Stillreich » Das Tal » Das Mohnblumenfeld #2
»Grelle
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Tivan



Missmutig grummelnd trabte Grelle über die Wiesen im Zentrum des Stillreichs. Wer hätte gedacht, dass ein so sagenumwobener Ort so langweilig sein konnte. Nicht, dass es hier wenige Tode gab. Aber er war für sein „unsachliches“ Verhalten für einige Zeit vom Dienst suspendiert worden und die Langeweile wandelte sich nun langsam in puren Frust um. Er hatte wenig Lust, sich in die Angelegenheiten der Herden einzumischen. Er hatte bereits die Geisterherde erkundet, mit ihrem kauzigen Anführer. Doch ihm stand es nicht zu, sich einem von ihnen anzuschließen, wozu also die Mühe? Sobald er beschloss irgendwo Wurzeln zu schlagen wurde er meist weiter geschickt, an einen Ort an dem er mehr gebraucht wurde. Immerhin war er einer der erfahrensten Schnitter, wenn man es so sah. Die ganzen Jungspunde ringen ihm meist nur ein müdes Lächeln ab. Immerhin hatten sie schon vor einiger Zeit aufgeben ihm diese Kerle zur Lehre aufzubinden. So mussten sich andere mit den Frischlingen abmühen, während Grelle weiter die Gegend erkundete. Ohne seine Kräfte fühlte er sich machtlos und ein unangenehmes Kribbeln lag in seinen Gliedern. Immerhin liefen in diesem Tal allerlei Geschöpfe umher, die ihm gefährlich werden könnten. Wie gerne er seinen Vorgesetzten einmal einen gehörigen Arschtritt versetzen würde. Alleine bei dem Gedanken daran legte sich ein keckes Grinsen auf seine Züge, die scharfen Zähne entblößend.
Aus seinen Gedanken gerissen blickte der Rote sich nun um. Seine Ohren spitzten sich, als er am Rande der Felder einen roten Farbschimmer erkannte. Er beschleunigte seine Schritte, überquerte die Ebene in einem raschen Galopp. Bis er schließlich inmitten eines halb verblühten Feldes voll der Blumen stand. Im Sommer mussten sie hell rot leuchten, jetzt hatten die meisten ihren Kopf hängen lassen und das rot war verblasst und dunkel. Wie die Farbe von getrocknetem Blut. Dieses Naturschauspiel faszinierte Grelle so sehr, dass er zum Stehen kam, seine Flanken bebend und das dunkle glänzende Fell schweißbedeckt. Er senkte seinen Kopf, den schlanken Hals elegant gebogen und inspizierte die vertrockneten Blüten. Schnupperte zaghaft an ihren Köpfen, schlug mit dem hellen Schweif vor Entzücken. Immer wieder schaffte dieses Tal ihn zu überraschen. Er verspürte fast das Bedürfnis sich in diesem Feld zu wälzen, die rostrote Farbe in seinem Fell zu verteilen. Doch war er dazu zu penibel, blieb inmitten er Blüten stehen und lächelte mysteriös in sich hinein.

Ich muss mich wieder einfinden, tut mir Leid smilie


16.11.2015, 00:33
» Ylandra


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Gabhan



Noch war ihr diese Gegend vollkommen fremd. Doch eigentlich spielte es keine Rolle wo sie nun hinging. Die Gruppe, in der sie gelebt hatte, seit sie denken konnte, war zerstört und getötet worden. Irgendwann kam immer die Rache, hatte ihr Ziehvater gesagt. Nur das diesmal die Rache auf der Seite der anderen war.
Sie empfand rein gar nichts dabei. Sie hatte oft von Gefühlen gehört, Trauer, Verzweiflung, Angst, Liebe und Hass. Doch nichts davon fühlte Ylandra. Sie hatte Gefühle nie verstanden, auch Hass und Wut, von der sie stets umgeben war, hatte die junge Stute nicht nachempfinden können. Es war ihr ein Rätsel, warum man überhaupt Gefühlen erlag.
Mitleid machte einen Schwach.
Die kleine Stute hatte seit sie aus dem Bauch ihrer Mutter gekrochen war gelernt stark zu sein. All das Blut, das Schlachtfeld, umgeben von Eingeweiden, Blut, Asche und Vernichtung. Das erste woran sie sich erinnerte und es hatte sie so lang begleitet. Sie war nur geblieben, weil es bequem war. Sie hatte kein großes Interesse daran loszuziehen und zu vernichten. Nicht oft zumindest.
Ihr Ziehvater meinte, dass käme mit dem Alter, dass sie sich daran ergötzte. Doch gleichgültig und darüber erhaben nahm sie jede Leiche, die vor ihren Hufen lag hin. Einige Male hatte sie diese selbst verursacht. In der kleinen Stute steckte mehr als es den Anschein hatte. Sie sah Blut. Sah das Blut des Landes, egal wohin sie blickte. Folgte einem Weg, den sie nicht kannte. Es war nicht wichtig wohin sie ging, es bedeutete ihr nichts.
Als sie schließlich an einem Feld stehen blieb, geschah es nur, weil sie nicht länger Lust hatte weiter zu gehen. Sie sah sich kurz um, stellte erst jetzt fest, dass es zu schneien begonnen hatte. Schon vor einziger Zeit, denn die Umgebung war voller Schnee, sodass sie bald darin versinken würde. Sie hatte davon gehört, was Schnee war. Eine weitere läste Eigenheit der Natur, um die Schlacht zu verstecken. Dumm, so dumm.
Wieso sie stehen blieb wusste sie nicht, doch sie starrte einfach das fremdartige und neue an, dass sich überall um sie herum eignete.
Es hatte seine eigene Faszination. So kraftvoll, aggressiv und dominant. Sie genoss es.
Irgendwann schmolz eine Schneeflocke an ihrem Maul. Süßlich schmeckte es, ehe sie erstaunt feststellte, dass ihr dies niemand gesagt hatte. Noch einige Male probierte sie an dem Schnee, stellte fest wie süß es schmeckte. Danach wandte sie sich desinterssiert ab und starrte weiter umher, soweit ihre Aufen reichten. Ein sehr eigenartiger Ort, doch sie hatte nichts dagegen. Es fühlte sich an, wie sie es gewohnt war.


