Stillreich » Das Tal » Der Märchenwald #2
» Lisa
my name is sue, how do you do?


VornameLisa Sue
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Prag läßt nicht los.
Dieses Mütterchen hat Krallen.
Franz Kafka




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Wörter: 0

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28.09.2015, 21:06
» Loan
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Seelenspiegel



Sicher stand er da, beobachtete die schlanke Stute mit leichter Belustigung und wartete doch mehr oder weniger geduldig darauf, dass sie sich wieder etwas beruhigte und in die Realität zurückkehrte. Sie schien ihm immer noch ziemlich abwesend, was sich allerdings langsam zu ändern begann.
Hoch erhobenen Hauptes wartete er darauf, dass sie an dem Gespräch mit ihm auch wirklich teilnehmen konnte. Es schien eine Weile zu dauern, doch als sie ihm freundlich zunickte, erwiderte er diese Geste ebenso freundlich und selsbtsicher.
Als sie sprach sah er sich erneut um, nahm die Umgebung um sich herum erneut auf, freute sich über diesen Wundersamen Ort, der ihn sehr fazsinierte.
Dieser Ort lädt zum Träumen ein. Da ist es nur verständlich dies auch zu tun. Er lächelte belustigt. Ja dieser Ort hatte das gewisse Etwas um zu Fliegen und seinen Träumen zu erliegen. Er tat dies nicht mehr, denn er sah lieber hinter die Fassade und nahm alles war anstatt dem ersten Anscheinen zu erliegen. Trotzdem konnte er die Stute verstehen.
Den demonstrativen Blick ließ er spöttisch lächelnd über sich ergehen. Er wusste das er gut aussah und keines der hässlichen oder schcwachen Exemplare seines Geschlecht war. Und das gefiel ihm auch deutlich besser so, auch wenn es für ihn auch wichtigeres gab als seinen Körper, achtete er doch auf ihn.
Ich lebe sehr gern hier und auch bereits sehr lange, doch an diesem Ort war ich schon sehr lang nicht mehr. Wir können also gern eine Erkundungstour durch diesen Wald hier machen und ihn in all seinen Facetten entdecken. Wälder und Strände gibt es doch überall. Auch alles andere hat nicht den Zauber wie dieser Wald.
Er lächelte freundlich, als sie ihn fast schüchtern ansah. Er fand ihre meist unbeholfene und schüchteren art irgendwie erfrischend, denn sie war etwas anderes als er sonst traf. Wenn er mehr väterlich war, hätte wohl unweigerlich sein Beschützerinstinkt bei ihr angeschlagen. Wie gut nur, dass er daran kein Interesse hatte und so auch nicht gehetzt nach Gefahren für die Stute Ausschau halten musste.
Langsam setzte er sich in Bewegung und ging seinen Weg weiter, den er gegangen war. Sie würden wohl noch einige Zeit gehen können, ehe sie diesen Wald verlassen mussten, und auch dann konnten sie sich neue Wege suchen um ihn weiter zu erkunden,
Nachdem sie bereits bestätigt hatte zu gehen, sah er sich nicht um ob sie folgte sondern ging einfach davon aus und ging weiter, tiefer in den Wald hinein.
Was er jedoch sehr gespannt war, war ob sie ein sehr lästig-gesprächiges Pferd war, dass versuchen würde ihm die Ohren abzukauen. Bisher hatte sie zu seinem Glück nicht den Eindruck erweckt oder das Bedürfnis dazu gehabt. Sein Glück


03.10.2015, 12:39
» Seelenspiegel


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Loan




Der Hengst war wie ein Fels in der Brandung, geduldig ließ er die Situation über sich ergehen. Eigentlich fast ein Spiegelbild zu dem, was sonst Seelenspiegel ausmachte. Ruhe, Gelassenheit. Und dann brachte sie ein solcher Anblick so zum Staunen und Schwelgen.
Auch wenn sie es wollte, konnte sie ihre Begeisterung nicht verstecken, überglücklich darüber sich über solche Einfachheit freuen zu können. Denn oft war es in jedermanns Leben doch eher so, dass man eben leider nicht seine Aufmerksamkeit - und das voll und ganz - auf seine Umwelt lenkte. Welch ein Geschenk! Welch ein Märchen! Ihr Blick glitzerte wie von kindlicher Freude gepackt.
Und ebenso freute es sie, dass es ganz offensichtlich nicht nur ihr so ging. Auch Loan sah sich staunend um, wenn auch nicht mit solcher starre, von der sie erfasst war. Die Stute strahlte den Hengst mit einem glücklichen Lächeln an. Wie sollte das hier nur weitergehen? Sie strahlte fast über beide Ohren und auch er lächelte.Obgleich er sich möglicherweise nur über ihre Reaktion freute, konnte sie nicht einordnen. Nicht jetzt.
Doch genug der Analytik und der sachlichen Gespräche. Taten waren gefragt. »Ich bin auch schon lange Zeit hier, aber wirklich viel hab ich in dieser Zeit nicht gesehen.«, sagte sie, ohne sich selbst dabei zu bedauern, zu begeistert war sie immer noch, »Aber lass uns doch jetzt los gehen.« Sie widerstand dem Drang ihn kurz am Rücken anzustupsen und wartete einfach ab. Loan schien ihr wirklich sehr freundlich zu sein.Nicht widerlich freundlich, sondern aufrichtig und natürlich konnte sie es nicht von der Hand weisen, dass er ein wahrer Gentleman war und gleichzeitig auch sehr männlich.
Dann ging er voraus und sie tapste ihm leichtfüßig hinterher mit leicht erhobenen Schweif und musterte ihn während sie liefen. Er drehte sich nicht ein einziges mal um. Warum sollte er auch? Sie kannten sich nicht allzu lange. Aber vielleicht sollte sie sich das mit dem Gentleman noch einmal überdenken. Wobei das schwierig war. Sie wusste nicht wo lang und da wäre es wohl doch eher hinderlich, wenn er sie vorne hinweg laufen lassen würde. Mit anderen Worten, Seelenspiegel nahm es ihm nicht übel, aber es fiel ihr eben auf.
Da er sich nun aber nicht umdrehte und auch nichts sagte hatte sie wieder Zeit ihren Gedanken kurz nach zu hängen und sich diesen Wald näher zu betrachten. Das goldene Licht, das durch die Blätter und Stämme der Bäume drang erfasste die nun deutlich sichtbar gewordenen Spinnenweben, in denen fast Huf-große Spinnen weit oben darauf warteten einen möglichst großen Fang zu machen um sich für die Überwinterung zu wappnen.
Faszinierend, was die Natur sich so ausgetüftelt hat um allen ein Leben zu ermöglichen.
Irgendwann überlegte sich die Weiße, das Schweigen zu brechen.
»Weißt du, wie lange genau du schon hier bist?«, fragte sie vorsichtig. Gerade genug um ein Gespräch beginnen zu können, so er wollte. Vielleicht konnte man sich über das Vorgehen im Tal unterhalten und ganz nebenbei musste man sich ja auch vorsichtig abklopfen, ob es sich nicht vielleicht doch um ein Herdenmitglied handelte, das sie hier vielleicht versuchte auf die sogenannte dunkle Seite der Macht zu bringen.
Hier konnte man bei all der harmlosen natürlichen Umgebung nie vorsichtig genug mit den darin lebenden Persönlichkeiten sein.


Wörter: 572

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18.10.2015, 16:54
»Aodhan
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Ceres


Sorry, wird sicher miserabel smilie Muss wieder rein kommen .___.

Ein unbekanntes Gefühl eroberte die Gesichtszüge des Engels im Sturm, als Ceres' Worte fielen. Ein warmes, sanftes Gefühl kroch durch seine Adern und er konnte es nicht einordnen, versuchte es gar nicht erst. Es war ihm fremd, dass es "Zuneigung" hieß war ihm unklar. Es freute ihn sichtlich, dass sie gerne bei ihm war. Nicht viele Wesen ertrugen seine Gesellschaft. Aodhan galt als der Unnahbare und Zerbrechliche. Die Pferde blieben ihm lieber fern, als sich auf ihn einzulassen. Und mit der Zeit hatte Aodhan es aufgegeben und sich selbst immer weiter zurückgezogen, auch wenn in seinem tiefsten Inneren die Einsamkeit ihren Thron bezog und mit grausamen Szepter herrschte. Er ließ ihre Worte unkommentiert, ging lieber auf den Mut der Stute ein. "Ja, auch ich bin hier. Aber es gehört kaum Mut dazu. Du hingegen bist eine Sterbloche." Der Übermut musste ihn überkommen haben. Erschrocken biss er sich auf die Zunge, hatte er das soeben doch sein größtes Geheimnis verraten. Nun konnte er bloß hoffen, sie übersah den kleinen Fehler und machte sich daraus nichts. Seine kristallenen Augen musterten sie vorsichtig, als er schnell weitersprach. "Ich fühle mich hier nicht zuhause, nein. Ich bevorzuge die Abgeschiedenheit meiner Heimat. Doch...." Wieviel konnte er ihr wirklich anvertrauen? Er würde Kopf und Kragen riskieren, plauderte er zuviel aus. Und das kannte er von sich selbst auch nicht. Aodhan war kein Pferd, dass gerne sprach. Er war kein Pferd, dass gerne von sich sprach. Er liebte es zu schweigen, anderen aus dem Weg zu gehen. Doch diese Stute... sie faszinierte ihn und ließ ihn törichte Dinge tun. "Ich gehöre zu Raphaels engstem Kreis, Ceres. Es ist meine Pflicht, in Krisenzeiten wie diesen an der Seite meiner Freunde zu stehen. Als Trost und auch als Krieger." Er schlug die Lider nieder und blickte zu Boden. Er hatte zuviel gesagt, jede Faser seines Körpers wusste das. Doch er bereute es nicht. Wie konnte er es bereuen? Es war sein Wunsch, mehr von ihr zu erfahren. Es war sein Wunsch, sich ihr anzuvertrauen. Er war schwach. Er war stark angeschlagen. Er würde zugrunde gehen - endgültig - wenn er nun den soeben gefundenen Anker wieder über Bord schmiss und sich davon treiben ließ. Aodhan hatte zuvieles erlebt, zuvieles durchgestanden. Stets hatte er nur allein damit gelebt, allein damit zurecht zu kommen versucht. Doch das konnte er nicht mehr. Nur noch ein Schritt und er zerbarst in tausende Teile.

