Unbenanntes Dokument

Alle Posts von Haru

Alle - Nur Rollenspiel

Please forgive my evil sins
Please give me strength so that I may not fall
Please give me wisdom to throw away the evil things


Haru » 22.03.2021, 11:38 » now i own the shadows.
Es war nicht das Ziel der Hellen den Fremden zu erschrecken. Sie machte sich keine Mühe besonders leise zu sein, als sie näher an ihn herantrat. Ihre Schritte mochten zwar unsicher sein, doch waren sie fern davon zu schleichen. Ihre Ohren zuckten zwischen Kayn und Fakhir, der ihr lautlos folgte. Nicht, dass der Dämon eine große Wahl hatte sich weiter als einige Meter von ihr zu entfernen solange er an sie gebunden war. Als der fremde Rappe überrascht aufblickte, lächelte Haru ihn entschuldigend an. 

Doch in dem Moment, als das blutrote Auge ihren Blick traf, entgleisten ihre Gesichtszüge für einige Herzschläge. Irgendwas stimmte an ihm nicht, schoss es ihr durch den Kopf, bevor die sich dazu aufraffte wieder ein freundliches Lächeln auf ihr Gesicht zu bringen. Das leichte Stechen auf ihrer Schulter, welches sich wenige Momente später in ein Brennen verwandelte, ignorierte sie dabei gekonnt. Das wäre nicht das erste mal, dass das Siegel schmerzte. Ein Brandzeichen, welches Fakhir an sie binden sollte und gleichzeitig davon abhalten weiteren Schaden an zu richten. Für Unwissende war es leicht mit den Zeichen zu verwechseln, mit denen Zweibeiner ihre Pferde markierten. 

"Die Einwohner nennen diesen Ort hier das Stillreich." Sie hatte zumindest lange genug hier gelebt, um dies zu erfahren und dem Fremden mit Sicherheit sagen zu können, "Und das wo wir uns gerade befinden ist der Götterhain." Vielleicht war das der Grund, warum das Siegel sich wieder einmal bemerkbar machte. "Er ist kein normal Sterblicher.", hörte sie den Dämon leise neben sich murmeln. Als hätte sie es nicht bereits selbst festgestellt. Doch entschloss sie sich dafür ihn weiterhin zu ignorieren. Nicht nur, weil sie sich als verrückt binnen der ersten Sekunden outen wollte. Der Blick der Stute bewegte sich von dem Fremden, über den See und fiel schließlich auf den Baum in dessen Mitte. "Ein seltsamer Ort ist es auch, nicht wahr?" Wieder einmal lächelte sie über ihre Unsicherheit hinweg und zwang sich zu einer aufrechteren, selbstsicheren Haltung. Es war nichts mehr als ein Schauspiel, wärend ihr Innered danach schrie diesen Ort und diesen Fremden hinter sich zu lassen. Früher hätte sie nichts mehr als Ruhe in solchen Momenten ausgestrahlt, heute fiel es ihr schwer die eigene Angst zu unterbinden. 

"Ich nehme an Ihr seid nicht von hier?", stellte sie fest. Sie mochte auch nicht im Tal geboren sein, doch wenn man einige Zeit hier verbrachte, lernte man einiges darüber. Vor allem, dass dieses Tal sicherlich kein gewöhnliches war. Es schien magische Wesen wie ein Magnet an sich zu ziehen, weshalb es sie schon kaum Wunderte auf welches Wesen sie nun treffen würde. "Nun, ich bin selbst nicht von hier und ich kenne nicht alle Geschichten, aber ich kann Euch versichern, dass das hier nicht der Einzige bezaubernde Ort in diesem Tal ist."
Haru » 21.03.2021, 20:39 » now i own the shadows.
Die Jahre waren vergangen und doch taten die Erinnerunen an ihre Familie immernoch weh. Nicht mehr so wie früher, aber der Schmerz war immer da. "Oh, meine Hübsche, denkst du wieder einmal an die Vergangenheit?" Die Frage des Schwarzen war nicht bemitleidend, eher smähend, als wüsste der Rappe ganz genau womit er tiefer in ihren Wunden stochern kann. "Ah, sei doch nicht traurig. Sie sind alle längst tot. Ein Vögelchen hat mir sogar getzwitschert, dass sie alle einen besonderen Platz in der Hölle bekommen haben. Ganz besonders dein... wie hieß er nochmal? Chul?" Allein der Klang des Namens, ließ die helle Stute zusammenzucken. Nein, sie musste sich nicht umdrehen um Fakhirs gefälliges Grinsen sehen zu können. "Oh, hab ich etwa einen wunden Punkt getroffen? Sag bloß nichts meine Kleine, wir wissen beide, dass ich deine Gedanken und Gefühle kenne." Sie schnaubte, wohl wissend, dass der Dämon an ihrer Seite niemals Ruhe geben würde. Weder in diesem, noch nächsten oder übernächsten Leben. Er war ihre persönliche Strafe dafür was passiert war. Für all das Leid, was ihrer Familie zugestößen ist und all das Blut, für was sie allein schuldig war. Er war ihre persönliche Strafe, die niemand außer ihr sehen oder hören konnte. 

