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Lahib » 29.09.2019, 15:42 » Hot or Not #7
hot
Lahib » 04.11.2017, 17:57 » Hot or Not #6
not
Lahib » 22.08.2017, 15:19 » Herdenplatz AE #2
Mariechen &Rachel.*
Der Himmel hatte sich gelichtet, die Wolken waren vorübergezogen und langsam aber sicher kehrte die Sonne in die neue Heimat Lahibs zurück. Es war ein gutes Gefühl die Sonnenstrahlen auf dem roten Körper zu spüren und gierig sog der Hengst alle Wärme, welche von ihnen ausging auf. Streckte dem goldenen warmen Himmelskörper sein Haupt entgegen und schloss genüsslich die Augen. Lahib schüttelte sein Fell aus, sodass die letzten Wassertropfen abperlten, verdrehte bei Marisols Worten und grummelte vor sich hin. Lies dabei allerdings ein Lächeln auf seinen Lippen spielen, amüsiert über ihren Konter. Kurz sah er der dunklen Stute nach, wie sie auf die Gescheckte zuging und ein Gespräch mit ihr begann. Gut, war das auch erledigt.
Langsamen Schrittes machte Lahib sich auf den Weg zu den beiden, stellte interessiert seine sichelförmigen Ohren auf und lies seinen Blick ein letztes Mal über den Herdenplatz wandern, der sich langsam wieder füllte. Vielleicht konnte dies sein neues zu Hause werden? Vielleicht fand er hier das Ziel seiner langen Suche.

Er war noch nicht bei den beiden angekommen, doch seine Konzentration lag voll und ganz auf Marisol und der Fremden, sodass er den Namen der Herde dennoch aufschnappen konnte und seine Stirn runzelte. "Was hat es mit dieser Herde auf sich,  dass sie so einen besonderen Namen trägt?" Fragenden Blickes war Lahib bei den beiden angekommen und sah der Fremden, die sich kurz darauf als Rachel vorstelle, fest in die dunklen unergründlichen, doch freundlichen,  Augen.
Lahib stand dicht neben Marisol, waren sie doch auch zusammen hierher gekommen und würden vielleicht auch zusammen hier bleiben. Es war dem Roten gar nicht bewusst, dass er sich direkt dicht neben sie gestellt hatte, doch er bemerkte es, verharrte aber. Marisol hatte etwas in ihm geregt und er konnte und wollte im Moment nichts dagegen tun, dass seine kühle Fassade anfing, zu bröckeln. Vielleicht lohnte es sich, dass er sich ihr gegenüber öffnete. Und wenn nicht, dann würde er eben wieder etwas daraus gelernt haben. 
Lahib schnaubte zufrieden, riss sich aus seinen Gedanken und stellte sich ebenfalls vor. Wollte er den Start in der Herde, die möglicherweise zu seinem neuen Platz wurde, nicht ganz versauen. "Ich bin Lahib und das ist Marisol, meine Begleiterin. Wir sind beide neu in diesem Tal und suchen nach einer Herde, in der es sich aushalten lässt", er war einfach mal so frech und grinsend stellte die dunkle Stute gleich mit vor. Sie sollte nicht denken er wäre zu schüchtern gewesen, die helle Stute anzusprechen. Lahib wusste, dass es ein Witz von Marisol gewesen war, dennoch nagten ihre Worte an seinem Ego.
Lahib » 19.08.2017, 22:43 » Herdenplatz AE #2
Marisol &Rachel.*
Kaum hatten sie den Garten und den Schutz der dicht beieinanderstehenden Bäume verlassen, um das Tal weiter zu erkunden, fing es an, wie aus Eimern zu schütten und durchnässte die beiden -scheinbar dauerhaft Reisenden- bis auf die Haut. Ein kalter Schauer überzog den Rücken des grazilen Fuchses, doch er ließ sich die Kälte nicht anmerken, lief verbissen weiter, in der Hoffnung das Wetter würde bald besser werden. Ab und zu sah er sich zu Marisol um, während in seinen Augen leichtes Bedauern und Sorge zu sehen war, doch dieser Ausdruck verfinsterte sich, sobald Lahib der Meinung war, seine Begleiterin könnte etwas davon entdecken. Immer wieder hielt der Fuchs an, wartete kurz auf die Stute, welche paar Schritte hinter ihm gelaufen war, bloß um sicher zu gehen, dass er bald nicht einfach allein im Regen stand, weil sie etwas besseres vor hatte.
Sie liefen eine gefühlte Ewigkeit, beide ohne Plan, beide ohne Ziel und in Lahibs Körper kroch die Ungeduld, der Wunsch endlich etwas zu erreichen, das ihm würdig schien, herauf. Sein Körper kribbelte, ihm wurde heiß und kalt und genervt vom ziellosen Laufen sah er zu Marisol ; spürte wie sein Blutdruck zu sinken schien, die Miene hellte sich etwas auf und die Hitzewallungen ließen etwas nach. "Gehts noch, oder willst du ne Pause machen?" , eigentlich war es dem Fuchsenen egal was sie antwortete, er wollte weiterlaufen, bis sie an ihrem vermeintlichen Ziel angekommen waren. Und da lag es auch schon vor ihnen. Ein großer weitläufiger Platz erstreckte sich vor ihnen, Pferde hielten sich hier auf, unterhielten sich. Sah ganz nach Herde aus und interessiert richteten sich die Ohren des Hengstes auf. Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und hoffend er würde hier das finden, wonach er sein Leben lang suchte, ging er fest entschlossen auf diesen Platz, diese Gruppe von Pferden zu.