Wörter: 473

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10.12.2015, 17:00
»Gabhan
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Ylandra



Die Suche schien vergebens und Gabhan hatte zumindest fürs Erste aufgegeben nach Leila zu suchen. Das Leben ging weiter und er hatte nach den Fohlen zu sehen. So hatte sich der Hengst sein Leben nicht vorgestellt, nachdem er seine unbeschwerte, wilde Zeit aufgegeben hatte und dem Traum einer Familie nachgegangen war. Vielleicht war das gar nicht der richtige Weg gewesen. Vielleicht sollte er zu seinen alten Zügen zurückkehren und alles hinter sich lassen.

Seine erste Rast sollte wohl am sonst so prächtig blühenden Mohnblumenfeld Platz finden. Der Winter war in vollen Zügen eingekehrt, sodass er mit Sicherheit nicht an das sonst so glänzend rote Mohnblumenmeer treten würde. Sein Blick schweifte mehr über eine mit Schnee bedeckte Ebene, in welcher er zu seinem Nachteil, ein perfektes Ziel war. Gabhan konnte mit den Farben des Herbstes eins werden, war aber im Winter bei Schnee eine goldene Werbetafel. Der Hengst war sich dessen aber schon lange bewusst, weshalb er sich nicht lange am Feld aufhielt, sondern sich gen Gestrüpp zu bewegte. Vielleicht war es kein geniales Versteck und bot nicht 100% Sicherheit, aber er stand nicht auf dem Präsentierteller und hatte trotzdem den Überblick.

Überblick – Gabhan glaubte in der Ferne etwas im Schnee auszumachen. Anders wie er, war das Fohlen, welches er als solches noch nicht erkannte, deutlich besser getarnt im Schnee, schien fast eins mit ihm zu werden. Es dauerte eine ganze Weile, bis Gabhans Augen das Fohlen auch als dieses erkennen konnten und er sein Haupt aufmerksam herauf nahm. Von seinem Instinkt gefolgt, prüfte er die Umgebung und versuchte die zugehörige Mutter auszumachen. Aber da war niemand.

Vorsichtig trat er hinter dem Gestrüpp vor und machte sich auf den Weg gen Fohlen. Auf seinem Weg durch den Schnee, konnte er schließlich auch den Geruch des Fohlens wahrnehmen. Mit einem leisen Schnauben machte er sich schließlich bemerkbar um es nicht unbedingt zu erschrecken.

Als der goldene Hengst näher kam, musste er feststellen, dass es überhaupt gar nicht so verloren aussah wie vermutet und auch nicht schien als suche es jemanden. Aber seine Mutter war definitiv nicht in der Nähe. Fast schon vorsichtig richtete er seine warme Stimme an das Fohlen. “Hallo Kleine, was treibt dich denn so allein aufs offene Feld?“


11.12.2015, 12:44
» Ylandra


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Gabhan




Die Welt um sie herum wurde stürmischer. Winter..... Ein so großes Wort für die so kleine und junge Stute. Sie hatte sich ihren ersten Winter anders vorgestellt. Ihr Leben war rasant verlaufen, hatte sie direkt von ihrer Geburt in die Hufe von Pferden getrieben, die mordenden und plündernden. Es war kein schlechtes Leben für die Stute gewesen, zumindest hatte sie es nicht so empfunden. All das Blut und das Leid der anderen war von anfang an ein Teil von ihr gewesen, während sie gelenkt wurde. Sie hatte keinen Spaß daran gehabt, doch sie hatte niemals Abscheu empfunden, sowie viele andere Pferde.
Bis zu einem gewissen Grad machte es ihr selbst aus, und sie vermisste es. Die Normalität, die Routine. Es hatte etwas tröstliches gehabt, was nun nicht mehr da war.
Der Schnee fiel inzwischen nicht mehr, sodass sie den Kopf heben konnte. Der Himmel war so hell, ganz anders als sie es gewohnt war. Es kam ihr so freundlich vor. Und sie kam damit gar nicht zurecht. Das Los des Stärkeren. Das war das einzige was die Stute kannte und verstand.
Nur langsam wandte sie ihren Blick auf ein fremdes Pferd. Er schien etwas verloren zu sein, doch das kümmerte Ylandra nicht. Es war nicht ihr Problem.
Immer noch galt es zu entscheiden, was sie tun wollte. Noch konnte sie nicht entscheiden, wie sie ihr Leben allein weiter leben sollte. Die Frage hatte sich bis vor kurzem nicht gestellt. Nun, wo sie ihrer Gemeinschaft beraubt wurde, spürte sie die Einsamkeit.
Nur ob sie es gut fand oder nicht, konnte sie noch sagen.
Der Goldene Hengst kam während ihrer Überlegungen weiter. Selbstsicher sah sie den Fremden an. Während sie ihn kalt und abschätzig ansah. Für sie war nur wichtig, wie gefährlich er ihr werden konnte. Sie war klein, doch sie konnte sich wehren.
Die Stimme des Hengstes verursachte in ihr ein Unbehagen. Pferde wie er töteten sie normalerweise. Er schien Freundlich zu sei. Nichts, mit dem sie sich sonst abgab. Aber sie brauchte eine Pause von ihrer unsteten Wanderung, wenn sie nicht das nächste Opfer sein wollte.
Zweifelnd war ihr Blick, als sie ihn stumm ansah. Erwartetete er darauf wirklich eine Antwort?



Edit:
Desinteressiert hatte sie sich kurze Zeit darauf abgewandt. Es lag nicht in ihrem Interesse weiter Zeit mit diesem netten Hengst zu verbringen. Die Langeweile hatte in ihre Kälte Einzug erhalten und so blieb ihr nichts anderes übrig als sich wortlos abzuwenden. Sie ging ohne einen Blick zurück.

