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Alle - Nur Rollenspiel


Was ist bloss passiert
alle so erwachsen um uns rum, außer wir
er kennt seine Grenzen, geht trotzdem zu weit


Servan » 25.09.2017, 12:41 » Der Zaubergarten #1

Cassandra <3



Wie kommst du darauf, dass ich von dir Liebe erwarte? Ich sehe in dir nichts anderes, als dass, was du bist. Ich erwarte nichts von dir - absolut nichts. Die Worte der Hellen hallten klar und deutlich in den feinen Ohren des ehemaligen Soldaten nach. Und sie änderten alles, ließen das Blatt erneut eine 360 Grad Wendung machen. Sollte sich Servan so sehr geirrt haben? Cassandras Ausdruck, erst noch wahrhaft überrascht und verwundert, wechselte nur Sekunden später in distanzierte Abwehrhaltung. Sie schaute ihn mit einem vorwurfsvollen Blick direkt in seine Augen, in denen kurzzeitig ein unsicheres Blitzen zu sehen war.  Die Stute wollte keine Liebe von ihm, ließ ihm deutlich zukommen, dass sie ihn eigentlich gar nicht brauchte. Dass er für sie ein Nichts war. Ihre Zustimmung, dass es besser wäre sich zu trennen, unterstrich diese Aussage nochmals. Der Palomino spürte etwas, das er lange nicht mehr empfunden hatte. Schmerz. Einen heftigen Stich in seinem Herzen, der auf keinen Fall äußerlich sichtbar werden durfte.

Um Fassung bemüht, hielt der Hengst die äußerlich sichtbare Kontrolle. Die Augen nun wieder fast schon leer, kein Muskel regte sich an ihm. Innerlich jedoch kämpften die unterschiedlichsten Empfindungen und Gedanken miteinander. War seiner Cassie das, was gewesen war, zwischen ihnen, wirklich gar nichts wert? Hatte es ihr nichts bedeutet? Oder war das alles nur Fassade, so wie bei ihm? Sicher, er hatte gespürt wie die Leidenschaft gewichen war, was sicher ihm zuzuschreiben war. Und der Stute konnte der Palomino vielleicht vorspielen, dass  ihm Alles nicht viel wert war, vielleicht auch das sie ihm nichts bedeutete, doch sich selber konnte er in diesem Fall nicht belügen. Cassandra hatte dem Krieger den Kopf verdreht, Dinge in ihm ausgelöst, die weiterhin nachhallten und vermutlich nicht so schnell wieder verschwinden würden. Und Servan konnte und wollte nicht glauben, dass das, was er gefühlt hatte, diese Zuneigung von ihr und überhaupt alles, nichts wert war. Nein, das konnte nicht sein.

„Cassie.“ hauchte der Goldene nach einer langen Pause des Schweigens, die Stimme kaum mehr als ein Flüstern, ehe er das Haupt schüttelte. Das da mittlerweile nicht mehr war, als verbrannte Erde zwischen ihnen, ignorierte er bewusst. „Verzeih mir.“ Es klang durch und durch ehrlich. Er wollte, dass sie ihm verzieh, wobei er offen ließ, was genau er damit meinte. „Scheinbar habe ich mich geirrt. Es wird nicht wieder vorkommen.“ Es war klar, dass dies ein „Versprechen“ war, was man niemals zu 100% halten würde können. Die Ohren des Goldenen spielten leicht mit dem Wind, der sich durch die Bäume schlängelte. Was nun? Würde sie gehen, so wie es wohl das Beste war? Ein leichtes, seichtes Lächeln fand den Weg auf die Züge des Hengstes, unterstrich die Entschuldigung, welche auch in seinem nun wieder recht sanften, warmen Blick ruhte. Der ehemalige Soldat unterdrückte den Wunsch – oder war es eher ein Drang? – das Fell der Stute zu berühren, ihr wieder so nahe zu sein, wie noch Minuten zuvor. Sein Hin und Her war immerhin schuld, dass sie nun waren, wo sie eben waren. Und im Grunde wollte er sie doch bei sich halten, nicht vertreiben, auch wenn es allem Anschein nach im Augenblick darauf hinaus lief. Oder würde sich Cassandra doch für ein Bleiben entscheiden?

Servan » 03.08.2017, 09:51 » Der Zaubergarten #1

Cassandra ♥



Es war ein Hin und Her. Cassandra tat dem Palomino leid, dann wieder kratzte der Zorn an seiner ruhigen, gefassten Hülle. Was nur sollte das Alles? Das, was die Weiße sich von ihm versprach, was sie sich wünschte, das konnte er ihr nicht geben. Trotzt diesem Wissen war er noch hier, spielte wirklich mit dem Gedanken sie nicht mehr aus seinem Leben zu lassen. Sie waren Beide so verschieden, zwei völlig gegensätzliche Welten, dennoch zogen sie sich an. Oder war es gerade diese Unterschiedlichkeit, die diese Anziehungskraft auf sie Beide ausübte? Servan entging nicht, wie sehr der Stute seine Ungerechtigkeit – denn was anderes war es doch nicht gewesen – schmerzte, aber eine Entschuldigung kam für ihn nicht in Frage. Er hatte ihr doch gesagt wie er war, warum es so war, also hätte sie damit rechnen müssen. Oder nicht? Im Außen war seine innere Zerrissenheit nicht zu sehen. Der Hengst harrte wie ein Fels in der Brandung. Hart. Kontrolliert. Fast schon unbeteiligt. Seine Cassi durfte nicht mitbekommen wie sehr sie ihm im Endeffekt doch den Kopf verdreht hatte. Anders war das Ganze nicht zu erklären. Normal wäre er schon lange von Dannen gezogen.

Ich will doch gar nicht gehen. Die Worte hallten in den Ohren des Goldenen nach. Cassandra wollte bei ihm bleiben, obwohl er so wechselhaft war. Obwohl er nicht das war, was sie wünschte, was sie brauchte. Ein tonloses Seufzen fand den Weg an die Oberfläche. Das konnte nicht gut gehen, egal was sie machen würden. Trotzdem wollte sie nicht gehen. Und er wollte sie eigentlich auch gar nicht gehen lassen. Es wäre nur besser. Für ihn. Für sie. Die Weiße hatte doch selber gesagt, er engte sie ein. Er wäre bestimmend, würde sie wie ein Gegenstand behandeln. Warum war sie dann noch da? Eine Falte erschien zwischen den dunklen Augen des Hengstes, der Mühe hatte die Kontrolle zu behalten. Ihre kämpferische Art weckte seinen Zorn. Konnte sie sich nicht einfach unterwerfen, dann würden sie doch Beide gewinnen. Nein, das war falsch. Servan würde gewinnen und sie, was war mit ihr? Es war noch nie die Art des Goldenen sich Gedanken um die Stute und Hengste zu machen, die er sich nahm. Dann kam dieses Stütlein daher und stellte alles auf den Kopf. War der Palomino nicht selber schuld? Hatte er ihr vielleicht etwas gezeigt, insgeheim versprochen, mit irgendeiner Handlung, einem Wort, was er ihr niemals geben könnte? Obwohl das, was die Helle wollte, nicht einmal unmöglich war. Zumindest nicht für normale Pferde. Doch Servan war nicht normal. Wahrscheinlich war er das nie gewesen.