Seine Augen beobachteten jeden Winkel des neuen Gebietes, musterten die nassen Körper und beinahe stieß er ein freudiges Lachen aus, kehrte beinah zum alten Lahib zurück. Im letzten Moment jedoch hielt er sich zurück, sah die dunkle Stute an und grinste charmant. "Hab ich uns nicht gut geführt? War ja klar, dass wir was erreichen, wenn ich vorgehe." Mit einem Zwinkern wandte er sich von ihr ab und fasste eine helle Stute ins Auge.
Anders als der Rest der hier Anwesenden, stand sie allein in der Gegend rum. Sah nicht unbedingt verloren aus, aber auch nicht so, als wäre das hier seit eh und je ihr zu Hause gewesen. "Wie wärs, wenn du die da drüben mal nach paar Infos fragst?", Lahib sah Marisol fest und ernst in die Augen. Er hatte definitiv keine Lust schon wieder eine Fremde anzusprechen, es hatte ihn insgeheim genug Überwindung gekostet, den Kontakt zu Marisol aufzubauen. Jetzt war sie an der Reihe und der fuchsene Hengst würde nicht mit sich diskutieren lassen.
Lahib » 17.08.2017, 15:40 » Der Zaubergarten #1
Marisol.*
Aufmerksam beobachtete er die Gesichtszüge seiner Begleiterin, versuchte zu ergründen, ob hinter ihrer Familiengeschichte mehr steckte, aber er konnte beim besten Willen nichts finden, außer die Müdigkeit, die offensichtlich nun auch sie zu übermannen schien. "Wie wärs mit ein bisschen Schlaf?“ , doch den Vorschlag musste er ihr wohl gar nicht mehr unterbreiten, sie hatte längst die Augen geschlossen und so musterte Lahib sie noch kurz, ehe er kurzerhand entschloss sich etwas näher an sie zu stellen, um ihr und vorrangig sich selbst ein wenig Wärme zu schaffen. Der Fuchs schloss seine Augen und gab sich vollkommen dem Gefühl der Schlaftrunkenheit hin, hatte er dies doch so bitter nötig.

Mit dem weiteren Aufsteigen der Sonne am Himmel, der durch die dichten Baumkronen fast bedeckt zu sein schien, wachte Lahib langsam auf, blinzelte mehrmals eher er realisierte wo er war und vorallem, dass er nicht allein war. Er sah neben sich und konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen als er die dunkle Stute noch immer vor sich hindösen sah. Von viel Schlaf konnte in seinem Fall jedoch nicht die Rede sein, doch er versuchte die restliche Müdigkeit wegzustecken, streckte seine Glieder und schüttelte schließlich in ein paar Metern Entfernung von Marisol sein Fell aus, wollte er sie doch nicht wecken.
Der Fuchs sah sich nochmals um und befand diesen Ort als ganz schön, entschied aber, dass er hier nicht unbedingt länger verweilen musste. Gespannt ob Marisol das ebenso sah, ging er leichten Schrittes auf sie zu und blieb abrupt vor ihr stehen, da er nicht wusste wie er sie wecken sollte, ohne aufdringlich zu wirken. Unbeholfen stand er nun vor ihr, wollte sie nicht berühren, hatte Angst vor ihrer Reaktion und vor allem war es einfach nicht seine Art eine Fremde, die er erst seit ein paar Stunden kannte, solch Nähe zu schenken. Mehr oder weniger entschied sich der Hengst dafür, einfach vor ihr und neben ihr entlangzulaufen, eine Geräuschkulisse zu erzeugen, um sie aus dem Schlaf zu reißen. Prüfend sah er sie erneut an, war sich nicht ganz sicher ob sie wach war und so sprach er sie einfach an, hoffend sie würde antworten. "Gut geschlafen?“ Lahib spürte, wie schwer ihm die Worte über die Lippen kamen, spürte wie trocken seine Kehle war und räusperte sich. "Ich weiß ja nicht, ob du viel mit diesem Kräuterzeug hier anfangen kannst, aber ich hätte nichts dagegen noch was vom Tal zu sehen.“ Trocken beendete er seinen Versuch ihre Aufmerksamkeit zu erhalten.
Lahib wandte sich von ihr ab, schritt langsam in eine willkürlich gewählte Richtung, blieb stehen und sah sich nochmals um. Nichts was ihn wirklich berührte, aber was hatte dies schon jemals wirklich geschafft?

