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Alle - Nur Rollenspiel

völlig normal sein
Wenn du abweichst, wirst du anders. Du spürst alle Blicke auf dir. Du kannst aus einer Meile Entfernung hören, wie über dich getuschelt wird. Du kannst schreien, und niemand hört einen Laut. Du wirst der Mutant, dem alle Gliedmaßen fehlen, aber nicht das verdammt Herz. Du wirst das Wesen, das irgendwann mal normal war, aber das ist dann so lange her, dass du nicht mal mehr weißt, wie das war.


Sencillo » 07.10.2016, 19:15 » Namensbewertung #3
Kurz, knackig, einprägend - 10 Punkte 
Sencillo » 05.10.2016, 22:10 » Traumpartner #6
Ich glaube nicht ^^
Sencillo » 03.10.2016, 22:01 » Traumpartner #6
Könnte 
Sencillo » 03.10.2016, 20:59 » Hot or Not #6
Schon hot iwie
Sencillo » 03.10.2016, 20:18 » Signaturbewertung #1
Mich verwirren bewegende Grafiken in Signaturen immer ^^ Trotzdem find ich sie gut. 8 Punkte
Sencillo » 03.10.2016, 20:12 » Fragen an die Charaktere
Mal ja, mal nein. Kommt ganz darauf an.

Was ist bedeutet für dich Normal?
Sencillo » 03.10.2016, 19:43 » Testthread #2
badabum
Sencillo » 02.10.2016, 20:04 » Sencillo ( & Nova )

Nachtigall oder Sandokan



Einige Tage nun war der Buckskin unterwegs auf der Suche nach einer Gemeinschaft in der er und auch seine kleine „Ziehtochter“ Nova willkommen wären. Für das Wölfchen gab er sogar die Regel auf, sich keiner Herde anzuschließen. Und die Kleine war all die Zeit seit dem ersten Treffen am Wasserfall an seiner Seite geblieben, Vor kurzem erst hatte Sencillo dann im Vorbeigehen von einer Gemeinschaft gehört, in der Pferde und Wölfe zusammen lebten. Genau das, was er und Nova brauchten. Zielstrebiger hatten sie ihren Weg fortgesetzt, bis hier her, wo es stark nach Pferd und Wolf roch. Der Buckskin hatte Nova gebeten sich versteckt zu halten, bis er heraus gefunden hätte wo sie hier waren. Und ob sie richtig waren.

"Guten Abend?" fragte der Buckskin in die Stille, die ihn umgab. Ein Ohr immer nach hinten gerichtet, dort wo Nova im sicheren Versteck wartetet. Die dunklen Augen des Hengstes wandertet umher, doch noch war Niemand zu sehen. Ob das hier wirklich der richtige Ort war? Zumindest kam nicht sofort Jemand und war auf Streit aus. Es kam erst mal gar keiner. Und so wartete Sencillo, mit prüfendem Blick, vollkommen ruhig. Lediglich der dunkle Schweif pendelte leicht im lauen Herbstwind.

Sencillo » 02.10.2016, 17:37 » Der Wasserfall #2

Nova



Sencillo blies Nova sacht in das dichte, flauschig-weiche Welpenfell, als sie sich an seinen Kopf schmiegte. Es schien ihr zu gefallen, wie sein warmer Atem durch ihr Haarkleid strich. Vielleicht war es die Wärme, die das Wölfchen genoss? Oder die intensive Nähe, die sie ja kaum kennen lernen durfte. Bisher zumindest. Der Buckskin lächelte sacht. In den dunklen Augen, mit denen er Nova beobachtete, lag ein liebevolles Glänzen. Ob sie es wohl erkannte? Ob sie spürte, das er sich viel zu sehr auf sie einließ? Anfangs noch dachte der Hengst daran, sie bald einem Rudel zu übergeben und damit wäre die Sache für ihn erledigt. Doch nun, nachdem Nova davon gesprochen hatte das es vielleicht eine Rudel-Herden-Gemeinschaft gab, ließ dem Buckskin der Gedanke nicht los, das sie vielleicht doch länger an seiner Seite bleiben würde. Vielleicht sogar für immer? Im Herzen hatte er das kleine Ding schon längst als Ziehttochter angenommen. Auch wenn es komplett gegen die Natur und vielleicht auch falsch war. Immerhin wollte das die Stimme im Kopf des Hengstes ihm ja eindringlich klar machen. Wahrscheinlich war es auch ein wenig Gegenwehr gegen deren Meinung, das Sencillo sich mehr auf die Kleine einließ, als er anfangs noch geplant hatte.

