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Nein, man kann nur lernen, mit ihnen zu leben.


Magdelaine » 18.03.2021, 23:00 » If our demons can't dance neither can we

Der Fall wäre tief, ausreichend für einen sanften Tod. Sie wusste es nicht, konnte es nur herausfinden, und ein Schritt würde reichen. Das unschuldige Reh lag zwischen den Spitzen der Felsformation gebettet, längt war das Leben aus dem zarten Wesen gewichen. Ein kurzes Vergnügen, aber der Gedanke verschwand rasch aus ihrem Kopf, als Faithless die Stimme erhob und sich sein Lächeln auf ihre Lippen übertrug. Die zierlichen Ohren spitzen sich aufmerksam, und Magdelaine fragte sich für einen Moment, ob sie sich wahrlich verhört hatte. Es wäre … schade um sie? Einen Hengst zu verführen, war eine Leichtigkeit, um zu bekommen, was der Dämon in ihr verlangte. Ihnen schöne Augen machen, mit den femininen Reizen spielen, bis sie freiwillig in den Tod springen würden. Die Faszination für den Fahlen war seit der ersten Begegnung in seinem Reich nicht verschwunden, sondern die Anziehungskraft war stets gestiegen. Sie schätze seine Nähe, wie seine kühle Aura, aber nicht einmal auf den Gedanken bekommen den Fahlen gar zu verführen – weil es schlichtweg nicht möglich sein würde.

Gespannt behielt die Halbdämonin das dunkle Augenpaar auf ihrem Gegenüber, beobachtete all die Bewegungen, welche sich unter dem seidig, fahlen Fell abzeichneten. Das zarte Lächeln verschwand für einen Moment und ihr Haupt legte sich sacht zur Seite, ehe sie den Fahlen nachdenklich, gar unwissend ansah. Sie kannte keine Märchen der Menschen, weil sie nie Kontakt zu den komischen Wesen auf zwei Beinen gepflegt hatte. Ein Produkt zweier übernatürlicher Wesen, war Magdelaine in der Mitte von normalen, sterblichen Artgenossen aufgewachsen. Mit dem Fragezeichen zwischen den dunklen Augen sitzend, öffnete sich langsam der Mund, um mehr über das Märchen und die Menschen zu erfahren, aber leise Stimmen touchierten ihren Verstand. Am Anfang hatte die Halbdämonin sich selbst für verrückt gehalten, wenn leise, unbekannte Stimmen ihre Gedanken durchbrachen, aber irgendwann war sie dahintergekommen, woher die Stimme ihren Ursprung hatten. Es waren die Gedanken jener, die ihr gegenüberstanden. Die Halbdämonin konnte es nicht kontrollieren und ein gezieltes Vorgehen mit dieser Gabe verlangten nach viel Kraft, die sich mit der Zeit schwächte. Ab und an wurde ihr Verstand mit Stimme überspült, die sie zwar einordnen, aber nicht sortieren konnte. Madgelaine vernahm nur vage die Gedanken des Fahlen, versuchte sich zu konzentrieren, aber der Respekt ihm gegenüber hielt sie von dem Lauschen ab. Sie spürte tiefe Gefühle, konnte aber nicht sagen, welchen Ursprung diese hatten – ob sie gut oder schlecht für den Fahlen waren. Ein Mensch, ein Freund – mehr wollte sie nicht wissen, nicht zu nah dem Fahlen treten.

„Ich kenne das Märchen nicht, weil ich die Menschen stets gemieden habe.“, erhob sie die hellklingende Stimme der Halbdämonin, das dunkle Augenpaar in dem eisblauen Blick des Geistes vertieft. Das Interesse wie Neugier der Hellen wurde geweckt, aber nicht mehr an dem Märchen von einem Bambi, vielmehr an das Verhältnis von Faithless zu den Menschen. „Ich höre aus euren Worten, dass ihr einst Kontakt zu den Menschen gepflegt habt, wenn ihr die Märchen dieser Wesen kennt?“ Vielleicht war es nicht allein eine unbedachte Interesse, sondern in den Tiefen ihrer dunklen Psyche wollte sie mehr von seinen Gedanken wissen, um sich ein Bild von der Vergangenheit dieses wundersamen Hengstes zu machen.

Magdelaine » 17.03.2021, 22:54 » If our demons can't dance neither can we
Den Himmel über den Köpfen, die Hölle unter den Hufen. Mit dem Teufel im Herzen, hat man Gott gehängt und die Unschuldigen mit Blut befleckt.