Lahib » 16.08.2017, 22:55 » Der Zaubergarten #1
Marisol.*
Der Wind hatte nachgelassen und langsam kehrte die Wärme in die Glieder des Hengstes zurück. Ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in ihm aus mit dem bitteren Beigeschmack der Einsamkeit. Denn obwohl er in Begleitung hier war, verspürte er das Gefühl des Alleinseins. Möglicherweise weil Marisol und er noch keinen wirklichen Zugang zueinander gefunden hatten, aber Lahib war nicht der Typ, der viele Fragen stellte. Das war ihm bewusst und es war ihm ebenso gleichgültig. Er musste so gut wie nie Initiative ergreifen und wenn er wirklich etwas wissen wollte, dann strengte er sich eben mal kurz an. Doch dass jemand fast so schweigsam war wie er, war ihm bisher kaum untergekommen. Lahib hatte gehört, dass ihm die Stute in die Dunkelheit gefolgt war und es war ihm recht. Etwas besonders Spannendes hatte er jedoch nicht zu Gesicht bekomme. Bloß weitere Kräuter, die ihn urplötzlich schläfrig werden ließen. Oder bildete er sich das nur ein und war wirklich bloß hundemüde? Um seinen miserablen Zustand zu verbergen, sah er Marisol tief in die Augen, lächelte charmant und nickte bejahend auf ihre leicht sarkastisch klingende Frage. "Aber ja doch, wie könnte man keinen Wert darauf legen? So eine schlechte Begleitung bist du nicht.." Der zweite Satz kam sogar fast vollkommen aufrichtig aus dem kalten verschlossenen Herzen des Fuchshengstes. Er wollte es nicht zugeben -wie so vieles-, doch er hätte es durchaus schlechter treffen können und eigentlich war sie ihm wirklich sympathisch. Offen zeigen wollte er dies jedoch noch nicht. Zu oft war er vorgeprescht, war naiv gewesen und zu jedem ehrlich. Hatte nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können, doch das sollte ihm nie wieder passieren. Das hatte der feurige Hengst sich selbst geschworen.

