Stillreich » Das Tal » Der Märchenwald #2
»Amurita
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Faola



Der Blick der Fremden ruhten auf der Scheckin. Hatte sie sie etwa endeckt? Amuritas Herz pochte ihr bis zum Hals, zu erschöpft war sie von ihrer Flucht auf dem Dunkelwald. Ihr aufgeplatzter Mähnenkamm blutete immer noch. Die Blutstörme färbten ihr weißes Fell rot.
Nach einem Moment ließ die Fremde ihren Blick weiterschweifen, und dann, dann passierte etwas total unvorhersehbares. Amurita zog schlagartig die Luft ein, als die Fremde plötzlich ein paar Meter vor ihr zusammenbrach. Was war heute bloß los? Erst wurde sie von einer mordlustigen, gruseligen Verrückten unmittelbar angegriffen und jetzt brach vor ihren Augen eine Stute einfach so zusammen. Sehr merkwürdig. Amurita schüttelte leicht den Kopf. Was sie jedoch sehr schnell bereute. Ein stechender Schmerz zuckte durch ihren Hals, innerlich verfluchte sie diese verrückte Rappin.
Langsam stapfte sie durch den Schnee auf die Fremde zu. Kurz vor ihr hielt sie erschrocken inne. Die Stute sah ihr beinahe zum Verwechseln ähnlich. Kannte Amurita sie? Wohl eher nicht. Schließlich erinnert man sich doch wenn man seinen Doppelgänger trifft oder? Vorsichtig stupste sie das in sich zusammengesunkte Wesen an. Hey, alles ok mit dir?

Schlagartig hörte ihr Herz auf zu schlagen. Warum hatte die Stute ähnliche Wunden wie sie selbst? Sie war praktisch ein Spiegelbild ihrer selbst. Ein wenig verwirrt starrte sie auf die Stute und trat langsam ein paar Schritte entfernt. Ihre Beine fühlten sich an wie Gummi und so hatte sie Schwierigkeiten nicht neben ihr zusammenzubrechen. Was war hier bloß los?


15.05.2016, 15:50
»Faola
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Amurtia




Der Schmerz in ihrem Körper war ein dumpfes pochen. Schon so lange lebte sie mit den Schmerzen, dass sie es sich gar nicht mehr anders vorstellen konnte. Die Schmerzen waren zu ihrer Existenz geworden, dass sie diese fast vermisst hatte. So sehr sie all das auch fürchtete und so sehr sie es auch verachtete und nicht wollte, sie kannte es nicht anders. Seit sie denken konnte, war sie voller Schmerzen gewesen. Irgendwann war es leichter geworden.
Die Schmerzen waren nicht weniger stark, doch mit der Akzeptanz eben dieser wurde es immer leichter. Je mehr Zeit verging, desto mehr hatte sie diesen Schmerz als Sicherheit kennen gelernt.
Die Welt, die sie so sehr ängstigte, dass sie nicht mehr weiter wusste, machte es ihr nicht gerade einfacher.
Die Ohnmacht hatte ihr endlcih etwas erholung gebracht. Beruhigte ihren rasenden Puls, der sich längst im kritisch Bereich befand. Die Umgebung war ihr immer noch zu viel. Zu viel Umgebung für die Stute, die nur in ihren kleinen Höhlenabschnitt kannte.
In der Theorie hatte all das bei weitem nicht so beängstend geklungen. Nun jedoch, wo sie vertrieben und allein in die Welt musste, konnte sie nur die Pausen der Ohnmacht nutzen um sich etwas zu erholen. Sie sehnte sie herbei, denn nur in dieser Zeit konnte sie die Gefahren um sich herum vergessen. Das Gras, die Bäume, all die anderne Tieren.
Sie konnte die Misshandlung anderer Ertragen, nicht jedoch das normale Leben.

Langsam erholte sich ihr Körper etwas, während sie verzweifelt versuchte an der Schwärze festzuhalten. Doch sie verlor sie so rasend schnell.
Sie hörte die Worte des anderen Tieres nicht, denn sie brauchte länger, um wieder zu sich zu kommen.
Die sichere Schwärze war wieder verschwunden. Lies sie sofort wieder panisch werdende Faola allein zurück.
Unruhig zuckten ihre Ohren, während sie die Augen aufriss. Nicht nur, dass sie nicht mehr alleine war, das andere Pferd war ihr unglaublich nahe. DIe Geräusche der Natur ließen sie zusammen zucken. Doch noch hatte ihr Körper nicht die Kraft sich aufzurichten. Sie konnte ihre Beine nicht bewegen, die immer noch bleischwer vor Müdigkeit jeglichen Dienst verweigerten. Verzweifelt versuchte sie diese zur Arbeit zu überreden, aber nichts geschah. Das andere Pferd hatte sie in all ihren Bemühungen vollkomen vergessen.
Sie musste hier weg, egal wie.
Ein Bäum neigte sich im WInd in ihre Richtung,.
Oh Gott ich werde sterben. . Sie kniff fest die Augen zusammen, wollte nicht mitbekommen, wenn sie von diesem Monster getötet wurde.


16.05.2016, 11:41
» Loan
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Seelenspiegel



Er fühlte sich sehr wohl hier, je mehr Zeit er hier verbrachte. Auch die Gesellschaft der Stute . Trotzdem wurde er melanchonisch, wenn er an die Vergangenheit dachte. Es war nichts böses, was ihn von seiner Familie getrennt hatte, doch manchmal vermisste er die Zeit von damals. Die Unbeschwertheit und Unbekümmertheit.
Auch wenn er jetzt sein Leben genoss wie es war.
Wieder wandte er sich nach kurzen Überlegungen beim Anblick dieses Waldes der Stute zu.
Nein, ich denke nicht. Immerhin hatte ich eine normale Kindheit und die Wege meiner Familie und mir haben sich damals getrennt, als es Zeit wurde endlich allein auf meinen Hufen zu stehen.  Er lächelte sich aufmunternd an. Er genoss die Zeit, seit er allein war und eigentlich wollte er seine Kindheit nicht zurück, wenn er daran dachte, wie oft seine Eltern ihn geschimpft hatten, weil er mal wieder zu weit gegangen war.

Siehst du, deutlich älter, sag ich ja.  Belustigt sah er sie an. Er hatte es doch gesagt, oder?
Ja, irgendwann muss man immer seinen eigenen Weg finden, wenn man nicht versauern will. Außerden wäre das Leben sehr eintönig, wenn man es nicht gelegtnlich ändert.  Eintönigkeit lag ihm nicht. Deswegen war er auch eine Zeit lang umhergereist, ehe er wieder ins Stillreich zurück kam..

Wir haben es immer vermieden auf andere Pferde zu treffen.  Hochmütig sah er sie nun an. Es verletzte ihn ein wenig, dass sie bereits 2 Jahre alt war, als er geboren wurde. Aber dies würde er natürlich niemals sagen.

Er blieb still, als sie ihm sagte, dass gern hier war. Es war sein Zuhause. Entspannt beobachtete er seine Umgebung. Er wollte etwas zur Ruhe kommen, etwas, dass ihm schon viel zu lange nicht mehr gelungen war.
Er konnte das nachvollziehen, doch er zog es vor zu schweigen.
Wieder richtete er seine Aufmerksamkeit auf Seelenspiegel .
Was meinst du?  verwirrt sah er sie an. War er schon so abwesend in Gedanken, dass er vergessen hatte, worum es gegangen war?

Keine Ahnung. Sie sind aus dem Tal verschwunden, seitdem hab ich sie nicht mehr gesehen.  Gleichgültig sah er die Stute an. Es war ihm inzwischen wirklich egal. Ich war bei weitem alt genug um allein zurecht zu kommen, wieso also ewig an etwas klammern.
Verständnislos sah er sie nun an. Anscheinend verstand sie ihn nicht.


16.05.2016, 12:43
» Seelenspiegel


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Loan




Der Blick schweifte lange umher. Und die beiden, die sich begegnet waren, schienen in ihrer jeweiligen Phantasie oder in ihren jeweiligen Gedanken versunken zu sein. Gegenseitig weckten sie sich immer wieder aus diesen heraus, in dem sie ihre Fragen stellten oder diese beantworteten. 
Die Stute schmunzelte bei der Bemerkung über seine Kindheit. Er habe eine normale Kindheit erlebt. Doch was war schon normal und was nicht? Jeder hatte doch gerade davon eine andere Auffassung. Einige hielten die Liebe und Zuneigung die durch ihre Eltern ausging für selbstverständlich und normal. Andere empfanden die an ihnen ausgelassene Wut und Agression als normal. Was also hielt Loan für eine normale Kindheit? Seelenspiegel erwog diese Überlegung laut zu äußern, sie musterte ihn aber stattdessen mit eben diesem Schmunzeln auf den Lippen und sah ihn ebenfalls lächeln. Sie hielt es eher für wahrscheinlich, dass er eine positive Kindheit hatte. Und mit der Überlegegung fürchtete sie ihren gegenüber zu verwirren. Nicht das sie Loan in irgendeiner Weise für beschränkt hielt. Diese Überlegung würde ihr vermutlich nur in Gegenwart ihrer besten Freundin über die Lippen kommen. 
Loans nächster Satz verwirrte sie und ihr Schmunzeln wich aus dem Gesicht. Sie hatte geglaubt ihn so verstanden zu haben, dass er sie nicht so alt eingeschätzt hätte, sondern sie - schmeichelhafter Weise - gleichalt oder sogar etwas jünger einstufte. Aber diese belustigte Bemerkungmachte die Illusion zu nichte. Aber was solls? Seelenspiegel war jetzt nicht eingeschnappt. Immerhin war dies eine Tatsache, dass sie älter als er war. Sie war bloß darüber verwundert, sich in der Deutung der Reaktion so getäuscht zu haben. 
Dann nickte sie: »Das stimmt, Stagnation gefällt mir auch nicht auf Dauer. Ich brauche auch hin und wieder das Abenteuer. Aber dauerhaft Action im Leben...ich glaube das wäre auch wieder nichts für mich. Ich befürchte daran würde ich mich verbrennen.« 

Dass Loans Familie und er es vermieden auf andere Pferde zu treffen verwunderte sie und sie schaute ihn fragend an. Allerdings fragte sie nicht direkt mündlich danach. Sie wollte sich nicht aufdrängen und in Dingen herumschnüffeln, die sie nichts angingen. Denn auch das war nicht ihr Ding. 
Sie spiegelte seine Verwirrtheit wider und schüttlete kurzerhand den Kopf und die Mähne. »Wie, was meine ich?« Jetzt wusste sie schon selbst nicht mehr was sie gesagt hatte. Außer, dass sie es nicht bereute im Stillreich zu sein und auch perspektivisch wohl gerne hier bleiben würde. 