Der Winter war kühl, die Gipfel der Berge mit Schnee bedeckt. Die Stille, welche sie umgab mit Wind zwischen den tiefen Schluchten untermalt, mochte kein Leben ihren Weg kreuzen. Die Einsamkeit liebend, konnte allein sein erdrückend werden, wenn der Durst nach Qualen tief in der Seele drückte. Das Reh war, wie der Tropfen auf einen heißen Stein gewesen – nicht mehr, nicht weniger. Es hatte nicht die Lust gestillt, sondern die Sehnsucht geweckt. Die scharfen Krallen des Monsters kratzte unter dem seidig weißen Fell des femininen Wesens, hinterließen eine erregende Gänsehaut bis sich die dunklen, weichen Nüstern kräuselten. Ein kalter Schauer jagte durch den Leib der Halbdämonin, die filigranen Ohren bewegten sich aufmerksam im Wind. Der Tod war nahe, kam wie ein unsichtbarer Schleier über die Lebenden, um sie mit sanften Wogen in die Tiefe zu leiten.

Sie fühlte sich dem Fahlen nahe, gar verbunden - ohne, dass sie lange Weggefährten waren. War sie seiner unheilvollen Nähe – oder gar ihm – verfallen? Konnte ein Wesen, wie Magdelaine überhaupt einem anderen Geschöpf verfallen? Ein Geist und eine Halbdämonin – kannten beide die sinnliche Melodie aus Schmerz und Qual auswendig. Sie lebte in der Gegenwart, vergeudete keinen Gedanken an die Zukunft und doch fragte sich Magdelaine mit Blick auf den Fahlen, was eine gemeinsame Zukunft ihnen wohl bringen würde. Die dunkle Seele würde sich in seiner unterkühlten Nähe suhlen, die grausame Kälte fest in ihrem Herz verschließen, während der letzte Rest des heiligen Scheins in ewiger Finsternis verschwinden würde.

Die weichen, dunklen Nüstern verformten sich zu einem sachten Lächeln, die zierlichen Ohren zuckten im kühlen Wind des Gebirges. „Ja, ein wundervoller Ort.“, erhob sich die feminine Stimme leise, verstreute sich in alle Himmelsrichtungen, verklang in der Ferne. Der dunkle Blick der Halbdämonin folgte dem Fahlen, sah fast ein wenig verträumt in die Wolken, welche so nah waren, wie an keinem Ort der Welt. Ein tiefer Atemzug sog die kalte Luft in die Lunge, durchschlugen den weißen Leib mit einem scharfen, kurzen Schmerz, bevor sie der feminine Blick von den Wolken lösen konnten. Magdelaine senkt ihr Haupt, sah hinab auf ihre Hufe, die dem Abgrund so nah waren, dass manch anderer längst in Panik geraten wäre. Das dunkle Augenpaar wandte sich etwas zur Seite, wo in den Tiefen der verdrehte, tote Körper des zarten Rehs lag. Ein Blick genügte, um dem femininen Herz einen starken Schlag zugeben, sich die Pupillen erweiterten und die Lippen eine knappes, aber schiefes Grinsen trugen. „Ich hatte ein Opfer … gefunden.“, raunte die engelsgleiche Stimme, ehe sich ihr Haupt, umrahmt von den weißen Locken, langsam erhob und sich für einen Moment im eiskalten Augenpaar des Fahlen verlor. „Wenn ich nicht aufpasse, kann ich wohl rasch zum Opfer werden, mh?“ Die Hufe hoben sich minimal, scharrten über den felsigen Untergrund, bis sich kleine Steinchen lösten, hinab in der Tiefe verschwanden – bis der Widerhall an den Berggipfeln verklang.

Magdelaine » 10.06.2020, 17:19 » If our demons can't dance neither can we
Der tiefe Fall in tausend Scherben, wie in ein unendliches Nichts. Egal, wie anstrengend ein Aufstieg auch sein mochte, der Abstieg war ein freier Fall. Am harten Gestein zerschellend, bis zur Unkenntlichkeit deformiert, ehe man auf dem Grund aufschlagen würde. Mit Glück das Bewusstsein im freien Fall verloren, mit dem Aufschlag das Genick gebrochen, ohne quälenden Schmerz in den Tod gefunden. Der Leib in der Tiefe, zwischen Felsen zum Erliegen gekommen, zuckte sacht – das Echos des blutigen Röchelns war unverkennbar zu hören. Das zarte Wesen, in der Gestalt eines jungen Rehs, war nicht tief gefallen, aber es hatte gereicht, um jeglichen Knochen zu brechen. Die Augen voller Unschuld weit aufgerissen, wanderte der Blick gegen den Himmel – nur wenige Sekunden – bis die Leere sich die liebliche Seele gierig nahm.