Nachdenklich beobachtete er, wie die Dunkelheit sich aufhellte, die Glühwürmchen ihren Rückweg antraten und so seufzte er leise vor sich hin, hatte er diese Nacht erneut nicht wirklich schlafen können. Vielleicht konnte man Marisol dazu überreden ein kleines Nickerchen zu machen, bevor die Sonne vollends aufgegangen war.
Lahib versuchte den Geräuschen um sie herum zu lauschen, versuchte weitere Tiere außer die Grillen in den Bäumen auszumachen, doch es gelang ihm nicht, denn die Stute stellte erneut eine Frage, die ihm eigentlich ziemlich gegen den Strich ging. Mit eisigem Blick sah er sie an, seine Gesichtszüge verhärteten sich als er über seine Heimat nachdachte, doch er wollte nicht noch ein größerer Vogel sein, als er es in Marisols Augen wahrscheinlich sowieso schon war. Und so hielt er sich zurück, entschied sich gegen einen Wutausbruch á la Lahib und versuchte ihre Frage so nett wie möglich zu beantworten -was ihm jedoch nicht wirklich gelang. Hörte man genau hin, konnte man das Zittern in seiner Stimme hören. Die Perfektion, seine Emotionen bei diesem Teil seines Lebens zurückzuhalten, verschwand und die Fassade des starken Hengstes fing an zu bröckeln.
"Ich denke schon, ja. Es gab da mal jemanden, mit dem ich überall hingegangen wäre, aber das ist Vergangenheit und ich habe damit abgeschlossen", habe mit ihr abgeschlossen dachte sich Lahib, doch er verstummte, schluckte und wandte den Blick von der Stute ab, sah nach oben in die Baumkronen und hoffte sie würde nicht allzu sehr nachbohren, doch wie er sie und ihre Neugier einschätzte, konnte er mit großer Sicherheit sagen, dass da noch eine Nachfrage kommen würde. "Wie siehts bei dir aus?", fragte der Fuchsene, um wenigstens ein kleines bisschen von ihm und seinem persönlichen Drama abzulenken.
Lahib » 15.08.2017, 23:31 » Der Zaubergarten #1
Marisol.*
Sie waren ein ganzes Stück gelaufen, jeder hing seinen Gedanken nach und hielt es nicht für nötig den anderen mit unwichtigem SmallTalk zu nerven. Lahib war es recht so, so konnte er sein vergangenes und weiteres Vorgehen überdenken. Alles in allem war er doch ganz zufrieden wie sich die Dinge bisher entwickelt hatten und so lauschte er einfach dem Zirpen der Grillen in den hohen Bäumen, deren Anzahl -je weiter sie sich vom Strand entfernt hatten- sich schlagartig vermehrte. Der Fuchs vernahm das Knacken des Holzes, welches unter seinem und Marisols Gewicht zerbrach und spürte, wie die Kälte der Nacht mittlerweile auch seinen Körper durchzog, sodass er schon gar nicht mehr so viel gegen ein wenig Nähe gehabt hätte, er wollte sich dies jedoch nicht eingestehen und blieb auf Abstand was Marisol anging.
Nach weiteren Minuten, Stunden, er wusste schon gar nicht mehr wie lange sie nun wirklich gelaufen waren, kamen sie wohl an einem Ort an, an dem es sich aushalten ließ. Jedenfalls verlangsamte seine Begleitung ihre Schritte bis sie gänzlich stehenblieb und sich scheinbar in der Umgebung, in der sie gelandet waren, umsah. Lahib tat es ihr gleich und machte im Schein des Mondlichts Gras, Moos und irgendwelche Kräuter aus, die wild und ungeoordnet hier zu wachsen schienen. Was genau das für Kräuter waren konnte er nicht sagen und eigentlich war es ihm auch relativ egal. Anders schien es bei Marisol zu sein und so beobachtete der Hengst sie interessiert, wie sie auf das neue Umfeld reagierte, bis ihre Stimme die Stille durchbrach. Er musste schmunzeln, doch die Erklärung hatte er natürlich wie immer direkt parat. "Manchmal wird man alte Bekannte einfach satt und ich bin keiner, der lange an einem Ort bleiben kann, ohne das mir langweilig wird." So einfach war das und natürlich lag es nicht an ihm selbst und seiner Person, dass er allein war. Wer wollte nicht in den Genuss seiner Gesellschaft kommen? Lachend tat er ein paar Schritte weiter in Richtung Mitte und sah sich um.
Der Mondschein fiel auf den größten Teil des Gartens und ließ ihn in silbrigem Licht leuchten. Magisch... schoss es ihm durch den Kopf, doch er verwarf diesen Gedanken und fragte sich, wann er angefangen hatte über solchen Schrott nachzudenken. Um sich abzulenken erhob er ein weiteres Mal seine Stimme, allerdings nicht allzu laut, um die wirklich magische Atmosphäre nicht zu zerstören. "Wäre ich in Begleitung gewesen, wärst du wahrscheinlich nicht in den Genuss gekommen, mit mir das Tal zu erkunden. Und das wäre doch wohl wirklich schade gewesen", Lahib lachte leise, wandte sich wieder ab und schritt langsam in Richtung der Dunkelheit. Dort, wo der Garten nicht durch das Mondlicht erhellt wurde.
Lahib » 15.08.2017, 18:10 » Strand & Meer #2
Marisol.*
Lahib wollte das Grinsen fast schon nicht mehr von den Lippen weichen. Amüsant die Kleine und es tat ihm gut. "Nein, aber für gewöhnlich kommt es auch nicht vor, dass es jemanden gibt, der nicht mit mir sprechen möchte." Der Rote zwinkerte ihr selbstsicher zu, wohlwissend, dass es sie vielleicht noch zur Weißglut treiben würde. Lahib war sich seiner Wirkung auf Marisol durchaus bewusst. Wäre er an ihrer Stelle, stünde er wahrscheinlich schon längst am Wasser und würde im Strahl kotzen. Aber so war er eben, so hatte er es von klein auf bei anderen gesehen, nicht zuletzt hatte er dieses großspurige Verhalten von seinem Vater. Aber dieser tat hier nun nichts zur Sache.
Lahib sah wie Marisol im kühlen Nachtwind zitterte, wandte seinen Blick kurze Zeit später aber wieder ab. Sie sollte nicht merken, dass sie sein Interesse geweckt hatte und er sie am liebsten einfach angestarrt hätte, um zu sehen wie sie reagierte. Solche Spielchen hatte er als Jährling ständig getrieben und schlussendlich hatte er so auch seine beste Freundin gefunden, die am Ende vielleicht sogar doch etwas mehr als nur die beste Freundin gewesen war. Sie hatte diese durchdringende Blicke nicht aushalten können. Bei dem Gedanken an die kleine Stute musste er schmunzeln, doch auch sie war nun Vergangenheit und er hatte sowieso keine Ahnung was mit ihr passiert war.
Obwohl er sie nicht ansah, spürte Lahib, dass Marisol näher an ihn herantrat und die Wärme, welche von seinem schmalen Körper ausging, suchte. In ihm spannten sich alle Muskeln an, die Leichtigkeit, die er vor Kurzem noch verspürt hatte verschwand und er biss die Zähne zusammen, um die dunkle Stute nicht schon wieder ungerechtfertig anzufahren. Und so konzentrierte er sich einfach auf ihre Worte und nickte knapp. Es war gut, dass es hier scheinbar genug auf Aufgaben für jeden gab. Trotz seines Vorhabens die Gefühle des Mädchens nicht zu verletzen, wich Lahib schlussendlich zur Seite, diese ungewohnte Nähe nicht mehr aushaltend.
Schnaubend stimmte er Marisols Vorschlag zu. "Gerne, wie wärs mit dieser Richtung?" Er zeigte mit seinem Haupt vom Meer weg und begann langsamen Schrittes in diese Richtung zu laufen.