Auf den Lippen der Weißen erschien ein mattes, beinahe müdes Lächeln. Ihr Blick, so sanft und weich, bohrte sich in Servans Augen. Er blieb hart, wie ein Fels, während er Kampf in ihm weitertobte. Du verlangst zu viel. Seine Mundwinkel zuckten. Verlangte er wirklich zu viel? Servan wollte sie doch lediglich bei sich, wollte das sie ihm versprach ihm zu gehören. War das wirklich zu viel? Der Goldene senkte die Lider, nur einen Moment, ehe er sie wieder aufschlug. Der Ausdruck seiner dunklen Augen war entschlossen. „Oh meine Cassi.“ gab der Goldene von sich, die Stimme dunkel und rau. „Es wird nicht funktionieren.“ Er sprach aus, was sie Beide wohl insgeheim dachten, wussten. Das war die Tatsache. Es würde nicht funktionieren. Eine einmalige Sache, oder doch nicht? „Ich sagte dir, ich bin nicht für solch eine Liebe geschaffen, wie du sie dir wünschst und brauchst.“ Servan hielt inne, senkte leicht das Haupt. Mit geblähten Nüstern zog er den Geruch seiner Cassi ein, die ihm allem Anschein nach nie gehören würde. Da gab es die Eine, die es schaffte Dinge in ihm auszulösen, die vorher noch keiner geschafft hatte, und dann war alles so kompliziert. „Vielleicht sollten sich unsere Wege doch besser trennen? Es tut mir Leid, das ich nicht bin, was du in mir gesehen hast oder sehen möchtest.“ Ja, es tat ihm wirklich leid, auch wenn er nicht wusste warum. Tat es ihm Leid um sich selbst, das er sie nicht halten konnte, nicht so wie er es wollte und brauchte? Oder tat es ihm Leid, weil er ihr Unrecht antat, obwohl er sie ganz sicher nicht verletzten wollte?

OT: Sorry, irgendwie ist der scheiße geworden .__.

Servan » 02.02.2017, 15:28 » Der Zaubergarten #1

Cassandra ♥



Servan ließ Cassandra nicht aus den Augen. Seine ganze Konzentration ruhte auf ihr. All seine Sinne waren nur auf sie geschärft. Auf ihre Reaktion, den ständigen Ausdruckswechsel ihrer Züge und Haltung. Der Goldene nahm wahr, das Alles die Stute verwirrte, das sie nicht wusste was das Ganze sollte. Nun, er selbst war sich da auch nicht sicher. Es war neu für ihn. Zumindest in diesem Umfang. Aber das es nur so gehen konnte, wie er sich das dachte, das stand für ihn außer Frage. Was auch immer das werden würde, es müsste geheim bleiben. Unbedingt. Ein Soldat hat nicht die Kontrolle zu verlieren, sich so hinzugeben und alles auszublenden. Niemals. Das konnte den Tod bedeuten. Und was würden seine Eltern denken, sollten sie irgendwann und irgendwie davon erfahren? Und Natalie? Mit einem heftigen Kopfschütteln holte sich der Palomino selber aus den Gedanken. Er sollte lieber voll und ganz hier sein. Nicht irgendwo im nirgendwo. Ich verspreche es. Die drei Worte von Cassandra, mit dünner, bebender Stimme gesprochen, hallten laut und eindringlich in Servans feinen Ohren nacht, erfüllten ihn mit Erleichterung. Ihre Augen funkelten hell, bohrten sich direkt in seinen Blick. Kurz huschte ein Lächeln über seine Züge, erleichternd, und Servan atmete hörbar auf. "Danke. Das bedeutet mir viel." gab der Hengst von sich, die Stimme dunkel, gefasst, durch und durch ehrlich. Ob sie wusste, wieviel es ihm wirklich bedeutete?

Dem ehemaligen Soldaten entging nicht, das die Schimmelin einen innerlichen Kampf führte. Sie war wie erstarrt. Lediglich der Ausdruck ihrer Augen wechselte beinahe sekündlich, genauso wie ihre Züge, die gesamte Haltung. Mal wirkte sie kämpferisch, dann wieder einfach nur verwirrt und im nächsten Augenblick sanft und weich. Servan konnte es ihr nicht verübel, wenngleich seine Züge fast die ganze Zeit hart und kontrolliert blieben. Er beherrschte es gut, das Innere von dem Äußeren zu verstecken. Niemand hatte eine Recht darauf zu wissen, was ihn im Inneren bewegte. Nicht einmal seine Cassie. Zumindest nicht jetzt. Als der Hengst zu ihr trat, seinen muskulösen Körper an sie schmiegte, wich sie nicht aus. Es hätte ihr vermutlich auch nichts gebracht. Servan konnte förmlich spüren, wie sehr die Stute seine Nähe genoss. Er hörte wie sie tief die Luft einzog, vermutlich um seinen Geruch tief in sich aufzunehmen. Er würde lügen, würde er behaupten das es ihm nicht genauso ging. Cassandra fühlte sich gut an an seiner Seite. Beinahe perfekt. Ihre Wärme entfachte ein kleines Feuer aus Heimatgefühl und Sicherheit in seinem Inneren. Zugeben würde der Goldene das vermutlich Niemals. Gefühle, zumindest solche, konnten Schwäche sein. Es müsste nur der Falsche erfahren was diese Stute wirklich für ihn war – oder im Begriff war zu werden – und dann könnte er sie töten um ihn zu brechen. Cassandra wäre sicher ein leichtes Opfer. Allein der Gedanke jagte dem Hengst einen Schauer über den Rücken. Und das obwohl er die Helle kaum kannte.

Warum nicht? Die Stimme der Schimmelstute klang leise, kaum hörbar, und unendlich sanft. Es war dem Hengst fast, als löste sie sein schlechtes Gewissen aus. Cassandra war so sacht, rein und verletzlich. Es war nicht richtig, was er von ihr verlangte. Was er vor hatte. Und doch, anders würde er sie nicht bei sich behalten können. Niemals. "Bitte. Frag nicht." brummte der Goldene fast schon warnend. Er wollte und würde ihr nicht erklären können was und wieso. Und er wollte nicht, das seine Cassie nachbohrte und damit provozierte, das es eskalierte. Jetzt, wo doch Alles wieder gut war zwischen ihnen. Oder doch nicht? Die nächsten Worte der Stute, das er sie nicht verlieren könnte, weil sie ihm nicht gehörte, machten es nicht einfacher. Auch nicht ihr schelmisches Funkel im Blick. Der Ausdruck der dunklen Augen des Palominos wurde noch härter, beißend. "So ist das also. Du willst nicht Mein sein?" zischte Servan und blähte die Nüstern. Es war eine Sache von Sekunden. Zorn keimte in ihm auf. Sie wollte mit ihm spielen? Wollte sie das? Mit einer energischen, etwas zu heftigen Kopfbewegung schubste der ehemalige Soldat seine Cassie von sich weg. "Dann verschwinde. Ganz oder gar nicht. Hau ab!" Es war kaum mehr als ein wütendes Schnauben.