Sie zog eine Schnute. Es erschien ihr als wäre sie ihm auf den Schlips getreten. Beschwichtigend erklärte sie: »Tut mir leid, ich wollte dir nicht zu Nahe treten. Ich dachte nur, dass du irgendwie bedrückt darüber wirktest. Außerdem dachte ich, sie seien früher abgehauen.« Sie wiegte den Kopf hin und her. »Früher im Sinne von; zu früh, fügte sie hinzu. 

Sie beobachtete kurz einen Spatz, der oben in den Baumwipfeln saß und sein Lied sang. Wie konnte sie das Gespräch, was ihr bisher so behagt hatte jetzt wieder herumreißen? 
»Mag sein, dass die Frage zu persönlich ist. Aber was hältst du vom Krieg? Auf wessen Seite würdest du stehen oder stehst du bereits?«, ihre Augen waren nun wieder wachsam auf den Hengst gerichtet. 


Wörter: 633

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30.05.2016, 17:46
» Bailar
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Bailar 


Meine Flanke schmerzte. Vor zwei Wochen hatte ich gegen einen Hengst kämpfen müssen und war unterlegen. Meine Stärke war noch nicht erwacht. Ich wendete mich meiner Flanke mit dem Kopf zu und fuhr vorsichtig mit der Zunge darüber, zuckte zusammen, als ich den leichten Schmerz fühlte, der sich von meiner Flanke abwärts bewegte. Zu meinem Glück war ich lahmfrei, sodass ich auch weiter vor Fressfeinden sicher war. Jedenfalls so sicher, wie man vor Fressfeinden sein konnte. Immer wieder zuckten meine Ohren hin und her, um jede Gefahr sofort lokalisieren zu können. Ich hielt mich im Hintergrund, ganz am Rande, beobachtete die anderen Pferde. Wäre ich nicht erst vor wenigen Wochen mit der 'Freundlichkeit' anderer Pferde in Kontakt gekommen, so hätte ich vielleicht versucht Kontakt aufzunehmen. So aber leckte ich lieber meine Wunden - buchstäblich - und knabberte vorsichtig am Gras. Ich war immer auf der Hut. Man konnte nie wissen, ob einem selbst hier an diesem friedlichen Ort, nicht jemand etwas böses wollte. Mein Instinkt sagte mir, ich müsse eine Herde gründen oder aber eine finden, aber das war leichter gesagt, als getan. Niemand hatte mich hierauf vorbereitet. Mein Instinkt würde mich schon leiten, hatte meine Mutter zum Abschied gesagt. 

Du bist für etwas Großes bestimmt, mein Sohn. 

Dieser Satz hallte immer wieder in meinem Kopf wider. Hatte sie das ernst gemeint? Wahrscheinlich sagte jede Mutter ihrem Sohn, er sei für etwas Großes bestimmt. Das ich nicht lache! Ich war nicht mal magisch. Jedenfalls hatte ich davon noch nichts bemerkt. Meine Mutter hatte große Fähigkeiten besessen und offenbar war sie davon ausgegangen, dass ich eines Tages ebenfalls über sie gebieten würde, aber bisher hatte sich da nichts geregt. Ich musste eine Enttäuschung sein. Wie gut, dass meine Mutter mich jetzt nicht so sah: geschlagen und verzweifelt. Viele meiner Kameraden hatten bereits eine Herde und eine Familie gegründet. Nur ich, so schien es, war immer noch nicht angekommen. Ich hatte von einer Herde gehört. Einer Herde im Schatten mit einem bösen Anführer. Aber wollte ich mich wirklich dieser Herde anschließen? Mein Stolz verbot es mir eigentlich, aber Verzweiflung ließ einen ungewöhnliche Wege einschlagen. Ich hob meinen Kopf und lauschte. Keine Gefahr, sagte mir mein Instinkt und ich fras weiter. 


31.05.2016, 08:39
» Loan
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Seelenspiegel




Je mehr in seinen Gedanken versank, desto weniger wurde er sich der Gegenfwart der Stute gewahr. Es geschah nicht mit Absicht. Doch er erlag dem Ort, der ihn immer tiefer in Erinnerungen zog, ohne dass er ihnen entkommen konnte. Es waren gute Erinngerungen an seine einfache und unbeschwerte Kindheit. Auch wenn sie ohne Herde gelebt hatten, war es ihm nie schlecht gegangen und er hatte es zu schätzen gelernt, nur sich selbst verpflichtet zu sein. Etwas, dass er immer noch schätzte. Er hatte nichts gegen seine Artgenossen, doch ob er sich einmal eine Herde suchen wollte, das wusste er nun noch nicht.  Derzeit hatte er jedenfalls kein interesse daran.
Mach es immer nur, wie es dir gefällt. Bleib dir Treu, dass ist mein Motto. Ich suche Action sicher nicht. Oder auf jeden Fall nicht jede. Und schon gar nicht um jeden Preis.  
Er sah sie belustigt an.
Langsam kam ihm der Gedanke, dass er einen vollkommen falschen Eindruck hinterlassen hatte. Das war niemals seine Absicht gewesen, doch anscheinend sah sie in ihm einen noch kleinen und fast unbeholfenen Hengst. Nun, nicht wirklich, aber beinahe. Er war zufrieden mit dem Verlauf seines Lebens, auch wenn er es direkt nach der Trennung zu seiner Familie anders sah. Heute bereute er nichts davon. War in sein Leben reingewachsen.
Nein, in meinem Fall war es okay. Immerhin konnte ich zu dem Zeitpunkt bereits allein auf mich aufpassen.  Er wollte sich nicht über sie lustig machen, doch ihr Blick war göttlich. Schmollte sie etwa?
Selbstsicher schüttelte er den Kopf und sah sie mit deutlicher Belustigung an. Der Wald machte ihn ruhig.

Ihre nächsten Worte ließen ihn stutzen. Er dachte nur kurz nach. Ich stehe auf keiner Seite. Solange es mich nicht direkt betrifft, werde ich mich raus halten. Es ist nicht meine Schuld, dass der Krieg beginnt und ich will damit auch absolut nichts zu tun haben.
Auf welcher Seite wirst du stehen? Oder lässt du die Herden ihren Kampf ebenfalls allein austragen? 

Er war wirklich gespannt, was sie sagen würde. Aber er glaubte fast, dass sie sich auf die eine oder andere Weise einmischen würde. Ob sie zusehen konnte, während das Tal in Blut getränkt wurde?

Die Zeit verging, als er sich in Schweigen hüllte. Der Wald hatten ihn daran erinnert. Es war Zeit weiter zu ziehen. Er bereute diese Untriebigkeit nicht. Es machte ihn aus. Außerdem sah er darin nur eine Möglichkeit, andere Kennenzulernen.
Entschuldigend blickte er zu der Schimmelstute.
Ich muss mich entschuldigen, aber es wird Zeit weiterzuziehen. Es war mir eine Freude, dich kennenzulernen. Alles Gute.
Mit einem Letzten Blick auf  die Stute wandte er sich ab und trate tiefer in den Wald.
Er genoss noch etwas die Stille, bis er entgültig weiterzog.


-> weg


18.06.2016, 16:15
» Seelenspiegel


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(Loan)


Seelenspiegel war gespannt, was ihr Loan antworten würde. Und als er ihre Auffassung mit ihr teilte, strahlte sie über das ganze Gesicht. Es tat wirklich gut, wenn man jemanden gefunden hatte, der die Ansichten, die man selbst vertrat, teilte. Aber so, wie er im nächsten Satz klang, war er längst nicht so unselbstständig und unbeholfen, wie sie zunächst angenommen hatte. Natürlich, er war schließlich kein Fohlen mehr. Aber sie hätte schwören können davor etwas wie Traurigkeit gehört zu haben, dass ihn sein Vater und seine Schwetser mit seiner Mutter im Stillreich zurück gelassen hatten. Doch ganz offensichtlich hatte sich die Stute in dieser Annahme getäuscht. Und das tat ihr leid. Ihr Treffen hatte so vielversprechend angefangen. Sie wollte sich gerade dafür entschuldigen, als Loan belustigt dreinsah. Machte er sich etwa über sie lustig? Na dann konnte er sich jetzt die Entschuldigung abschminken! Und grade hatte sie noch gedacht, dass sie ihn wirklich nett fand und das es ihr leid tat, dass sie ihn fast noch als inen Jüngling wahrgenommen hatte - einen Jüngling, der schon wahnsinnig ansehnlich war ... Aber jetzt war Schluss mit dieser Ansicht. Etwas säuerlich verzog sie ihr Gesicht, obwohl das gar nicht ihre Art war - war sie wirklich darüber enttäuscht, dass er sich belustigte? Dabei war sie es doch von ihren Kumpels gewohnt, dass man gut mit ihr als auch über sie lachen konnte. und das duldete sie gerne. Aber irgendetwas war anders in der Beziehung mit Loan, irgendetwas verletzte sie an dieser Reaktion. 
Dann sah sie wie er bei ihrer Frage nach dem Standpunkt zum Krieg stutzte, ehe er ihr seinen verriet. Doch eines verstand sie nicht: wie konnte man sich raus halten? Früher oder später war jeder betroffen, er sollte sich doch wenigstens einmal darüber Gedanken gemacht haben? Und es durchfuhr sie die leise Vorahnung, dass er ihr doch nicht so sehr ähnelte mit seiner Auffassung. Sie war nicht so egoistisch, sich heraus zu halten, nur weil sie selbst nicht betroffen war. Das war den anderen, vielen unschuldigen nicht fair gegenüber! »Nun, ich werde mich tatsächlich nicht heraus halten.«, sagte die Schimmelstute, »Ich möchte versuchen unschuldigen zu helfen und die beiden großen Pole zum Frieden bewegen. Es wird keinesfalls leicht, vielleicht ist das auch utopisch. Aber ich möchte es nicht unversucht lassen.« Sie schaute ihm direkt in die Augen. Würde er diesen Standpunkt nachvollziehen können? 

