilflos sterben zu sehen war durchaus das Schlimmste was einer wandernden Seele passieren konnte.
Trotz seiner schlimmen Erfahrungen wollte und konnte Tullamore Dew seinen Beschützerinstinkt nicht aus schalten. Und so ging ihm auch die kleine Stute nicht sofort aus dem Kopf. Doch was sollte er schon machen? Im Endeffekt war es ihr Leben - und wenn sie Tullamore Dew nicht folgen wollte dann konnte er nichts daran ändern.

Als Tullamore Dew hinter der Nebelwand verschwand roch er den köstlichen Duft von Wasser. Es dürstete ihn. Er senkte seinen Kopf ab und tauchte seine Nüstern in das ständig fließende, pulsierende Wasser hinab. Was für eine Wohltat.
Tullamore Dew » 07.04.2014, 11:32 » Nebelfelder#1

Noir



Tullamore Dew beobachtete Noir genau. Ihr Verhalten erschien ihm sehr apatisch. Er wusste wirklich nicht was er noch machen sollte. Du brauchst also keinen Beschützer? Tullamore Dew schnaubte verächtlich und sah in eine andere Richtung.Von Beschützern wollte er gar nichts mehr hören. Ich will dich nicht beschützen. Verdammt ich will nur für dich hilflosen Ding da sein Tullamore schrie die Stute an. Plötzlich verstumme er und sah das Wesen vor ihm an. Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht an schreien aber du bist einfach so ein großes Rätsel für mich. Der Schimmel schüttelte seinen Kopf. Ihm tat es wirklich Leid dass er Noir so angegangen war. Wo sie doch so hilflos da stand.

Der Weiße spielte verlegen mit seinen Ohren und ließ seine Muskeln im Körper zucken. Irgendwie erschien ihm dieses Gefühl angenehm und beruhigend.
Tullamore Dew merkte, dass seine Kehle trocken war. Es dürstete ihn.
Willst du auch etwas trinken? Gleich den Weg dort runter ist ein Fluss. Das Wasser dort schmeckt sehr gut. Wasser das gut schmeckte, Tullamore wusste einfach nicht mehr was er noch hätte sagen sollen. Nunja, entweder kommst du jetzt mit oder du bleibst hier. Ich werd auf jeden Fall gehen. Ohne sich um zu drehen stapfte Tullamore Dew davon in der Hoffnung Noir würde ihm folgen. Aber irgendwie glaubte er nicht daran dass die Weiße ihm folgen würde. So ging er verträumt in Richtung Fluss.

Diese Noir ist mir ein absolutes Rätsel. Ich weiß wirklich nicht was ich noch machen soll. Wenn sie mir jetzt nicht folgt dann kann selbst ich ihr nicht mehr weiter helfen, obwohl ich es so gerne möchte. So eine wunderschöne Stute hat ein durchaus besseres Leben verdient als sich selbst aufzugeben.

Seine Gedanken an Noir konnte Tullamore Dew nicht wirklich ab schalten. Sein Helfersyndrom kursierte immer weiter in seinem Schädel herum und so langsam fragte sich ob er selbst noch normal im Kopf war. Seine Mutter hatte...Nein, über seine Mutter würde Tullamore Dew nicht nach denken wollen. Zu tief saßen die Schmerzen um seine Familie, wie eine elendige Wunde die von verfaultem Fleisch umrahmt nie wieder heilen würde. Das Brandwasser sackte immer weiter heraus, dennoch würde sie nie leer laufen.

(Achwas, macht doch nichts. Bin heute auch nicht wirklich kreativ smilie )
Tullamore Dew » 27.03.2014, 07:35 » Nebelfelder#1