Ruhig, in vollkommender Stille, verweilte der weiße, gar kräftige Körper der Stute am Abgrund. Nur ein Schritt, und es würde so enden, wie das junge Leben des Rehs, welches sich in den Höhen des Gebirges verlaufen hatte. Das stolze Haupt gesenkt, starrten die dunklen Augen hinab in die Tiefe, als würden sie gespannt auf ‚etwas‘ warten. Vielleicht auf ein fremdes Gefühl der Trauer, oder gar der Reue? Die weiche Haut der Nüstern kräuselten sich, ehe die Lippen ein schiefes Lächeln erlaubten. Ein tiefer Atemzug folgte, um den Duft des Todes mit einer feinen Note des roten Goldes vereint, in sich hinein zu saugen. Die Augenlider für einen Moment verschlossen, ehe sich der feminine Kopf erhobt und sich der dunkle Blick ’gen Himmel öffnete. Sie war kein Geschöpf des Himmels mehr, sondern durch den Akt des Bösen an den Boden gefesselt worden. Die langen Narben an ihrem Rücken, in blutjungen Jahren längst verheilt, versprachen nicht nur stummen Unheil, sondern auch laute Qualen.

Eine fahle Silhouette, im Augenwinkel aufkommend, weckte die Aufmerksamkeit von Magdelaine; denn sie kannte nur ein Wesen mit dieser unverkennlichen Ausstrahlung. Ein laszives Lächeln erhob die Mundwinkel, ehe sich der helle, kraftvolle Leib der Halbdämonin elegant in Bewegung setzte. Sie hatten sich lange nicht gesehen, war Faithless doch spurlos vom Herdenplatz der Gaistjan Skairae verschwunden. „Seid gegrüßt, Faithless.“, erhob sich die glockenklare, gar engelsgleiche Stimme der Stute, als diese sich auf Sichtweit dem Hengst frontal genähert hatte. Mit einem gewissen Abstand kam sie vor dem Fahlen zum Stillstand, senkte kaum merklich das anmutige Haupt. „Was führt Euch hinauf in das hohe Gebirge?“, kam die Frage höflich, wie interessierend über die weichen Lippen, nachdem sich ihr Kopf wieder erhoben hatte, die weiße Mähne in Locken über den starken Hals sacht wippten.

 

Magdelaine » 24.06.2018, 19:41 » Herdenplatz GS #1

Faithless



Skyfall. Wenn der Himmel über der Welt zerbricht, naht das Ende, welchem man nicht entfliehen kann. Wenn die Erde in Flammen steht, Stürme jenseits von Gut und Böse über den pechschwarzen Himmel rollen und Blitze sich voller Kraft entladen. Außer, man ist ein Wesen, das jenseits von Himmel und Erde existiert. Nicht greifbar, nicht erklärbar. Unsterblich, nicht endlich. Erschaffen, um über eine Welt zu regieren, die nach Hass und Zwietracht schreit. Unterdrückung, Sklaverei. Die Elite, entspringt einer natürlichen Auslese. Nur, die Stärksten überleben, die sich über die Schwachen stellen, um das reine Blut am Leben zu erhalten. Man muss über Leichen gehen, Gewalt denjenigen antun, die sich einem widersetzen und sich einem nicht fügen. Hass über Liebe. Liebe, ist ein schwaches Gefühl, was die Sinne trübt und einen blind in das Verderben rennen lässt. Wer will das, wenn er die Macht über jegliches Wesen haben kann, wenn er Hass sät?
Magdelaine liebt es die Macht zu haben, andere Wesen und deren Gefühle zu manipulieren. Ein Gefühl voller Lust und Sehnsucht, will gestillt werden, wenn das Verlangen schmerzlich in ihrer Brust brennt. Erbarmen, sucht man in ihren Augen vergeblich oder gar den Ausdruck von Mitleid. Nie, hatte die Dämonin Liebe und Zuneigung in irgendeiner Form erfahren. Keine Mutterliebe. Keine Vaterliebe. Die Mutter vom Vater nach der Geburt des Fohlen brutal ermordet, und die kleinen, winzigen Flügel – ein Makel in den Augen des Dämons – gewaltvoll herausgerissen. Narben, hat man ein Leben lang; erst recht, wenn man als unsterblich gilt. Das kleine Fohlen am Rand einer fremden Welt allein zurückgelassen, deren Hoffnung mit der Zeit versiegte, je länger die Zeit der Einsamkeit verging, bis eine Herde es aufnahm. Wut, Hass? Magdelaine kann es nicht in Worte was, wie sie gegenüber ihrem Vater, dessen Namen sich tief in ihr Gedächtnis eingeprägt hatte, fühlt. Wie sie zu diesem steht, ob sie ihn jemals wiedersehen will. Dennoch, hatte sie sich auf den Weg gemacht, aber sich nie wirklich darüber Gedanken gemacht, ob sie bewusst auf der Suche war, oder lieber den Abstand vergrößern wollte.