Servan hielt den Kopf von der Stute abgewendet, kämpfte innerlich mit sich. Er sollte nicht so zornig sein und doch war er es. Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann tat dem ehemaligen Soldaten der Gefühlsausbruch beinahe leid. Servan seufzte tonlos, senke das Haupt etwas gen Boden. "Mach so etwas bitte nicht wieder." Was genau er damit meinte, wusste er selbst nicht. Mit einem entschlossenen Schritt überwandt der Goldene erneut die Distanz zwischen ihnen, umhalste seine Cassie und zog sie nahe an sich. „Ich will das du Mein bist, Cassie. Ganz und gar nur Mein.“ Die vor wenigen Momenten noch brodelnde Stimme klang nun wieder gefasst, fast schon sanft und warm. Die Weiße brachte ihn um den Verstand, dabei verhielt sie sich nicht ein Mal irgendwie ungerecht oder unfair. Er dagagen schon. Warum sollte Cassandra, rein, fein, unbeschrieben wie sie war, bei so Jemanden bleiben wollen? Sich dazu entscheiden ihm zu gehören? "Willst du das alles nicht ganz, sondern nur teilweise, dann geh einfach."

 

Servan » 07.12.2016, 20:10 » Der Zaubergarten #1

Cassandra <3



Servan beobachtete den Ausdruck im Gesicht der Weißen. Ihre Hoffnung in den Augen, die mit jedem Wort, das ihm über die Lippen kam, weniger wurde. Bis sie letztlich in einem letzten Aufflackern erlosch und purer Verwirrung Platz machte. Der Goldene zuckte kurz mit den Ohren, als Cassandra ein verständnisloses Was hervor stieß. Er nahm es ihr nicht übel, immerhin verstand er selber nicht so ganz was das Alles war, sollte und werden würde. So hatte sich der ehemalige Soldat noch nie wirklich gefühlt. Einerseits war er der Stute verfallen, vollkommen mit Haut und Haar. Andererseits wehrte er sich dagegen, obwohl es sich mehr als gut angefühlt hatte. Sie hatte sie gut angefühlt. Passend. Perfekt. War es vielleicht Angst? Servan blähte die Nüstern. Hatte er wahrhaft Angst davor, was seine Cassie mit ihm machte? Sie blinzelte aufgebracht, den Körper zum Zerreißen angespannt, während Servan wie der Fels in der Brandung wirkte. Ruhig. Gefasst. Kontrolliert. Dass das nur eine Fassade zum Außen hin war, das begriff nicht einmal er selbst so wirklich.

"Ich glaube dir." erwiderte der Goldene, als Cassandra versicherte sowieso nie mit Jemanden über das was gewesen war, was sie Beide miteinander verband, zu sprechen. Und er glaubte ihr wirklich. Trotzdem pochte in dem Hengst das Verlangen nach einem hundertprozentigem Versprechen. Servan brauchte das um sich selbst sicher zu sein das Niemand erfahren würde, was dort in ihm lauerte. Dieses Etwas, was verlangend, fordernd, unkontrollierbar schien. Zumindest für ihn. "Aber versprich es mir." forderte der Palomino nach einem Moment, der Ton leicht flehend. Er wollte sie auf keinen Fall verlieren, aber genau das schien die Alternative, wenn Cassandra ihm die Verschwiegenheit nicht zusicherte. "Bitte." Kurz blinzelte Servan, versuchte sich zu beherrschen, kontrolliert zu bleiben, auch wenn es ihm schwer fiel. Die Schimmelstute wirkte so durcheinander, fast schon verletzte und vor den Kopf gestoßen. Ihre Ohren zuckten, unsicher, und letztendlich zuckte ihr ganzer Körper unter seinen Worten. Sie tat ihm Leid, irgendwie, und das er so für sie fühlte, das konnte nicht gut sein. Am Liebsten wäre er an sie heran getreten, hätte sie umhalst, ihr bei gestanden. Doch das war nicht Servan, das war nicht der Soldat, der Leben genommen hatte, eiskalt und gnadenlos. Er war zu so etwas nicht fähig. Er durfte zu so etwas nicht fähig sein.

Die Fragen purzelten schließlich nur so aus Cassandra heraus, verrieten wie verwirrt und verunsichert sie wirklich war. Servan lauschte ihren Worten, nahm sie in sich auf, ließ sie wirken. Ja, was wollte er eigentlich von ihr? Dem Palomino entging nicht, wie der Hellen plötzlich der Atem stockte und er meinte etwas wie Erschrockenheit in ihren tiefen, wunderschönen Augen zu sehen. Nun, jetzt schien sie zu verstehen, was selbst der Hengst noch nicht wirklich verstand. Ein Stechen durchzuckte irgendwo in der Brust den Körper des Palomino. Servan wollte seine Cassie so nicht sehen. Doch warum? Mit einem heftigen Kopfschütteln vetrieb der ehemalige Soldat die Gedanken, überwand entschlossen und krampfhaft beherrscht die Distanz zwischen ihnen. "Natürlich war es schön." hauchte Servan der Stute ins Ohr. "Mehr als das." Kurz strich der Goldene über die Ganasche der Weißen, schloss dabei die Augen. Ihre Nähe nahm ihm fast die Kontrolle. Es war gefährlich. "Ich möchte nur nicht, das du dir falsche Hoffnungen machst. Ich bin nicht für solch eine Liebe geschaffen, Cassie." Von was für eine Liebe sprach Servan? So ganz war ihm das selbst nicht klar. "Ich will dich nicht verlieren." Das stimmte. Das wollte der Palomino wirklich nicht. Cassandra schaffte, was noch Niemand geschafft hatte. Aber es würde ihn nur mit diesen Beschränkungen geben. Und ob die Stute dazu bereit war, das stand in den Sternen. Immerhin war er ehrlich zu ihr.

Servan » 22.11.2016, 13:06 » Der Zaubergarten #1

Cassandra ♥



>>> vom Dunkelwald
 
Den ganzen Weg über herrschte Schweigen. Servan schritt in leichtem Abstand hinter der Schimmelstute her, den Blick fast schon stur auf den Weg vor sich gerichtet. Wo vor einigen Minuten noch das wilde Feuer der Gier und Leidenschaft brannte, war nun nur noch Beherrschtheit und Kontrolle. Der Goldene konnte förmlich in der Luft schmecken, wie sehr seine Aussage, das sie reden müssten, die Helle beschäftigte. Manchmal war ihm beinahe, als wenn sie ihn immer wieder einen Blick zuwarf, kurz und flüchtig. Auch wenn irgendetwas in ihm danach verlange sich zu vergewissern ob die Vermutung stimmte, hielt Servan den Blick weiterhin auf den Weg gerichtet und rang das Verlangen nieder. Es war jetzt auch nicht von Wichtigkeit. Das kommende Gespräch, nichts anderes war nun von Bedeutung. Innerlich hoffte der Palomino darauf, das Cassandra sich auf ihn und alles was mit ihm zusammen hing einlassen würde. Er wollte nicht daran denken, was wäre wenn sie sich dem verweigern würde.