Noir



Also diese Stute vor ihm war nun wirklich nicht gesprächig, sie verhielt sich regelrecht komisch. Schade nur, dass sie seine Hilfe nicht annehmen wollte. Aber was sollte er tun. Tullamore Dew hatte ein regelrechtes Helfersyndrom seit seine eigene Familie in Flammen untergegangen war. Es war definitiv nicht einfach für den Wallach.
Jedoch, was sollte er tun. Er war mit seinem Latein am Ende. Es schien so als wollte ihn kein anderer Artgenosse in seiner Nähe haben. Vielleicht hatte er ja irgendetwas abstoßendes an sich? Tullamore reckte seinen Kopf in alle Richtungen und roch an sich. Er konnte keine unangenehmen Düfte an sich wahr nehmen. Und auch so war der Schimmel sauber und gepflegt. Nein, er konnte sich wahrlich nicht vorstellen was die Stute gegen ihn hatte. Dabei war sie doch so ein niedliches Geschöpf.
Tullamore Dew scharrte unruhig mit seinem rechten Huf. Die Sonne prallte auf Noir und ihn.
Nunja, du bist ja nicht wirklich gesprächig. Aber ich möchte dich trotzdem etwas fragen. Warum ist so ein wunderschönes Wesen wie du alleine hier draußen. Warum bist du nicht mit einer Herde unterwegs. Weißt du denn etwa nicht wie gefährlich es hier draußen für dich ist? Stell dir vor ich wäre nicht ich. Wenn ich böse Absichten hätte dann hättest du absolut keine Chance mir zu entkommen. Du hast wirklich Glück dass du mir über den Weg gelaufen bist und nicht irgend einem anderen Pferd. Und ich kann dir versprechen dass ich dich nicht hier alleine stehen lassen werde. Tullamore merkte, wie er die Stute mit seinen vielen Worten überforderte aber er wusste nicht, wie er es dem hübschen Stütchen sonst noch verdeutlichen sollte und konnte.

Also senkte Tullamore seinen Kopf und begann das frische Frühlingsgras zu kauen ohne auf eine Antwort zu warten. Die Stute würde ihm sowieso keine Antwort geben. Also konnte er sich den wichtigen Dingen im Leben widmen und dazu gehörte nunmal Nahrung. Tullamore Dew liebte das frische Frühlingsgras. Das Sommergras war meist zu verdorrt und schmeckte nicht mehr so wie es ausschaute. Aber dieses Frühlingsgras, das hatte einen wunderbaren, nein geradezu tollen Geschmack. Es schmeckte nach der kommenden Wärme, dieser wundervollen Sonne die hoch am Himmel stand. Es schmeckte nach frischem Quellwasser das weder abgestanden noch zugefroren war. Und dieses Gras setzte Frühlingsgefühle in dem Schimmel frei. Sein größter Wunsch war es eine eigene Familie zu haben, die er mit Leib und Seele verteidigen würde.

Darfst das Leben mit Würde ertragen, nur die Kleinlichen machen es klein; Bettler können dir Bruder sagen, und du kannst doch ein König sein.
Tullamore Dew » 13.03.2014, 13:02 » Nebelfelder#1

Noir



You take your needles and sew my mouth shut
But you will never hear the last of me
This is the reason that were all so fucked up
You are the reason that we dont believe

We never wanted it to be this way
They never listen to a word we say

So scream your heart out, you are the chosen
You gotta show them silence is the enemy
Scream it out loud, we are the broken
We gotta show them silence is the enemy


Der Weiße musterte die fremde Stute. Sie war wirklich hübsch an zu sehen. Jedoch ragte sie zierlich empor. Die Beine der Fremden zitterten und sie schien sich vor irgendjemandem oder irgendetwas zu fürchten. Tullamore wusste nur zu gut wie sehr sich Angst anfühlte. Er wollte der Stute helfen, doch diese schien sich von ihm zu distanzieren.
Hör mal, ich frage dich jetzt einfach direkt weil ich weiß wie es ist. Fliehst du vor irgendetwas? Kann ich dir helfen?
Traurig sah Tullamore sie an. Eine wunderschöne, arme, verlorene Seele die nur noch von ihrem Körper umtucht war.
Er fühlte sich als würde er in einen Spiegel schauen. Er erkannte ein Stück seiner selbst in ihr. Manchmal war es bekanntlich besser einfach nichts zu sagen, doch das war auch nicht Tullamores Art. Vor allem nachdem er seine ganze Familie verloren hatte, hatte der Hengst einfach nichts mehr zu verlieren und somit konnte er alles auf eine Karte setzen.