Die kleine Fähe hing dem Buckskin förmlich an den Lippen, als er ihr die Entstehung der Regenbögen erklärte. Endlich war sie das, was sie sein sollte. Neugierig. Offen gegenüber der Umwelt. Lebensfroh. Ihre kleinen Raubtieraugen glänzten im Sonnenlicht, welches die Welt immer heller werden ließ. Gleichzeitig kam jedoch ein Wind auf, der mit seinen kühlen Fingern durch das schwarze Langhaar des Hengstes fuhr, damit spielte. "Nachts gibt es doch den Mond, nicht wahr?" antwortete der Buckskin mit sanfter Stimme und betrachtete Nova. "Der ist auch sehr, sehr wichtig. Er beeinflusst Eben und Flut. Und wenn die Sonne hier bei uns am Horizont verschwindet, dann geht sie woanders auf. Die Welt ist rund und sie dreht sich um sich selbst. Darum gehen Sonne und Mond auf und unter. Sie verschwinden nie, sie sind nur, wenn wir sie nicht sehen, auf der anderen Seite der Welt. Verstehst du das so in etwa?" Eine nachdenkliche Falte erschien auf der Stirn des Hengstes, während er Nova mit dem Blick folgte, als sie um ihn herum tapste. Das Ganze war ein ziemlich kompliziertes Thema. Vieles verstand er selber nicht, einfach weil es nicht wirklich erklärbar war. Und doch wollte er Nova helfen die Welt besser zu verstehen. Es gab sicher viel nachzuholen. Vermutlich hatte sie nicht viel gelernt über das Leben und Alles. Wissbegierig war sie, mittlerweile, und das war auch gut so.

Immer wieder spürte Sencillo Nova an seinen Beinen, wie sie sich an ihn schmiegte. Vertrauensvoll. Es ehrte ihn schon, das die Kleine ihm so vertraute, aber es weckte auch Sorge in ihm. Der Hengst half ihr endlich das Kind in ihr zu entdecken, doch zu viel Neugier und Offenheit war auch eine Gefahr. Wenn sie sich jedem so anvertraute, wie sie es bei dem Buckskin getan hatte, könnte sie schnell an die Falschen kommen. "Nova, versprichst du mir was?" Sencillo schnaubte kurz, die Augen fest auf dem Wolfskind, welches endlich den Durst stillte. Und damit spielte. Er sah wie sie mit der Pfote auf die Wasseroberfläche patschte, mit ihrer Nase Blasen produzierte. Ihr Kichern, hell und kindlich, war wie Balsam für den Hengst. Es besänftigte seine Sorge, die schon fast väterlicher Natur war. "Hör zu, Nova, du musst immer etwas aufpassen, okay? Nicht Jeder hier auf der Welt ist nett. Versprich mir, das du dich nicht zu leicht Jemanden anvertraust, okay?" Eine kurze Pause. Erneut erschien die nachdenkliche Falte auf der Stirn des Buckskin. Verstand sie was er ihr sagen wollte? "Ich mein, ich passe auf dich auf. Aber wenn ich mal nicht da sein sollte, dann musst du auch etwas auf dich selbst Acht geben. Ich würde nicht mehr glücklich werden, wenn dir etwas zustößt." Nun war es raus. Zumindest ein wenig. Wenn Nova nun ganz scharf nachdachte, dann würde sie schon erahnen können, das Sencillo sie mehr in sein Leben einbezog, als es vielleicht gut war.