-> Fluss


Wörter: 456

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16.12.2015, 23:12
»Nareen
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Artagan smilie


Nareen konnte nicht leugnen, dass sie den stattlichen Rapphengst vermisst hatte. So wie sie sich verändert, hatte auch er sich verändert. Wenn möglich waren seine Beine noch länger geworden, dass Fell noch glatter und die Augen noch tiefer. Aber da war auch etwas was sie leicht abschreckte, nicht weil sie sich vor ihm fürchtete, oder die Veränderung sie in Verlegenheit brachte. Es war viel mehr die Tatsache, dass dort in den Tiefen von Artagan's Blick schlummerte, was Nareen nicht erfassen konnte. Sie verstand es nicht, erkannte weder den Ursprung, noch was sie wirklich an den Augen ihres alten Freundes störte. Andere hätten Artagan zusätzlich vermutlich nicht einmal alten Freund genannt, aber für Nareen war er das. Sie kannte ihn fast ihr gesamtes Leben lang, auch wenn sich die junge Stute darüber bewusst war, dass sie nach dem Verschwinden ihrer Mutter nicht mehr wirklich miteinander gesprochen hatten. Traurigerweise hatten sich ihre Wege getrennt und mit all der Verantwortung, die ihr übertragen worden war, war es ihr schwer gefallen, sich um irgendetwas anderes als Artagan zu sorgen. Doch sie erinnerte sich noch an den dunklen Hengst, seine freundlichen Worte und seine bloße Anwesenheit, in einer Zeit der Krise. Aber kennen taten sie sich vermutlich nicht mehr. Nareen war damals nicht mehr als ein junges Fohlen gewesen, hatte noch mit Worten und Aussprache gekämpft, ebenso wie mit dem logischen Denken. Mittlerweile zeichnete sich ab, dass Nareen vor allem darin äußerst begabt war. Wortgewandt und intelligent. Ab und an fühlte es sich fast schon so an, als würde ihr Geist schneller arbeiten, als der von anderen, Dinge in einer Geschwindigkeit zusammenfügen, die für andere gruselig und unnatürlich erschien. Nareen hatte sich darüber noch keine Gedanken gemacht, emfpand es eher als eine Art Waffe, in einem so gefährlichen Tal. Sie hatte eine Art Frühwarnsystem und ihr bereits mit Wissen überhäuftem Gehirn schaffte es eigentlich immer, sie in brenzligen Situationen zu retten. Nur jetzt wirkte es plötzlich so, als habe sie keine Lösung parat. Sie bekam keine Informationen, weshalb Artagan auf einmal so merkwürdig auf sie wirkte. Vielleicht war dieses seltsame funkeln schon immer in seinen Augen gewesen, sie hatte es allerdings nur nich mitbekommen. Nareen's Lächeln verrutschte nicht, allerdings war ihr langsam aber sicher anzusehen, dass sie sich unwohl fühlte. Doch sie wäre nicht Nareen, hätte sie nicht einen Ausweg aus dieser brenzligen Situation gefunden. Zumal Artagan ihr die perfekte Steilvorlage bot.

"Ich habe mich den Adoyan Enay angeschlossen. Zusammen mit meiner Schwester." Die bereits wieder unauffindbar war, aber darüber wollte das hübsche Jungtier jetzt nicht nachdenken. Mittlerweile war ihre Schwester alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen. Nareen hatte ihr immer und immer wieder gesagt, dass sie nun für einige Zeit nicht beim Herdengebiet aufzufinden sein würde. "Meine Mutter ist spurlos verschwunden, wie du weißt. Ich habe mittlerweile aufgegeben sie zu finden." Im prinzip war das nicht die ganze Wahrheit, um ehrlich zu sein, hatte sie dieses Vorhaben gerade erst an den Nagel gehängt, zweifelte immer noch daran, ob sie das wirklich tun sollte. Aber was hatte ihre Suche denn für eine Zukunft? Eigentlich keine. Wenn ihre Mutter je wieder auftauchen sollte, dann wären die Adoyan Enay sicherlich der erste Ort, an dem sie sie suchen würde, schließlich hatte sie immer von dieser Herde erzählt. Also war es vielleicht auch keine schlechte Idee zurückzukehren. "Ich wollte das Tal erkunden, mehr sehen, mehr erleben, mehr lernen." Nareen versuchte ihre fast schon krankhafte Sehnsucht nach mehr Wissen nicht zu sehr nach außen dringen zu lassen, aber wirklich zurückhalten konnte sie ihre Begeisterung nicht, wenn man ihr etwas neues, ihr vollkommen unbekanntes beibrachte. Seufzend schüttelte sie den Kopf, ehe sie Artagan offen anlächelte. Vielleicht war es an der Zeit ein neues Kapitel ihres Lebens aufzuschlagen.

"Damals, als wir uns kennengelernt haben, war ich wirklich noch unglaublich klein. Es ist wirklich schön, dass du dich noch erinnern kannst. Wenn man mal bedenkt, dass ich damals kaum ein richtiges Wort in den Mund nehmen konnte." Nareen ignorierte dabei, dass Artagan sie vermutlich immer noch für äußerst jung hielt, im Anbetracht seines Alters, welches im Vergleich zu ihrem trotz allem schon ein wenig fortgeschrittener war. Doch Nareen fühlte sich nun erwachsener, mehr Herr ihrer Sinne und ihres Geistes. Vielleicht war ihr das alles auch ein wenig zu Kopf gestiegen, aber sie fühlte sich mächtig. Sie wusste nun, was um sie herum vorging und wie sie andere manipulieren konnte. Sie verstand Dinge, die sie vorher niemals verstanden hätte und sie war auf dem besten Weg, erwachsen zu werden. Wenn sie das nicht sogar schon war.
 


20.12.2015, 06:35
» Nefes
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Iudicium Mortis ♥


Nefes unterdrückte ein schweres Seufzen, die Bestimmung verdrängend, der Sehnsucht den Fuchs zu spüren, ihn zu erleben und mit ihm zu leben für diesen Moment im Moonblumenfeld nachgebend. Es versetzte ihr einen Stich, dass ihr Leben einem bestimmten Zweck dienlich war, es nicht ihrem eigenen Willen gebeugt sein sollte. Und doch geriet sie auf den falschen Pfad, ließ sie diese Sehnsucht zu die ihr beinahe das vermeidlich kalte, distanzierte Herz aus Kristall mit Rissen versehte. Dahinter ein pulsierendes Rot. 