Aber die Einsamkeit und Abgeschiedenheit war nicht allein seine Schuld. Keiner ertrug ihn. Die Lichtgestalt. Das lebendig gewordene Licht. Den Kristall auf vier Hufen. Selbst sein Langhaar wirkte wie zu Fäden gesponnene Diamanten. Und dann kam Ceres und plauderte einfach mit ihm. Sie war da. Sie blieb. Sie verharrte nicht staunend. Sie behandelte ihn wie... wie... wie einen Artgenossen. "Du bist mir eine überaus gute Gesellschaft, Ceres. Die beste seit langem." Er übte sich erneut an diesem ungekannten Verziehen der Mundwinkel nach oben. Und so unbeholfen das Lächeln auch wirkte, es war echt bis in die tiefsten Winkel seines Herzens.


30.10.2015, 19:00
» Ceres
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Aodhan



Ceres hätte eine Menge gegeben, um zu erfahren, was Aodhans Gedanken so einnahm. Einen Wimpernschlag lang schien sein ungewöhnliches Gesicht von Verblüffung gezeichnet zu sein, doch dieser Moment war so schnell vorbei, dass Ceres unwillkürlich ein paar blinzelte und kurz das Gesicht abwandte. Um Himmels willen, sie war keine Idiotin und bildete sich nichts ein, wo nichts war … aber Aodhans ganze Persönlichkeit verwirrte die junge Stute ebenso, wie sie sie in ihren Bann zog. Er war tiefgründig und entsprach in keinster Weise dem zugegeben abfälligen Bild, das Ceres bislang vom männlichen Geschlecht gehabt hatte. War sie womöglich einfach mit Vorurteilen behaftet in die Welt hinaus getreten, nachdem ihr plumpe Sprüche an den Kopf geworfen waren, gepaart mit unbeholfenen Flirtversuchen? Ceres hütete sich stets davor, zu pauschalisieren, Schubladen zu erstellen. Aber bislang hatte sie keinen Hengst kennen gelernt, der ihr das Gegenteil hätte beweisen können.
Bis heute.

Als ihr Gesprächspartner das Wort ergriff, ging auf ihren ersten Kommentar nicht ein, und in Ceres stieg ein Gefühl von Unbehagen auf. Sie schämte sich für diese unüberlegten Dinge, die sie eben ausgesprochen hatte. Seit langem wurde ihr Gesicht heiß vor Verlegenheit, was sie mit kühler Ausdruckslosigkeit zu überspielen versuchte, indem sie ihm antwortete, als sei nichts gewesen. „Du hast recht, was mich betrifft …“, setzte sie langsam an, erst jetzt realisierte sie das wahre Ausmaß seiner Aussage. Sie hatte so intensiv über ihr Fettnäpfchen nachgedacht, dass ihr Aodhans Worte schier durch die Hirnlappen gegangen waren. Ceres drehte ihr Gesicht langsam wieder nach vorne, um den Blickkontakt wieder aufzunehmen zu können, und sah pures, reines Kristall in Aodhans Iriden, die sie diskret musterten. „… aber bin ich mutig, weil ich töricht umherspringe und mich zu einem gefundenen Fressen für die bösen Buben des Tals mache?“ Ceres entglitt ein leises Lachen. „Man könnte es auch Leichtsinn nennen. Aber ich bin weder das eine noch das andere.“ Sie legte eine kleine Pause ein. Ceres empfand sich selbst wirklich nicht als mutig, ganz gleich, was Aodhan behauptete. Vielmehr fand sie Interesse an den Worten, die dem Hengst scheinbar herausgerutscht waren. Sie wollte nicht wie ein Elefant im Porzellanladen nun gerade heraus fragen, was es damit auf sich hatte, wenn sie sich doch selbst bereits die Antwort geben konnte. Was auch immer Aodhan genau war, er war auf jeden Fall unsterblich, das war die einzig logische Konsequenz seiner Aussage. Ceres' Kopf konnte diese Erkenntnis noch nicht sehr gut verarbeiten, es fiel ihr schwer, sich ein ewiges Leben auszumalen. Wurde mit der Zeit nicht alles immer bedeutungsloser? Wer wusste schon, wie lange er, Aodhan, bereits auf Erden wandelte? In der Zeitspanne seines Lebens war Ceres gewiss nur eine fragile Feder, die sanft vorbei flog und keinerlei Spuren hinterließ.

„Aodhan …“, murmelte sie leise. Ceres fürchtete, sich zu weit voraus zu wagen und sich erneut in eine peinliche Lage zu bringen. Ihr selbst war vollkommen unklar, weshalb sie überhaupt weiterhin versuchte, sich einem Hengst anzunähern, der offenbar versuchte, sie abzublocken. Ihr scharfer Verstand schalt sie dafür augenblicklich eine Närrin. Doch irgendetwas in ihr sagte Ceres, dass Aodhan nicht deshalb so verschlossen war, weil er sie abstoßend fand, sondern schrieb den hauptsächlichen Grund seinem Naturell zu. Aber wenn sie merken sollte, dass sie falsch lag … dann würde sie gehen. Sofort. Ceres drängte sich niemanden auf, wenn dieser es nicht wollte, es sei, ihre Pflicht verlangte es. Eben dieses Schlüsselwort griff Aodhan auf. Es ist meine Pflicht, in Krisenzeiten wie diesen an der Seite meiner Freunde zu stehen. Als Trost und auch als Krieger. Als er daraufhin die Lider niederschlug, weckte er in ihr den irrsinnigen Wunsch, er möge sie wieder ansehen.
„Wenn du deinen Freunden beistehen musst, dann solltest auch du Trost für dich selbst suchen. Damit deine Seele nach dem Verlust wieder heilen kann …“
Sie schloss schnell den Mund. Das hatte sie nicht sagen wollen. Ceres schlug ihrerseits die Augenlider nieder und schützte ihre dunklen Iriden mit dem dichten Kranz aus schwarzen Wimpern. Weshalb platzten andauernd die Worte aus ihr heraus, als hätte sie keine Kontrolle mehr über ihre Zunge? Aodhans nächste Worte sandten ein warmes Gefühl durch ihren Körper. Sie sah zögerlich wieder auf. Ceres konnte kaum glauben, dass sie ihm wirklich die beste Gesellschaft seit Langem war, denn sie sah nichts besonders Interessantes in sich. Aber da Aodhan kaum ein Hengst der leeren Worte war, konnte sie nicht anders, als ihm erfreut Glauben zu schenken. „Das kann ich zurück geben“, antwortete sie mit warmer Stimme.
Eigentlich sollte sie sich darauf besinnen, die Peinlichkeit, mit der sie sich momentan reichlich schmückte, zu minimieren. Aber beim Anblick seines Lächelns sprang ihr erster Gedanke sprang einfach von selbst in sanfte Worte über. „Das solltest du öfter tun.“ Auf ihre dunklen Lippen legte sich ebenfalls ein Lächeln.

- - -
Quatsch, ist doch gut smilie


06.11.2015, 19:40
»Aodhan
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ceres


Seine Blicke tasteten ihre feingliedrige Gestalt ab. Die Nähe des ihm so fremden Körpers weckte nach wie vor jenen Fluchtreflex, den er zu seinem Selbstschutz einst aufgebaut hatte. So kraftvoll und majestätisch Aodhan wirkte, er drohte bei der kleinsten körperlichen Berührung zu zerbrechen. Die Nähe eines Anderen schien ihm unerträglich, nur wenige Individuen duldete er in seiner direkten Nähe. Ceres gehörte zu ihnen, auch wenn nach wie vor jenes beklemmende, ihm so vertraute Gefühl wie eine Raubkatze in seinem Herzen herum schlich und nur darauf wartete, den Augenblick zu zerstören. Mühsam atmete Aodhan ein und aus, ein und aus. Er musste seine Atemfrequenz wieder beruhigen, war sie doch unmerklich und nun doch ganz deutlich angestiegen. Mit der Zeit würde es besser werden, das wusste er. Aber wieviel Zeit blieb ihm? Selbst das unsterbliche Leben seines Freundes war im Nu verblasst, vorbei. Wie fragil war dann die Existenz dieser Stute? Konnte er sich wirklich darauf - auf sie - einlassen? Würde die Nähe zu einem Wesen, dass nur einen Bruchteil seiner eigenen Lebensspanne leben würde, ihn nicht umso mehr zerbrechen? Und war dieser Gedanke nicht egoistisch und lebensverneinend?

Gedankenverloren schüttelte er den Kopf, diesen Trübsinn zu verscheuchen. Raphael hätte gewollt, dass Aodhan einst glücklich würde. Und so ungern der Helle es zugab: zu seinem Glück war die Nähe zu Artgenossen ebenso unabkömmlich wie die Luft zum Atmen. "Ich halte an meiner These fest: du bist mutig." Er befand sie allein deshalb für mutig, da sie mit ihm sprach. Einfach so. Und er hatte erstmals seit langem das Gefühl, keine Absonderlichkeit dar zu stellen. Aodhan wusste um seine imposante Erscheinung. Selbst unter Engeln war ein Engel wie er, ein Engel aus Licht und Glas, eine Rarität. Dereinst hatten Ungläubige ihn einfach so berührt. Für einen so kontaktscheuen Hengst wie ihn eine Tortur. Ein weiterer Grund, warum er sich Jahrzehnte lang ins seinem Refugium versteckt und bedeckt gehalten hatte. "Ich bin mir... noch nicht sicher, ob ich den Mut habe mich meiner Trauer zu stellen." In Aodhans Leben war bereits zuvieles kaputt gegangen. Seine Existenz lag nicht nur ein Mal in Scherben vor ihm auf dem Boden. Und jedes Mal war es Raphael gewesen, der ihn wieder auf die Beine geholt hatte. Nun war er tot, wer konnte den Hellen nun erden und zurück auf die Beine hieven? Wer vermochte ihm nun zu helfen, da seine einzige Stütze weggebrochen war? Sollte er sich zu Illium, seinem Freund flüchten? Doch der blaugeflügelte Engel hatte allehand damit zu tun, die Herde zu leiten. Aodhan würde sich hüten, ihm ein weiteres Gewicht auf die ohnehin schwer beladenen Schultern zu wuchten. Er war allein. Es umgab ihn endgültig eine eiskalte Leere, die sich beklemmend um sein Herz verengte.