---> Zaubergarten
Lahib » 15.08.2017, 15:50 » Strand & Meer #2
Marisol.*
Das Grinsen, welches auf Lahibs Lippen tanzte wurde nur noch breiter, als sich die Stute wirklich darüber zu ärgern schien -ihrem Tonfall nach zu urteilen. "Jemanden anzusprechen, weil sich derjenige offensichtlich nicht traut, ist etwas anderes", Lahib musste sich beherrschen nicht in ein kehliges Lachen zu verfallen. Er merkte gar nicht, wie sehr er solche Arten von Konversation vermisst hatte. Vielmehr war er mit dem Versuch beschäftigt, die Gedanken der dunklen Stute, die fast von der Dunkelheit der Nacht verschluckt wurde, zu ergründen. Doch Lahib schaffte es nur mit Mühe hinter ihre Fassade zu schauen. Eigentlich würde er von sich behaupten Verhalten, Mimik und Gestik einfach deuten zu können, aber bei ihr war es anders und das machte sie wahrscheinlich auch zu etwas anderem. Wieso sonst sollte er ihrem Vorschlag zugestimmt haben. Der Fuchs konnte es sich beim besten Willen nicht erklären, aber er beließ es dabei. Hatte keine Lust nach einer tieferen Bedeutung zu suchen. Das hatte er schon zu oft in seinem Leben getan und das war auch der Grund, weshalb er hier gelandet war. Aber diese tiefere Bedeutung bezog sich nur auf ihn und sein Leben. Und in seinem Leben brauchte er nichts außer sich selbst. Eine Stute -egal wie schlagfertig sie war- war nur hinderlich. Er wusste das. Seine Mutter war so eine und sie war weg. Und Lahib war mittlerweile schon Profi darin, sich einzureden, sein Leben sei ohne Mutter besser verlaufen.
Seine Ohren richteten sich aufmerksam auf, als sie abermals ihre Stimme erhob und auf seine Fragen antwortete. Marisol also. Interessant.
"Ich würde sagen wir -oder besser du- bist am Strand gelandet", Lahib zwinkerte ihr verstohlen zu. "Ich gehöre ebenfalls zu keiner Herde. Ist aber mein Ziel hier eine passende zu finden." Kurz und knapp antwortete er ihr, weiteres konnte er ihr nicht erzählen..noch nicht. Sie würde es sowieso nicht verstehen, so wie niemand ihn verstand. Lahib setzte an, um auf ihre nächste Frage zu antworten, doch als er realisierte was da aus ihrem Munde kam, verschlug es ihm die Sprache. "Ich denke nicht, dass es dich etwas angeht, woher ich komme, Marisol", mit verengten Augen fuhr er sie an, als er erneut an seine Vergangenheit und seine Familie erinnert wurde. Er spieh ihren Namen förmlich aus und als er das realisierte, kam sein altes Ich etwas zum Vorschein. Zum ersten Mal seit langer Zeit empfand er so etwas wie ein schlechtes Gewissen. "Sorry..", murmelte er vor sich hin. Bloß nicht zu laut und erst recht nicht zu aufrichtig. "Ja komme von weit weg und das ist auch gut so. Brauche ne Aufgabe, sagen wirs so." Marisol würde sicher nichts davon verstehen, hätte Lahib ihr gesagt, dass er auf der Suche nach etwas Höherem war. Nach etwas, an das er sich festhalten konnte und dem er sich voll und ganz widmen konnte.
Lahib » 15.08.2017, 14:57 » Strand & Meer #2
Marisol.*
Lahib musste grinsen, als ihm die Stute zickig antwortete. Ging doch. Trantüten und überfreundliche Dinger waren sowieso viel zu langweilig. Langsam kehrte der Wunsch Neues zu entdecken wieder zurück. Lies den Hengst erkennen, weshalb er überhaupt hierher gekommen war. Aber die Enttäuschung, dass sie ebenfalls keine Ahnung von nichts hatte, saß noch immer tief. Wie hatte er denken können, hier würde alle anders. War doch klar, dass er weiterhin von allen möglichen Bekanntschaften enttäuscht wurde. Umso überraschter war er als der Wind die Worte von ihren Lippen an seine weichen Ohren herantrug. Hatte sie das gerade wirklich vorgeschlagen? Lahib musterte die Stute und überlegte, ob er wirklich mehr seiner kostbaren Zeit mit ihr verbringen wollte.. Andererseits war es auch nicht unklug zu zweit durch das Tal zu ziehen, um es kennenzulernen.
"Wusste ich doch, dass du meine Nähe gesucht hast" Lahib grinste die Unbekannte unverhohlen an, bloß um sie zu provozieren. Es war ihm bewusst, dass sich nicht alles um ihn drehte, aber er fand die Vorstellung amüsant und vermutete, dass sich die Stute über diese Äußerung ärgern würde ; wenn nicht nach außen hin, dann wenigstens innerlich. So schnell wie dieses Grinsen auf seine Lippen gekommen war, verschwand es auch wieder und wich einer Leere und Kühle, die man von ihm gewohnt war und mit der er die Stute auch die meiste Zeit angesehen hatte. "Aber gut.. So wird die Zeit vielleicht nicht ganz so langweilig." Auch wenn er dem Vorschlag des Mädchens zustimmte, konnte man keine Begeisterung in seinen Zügen entdecken.
"Ich bin übrigens Lahib", er bemühte sich etwas sanfter dreinzublicken und war insgeheim wirklich gespannt, wem er da gegenüberstand.
Auch wenn er es nicht zugeben wollte und diese Einsicht eher unterbewusst erfolgte, interessierte ihn etwas an der Stute. Doch wirklich eingestehen konnte und wollte er sich dies nicht. "Bist du Mitglied einer solchen Herde?", interessiert legte der Fuchs seinen graziles Haupt leicht auf die Seite und musterte die Stute. Vielleicht gehörte sie hier ja schon einer Gruppe an, die auch für ihn passen könnte. Als Folge dessen wären sie zwar in der gleichen Herde, was Lahib noch unangenehm aufstieß, aber man konnte sich ja aus dem Weg gehen.
Lahib » 15.08.2017, 14:05 » Strand & Meer #2
Marisol.*