Perfekt. Wer, auf dieser gottverdammten Welt, war schon perfekt? Jeder, hatte Ecken und Kanten, welche die einen mochten und die anderen hassten. Am Ende musste man nur für ein Wesen perfekt sein, um das Leben für ewig mit diesem zu verbringen. Sie war perfekt, in den Augen einer Stimme, welche wohl nur im Kopf des fahlen Geistes existierte. Ein komischer Gedanke, von einer Stimme, als perfekt angesehen werden, aber im gleichen Moment auch berauschend. „Wenn nicht bei Euch, aber bei mir beweist er wohl einen guten Geschmack.“, flossen die Worte lächelnd über ihre sinnlichen Lippen, ehe sich der engelsgleiche Körper mit den hässlichen Narben auf dem Rücken aus der Starre löste. Mit langsamen, geschmeidigen Schritten bewegte sich der feminine Körper mit einem gewissen Abstand um den Fahlen, um ihm nicht den Raum zu nehmen, welche allein ihm gehörte. Die rehbraunen Augen lagen auf dem Antlitz, versunken im eiskalten Blau der Seele, wanderten über das seidige Fell. „Ich...“, begann die helle Stille, machte eine zarte Pause, während sich der Dämon weiter um Faithless schritt. „…würde Euch immer, nur allzu gerne Gesellschaft leisten wollen.“ Schließlich blieb Magdelaine neben dem Fahlen stehen, streckte den Hals durch, um mit den Lippen fast die kleinen Härchen seines Ohres zu berühren. „Vor allem, wenn ich mehr von ihm hören könnte.“, raunte sie mit geschlossenen Augen, ehe sich ein verspieltes Lächeln ihre Nüstern in sachte Falten legte. Einen Moment kostete die Dämonin die Nähe zu dem Geist aus, spürte diese unheilvoll Kälte, welche ihren Körper gefangen nahm, und wandte sich schließlich von ihm ab.

Wenn nicht er, wer dann? Er, war anders. Sie, war anders. Womöglich, gab es genug Wesen in diesem Reich, welche das gleiche Schicksal teilten, wie der Geist und die Dämonin. Während göttliche Wesen, wie Engel mit Ehrfurcht und Bewunderung angesehen wurden, waren die verdorbene Wesen, wie Faithless und Magdelaine für sterbliche Wesen Abschaum und brachten nur Unheil über eine glückliche Welt. „Einzigartig.“Was, nicht nur für etwas Gutes galt, sondern für alle. „Ihr seid einzigartig. Wir, sind einzigartig.“ Will nicht jeder auf der Welt etwas Besonderes sein, als besonders angesehen werden? Nur, ist anders nicht gleich besonders. „Es muss Euch nicht leidtun, aber dennoch Danke.“, gab die Dämonin zurück, und nickte anerkennend. Wenn man anders ist, ist man stets alleine, weil niemand die Nähe zu solch einem Wesen suchen würde. Außer ein Wesen, wie Faithless, der die gleichen Ansichten teilte, wie die Dämonin selbst. „Dann, hat die Einsamkeit nun endlich ein wahrhaftes gutes Ende gefunden.“, pflichtete Magdelaine den Worten des Fahlen bei, und ließ ein sachtes Grinsen über ihre Lippen huschen. Kurz, ließ sie das unschuldige Augenpaar über den Herdenplatz gleiten, ehe sie wieder in die eisblauen Augen des Geistes blickte. „Es würde mich freuen, von nun an, an Eurer Seite wandeln zu dürfen. Ein Teil Eurer Herde zu werden.“

Magdelaine » 28.03.2018, 17:44 » Herdenplatz GS #1

Faithless



Langsam, sacht zitternd öffneten sich die Lider der Dämonin, bis die rehbraunen, unschuldigen Augen zum Vorschein kamen und sich im blauen, eiskalten Meer verloren. Ein Moment der Ekstase war durch den femininen Körper der Hellen geflossen, hatte tiefe Wellen geschlagen, um sich für immer im Grund des Bodens zu verewigen. Sie wollte mehr, definitiv mehr davon. Das Gefühl von Kälte, was das dunkle, fast schwarze Blut in ihren Adern gefrieren ließ. Magdelaine hätte es niemals für möglich gehalten, solch ein Gefühl zu verspüren. Zuvor, war sie niemals einem Wesen, wie Faithless begegnet und nun musste sich die Dämonin eingestehen, dass dies ein großer Fehler ihres verdorbenen Lebens gewesen war. Vergnügen, konnte sich die Helle mit jeglichem Wesen, dafür war das Verlangen zu groß, um sich dagegen zu wehren. Nur, das Vergnügen selbst besaß genug Facetten, was dem einen gefiel, brachte für den anderen einen qualvollen Tod. Magdelaine suhlte sich förmlich in den Schreien, dem warmen Blut jeder Wesen, welche an ein endliches Leben auf der Welt gebunden waren. Sie nahm es ihnen, ohne sie zu fragen und zu wissen, ob sie bereit waren. Warum bereit? Der Tod selbst stellt keine Fragen, wartet nicht auf den passenden Moment. Er nimmt, wie die Dämonin.