Worte waren Fakhirs einzige Waffe momentan und die wusste der Dämon nur zu gut ein zu setzen. Er wusste genau wo Haru's wunde Punkte waren. "Eines Tages wirst du lernen, dass..." ...wir für immer aneinander gebunden sind. Das war es jedenfalls, was sie Fakhir mitteilen wollte, doch brach sie den Satz mittendrin ab, als sie eine fremde Stimme nicht allzuweit entfernt vernahm. Nur wenige Augenblicke darauf, erkannte sie schon den Besitzer dieser. "Na das ist ja interessant..." hörte sie Fakhir neben sich murmeln, wärend er den fremden Rappen betrachtete. Unsicher betrachtete die Stute den Hengst aus einer sicheren Entfernung. Sicherlich hatte er ihre Anwesenheit schon längst bemerkt, weshalb es zwecklos gewesen wäre den Rückzug zu wählen. Andererseits, vielleicht war ein Gespräch mit einem Fremden ja mal eine nette Abwechselung zu Fakhir, der für seine Verhältnisse ungewöhnlich ruhig geworden ist. "Schöner Anblick, nicht wahr?" Haru tat alles um die Panik in sich zu überspielen und lächelte den Fremden an. Smalltalk war ja nie so wirklich ihre Stärke gewesen... 
Haru » 14.01.2017, 23:00 » Die Kirche #1

Chiara Elena Kostas



Warum sie die fremde Stute angesprochen hatte? Keine Ahnung. Sie wusste nicht einmal, was sie sich von dem Gespräch mit der Braunen erhoffen sollte. Vielleicht etwas Ablenkung, vielleicht ein paar nette Worte auszutauschen. Fakhirs Anwesenheit ermüdete sie. Wie gern wäre sie den schwarzen Hengst los. Wie gern würde sie wieder ruhig schlafen können ohne, dass ihr die aufgedrehte Stimme des anderen Kopfschmerzen bereitete. Dämonen schliefen nicht. Zumindest nicht solche wie der andere es war, das hatte sie schon früh gelernt. Genauso wie ihnen angeblich heilige Orte wie die Kirche nichts ausmachten. Den Rappen widerten sie an, doch mehr auch nicht. Die Ohren der Stute zuckten unwillkürlich, als der andere ihr wie ein kleines Kind voraustrabte und die fremde Stute mit aufmerksam aufgestellten Ohren umkreiste. Sie würde es nicht wahrnehmen. Weder das Geräusch, welches seine Hufe auf dem Boden machten, noch würde sie seine Kommentare hören. Höchstens ein unheimliches Gefühl, welches andere gerne beschrieben, wenn der andere in ihrer Nähe war. Mit all dem anderen würde die Helle Stute allerdings für immer allein gestraft sein.

Die abweisende Art der Braunen war ihr keinesfalls entfallen. Haru wusste, wie sie die nah hinten geneigten Ohren zu deuten hatte. Dennoch wagte sie sich ein Gespräch anzufangen. Im Prinzip war es ihr egal, ob die Fremde sie umbringen wollte oder nicht. Sie war müde und wollte einfach nur einmal nicht an ihren ständigen persönlichen Quälgeist denken. Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf ihren Rissen ab, bei der Erwiderung der anderen.
„Das ist allerdings auch wahr.“, meinte sie ruhig, „Bist du hier, weil du dich wohl fühlst?“ Sicher, eine seltsame Frage, doch etwas Besseres fiel ihr nicht ein. Sie wollte das Gespräch nicht beenden. Nicht so schnell.
Haru » 18.11.2016, 18:49 » Die Kirche #1