Doch die Kälte floh und ein warmes Gefühl kribbelte in all seinen Poren. Und allein das Lächeln der Stute war der Auslöser dafür. Verwundert starrte er sie an, sein eigenes Lächeln verhärtete sich und Unglauben trat in seinen Blick. Vorsichtig trat Aodhan einen Schritt an sie heran, er konnte nun die Nähe förmlich schmecken. Er konnte ihren Duft wahrnehmen mit den engelsgeschärften Sinnen. Er konnte die Wärme heißkalt auf seiner Haut spüren und er wusste, er war ihr gefährlich nahe. Im Moment beherrschte ihn die Faszination, doch was, wenn die Panik zurück an die Oberfläche brach und er die Flucht ergriff? Er konnte unmöglich begreifen, was vor sich ging. Doch er wollte sie nicht verlieren. Er wollte Ceres kennen lernen, Zeit mit ihr verbringen und ihre wohltuende Nähe genießen. Und nun begriff er allmählich, was sie in ihm verursachte. Sie heilte ihn. Allein durch ihre Anwesenheit heilte sie ihn und seinen Kummer. War sie etwa eine von Faithless entsandte Hexe, den schwächsten der Engel auszukundschaften und zu schwächen? Doch ein Blick in ihre wunderschönen Augen genügten, ihm diese Gedanken zu verbieten. "Du bist faszinierend." murmelte der Hengst, der sich in seiner Abgeschiedenheit damit beschäftigte, Wissen anzuhäufen und sich von Neugierde zu laben. Und der Schild brach. Seine Zurückhaltung bekam erste Risse und sein trotz der unfassbaren Farbe eher sterblicher Leib glomm leise in seichtem, goldenen Licht. Was geschieht mit mir? dachte er panisch bei sich und hielt doch inne.

Naja, so wirklich bombastisch ist der Post wieder nicht smilie Aber langsam gehts wohl wieder.


09.11.2015, 21:09
» Loan
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Seelenspiegel



The stallion got very exited about the looking before him. He really wanted to discover the beautiful wood around the two horses. It felt very magical for him and he felt very joy about the walk with Seelenspiegel.
A lot of thinks to discover. To feel the magic inside his body. And Loan wanted the feelings to feel free.
Maybe, a small remember got in his mind, he was there one time before. With his parents.
He shook his head to get the remembers away. Now he was here with Seelenspiegel, a small femal horse. In the now. He couln´t live in the past all the time.
He smiled about the saying from her. So he started exited, ran in a slow motion. He didn´t want to lost the mare, liked her very much.
Only a few times later he remember about his etiquette. He was looking behind him and snorted. She was behind him and followed him. He got slower, looked around and liked the time with the mare. He waited about her and walked near her, found the wood more magical and beautiful at in the beginning.
The sun was falling between the trees, the wind blew the leaves around the both horses, but Loan didn´t matter, he liked it very much.
His ears wiggled, heared the noises from the wood. But no danger was there. Not now.
His face got hurted about the past. His parents, he lost and didn´t find again.
I was born here. But for a few times, we walked away. Now I´hm back.
He smiled now and wanted the pain away from his mind. The went away and let him alone.
How long you will be there, and what you had seen there since now?
He looked very interested and follow his curiosity again.


15.11.2015, 14:38
» Seelenspiegel


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Loan





With every step they take Seelenspiegel got even more excited about this place. She stared up to the trees the mouth wide opened. Just because of what she saw. The offering sight was pretty breathtaking. The leaves turned into an ocean of colours. Green turned to yellow. Some of the yellow ones had red edges with different widths. They started to fall from the trees turning on there own axis while they were attracted by gravity. The mare observed a huge one until it stroke the ground. She stepped on the fallen leaves and smiled. Wondering if she ever was so happy as right now. Or when she was that happy. As Seelenspiegel scuffled through the leaves her smile turned to an beam with joy. The sound of sizzling leaves aglowed her with happiness.
While doing so she looked up from the ground again and saw Loan turning around his head looking at her. His snorting was like an alarm clock waking her up from her dream world. Her smile was getting even wider. Couldn't tell what she felt for this stallion but a warm feeling growth at her heart. Maybe just because of this place. But the white one guesses if she wouldn't feel comfortable with Loan then she would not be able to feel this warmth.
After a while they walked side by side. How gentle to wait for me. She thought peering to Loan at her side.
Recognizing his dangling ears she imitated him. Then Seelenspiegel eavesdropped the forest. But there was nothing but the trees. Or better the sound of reeling trees. Here and there a cracking noise in the woods.

First the ears quivered then the head turns into his direction as the white one heard his voice. Oh, interesting. Loan is a native horse of Stillreich. Didn't now how but Seelenspiegel thought it could be really useful to have someone like him as her companion.
She saw his smile but something in his look told her that he was not ok. »You do not seem to be very happy about something. Would you like to talk about it?«, she whispered while touching him carefully and just for a second with her nostrils at his shoulder. Like she wanted to say 'I will be there for you.' and spend him trust and confidence.
»I am not quiet sure. Maybe I have been coming to Stillreich four years ago? I was a youngster, you know?«, she looked at him to make sure he could follow her and continued, »Seems like a long time, that continues even in future, I guess. Mainly I saw the forest, the mountains, the sea and the beach. For a short time I went to a field of corn poppies and to the terrain of the volcano. I traveled from the forest over a huge meadow to get here to this beautiful, magical forest and I met you.«
As she narrated she stared into distance and her memories came up into her mind. There she saw every place like she visited it right now.
After ending the sentence the mare looked at the stallion. Breathing in - breathing out and breathing in again. What was it? She noticed an intimate smell and then it became clear to her. As a mare she had the privilege to have a Estrous cycle. Now the cycle was at estrus, the most fertile stadium. She peers to Loan again. Would he recognize? And if he does, what would he do? If Seelenspiegel could, she would blush. Definitely.
»So far about my disposition. You said, that you went away for a few times. Why? What have you done? And where were you?«, she asked and annexed, »Sorry, I am way to nosy.« And looked away embarrassed about her flood of words.


Wörter: 636

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15.11.2015, 18:09
» Loan
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Seelenspiegel



He felt very sad about his behave. Why he forgot to wait about her? He didn´t want to loose her, he like the mate.
The stallion looked around, followed the seening from Seelenspiegel. He really liked what he saw. All the colours in the fall. The best time, the brown horse thought. Not so hot, the summer like, not so much sun to get grilled, not really but the stallion often thought like that. And also not so bad, so cold and wet like the winter. The snow in winter was beatiful. But the rest was very stressful. If the snow smelted, the nature get brown, grey and very wet. Not the best time. And it was to cold. The icy wind. But the frosten nature looks like magical. Now Loan ask himself, how this wood will looks like in the winter. With a lot of snow on the ground an in the trees, with frozen branches. More magical, or will get the magic lost in the winter?
Now, in the fall all get colourful. Red, Yellow, Green and light brown around the horses. So powerful.
The wind became stronger, took all the leaves and made beauty circles around the horses.
Seelenspiegel also looked like, if she saw the magic in the forest.

All the remembers of the past, liked his family and friends. Theres not so much bad like a lot of other horses. He lost his father and sister very soon. But his mother gave all for him to let him his choise. He made his decision and let her go. He was old enough.
He shook his head and looked again at Seelenspiegel. She always walked near him. He calmed down with her, a very rar feeling. He liked it at the most time. But it was very unusual.
He heard her voice and listen to her. My live isn´t very bad, don´t think about it. I only remember about my family. They went away few years ago. But it is okay now.
He smiled at her, looked like encouraging. The past was ending, he knew that now. He needed a lot of time to regcognize that.
He liked her touch, said ´thanks´ with his eyes.
His knowing smile was on her.
It is really important to know the exact time? You went to Stillreich with yout parents or alone? But I know, it´s not good to say to a female, but how old are you? For the first time I thought I´m older than you. But if you had 4 winters here, you are older then me. He looked to her shy. It was no gentleman like, he knew.
I think all the years here, I see everything. Without the group places maybe, but all other. How longer I´m here, I get the convinced that I was here once before I met you. He felt very sorry, but It was the truth. I really like this valley. The Stillreich is my home for a long time, and without the war between the both herds. What do you think? Do you be sorry to be here in Stillreich`? Nosy eyes on the mate.
Very late he smelled her new aroma. Very beautiful and so female. He took a deep breath. He looked to her wishfully, but he didn´t say anything. He took one step to another. He went on the forest.
A little laught about his lips. Funny Remembers.
My mother left me, when I was 1 year old to go to my father and my sister. I´m not ready to learn fighting in this moment so I walked away. I left the vale alone and walked away. But few months later I went back, I got home sickness.
Not much bad thinkings, so he looked at the mate interested.