Als die kühle Stimme der Stute erklang, zog Lahib eine seiner imaginären Augenbrauen hoch, sah dieses Mädchen doch gar nicht so danach aus als würde sie einem Parole bieten. Nun gut. Da war ihre Antwort also. Ziemlich enttäuschend, wenn man ehrlich sein sollte. Gab es denn hier niemanden in diesem verfluchten Misttal, der auch nur ein bisschen kompetent war? Er schenkte der Stute ein knappes Nicken, zu mehr hatte er im Moment keine Lust.
Was war das denn, dass -egal wohin der fuchsene Hengst ging- es so schien, als würde ihn das Unglück verfolgen? Kurzzeitig entmutigt senkte er den Kopf und sog den Salzgeruch des Meeres durch seine geblähten Nüstern, hob ihn jedoch wieder an, um seine Fassung zu wahren. "Nein ich habe mich nicht verlaufen. Bin neu hier und dachte ich treffe wenigstens auf jemanden, der etwas Bescheid weiß, wenn man meine Ruhe schon stört." Seine Stimme zerschnitt die einsame Stille, die die beiden kurzzeitig umgeben hatte. Lahibs Blick war eisig, es war so gar nichts von der Euphorie, dem Lebensmut des jungen Fuchses in seinen Augen zu sehen. Zu oft war er von anderen enttäuscht, verlassen und verletzt worden. Und dass seine erste Begegnung in seinem Neuanfang ausgerechnet eine Stute war, machte ihm noch mehr zu schaffen. Das Feuer, welches sonst in ihm loderte war höchstens noch ein Glühen und kurz vor dem Erlöschen. Lahib brauchte eine Aufgabe, irgendetwas, das ihm vorbestimmt war.