Sein Blick und seine Wort zum Abschied machten die Begegnung wieder zu etwas besonderem, sie zogen sie sogar wieder auf die positive Seite. »Nicht du musst dich entschuldigen. Ich danke dir für die Zeit, die du mit mir ausgehalten hast.«, sagte sie sanft und schaute ihm tief in die Augen, »Danke, dir auch. Man sieht sich ja mindestens zwei Mal im Leben.« Dann schaute sie ihm nach und verließ ebenfalls den Märchenwald, der jetzt ohne Loan nicht mehr so zauberhaft wirkte. Vielleicht hatte die Wirkung des Waldes auf die beiden bereits vorher nachgelassen, als sie in Unstimmigkeiten gerieten? Wie dem auch sei, jetzt sah sie nichts mehr von dem Zauber, den sie vorher zu spüren geglaubt hatte.
Jeder Schritt, den sie fort ging, schmerzte. 
Sie wusste nicht warum, sie wusste nur, dass es ihr weh tat, sich scheinbar so in ihm oder eher in ihren Gefühlen und Intuitionen getäuscht zu haben. Und immer wieder die Gedanken daran, wie aufregend, wie tollalles angefangen hatte. 

» geht dort hin, wo Lisa posten wird


Wörter: 648

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27.06.2016, 12:58
» Fenris


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Trail of broken wings


Der schwarze Hengst sah sich suchend um. Wohin war dieser Holzkopf verschunden? Ärgerlich stampfte er mit dem rechten Vorderhuf auf, als wollte er aus dem Erdboden eine Atnwort herausprügeln. Was hatte sich Raythan dabei gedacht? Einfach so zu verschwinden war gar nicht seine Art. Wie blöd musste man sein, seine wahre Liebe einfach so zu verlassen? Fenris verstand die Welt nicht mehr. Wenn er jemanden hätte... eine Person die in ihm die Farben des Lebens hervorrufen könnte, die er schon so lange verzweifelt suchte... nie würde er sie gehen lassen. NIE!
Wütend schnaubte der Rappe. Seine gelben Augen schmetterten jedem Lebewesen, das ihm zu nahe kam, Blitze entgegen. Keine Frage, er war außer sich. Wie oft hatte er auf seine Freunde eingeredet, sich endlich richtig auszusprechen. Das die beiden nicht ohne einander existieren könnten, war nicht zu übersehen. Wie konnte es also sein, dass sie selbst so blind für die Gefühle des jeweils anderen waren?
Fenris legte die Ohren an und verengte die Augen. >> Dummkopf. Einfach so zu verschwinden. <<, murmelte er. >> Was hast du dir nur dabei gedacht? <<, wiederholte der Hengst seinen vorhherigen Gedanken. Er sah zu Rahu zurück. Wie verloren sie wirkte... Ein hoffnungsvolles Lächeln glitt wie von selbst über sein Gesicht. Er wollte die graue Stute so nicht sehen. Nein, irgendetwas musste er unternehmen. Langsam setzte sich der Schwarze in Bewegung. Was sollte er sagen? Wie konnte er ihr Trost spenden? Wollte er das überhaupt? Denn schließlich war sie an dieser Misere genauso schuld wie Raythan. Wären die beiden einfach ehrlich zueinander gewesen, würden sie vielleicht ein glückliches Leben führen anstatt hier durch die Pampa zu stolpern. Aber wem machte der Hengst etwas vor? Er wusste selbst wie kompliziert solche Liebesangelegenheiten sein konnten. Es gab eben nicht immer nur Friede-Freude-Möhrensalat, wie einem das die Eltern früher immer weis machen wollten. Die Realität sah ganz anders aus. Hattte er nicht schon oft versucht sein Glück zu machen und war am Ende doch wieder nur auf die Nase gefallen... Es war hart zurückgewiesen zu werden. Und manch einer erholte sich nicht mehr davon, stürzte in eine noch düsterere Welt als es diese graue eh schon war. Manchmal war es Fenris ein Rätsel wie er all diese Niederlagen hatte überstehen können. Vielleicht war es ihm nur gelungen, weil er seine Freunde hatte, die ihm Mut zusprachen obwohl er es kaum verdiente. Der Rappe war nicht immer der angenehmste Zeitgenosse, ungeduldig wie er sein konnte. Aber Rahu und Raythan waren immer eine Stütze für ihn. Manchmal glaubte er Farben zu erkennen, wenn er die beiden zusammen sah. Doch diese verblassten sofort, wandte er den Blick ab. Als dies das erste Mal auftrat, ertappte er sich dabei, immer wieder einen der beiden zu betrachten. Aber nichts passierte. Erst einige Zeit später, als sie durch die Gegend streiften und sich beide in seinem Blickfeld befanden, begann sich die Welt um ihn herum zu verändern. Nur als er die Augen nur für einen Moment lang schloss, war alles wie immer. Grau in grau. Selbiges glaubte er bei Celestial und Reverie bemerkt zu haben. Doch jeder erneute Versuch, einen Blick auf die wunderbare Welt der Farben zu werfen, schlug fehl. Es machte ihn fast wahnsinnig, nicht zu wissen was vedammt nochmal mit ihm nicht stimmte...
Der Hengst schüttelte schnaubend den Kopf. Keine Zeit für solches Selbstmitleid. Jetzt zählte einzig und allein Rahu. Er stubste die Stute sanft in die Seite. >> Hey, mach nicht so ein Gesicht. Wir finden ihn schon wieder. Ich verspreche es dir. << Veilleicht sagte er das nur um sich selbst zu beruhigen. Aber er hoffte, dass ihr seinen Versuch der Aufmunterung ein wenig Hoffnung geben konnte. Diese konnten sie alle gebrauchen, in Zeiten wie diesen.


Wörter: 701

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~ тяαιℓ σғ вяσкεη ωιηgs ~
28.06.2016, 18:32
»Amurita
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Faola



Der eisige Winter war verschwunden. Anstatt dessen lag nun die brennende Sonne schwer auf dem kleinen Tal. Amurita war froh, dass die Schatten der Bäume ihren Körper vor dem schlimmeren Verbrennungen schützten. Wie gern sie jetzt auf einem entlosenen Getreidefeld davon galoppieren würde. Den Wind in der Mähne und den jagenden Adler über sich. Das waren noch Zeiten gewesen, damals, als noch keinen wildgewordenen Mörder ihren Weg kreuzten und sie ohne Grund verletzten. Doch das war noch nicht einmal das Schlimmste. Am meisten ging es ihr gegen den Strich, das die fremde Stute nicht nur ihren Körper sondern auch ihren Stolz geschändet hatte. Unwillkürlich stieg die Wut in der Scheckin hoch, die Ohren angelegt, den Schweif warnend peitschend und stoßweises atmend, stampfte sie mit dem Huf auf. Keine gute Idee wie sich herausstellte. Ein ihr wohlbekannter Schmerz schoß ihr durch die Glieder und ließ es der Stute schwarz vor Augen werden. Alles drehte sich, praktisch fehlten nur noch die Sternchen. Doch diese blieben Gott sei Dank aus. Ihre Wunden waren noch so gut wie frisch. Diese Rappin, falls sie dieses Teufelskind noch einmal treffen sollte, würde sie sich für jede einzelne Wunde rächen...

Das Stechen holte die gefleckte Stute zurück ins Hier und Jetzt. Erst jetzt realisierte sie das immer noch vor ihr zusammengesackte Wesen, das ihr zum Verwechseln ähnlich sah. Völlig reglos lag es dort. Doch halt, nicht völlig. Hatte Amurita da ein kurzes Zucken der Augen der Fremden gesehen. Ja, sie kniff sie völlig übertrieben zusammen. Erst jetzt bemerkte Amurita wie nah sie ihrem Abbild gekommen war. Verlegen trat sie ein paar Schritte zurück und senkte den Kopf um der Fremden ein wenig Freiraum zulassen. Das Letzte was sie wollte war sich genauso monströs zu verhalten wie die Rappin ihr gegenüber. Amuritas Herz klopfte bis zum Hals. Hatte sie der Fremden unnötig Angst gemacht? Hatte sie sie überhaupt mitbekommen oder verschlief sie alles?


28.06.2016, 22:23
»Faola
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Amurita



Sie hielt noch immer ihre Augen geschlossen.
Faola wollte nicht mehr. Die Umgebung machte ihr Angst. Selbst andere Pferde versetzten sie in Angst und Schrecken. Seit Tagen konnte sie nichts mehr essen, denn jedes Mal wurde ihr schlecht, wenn sie ihre Angst kurz im Griff hatte. Es hielt niemals lang.
Es war wahnwitzig, das sie ihre Artgenossen genauso fürchtete wie Raubtiere. Es war nicht die Tatsache, was sie ihr antun würden, es war nichts, was sie erklären konnte. Sie wurde bereits benutzt und verwendet. Also war es ihr nicht neu, anderen zu dienen.
Doch die neue Situation und Fremde machten ihr immer noch Angst. Sie wollte ihre routine zurück. Ihre Herde, die sie in den Gängen des Reviers beschützt hatte. Was tat es da schon, wenn sie ihnen dafür dankte?
Letztendlich erholte sich ihr Körper nur langsam. Er kam einfach nicht mehr zu kräften, während die Wunden wieder begonnen hatten leicht zu bluten. Sie spürte das zittern ihres Körpers, aber egal wie sehr sie es versuchte, sie schaffte es nicht sich aufzurichten.
Egal wieviel Zeit verging, sie konnte die Augen nicht öffnen und sich dem Fremden pferd stellen, oder gar der Umgebung. Es war selbst nach all den Wochen noch zu viel.
Es geschah nichts, doch allein die Hilflosigkeit, der sie ausgesetzt war, weil ihr Körper sie einmal wieder verriet. Schändlich. Er ließ sie im Stich, wenn es am dringensten war.


04.07.2016, 21:45
» Alec
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Magnus

Die warme Sonne schien auf das dunkle Fell des Hengstes, als dieser durch den Märchenwald schritt. Beinahe lautlos berührten seine Hufe den Boden des kleines Pfades, der ihn zwischen den Bäumen hindurch führte. Widerwillig musste Alec zugeben, dass dieser Ort ein wirklich schöner und besonderer war. Ruhig lag der Wald da, nur ein paar kleine Tiere ließen sich ab und an blicken.