15.11.2015, 19:17
» Ceres
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Aodhan



Die Fuchsstute bemerkte, dass Aodhans Atem schwerer und mühsamer geworden war, und fragte sich, was wohl der Grund dazu war. Er war doch nicht etwa krank? Oder war der eindrucksvolle Hengst tatsächlich … nervös? Bei diesem Gedanken hätte Ceres am liebsten laut aufgelacht. Sie konnte wohl kaum dafür verantwortlich sein – wenn überhaupt, dann sollte sie in Gegenwart dieses Hengstes nervös werden, dem sich andere Stuten sicherlich liebend gern zu Hufen werfen würden. Sie musterte ihn besorgt. „Ist alles in Ordnung, Aodhan?“, erkundigte sie sich mit sanfter Stimme, die ihn beruhigen sollte. „Liegt es an mir?“, schob die Stute vorsichtig hinterher. Sollte sie ihm Unbehagen bereiten, dann würde sie ihn ohne zu zögern verlassen, denn sie hatte Aodhan bereits in dieser kurzen Zeit zu schätzen gelernt und daran würde sich nichts ändern, nicht einmal, wenn er lieber alleine wäre. Vermutlich wäre es sogar besser für sie, denn Ceres wusste bereits jetzt, dass sie dauernd an ihn würde denken müssen, wenn sie auseinander gingen. Aus irgendeinem Grund hatte sie einen Teil ihres Herzens, in dem ihre sonst gut verschlossenen Gefühle wohnten, an Aodhan gehängt, einen Teil, der nur für ihn bestimmt war. Ceres wollte ihn trösten, was sie immer abgelehnt hatte, weil sie keine Versprechen gab, die sie nie erfüllen konnte. Sie wollte ihm sagen, dass alles gut werden würde. Dass das Leben noch so viel Schönes für ihn bereit hielt. Einfach, um ihn wieder lächeln zu sehen und die Mauer seiner Resignation und Trauer zu brechen. Dass sie eigentlich ungeeignet dafür war, schien ihr eigensinniges Herz nicht zu interessieren.

Der lichtfarbene Hengst ließ sich durch Ceres' ironisch angehauchte Worte scheinbar nicht beeindrucken, denn er meinte, dass er sie nach wie vor für mutig halte. „Du bist aber hartnäckig“, stellte Ceres daraufhin mit einem Lächeln fest. Es gab nicht viele, die der braunen Fuchsstute wirklich Paroli und Gegenargumente bieten konnten, meist sahen sie am Ende ein, dass Ceres recht behalten hatte (was im Übrigen meistens der Fall war), aber Aodhan wirkte in seinem Entschluss unerschütterlich. Ein weiteres Mal rechnete Ceres die Qualität der Konversation sehr hoch an. Aodhan ließ auf seine Aussage hin jedoch sehr ernste Worte über seine Lippen kommen, die Ceres dazu veranlassten, ihr erheitertes Lächeln ein wenig schwinden zu lassen und einem ernsterem Ausdruck Platz zu machen. Der Wunsch, ihn zu trösten, war wohl noch nie so stark gewesen, es war überhaupt nicht typisch für Ceres und ließ sie daher innerlich stutzig werden.
„Manche Arten von Trauer sind zu viel für ein einzelnes Wesen. Aber du kannst dich von ihr befreien … und du musst dich ihr nicht allein entgegen stellen“, erwiderte sie leise. Bestimmte Worte, die Ceres nicht laut auszusprechen wagte, schwangen im Nachklang mit. Ich möchte dir helfen, Aodhan. Wenn du das auch willst. Sie brachte es nicht über die Lippen, aber vielleicht verstand Aodhan auch so, er wirkte sehr klug auf Ceres. Klug, beharrlich, verschlossen und distanziert. In diesen Eigenschaft war er ihr ziemlich ähnlich, aber Aodhan verkörperte all dies in noch größerem Umfang als sie selbst, mutmaßte Ceres. Ob alle Unsterblichen so waren? Wie auch immer es mit ihnen verhielt, Ceres war sich sicher, dass Aodhan dennoch etwas Besonderes unter ihnen war. Noch nie hatte sie jemand vergleichbaren kennen gelernt oder auch nur erblickt. Aber Aodhans Einzigartigkeit ging weit über sein überirdisch schönes Äußeres hinaus.

Aodhans Lächeln erstarrte plötzlich und erregte Ceres' Aufmerksamkeit. Was anschließend kam, hätte sie nie erwartet. Könnte die Fuchsstute erröten, so würde zweifellos ein blasses Rosa ihre Wangen zieren, als Aodhan plötzlich unvermittelt sagte, dass sie faszinierend sei. Sie spürte dennoch, wie ihr Gesicht heiß wurde und musste die Lider einen kurzen Augenblick niederschlagen. Bestimmt sah er ihr die plötzliche Verlegenheit an. Noch nie hatte ein Kompliment sie so sehr berührt und in Verlegenheit gebracht – denn verlegen war die selbstsichere Stute normalerweise ein Fremdwort. Aber Aodhan hatte mit einer entwaffnenden Ehrlichkeit gesprochen, die direkt in Ceres' Herz gezielt und getroffen hatte. All die Schmeicheleien der Hengste, mit denen Clover und Celya sich vergnügt hatten, waren an ihr abgeprallt, sie hatte nicht viel übrig für jene Art Charme und Flirterei, die zum Erreichen eines bestimmten Ziels eingesetzt wurde: eine Stute herum zu kriegen. Dieses Prinzip hatte bei ihren Schwestern oft funktioniert. Ceres hingegen konnte es nie ernst nehmen. Es mochte durchaus sein, dass der eine oder andere sie vielleicht attraktiv gefunden hatte, aber wenn er doch nicht mehr wollte als eine Nacht, was hatte sein Kompliment für eine Bedeutung? Für die schlanke Füchsin überhaupt keine. Aodhan schien der Welt entrückt zu sein, so anders war er. Zum ersten Mal seit langer Zeit fand Ceres einige Sekunden lang keine Worte.
Sprachlos realisierte sie erstaunt, dass Aodhan einen Schritt auf sie zu kam. Bisher hatten sie einen ausreichenden Abstand zueinander eingehalten, der Ceres zwar nicht gestört, aber auch nicht gefallen hatte. Sie hatte ihn aus Respekt zu Aodhan eingehalten, obwohl sie sich insgeheim wünschte, ihm näher zu sein und die letzten Meter zu überbrücken, wollte sie ihn nicht überrumpeln. Daher verharrte sie auf der Stelle und hielt einen Moment lang nur den Blick aus kristallklaren Augen fest, bevor sie das Schweigen brach. Sie bemühte sich wirklich, den beinahe schon romantischen Moment nicht zu zerstören. Sie war nichts Besonderes im Gegensatz zu ihm, und das dachte Ceres nicht etwa aufgrund mangelndem Selbstbewusstsein, sondern aus nüchterner Pragmatik. „Danke, Aodhan …“, murmelte sie mit einem leichten Lächeln auf den dunklen Lippen. „Aber ich bin es, die dir dieses Kompliment machen sollte, nicht umgekehrt.“ Dies sagte sie zwar überzeugt, aber sie konnte ihre Freude angesichts seiner Bemerkung nun nicht mehr verbergen. Er hatte sich ihr angenähert, und Ceres konnte sein Verhalten ein klein wenig besser verstehen. Sie deutete seine Reaktionen vielleicht falsch – es lag nicht an ihr. Es war in Aodhans Charakter begründet. Der geheimnisvolle Unsterbliche musste viel durchgemacht haben, das seine Seele belastete, während unterdrückte Trauer ihn langsam zerfraß. Dass er ihr dieses kleine Zeichen der … wie sollte sie es betiteln? Zuneigung käme ihr zu waghalsig vor. Was auch immer es war, es ließ ihre dunklen Iriden auffunkeln und das sanfte Lächeln auf ihrem Gesicht noch schöner werden lassen.

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Ich mag's smilie


15.11.2015, 20:23
»Aodhan
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Ceres



Am liebsten hätte er laut geschrien, um sich seiner Lasten und seiner Angst zu entledigen. Doch nicht auf dieser Welt vermochte ihm zu helfen. Außer Ceres. Misstrauisch musterte er sie. Nach wie vor war für ihn unbegreiflich, wie diese Stute solche Gefühle in ihm hervor rufen konnte. Er war nervös, natürlich war er nervös. Und nichts war in Ordnung, gar nichts. Und ja es lag an Ceres. Aber ganz gleich, wodurch all das hervorgerufen wurde; sie durfte auf keinen Fall von seiner Seite weichen. "Es ist... mh... kompliziert. Vielleicht liegt es an dir, ja wahrscheinlich liegt es an dich. Aber... aber... ich bitte dich, geh nicht."  murmelte er leise und sah ihr dabei tief in die Augen, ehe er verschämt den Blick abwandte. Allmählich begann er an sich selbst zu zweifeln, so kannte er sich ja gar nicht. Dass mehr Worte seine Lippen verließen denn ein paar Floskeln, war nahezu ein Wunder.  

Ihre Worte verletzten ihn ebenso, wie sie ihn trösteten. Wahrscheinlich sprach sie von sich selbst. Sprach davon, dass sie für ihn da sein würde. Aber konnte er wirklich darauf eingehen? Er wollte, er lechzte danach. Aber... in ein paar Jahren war sie tot und was dann? Würde er dann nicht umso mehr zerbrechen? Und was, wenn sie ihn schon viel eher wieder verließ, verletzte, sowie dereinst jene Sterbliche? 

"Das war kein Kompliment." beeilte er sich zu sagen, biss sich danach jedoch rasch auf die Zunge. Wahrscheinlich klang das nun wiederum boshafter, als er es je im Leben hätte meinen können. "Ich meine... du hast jedes Kompliment dieser Welt verdient, aber das war  eine Feststellung. Du hast eine... eigenartige Wirkung auf mich." 
Er trat einen Schritt zurück und musterte sie wieder. Seine Gedanken rauschten, seine Gefühle waren unbeschreiblich, eine Gänsehaut überzog seinen Leib. Er bewunderte Ceres mehr und mehr, doch genau das wurde ihm gefährlich. Er konnte es spüren. Aber etwas in ihm schrie, dass er diese Gefahr zulassen musste. Sonst würde er nie, nie wieder im Leben glücklich sein.