Sein Interesse, wenn man den leeren Blick als solches deuten mochte, galt wieder seinem Gegenüber und angestrengt erhob er abermals seine raue Stimme, spürte das altbekannte Kratzen im Hals. "Na super, das ist ja genau die erste Bekanntschaft, die ich mir vorgestellt habe.." Verächtlich schnaubte er und verdrehte die Augen. Was sollte das. Erst so doof gucken, dann aber nichts wissen. Auf Lahibs Lippen spielte kurz ein amüsiertes Lächeln. Amüsiert über sich selbst und seine Gedanken. Im Prinzip konnte die Stute nichts dafür, aber er gab ihr einfach die Schuld, weil sie gerade da stand. "Weißt du denn wenigstens, ob es hier so etwas wie Herden gibt?" Hoffend sie könnte ihm diese simple Frage beantworten, scharrte er mit dem Huf im Sand. Allmählich wurde ihm kalt, die Sonne war mittlerweile vollkommen untergegangen und Kälte der Nacht legte sich über die beiden Körper, die scheinbar so gar nichts miteinander anfangen konnten.
 
Lahib » 15.08.2017, 12:49 » Strand & Meer #2
Marisol.*

Mit geschlossenen Augen hatte er am Wasser gestanden, ließ seine Beine vom kühlen Wasser umspielen und döste vor sich hin. Lahib lauschte seiner Umgebung stets bedacht alles um sich herum mitzubekommen, er konnte sich keine Unachtsamkeit leisten und das wusste er zu gut. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit richteteten sich seine sichelförmigen weiter auf und drehten sich in alle möglichen Richtungen, um zu ergründen woher dieses neue Geräusch kam. Doch eigentlich brauchte Lahib seine Ohren nicht. Er spürte das andere Pferd sobald es näher an das Meer und seine Wellen, die im seichten Wasser Algen und anderes Gekrösel antrugen, herangetreten war. Der Fuchs öffnete langsam seine Augen und schnaubte genervt. Konnte man nicht einmal seine Ruhe haben, wenn man sie brauchte?
Er spürte den Blick des Neuankömmlings auf seinem rot leuchtenden Körper liegen, wandte seinen schmalen Kopf um und erblickte eine dunkle Stute. Was glotztn so? Lahib konnte sich im letzten Moment zurückhalten direkt mit schlechter Laune vorzupreschen und so schluckte er einmal, ehe er die Stute direkt ansprach.