Kurz schloss der dunkle Hengst seine Augen und atmete tief aus. Ruhe. Kein Stress. Und endlich niemand mehr, der ihn belagerte. Seit er seine Verlobung mit Lydia bekannt gegeben hatte, wollte einfach jeder mit ihm reden. Pausenlos. Seine Eltern, weil sie stolz auf ihn waren. Der Rat, weil er ihm gratulieren wollte. Jace, weil er sich für seinen Bruder freute. Und seine Schwester Izzy? Sie war sauer. Versuchte noch immer ihn von dieser vermeintlichen Dummheit abzubringen.

Doch das wollte er gar nicht. Alec hatte sich entschlossen und er würde es auch durchziehen. Denn dadurch würde er endlich wieder Ruhm für seine Familie bringen. Er würde in seiner Karriere weiter aufsteigen. Und er konnte endlich diese lästigen Gefühle vergessen. Gefühle, die ihn dazu gebracht hatten, eiskalt zu werden.

Angewidert von sich selbst schüttelte der Dunkelbraune seinen Kopf, als seine Gedanken unwillkürlich zu dem Grund seiner Gefühle zurückkehrten. Jace blitzte immer wieder in seinen Gedanken auf. Sein Lächeln. Der muskulöse Körper, der sich im Kampf bewegte. Seine Nähe während einem Kampf, den sie als Parabatai bestritten. Seine klare und dunkle Stimme in Alecs Ohren.

Schnell schüttelte sich Alec ein weiteres Mal, vertrieb diese ungewollten und unglaublich ekelhaften Gedanken in die hinterste Ecke, die er finden konnte. Er wollte, durfte so nicht mehr denken! Jace war sein Bruder. Nicht mehr und nicht weniger! Aber niemals mehr durfte er daran denken, wie sehr er den anderen Hengst doch in Wirklichkeit liebte! Er hatte jetzt Lydia, eine wundervolle und wunderschöne Stute mit sehr hohem Ansehen beim Rat und der Gemeinschaft der Nephilim. Und diese würde er in wenigen Tagen heiraten, um schließlich ein glückliches Leben an der Seite einer glücklichen Frau zu verbringen.

Alec lächelte. Jetzt sah das Ganze schon sehr viel anders aus. Jetzt war wieder alles in Ordnung und er konnte sich dem eigentlichen Grund widmen, warum er hier her gekommen war. Seine Eltern wollten eine Reise in ihr Heimatland Idris unternehmen. Doch dazu brauchten sie ein Portal. Und für dieses Portal einen Hexenmeister. Ihre Wahl war auf Magnus Bane gefallen, den mächtigsten Hexenmeister dieser Gegend. Nur wie es für viele Hexenmeister üblich war, war auch Magnus sehr schwer zu finden. Alec hatte zwar erfahren, dass er sich irgendwo hier aufhalten sollte, aber mehr war ihm nicht bekannt. Genervt schnaubend setzte er seinen Weg fort, während er sich aufmerksam umsah. So ganz in Luft auflösen konnte sich ein Hengst schließlich auch nicht, oder? Nein, dazu war sicher auch kein Magnus Bane fähig.

Kurz wieherte Alec, rief den Namen des Hexenmeisters. „Magnus? Magnus Bane?!“ Vielleicht würde der andere Hengst ihn ja hören. Dann müsste er nicht mehr so ewig lange weiter suchen. „Seid Ihr hier?

Viel Hoffnung machte sich der Dunkelbraune nicht. Hexenmeister waren meist sehr launische Wesen. Und sie tauchten nur dann auf, wenn sie es auch wollten. Oder aber, wenn man sie gut bezahlte. Da seine Eltern sicher letzteres ausgemacht hatten, sollte es hoffentlich nicht zu lange dauern, bis er auftauchte. Und während Alec auf den Hexenmeister wartete, sah er sich eben noch ein wenig um. Lächelnd betrachtete er die einzelnen Sonnenflecken am Boden. Die Bäume standen sehr dicht beieinander, sodass ihre prächtigen Kronen nur vereinzelt Licht hinab zum Erdboden ließen. Dieser war weich und federte sehr schön unter den Hufen des Hengstes. Sanft strahlten die einzelnen Sonnenstrahlen auf seinen Rücken und erwärmten diesen, während Alec genussvoll die Augen schloss. So konnte man es sich gut gehen lassen.


 


20.07.2016, 21:57
»Magnus
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Alec <3



Der Schimmel suchte sich seinen eigenen Weg durch das Dickicht und fand bald einen kleinen Pfad, den er aber gewissentlich mied. Er wollte niemanden begegnen. Nicht das er andere Lebewesen hasste oder nicht ausstehen konnte. Aber Magnus wusste, würde ihn jemand ansehen, gar mustern, er würde die Trauer und den Schmerz in den Augen des Hengstes erblicken.
Als Hexenmeister wurde er des öfteren von anderen Tieren, hauptsächlich Schattenjäger, aufgesucht, die seine Hilfe benötigten.

Darauf konnte er jetzt getrost verzichten. Es war nicht nur die Nachricht, dass Alec sich verlobt hatte, mit einer Dame wohlgemerkt! Sondern selbiger trieb sich gerade in einem Umfeld von wenigen Metern neben Magnus rum und suchte ihn. Als würde er sich zeigen. Pah! Der Hengst konnte sich jemanden anderen suchen..
Jedenfalls vorerst, bis der Schimmel wusste, wie er ihn zu seiner Liebe zu ihm, überzeugte. Den genau daran hackte es. Der Dunkelbraune beharrte einfach felsenfest, die Liebe in der Stute Lydia gefunden zu haben, doch sein Herz schlug spürbar schneller, sobald er einem anderen Hengst begegnete.

Magnus hörte nicht nur die Unregelmäßigkeit des Herzschlages sondern spürte auch die schnellere Atemfrequenz. Was also, bildete sich Alec ein? Wollte er sich wirklich mit allen Mitteln gegen seine Triebe wehren?
Kopfschüttelnd ging der Weiße weiter und lief parallel zu dem Dunkelbraunen, nur hatte er die Möglichkeit, unsichtbar durch den Wald zu streifen. Relative unsichtbar, denn  hin und wieder blitzte etwas von seinem weißen Fell auf. Aber in solchen Momenten hatte er das Dickicht als Schutz, wollte er doch den anderen Hengst noch etwas Beobachten.

Doch als dieser seinen Namen rief, blieb er stehen und stöhnte leise auf. Wie perfekt sich der Name anhörte, wenn er über die Lippen den Dunkelbraunen rollte. Am liebsten würde er ihn noch weitere Mal vernehmen, doch das Glück war gerade nicht auf seiner Seite.


Sonst würde Alec in diesem Moment nicht mit Lydia verlobt sein sondern den Schimmel küssen oder sogar lieben.  Jetzt aber wollte dieser zurück nach Idris um dort die Hochzeit zu vollziehen, er hätte dann noch ein weiteres Mal auf seinem perfekten Körper. Gezeichnet durch Lydias Stele.

Schmerzlich wurde Magnus bewusst, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, um Alec davon zu überzeugen, dass er ihn liebte nicht diese Stute, die sich so geschmeidig bewegen konnte. Fast genauso wie der Schimmelhengst es konnte.

Er hielt es nicht mehr aus und kam aus seinem Versteck hervor. Je länger er ihn hinhalten würde, desto größer war die Gefahr, dass sich Alec einen anderen Hexenmeister suchte.


"Man rief nach mir?" Fast wie aus dem Nichts, stand Magnus vor Alec und hinderte ihn so am weiter gehen. Nun konnte er, zum zweiten Mal in seinem Leben, den nahezu perfekten Körper des Dunkelbraunen betrachten. Er ließ seinen Blick, fas t schon Hungrig, über jede Erhebung gleiten, ehe er sich an den großen Augen festsetzte.

"Alexander Lightwoood, eine Ehre, Sie hier zu treffen." Kurz neigte der Schimmel seinen Kopf, als sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildete. "Sie brauchen mich?"

Kurz blitzten seine Augen hell auf und neben Alec entstand ein Scheinbild von Idris. Das Ziel wohin der Dunkle reisen wollte. "Habe ich richtig erraten, dass Sie ihre Hochzeit in Idris vollenden wollen?" Ein kleiner Zug von Missbilligung und Schmerz war seiner Stimme zu entnehmen. Die Eifersucht vertrieb die Sorglosigkeit aus seinem Inneren. Doch er würde sich nicht geschlagen geben, denn am Ende wird er als Sieger und Partner von Alexander Lightwood hervorgehen.



22.07.2016, 13:32
» Alec
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Magnus



Alec zuckte kurz zusammen, als plötzlich ein Schimmelhengst vor ihm auf dem Pfad auftauchte. Verdammter Hexenmeister! Im ersten Moment legte der Dunkelbraune automatisch seine Ohren an. Gefahr. Das bedeutete normalerweise jemand, der ihn überraschte. Eigentlich war Alec auch stets auf der Hut. Doch seit seiner Verlobung mit Lydia flogen so viele Gedanken durch seinen Kopf, dass er sich kaum auf seine Fähigkeiten als Schattenjäger berufen konnte. Dabei war es doch so wichtig, in dieser Welt stets aufmerksam zu sein. Sonst war es schnell der letzte Moment im Leben, den man umherschnlendernd genoss.

Kurz schüttelte sich der junge Hengst, legte ein Lächeln auf seine Züge und begrüßte den hoch angesehenen Hexenmeister. „Meine Eltern erwarten Euch, Bane. Man hat mich geschickt, um euch zu suchen und zu ihnen zu bringen.“ Ganz der kühle, konzentrierte Nephilim, der die ihm gegebenen Aufgaben erfüllte. Er war stets der treue Sohn gewesen. Das Kind, das sich so viele Schattenjäger wünschten. Ein Vorbild für jeden. In Abwesenheit seiner Eltern sogar für die Leitung des hiesigen Instituts zuständig. Ein wenig stolz wölbte der junge Hengst seinen Haks, als Magnus ihn ansah.