Vorsichtig trat er wieder auf sie zu, nur ein unbedachter Moment. Sein Rücken kratzte. Dort, wo seine Schwingen sanft am Rücken anlagen und genau durch diese Position nicht für Außenstehende wahr zu nehmen war. Eine intuitive Bewegung, ein Rascheln von Federn, feinsilbriger Engelsstaub der sich von seinen Federn absetzte und ihn schillernd einhüllte, seine Flügel waren zu sehen. Erst zu spät begriff er, welche gewagte und verräterische Bewegung er nun vollbracht hatte. Ceres hätte es allein dann übersehen können, wenn sie blind war. Und selbst dann wäre das Rascheln verdächtig gewesen. Mit vor Angst geweiteten Augen starrte er sie an. Würde sie sich nun vor ihm fürchten? Oder würde sie ihn nun für die Monströsität halten, die er für viele darstellte? Der gläserne Engel.  Nicht mehr nur der gläserne Hengst?! 


 



18.11.2015, 16:24
» Seelenspiegel


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Loan 



Seelenspiegel still felt magnified by this beautiful place. Here she could forget about everything that happens in the valley Stillreich. She felt like here is no need to be in fear. It is just a place of joy, happiness, peace and magic. 
The fallen leaves changed their shiny colours to a brown one bit by bit. Summer has gone now. Seelenspiegel wasn't sad about this. Of course every summer has its opportunities. She liked the sun on her back, the warm wind in her face and the possibility of getting cooled down in the water. But autumn and spring were the seasons she really was in love with. And she loved the falling snow. Soon. She thought and automatic smiled. 
The autumn sun was still warm enough to heat up her coat. It brought the forest in an even more golden light. And the webs of the spiders were illuminated by the sun. Indian summer was in full swing. 

As the white one closes her eyes it felt like nothing changed at all. It felt like the stallion was a piece of her life. Like she knew him for years. But of course she didn't know anything about Loan. So she listened very carefully to what he was saying. 

Grasping the moment Loan was talking about his family she asked »Oh, but this doesn't sound satisfying. Is there anything you regret?« He told her he would be ok about this. But she just couldn't believe him. His body language and look made her having a bad vibe about it. What happened really? Or was he really ok with this? She was not that satisfied with the choice of words. She didn't mean repentance but she couldn't express herself in better words. 

She smiled at him, when he was saying 'thank you' with his eyes. 
Then it was her turn to talk about her life. He wanted to know nearly everything about her family and her life. »Hm, a lot of questions. Let's see. As I already said I was a youngster. I am five years old, my dear. And I left my parents, but I love them. I felt like I had the need to make my own way.« 
She laughed at his shy look. »Hey, don't be browbeaten by an older mare! You were born when I was here? Wow. I wonder why we didn't met before.« She sighed. But maybe it happened for a reason. If they met two years ago Seelenspiegel would be seen as a pedophile. 

»For a long time, yes. But not as long as Stillreich is a home to me as you already mentioned. But yep. I guess I like it a lot. Otherwise I wouldn't stay. And I wouldn't say I'm sorry of being here.«

The mare eyed up the stallion while he was silent. Watching her with that peek. 
»What's on your mind?«, she asked grinning him. Biting her lips. Gosh, her fertility caused her nearly to horniness. What a weird feeling. The mare would like touching him and being touched in return. But it is not her style to get in physical contact with someone that fast. Even if she felt a connection between her and Loan. She doesn't even know on which flat she would like to know him. Furthermore she was the opinion that everyone has a soulmate. And she liked the thought of being touched by 'the one'. 
Then Loan continued the walk and told her more about his life. 
Seelenspiegel frowned. »Where were your father and your sister? I am at a loss for words. This is.. irresponsible to leave you alone!«

 


Wörter: 654

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19.11.2015, 22:13
» Celestial
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Mitglieder der Trail of broken Wings




Immer noch weiter? Etwas Skepsis keimt in der kleinen Stute auf. Waren sie nicht langsam schon genug gelaufen? Es War schon beinahe so, dass ihr die Hufe schmerzten vom Laufen... und schmerzende Hufe waren etwas dass die Stute nur allzu sehr nervte. 
Da fiel auch schon eine Blüte des hübschen Kirschbaumes ab, der ihren Kopf schmückte. Nein, sie musste jetzt aufpassen,  durfte sich nicht zu sehr aufregen, sonst würde sich noch mehr von dem hübschen Pflänzchen lösen. Sie brauchte ihn und seine Schönheit noch. Viel sehr hing die junge Stute daran. Wahrscheinlich mehr als so gut wie jedes andere Mitglied der kleinen Gruppe.
Ok, außer Ophelia vielleicht. Mit einem Lächeln sah Celestial zu der schönen Stute hinüber. Ein wenig bewunderte sie die Stute ja um den hübschen Farbverlauf ihres Fells. Aber auch nur ein bisschen. Ihr Rosengoldton sah schließlich nicht weniger hübsch aus.
Worum sie Ophelia aber keinesfalls beneidete war ihre Beziehung zu Icarus. Eine Beziehung? Liebe? Jegliche Art von Gefühlen? Nein, das war einfach absolut nichts für die kleine Stute. Gefühle waren etwas Schlimmes, etwas das verunsicherte und schwach machte...
Was man ja zu gut an Rahu sehen konnte. Fast ein wenig mitleidig blickte Celestial zu der Stute mit den wundervollen Flügeln hinüber. Sie wusste zwar nicht genau, was da zwischen Raythan und ihr gelaufen war, aber Fakt war,  dass es etwas Besonderes gewesen sein musste. Denn sonst wäre die Stute nicht so aufgebracht gewesen nach seinem Verschwinden und hätte auch nicht diese Suchaktion angezettelt. Nun gut, etwas Gutes hatte diese Aktion ja. Celestial konnte endlich einmal raus.Raus aus dem ganzen Chaos das da um sie herrschte. Und vielleicht sogar gab es bald die Chance,  vollkommen zu fliehen und die gesamte Gruppe hinter sich zu lassen.
Kurz wanderte ihr Blick noch einmal über ein paar der Mitglieder ihrer kleinen Gruppe. Sie waren schon ein lustiger kleiner bunter Haufen.
Angefangen bei Nidalee, der stets freundlichen, Mitternachtsblauen Stute, über Fenris, der häufig in sich gekehrt zu sein schien. Hin zu Seraphiel, dem sein Horn fehlte. Dann War da noch Icarus, der eben mit Ophelia zusammen war und eben Rahu, die ihren Raythan hatte.
Als letztes blieb Celestials Blick schließlich an Reverie hängen. Die schöne Stute, deren Augenlicht leider abhanden gekommen war. Die wahrscheinlich nie ihre Liebe finden würde. Ähnlich wie wahrscheinlich Seraphiel...
Von den meisten anderen ihrer Gruppe wurden die beiden Pferde bemitleidet. Celestial jedoch beneidete die beiden. Sie mussten sich schließlich nicht diesem.ewigen Chaos, der Suche nach der Farbe, nach der wahren Liebe hingeben. 
Und sie mussten auch nicht mit der Farbe leben. Celestial senkte ihren Blick und schüttelte schnell ihren Kopf. Seit sie Reverie gesehen hatte, war auch die Farbe in ihr eigenes Leben getreten. Aber so richtig wollte sie das noch nicht begreifen.
Sie,  die vollkommene Schönheit,  der schon etliche ihrer Art verfallen waren, sollte eine Bindung eingehen mit diesem Etwas, das nichts mehr sah? Eher verdammt unwahrscheinlich. Und eher ein Grund, diesen Ort und diese Gruppe ganz schnell zu verlassen.


03.12.2015, 16:52
» Ceres
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Aodhan



Zwiespältige Gefühle wallten in Ceres' Brust auf, als Aodhan seine Antwort gegeben hatte. Er formulierte sie mit einigen kurzen Pausen, als hätte er Mühe, die Worte über die Lippen zu bringen. Einerseits war sie gerührt, dass er ihren zuvor geäußerten Wunsch, noch ein wenig mehr Zeit mit ihm zu verbringen, plötzlich erwiderte, nachdem er sie beim ersten Male eher übergegangen hatte, aus welchen Gründen auch immer. Andererseits spürte Ceres zum ersten Mal auch ein unwillkommenes Gefühl der Verwirrung und Frustration. Wie konnte er in einem Atemzug sagen, dass sie der Grund für sein beunruhigtes Verhalten war und doch bleiben sollte? Hinzu kam die Tatsache, dass Aodhan vermutlich sehr viel besser als sie selbst um die komplizierte Situation im Stillreich wusste. Ceres spürte einen scharfen Stich in der Brust. Dies war eine der wenigen Situationen in ihrem Leben, in denen sie nicht sofort eine Antwort parat hatte. Sie ließ das Schweigen zwischen ihnen ausklingen, versuchte, ihre Gedanken zu sortieren. Es war nicht gerecht, dass er soetwas sagte. Er wusste doch, dass sie gehen musste. Und er würde ebenfalls zu seiner Herde zurückkehren, die eindeutig nicht die ihre war. In diesem Augenblick fühlte sie sich mit Aodhan verbunden, aber das Leben sah getrennte Wege für die beiden vor. Die Füchsin wollte ihm helfen, für ihn da sein, aber paradoxerweise wünschte sie sich, er hätte sie abgewiesen. Sie hätte Scham empfunden, gewiss, aber es wäre womöglich das Beste gewesen. Denn Ceres konnte wahrscheinlich nie so sehr für ihn da sein, wie er es brauchte. Wenn er im Krieg zwischen die Fronten geraten würde, dann würde sie viel zu spät davon erfahren. Nie könnte er sie rasch aufsuchen, wenn er mit ihr sprechen wollte, so, wie es bei einem Mitglied seiner eigenen Herde möglich war. Doch was sollte sie tun? Aodhan den Vorwurf machen, dass er ihr nicht egal war? Das wäre weder fair noch logisch – schließlich war sie, Ceres, es, die ihn überhaupt angesprochen und damit metaphorisch gesprochen den ersten Stein gelockert hatte, der diesen Erdrutsch auslöste. Die Fuchsstute wusste, sie war bereits zu involviert, als dass sie gehen und ihn vergessen könnte, ihn möglicherweise als Erinnerung an eine nette, flüchtige Bekanntschaft im Gedächtnis bewahrend. Das wäre keine passende Beschreibung, denn sie wusste, dass ihre Begegnung darüber hinaus ging. Ihre Kenntnisse über den verschlossenen Hengst waren noch immer rudimentär, aber sie glaubte, dass er sich ihr womöglich noch mehr geöffnet hatte, als er sonst tat. Das war eine waghalsige Vermutung ohne eine fundierte Basis, aber Ceres konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er in Gegenwart anderer viel extrovertierter war als jetzt. Aodhan schien Probleme zu haben, was die Verarbeitung seiner Trauer anbelangte. Der verstorbene Raphael schien eines jener Wesen zu sein, denen Aodhan sich in solchen Fällen wohl anvertraut hätte. Dass er nun fort war, erschwerte den Prozess ungemein.