Es schmerzte, war ein wenig Schade, dass Faithless seine Kälte aus dem hellen Körper der Dämonin genommen hatte. Gar, hätte sie gebettelt, um diesen intimen Moment erneut auszukosten, sich dem fahlen Geist hinzugeben, wie sie sich zuvor keinen Wesen hingegeben hatte. Das Leben war lang genug, hielt Magdelaine vielleicht an Ketten, welche sich tief in ihr warmes Fleisch schnitten, aber hielt kein Ende für sie bereit. Grenzenlos, war nicht immer ein Vorteil, wenn man mit der Ewigkeit verheiratet war. Ein Murmeln drang an ihre zarten Ohren, deren Worte nicht ihr galten. Sie war nicht von Herzen gut, aber vielleicht war einst ein weibliches Wesen in der Nähe des Geistes gewesen, welches ihn berührt hatte. Komisch, ein wirklich komisches Bild. Vielleicht hatte ihn dieser Gedanke, welcher ihm spontan gekommen war, aus dem Konzept gebracht. Trauerte er diesem Wesen nach, konnte Faithless überhaupt Trauer verspüren? Gefühle, Emotionen. Nein, sicherlich nicht. Magdelaine besaß wahrscheinlich ein Spektrum von Gefühlen, welche dem gleichen verdorbenen Charakter vorwiesen, wie die Seele selbst. Obwohl, welche Seele? So gottlos, wie der Dämon, konnte sie doch keine Seele besitzen, oder doch? Versteckt, verborgen? Ein Herz, so dunkel wie der Tod, schlug in ihrer Brust und pumpte das Blut qualvoll durch den femininen Körper. Aber, eine Seele? Hatte nicht jedes Wesen eine Seele, egal, ob gut oder böse?

Ein zartes Lächeln legte die feinen, dunklen Nüstern in sachte Falten, als die Stimme des Geistes wieder an sie gerichtet wurde. Sie war willkommen, gar erwünscht. Sie hatte einen Ort gefunden, an dem sich eine unbestimmte Zeit verweilen konnte, ohne sich zu verstellen. Das Reich, welches sich vor wenigen Stunden betreten hatte, war für die Dämonin unbekannt, fremd. Was, aber kein Nachteil war, sondern ein Abenteuer, welches sie in vollen, dunklen Zügen auskosten wollte. Niemand, würde sie an ihrem Vorhaben hindern, nicht mal sie selbst. Warum, war ich hier? Ein Wesen, wie Faithless, welcher die Dämonin erst kennengelernt hatte, hatte alles Recht der Welt, ihr diese Frage zu stellen. Dennoch, hatte sie eine Antwort? Die Worte wurden von einem leisen Lachen, gar Gackern begleitet und ein Schmunzeln zierte die Lippen des hellen Wesens, bis der Fahle abermals die Stimme erhob und, zu sich selbst sprach. Oder viel mehr mit jemand, welcher allein in seinem Inneren existierte, ihn beherrschte. Ein Wesen, zwei Leben. Wobei, besaß eine Stimme, welche allein im Kopf existierte überhaupt ein Leben? Magdelaine hörte Stimme, aber sie führte keine Diskussionen mit diesen. So schüttelte die Stute verständnisvoll den Kopf, ehe sie den Kopf leicht schief legte. „Was wirklich schade ist.“, erklang die helle Stimme der Dämonin, wie ein feines Glockenspiel. „Wie kann man Euch nur nicht mögen?“, fragend legte sich der Kopf von links nach rechts, behielt die eisblauen Augen des Fahlen im Blick. „Vollkommen unverständlich, gar unmöglich.“ Sacht schüttelte Magdelaine den Kopf, verlieh ihren Worten mehr Ausdruck, ehe ihr wieder die vorherige Frage in den Sinn kam. Was hatte sie in dieses Reich geführt? Die Antwort war simpel, aber ohne wirklichen Tiefgang. „Eine lange Reise, ohne Rast und Halt.“, begann sie, blickte kurz zum Rand des Platzes, zu der Stelle, an der sie aus dem Dickicht des Waldes gekommen war. „Man ist nicht immer willkommen, wenn man…, die Dämonin machte eine kurze Pause, seufzte und blickte wieder in das blasses Gesicht des Geistes. „…anders ist.“ Die Sterblichen unter ihnen fürchteten sich vor dem Unbekannten, vor den Dingen, welche sie nicht verstanden. Für sie waren die Wesen, wie Faithless oder sie selbst, unheimlich und grausam. Einfach anders, als normal. Irgendein Teil, klein und verkümmert, wollte zum Rest der Welt gehören, wollte kein Monster, kein Ungeheuer sein. Astaroth hatte geglaubt, das Göttliche aus dem zierlichen, zerbrechlichen Körper des Fohlens zu verbannen, wenn er diesem die Flügel aus dem Leib reißt. Aber, er hatte sich geirrt. Oder, war es gar nicht das Vorhaben des machtvollen Dämons gewesen?
Magdelaine » 04.12.2017, 21:28 » Herdenplatz GS #1