"Ja, ein wenig Hunger hab ich schon." antwortete Sencillo auf die Frage der Kleinen. Erneut spürte er die Wärme, die vom Körper der jungen Fähe ausging, als diese sich abermals an ihn schmiegte. Als wenn sie sich entschuldigen wollte. Das Lächeln auf den Lippen des Hengstes tauchte wiederholt auf. "Ich finde aber, wir sollten vielleicht erst mal schauen wo wir uns anschließen wollen, oder?" Der Buckskin senkte das Haupt, blies Nova seinen warmen Atem entgegen. Das Sencillo noch keine eigenen Nachkommen hatte, war eigentlich verwunderlich. Er wäre ein sehr, sehr guter Vater. Doch es hatte seine Gründe. Alles hatte seine Gründe. "Und wenn wir dann eine Gemeinschaft für uns gefunden haben, dann verspreche ich dir was zu fressen. Okay?" Im Moment könnte er sich eh nicht wirklich auf die Futtersuche konzentrieren. Überall könnte Gefahr lauern und er hatte doch versprochen auf sie aufzupassen. Doch in Sicherheit einer Herde oder eines Rudels, wie auch immer man Gemeinschaften aus Pferden und Wölfen nannten, sofern es sie gab, würde es dem Buckskin leichter fallen Nova auch mal etwas aus dem Blick zu lassen. 

Gott, Sen, du bist so dumm. Das funktioniert nie und nimmer. Jetzt lass den verdammten Schwachsinn, sonst sorge ich dafür das du es musst. Ein erschrockenes, entrüstetes Schnauben kam den Buckskin über die Nüstern. Die Stimme sollte es wagen der Kleinen etwas anzutun. "Nein." knurrte Sencillo leise, entschlossen in sich hinein und merkte nicht, das seine Stimme auch ins Außen drang. Die Ohren spielten kurz heftig, doch dann besann sich der Hengst wieder. Er sollte sie einfach ignorieren. Was konnte sie schon ausrichten? Sie war nur in ihm drin. Oder? Die leise Ahnung, das sie mehr Macht hatte, als er ihr zugestehen wollte, keimte weiter auf. Sie war schon von Kindheit an da gewesen, diese Ahnung, doch noch nie hatte Sencillo Beweise dafür bekommen. Vielleicht bildetet er sich das auch nur ein. Vielleicht war sie wirklich nicht mehr als eine Stimme. Tja, das wirst du schon noch rausfinden. 

Sencillo » 02.10.2016, 12:48 » Beste Freunde #3
Oh ja <3 Beste Freundin und Ziehtöchterchen <3
Sencillo » 30.09.2016, 20:33 » Traumpartner #6
Ich glaube eher nicht ^^
Sencillo » 21.09.2016, 20:54 » Der Wasserfall #2

Nova



Die Sonne erkämpfte sich immer mehr vom Land, was sich um die Beiden herum erstreckte. Von hier aus sah man zwar nicht viel, aber was man sah war ausreichend. Die Regenbögen strahlten in den schönsten Farben. Nova schien fasziniert von diesem Anblick, erblühte förmlich vor Lebensfreude. Sencillo betrachtete die Kleine mit einem warmen, liebevollen Leuchten in den dunklen Augen. Seine Züge waren erhellt von Zuneigung, die eindeutig dem Wolfskind zugesprochen war. Seine ganze Haltung und Art entsprach fast dem Ausdruck eines liebenden Vaters, der seinen Nachwuchs betrachtete. Der Buckskin spürte Novas Wärme, als sie seine Beine umschmeichelte. Ihr kleines Mäulchen stand vor Erstaunen offen und die weißen Raubtierzähne blitzen im Sonnenlicht. Irgendwann würde das Wolfskind damit Beute töten. Beute, die ähnlich dem Hengst war, doch dieser wollte über diese Dinge nicht nachdenken. Noch war die Kleine unschuldig, würde ihm nichts tun und auch nichts tun können. Und später? Später würden sich ihre Wege vielleicht getrennt haben.