Nefes schluckte schwer, neben der Sehnsucht die Eifersucht spürend, die ihr das Atmen erschwerte. Eine andere Stute neben Iudicium Mortis? An seiner Seite? Undenkbar. Sein Lachen verärgerte sie und sie warf dem Kupferfarbenen einen schneidenden Blick zu. "Sie würde gut daran tun, wenn sie fern bleibt.", zischte Nefes und trat einen Schritt auf den Hengst zu, der weitaus kräftiger und stärker war als sie es je sein würde. Ihre körperliche Kraft war der den normalen Pferden unterlegen - ihre wahre Stärke, lag in ihrem Geist. Doch auch dieser war, durch Eifersucht und Sehnsucht, zerstreut und unkonzentriert. 
Ihr Blick lag genau in seinen Augen und das leidenschaftliche Rot hinter der kristallerne Hülle ihres Herzens, pulsierte augenblicklich stärker. Ihr Atem stockte, während ihr Herz immer schneller schlug, mit jedem Schlag die Risse vergrößerte. Nefes verlor sich in dem dunklen Braun seiner Augen, öffnete sich ihm, während ihr Körper sich gen seinen neigte. Bis sie sich berührten. Ihr Fell das seine striff und wenig später seine warme Haut auf ihrer zu spüren war. Er gehörte ihr, er musste einfach ihr gehören! Keine andere Stute würde ihm das geben können, was sie ihm geben konnte. Keine andere hätte es verdient, ihn an ihrer Seite zu haben. Nefes war es, die einen Anspruch darauf hatte. Auf ihn hatte. Die Sternenkönigen forderte das Todesurteil.

Ihr Atem vermengte sich mit seinem, als sie ihre Lippen auf den seinen spürte, ihn mit sich reißend in einen Wirbel aus Leidenschaft, Eifersucht und der bis dato ungestillten Sehnsucht.



10.01.2016, 12:00
» Cailiil
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Wer möchte?


Knirsch... Knirsch... Knirsch...
Jeder Pfotenschritt machte dieses Geräusch. Knirsch... Es war Winter und der Schnee war zum Teil geschmolzen, da zog ein eisiger Wind über das Land und ließ das Wasser des geschmolzenen Schnees gefrieren. Es bildete überall wunderschöne Eiskristalle. An Grashalmen, an Flüssen und Teichen und sogar auf Cailiils braun-weißem Fell. Bedächtig hüfpte die Fähe durch das gefrorene hohe Gras, immer darauf achtend wo sie hintrat, denn unter den langen, geknickten Grashalmen konnte sich scharfe Erdkanten verbergen, die kein Problem damit hatten weiche Pfotenballen zu zerschneiden.
Seit längerer Zeit war Cailiil nun schon alleine unterwegs. Sie verspürte jedes Mal einen Stich, wenn sie an Gwydion dachte, ihren Freund und Gefährten, den sie vor zwei Monden hatte gehen lassen müssen. Sie kannten sich seit Wlepenzeiten, waren zusammen aufgwachsen und fast unzertrennlich gewesen, bis zu diesem Tage. Am Tage seines Todes erst, konnte sich Cailiil ihrer Liebe zu Gwydion bewusst werden, gestand sie ihm im Augenblick seines Todes. Ob es ihr den Abschied erleichterte? Vielleicht. Doch war es unendlich schwer.

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages ließen das Feld vor Cailiil glitzern. Aus dem Boden wuchsen jede Menge Stiele, an dessen Enden braun gewordene Kapseln steckten. Mohn! schoss es der Fähe in den Kopf. Sie hatte das meist rot blühende Kraut schon oft gesehen und war jedes Jahr ernaut über dessen verwandlung erstaunt. War die Blüte verblüht, wuchs aus dessen Mitte eine grüne, glatte Kugel heran, die immer größer wurde, bis sie schließlich ihre kleinen schwarzen Samen aus den Öffnungen an ihrer Oberseite schoss. Danach stirbt die Pflanze und wird im nächstes Jahr durch die Samen wiedergeboren. Der ewige Kreis des Lebens. 
Fasziniert betrachtete Cailiil die Samenkapseln, bis sie schließlich wie von einer Tarantel gestochen, aufsprang und begann freundig durch das Feld zu hüpfen. Manch Einer hätte sie für Verrückt erklärt, doch so war sie nun mal. Cailiil versuchte in jeder Situation etwas Gutes zu sehen und obwohl die Trauer über Gwydion oft überwog. Doch diesen Moment wollte sie genießen.


19.01.2016, 21:38
»Ghost
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Cailiil



Die Einsamkeit war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Die Weggefährten, die ihn ein Teil seines Lebens begleitet hatten und ihm die Hoffnung zurückgaben, die er einst verlor, hatten ihn wieder verlassen. Heimat hatte er nie gefunden. Weder bei Byblis, noch bei Eliza, noch bei Kyra. Die Fähen waren in sein Leben getreten, hatten es bereichert, um es dann mit einem noch viel größeren Loch im Herzen zurück zu lassen. Ghost seufzte leise, als er den harschen Schnee unter den Pfoten spürte, wie sich das Eis in die empfindliche Haut fraß. Er sehnte sich nach Gesellschaft, aber diese würde ihn nur ebenso enttäuschen. Nur ebenso verletzen. Er würde wieder allein gelassen und bei jedem Abschied starb ein Stück von ihm.

Das Mohnblumenfeld war als solches noch an den Kapseln zu erkennen, die wild in den Himmel stießen und sich nach den Wolken verzehrten. Ghosts Blick wanderte entlang der Halme nach oben, er fixierte eine Wolke die einem Hund glich, dann eine, die einem Reh ähnelte. Schon immer hatte er gern den Himmel betrachtet und dabei geträumt. Sich an Orte geträumt, die ihn glücklicher werden ließen. Sein Körper verlangsamte die Bewegungen, bis er stehen blieb. Vorsichtig räkelte er sich, reckte und streckte sich.  Früher hatte er diese für Hunde so typische Bewegung gern vollführt, den Schlaf und die Anstrengung aus den müden Knochen katapultiert. Seit dem Unfall jedoch, wagte er nicht mehr den Rücken durchzustrecken. Die Schmerzen, die sich dabei einstellten, waren unangenehm und bereiteten ihm Kopfweh. Ob es ihm je wieder gut- zumindest besser - gehen würde? Ob die Verletzung verheilen würde? Doch wie lange war das schon her. Mit Sicherheit waren die Knochen und Fasern seines Rückens gänzlich falsch verwachsen, nachdem der Ast das empfindliche Knochengerüst des damaligen Welpen getroffen hatte.