Dennoch irritierte ihn das Ganze. Es schien, als wolle der Schimmelhengst ihn mustern, beinahe jeden Centimeter seines Körpers untersuchen. Ein Kribbeln jagte als Schauer über den Rücken des Dunkelbraunen. Dieses Gefühl war neu, geradezu unangenehm. Kurz räusperte er sich, bevor er auf Magnus Banes weitere Worte antwortete. Ein wenig stockend, beinahe schon stotternd kamen seine Worte hervor. Ganz ungewöhnlich für den sonst so selbstsicheren Hengst. „Es ist auch mir eine Ehre – ihre – Bekanntschaft – zu – machen...“ Alec schüttelte seinen Kopf und legte irritiert die Ohren an. Das war absolut nicht seine Art. So würde er normal nie auf die Gesellschaft eines anderen Pferdes reagieren! Er musste sich zusammenreißen. Der Hexenmeister durfte ihn keinesfalls für einen dieser verweichlichten Schwächlinge halten! Nein, Alec Lightwood war einer der besten Schattenjäger dieses Bezirks! Und er würde sich auch gefälligst so verhalten!

Wieder sprach der Schimmelhengst. Kurz lauschte der Dunkelbraune, ehe er wieder antwortete. Alec nickte zustimmend, legte wieder ein freundliches Lächeln auf seine Züge. Magnus hatte das Wort Hochzeit zwar ein wenig seltsam ausgesprochen, mit einem merkwürdigen Nachklang. Doch das versuchte Alec geflissentlich zu ignorieren. „Die Hochzeit ist für in ein paar Tagen geplant. Meine Eltern reisen nun schon einmal vor, um die Vorbereitungen zu treffen.“ erwiderte er. Diesmal klang seine Stimme nicht mehr ganz so unsicher. Und auch das Stottern war fort. Das war wahrscheinlich einfach nur ein kurzer Moment gewesen. Unwichtig. Und zu schnell vorbei, als dass er sich darüber nun weitere Gedanken machen sollte.

Können wir denn dann los? Meine Eltern erwarten uns sicher schon...“ meinte der Dunkelbraune schließlich noch. Denn langsam war es wirklich Zeit. Seine Eltern wurden schließlich von Mitfliedern des Rates erwartet. Und diese hassten Unpünktlichkeit beinahe genauso sehr wie Dämonen. Man durfte sie keinesfalls warten lassen.

Ein wenig ungeduldig scharrten Alecs Vorderhufe abwechselnd über den Boden, während er noch einmal den Schimmel ansah. Dass Hexenmeister nur immer so seltsam sein mussten...


23.07.2016, 19:48
»Magnus
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Alec <3



Der Schimmel zog grinsend einen Mundwinkel hoch, als er den anderen Hengst überrascht hatte. Das schlussfolgerte er draus, dass dieser zusammen gezuckt war. Aber sicher konnte er sich nicht sein. Denn egal wie gut er aus der Körpersprache anderer lesen konnte, forderte Alec mehr als sein ganzes Können. Dennoch wollte er sich seine Chance nicht nehmen lassen, den Dunkelbraunen noch davon zu überzeugen, dass er perfekt für ihn war..

"Was ist, wenn ich nicht kommen möchte?" Forderte er Alec heraus, wollte ihn aus der Reserve locken. Nur ungern würde er ihnen das Portal eröffnen aber nur so, konnte er mit oder auch nachreisen und noch so lange wie möglich bei ihm bleiben. "Aber als großer Hexenmeister, nehme  ich die Arbeit für eure Familie an." Ein leichtes lächeln zog über seine Lippen ehe er sich etwas abwandte.

Der Weiße musste sich auf die Lippe beißen um nicht leise zu stöhnen, als Alec so herzzereißend süß stammelte. Brachte ihn die Musterung doch merklich aus der Fassung. Also machte Magnus sofort weiter und ging im Kreis um den größeren Hengst herum. Er brummte leise ehe er an Alecs rechte Seite trat und ihm ein "Wie schon erwähnt, die Freude ist ganz meinerseits" zu raunte. Seine tiefe Stimme vibrierte durch seinen Körper und übertrug sich auf den Dunkelbraunen, als sich Magnus leicht an ihn lehnte. Kurz pustete er von hinten gegen Alecs angelegte Ohren, um sie wieder etwas aufzurichten. "So böse guckend, sehen sie aber nicht sehr..wie soll ich sagen.. anziehen aus." Kurz grinste der Schimmel, dem bei dem Anblick von Alec ganz heiß wurde. Noch schlimmer wurde es, als dieser sich aufrichtete und so seine Position klar stellte.

Als er weitersprach und die Hochzeit erwähnte. Grummelte Magnus kurz ehe er nickte. "Ich werde euch ein Portal nach Idris erschaffen. Die Braut sollte doch nicht auf ihren Prinzen warten müssen."

Ein leises seufzend kam über seine Lippen ehe er sich geschmeidig in Bewegung setzte und sich mehr wie eine Stute benahm als ein Hengst. Mit anmutigen trippelnden Schritten ging er Richtung Lichtung, wo er die Gruppe aus Schattenjägern vermutete. Einen kurzen Blick warf er noch über die Schulter und musterte den Dunkelbraunen, wie er auf seine Worte reagierte.
Doch irgendwie musste er es doch schaffen, den Hengst zu überzeugen..


24.07.2016, 17:00
» Alec
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Magnus




Was ist, wenn ich nicht ich kommen möchte? Etwas verwirrt schaute Alec den Hexenmeister an, Kurz blinzelte er, schüttelten seinen Kopf. Das hatte er nun nicht erwartet. Normalerweise taten Hexenmeister so gut, wie alles, wenn es nur die richtige Bezahlung war. Doch dieser Magnus schien doch ein wenig anders zu sein, als die Wesen, denen der Dunkelbraune zuvor begegnet war. Allerdings, löste Magnus Bane diese Sache doch noch auf, bevor Alec sich eine Antwort überlegen musste. Er lächelte ebenfalls, erwiderte die sanfte Geste des Schimmels, ehe er antwortete. „Vielen Dank. Meine Eltern werden sich über Eure Hilfe freuen.

Doch, was dann geschah, warf den jungen Hengst wieder einmal vollkommen aus dem Konzept. Magnus stolzierte beinahe schon um ihn herum. Die Nähe, die Magnus nun zwischen die beiden schaffte, war nahezu unangenehm für Alec. Er zuckte zusammen, tänzelte nervös auf der Stelle und spielte unablässig mit seinen Ohren. Er lauschte dabei auf jedes Wort, das der Schimmel von sich gab, verfolgte jeder seiner Bewegungen. Ein leises Seufzen glitt über seine Lippen, als Magnus ihn berührte. Alec schloss die Augen, versuchte seinen schnellen Herzschlag zu beruhigen, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Doch es gelang ihm nicht. Erst recht nicht, als Magnus weiter sprach. Seine dunkle Stimme vibrierte durch Alecs gesamten Körper. Ein Gefühl, das er so noch nie zuvor gespürt hatte. Als der andere Hengst ihm schließlich ein Kompliment machte, riss Alec die Augen auf und starrte ihn verwirrt an. Das hatte noch keiner zu ihm gesagt. Und schon gar nicht so direkt. „Danke...“, antwortete er, wusste nicht, was er sonst erwidern sollte. Verwirrt, unsicher nahezu ängstlich, spielte er nun wieder mit den Ohren, wartete auf die nächste Reaktion des Schimmels. Das Ganze hier, war ihm einfach absolut nicht geheuer.

Ich bin Euch dankbar, für Eure Hilfe in dieser Angelegenheit.“ sprach Alec schließlich, als er sich ein wenig abreagiert hatte. Ein wenig war nun auch sein Puls heruntergekommen, sein Herz schlug nicht mehr ganz so schnell und er konnte sich deutlich besser konzentrieren, auf das, was ihm seine Eltern aufgetragen haben. „Es sind jedoch nur meine Eltern, die vorerst verreisen werden. Ich werde in ihrer Abwesenheit, das Institut leiten, sodass sie die Hochzeit vorbereiten können.“ So ganz war sich Alec noch nicht sicher, warum er nun plötzlich so viel sprach, aber es lenkte ihn definitiv davon ab, Magnus Bane weiter anzustarren. Und vor Allem, sich von seiner direkten Nähe so stark beeinflussen zu lassen. Er musste sich zusammenreißen. Das war einfach nur ein anderer Hengst. Ein Hexenmeister noch dazu. Jemand, dem er auf keinen Fall vertrauen konnte. Ein Schattenwesen. Mit Dämonenblut. Beinahe schon ein Feind. Niemand, der seine Gefühle beeinflussen durfte.

Schnell schüttelte Alec noch einmal seinen Kopf, sodass seine Mähne ihm nur so um die Ohren flog. Konzentrier dich endlich! Schrie er sich innerlich beinahe selbst an. Er musste endlich die Kontrolle über seinen Körper wieder erlangen. Er musste sich wieder fangen, konzentrieren. Kurz schloss er die Augen, atmete tief ein und aus, ehe er sie wieder öffnete. Alec blickte sofort auf Magnus, der geradezu vor ihm her tanzte. Schwebend, sanft nur den Waldboden berührend. Beinahe wäre Alec der Mund offen stehen geblieben, doch er riss sich zusammen, schüttelte abermals seinen Kopf und folgte dem Schimmel schließlich. Kurz galoppierte er an, holte auf und trat an die Seite des Weißen. „Seid Ihr immer so... so direkt?“ fragte er schließlich schnell heraus, bevor ihn der Mut verlassen konnte. Er musste klären, was das hier gerade war, warum er sich so anders in der Gegenwart des anderen Hengstes verhielt. Und warum dieser ihn so sehr aus der Fassung brachte. Das war doch alles nicht mehr normal...