Faithless



Herzlos, herzlich. Es gab nicht viele, aber wenn Lebewesen überlebten, konnten sie nur sehr zwiegespalten über die Dämonin urteilen. Sie konnte eiskalt, sich gar am Tod anderer ergötzen, aber auch liebenswert und zuvorkommend sein; zwei Seelenfetzen in einem Körper vereint. Oft verstand sie ihr Tun, ihr Handeln selbst nicht, musste sich einer Kraft fügen, welcher sie nicht gewachsen war; nie gewachsen sein würde. Und am Ende musste sich Magdelaine eingestehen, dass es ihr gefiel, was sie anderen Lebewesen antat. Sie konnte sich nehmen, was sie wollte; wann sie wollte, wie sie wollte. Niemand stand ihr nahe, konnte sich in die gespaltene Seele hineinfühlen. Allein, verlassen und doch nicht einsam. Irgendwie fühlte man sich fehl auf der Welt, als wäre man eine Ausgestoßene, die nichts für ihr Schicksal konnte. Man wollte dazugehören, aber würde es nie tun. Wie auch, wenn man von anderen gehasst wurde, die nicht verstehen konnte, warum man dies tat; man verstand es ja selbst nicht.

Die Stimme, welche unverständlich hoch, sacht krächzend klang, bescherte der Dämonin eine zarte Gänsehaut. Magdelaine fing sein Lächeln mit ihren femininen Gesichtszügen auf, erfreut von den Worten, welche er aussprach. Wie in mir, diese Worte ließen die helle Stute aufhorchen. Wie bei mir, wiederholte sie die Worte abermals gedanklich. Ein Körper, zwei Seele. Die eine hell, gar göttlich und die andere dunkel, gar dämonisch. Ein Einklang von Gut und Böse, kaum möglich, aber wahr. Magdelaine trat kaum einen Schritt zurück, als sich der helle Hengst mit Worten verbeugte, die endlich seine Identität preisgaben. Der Engelstod, ein Geist. Ein einzigartiges Wesen, so fremd, nie zu Gesicht bekommen. Es hatte sich wohl gelohnt, genau diesen Weg einzuschlagen, um nun diesem Faithless gegenüber zu stehen. „Ich bin hoch erfreut Euch kennenlernen zu dürfen, welche Ehre mir doch wiederfahren ist.“, erklang ihre helle Stimme, unpassend zu ihrem verdorbenen Wesen. Ihr gefiel seine Art, wie er sprach, wie er sich darstellte. Für manche komisch, vielleicht angsteinflößend. Doch für sie der Wahnsinn, welchem sie sich gerne hingab, für den sie sich interessierte; gar lebte.

Und ehe sich Magdelaine versah, fühlte sie nicht nur den Blick seiner blauen Augen auf ihr liegen, sondern auch die Kälte, welche langsam, fast zärtlich durch ihren femininen Körper kroch. Keine Angst, nur Respekt beherrschte sie in diesem Moment, wusste die Dämonin doch, wie leicht ihr der Geist den Lebensodem entziehen konnte. Genussvoll schloss die Stute die dunklen Augen, gab sich diesen ungewohnten Berührungen vollkommen hin. Es war ungewohnt, aber dennoch reizvoll. Magdelaine konnte sich auf jeden Hengst einlassen, der ihr gefiel, konnte selbst entscheiden, ob er am Leben blieb, oder um sein Leben betteln musste. Die Hand über Leben und Tod, es war eine reizvolle Macht, die man besitzen konnte, wenn man die Stärke dazu besaß. Faithless besaß die Stärke, die Macht und vor allem den Wille, jedes Wesen zu beanspruchen, wie es ihm gefiel. Zum ersten Mal gab sich die Dämonin diesen Willen hin, verlor die Kontrolle, welche sie zu gerne für sich behielt. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie gut es sich anfühlte, wenn jemand Besitz von ihrem femininem Körper, ihrem wirren Geist und ihrer verdorbenen Seele nahm.
Magdelaine » 16.10.2017, 16:41 » Herdenplatz GS #1