Er schüttelte sich leicht und setzte sich anschließend, die Umgebung nun genauer betrachtend, die Ohren aufstellend, die Nase zuckend nach Gerüchen. Und tatsächlich - da war was. Da war besser gesagt wer.  Vorsichtig reckte er sich ein wenig, um das Feld genauer beobachten zu können. Doch das war gar nicht nötig. Denn ein anderer Hund schoss förmlich in die Höhe, sichtlich von den Geistern des Lebens gepackt. Ghost kniff kurz die Augen zusammen, öffnete sie jedoch rasch wieder. Er durfte nicht - nein, er verbot es sich! - mit solchem Misstrauen an das Leben, an die Welt heran gehen. Das Glück würde ihm  sonst davonlaufen. Er räusperte sich leise, denn allmählich näherte sich das übermütige Ding. Nachdem ihm schon ein Ast auf den Rücken geknallt war, hatte er wenig Lust, noch einen Hund dazuzählen zu müssen.



24.01.2016, 19:24
» Cailiil
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Ghost


Cailiil tollte beinahe schwerelos über das Feld, vollgestopft mit Mohnkapseln. Die Pfoten waren mehr in der Luft als auf dem Boden und während sie so dahinhopste, fielen kleine weiße Flocken vom Himmel. Diese beflügelten Cailiil erneut und wieder flogen die Pfoten. Dabei ließ sie ein spielerisches Knurren ertönen und schnappte nach den Flocken. Voll mit Lebenslust...

Beinahe wäre Cailiil in einen anderen Hund hineingerannt, der sich leise versuchte bemerkbar zu machen. Abrupt kam die Hündin zum Stehen, wirbelte dabei Schnee und Pflanzenreste auf. Ihre schönen, braunen Augen waren genau auf die des Rüden gerichtet. Sie faszinierten Cailiil. Beide waren blau, nur das eine Auge hatte einen braunen Fleck. Und auch seine Farbe war etwas Besonderes. Weiß, grau und braun in einer wilden Mischung zusammen. Das Fell und die Form war Cailiils nicht unähnlich. Hallöchen! erklang die fröhliche Stimme der Hündin, während sie den Fremden mit großen Augen ansah. Mein Name ist Cailiil. Und wer bist du?
Je näher Cailiil sich den Rüden ansah, desto mehr Details fielen ihr auf. Sein Rücken. Dort waren Spuren von einer alten Verletzung zu erkennen, die Cailiil einen Stich ins Herz versetzten. Aber im Großen und Ganzen sah der Helle gesund aus, vielleicht etwas verschüchtert? Gwydion war auch schüchtern gewesen. Nie der große Redner. Immer musste Cailiil vorgehen, doch wenn es hart auf hart kam, konnte sie sich bedingungslos auf ihren Welpenfreund verlassen. Ob der Fremde auch so Jemand war? Jemand auf den man sich verlassen konnte? Jemand, den man als einen Freund bezeichnen konnte? Es war lange her seit Cailiil mit einem Artgenossen umhergezogen war, außerdem sehnte sie sich nach einem Rudel. Ob er ihr Beides bieten konnte? Doch die Fähe preschte mal wieder zu weit vorraus. Vielleicht wollte er ja gar nichts mit ihr zu tun haben. Erfreut sah er jedenfalls nicht aus. Aber sie wollte abwarten, egal wie schwer es ihr fiel...


24.01.2016, 19:42
»Ghost
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Cailiil



Sein Leben wurde von Einsamkeit und Enttäuschung bestimmt. Vertrauen konnte Ghost schon lange nicht mehr fassen. Es fiel ihm daher schwer, die losgelöste Art der Fähe zu verstehen oder an sich heran zu lassen. Er wusste selbst, dass diese Lebensfreude es wahr, die ihm fehlte und von der er sich hätte anstecken lassen sollen. Doch er konnte nicht. Jedes Mal, wenn er glaubte sein Leben bessere sich, wurde ihm erneut ein Fehlschlag präsentiert. Deswegen blieb es bei der eher distanzierten Art, mit der Ghost sie begrüßte. 
"Hallo. Ich bin Ghost." Ghost. Geist. Nicht da. Deswegen hatten sie ihn so genannt. Der schüchterne Rüde mit den auffallenden Augen und dem hellen Leib war nie aufgefallen, hatte sich mit seinem Sanftmut nicht in die Horde rauflustiger Junghunde integrieren können und hatte sich so selbst zum Außenseiter degradiert. Dabei war er ein Hund, der die Zeit gern mit anderen verbrachte. Doch die Stille, die ihn umgang, lastete auf vielen schwer. Sie ertrugen den ruhigen, nachdenklichen Hund nicht und verschmähten ihn lieber, als sich in seiner Gegenwart zu befinden. Er seufzte. Die freudige Hündin vor ihm würde nicht anders reagieren. Mit seinem Schwermut bildete er einen krassen Kontrast zu ihrer Lebensfreude.  Kein Hund wie sie würde freiwillig mit einem Hund wie ihm Zeit verbringen.

Ghosts Blicke wendeten sich ab. Er hatte Cailiil nahezu angestarrt, fasziniert von ihrem Frohmut. Er beneidete sie darum, fühlte sich umso leerer wenn er sie ansah. Sie war ohne Zweifel schön. In ihrem Körperbau ihm nicht unähnlich, doch ein warmes, schokoladiges Braun dominierte ihr Fell. Die Brust war weiß. So wie bei ihm. Sanfte, braune Augen wurden von einer hellbraunen Maske gerahmt. Sie erinnerte ihn ein wenig an die Welpen seiner Kindheit. An die Mädchen, die sich über ihn lustig gemacht hatten. Ob sie eine von ihnen war?  Doch er hätte den Geruch nach Heimat an ihr erkannt, wenn sie ihn trüge. Sie war ihm fremd. Würde sie es bleiben? Oder war sie ein erneuter Funke Hoffnung, der in ihm glomm bis der eiskalte Wind des Lebens ihn erneut erstickte? Ich... ähm.... schön dich kennen zu lernen. Er neigte seinen Kopf ein wenig zum Gruß, spürte dabei ein Ziehen im Rücken. Die geschundenen Muskeln ächzten wimmernd auf. Erneut fühlte er sich so nutzlos wie ein Welpe. Es war an der Zeit, sich in den Schutz eines Rudels zu verkriechen. Doch er wagte nicht, sein Einsiedlertum aufzugeben.