Du weißt das es nicht funktionieren wird. Der Buckskin schnaubte, als die Stimmte sich erneut regte. Er reagierte nicht weiter. Nova würde ihn hören. Sicher könnte sie das nicht verstehen, wenn er das erklären würde. Vielleicht würde sie sich auch ängstigen? Außerdem wusste Sencillo das es nichts bringen würde, mit der Stimmte zu diskutieren. Sie war fest gefahren in ihrer Meinung. "Du brauchst mir nicht danken." erwiderte der Hengst sanft und senkte den Kopf hinab zu Nova, die vollkommen auf das Farbenspiel fixiert war. "Auch ich finde es schön." Was genau er meinte, ließ der Buckskin im Raum stehen. Die Zeit mit Nova? Die Regenbögen? Beides? "Weißt du, die Sonne macht dieses Schauspiel. Ihr Licht bricht sich in den kleinen Wassertropfen und dann entstehen Regenbögen. Das Sonnenlicht hat unglaublich viel Kraft. Es lässt nach dem Winter auch die Bäume, Sträucher und Blumen zu neuem Leben erwachen. Ohne Sonnenlicht gäbe es wahrscheinlich überhaupt gar kein Leben." Kurz hielt der Hengst inne, blickte zum Himmel. Ja, die Sonne war wirklich mächtig. Sie vertrieb die Schatten der Nacht, schenkte Leben und Kraft. "Sie ist so wichtig für uns alle, dabei ist sie so weit weg. Spannend, oder?" Sencillo erklärte der Kleinen die Welt, weil es scheinbar noch keiner getan hatte, einfach so. Wie ein Vater es seinen Kindern erklären würde.

Ich wiederhole: Es wird nicht funktionieren. Du fällst aus der Reihe. Du fällst auf. Und das willst du doch nicht. Sencillo schwieg weiter. Er wollte sich nicht mit ihr abgeben. Sie sollte still sein, ihn nicht an das erinnern, woran er nicht erinnert werden wollte. Ja, ein Pferd mit einem Wolf fiel auf. Das war nicht die Natur. Und der Buckskin war immer bestrebt mit der Masse zu schwimmen. Warum also gab er sich mit Nova ab? Ganz einfach, sie hatte seine Vatergefühle und sein Beschützerinstinkt geweckt. Das konnte Sencillo nicht mehr vor sich selbst verbergen. Das durfte im Grunde jedoch nicht sein. Beute und Räuber. Zusammen. Das war nicht richtig. Oder doch? Wenn du das nicht einsiehst, werde ich mich darum kümmern. Kurz erschrak der Buckskin, weitete überrascht die Augen, bevor er vehemtent den Kopf schüttelte. Wollte die Stimme ihm drohen? Ein schneller Blick auf Nova, doch sie war noch immer von den Regenbögen fasziniert. Sencillo schnaubte ab, eher er an den Rand des kleinen Beckens trat. Mit tiefen Zügen löschte der Hengst endlich den Brand in seiner Kehle und versuchte die Stimme zu ignorieren, zu verdrängen. Irgendwann müsste er auch noch das Rumoren in seinem Magen stillen. "Nova? Kleine? Wolltest du nicht auch etwas trinken?" erinnerte Sencillo das Wölfchen an den eigentlichen Grund, warum sie zum Wasserfall zurück gekehrt waren. Kinder waren so leicht ablenkbar, doch der Buckskin war nicht böse oder dergleichen. Es freute ihn, das Nova endlich so war, wie sie in ihrem Alter sein sollte.