"Willste n Foto von mir machen, dann kannst du es dir länger angucken" , schnippisch drein blickend wartete er auf die Reaktion der Unbekannten. Was fiel ihr auch ein sich direkt in sein Umfeld zu stellen, hier war so viel Platz, der Strand erstreckte sich sicherlich über mehrere Kilometer.
Lahibs Augen funkelten die Dunkle an, sein Blick glitt über ihren athletisch wirkenden Körper und doch konnte der Hengst ihr nicht wirklich etwas abgewinnen. Genervt von dieser Feststellung und dem Wissen aus welchem Grund das so war, verdrrehte er die Augen, schnaubte wütend und wandte seinen Blick wieder auf den Horizont, um auf andere Gedanken als seine elendige Mutter zu kommen.
Eine kühle Brise lies ihn erschaudern und wieder halbwegs zu Verstand kommen. Wissend, dass er nicht der allerfreundlichste gewesen war, räusperte Lahib sich, um nicht allzu verachtend zu klingen, wie zu Beginn. "Kennst du dich in diesem Tal etwas aus?" Ging doch schon besser. Lahib war ein kleines bisschen stolz auf sich und seine Fähigkeit sich zu beherrschen. Seine Tonlage hatte sich nicht unbedingt aus Höflichkeit vor der Unbekannten geändert, vielmehr aus reinem Eigennutz. Schließlich wollte er wissen, worauf er sich eingelassen hatte, als er entschied ersteinmal in diesem Tal zu verweilen.
Lahib » 15.08.2017, 01:23 » kuntergraudunkelbunt
soo nachdem ich die verschiedensten Beispiele durchgeguckt habe, fänd ichs super, wenn du was für Lahib basteln könntest smilie
hatte vor ihn zu den Corvus Corax zu schicken, deshalb wäre etwas düsteres ganz passend
und vielleicht eine Version ohne Schrift drauf und eine 2. mit "Funken im Zunder" -Schriftart ist mir dabei egal

machst du auch Schriftzüge, die man in die Charakter-/Vergangenheitsbeschreibung einfügen kann?

vielen dank schonmal smilie
Lahib » 15.08.2017, 01:00 » Strand & Meer #2
Marisol


Stillschweigend trabte der Hengst durch den nassen Sand, spürte wie dieser bei jedem Schritt bröckchenweise von seinen Hufen perlte. Sein graziles Haupt wandte sich von links nach rechts und die Nüstern weit gebläht versuchte der Unbekannte alle Eindrücke des Tals, indem er sich seit Kurzem befand, aufzunehmen.
Sein sich gleichmäßig bewegender Leib glühte in der warmen Abendsonne feuerrot.
Lahib verlangsamte seine Schritte bis er schlussendlich vollkommen zum Stehen kam und sah sich um. Nichts weiter als das weite Meer und der scheinbar endlose Sandstrand. Nicht unbedingt das, was er sich von seinem Neuanfang in einem neuen Tal erhofft hatte, aber was nicht war konnte ja noch werden. Außerdem war es nicht schlecht jede Ecke seiner neuen Heimat kennenzulernen.
Langsam setzte sich der Fuchs wieder in Bewegung, die Lippen fest aufeinander gepresst, zu einem harten Strich verzogen als er an seine wahre Heimat zurückdachte. Seinen Vater, den er in den letzten Monaten kaum gesehen hatte, da dieser "Zeit für sich" brauchte, weil er diese ja sonst nie hatte und seine Mutter, die schon das Weite gesucht hatte als Lahib noch ein Jährling war. Vielleicht hätte er es ihr gleichtun sollen und sich schon früher um ein neues Leben kümmern sollen. Verächtlich schnaubend, schüttelte der Fuchs sein Haupt, ließ seinen Schopf tief in die Stirn fallen und verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Er wäre kein Stück besser gewesen als dieses elendige Stück von Weib, das sich zu seinem Pech seine Mutter nannte -oder auch nicht. Wer wusste schon was diese nutzlose Stute in ihrer neu gewonnen Freiheit tat und trieb. Lahib wollte es gar nicht wissen und so entschloss er sich keinen weiteren Gedanken mehr an diese zwei Versager zu verschwenden und konzentrierte sich auf sich und sein Ziel.
Eine Aufgabe finden, den Sinn dieses erbärmlichen Lebens ergründen.
Irgendetwas musste es hier doch zu tun geben. Oder zumindest musste es jemanden an diesem relativ belebten Ort geben, der ihm Informationen über dieses Tal beschaffen konnte und ihn in aktuelle Geschehnisse einweihen zu vermochte.
Der selbstbewusste fuchsene ließ seinen eiskalten Blick über die Landschaft schweifen, konnte jedoch auf den ersten Blick niemanden ausmachen, der ihm würdig genug und geeignet schien und so verharrte er an Ort und Stelle, ließ seinen filigranen und doch muskulösen Körper von der warmen Abendsonne wärmen, während er sich entspannte und gedankenverloren in die Weiten des Meeres starrte.

einplay ._.


 


 


 


 

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