Als Cassandra schließlich kurz innehielt, nur um mit einer ruhigen Bewegung ein altes, rostiges Tor zu öffnen, schaute der ehemalige Soldat das erste Mal seit dem Verlassen des Dunkelwaldes auf. Servan ließ den Blick wandern. Der kleine Garten war wild verwachsen. In der Luft lag der Duft von verschiedenen Kräutern. Die Helle hatte einen guten Ort vorgeschlagen, hier würden sie sicher ungestört reden können. Ohne ein Wort setzte sich die Schimmelin wieder in Bewegung, hielt direkt auf eine Trauerweide zu, die mitten im Garten stand. Servan folgte, ebenfalls schweigend, hielt nun seine Augen aber wieder auf seine Cassie gerichtet. Ob sie es nach dem Gespräch immer noch wäre? Seine Cassie? Nur nicht darüber nachdenken. Sie würde ganz sicher bereit dafür sein, mit allen Rechten und Pflichten.

Cassandra hielt genau unter der Trauerweide, wand sich mit einer erwartungsvollen Geste um. Auf ihren Lippen ruhte ein zartes, mädchenhaftes Lächeln, was die Glut in Servan zum aufflammen brachte. Er presste beherrscht die Zähne zusammen spielte kurz mit den Ohren, als die helle Stimme der Stute erklang. "Ein schöner Ort." stellte der Palomino fest, ließ nochmals den Blick wandern. Wo nur anfangen? "Ich glaube wir sollten einige Dinge klären." Eine kurze Pause, ein feines Spiel der Ohren. Servan fand einfach nicht die richtigen Worte. "Ich möchte von dir hören, dass du Verschwiegenheit wahrst. Was zwischen uns ist erzählst du Niemanden. Ich im Gegenzug auch nicht." Erneut hier der Goldene inne, versenkte seinen Blick bohrend in ihren funkelnden Augen. "Ich kann dir nicht sagen, was das mit uns war oder wird, aber ich bin nicht so wie du vielleicht denkst. So zärtlich, lieb und sanft. Das liegt mir nicht, Cassie." Ob sie verstand worauf er hinauf wollte? Servan spielte mit den Ohren, versuchte, heraus zu bekommen was ihr durch den Kopf ging. "Ich bin viel eher das Gegenteil. Hart, fordernd und bestimmend. Ich weiß nicht ob es das ist, was du willst. Sag du es mir. Solltest du zustimmen, bereit sein dich auf das was ich bin und will einzulassen, verspreche ich dir mich als Gegenleistung. Mehr kann ich dir nicht bieten." 

Nun war es gesagt. Servan blähte die Nüstern, hielt Cassandra mit seinem Blick gefangen. Er lechze nach einer Antwort von ihr, eine Reaktion. Und der Goldene wusste genau was er hören wollte. Er wollte sie, seine Cassie. Während er sie beobachtete, nicht aus den Augen ließ, fiel es ihm immer schwerer sich zurück zu halten. Das Verlangen nach ihrer Nähe wuchs. Der Palomino wollte die Distanz zwischen ihnen überbrücken, sich an Cassandra pressen, sich nehmen wonach er sich verzehrte, doch erst wollte er ihre Antwort abwarten. Hoffentlich war sie bereit dazu. Bereit für ihn. Bereit für das was er war. Und auch für das was er werden würden.


OT: Sorry das es so lange gedauert hat und so mies ist smilie
Servan » 07.11.2016, 19:20 » Der Dunkelwald #1 (FSK-Bereich)

Cassandra ♥



Servan entging nicht, wie Cassandra – seine wunderhübsche, einzigartige, doch so schüchterne Cassie - peinlich berührt lächelte. Er hatte wohl voll ins Schwarze getroffen. Der Ausdruck in den dunklen Augen war wissend, beinahe schon gewinnend. Doch war das überhaupt ein Wettbewerb? Nicht eher ein Gratwanderung zwischen Normal und Abnormal? Aber wo zog man da die Grenze? Und vor allen Dingen wer zog sie? Der Goldene war sich absolut sicher, dass das, was sie Beide hier gehabt hatten, für sie Beide etwas Neues gewesen war. Der ehemalige Soldat kannte zwar schon leichte Anwandlung in diese Richtung, doch im Gegensatz zu dem, was die Helle in ihm entfacht hatte, stand das was vorher gewesen war voll im Schatten. Sein Blick ruhte auf ihrer Gestalt, registrierte jede Gestik und Mimik von ihr, während sich seine Züge kaum veränderten. Ruhig, gefasst, beinahe schon eingemeißelt. Innerlich klopfte noch immer diese Gier, das Verlangen nach das, was Cassandra gewesen war. Nur für ihn gewesen war. Wie lange war es her, das Servan sich so um Selbstkontrolle bemühen musste? Da war die Gewissheit, würde er nur eine Sekunde nicht Acht geben, er würde wie ein Hungernder über sie herfallen, sie sich mit Haut und Haar einverleiben, aber da gab es Dinge zu klären. Das musste zuerst erledigt werden.

Servan war nicht entgangen, wie die Schimmelstute erst begeistert zustimmte, nur um im nächsten Atemzug zusammenzuzucken, fast schon panisch, als er ihr verriet, das ein Gespräch unumgänglich war. Seine Miene blieb, was sie war. Kontrolliert ohne wirkliche Weichheit. Lediglich einen kurzer Lidschlag, gefolgt von einem sachten Nicken des markanten Hauptes, ließ Servan seiner Cassie zukommen. Sie brauchte keine Angst haben. Oder vielleicht doch? Der Palomino wusste es nicht recht, konnte diese Seite an sich selbst nicht wirklich einschätzen. Sicher, der Goldene würde ihr nicht weh tun wollten, aber müsste er es vielleicht irgendwann einmal? Wenn sich die Helle widersetzten würde? Mit einem dunklen Schnauben vertrieb Servan die Gedanken. Er musste einen kühlen Kopf behalten, wollte er diese Sache mit der Stute klar und deutlich unter Dach und Fach bringen. Als Cassandra schließlich einen Ort vorschlug, der Ausdruck in ihrem Gesicht leicht verwirrt, spielte Servan mit den feinen Ohren. Der Zaubergarten. Dieser Ort sagte ihm rein gar nichts, aber wenn die Helle meinte, das könnte der perfekte Platz zum Reden sein, warum nicht? Das dieser Garten ganz in der Nähe war, kam dem Hengst gelegen. Immerhin, wenn es zu lange dauern würde, vielleicht würde er dann doch eher ausweichen, statt direkt geradeheraus anzusprechen, was ihn beschäftigte?