25.01.2016, 11:10
» Jinx
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30.03.2016, 23:04
» Jinx
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-nochmal-


31.03.2016, 15:48
» Schneewittchen
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Jinx



Sie war weit gelaufen. Sie sah ein fremdes Pferd unter einem Baum liegen. Die Fuchsstute spürte wie das Blut aus ihren Schnittwunden rann, und sah, wie das Blut den Schnee Rot färbte. So schön. Sie wandte sich wieder dem anderen Pferd zu. Sie lächelte. Es war kein freundliches lächeln, nein,  ein grausames, mörderisches Lächeln war es. Schneewittchen ging immer näher an das fremde Pferd heran. Ihr gebrochenes Hinterbein schleifte leblos hinterher. Aber das machte der Fuchsstute nichts aus. Alles war besser, als ein ausgestopftes Pferd zu sein, das Nachts auf einmal erwachte. Sie erreichte das fremde Pferd. Oh kleine, was weinst du denn so? Flüsterte die Fuchsstute ihr ins Ohr.


31.03.2016, 22:05
» Jinx
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Wer möchte?


Ich fühlte mich schwer und niedergedrückt.
Auf meinem schmalen, jungen Rücken lag seit einigen Wochen eine bisher ungekannte Last, in meinem Kopf ruhte ein unangenehmes Ziehen, durch mein Herz fraß sich ein glühender Schmerz.
Ich hatte mir schon gedacht das es ohne ihn nicht leicht werden würde, doch das mich eine solche Schwere zu Boden riss hätte ich nicht in meinen kühnsten Träumen erwartet.
Es war nun bereits einige Wochen her seit er sich von mir verabschiedet hatte, herangewachsen zu einem stattlichen jungen Hengst, ich zu einer selbstsicheren, hübschen Stute. Unsere Beziehung war nie wirklich einfach gewesen, es hatte dieses unsichere Lächeln gegeben, das fragende Funkeln in den Augen wenn wir Nähe teilten, doch damit musste man wohl zwingend leben wenn man sich kannte seit man noch auf Fohlenbeinen die Welt erkundete.
Unsere Freundschaft war als erstes erblüht, die zarte jugendliche Liebe hatte sie strahlender denn je leuchten lassen, mein Herz hatte Feuer gefangen unter seiner Existenz.
Sein Versprechen das wir uns wiedersehen würden hatte sich mit schrecklicher Hartnäckigkeit in meinen Schädel gebrannt, die verblassende Erinnerung an seine gereifte Jungenstimme zog die Schlinge um meine Kehle zu und nahm mir die Luft zum atmen.
Luft, von der ich durch seine Abwesenheit sowieso bereits zu wenig hatte.
Ich verharrte.
Die trockene, winterliche Luft ließ mich frösteln, die dürren Beine steckten tief in weißen Schneemassen.
Da war diese stumme Übereinstimmung gewesen, dieses Wissen, das er nicht zu mir kommen würde, welches wir beide besaßen, er wusste ich wusste es; ich wusste er wusste es.
Doch nahezu mädchenhaft naive Hoffnung hegte ich jeden Tag den ich ohne ihn verbrachte, Seite an Seite mit den Erinnerungen an diesen besonderen Jungen mit dem ich die erste Zeit meines Lebens teilen durfte, der mich rettete, mich aufbaute, mir einen Sinn gab, mich mitzog und mir Farbe; Leben einhauchte.
Seufzend und doch mit diesem besonderen kleinen, warmen Lächeln auf den Lippen setzte ich meine Reise fort, begann ein endlos scheinendes Feld zu überqueren.
Die Kälte sich an meinen Leib heftend.
In den letzten Tagen die wir zusammen verbrachten hatten wir uns gegenseitig die Jungfräulichkeit geschenkt, unbedarf und unwissend zwar, aber es war perfekt gewesen - so wie man es sich vorstellte - mit jemanden der die selben Gefühle mit einem teilte.
Ich weinte nicht um ihn.
Er hatte mich beschützen wollen vor den Problemen die sich in unserer Heimat aufgetan hatten, zwar war er Mitglied einer Familie gewesen die uns ohne Umstände hätte beschützen können, doch als diese in ihre Einzelteile zerbrach und sich eine matte Dunkelheit um ihn gelegt hatte war die einzige Möglichkeit gewesen mich fortzuschicken.
Den filigranen Kopf schüttelnd blieb ich unter einem Baum stehen, der schützend seine Äste über mir ausbreitete, ich ließ mich auf einer trockenen Stelle nieder die vom Schnee vorschont geblieben war und schloss die Lider.
Mich ereilte ein Traum von einem Fohlen mit seinen Augen und meiner Statur, von einem kleinen Wesen das nur aus unserer liebevollen Verbindung entstehen konnte. Und da erfasste mich ein solch starkes Gefühl das mir, als ich aufwachte, heiße Tränen über die Ganaschen rannen.


26.04.2016, 20:47
» Zahrat Alssahra
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Wer will?



Evtl. Riako?
 


Zahrat Alssahra war noch immer allein. Noch immer irrte sie durch die Gegend. Und dass nun erneut ein Gewitter aufzog, machte ihre Situation nicht gerade besser. Niedergeschlagen senkte sie ihren Kopf, weinte leise vor sich hin und hoffte dass der Regen die Tränen ein wenig verbarg. 
Noch immer war Sulain bei den Menschen. Kein Zeichen von ihm, seit sie damls geflohen war. Wie lang das jetzt schon her war? Sie wusste es nicht. Ihr Zeitgefühl hatte sich endgültig von ihr verabschiedet.So wie ihr geliebter Sulain wahrscheinlich auch.
Wieder senkte sich Zahrats Kopf gen Boden. Sie durfte nicht mehr zu häufig an den bildhübschen Schimmel denken. Son würde sie in dieser Welt noch verrückt werden. Und das war das Letzte, was ihr noch zu ihrem "Glück" fehlen würde.
Ihr Ziel, eine Herde zu erreichen, hatte sie ja schon grüdnlich verfehlt. Die einzigen Pferde, die sie bisher getroffen hatte, waren ein durchgeknallter Ponyhengst und ein junger, noch unsicherer Hengst ohne Herde gewesen. Etwas wehleidig dachte die junge Stute an den jungen Riako zurück. Er war nett gewesen. Hoffentlich hatte er finden können, was er suchte. Hoffentlich war er wenigstens bei einer Herde gelandet und hatte ein neues Zuhause gefunden. 
Leise seufzte die hübsche Fuchsstute, ehe sie ein leises, beinahe klägliches Wiehern von sich gab. Viel Hoffnung, hier auf jemanden zu treffen, hatte sie eigentlich nicht.