Faithless



Die Kälte, welche von dem unbekannten Wesen ausging, war ein wenig erdrückend, aber auch angenehm. Magdelaine konnte nicht eindeutig sagen, was er war – auf jeden Fall kein Dämon – und doch brachte sie ihm den Respekt entgegen, welcher in seiner Position angebracht war. Sie war eine Fremde, ihr Wort war nicht Gesetz. Sie war in ein Tal eingedrungen, was sie zwar nicht zu einem Eindringling machte, den man loswerden wollte, aber zu jemand Fremden; und Fremden soll man bekanntlich nicht trauen. Dennoch, war die Dämonin nicht bewusst hierhergekommen, um vielleicht Schaden anzurichten, sondern viel mehr der Leichtsinn auf eine unbekannte Umgebung hatte sie wohl geleitet. Nun, stand sie auf diesem freien Platz, hier und da ein paar Artgenossen, und vor ihr, der helle Hengst, welcher ein kleines dramatisches Schauspiel zu Besten gab. Magdelaine lauschte der Stimme, ließ den Hellen nur einmal aus dem Blick, um zur Seite zu schauen, wo das dunkle Geschöpf stand. Es war überdreht, das ganze Schauspiel war überdreht, aber es gefiel ihr. Er, gefiel ihr. Obwohl, sie sich durchaus gut vorstellen konnte, wie ein Normalsterblicher einem hohen Wesen, wie sie es waren, auf die Nerven gehen konnte, steckte auch wohl viel Dummheit dahinter; keine Naivität mehr. Es war auch eine Sache des Anstandes, wenn einem bewusst wurde, wie daneben das eigene Verhalten war und man sich entschuldigen, oder die Gegenwart es Gegenübers verlassen sollte. Die dunkle Stute entschied sich für das Letztere, und war wortlos im Dickicht des Waldes verschwunden; unhöflicher, aber für alle das wohl beste Verhalten.

Das Schauspiel des Hellen fand ein jähes Ende, als sich die Stimme wandelte und eine Dankbarkeit den Mund des Gegenübers verließ. „Nicht dafür.“, sprach Magdelaine knapp, aber mit einem Lächeln aus, und ließ sich den Namen des Hengstes auf der Zunge zergehen. Faithless. Ein wundersamer Name, der wohl nichts versprechen würde. Man muss Worten Vertrauen schenken, und nicht ständig an eine Lüge glauben. In diesem Moment wusste die Helle nicht, ob sie Faithless vertrauen konnte, aber bis jetzt waren es nur belanglose Worte, keine Versprechungen gewesen. Sie spürte die Kälte, die Dunkelheit, wie als würde der Hengst selbst durch ihren Körper kriechen, sich in ihrer verdorbenen Seele einnisten. Es standen sich zwei übernatürliche Wesen gegenüber, die voneinander wussten. Warum die Wahrheit verschweigen, musste sie sich doch jeden Tag eingestehen wer, oder viel mehr, was sie war. „Magdelaine, die Tochter eines Dämons und eines Engels.“ Sie wusste nicht, wer ihre Mutter war und den Namens des Vaters, welcher sie zurückgelassen hatte, war nicht von belangen. Sie war ein Individuum, und doch ein Abkömmling ihres Vaters, Astaroth. Sie war ein Gemisch, und vielleicht etwas zweigespalten; aber die dunkle Seite war doch meist an der Macht. „Und ihr, Faithless, seid der Herr dieses Platzes?“, fragte die Dämonin offen nach, auch wenn sie sich die Antwort bereits bewusst war. Es war doch kaum vorstellbar, dass es ein Ebenbild des Wesens mit der unglaublichen Ausstrahlung gab, welches über diesen Platz herrschte.
Magdelaine » 25.07.2017, 16:34 » Herdenplatz GS #1

Faithless & Dornröschen


Die Zeit, bleibt nicht stehen. Die Welt, wird sich immer weiter drehen. Wer will schon unsterblich sein? Der, der nicht weiß, welchen Preis man dafür zahlen muss. Das Leben, ist nicht einfach und der Tod, ist zwar ein hoher Preis. Dennoch, sollte man das Leben schätzen, auch wenn es nicht nach  deiner Melodie tanzt. Bevor man geboren wird, das Licht der Welt erblickt, fragt niemand nach, welches Leben man gerne hätte. Nein, man muss damit leben, was man geschenkt bekommt. Man kann es irgendwann ändern, wenn man den Mut besitzt; es ist schwer, aber nicht unmöglich. Ob wohlbehütet und voller Liebe, oder allein gelassen und voller Hass. Man lernt schnell, sich damit abzufinden und dem Leben keine unangenehmen Fragen zu stellen. Man träumt vielleicht von einem besseren, anderem Leben. Jedoch sollte man aufpassen, ehe sich ein Traum in einen niemals endenden Alptraum entwickelt. Wach auf, ehe es zu spät ist und stelle dich diesem Leben. Jeder, hat seine Geschichte, teilt die Sorgen mit seiner Seele und trägt die Last auf seinen Schultern. Es ist ein Geben, und Nehmen. Es ist ein Kämpfen, und ein Aufgeben. Es ist ein Leben, und ein Tod. Und am Ende, kommt man in den Himmel, oder in die Hölle. Außer, man ist die Hölle und der Teufel sitzt tief in der Seele.