25.07.2016, 20:16
» Reverie
TRAIL OF BROKEN WINGS

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» Yuliya Dubrovina » Olesya Nikolaeva



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Trail of broken wings 


Und so kamen die Freunde in das Stillreich. Kurioserweise lief Reverie als sie eintraten recht weit vorne, teilte sich den Platz mit ihrem Geweih und weiteren Freunden. Kein Lachen war zu hören, nur das ständige auftreffen der Schritte dieser Gruppe. Ein ungeordneter Marsch, jedoch weit nicht stramm genug, um als solcher enttarnt zu werden. Sie schwiegen sich regelrecht an. Jeder mit seinen Gedanken und Gefühlen in seinem stillen Kämmerlein eingeschlossen. Seite an Seite, stützend, falls nötig. Seraphiel war ganz besonders still als Schlusslicht der Gruppe, vor ihm lief Rahu. Bis diese sich zurück fielen ließ, indem sie stehen blieb, und mit ihr nach und nach der ganze Freundeszug zum stehen kam. Zuletzt Reverie, die nur ihren Ohren vertrauend bemerkt hatte, dass die Anzahl der Schritte des gemeinsamen Rhythmus sich verkleinert hatte. Sie spitzte die Ohren, hatte den Körper zunächst noch vorausgehend gewandt, doch drehte dann ihren Kopf um, in Richtung ihrer Freunde. Als wäre dies ein Zeichen, eine stille Aufforderung. Ein "Kommt ihr? Weiter gehts!". Die anderen waren sicherlich damit beschäftigt sich die Gegend zu betrachten, in der sie hier gelandet waren. Und es war ein wunderschönes Bild; die Gruppe war mindestens so unwirklich und märchenhaft, wie die Kulisse in der sie sich aufhielten. Doch Reverie sah schwarz. Schon immer und ihre eigene persönliche Kulisse die sie sah würde sich vermutlich nie ändern. Zumindest sagte man ihr, dass sie schwarz sehe. Aber was bedeutete das schon? Sie drehte nun ihren ganzen Körper um, erweiterte ihre Nüstern, nahm mehr von ihrer Umgebung auf. Wenn ihre Nase sie nicht trügte waren sie in einem Mischwald. Der herbe Duft der Tannennadeln mischte sich mit der kühlen Brise, dem bestimmten Geruch von Laub und dazu dichtete sich das sanfte rascheln der Blätter hoch über ihnen. Eigentlich ein Wunder, dass sie sich noch nicht mit ihrem Geweih in einem Busch oder einem Baum verhakt hatte. Aber bisher war sie einem Pfad gefolgt, immer wenn sie etwas an den Beinen kitzelte, wich sie dem elegant aus. Denn der Duft war ihr schon vorhin entgegen geschlagen und mit einer guten Portion Bedenken hatte sich Reverie trotzdem herein gewagt. Und das wie bereits erwähnt recht weit vorne. Sie wollte nicht die schwache, zu beschützende Seele sein, die wieder gezogen, geschoben und gedrückt wurde. Sie wollte den anderen zeigen, dass sie auch in fremden Gefilden gut zurecht kam. Und bisher war ihr das Gott sei dank auch geglückt. 
Und wieder spring der Film ihrer Gedanken an, sog sie in den Bann. Bis Fenris sie aus den Gedanken riss, als er offensichtlich verärgert mit dem Vorderhuf aufstampfte und dazu wütend schnaubte. Er schien tatsächlich völlig außer sich zu sein. So kannte man ihn nicht. Und dann murmelte er etwas vor sich hin, wobei Reverie nur das Wort Dummkopf aufschnappte und sie sich nur allzu deutlich vorstellen konnte, warum er so aufgebracht war. Immerhin waren er, Rahu und Raythan seit frühesten Kindheitsbeinen an Freunde. Reverie schenkte Fenris einen mitfühlenden Gesichtsausdruck, ehe sie schon hörte, wie sich ein Kopf schüttelte. Gleichzeitig ertönte dabei ein leises Blätterrascheln; Celestial. Unauffällig blähte Reverie die Nüstern und ihre leuchtenden, weißen Augen verschwanden hinter ihren Lidern. Oh ja, dieser Duft. Der Duft der Kirschblüten wurde geradezu in die Stute eingesaugt, benetzte jede Sinneszelle ihrer Nase. Bis auch dieser Moment schon wieder abbrach und sich Rahu erneut dicht unter den Freundeskreis mischte. Sie stand so nah bei Reverie, dass diese deutlich den kühlen Luftzug an ihren Fesseln und dann auch an ihrer Flanke spürte, den die andere verursachte. Die oberste Schicht Waldboden wirbelte sich unter dem Luftdruck der schlagenden Flügeln Rahus auf und bewegte sich. Ein zaghaftes, kindliches Lächeln umspielte Reveries Lippen, die erst jetzt wieder ihre Augen öffnete, nachdem das Flügelschlagen beendet war und demnach auch keine Gefahr mehr bestand Sandkörner in die Augen zu bekommen, die dann unangenehm und allem voran unnachgiebig auf der Hornhaut ihrer Augen herumkratzen würden. 
Ihr Haupt richtete sich nun nacheinander, obgleich sie sie nicht sah, auf jeden einzelnen von ihnen und schwenkte dann zurück zu Rahu, dem Ventilator, die sich nun seufzend wieder in Bewegung setzte und bald darauf wieder stoppte. Die zunehmende Unruhe unter, zwischen und in ihnen war deutlich spürbar. Das Unausgesprochene haftete zwischen ihnen und klebte sie zusammen. Sie wollte es sich nicht ausmalen, was wäre, wenn sie ihn, Raythan, nicht finden würden. Rahus Stimme erhob sich zu einer sehr kurzen, sehr direkten Frage - die bei anderen unter Umständen hoffnungslos verzweifelt klingen würde - bei ihr jedoch sehr fokussiert klang. Seraphiels bissige Antwort ließ Reveries leuchtende Augen rollen und sie musste trotzdem unwillkürlich grinsen. So gern sie ihn hatte und so viel sie gemeinsam hatten. Das hätte er auch stecken lassen können, aber gerade das war auch typisch für ihn. Ebenso typisch war Fenris Reaktion. Sie konnte wetten, dass er seine Nüstern tröstend an Rahus Seite gelegt hatte. Denn so klang seine Stimme, sanft und zuversichtlich, wenn er eben das bezwcken wollte - Trost. Und um das noch einmal zu unterstreichen spendete er auch gerne Nähe und Geborgenheit. Kurz ortete die auffällig Gescheckte den Duft von Kirschen, aber von dort kam noch keine Aussage. Ebenso wenig von Icarus, Nidalee oder Ophelia. Dann war es an ihr zu seufzen. 
»Meine Devise ist ja bekannt. Einfach dem Geweih nach.«, sagte sie nach dem durchdringenden Seufzen, ging selbstsicher auf Rahu zu und streckte dann vorsichtig ihre Nüstern nach Rahus Federn aus. Es sollte eine Geste werden, die Reverie aber nicht stand; natürlich fühlte sie mit ihr mit, aber sie war einfach nicht ihrem Typ entsprechend jemanden öffentlich zu bemitleiden. Immerhin wollte sie selbst am wenigsten bemitleidet werden. Also zog sie ihren Kopf zurück, um Rahu nicht mit ihrem Geweih zu treffen und schüttelte dann ihren Kopf und räusperte sich: »Na kommt. Folgt dem Blindenführpferd.« Ein zuversichtliches Lächeln legte sich über ihre Lippen. Die Köpfe konnten sie sich noch früh genug zerbrechen, wenn der schlimmste Fall eintrat und sie Raythan nicht finden würden. Aber bis dahin musste sie ja nicht mit einem sieben-Tage-Regenwetter-Gesicht herumlaufen. 

 Früher hatte Raythan ihr, Reverie, geholfen - seine Selbstlosigkeit und Hilfsangebote in letzter Zeit mochten sie genervt haben, und das hätten sie auch bei jedem anderen, aber sie würde wohl nicht vergessen, wie er ihr half sich in die Gruppe ein zu bringen, sich zurecht zu finden. Jetzt lag es auch an ihr, ihn wieder zu integrieren, ihn zurück zu holen. 


Wörter: 1231

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30.07.2016, 23:05
»Magnus
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Alec <3


Der Schimmel musste sein Grinsen unterdrücken indem er kurz mit dem Maul über einen Ast strich und ein paar Blätter abriss die er kauend aß. Es freute ihn unbändig, dass der Dunkelbraune doch so sehr auf sein Auftreten reagierte. Nicht ohne Grund war dessen Atmung schneller geworden und auch sein Puls war nach oben geschossen. Jedenfalls hatte der Hexenmeister das war genommen. In solchen Momenten zahlte sich seine dämonische Hälfte aus, die ihm die Kraft verlieh, sowas zu spüren oder auch die Portale zu erschaffen. Wobei ihm das gerade wirklich nicht so recht war. Aber wenn er sich darauf konzentrierte, dass nur seine Eltern gingen und hoffentlich auch seine Verlobte, würde Alec sich auf ihn konzentrieren können. Das redete sich der weiße Hengst zumindest ein, denn allzu viel Zeit verlieb nicht mehr, bis die Hochzeichtsglocken läuteten.

"Ist es nicht ungewohnt, das Ruder abzugeben und den größten Tag in einem Leben nicht zu planen?" Er schätzte ihn nicht so ein, als würde er das allzu freiwillig tun. Doch das Institut war dennoch von höherer Wichtigkeit, dass wusste auch der Hexenmeister.

Als er also den Weg entlang schritt und schon den anderen Hengst angaloppieren hörte, dachte er weiter über seine Strategie nach, wie er es anstellen würde, aber so wie sich Alec verhalten hatte, würde er ihm irgendwann in die Fingern laufen. Magnus war schon etlichen anderen Hengsten begegnet von denen viele wirklich hetero gewesen waren, aber solche Reaktionen kamen dann auch bei ihnen nicht vor.
Alec würde dann auch Jace nicht so ansehen, wie er es mal getan hatte, als er sie vor einigen Jahren getroffen hatte. Aber er hatte sich zurück gehalten, um nicht für seine Eltern eine Schande zu sein. So als wäre Schwul zu sein ein Verbrechen. Er sollte anfangen für sich selbst  zu leben und nicht für andere Menschen.
"Ja, die schwäche meiner Selbst und wohl zum Teil auch die eines Hexenmeisters. Aber es kann auch an meinem Lehrer liegen, der mich dazu erzogen hatte." Beantwortete der Schimmel die Frage des anderen Hengstes und sah ihm kurz tief in die Augen.

Als er langsam der Lichtung näher kam, blieb er ruckartig stehen und drehte sich zu Alec um. Kurz drehte er nochmal den Kopf zu einer Planze und riss ein paar Blätter ab ehe er eine ruckartige Bewegung mit dem Vorderhuf ausführte und eine blau schimmernde Wolke über die Blätter waberte.
"Das ist gut gegen die Nerven. Deine scheinen sehr unruhig und nervös." Mit den Augen einer Katze musterte er seinen Gegenüber und hielt ihm die, mit Magie umwobenen, Blätter entgegen und hoffte er würde sie nehmen, denn langsam machte das rasche flattern von Alecs Herz auch den Schimmel unruhig. Er hoffte, das war jetzt nicht wieder zu unerwartet und direkt, aber so beschrieb sich nun der Charakter von Magnus und das konnte er auch nicht ändern. Genauso wenig wie den von Alec.