"Na dann." sprach Servan, unterbrach das Umrunden der Stute, schüttelte kurz den Kopf. Er musste sich wirklich zusammenreißen. Cassandra raubte ihm den Verstand. Als sie sich im gleichen Takt wie er selbst gedreht hatte, aufmüpfig und hochmütig, mit diesem Funkeln in den Augen, war der Drang, sie zurecht zu weisen, gefügig zu machen, auf eine konsequente und gierige Art, enorm gestiegen. Am Liebsten hätte der Goldenen sie sich nochmal genommen, ihr gezeigt wer das Sagen hatte, aber das musste warten. "Geh vor, Cassie." sprach der Hengst leise, nicht mehr als ein Hauch. Die Stimmlage des Palomino war zu gleichen Teilen befehlend und leidenschaftlich-verzehrend. Ungeduldig begann Servan auf der Unterlippe zu kauen. Ob sie wusste, wie verrückt sie ihn machte, mit allem was sie tat? Ihr Lidschlag, der ihn förmlich herauszufordern schien. Diese Schüchternheit, die Cassandra nun wieder an den Tag legte, wenn auch bei weitem nicht mehr so hoch wie noch vor dem Akt. Ja, Servan wollte und musste nun alles klären, die Rahmenbedingungen fest legen. Nur so würde das, was sie gehabt hatten, auch auf lange Sicht bestehen können. Zumindest hoffte der Hengst das, wünschte es sich sogar, wenn er ehrlich zu sich selbst war.

>>> zum Zaubergarten


Sorry, irgendwie ist mein Kopf im Moment so voll smilie 

Servan » 02.11.2016, 19:54 » Der Dunkelwald #1 (FSK-Bereich)

Cassandra ♥



Das Wetter wurde zusehend schlechter. Der Wind nahm an Intensität zu, wirbelte das bunte Laub meterhoch in die Luft und ließ die kahlen Äste gegeneinander peitschen. Das Geräusch wie sie aufeinander knallten, wie kämpfende Bullen, hallte laut und deutlich durch diese schummerige Atmosphäre des Waldes. Wenn das so weiter ginge, würde das Ganze noch in einem Sturm enden und diesen Ort hier gefährlich, wenn nicht sogar tödlich, werden lassen. Das Geäst über den Beiden ächzte bereits bedrohlich. Lange sicher wäre es hier nicht mehr. Servan blinzelte kurz nach oben, versuchte das jetzige Risiko einzuschätzen, doch der Nachhall des Aktes ließ ihm kaum die Möglichkeit sich lange darauf zu reagieren. Immer wieder hörte er das lustvolle Stöhnen und erstickte Keuchen von Cassandra, als er sich Stück für Stück ihr Inneres erobert hatte, leise in seinen feinen Ohren. Er spürte ihre brennende, anstachelnde Hitze überall da, wo er sie vor Minuten noch berührte hatte, klar und deutlich. Das Ganze war vollkommen neu und anders gewesen. Besser als alles, was Servan je auf sexueller Ebene gehabt hatte. Feurig. Gierig. Eine Gratwanderung zwischen wundervoll und etwas zu viel. Und es hatte ihm mehr als nur gefallen. Auch jetzt noch, wo alles bereits vorbei war und der Goldene langsam seine sieben Sinne wieder beisammen hatte, konnte er kaum fassen, was diese Stute da mit ihm gemacht hatte. Oder er mit ihr?

Servan beobachtete seine Cassie. Bei dem Gedanken daran schlich sich ein seichtes Lächeln auf die harten, kontrollierten Züge. Seine Cassie. Das fühlte sich gut an, sehr gut sogar. Die Atmung der Stute beruhigte sich langsam, genauso wie die des Hengstes. Auch auf ihrem Körper war an manchen Stellen ein Schweißfilm. Sie wirkte erschöpft, aber doch auf eine interessante Art und Weise befriedigt. Die Schimmelstute wand sich nach einem Moment der Auskostung dem Palomino zu. Auf ihren Lippen ruhte ein sanftes Lächeln und das Funkeln in ihren Augen war nicht zu übersehen. Die feinen Ohren des ehemaligen Soldaten spielten kurz. Solch einen Ausdruck hatte er bisher bei noch Keiner und Keinem gesehen. Es machte ihn irgendwie an, aber hier an diesem Ort, wo es immer ungemütlicher wurde, wäre sicher kein guter Zeitpunkt es nochmal auf so etwas ankommen zu lassen. Zumal Servan seiner Cassie erst einmal Freiraum geben wollte, Zeit zu begreifen und zu verstehen. Nicht das er sich bereits verstand, aber das musste er nicht. Dieses Tier, was er gewesen war, hatte in ihm geschlummert. Es war er. Und das war wirklich ausgesprochen gut. Woher diese Ader kam, das war dem Palomino nicht klar, aber er hinterfragte nicht. Dazu war das Alles einfach zu gut, zu besonders. Jedes Fragen hätte es zerstört.

Mit jeder Minute des Schweigens veränderte sich der Ausdruck und die Haltung der Schimmelstute. Sie schien erst jetzt zu bemerken, wie sich das Wetter veränderte. Es schien Cassandra in leichte Sorge zu stürzen. Kleine, schüchterne, besorgte Cassie. Meine Cassie. Das Lächeln auf Servans Zügen nahm zu. Es war klar, sie würde ihm gehören, wenn sie wollte, mit Haut und Haar. Dafür würde er ihr all das geben, was ihr Körper verlangte. Dem Hengst entging nicht, wie der Blick der Hellen skeptisch wurde. Wie sie sich verstohlen umschaute, vermutlich auch um zu sichern, das Niemand sie beobachtet hatte. "Es braucht dir nicht peinlich sein." hauchte Servan ihr leicht belustigt entgegen und hatte trotz der geringen Stimmlautstärke keine Schwierigkeiten das Rauschen des Windes zu übertönen. "Es war perfekt. Du warst perfekt." Ihm war es doch auch nicht peinlich. Es war ganz normal, oder nicht? Nun ja, vielleicht nicht ganz so normal. Obwohl, was war schon Normalität und was nicht? Es war doch irgendwie immer was Individuelles, oder nicht?

"Lass uns verschwinden. Wo anders hin. Wo wir geschützter sind. Außerdem müssen oder sollten wir reden." Sein Blick bohrte sich in ihren, versuchte darin zu erkennen was seine Worte wohl auslösten, zu erkennen ob sie bereit war diesen Weg mit ihm zusammen weiter zu gehen. Immerhin wirkte sie etwas durcheinander. War ja auch nicht wirklich verwunderlich, so wie sie sich eben gegenseitig genommen hatten. "Aber nicht zurück zum Mohnblumenfeld." setzte der ehemalige Soldat noch schnell hinzu, bevor die Weiße auf die Idee kommen könnte. Nein, ein zurück gab es nicht mehr. Sie waren schon zu weit voran gegangen. Entweder ein weiter oder gar Nichts. Je nachdem wie Cassandra sich entscheiden würde. Kurz ließ Servan seinen Blick über ihren Körper wandern, der Ausdruck in den Augen wurde wieder verlangend, er leckte sich kurz über die noch immer rauen Lippen. Sein Blut begann erneut zu kochen, allein schon bei ihrem Anblick, aber er musste sich erst mal kontrollieren. Es wäre wirklich mehr als schade, wenn sie ihm absagen würde, das wusste der Palomino. So blieb ihm nur zu hoffen. Servan würde sie eh nicht ziehen lassen können. Mit einem kurzen Schnauben streckte der Hengst den Kopf vor, strich ihr flugs über den noch immer zu warmen Hals, zerzauste die restlichen noch geordneten Strähnen ihrer Mähne, wanderte mit seinem Maul über die Rippen in Richtung Hinterteil, wo er kurz verweilte, tief ihren Duft in sich zog, ehe er sie leicht in den wohlgeformten, ansehnlichen Hintern kniff. Vermutlich würde sie denken er war noch nicht zufrieden und im Grunde stimmte das, aber er würde sie nicht nochmal nehmen. Nicht jetzt. Nicht bevor nicht alles klar gestellt wäre.