02.07.2016, 21:56
» Riako


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Zahrat




Verdammt. Nun hatte er sich erneut verlaufen. Egal wie sehr er es auch versuchte, inzwischen kannte er sich gar nicht mehr aus. Jeder Versuch, den Weg zurück zu finden war gescheitert. Stattdessen schaffte er es nicht einmal mehr, Orte hier wieder zu finden. Nun war er wieder wo anders gelandet. Das konnte ja heuter werden.
Traurig seufzte er. Irgendwann würde er noch verdursten, weil er das Wasser nicht mehr fand.
Und genau bei dem Gedanken bekam er Durst. das konnte ja heiter werden. Aber er war noch immer damit klar gekommen. Also sah er auch jetzt aufmerksam nach vorne.
In seinem Willen, endlich Wasser zu finden, dass nicht nur von oben auf ihn herab prasste, übersah er einen großen Stein.
Beinahe wäre er mitten in ein Feld gefallen. Nur mit mühe konnte sich der junge Hengst retten. Soviel zu den Gestaltwandler fähigkeiten. Die brachten ihm mal wieder gar nichts.
Er entdeckte die Fuchsstute schon am Anfang des Feldes.
Freudig wieherte er. Endlich jemanden, den er kannte. Nunja, zumindest fast kannte. Riako hoffte nur, dass sie keine Angst mehr vor ihm hatte. Vielleicht konnte er ja bei ihr endlich etwas ausruhen. Er freute sich sehr darauf und trabte energisch auf sie zu, wollte endlich wieder kontakt zu andren Pferden haben, irgendwie hatten sie sich bisher vor ihm versteckt.
Kurz vor ihr hielt er an. Hey, lang nicht gesehen. Wie gehts?
 


Wörter: 244

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03.07.2016, 22:46
» Zahrat Alssahra
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Riako



Nun, vielleicht hat mich keiner gehört? Vielleicht ist hier auch gar niemand? Vielleicht bin  ich wirklich allein... Und vielleicht hatte sich auch Sulain in seiner Annahme, dass es hier so einige andere Pferde geben sollte, einfach getäuscht. Vielleicht hatte er sich verhört, als die Menschen von den Herden von ungebändigten Pferden redeten. Vielleicht waren es nur Märchen und Erzählungen gewesen. 
Und vielleicht bin ich wirklich dafür bestimmt, auf ewig einsam zu sein...

Abermals rannen Tränen die Ganaschen der jungen Fuchsstute hinab. War sie wirklich schon so weit gesunken, dass sie nun aufgeben musste? Dass sie wirklich schon das Ende ihrer Reise sah? Wenn Zahrat Alssahra ehrlich zu selbs war, dann ja. Dann hatte sie sich selbst längst aufgegeben. Sie war für ein solches Leben hier in der Wildnis und auf sich allein nicht geschaffen. Insgeheim sehnte sie sich in ihhre warme Box von daheim zurück. Mit ein wenig Hafer im Trog und einem Netz voll Heu.
Der Kopf der kleinen Araberstute sank gen Boden. Nein. Dort hin konnte sie nie mehr zurück kehren. Das war vorbei. Alleine der Gedanke daran, was die Menschen zum Schluss getan hatten, war genug, um sie auf ewig zu hassen.

Dann, gerade als Zahrat eigentlich beschlossen hatte, einen neuen Weg einzulegen und sich rumzudrehen, vernahm sie eine, ihr bekannte Stimme. Etwas verwirrt spielten ihre Ohren, während sie versuchte, diese Stimme einem Aussehen zuzuordnen Schnell kam sie darauf, ihr Antglitz erhellte sich schlagartig. Das war jemand, den sie kannte!
"Riako!" rief sie freudig den Namen des jungen Hengstes, der in diesem Augenblick anmutig auf sie zugetrabt kam. Sanft lächelte sie ihn an, begrüßte den Jüngling mkt einem freundlichen Schnauben.
"Mir gehts es gut. Doch wie ist es dir ergangen? Hast du inzwischen gefunden, was du suchtest?" Insgeheim hoffte Zahrat,, dass der Hengst eine Herde gefunden hatte. So wie es die beiden damals vorgehabt hatten. Dann wäre zumindest auch ihre Sorge ein wenig kleiner. wenn Riako erfolgreich gewesen wäre, hätte nun auch die zierliche Fuchsstute die Chance auf eine sichere Gemeinschaft.
Erwartungsvoll schaute sie den Hengst an, lächelte abermals, während sie auf seine Antwort wartete.