Sencillo » 17.09.2016, 18:59 » Der Wasserfall #2

Nova



Sencillo beobachtete, wie die Kleine über das taunasse Gras auf ihn zu getapst kam. Kinder hatten immer eine ganz bestimmte Art an sich, tollpatschig und so unendlich niedlich. Egal was sie taten. Und das spiegelte sich auch in ihrem Lauf wieder. Im Alter würde sich das verlaufen, wie sich alles Kindliche mit den Jahren verlor. Das Lächeln auf dem Gesicht des Buckskin wurde etwas breiter, als Nova sich ohne Bedenken in den freien Raum zwischen seinen Vorderbeinen setzte. Er konnte die Wärme, die ihr kleiner Körper abgab, spüren, obwohl sie ihn nicht direkt berührte. Mit gespitzten Ohren lausche der Hengst dem kleinen Wölfchen und speicherte sich jede Information ab. Ihre Stimmte klang viel heller als zu Beginn der Begegnung und auch dieses Ernste, was nicht zu einem so jungen Wolf zu passen schien, war einem freundlichen Lächeln gewichen. Nova schien die dunklen Gedanken an früher verdrängt zu haben. Das war gut. Und gestärkt war die Kleine nun auch, wie sie verlauten lies. "Ja, vielleicht finden wir solch einen Zusammenschluss?" erwiderte der Hengst auf die beinahe schon euphorische Idee der Kleinen. Ganz sicher war er sich nicht, ließ es sich aber nicht anmerken. Eine Gemeinschaft von Wölfen und Pferden. Ob es so was wirklich gäbe, irgendwo? Und wie würde das da wohl ablaufen?

Im nächsten Atemzug nahm die Stimmte der Kleinen einen viel höheren Ton ein. Meinst du wirklich, dass wir so einen sehen? Bis jetzt hab ich nur davon gehört. Pure Erwartungsfreude, welche Nova nun ausstrahlte. Ein Schritt in die richtige Richtung. So sollten Kinder im dem Alter sein. Freudig. Neugierig. Offen. "Ja, bestimmt. Die Sonne muss nur noch etwas hoch kommen." lachte Sencillo, während Nova schon längst auf dem Sprung war. Wie ein junges Reh hüpfte sie den Weg voraus. Ihre Rute wedelte leicht hin und her. Nach einigen Sprüngen schaute sich die Kleine nach Sencillo um, forderte ihn erneut auf zu folgen. "Ich komme schon, ich komme schon." Nova hörte wahrscheinlich schon gar nicht mehr richtig zu, hüpfte bereits weiter zurück Richtung Wasserfall. Voller Energie. Sencillos Lächeln wurde noch breiter, sanfter und beinahe liebevoll. Wenn er ehrlich zu sich war, dann lag die kleine Wölfin ihm doch schon ganz schön am Herzen. Auch wenn ihre gemeinsame Zeit vielleicht nicht für immer wäre. Die gemeinsame Zeit würden sie Beide wahrscheinlich genießen und als gute Erinnerung im Kopf behalten.