"Wohin, meine Schönheit?"Die Stimme des Goldenen klang sanft, dunkle, vollkommen gefasst über den starken Wind hindurch. Der Blick aus den dunklen Augen ruhte abwartend. Servan gab zwar den Ton an, was den Sex anging, und auch sonst war es eher er, der die Zügel hielt und halten wollte, der die Kontrolle hatte und haben wollte, aber Cassandra durfte ruhig einen Wunsch äußern. Er wäre zu gewissen Kompromissen bereit. Sicher müsste er das auch, wenn er sie nicht verlieren wollte. Langsam, wie ein Räuber seine Beute, begann Servan Cassandra zu umkreiste. Die Ohren spielten leicht, während er sich jedes Detail der Hellen einprägte. In einsamen Stunden würde allein die Erinnerung an sie und was sie gehabt hatten erfreuen. Nicht das der Hengst das unbedingt brauchte, aber man wusste ja nie, nicht wahr?

Servan » 30.10.2016, 13:20 » Der Dunkelwald #1 (FSK-Bereich)

Cassandra ♥



Die Zeit schien still zu stehen. Nichts war noch von Bedeutung, nur seine Cassie und die Verschmelzung ihrer beiden heißen Körper war von Wichtigkeit. Servans feine Ohren, noch immer zur Seite geklappt, nahmen jedes Geräusch, was die Helle unter ihm von sich gab, wahr, ließen es laut und anhaltend in seinem Kopf nachhallen. Ihr gieriges Keuchen. Ihr lautes Stöhnen. Ihre liebliche Zustimmung zu alledem. Es stachelte ihn an, machte ihn begierig auf mehr, törnte ihn unglaublich an, gerade auch weil das nicht ihrer vorherigen Art entsprach. Sie hatte so zurückhaltend, fast schon schüchtern, mit einem gewissen Maß an Nervosität gepaart, gewirkt. Und nun war sie beinahe wie ein Raubtier, was immer mehr und mehr wollte, kaum genug kriegen konnte. Da waren sie sich eindeutig gleich.

Mit einer wilden Entschlossenheit presste der ehemalige Soldat seine Vorderbeine fester an ihre Seite, ehe er aufrückte, Cassandra noch viel näher an sich heran zerrte. Sie presste sich ihm im Takt seiner Stöße entgegen, ließ sich fallen und genoss es in vollen Zügen. Servan konnte es an dem Beben ihres nach mehr lechzendem Körper fühlen. Auf seinen Lippen erschien ein gewinnendes, wissendes Lächeln, während er immer tiefer in sie vordrang. Ihr Herz schlug im gleichen Rhythmus wie das Seine, er spürte ihren Puls durch das Rauschen seines eigenen, von Adrenalin angereicherten Blutes hindurch. Die Hitze ihres Körpers glitt gnadenlos auf den des Hengstes über, zündete ihn an, ließ ihn in einem Fegefeuer aus Lust, Leidenschaft, Kontrolle und Gier aufgehen.

Über die trockenen Lippen des Hengstes glitt ein tiefes, langes Stöhnen, als sein Glied auf ihren inneren Widerstand stieß, den man jedes Mal dann erreichte, wenn man tief – vielleicht zu tief – in eine Stute vordrang. Diesmal hinderte das Servan nicht, noch härter und fordernder in Cassandra zu stoßen. Immer und immer wieder. Es raubte dem Palomino beinahe den Verstand. Diese feuchte Hitze in ihr und die Enge, ganz zu schweigen von der Geilheit, in der sie sich Beide zu gleichen Teilen befanden. Die Züge auf dem Gesicht des Hengstes waren durchzogen von bemühter Kontrolle, denn es fiel ihm mehr als schwer nicht einfach das zu machen, wonach es ihn verzerrte. Er wollte noch viel weiter in sie eindringen, wollte sich Cassandra noch härter und gnadenloser nehmen, seine Zähne an ihrem Hals wetzen, aber vermutlich würde es sie erschrecken. Und das war das Letzte was Servan jetzt wollte. Er bot ihr lediglich einen Einblick in das, was sein könnte, wenn sie sich darauf einlassen würde. Zwar kannte der ehemalige Soldat sich selbst so auch noch nicht, aber das war egal. Cassandra hatte Etwas entfacht, was schon seit so langer Zeit in ihm schlummerte, nach Ausgang verlangte. Wahrscheinlich hätte es das hier mit ihr nie gegeben, hätten sie sich an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit getroffen.

Plötzlich änderte sich etwas. Das zuvor noch leichte, laue Lüftchen nahm an Stärke zu, ließ das Geäst über den Beiden bedrohlich rauschen und knacken. Servan öffnete die von den extremen Empfindungen zusammengekniffenen Augen. Überall wirbelte Laub umher, hüllte sie beide in einen Schleier aus bunten Blättern. Vor seinen Gesicht tanzte das gewellte Langhaar der Stute mit dem Wind. Servan starrte mit seinen dunklen Augen, in denen das Feuer tanzte, durch die Strähnen ihrer Mähne hindurch auf den Teil ihres wunderschönen Antlitzes, welches er ausmachen konnte. Und was er sah raubte ihm den Verstand, brachte ihn einen ganzen Schritt näher zur Ekstase. Ihr Stöhnen dröhnte in seinem Schädel. Ihr Blick war genauso feurig wie der Seine. Ihre Lippen wirkten spröde, waren zu einem genießerischen, aufregenden Lächeln verzogen. Servan konnte nicht mehr bei sich halten, streckte den Hals lang, während er immer wieder in sie stieß, und packte mit seinen Zähnen eine Strähne ihrer Mähne, zog sie damit bestimmt in seine Richtung. Seine Gesichtszüge entgleisten, als er ein letztes Mal ausholte, nur um sein steifes, mächtiges Glied mit einem letzten, gierigen Stoß gnadenlos bis zur Versenkung in sie hinein zu rammen.