Aodhan sprach nicht vom Gehen allein. Meinte er nicht viel eher, dass sie ihn nicht verlassen sollte? Ceres wappnete sich innerlich für die folgenden Worte, die den Hengst wahrscheinlich verletzen würden. „Im Moment bin ich hier, Aodhan“, sagte sie mit leiser, sanfter Stimme. Obwohl sie lächelte, waren ihre dunklen Augen ernst. „Aber du weißt, dass es nicht meine Entscheidung ist, zu gehen, sondern meine Pflicht. So wie es deine ist. So wie du gebraucht wirst.“ Ihre Tonlage blieb nüchtern, aber ein leiser Hauch von Wehmut hatte sich eingeschlichen. Die Stute wollte Aodhan nicht kränken. Aber das waren die Tatsachen, vor denen sie nicht die Augen verschließen konnten, jedenfalls nicht für immer. Verdrängen funktionierte nur für einen gewissen Zeitraum. Und wenn es zu spät ist, strömen alle Dinge, die man bislang aussperrte, mit voller Wucht auf jemanden ein, das wusste Ceres. Sie verdrängte nicht. Dennoch tat es ihr wirklich leid, wenn sie soeben kalt erschienen war. „Aber es ist nie ein Abschied für immer.“ Diese Worte verließen ihre Lippen ohne großes Nachdenken, sie sollten ihn aufmuntern und ermutigen. „Wir sehen uns wieder, wenn du das willst.“ Ceres erwiderte seinen Blick, mit Aufregung und einer kleinen Hoffnung im Herzen. Sie brach ihr Wort nicht – Ceres hatte gesagt, sie wollte für Aodhan da sein, und das würde sie auch, in dem bestmöglichen Maße.

Sie legte den Kopf vor Überraschung leicht schief, als Aodhan schnell entgegnete, dass er die Worte nicht als Kompliment gemeint hatte. Stattdessen sprach er von einer Tatsache. Nie hätte sie gedacht, dass er überhaupt etwas in dieser Art zu ihr sagen würde, ob Tatsache oder Kompliment. Viel eher war sie an den Gründen interessiert, aber Aodhan konnte diese Frage höchstwahrscheinlich selbst nicht beantworten. Ein Lächeln eroberte ihre Lippen. „Aber ich tue doch gar nichts.“ Wieder eine Tatsache. Ceres unterhielt sich lediglich mit dem lichtfarbenem Hengst und versuchte, ihm Trost zu spenden, den er annehmen konnte, besonders von jemanden, den der nicht kannte und die nicht viel über ihn wusste. Inwiefern sie eigenartig auf ihn wirkte, konnte Ceres sich nicht vorstellen.

Doch ehe sie ihre Grübeleien über dieses Thema fortsetzen konnte, machte Aodhan eine winzig kleine Bewegung, die dennoch ihre Aufmerksamkeit mit einem Male auf sich zog. Ceres hatte zwar für kurze Zeit ihre Lider nidergeschlagen, als sie ihren Gedanken verfallen war, aber dennoch immer wieder seinen Blick gesucht. Ein Rascheln erklang in der Luft, und kurze Zeit später schwebten winzige Partikel in der Luft, die wie kleine, abgesplitterte Diamantenteilchen aussahen – nur, dass sie federleicht waren und nicht aus schwerem, massivem Stein. Aodhans Körper begann, mehr zu leuchten und zu funkeln, und auf seinem Rücken erschien ein Paar gewaltiger Schwingen. Ceres stockte einen kurzen Moment der Atem. Sie war nicht entsetzt, denn sie hatte insgeheim bereits mit etwas Anderem als einem gewöhnlichen Pferd gerechnet, aber war nicht auf den leibhaftigen Anblick gefasst gewesen, der nun einen kleinen Überraschungsmoment in ihr auslöste. Ihre dunklen Augen musterten die herrlichen Flügel auf seinem Rücken. „Du bist also ein Engel“, stellte sie überflüssigerweise fest. Ihre Stimme war ruhig und beherrscht. „Ich muss zugeben, das ist neu für mich“, erklärte sie. „Natürlich wusste ich, dass sich im Tal alle möglichen mystischen Kreaturen herum treiben, aber ich bin bis vor Kurzem noch nie einer begegnet … schon gar keinem Engel.“


09.12.2015, 00:45
» Rahu
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Trail of broken Wings



Raythan?
Rahu drehte sich mit einem fast schon genervten Blick um, um ihrem besten Freund mit genau diesem mitzuteilen, dass sie sich nicht wohl fühlte, Abstand und Ruhe brauchte. Doch wie sooft in letzter Zeit, musste sie mit einem gewaltigen Schock feststellen, dass sich neben ihr kein Raythan befand. Im langsamen Schritt war sie ihren Freunden hinterher gelaufen, war in Gedanken versunken und hatte vergessen, weshalb sie eigentlich hier draußen waren. Ihre Hufe trafen immer langsamer und seltener auf dem Boden auf, bis sie schließlich ganz stehen geblieben war und nur mit einem leeren Blick gen Horizont starrte. Vielleicht auch in die Richtung, in der sich Raythan nun befand. Sie fühlte sich leer und hilflos, fast schon nutzlos und seltsam fremd. Rahu war nicht dumm, wusste, dass sie auf ihre Freunde zählen konnte. Einer der Gründe, weshalb sie überhaupt dabei waren. Ohne sie wäre Rahu jetzt alleine hier. Wenn sie überhaupt so lang überlebt hätte. Kurz schloß sie die Augen, erinnerte sich an die furchtbare Nacht, in welcher sie langsam verstanden hatte, dass ihr bester Freund nicht mehr an ihre Seite kommen würde. Danach kam der schreckliche Moment, in welchem Raythan's Eltern Rahu verwirrt erklärt hatten, dass der hübsche Hengst schon vor einiger Zeit in ein ihnen unbekanntes Tal gezogen war, um ein neues Leben mit seiner Seelengefährtin zu beginnen. Seiner Seelengefährtin! Rahu fing wütend an ihre Zähne aufeinander zu pressen, lief mit einem Ruck, der durch ihren gesamten Körper ging, erneut los. Raythan war sicherlich keine Liebe auf den ersten Blick wiederfahren. Niemals. Rahu war nicht fähig das zu glauben. Und selbst wenn, er hätte es ihr erzählt, hätte ihr erklärt wie wunderschön es war, Farben zu sehen. Schließlich hatte er sich dies sein gesamtes Leben lang gefragt, nicht wahr? Wie Farben aussahen? Hatte sie gefragt, wie sie die Welt wahrnahm, wie es sich anfühlte... Rahu hatte sich nach außen hin gleichgültig und gelangweilt gegeben, doch tief im Inneren hatte es sie zerrissen ihrem besten Freund nicht erklären zu können, wie wunderschön die Welt eigentlich war. Rahu erinnerte sich nicht an eine Welt ohne Farben, kannte die Baumkronen als Grün, den Himmel als Blau, Raythans Fell als Bunt, seit sie die Augen das erste Mal aufgeschlagen hatte. Die meisten hatten es ihrem Blut, ihren Genen, zugeschrieben und Rahu hatte ihre Erklärungen meistens akzeptiert, sich nur manchmal gefragt, wie es wäre, wenn sie ein akzeptierter Teil ihrer Gemeinschaft gewesen wären. Ab und an hatte man spekuliert, ob sie und Raythan vielleicht auch eine Bindung eingegangen waren und Rahu hatte sich in jüngeren Tagen die selbe Frage gestellt. Doch das, was zwischen ihnen war, konnte man nicht in einfachen Worten beschreiben. Und sie schon gar nicht. Vermutlich wusste nicht einmal Raythan, wie viel er Rahu eigentlich bedeutete, doch um ihm das mitzuteilen, musste sie sich erst einmal selbst darüber klar werden, was das überhaupt zwischen ihnen war. Sie waren wie Eins. Das war das einzige, was die hübsche Stute über sie sagen konnte und Niemand schien zu verstehen, was Rahu überhaupt damit sagen wollte.