"Findest du das richtig?" Gerade als Sencillo sich in Bewegung setzten wollte Nova zu folgen, hallte die Stimme in seinem Kopf nach. Ein tonloses Seufzen entkam dem Buckskin. Warum musste sie gerade jetzt erwachen. "Was?“ hauchte der Hengst leise und ließ seine Augen auf der noch immer den Weg dahin hüpfenden Nova ruhen. Sie war zu weit weg und würde ihn sicher nicht hören, während er mit dem Stimme in seinem Schädel sprach. In der Zeit seiner Reise hatte er sich angewöhnt so mit ihr zu sprechen, als hätte sie einen Körper und würde vor ihm stehen. Nur das tat sie nicht, hatte es nie getan. Sie war schon immer in seinem Kopf gewesen und würde vermutlich ewig da bleiben. Wo er allein umher gewandert war, war das kein Problem gewesen. Nun, in Gesellschaft müsste er aufpassen. "Beute und Jäger. Du weißt das ist nicht richtig und kann nicht funktionieren." Sencillo schüttelte den Kopf. Das würde er sich jetzt nicht vermiesen lassen. "Wer sagt das es das nicht kann?" Der Buckskin konnte beinahe fühlen, wie die Stimme zornig wurde. Man könnte nun meinen es wäre die Stimme der Vernunft, aber der Hengst war sich absolut nicht sicher was sie genau darstellte. Mal war sie so, mal wieder so. "Die Natur sagt das das nicht geht. Du wirst schon sehen, was ich mein, wenn sie die den Hals zerfetzt sobald sie größer ist." Sencillo schnaubte entrüstet und schüttelte kurz heftig den Kopf. "Du spinnst." Nova würde ihm sicher nichts tun, auch später nicht. Oder doch?

Endlich setzte sich der Buckskin in Bewegung, der Kleinen hinterher. Nein, er war sich sicher das sie ihm niemals etwas tun würde. Egal was die Stimme sagte. Sollte sie sich doch über sein Verhalten aufregen, mit Zorn reagieren. Sencillo würde sie ignorieren. Und genau darum herrschte nun auch wieder Schweigen in seinem Schädel. Die Stimme wusste das es zwecklos war ihn jetzt von was anderes zu überzeugen. "Nicht so schnell, Nova. Die Sonne braucht eh noch etwas." rief der Hengst der Wölfin lachend hinterher. Es machte ihn glücklich sie so unbeschwert und glücklich zu sehen. Mit einem dunklen Schnauben trabte der Hengst an und erreichte schon bald die Braune. Neben ihr fiel Sencillo zurück in den Schritt. Die Ohren des Hengstes zuckten. Da war eindeutig schon das Plätschern des Wassers zu hören. Ein Blick zurück. Die Sonne stand mittlerweile hoch genug. Hoffentlich war da auch wirklich ein Regenbogen, sonst wäre die Wölfin sicher enttäuscht.

Als sich vor dem ungleichen Paar schließlich der Wasserfall in seiner ganzen Faszination zeigte, durchfuhr Sencillo Erleichterung. Was er da sah, ließ sein Herz vor Faszination schneller schlagen. Sogar zwei kleine Regenbögen, die in den schillerndsten Farben leuchteten. Klar und deutlich waren sie über der Wasseroberfläche zu sehen. "Was hab ich dir gesagt? Wunderschön, oder?" Die Augen des Hengstes wandten sich von den Bögen Nova zu. Er war sich sicher, das die Kleine das genauso toll finden würde. In den dunklen Augen lag Freude, Wärme und ein Hauch Zuneigung.

Sencillo » 14.09.2016, 11:25 » Traumpartner #5
Vielleicht =D
Sencillo » 12.09.2016, 20:38 » Der Wasserfall #2

Nova



Sencillo sah der Kleinen entgegen, wie sie mit ihren viel zu großen Pranken auf ihn zu getappt kam, und ein Schmunzeln schlich sich über sein Gesichtszüge. Sie sah wirklich zauberhaft aus, ein wenig tollpatschig, aber gerade das machte ihre Niedlichkeit noch perfekter. So waren Kinder eben. Kullerrunde Augen, ein rundes Köpfchen und irgendwie schien so gar nichts zusammen zu passen. Er sah ihren besorgten Anblick und wie ihre Zunge säubernd über die Lefzen glitt. Ob sich die Braune Gedanken darüber machte, das er und sie so grundlegend verschieden waren? Nicht nur in der Nahrungsaufnahme, sondern allgemein. Oder hatte sie Sorge, das Sencillo sich vor ihr ekeln würde, wegen dem Blut und dem Geruch des toten Tieres? Die Nüstern des Hengstes kräuselten sich kurz, aber gar so schlimm roch Nova gar nicht. "Ja, ein wenig Durst hab ich schon, aber das kann auch noch warten, wenn du noch ein Verdauungspäuschen brauchst?" Der Buckskin legte den Kopf schief und musterte die Kleine prüfend. Vielleicht hatte sie auch Durst, warum sonst sollte sie auf das Thema kommen? Kurz huschte die Frage, ob er die Kleine jetzt noch tragen können würde, nachdem sie die Pfoten sehr wahrscheinlich in Blut und totem Leben getaucht hatte, aber mit einem Kopfschütteln vertrieb er diese dunklen Gedanken. Er sollte nicht an so was denken. Nicht jetzt.