Als sich sein heißer Samen rücksichtslos in ihr ergoss, pulsierend im gleichen Takt wie sein Puls, drang ein tiefes, lautes, langes Stöhnen aus seiner trockenen Kehle. Immer wieder erbebte der Körper des Hengstes, im Rhythmus der Kontraktionen seines Gliedes. Die gespannten Muskeln des Goldenen pochten unter der Anstrengung fast schon schmerzhaft, aber das war es wert gewesen. Servans Atem ging stoßweise und sein Körper war überall von Schweiß gezeichnet. Es war so unglaublich anstrengend gewesen, das Alles. Die Kontrolle zu behalten und sich trotzdem fallen zu lassen. Sich Cassandra zu Eigen zu machen, ohne ihr den eigenen Willen zu rauben. Aber das es richtig und es wert gewesen war, daran gab es keinen Zweifel. Noch immer hielt der Hengst die Helle an der Mähne gepackt, wollte sie nicht hergeben, doch als seine starken Hinterbeine zu zittern begannen, drohten unter seiner Last nachzugeben, ließ er endlich von ihr ab, glitt zurück zu Boden. Seine Gesichtszüge waren nun wieder kontrolliert, der Blick besonnen und ruhig, trotz allem konnte man sehen, das er zufrieden und vor allen Dingen befriedigt war. Das ihm das Ganze mehr als nur gefallen hatte.

Servan » 29.10.2016, 19:07 » Der Dunkelwald #1 (FSK-Bereich)

Cassandra



Die Spannung zwischen den Beiden nahm immer mehr zu, genauso wie die Dunkelheit um sie herum. Ob das nun wirkliche Finsterniss war oder nur ein Einbildung, war Servan nicht ganz sicher. Es war auch nebensächlich. Seine dunklen Augen ruhten auf dem Antlitz der Weißen. Ihr Gegenkompliment, wenn man es so nennen wollte, war ihm nicht entgangen, aber es bedurfte seiner Meinung nach keine Reaktion von ihm. Der Goldene witterte, wie Cassandra sich nach ihm verzerrte. Ihre Lust und Leidenschaft war förmlich in der Luft zu schmecken. Und es machte den Palomino hungrig, so unglaublich hungrig, auf das, was da kommen würde. Es war unglaublich. Es schien ihm beinahe, als wenn alles in Flammen stand. Er. Sie. Die Welt um sie herum. Trotz der kleinen Distanz zwischen ihnen konnte Servan die Hitze spüren, die von der Stute ausging. Kleine Flammen der Gier, die nach ihm züngelten. Das wissende, fordernde Grinsen auf seinen Lippen wurde noch breiter, ehe er nochmals gierig mit seiner Zunge darüber glitt. Seine schwarze, tiefen Augen sprühten Funken, verrieten wie schwer es ihm fiel, sich zurück zu halten. Und das es mit jeder Sekunde, die verüber glitt, immer schwerer wurde.

Servan entging nicht, wie sie unter seiner Forderung zu ihm zu kommen, fast schon wohlig erschauerte. Genau das wollte er sehen. Nun hatte der Hengst die Fäden in der Hand und das kam ihm unglaublich gelegen. Es fühlte sich, obwohl er es so nicht kannte, einfach richtig und gut an. Cassandra kam seiner Forderung sofort nach, zögerte nicht einen Moment. Es war ersichtlich, das sie sich Beide anzogen, diese aufgeheizte Spannung und diese Unbekannte, das Aufregende, sie zu gleichen Teilen anmachte. Die Schimmelin hatte zwar noch immer diesen leichten Schein der Unschuld, trotzdem war sich Servan sichher, sie würde genauso verrucht reagieren, wenn er sich schließlich auf ihr befand, wie er. Das hier war eine ganz neue Ebene dieser doch so ziemlich normalsten Sache der Welt. Vielleicht war es besser, nicht gleich aufs Ganze zu gehen. Immerhin wollte er seine Cassandra nicht vergraulen, sondern halten. Bei sich behalten. Wenn sie wollte auch gern für immer. Bei dem Gedanken daran blähten sich die Nüstern des Palomino unter einem sehnsüchtigen Brummeln, während sich sein muskulöser Hals von selbst aufwölbte. Der Schweif pendelte unruhig, zerschnitt immer wieder mit einem zischenden Laut die Dunkelheit um sie herum.

Als Cassandra sich schließlich an ihn presste, leidenschaftlich, verlangend und innig, raubte es Servan beinahe den Atem. Kurz wurde ihm schwarz vor Augen. Die Hitze war überwältigend, brannte von innen und außen die letzten, leisen Zweifel nieder. Die Erregung in seinem Inneren staute sich an, klopfte und kratze an der äußeren Hülle. Lange würde er sich nicht mehr zurück halten können, aber wollte er es überhaupt noch? Wollte der Goldene noch weiter warten und spielen? Sie drückte ihr Gesicht an seins, blickte ihm tief in die Augen. Servan tat es ihr gleich. Auch in ihrem Blick lag Gier, sie sprühte Funken und verlangte nach mehr. Jetzt. Sofort. Und genau das war es dann, was die Schimmelin auch forderte, mit leiser erstickter Stimme. Ihre leichte Verlegenheit entging dem Hengst nicht, doch dafür hatte er jetzt keine Zeit. Es störte Servan etwas, das nun Cassandra es war, die etwas befahl, aber dafür wäre später noch Zeit. Die Feinheiten könnte man auch hinterher klären, dann wenn fest stände ob es nun was Ernstes werden würde oder nicht. Der Goldenen zog tief ihren betörenden Duft ein. Cassandra törnte ihn so unglaublich an, mehr als all Jene, die er zuvor gehabt hatte. Das hier war anders. Es war besonders.

"Meine Cassie." schnurrte der Goldene mit tiefer, gieriger Stimme, verschloß seine Augen kurz mit einem fixen Liderschlag der Welt. Servan spürte die Erregung durch seine Adern pulsieren. Das Adrenalin, das ihm Kraft gab sich selbst zu kontrollieren. Das Alles hier war mehr als nur erotisch und auch wenn er es gerne für immer so festhalten wollte, es musste zum Ende kommen. Immerhin fühlte sich sein steifes, mächtiges Glied so an, als würde es jeden Moment explodieren. Immer wieder klatschte es auffordern an seine eigenene Bauchdecke, die bretterhart von der konrollierenden Spannung war. Der Goldene biss sich gierig auf die spröden Lippen, ehe er die Augen auffriss, in denen deutlich zu sehen war, wie hungrig er war. Hungrig auf Cassandra. Hungrig auf das Abenteuer des Neuen. Hungrig auf den Sex, der nun nicht mehr zu verhinden war. Und Die Weiße sah nicht so aus, als hätte sie jetzt noch etwas einzuwenden.

Noch ein letztes Mal strich Servan seiner Stute über die Ganasche, etwas heftiger als die Male zuvor, eher er mit einem dunklen Brummen hastig einen Schritt zurück ging. Ein letztes Mal ließ er seinen Blick über Cassandra wandern, bemerkte das verlangendes Beben ihres Körpers. Das war der Startschuss. Der Goldene streckte öhne weite Erklärungen das Maul vor, dirigierte die Schimmelin mit kurzem, heftigem Druck seines Kopfes von sich weg, brachte sie so aus dem Gleichgeweicht, das sie einen Ausfallschritt tätigen musste und direkt mit ihrem Hinterteil vor seinem Haupt zum Stehen kam. Cassandras Rückseite so direkt vor der Nase war der Duft der Rosse überwältigend. Mit bestimmendem Druck der weichen Nüstern schob Servan ihre Schweifrüber beseite, holte den Höhepunkt ihrer Weiblichkeit ans Licht. Kurz nur ließ der ehmalige Soldat seine raue Zunge über ihr Geschlechtsteil gleiten, fordernd und leidenschaftlich. Ein tiefes Stöhnen entfloh seiner trockenen Kehle, bevor er das Gewicht auf die starken Hinterbeine verlagerte.