Mittlerweile hatte sie sich wieder unter ihre Freunde gemischt, starrte gleichgültig geradeaus und behielt die Angst und den Kummer für sich. Als sie damals kopflos hatte verschwinden wollen, hatten sie sie zurückgehalten, eine Gruppe gebildet und waren gemeinsam auf die Suche nach Raythan gegangen. Schließlich war er der Freund von ihnen allen. Oder vielmehr, Rahu war umgeben von Freunden Raythan's, denn Rahu glaubte kaum, dass einer von ihnen sie ebenso sehr schätzte wie Raythan. Rahu dachte weiter über ihn nach. Man musste ihn einfach gern haben. Er war selbstlos und zuvorkommend, immer freundlich... Und er würde sie nie einfach, für irgendjemand anderen, zurücklassen. Genauso wie seine anderen Freunde. Auch wenn viele anderer Meinung waren. Rahu schlug ein wenig widerwillig mit ihren nutzlosen Flügeln und sah sich die anderen ihrer zugegeben, etwas größeren Gruppe, genau an. Der einzige, der ihr wirklich noch nahe stand, war Fenris. Er tat gern so, als sei er ein knallharter Kerl, ohne Herz, aber in Wirklichkeit war er eine Heulsuse, die einen immer genau dann zuplapperte, wenn man es am wenigstens gebrauchen konnte. Rahu schätzte ihn unglaublich, aber erneut stellte sich die Frage, ob der Hengst das jemals erfahren würde. Auch mit den anderen hatte Rahu zutun. Icarus und Ophelia bekam man zwar nur selten alleine zu Gesicht, aber sie standen ihr wortlos bei. Celestial und Seraphiel waren ebenfalls zwei Gestalten, mit denen Rahu, beziehungsweise Raythan, sich öfter unterhalten hatte und Nidalee würde niemals aufgeben, Rahu's Mauern niederreißen zu wollen. Blieb noch Reverie. Raythan war unglaublich gut mit ihr befreundet gewesen, was Rahu und Reverie im Prinzip auch aneinander hatte wachsen lassen. Auch in ihr sah Rahu eine Freundin, für die sie vermutlich alles gegeben hätte. Und nun half jeder aus dieser Gruppe ihr. Es war nach wie vor ein merkwürdiges Gefühl, so von ihnen unterstützt zu werden, wenn man eigentlich nie damit gerechnet hatte.

Seufzend lief sie weiter, während ihr Blick immer kälter und abweisender wurde. Sie war Niemand, der lange in Gesellschaft bleiben konnte. Sie wurde unruhig, war emotional erschöpft und wollte einfach nur ihre Ruhe. In Zeiten, in welchen sie sich erholte, durfte nur Raythan in ihre Nähe, aber der war weder da, um sich höflich von der Gruppe aus Freunden zu trennen, noch war er hier, um ihr beizustehen. Sie musste all das alleine schaffen und für einen kurzen Augenblick fragte Rahu sich, ob Raythan das vielleicht gewollt hatte. 
Rahu blieb erneut stehen, wartete inständig darauf, dass die anderen bemerkten, dass sie zurückgeblieben war und ebenfalls anhalten würden. "Wohin?" fragte sie nur, mit Stahl in der Stimme und Kälte im Blick. Sie war noch nie äußerst redegewandt gewesen und es fiel ihr vor allem jetzt schwer, bei der Sache zu bleiben. Das Einzige, was sie noch antrieb, war die Suche nach Raythan. Und vielleicht Fenris' hoffnungsvolle Blicke in ihre Richtung. 


09.12.2015, 19:36
» Seraphiel
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Trail of Broken Wings



Seraphiel hatte nur kurz überlegen müssen, als er von Rahus Plan erfahren hatte. Das Tal verlassen, seine Heimat, um fern aller anderen zu leben klang für ihn einfach nur fabelhaft. Er hatte es so satt ständig bemitleidet zu werden, die Blicke der anderen auf sich zu spüren, die um ihn trauerten, als sei er längst tot. Das war so lächerlich, denn noch lebte er. Auch wenn er kein Horn hatte, war er immer noch lebendig, er atmete, bewegte sich und nahm das Leben, wie es kam.
Vielleicht war das verlassen seiner Heimat seine Chance. Vielleicht fand er hier seine Farben. Und selbst wenn nicht, er würde nicht trauern. Er konnte endlich einen Schlussstrich ziehen und nach vorne blicken in die Zukunft.
Die Unternehmung war ein Zeichen für ihn und er würde es annehmen. Er konnte neu anfangen und ein Leben jenseits derer verbringen, die ihn nur voller Verachtung oder Mitleid betrachteteten. Nichts davon wollte er, nichts davon brauchte er.
Stillschweigend folgte der sonst so arrogante Hengst, war viel zu sehr in Gedanken vertrieft, um irgendwelche Kommentare zu schieben. Die Zeit nach der Suche war sicher eine interessante Erfahrung für den Hengst. Bis dahin gab es allerdings noch allerhand zu tun. Sie mussten Raythan finden, damit Rahu endlich ihr Schicksal wieder bekam.
Wieso sich die beiden verloren hatten war ihm ein Rätsel, aber es ging ihn nichts an und interessierte ihn auch nicht.
Stattdessen blieb er gewohnt abseits, verabschteute die Blicke seiner Freunde, die den der anderen genau glichen.
Er hatte es so satt. Doch noch blieb er.
Die Unruhe von Rahu blieb nicht unbemerkt, doch es ging ihn nichts an. Er war froh, wenn er seine Ruhe hatte.
Zuerst überlegte er sich noch, einen bissigen Kommentar zu vermeiden, doch dann entschied er sich dagegen. Ist doch egal wohin. Geh doch einfach vor.  Überheblich sah er die Stute an, ehe er sich abwandte und sich stattdessen die Umgebung betrachtetete. Der Schnee war eingekehrt und verzehrte die angeblich bunte Landschaft. Inwzischen war es auch eisig geworden. Wie es wohl sein würde, wenn er Farben sah? Wie sahen die Farben aus?
Wütend über sich selbst, schüttelte er den Kopf. Er sollte dieses Ziel endlich aufgeben, denn er würde seine Gefährtin nie finden, da war er sich inzwischen sicher. Wieso also über etwas Philosophieren was er nicht haben konnte?
 


18.12.2015, 16:09
»Aodhan
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ceres



Eine tiefe, nicht unangenehme Stille - angereichert mit vielen, unausgesprochenen Fragen - legte sich über die beiden unterschiedlichen Pferde. Der diamantene Hengst, zersplittert und kalt. Die feuerfarbene Stute, warm und wunderschön. Wie Feuer und Eis waren sie einander. Vielleicht erklärte das ja die Anziehung, die von Ceres für ihn ausging. Doch begreifen konnte er nicht, was sie mit ihm anstellte und warum er sich nicht dagegen wehrte. Nicht wehren wollte. Er fühlte sich wohl in ihrer Gegenwart, ein Gefühl das er so nicht kannte. Schnell verkniff er sich diese verräterischen Gedanken, doch es war zu spät.  Er musste unweigerlich zugeben, dass Ceres für ihn eine Besonderheit darstellte und erstmals im Leben begriff er, warum andere Engel von anderen Wesen so angezogen werden konnten, wähend er selbst sich wie der Gefangene eines Eisbrockens gefühlt hatte.

Musternd nahm er sie wahr. Spannung in all seinen Gliedern. Er wartete darauf, dass sie ging. Dass sie von seiner gesamten Existenz geblendet einfach davon lief. Nicht viele konnten mit dem lichtfarbenen Hengst umgehen. Welche Herausforderung musste dann ein gefallener Engel aus gebrochenem Licht darstellen? Doch Ceres bleib und Aodhans Augen verengten sich. Ihre Worte waren... nicht negativ. Nicht positiv. Sie waren feststellend. Vielleicht ein wenig überwältigt, was jedoch nicht an ihm als Person lag. Anerkennung verankerte sich in seinem Denken. Er bewunderte Ceres dafür, dass sie ihn ertrug. Dass sie seine gesamte, belastende Existenz ertrug. Sie war so ruhig, so beherrscht. Es juckte ihn in den Flügeln. Konnte er wagen, all iher Beherrschung aufs Spiel zu setzen? Konnte er wagen, sich zu zeigen wie er war? Der Drang war da, doch warum? Warum lag ihm soviel daran, dass Ceres das ganze Ausmaß erkannte? War die Hoffnung darauf, dass sie ihn mochte wie er war, nicht egoistisch und selbstsüchtig? Erneut musterte er sie, lauernd.

"Ja, das bin ich." Er hätte ihr noch erklären können, dass er nicht nur ein Engel war sondern einer der stärksten Engel, die diese Welt je hervorgebracht hatte. Dass er zu einer auserwählten Eliteeinheit gehörte und sie innerhalb weniger Sekunden würde töten können. Doch allein der Gedanke daran, ihr ein Haar zu krümmen, ließ sein Herz stocken. Er würde seine Kräfte niemals gegen sie einsetzen. Er würde sie beschützen. Was zum.... Hatte er das gerade echt gedacht? Sie beschützen? Setzte das nicht voraus, dass er sie als ein Teil seines Lebens sehen wollte?  Er schloss die Augen und neigte den Kopf, ließ ihn hängen und eine tiefe Traurigkeit - sein alter Begleiter - übermannte ihn. Doch dann sog er ihren Duft ein und spürte, wie es sich in ihm warm ausbreitete. Er fühlte sich wohl. Die Traurigkeit flaute so rasch ab, wie sie gekommen war. Er hob den Kopf wieder und in einer anmutigen Bewegung spannte er seine Schwingen. Das Licht der Wintersonne brach sich darin und Aodhan funkelte sie flüssiges, lichtdurchflutetes Glas. Engelsstaub setzte sich von seinen Flügeln, seinen Federn ab und reicherte die Luft an. Einige der Partikel legten sich auf Ceres. Ihr ohnehin schönes Fell begann zu funkeln wie ein Rubin. Er konnte nicht leugnen, dass  ein Hauch männlichen Stolzes ihn flutete als er sie so sah. Er wusste, dass sie den Staub auf ihrer Haut würde spüren können. "Man spricht über mich in aller Herren Länder. Der Gläserne. Der Zerbrochene. Sie ertragen meinen Anblick nicht." murmelte er leise, mehr zu sich selbst als zu ihr. Doch dann fixierte er ihre Augen mit seinem Blick. "Und du? Erträgst auch du mich nicht?" Verbitterung klang in seiner Stimme und die gekippte Stimmung war in der Luft zu schmecken. Er wollte ihr keine Vorwürfe machen,geschweige denn einen solchen Ton gegen sie anschlagen. Aber nun, da er in seiner vollen Pracht vor ihr stand, würde auch sie ihn als eine Abstrusität der Natur ansehen und ihm somit das Recht, als ein Lebewesen sie sie selbst aufgefasst zu werden, versagen. Er hatte es verbockt. Einmal mehr. Und einmal mehr geriet sein Leben ins Schwanken. Wie oft konnte ein Wesen, selbst wenn es so stark war wie er, so etwas ertragen?