Chiara Elena Kostas



„… das klingt doch nach einer fabelhaften Idee, oder? Was denkst du Haru? Ja oder nein? Ah komm schon, wir wissen beide, dass du mich nicht ewig ignorieren kannst. Nein, halt, du wirst irgendwann antworten. Also sag was. Komm schon, du bist das einzige Wesen mit dem ich kommunizieren kann, sei nicht so...“ Ein entnervtes Schnauben entfuhr der Stute, während sie mit den Nüstern über den kahlen Boden fuhr. Es war schon einige Zeit vergangen, seit sie im Tal angekommen war und trotzdem konnte sie dort kein wirkliches Ziel finden. Sie wusste nicht einmal, ob sie nach irgendwas suchte, oder doch nur ziellos durch die Gegend irrte. Anfangs hatte sie noch die Alte finden wollen, die sie nach Fakhirs Ausbruch aufgenommen hatte. Mittlerweile wusste sie allerdings nicht einmal, ob es möglich war die Stute zu finden. Sie war weg, wie in Luft aufgelöst und Haru allein. Fakhirs Stimme war für sie dabei meist nur ein nerviges Hintergrundgeräusch, welches sie versuchte so gut es ging zu ignorieren. Leider wusste der schwarze Hengst allerdings zu gut, womit er ihr am besten auf die Nerven ging, als würde er ihr damit den Fakt heimzahlen wollen, dass sie ihn nicht mehr so leicht die Kontrolle über den eigenen Körper haben ließ. Vielleicht war es ja auch der Grund, warum er sie rund um die Uhr an seinen ganzen sadistischen Gedanken teilhaben ließ. Oder ihr generell wie und wann er nur konnte auf die Nerven ging. Manchmal wusste Haru selbst nicht, was sie gegen den Quälgeist tun konnte, denn ein ‚halt die Klappe‘ stachelte ihn an und ignorieren half auch nicht viel. „Haru!“, meinte der Hengst, wobei er ihren Namen wie einen Kaugummi in die Länge zog und dabei wie ein aufgedrehtes Fohlen um sie herum hüpfte. „Haruharuharuharuharu-“
„WAS?!“, entfuhr es der hellen Stute schließlich. Ein dunkles Lachen seitens Fakhir, als würde ihm ihre genervte Reaktion mehr als nur Freude bereiten.
„Ah nichts, ich wollte nur sicher stellen, dass du mir zuhörst. Also, was hälst du von der Idee? Ich meine, das würde doch soooo viel Spaß machen!“, flötete der Hengst. Wie kam es eigentlich, dass er immer so gute Laune hatte? Oder eher, wie kam er auf die ganzen Ideen? Ein genervtes Augenrollen seitens Haru, ehe ihr Blick wieder auf die verlassene Zweibeinersiedlung fiel. Die Häuser sahen mittlerweile ziemlich heruntergekommen aus, als wären ihre Bewohner schon seit Jahren davon gezogen. Dasselbe galt für den Geruch. Diesem nach zu urteilen suchten Pferde oder Wölfe diesen Ort öfter als Menschen auf. Der Blick der Stute fiel in das dunkle Innere eines der Häuser, während sie sich größte Mühe gab Fakhir, der wie üblich auf Schritt und Tritt folgte, nicht zuzuhören.

Die Kirche ragte besonders hoch über die anderen Orte hinaus. Harus Blick fiel auf den großen Turm, der sich irgendwo weit über ihr in den Himmel streckte. Es war nicht die erste Zweibeinerkirche, die sie betrachtete. Trotzdem konnte sie nie genug über die Höhe und Prächtigkeit solcher Gebäude staunen.
„Ew, du willst da aber nicht rein, oder?“, hörte sie Fakhir angewidert neben sich. Stumm rollte die Stute wieder mal mit den Augen, ehe sie den Eingang ansteuerte. Entgegen des Glaubens vieler anderer tat das Betreten einer Kirche Dämonen nicht weh. Leider. Im Inneren des Gebäudes war es düster und kühl, dennoch konnte die Stute vor ihrem inneren Auge die frühere Prächtigkeit des Gebäudes erkennen. Das Gefühl von Ruhe, Zufriedenheit und Wehmut durchströmte die Stute, als Ihr Blick auf das fiel, was einmal der Altar gewesen sein Musste. Für einen Moment schaffte sie es sogar das Quengeln des Dämons zu vergessen. War Fakhir vielleicht Gottes Strafe dafür, dass sie den Dämon herausgelassen hatte? Dafür, dass sie nur ein Zuschauer beim Tod ihrer Familie war? Ja, mit Sicherheit. Es war nicht Fakhirs Stimme, die die Aufmerksamkeit der Stute auf sich lenkte, auch wenn sie im ersten Moment dachte, seine Silhouette aus den Augenwinkeln zu sehen. Es war der Geruch eines Fremden Pferdes, welcher Haru die Ohren spitzen ließ. Fakhirs freudige Kommentare, dass es endlich ein wenig Abwechslung gab ignorierend trat sie auf die Braune zu.
„Guten Tag, das ist ein echt seltsamer Ort um auf ein anderes Pferd zu treffen.“, sagte sie mit ruhiger Stimme. Manchmal wünschte sie sich wirklich, dass sie nicht die Einzige sein würde, die Fakhir sehen und hören konnte. Dann gab es wenigstens auch andere Wesen, die ihr Leid teilen würden. Wobei sie dann andererseits nicht wissen wollte, was für einen Schaden der Dämon anrichten würde oder eher, wie viele Seelen er mit in die Hölle reißen würde.
Seite: 1
Deine Suche ergab 4 Treffer.