Innerlich bereitete er sich schon auf das Portal vor, dass er bald erschaffen wird, um die Lightwood Eltern nach Idris zu befördern, wo auch der Rat verweilte und auch darauf wartete, die beiden Glücklichen zu vermählen und für immer zu binden. Aber irgendwo in seinem Inneren wird Magnus wieder bewusst, dass er Herausforderungen liebt.


02.08.2016, 20:21
» Alec
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Magnus



Ein wenig verwirrt schaute Alec den Schimmel an. „In der Welt der Nephilim übernehmen oftmals die Eltern die Planung einer solchen Zeremonie.“ antwortete er schließlich nur auf die seltsam anmutende Frage des Hengstes. „Warum also sollte es für mich ungewohnt sein...? So manches Mal sprecht Ihr wirklich in Rätseln, Hexenmeister.“ Zudem war er nun in Abwesenheit seiner Eltern für das hiesige Institut vollkommen alleine zuständig. Wieso also sollte er sich nicht freuen? Diese Aufgabe war doch viel interessanter wie die Planung einer läppischen Hochzeit.

Die nächsten Worte des Weißen, eine Antwort auf Alecs zuvor gestellte Frage, waren nicht weniger kryptisch, wie alles andere, was der Hexenmeister von sich gab. Genervt schnaubte Alec und schüttelte seinen Kopf. Erziehung des vorherigen Lehrers?! Dass ich nicht lache... wer würde freiwillig jemanden,nach solch verrückter Art und Weise erziehen?! Hexenmeister sind schon ein seltsames Völkchen...

Kurz schloss der dunkelbraune Hengst seine Augen und versuchte ein wenig, an etwas anderes zu denken, als den Schimmel, der da so elegant um ihn herum tänzelte. Das konnte Magnus wohl einfach nicht lassen. Wieder eine Angewohnheit, de Alec alles andere als behaglich war. Kurz legte er abwehrend seine Ohren in den Nacken. Das Ganze hier gefiel ihm immer weniger. Je länger er sich in der Nähe des Schimmels aufhielt, desto nervöser, geradezu aggressiver wurde er. Er musste schnellstens hier raus. Aus diesem dämlichen verwunschenen Wald und weg von Magnus Bane.

Wieder schüttelte sich Alec, als könnte er dadurch diese ganzen unerwünschten Gefühle von sich abwerfen. Und als würde er dadurch auch diese unangenehme Nähe zum Hexenmeister los werden.

Doch Magnus schien sich durch das alles absolut nicht beirren zu lassen. Er tänzelte immer weiter an der Seite des Dunkelbraunen. Nur kurz hielt er an. Alec beobachtete ihn, wie er eine Pflanze begutachtete und mit einer Art Bann zu belegen schien. Der Braune prustete abfällig. Schon wieder einer dieser magischen Tricks. Wahrscheinlich wieder nur ein Spiel, um den Nephilim zu beeindrucken. Doch Alec ließ sich nicht durch so etwas ablenken. Das waren kleine magische Spielereien. Unwichtig. Langweilig.

Doch als Magnus mit den Blättern der Pflanze auf ihn zu kam, stockte Alec mitten in der Bewegung und starrte den Schimmelhengst an. Diese Augen... Es war, als hätten sie sich verändert, wahrscheinlich das magische Zeichen, das jeder Hexenmeister auf seine eigene Art und Weise irgendwo besaß. Kurz schloss Alec abermals seine Augen, atmete tief ein, als sein Herz zu pumpen begann, als sei er gerade einen Marathon gelaufen. Diese direkte Nähe zu Magnus Bane machte ihn noch verrückt. Er hatte seine Gefühle, seinen Körper, seine Taten, einfach nichts mehr unter Kontrolle. Das war nicht mehr er selbst, der jetzt handelte. Das war ein anderes Ich, das er eigentlich schon längst verbannt hatte, in die hintersten Ecken seines Verstandes.

Doch dank Magnus brach es wieder hervor. Alec öffnete seine Augen, sah den Hexenmeister mit einem kleinen Lächeln an und nahm die Blätter entgegen. „Danke.“ murmelte er leise auf die Worte des Schimmels, ehe der die Pflanze in den Mund nahm und fraß. Sofort begannen die Kräuter zu wirken. Alec entspannte sich sichtlich, blickte den Hexenmeister sanft an und lächelte abermals. Aber dieses Mal bei Weitem nicht mehr so krampfhaft wie zuvor. Er war deutlich runtergekommen von Puls und Atmung. Die gesamte Spannung schien ihm wie eine Last von den Schultern gefallen zu sein.

Wieder schloss Alec seine Augen, ein Reflex, den man in bestimmten Situationen nur zu oft bei ihm bemerken konnte, ehe er wieder zu Magnus blickte. Der Hexenmeister war anders, als die Schattenweltler, die er bisher getroffen hatte. Noch nie hatte er sich einem dieser Wesen so nahe gefühlt, wie dem wahrscheinlich schon jahrhundertealtem Schimmel. Kurz ließ er seinen Blick über Magnus Körper gleiten. Wie schaffte es, ein einzelner Hengst nur, sich so sehr in seine Gedanken zu schleichen?! Er hatte sich selbst doch verboten jemals wieder in eine solche Richtung zu weichen, mit seinen Gedanken! Hatte sich doch geschworen, dass dies seiner Vergangenheit angehörte. Und nun würde er auch noch heiraten. Lydia. Eine junge Stute. Das Gegenteil dessen, was so wunderschön vor ihm stand. Alec biss sich auf die Unterlippe, ehe er stehen blieb. „Magnus? Ich... Wir müssen reden, bevor wir bei meinen Eltern eintreffen. Ich will nicht- sie dürfen nicht wissen, wie es um mich steht. Und wenn du... wenn du bei mir bist, weiß ich nicht, ob ich mich ihnen gegenüber noch normal verhalten kann. Ich... du verwirrst mich. Und das dürfen sie nicht merken. Ich werde vor gehen, ihnen sagen, dass du bald da bist. Und du kommst in ein paar Minuten nach. In Ordnung? Einfach diesen Pfad entlang. Dann findest du sie ganz einfach...

Ohne eine Antwort des Schimmels abzuwarten galoppierte Alec an, direkt zu seinen Eltern. Er musste weg von diesem Hexenmeister. Musste zwischen sie beiden so viel Abstand wie nur möglich bringen, bevor auch nur ein einziger aus seiner Familie mitbekam, wie es wirklich um ihn stand.

Nach wenigen Minuten war Alec auch bereits an der Lichtung angekommen, auf der seine Eltern auf ihn warteten. Mit einem leichten Nicken begrüßte er sie. „Magnus Bane kommt in wenigen Minuten. Grüßt Lydia von mir.“ Kühl. Abweisend. Korrekt. So wie es sich eben für einen Nephilim gehörte, der verantwortungsvoll seine Aufgaben erledigte. Sein Vater lächelte sanft, er hatte verstanden. Noch einmal nickte Alec zum Abschied, ehe er verschwand. Seine Eltern würden denken, dass er sich nun um die Geschäfte des Instituts kümmern würde und deswegen so beschäftigt war. Gut so. Er jedoch brauchte jetzt nach allem einfach einmal eine kurze Pause. Nach wenigen hundert Metern ließ er sich im Schatten einer großen Kiefer nieder, schloss die Augen und atmete erschöpft aus. Die ganze Sache mit Magnus Bane würde ihn noch vollkommen fertig machen.


27.08.2016, 12:05
»Magnus
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Alec <3


Der Schimmelhengst betrachtete Alec belustigt und warf seine Mähne durch die Luft ehe er sich ganz schüttelte und weiter neben ihm her trabte.
Die Antwort ließ ihn kurz stocken. "Wirklich?" Sowas würde ihm im Traum nicht einfallen. Allein schon wie gern er große Partys organisierte. Da käme eine Hochzeit ja einem Schlaraffenland gleich. Er könnte sich mit der Planung wochen- oder gar monatelang beschäftigen und es zu einem unvergleichlichen Fest machen.
Aber wenn er so über die Schattenjäger und ihrem spießigen Rat nachdachte, konnte er es irgendwo nachvollziehen, dass es eine äußerst unpersönliche Veranstaltung werden würde. Wenn er es den Worten ihres Gesprächs richtig entnahm, heiratete er der Familie wegen und nicht aufgrund seiner Gefühle. So war es doch bei ihnen schon immer. Die stärksten Shadowhunter regierten indem sie ein Institut führten und dazu vereinigten man wohl starke Familien. Egal wie sich die Betreffenden dabei fühlten. Eine Schande...

Glucksend drehte er seinen Kopf zu dem Dunkelbraunen und musterte ihn grinsend. Dabei zog eine imaginäre Augenbraue mit in die Höhe.
"In Rätseln? Ich würde für kein Geschenk der Welt die Planung meiner Hochzeit jemand anderem in die Hände legen. Was da alles schief gehen könnte.." Als er dann auch noch so schnaubte, stupste Magnus ihn kurz spielerisch mit der Schulter an. "Zieh nicht immer so ein genervtes Gesicht, sonst meißelt es sich noch fest." Zog er ihn weiter auf. Diese kleinen Neckereien waren genau das, was Magnus auch ausmachten. Er liebte es, Alec aus der Reserven zu locken. Egal mit welchen Mitteln. Ob es nun eine Bemerkung wie eben war oder doch eine unerwartete Berührung, die ihn so aus dem Konzept brachte, dass man Angst haben muss, dass er einem nicht an Atemnot erstickt oder in Ohnmacht fällt.
Dem abwehrendem Gehabe wirkte Magnus mit einem kurzen Zähneblecken entgegen, dass er aber mit einem verspieltem Glitzern in den braunen Augen abmilderte. Er konnte doch nicht wirklich aggressiv werden. Nicht wenn es um den Dunkelbraunen ging.