Der Frühling breitete sich langsam über dem Land aus und selbst die Nebelfelder wurden ihrem Namen nicht mehr gerecht.
Die ersten Grashalme sprossen aus dem Boden und die Sonne wärmte das Fell des weißen Hengstes.
Hier und da sah man Tiere die sich den kompletten Winter über verzogen hatten und sich dem Winterschlaf an nahmen. Die Vögel sangen freudige Lieder und flogen lebendig über den Köpfen der Pferde davon.
Er liebte dieses Frühlingsgefühl, wenn da nicht seine Schuldgefühle für seine Familie wären. Daher ließ ihn das alles ziemlich kalt und verscheuchte diese dämlichen Gedanken die ihn plagten.
Gegen seine verlorene Situation konnte Tullamore sowieso nichts tun, also warum noch einen Gedanken ein seinen Verlus verschwenden? Tief in seinem inneren wusste er aber, dass ihn diese Gedanken sein komplettes, restliches Leben verfolgen würden und er dieser Situaion hilflos ausgesetzt war. Manchmal fragte er sich warum nicht er von den Flammen verschluckt worden war. Dann wäre doch vieles sicherlich einfacher geworden. Zumindest müsste er nicht leiden und seine Familie konnte es mit der Zeit bestimmt besser verkraften nur einen Teil verloren zu haben, anstatt so wie er einfach alles was sein Leben bestimmte zu verlieren.

Getadelt wird wer Schmerzen kennt
vom Feuer das die Haut verbrennt
Ich werf ein Licht
in mein Gesicht
Ein heißer Schrei
Feuer frei!



Tullamore Dew » 04.01.2014, 15:29 » Nebelfelder#1

Noir





Tullamore hatte das Gefühl, als würde die kleine Stute ihn gar nicht so recht bemerken, als wäre er gar nicht anwesend, als würde er nicht gerade hier in den Nebelfeldern direkt vor ihr verweilen. Doch auch er wusste nicht mehr so recht, wie er sie ansehen sollte. So, wie Noir sich gab, war ihm nicht im Klaren, ob er sie vielleicht erschrecken würde, wenn er ihr direkt in die braunen Augen sah. Deshalb kam es so, dass der Hengst unsicher auf seine eigenen Hufe starrte, nicht genau wissend, was er jetzt sagen oder tun sollte.

Als sie nach seinem Versuch, wenn auch nur ein kleines Stück auf sie zuzugehen, ihren Körper zurück lehnte, blieb auch er wieder stehen, spielte unruhig mit seinen weißen Ohren. Dann entschied sich auch er, wegen all der Unsicherheit, die durch Noir ausgelöst wurde, sich erneut zu bewegen: Diesmal ging er einen Schritt rückwärts.
Sein Augenmerk richtete sich erst wieder auf die Schimmelstute, als diese das Wort ergriff, oder zumindest versuchte etwas zu sagen.
Tullamore verstand nichts von dem, was sie sagen wollte. Es war nur ein kleiner, leicht zu überhörender Laut gewesen, aus dem sich der Schimmelhengst keinen Reim machen konnte.

Nun sah er sie doch noch richtig an. Mit fragender Miene sah er in ihre Augen, legte den Kopf leicht schief, wie ein Kind, welches die Antwort noch nicht verstehen konnte.
Wie sein Sohn es damals immer getan hatte.
Sein Herz krampfte sich zusammen, wollte - wenn auch nur für den Hauch einer winzigen Sekunde - nicht mehr weiter schlagen. Wollte seiner breiten Brust entspringen, sterben.
Er kniff die Augen zusammen, versuchte, sich darauf zu konzentrieren, dass er im hier und jetzt stand. Dass es vollkommen sinnlos war, jetzt noch an die Vergangenheit zu denken. Es war vorbei. Niemand auf dieser Welt konnte es jemals ändern, so sehr der Schimmel sich dies jeden Tag heimlich wünschte.

Mit aller Kraft entriss er sich seiner Erinnerung, beförderte sich zurück in das hier und jetzt, in dem es seine Familie nicht mehr gab.
Was wolltest du sagen?, fing er mit brüchiger Stimme und gequältem Gesichtsausdruck an zu fragen. Die Erinnerung an seinen Sohn hatte ihm mehr als sichtlich zu schaffen gemacht.
Es tut mir furchtbar Leid, aber ich habe deine Antwort nicht verstanden.
Nun Lächelte er schon fast, richtete seinen Blick aber dennoch erneut Richtung Boden, um sie nicht noch mehr zu verängstigen als sie es ohnehin schon war.
Seite: 1 2
Deine Suche ergab 19 Treffer.