Kraftvoll, und doch voller Eleganz bewegte sich, der fast reinweiße Körper des Wesens durch das unbekannte Tal. Wie ein Engel, schwebte es hinfort und doch saß tief in seinem Inneren ein Teufel. Die helle Mähne so leicht gewellt, wie feinstes Engelshaar und die satt brauen Augen, glichen den eines unschuldigen Rehs; fast, wie ein Püppchen kam das feminine Wesen daher. Magdelaine, so ihr Name; gegeben von Vater. Eine Stute, mit zwei Seelen. Ein Dämon oder ein Engel? Ein Gemisch aus zwei Wesen, welche sich niemals aufeinander einlassen würden. Eine unheilvolle Kombination, welche Verderben und Zerstörung auf die Welt niederlässt. Magdelaine ist wehrlos, nicht immer sie selbst, wenn sie unschuldige Wesen rücksichtlos aus dem Leben reißt. Es passiert einfach, weil es passieren muss; weil es der Dämon, das Monster in ihrem Inneren, es so will. Sie ist nichts, und doch sind sie eins. Die Stute hatte schnell in ihrem jungen Leben gemerkt, was sie sein wollte, aber niemals werden würde. Sie wollte nicht morden, nicht quälen. Und doch, tat sie es aus voller Überzeugung und gar aus Verlangen, weil es den Teufel in ihren Herzen gefiel, wenn unschuldiges Blut vergossen wurde.

Eine helle, schrille Stimme fuhr der Stute schlagartig durch Mark und Gebein. Sie kam aus dem Nichts, und war unglaublich nah. Die Neugierde war geweckt, obwohl es nicht Magdelaines‘ Art war, neugierig hinter fremden Stimme her zu laufen. Sie war eine erwachsene Stute, kein naives Fohlen. Unwillkürlich formten ihre Lippen ein Grinsen, welches sich gleichmäßig an ihren Nüstern hochzog und über die Augen glitt, die sich zu Schlitzen formten. Die Helle schloss kurz die Augen und sammelte ihren Geist, ehe sie tief einatmete; die dunklen Nüstern weit aufgebläht. Wie ins Trance bewegte sich der Kopf mit den feminine Gesichtszügen von links nach rechts, ließ die düstere, unheilvolle Energie auf sich wirken, zog diese wie eine Sünde in sich auf.
Zitternd setzte sie einen Huf vor den anderen, brachte den hellen Körper wieder in Bewegung, um dem Ursprung der Stimme auszumachen. Ein Beben brachte die Stute in Wallungen, zog sie den Duft eines unschuldigen Wesens in sich auf, welchem sie sich näherte. Ein paar Schritte noch, ehe sie aus dem Dickicht des Waldes trat und auf einen weiten Platz einblicken konnte. Ein hohes, halbverfallenes Gebäude erhaschte zuerst ihre Aufmerksamkeit, hatte sie solch ein Gebilde noch nie zuvor gesehen. Erst, als ihr Blick an den Fassend hinunter glitt, erblickte sie ein helles, schlankes Wesen; unweit entfernt ein dunkles, muskulöses Wesen dazu. Sofort merkte Magdelaine eine klare Kälte, welches von dem hellen, unheimlichen Wesen ausging. Es war eindeutig, dass es ein Wesen sein musste, wie sie. Vielleicht kein Dämon, aber nicht der Dämon allein bringt Unheil und Verderben auf die Welt nieder.
Erhaben, voller Stolz und Stärke, schritt die Dämonin über den Platz, direkt auf das Gebäude zu, wo sich die beiden Pferde befanden. Natürlich, konnte es recht unhöflich sein, direkt in ein Gespräch zweier Artgenossen zu platzen; aber dies interessierte sie nicht. Sie war einer Stimme gefolgt, die mehr nach Hilfe geklungen hatte, als nach einem abweisenden Ruf. Die Sonne erhellte ihr Fell, gab den Blick auf die langen Narben an ihrem Rücken frei; einst hatten dort zwei kleine Flügel gethront, welche erbarmungslos herausgerissen wurden. Vielleicht war ihre Mutter ein Engel, aber sie sollte keiner sein. Sie sollte, wie ihr Vater, ein Dämon, sein. Und dies, war sie nun.
Mit angemessenem Anstand fand Magdelaine den Stillstand, taxierte erst die dunkle Stute, widmete sich aber vorerst dem helle Hengst mit dem eisblauen Augen. „Seid gegrüßt.“, erklang eine Stimme, voller Kälte und vor allem Respekt. „Ungern betrat ich Euer Reich, ohne Euer Einverständnis.“ Ohne Umschweife unterstelle sie dem Fremden, dass dies wohl sein Platz war; er würde sich schon melden, wenn dies nicht der Fall war. Dennoch, glaubte die Stute, dass sie vor dem Herrn dieses Platzes stand. Nur im Augenwinkel behielt sie die dunkle Stute im Blick, schrie doch der Dämon nach unschuldigem Blut. „Aber, ich habe eine Art Hilferuf vernommen.“ Ein letzter Blick, ehe sie den eisblauen Augen einen kurzen Moment verfiel. Denn, sie konnte nicht glauben, dass dieser Hengst, welcher eine unheimliche, kühle Stärke ausstrahlte, von solchen einem nutzlosen Wesen Angst verspürte; gar gerettet werden musste.
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