Erst dachte Magnus schon, er hätte die Blätter umsonst mit dem Zauberspruch belegt, als er die abwehrende Haltung von Alec warhnahm. Aber er hatte sich geirrt. Denn das kleine Lächeln, mit dem ihn Alec belohnte, war jede Mühe wert. Er fühlte sich, als würde er vor ihm wortwörtlich schmelzen. Noch dazu musste er sich ermahnen, nicht vor dem stattlichen Hengst einzuknicken. Alles an ihm zog Magnus an, ob es nun das Lächeln war, das in diesem Moment sogar seine dunklen Augen erreichte und sie erstrahlen ließ oder auch sein männlicher Körper, der ihn ganz heiß werden ließ. Aber der Hexenmeister konnte sich so weit kontrollieren, dass er sich nur gehen ließ, wenn er in seinem Unterschlupf war, dass man nur über ein Portal erreichen konnte, das doppelt gesichert war. Zu viele Feinde hatte über die jahrhunderte kennengelernt..
"Nicht der Rede wert." Brachte Magnus mit einer rauen Stimme hervor, die er selbst nicht von sich kannte. Es klang als würde eine unterdrückte Erregung mitschwingen. Aber genau so war es doch, wenn er darüber nachdachte.
Der Schimmelhengst räusperte sich, um das kratzige Gefühl in seinem Hals wieder los zu werden. Sein Körper spannte sich nun selbst immer wieder an, wollte zu Alec und sich an seine Seite schmiegen, aber das würde den Dunkelbraunen nur einschüchtern und am Ende noch verschrecken. Solche Fehler durfte er sich nicht leisten!
Egal wie sehr ihn der Abstand quälte.

Er ging parallel zu Alec und versuchte, seinen Blick standhaft auf den Weg vor ihm zu fokusieren, aber er scheiterte kläglich an diesem Versuch. Warum konnte er sich nicht auch in jemanden verlieben, der seine Gefühle wirklich erwiderte? Der frei wie ein Vogel war und sich nicht innerhalb der nächsten Tage für sein restliches Leben binden wollte? Und dann auch noch an eine Stute! Eine Stute für die er selbst keine tieferen Gefühle hegte.
Jedenfalls war der Hexenmeister felsenfest davon überzeugt, weshalb sonst würde ihn Alec so krampfhaft auf Abstand halten und dennoch eine solche Reaktion auf ihn zeigen?
Langsam wusste er nicht mehr weiter, aber er würde für nichts auf der Welt aufgeben. Nein! Das kam nicht infrage.

Als er dann stehen blieb, währe Magnus beinahe wieder an ihm vorbeigelaufen, aber seine Hufe hatten noch im richtigen Moment die Bremse gezogen und so stand er nun sträg vor ihm und blickte nun zu ihm hoch. Er selbst gab es nur ungern zu oder hieß er es insgeheim für gut, dass sein Gegenüber ihn mehr als nur ein paar Zentimeter überragte.
Doch seine Worte überrumpelten ihn kurzzeitig. In seinem Innerem hatte er gewusst, dass der Spaziergang zu seinen Eltern ihn nicht überzeugen würde. Aber in seinem Gehirn war doch ein Bild entstanden, wie sie glücklich eine Beziehung führten. Voll mit Liebe und all den Gefühlen drum herum. Doch die, fast schon gestotterten Worten, holten ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Er verwirrte ihn. Brachte ihn in eine Situation, die Alec weder geheuer noch sicher war und noch dazu kamen nun seine Eltern ins Spiel.

Gerade wollte er zu einer Antwort ansetzen, da rauschte der Dunkelbraune schon an ihm vorbei. Er schien es ja nicht eilig genug zu haben, weg von ihm zu kommen. Aber gekränkt? Das Gefühl kannte er nicht! Jedenfalls verbietete er es sich, sein Herz noch weiter in mitleidenschaft zu ziehen. Nicht wenn er jetzt den derzeitigen Leitern des hier ansässigen Institus gegenüber zu treten. Immerhin verlangte sie eine Aufgabe von ihm und die musste er mit äußerster Präzesion durchführen. Auch wenn er sie insgeheim mit geschlossenen Augen aus den Fingern schnipsen konnte. Schon seit er ein richtiger Hexenmeister geworden war, konnte er das Erschaffen von Portalen am Besten. Immerhin war er nun auch der mächtigste Hexenmeister dieser Gegend. Irgendwie hatte er sich den Titel auch verdienen müssen.

Er selbst hielt sich auch nicht mehr lange in dem Waldstück auf sondern trottete ruhig auf die Lichtung wo er schon die beiden älteren Pferde erkannte. Alecs Mutter hatte die Wirkung einer starken und praktisch veranlagten Stute. Sie hatte einen festen Zug um ihren Mund, der wohl daher rührte, dass sich nur selten ein Lächeln auf diesen zeige. Eine, dem Rat, durch und durch verpflichtete Leiterin. Magnus brauchte sich nun nicht mehr wundern, weshalb Alec nicht wohlte, dass jemand von seinen eigentlichen Leidenschaften erfuhr. Sie würde ihn abweisen, ausgrenzen oder noch schlimmer, aus der Familie verbannen. Obwohl sein Gesicht, der Stute zugewandt war, musterte er nun Alecs Vater aus dem Augenwinkel.
Der Hengst strahlte eine Freundlichkeit aus, die die Liebe zu seinen Kindern zeigte, aber es war nicht zu übersehen, dass er unter der Stute stand.

Magnus trat vor die beiden Leiter des Institus und neigte kurz zur Begrüßung den Kopf. "Maryse und Robert Lightwood. Es ist mir eine Ehre, Euch behilflich zu sein. Alec sagte mir schon, dass Sie ein Portal nach Idris benötigen, um die bevorstehende Hochzeit zu organisieren." Ihm waren die Worte so spielend leicht über die Lippen gegangen, dass man meinen könnte, ihm lag nichts daran, diese aufzuhalten. Aber das lag wohl rein an der Tatsache, dass es seine Arbeit war und er keinen Ärger mit den Schattenjägern vom Zaun brechen wollte. Immerhin sorgten sie dafür, die abtrünnigen Dämonen aufzuhalten.
Aber ihn konnte nichts davon abhalten kurz in seine Umgebung zu spüren, um Alec ausfindig zu machen. Er hatte sich nur wenige hundert Meter weiter niedergelassen und brauchte wohl eine Verschnaufpause. Die sollte er bekommen, aber die Frage war, wie lange sie wohl anhalten würde...


07.09.2016, 21:46
» Alec
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Magnus



In Alecs Gedanken gab es leider nur noch ein einziges Thema, das ihn durchweg beschäftigte. Und das war eben Magnus. Der Hexenmeister hatte ihn nun endgültig in einen Bann gerissen. So sehr, dass Alec kein bisschen wusste, wie er da herauskommen sollte. Unglaublich schwierig und verworren das Ganze.

In der Menschenwelt hätte man dieses Gefühl wohl Liebe oder zumindest eine kleine Schwärmerei genannt. Denn Alecs Gedanken kreisten nur noch um den Hexenmeister. Sein Atem ging schneller. Ein Herz raste und ihm wurde heiß und kalt gleichzeitig, wenn er an den jungen Hexenmeister dachte, Er wollte und konnte das alles aber gar nicht mehr. Er wollte, dass als das hier aufhörte und dass er ein normales Leben beginnen konnte. Doch er kam nicht dazu. Nicht mal jetzt, wo er seine Ruhe hatte, konnte er den Hexenmeister aus seinen Gedanken verbannen. Er war dort. Und er würde wohl auch dort bleiben, wie es schien. Er, Magnus Bane, war einfach überall.

Selbst wenn Alec versuchte an einen Kampf zu denken, an Dämonen, die er besiegt hatte, war er dort und unterstützte ihn mit seiner Magie. Die schwierigsten Dämonen waren plötzlich kein Problem mehr, mit Magnus an seiner Seite. Der Magier schien alles und jeden ohne Mühe besiegen zu können. Erstaunlicherweise. Alle Gegner, die Alec nun schon einiges an Kraft und Mut gekostet hatten, waren nun so zu besiegen, als seien sie seine einfachsten.

Der junge Hengst schreckte aus seinen Tagträumereien auf, riss seine Augen auf und schnaubte aufgebracht. So schlimm  War es bisher noch nie gewesen. Das war nun alles wirklich mehr als nur seltsam. Was hatte ihm der Hexenmeister da nur für Kräuter gegeben?! Wie blöd war er doch gewesen, auf die List des Magiers hereinzufallen!

Ich schwöre dir, Magnus, wenn ich dich wiedersehe…“, ja, was dann?! Alec war wütend. Und Wut artete bei ihm normalerweise in Angriff aus. Aber Magnus angreifen?! Nein, das war einfach nicht möglich… Er konnte nicht auf den Hengst losgehen. Jeglicher Schaden, ja lediglich schon ein einziges gekrümmtes Haar, würde Alec so sehr schmerzen, dass er es kaum aushalten würde. Es war hoffnungslos. Er konnte nichts tun.

Niedergeschlagen schloss er seine Augen. Und seufzte leise. Was hast du nur mit mir gemacht?! Tränen rannen Alecs Ganaschen hinab, als er verzweifelt seinen Kopf gen Boden sinken ließ. Er hatte das alles schon einmal durch. Nur da war es eben nicht ganz so stark gewesen. Und da hatte er sich schon geschworen, dass ihm So Etwas nie wieder passieren durfte. Und doch hatte er sich nun schon wieder in einen Hengst verliebt. Obwohl seine eigene Hochzeit mit einer jungen Stute kurz bevorstand.

Magnus Bane… Du kommst so unpassend in mein Leben, dass es unpassender kaum sein könnte. Und nun? Steh ich da und habe keine Ahnung davon, was ich dagegen tun soll. Was ich machen kann, um dich zu vergessen.

Wieder seufzte Alec leise, versuchte an etwas Anderes zu denken. Seine Eltern würden wohl nun durch das Tor, das ihnen Magnus geschaffen hatte. Ab nach Idris. Nach Lydia. Dieser wunderschönen jungen, geradezu prinzessinnenhaften Stute. Seiner Verlobten. Prinz und Prinzessin vereint. Heavy ist he head, that wears the crown.


08.09.2016, 12:47
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Stillreich » Das Tal » Der Märchenwald #2
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Anwesende Tiere: Fascienne Mirabilis. Fenris. Reverie.