03.07.2016, 23:01
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Zahrat



Die Einsamkeit tat ihm eindeutig nicht gut. Er hatte es versucht, wirklich. Er wollte zu seiner Herde zurück. Er konnte nur hoffen, dass sie ihn suchen würden und nicht die Nase voll hatten von seinen ewigen Entdeckertouren. Er verlief sich ständig und langsam wurde es sogar ihm zu viel.
Das er nun jemanden traf, den er bereits kannte grenzte an ein Wunder. Sowohl, dass er sie wieder gefunden hatte, vor alllem, weil er hier noch niemanden kannte. 
Beinahe wäre er über seine eigenen Hufe gestolpert, so sehr beeilte er sich. Er wollte sie nich wieder verlieren, oder verpassen. 
Zumindest ein wenig Glück hatte der Tiger. Sie erinnerte sich an ihn.
Kurz vor ihr hielt er inne und scharrte verlegen mit den Hufen im nassen Boden.
Er freute sich wirklich, wollte aber nicht aufdringlich sein. Immerhin hatte er sie beim letzten Mal sehr erschreckt, obwohl er es gar nicht wollte. Okay, sie wusste nicht direkt was davon, aber das änderte nichts an der Tatsache.
Kurz strahlte er sie an, denn es freute ihn sehr, dass es ihr besser ging. Auch wenn das Wetter nur mäßig besser war.
Betrübt schüttelte er den Kopf. Nein leider nicht. Im Gegenteil. Ich habe mich noch viel mehr verlaufen. Aber das ist kein Problem. Ich werde schon irgendwie heim finden. Wie ist es dir währenddessen gegangen, hast du das Tal weiter erkundet? 
Er versuchte seine Stimmung zu verbergen. Die Trauer, dass er immer noch alleine hier war und niemanden hatte, der ihn kannte betrübte ihn. 
Er verbarg nicht gern seine zweite Natur, doch er durfte nichts verraten. 
Stattdessen nahm er sich zusammen und lächelte sie offen an. Er freute sich wirklich sie zu sehen. Nur ging ihm schnell der Gesprächsstoff aus, wie so meist. Verlegen schwieg er und scharrte nur wieder am Boden.
 


Wörter: 332

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04.07.2016, 12:19
» Zahrat Alssahra
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Riako


Wie immer blieb die junge Stute recht freundlich, wollte ziegen, dass sie für den jungen Hengst da war. E brauchte keine Angst haben, sie hatte schließlich ihre Angst auch mittlerweile ein wenig hinter ihrer Fassade verbergen können. Das letzte Treffen war ein wenig unruhig, geradezu panisch gewesen. Aber da hatte sie einfach wenige Augenblicke zuvor in die Augen eines weißen Tigers sehen müssen.. Da wäre wahrscheinlich jedes Pferd ein wenig aufgebracht gewesen... So zumindest dachte sie sich diesen Teil.
"Schade, dass du noch immer auf der Suche bist..." Ein wenig betrübt senkte auch Zahrat ihren Kopf. Dann war der Jüngling nicht weniger erfolglos geblieben wie sie.Hätte ja auch zu schön sein können... 
"Naja, zumindest haben wir beide uns wiedergefunden... Vielleicht sehen vier Augen mehr als zwei. Vielleicht findne wir gemeinsam ein neues Zuhause?" Freudig lächelte die kleine Stute, versuchte ihre Enttäuschung hinter eine Maske zu verbergen. Innerlich krampfte sich wieder einmal alles in ihr zusammen. Sie zitterte förmlich vor Angst. Wenn Riako auch niemanden gefunden hatte, der ihnen hätte weiter helfen können... Wie sollte es denn dann für sie selbst weitergehen? Sie konnte nicht alleine bleiben... Noch einen Winter wie diesen, und sie würde kläglich verenden. Sie war jetzt schon nur noch Haut und Knochen. Von ihrer eigentlichen Schönheit und Anmut war nur noch wenig geblieben. Selbst ihre Augen strahlten nicht mehr das Feuer aus, von dem sie einst gelebt hatte. Sulain...Ich weiß nicht, ob ich noch länger kann... Es ist zu viel. Es macht mich kaputt!
Eine einzelne Träne rann ihre Ganaschen hinab. Schnell schüttelte sie ihren Kopf, verbarg das Zeichen ihrer Traurigkeit und schaute schließlich Riako wieder lächelnd an. Sanft legte sie für einen Moment ihren Kopf an seinen Hals, prustete ihm freundlich ein wenig warme Luft aus ihren Nüstern entgegen. "Wir werden schon etwas finden... Wir dürfen nur nicht aufgeben!"
Diese Worte galten nicht alleine dem hellen Hengst. Diese Worte galten genauso auch ihr selbst. Sollten ihren eigenen Willen wieder ein wenig stärken. Denn das hier, das hatte Sulain sicher icht gewollt. Sulain wollte sie in Sicherheit und glücklich wissen. Und alleine schon deswegen war Zahrat Alssahra dazu verpflichtet, weiter zu machen. Weiterzukämpfen, bis eben ihr Ziel erreicht war.


04.07.2016, 13:21
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Zahrat



Sie schien nicht mehr allzuviel Angst vor ihm zu haben. Das entspannte ihn etwas, denn das letzte was er wollte war, sie zu ängstigen. Verlegen lächelte er.
Er sllte wirklich aufmerksamer sein, wenn er in seiner anderen Gestalt umher lief. Vielleicht war er da zu nachlässig, aber er verief sich ständig, da blieb ihm nur die Feinere Nase des Tigers, dass er überhaupt eine Chance hatte.
Viel hatte es ihm auch damals nicht gebracht, geschweige denn die Zeit, die er nach ihrem Treffen erneut allein verbracht hatte.
Er hasste es allein zu sein. Er war das typische Herdentier und brauchte unterstützung.
Er sah die traurigkeit, die auf seine Worte folgte. Er konnte es verstehen, es ging ihm nicht anders, aber er freute sich umso mehr, die Fuchsstute wieder zu sehen.
Ach, ich komme schon klar. Es ist nichts neues für meine Familie, dass ich mich verlaufe. Die Zeit alleine ist traurig, aber ich kann nichts anderes tun als zu warten, dass sie mich finden. Verlegen lächelte er die Stute an.
Ja das wäre schön. Auch wenn ich meine Familie vermisse, zumindest übergangsweise, bis ich wieder zurück finde, sollte ich Anschluss finden.
Vor lauter Euphorie konnte er nicht mehr still halten und trabte aufgeregt um sie herum. Er freute sich, dass sie ihm nicht mehr böse zu sein schien, dass er sie zweimal erschreckt hatte.
Glück gehabt.
Ja, ich denke du hast recht. Wir werden schon was finden, das zu uns passt.  Nur war er sich leider nicht sicher, ob sie beide das selbe haben konnten. Es machte ihn treurig, seine einzige Freundin hier wieder verlieren zu müssen. Vor allem da sie ihm nicht mehr böse war. Er war nur deswegen gegangen.


Wörter: 312

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10.07.2016, 21:55
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Stillreich » Das Tal » Das Mohnblumenfeld #2
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Amalrich. Laoghaire. Velvet. Venom.