Der Streifen am Horizont wurde breiter. Die Sonne kämpfte sich weiter vor und die ersten Strahlen kämpften sich durch das Geäst um die Zwei. Man konnte förmlich zusehen, wie die Dunkelheit langsam heller wurde. Und selbst die Temperaturen schafften es ganz langsam zu steigen. "Vielleicht finden wir irgendwann ein Rudel. Eines, was nicht gleich auf jedes potentielle Beutetier los geht." meinte der Buckskin schließlich und versuchte trotz seiner Selbstzweifel selbstsicher zu klingen. Vielleicht gab es ja irgendwo tatsächlich so etwas. Wenn er und Nova miteinander klar kamen, vielleicht gab es wirklich noch mehr solche ungewöhnlichen Freundschaften. War es denn wirklich schon eine Freundschaft? "Nein, du hast Recht, man muss nicht immer im Rudel oder der Herde sein. Nur ganz allein sollte man sich auch nicht immer rum treiben. Das macht einsam. Und angreifbar. Denk immer daran, ja?" Der Ausdruck in den dunklen Augen des Hengstes wurde ernst, eindringlich. Auch wenn er sich selbst geschworen hatte, auf Nora aufzupassen, er könnte nicht immer da sein. Auch wenn er es wollen würde. Und sie sollte wissen das es Gefahren gab, auf die es Acht zu geben hieß. "Ich denke schon das Herden so ähnlich sind wie Rudel. Es gibt Anführer und Mitglieder. So viel Unterschied gibt es da nicht, glaube ich." Wenn Sencillo so darüber nachdachte, waren Herden und Rudel wirklich ziemlich gleich. Wobei er noch nie ein Rudel intern untersucht hatte. Was für eine absurde Vorstellung, ein Pferd inmitten einem Rudel Wölfe, um deren Sozialstruktur zu untersuchen.

Bevor der Buckskin sich versah wurde der Ausdruck in Novas kleinen Kieselsteinaugen wieder abschweifend. Ihre Gesichtzüge viel zu hart und traurig. Ob sie wieder an früher dachte? Sencillo konnte sich vorstellen, das so etwas, wie sie erlebt hatte, sich für immer im Kopf fest brannte. Man würde es nur schwer wieder los werden. Die feinen Ohren des Hengstes spielten. "Um zum Thema zurück zu kommen, hast du denn Durst? Dann könnten wir zurück zum Wasserfall. Es sieht bestimmt sehr schön dort aus, wenn die Sonne dann endlich ihre Strahlen auf das Wasser wirft." Der Buckskin hatte manchmal schon ein Faibel dafür, sich Naturschauspiele anzuschauen. Vielleicht konnte man dort heute noch ein Regenbogen sehen? Ob Nova so etwas scho nmal gesehen hatte? "Vielleicht können wir dort einen kleinen Regenbogen sehen?" Erneut legte der Hengst seinen Kopf schief, ein leichtes Funkeln der Vorfreude erschien in seinen dunklen Augen. Er mochte die Farbenpracht dieses schwer erklärlichen Phänomens. Ob Nova auch so sehr Gefallen an so etwas fand? "Könntest du denn jetzt laufen oder magst du wieder hoch?"

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