08.02.2016, 10:17
» Ceres
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Aodhan



Eine Berührung, so fein, dass es selbst die einer Feder als hart hätte erscheinen lassen. Ceres spürte den warmen Schein der Wintersonne auf ihrem Fell und schloss einen Moment genüsslich die Augen. Dieser Sonnenstrahl stellte eine Kostprobe für den kommenden Frühling dar, auf sie sich bereits freute. Frühling – er symbolisierte ihren Neuanfang. Als sie ihre Lider zaghaft wieder aufflattern ließ, erschrak sie kurz, als sie an sich heruntersah. Offenbar war ein Teil der diamantähnlichen Substanz, die Aodhans Flügel zum Leuchten brachte, auf ihrem Fell gelandet, denn plötzliche glitzerte und funkelte es, die Farbe wirkte kräftiger als in seinem normalen Zustand. Ihr Fell erweckte plötzlich den Anschein, als bestehe es aus einem glühend roten Edelstein und nicht aus Haaren. Ein Lächeln glitt über ihre Lippen - Ceres war alles andere als eitel. Sie würde sich niemals anmaßen, zu behaupten, sie sei vollkommen immun gegen eine attraktive äußere Erscheinung - aber noch viel lieber erforschte die Fuchsstute, was sich hinter einem hübschen Äußeren verbarg. Lag nichts als Oberflächlichkeit, Egozentrik und Hedonismus dahinter, dann hielt das gute Aussehen Ceres nicht fest. Und doch - als ihr Blick auf ihr Fell fiel, das einen winzigen Teil von Aodhans Glanz abbekommen hatte, dachte sie das vielleicht erste Mal, dass sie recht hübsch aussah. 

Die Stute hob langsam den Kopf, das Lächeln wurde allmählich schwächer, als sie Aodhans Worte vernahm - sie taten ihr weh. Es war irrational, im Grunde kannte er sie fast gar nicht. Aber dennoch, dass er eine so geringe Meinung von ihr hatte, verletzte die junge Fuchsstute. Einige Sekunden ruhte ihr Blick auf ihm, die Stute hüllte sich in Schweigen, versuchte, einen Kokon aus Schutz um sich zu spannen. Aodhans Meinung ging ihr näher, als sie gedacht hatte, und sie war erschrocken, wie schnell er ihr wichtig geworden war. „Wenn es so wäre, dann wäre ich nicht mehr hier, Aodhan“, entgegnete sie knapp, mit entschlossener und energischer Stimme. Das klingt doch viel mehr nach mir selbst. Glückwunsch, Ceres. Der Sarkasmus schmeckte zum ersten Mal seit langer Zeit bitter auf ihrer Zunge. Aber sie wollte überspielen, dass sie gekränkt war – weshalb, wusste sie selbst nicht genau. Einerseits bewahrte Ceres sich eigentlich immer davor, Blöße in jedweder Hinsicht zu offenbaren – was nicht immer mit Erfolg gekrönt war – und andererseits hatte sie das Gefühl, Aodhan in seinen fragilen Gefühlszustand womöglich zu verwirren. Vielleicht brauchte der Hengst eine gefestigte, entschlossene Aussage, damit er die Botschaft wirklich realisierte und nicht verdrehte, wie er es gerade eben getan hatte. Ja, das war seine Taktik gewesen! Ceres, erregt von dieser Erkenntnis, richtete ihren funkelnden Blick auf ihn, furchtlos wie noch nie in dieser Konversation. Bislang hatte er sie eher eingeschüchtert, aber langsam erwachte die Fuchsstute aus ihrer Trance. Aodhan war ganz anders, als sein Äußeres vermuten ließ. „Kann es sein, dass du andere missinterpretierst, Aodhan? So wie bei mir gerade eben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dich jemand nicht ertragen könnte. Im Gegenteil, eher hätte ich angenommen, dass sich jeder darum reißt, in deiner Nähe sein zu dürfen.“ Ein verschmitztes Grinsen huschte über ihre Lippen, als ihr ein belustigender Gedanke kam. „Meine Schwestern, Clover und Celya, wären begeistert von dir. Wahrscheinlich würden sie sich streiten, wie sie es immer tun, weil sie beide mehr Aufmerksamkeit als die jeweils andere beanspruchen wollen.“ Ein leises Lachen erklang, aber der unbeschwerte Klang schmerzte unerwartet in ihrer Lunge. Oh, Ceres vermisste sie wirklich wahnsinnig. Nun hatte sie viel mehr gesagt, als sie beabsichtigt hatte, aber sie bereute ihre Worte nicht.


20.02.2016, 21:28
»Saga
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Gonna try my best to get there
But I can't afford the bus fare
And the storm that's rolling over
Man, it makes me wanna cry


Saga schlug die Augen auf.
Hatte sie geschlafen? Um sie herum war das Grün so unwirklich das sie erst verstört blinzeln musste um sich an den Anblick zu gewöhnen. Es war ein so tiefes, sattes Grün das sie es schon fast als schön bezeichnet hätte und dennoch wirkte es auf sie im ersten Moment so dicht, beherrschend und uneinsehbar das ihr Körper ziemlich schnell auf Touren kam. Sie blähte die Nüstern, saugte jede Faser, jede Polle, jeden noch so kleinen Filterstoff in ihre Nüstern und ließ ihren Sinnen Zeit zu arbeiten und Informationen an ihr Gehirn weiterzuleiten. Dieser Prozess geschah natürlich nicht bewusst aber Saga hielt inne und und registrierte nun den Duft von trockenen Eichenblättern, harzigen Kiefern und Blut das vermutlich von einem neugeboreren, kleinen Waldtier stammte. So verlor das Grün an bedrohlichkeit. Sie begann langsam an Orientierung zu gewinnen, blickte um sich herum und sah den Findling von heute Nacht der sie so magisch angezogen hatte. Zärtlich schnoberte sie mit ihren Nüstern darüber, leckte ein bisschen Dreck, Salz und Feuchtigkeit von ihm, schüttelte ihre verhärteten Wirbel und spürte wie sie von neuer Kraft beflügelt wurde. Dieser Weg war gut und zwingend Notwendig.
Die Vergangenheit musste ruhen. Sie dachte an Joona. An sein Graues Fell und die ebenso grauen Augen. Sie wusste das es ihm nicht gut ging nach Sumas Tod. Er hatte fürchterlich ausgesehen. Als er so vor ihr gestanden hatte, hatte Saga geschluckt sich aber nichts anmerken lassen. Sie hatte schon fast zärtliche Gefühle für ihn aufgebracht jedoch in einer anderen Weise als manch andere. Joona war wie ein großer Bruder, ein Fels der nie wankte, nie schwankte. Auch dem größten Sturm trotzte. Und dann hatte er so vor ihr gestanden. Seine Tochter Disa immer an seiner Seite. Ach Joona, gut das du Disa hast. Ohne Disa hätte Saga ihn niemals in diesem Augenblick, als sie ihm die Wahrheit gesagt hatte allein lassen können. Doch sie hatte es getan. Auch ihretwegen. Auch sie musste die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen.


08.04.2016, 19:30
»Faola
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Wer will?



-> cf Steinbruch


Immer noch war sie nicht ganz bei Sinnen. Ihr Kopf schwirrte und es fiel ihr immer schwerer, in Bewegung zu bleiben. Allein die Tatsache, dass sie gerade aus laufen musste und nicht umfallen durfte, überforderte die Stute. Ihr Atem ging rasselnd, ohne das sie etwas dagegen tun konnte. Die Wunden waren wieder aufgeplatzt und dünne Rinnsale an Blut tropfte am ganzen Körper verteit zu Boden. Immer diese Blöden Unfälle.
Es machte sie beinahe wütend, wie tollpatschig sie immer noch war. Langsam wunderte es sie nicht mehr, warum ihre alte Herde sie verstoßen hatte. Sie war einfach nutzlos, auch wenn sie alles für ihre Herde getan hatte und alles ertragen hatte.
Stattdessen rannte sie um ihr Leben. Immer schwerer fielen ihr die Schritte durch den tiefen Schnee, der ihr im Steinbruch gar nicht so aufgefallen war. Sie hatte davon gehört, die Kälte schoss durch ihren Körper, ließ den Schweiß gefrieren. Ihr war eiskalt. Sie kannte diese Kälte nicht, in ihrer Höhle war es immer angenehm gewesen.
Hier jedoch, ausgesetzt all dem Fremden und der Gefahren, kam sie zu gar nichts mehr.
Die Bäume, in die sie hinein lief, kamen ihr unheimlich vor. Verängstigt lief sie immer tiefer, ohne zu wisen warum. Ihr Instinkt war nicht existent und ihr Verstand war immer noch benebelt und schwach.
Dennoch war sie bezaubert von dem Anblick, der sich ihr bot.
Fasziniert starrte sie gerade aus, während ihr Körper zum Stillstand kam. Nichts davon bekam die Stute mit. Dennnoch schwieg sie ehrfürchtig, während ihr Blick umherschweifte. Irgendwann brach ihr Körper einfach zusammen. Zu schwach, um weiter auf der Flucht zu sein.


01.05.2016, 21:04
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Stillreich » Das Tal » Der Märchenwald #2
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Fascienne Mirabilis. Fenris. Reverie.