Mit einem kraftvollen Sprung landetete Servan schließlich auf dem Rücken der Weißen, spürte ihre heißen Körper so unendlich nah, das es ihm beinahe den Verstand raubte. Beruhigend strich er ihr kurz über den zum Zerreißen angespannten Hals. Ganz leicht klopfte er mit seinem Glied an ihre pure Weiblichkeit, erbebte unter der so intimen Berührung. Servan wollte sie hören, ihre Gier, ihre Lust, ihr Verzehren. "Gib dich mir." schnurrte der Hengst leicht stöhnend, zog tief ihren von Hormonen überschäumenden Duft in sich hinein, eher er mit einem heftigen Stoß in sie eindrang. Cassandra war so unglaublich eng, feucht und heiß, das ein überwältigendes Keuchen über die Lippen von Servan floh, und er Mühe hatte auf eine Reaktion von ihr zu warten. Seine Ohren ruhten leicht seitlich, die Augen blieben verschlossen. Er wollte sich ganz dem Empfinden hingeben. 

Servan » 18.10.2016, 22:20 » Der Dunkelwald #1 (FSK-Bereich)

Cassandra



 


Im Grunde hatte sich der kräftige, vom Alter her erwachsene Hengst im Laufe des Treffens verhalten wie ein dümmlicher, kindlicher Jährling, der nicht wusste was er wollte, was seine Ziele im Leben sein sollte. Vielleicht stimmte das. Seine Kindheit hatte der Palomino nie ausleben dürfen, so wie es wahrscheinlich gut für ihn gewesen wäre. Früh hatte er kämpfen müssen und viel zu früh auch töten. Somit war es eigentlich nicht verwunderlich gewesen, dass Cassandra diesen Gefühlsausbruch hatte, verwirrt war gegenüber dem Ganzen. Doch das Kindliche in ihm würde der Soldat jetzt Kind sein lassen. Nun beherrschte nur noch ein Ziel die Gedanken des Hengstes. Der Stute das geben, was sie wollte. Ihr endlich den Servan zeigen, der ihrer würdig war und den sie verdiente. Den richtigen Servan. Das was er geworden war durch den Weg, der hinter ihm lag, auch wenn der Goldene selbst nicht wusste, wer das überhaupt sein sollte, dieser richtige Servan. Das Treffen mit Cassandra, es trugt das Potential in sich, ihm selbst zu zeigen was er geworden war. Und er war endlich bereit dafür, wollte es wissen, mit aller Bestimmtheit, die er aufbringen konnte. Der Palomino wollte jetzt auch selbst wissen, was in ihm schlummerte, welche heimlichen Gelüste und Leidenschaften.

Es war an der Zeit den Vorhang fallen zu lassen. Die Worte der Weißen hatte der Hengst mit leicht spielenden Ohren vernommen, sie mit sachtem, beherrschtem Bewegungen seines Hauptes abgenickt, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen. Es benötigte keine Antwort von ihm, alles was gesagt werden musste, für den jetzigen Zeitpunkt, war gesagt. Für die kleinen Feinheiten wäre danach, irgendwann später, immer noch Zeit. Ihre Nähe, ihr Geruch, einfach alles von ihr betörte ihn immer mehr. Anfangs hatte der Goldene nicht die Absicht gehabt das Treffen mit ihr in diese Richtung laufen zu lassen, doch mittlerweile war ihm klar, es hätte gar nicht anders laufen können. Als wenn es vorbestimmt war, alles. Der Hengst straffte die Muskeln, zog noch einmal die Luft tief in seine Lungen, ehe er sich selbst frei gab. Die Kontrolle würde Servan nicht ganz ablegen, aber sich selbst im Weg stehen würde er nun auch nicht mehr. Genau das war doch der Reiz. Sich vollkommen fallen lassen, ohne sich dabei selbst im Ganzen zu verlieren. Ein wissendes, verführerisches Lächeln legte sich hauchzart auf die ansonsten beherrschten Züge des Palomino.

Mit einem schnellen, bestimmten Schritt trat Servan schließlich an Cassandra heran, überwand die letzte Distanz, die die Weiße übrig gelassen hatte, streckte wie selbstverständlich seine Nüstern vor. Es war absolut nicht mehr wichtig, was sie von ihm hielt – oder hinterher halten würde – er würde sich bemühen das Alles so verlaufen zu lassen, das sie gar nicht mehr anders können würde, als ihn ebenfalls als besonders zu betrachten. Sanft, fast schon zärtlich, dabei jedoch auch unendlich bestimmend, strich der ehemalige Soldat erneut über die Ganasche der Stute. Er musste die Lider nicht mehr senken, jetzt wollte er alles sehen, alles fühlen, alles haben was er kriegen konnte. "Du riechst so gut." hauchte der Goldenen der Weißen ins Ohr, ehe er sich mit seinen Zähnen eine dicke Strähne ihrer Mähne nahm und sie sanft, aber fordernd an sich ran zog. Nein, er würde ihr nicht weh tun, er war nicht so veranlagt. Er war zwar rau, bestimmend, kontrollierend und fordernd, aber keineswegs wahrhaft sadistisch. In der Luft um sie herum ruhte das bisher unausgesprochene Versprechen, Nichts und Niemanden von dem, was zwischen ihnen geschehen würde, was hier geschehen würde, preis zu geben. Servan war sich sicher, Cassandra würde das verstehen und respektieren.

Servan fühlte die doch im Grunde so fremde Stute unendlich nah an seinem kräftigen Körper. Überall da, wo sie sich berührten, war dem Hengst, als wenn sein Fell in Flammen stand. Da war eine unglaubliche Hitze, die ihn beinahe zu überrollen drohte. Immer wieder zog er ihren Duft durch die geblähten Nüstern tief in sich. Es war wie eine Droge. Sie war seine Droge. Und im Moment hatte er nicht vor clean zu werden. Es schien fast, als wäre dieses Hin und Her von vorher gar nicht existent, als wenn es das nie gegeben hätte. Der Palomino verschwendete keinen Gedanken daran, was wäre, wenn Cassandra nun plötzlich doch kalte Hufe bekommen würde. Er hoffte einfach, das es ihr ging wie ihm, das sie sich auch nicht mehr zieren wollte, nicht mehr zieren konnte. Das sie der Gesamtsituation genauso erlag.

Dieser Wald, an dem sie sich befanden, war nicht mehr von Bedeutung. Es rutsche in den Hintergrund, das sie vorher noch inmitten einer romantischen Kulisse standen und dieser Ort hier im Grunde unpassender nicht sein konnte. Obwohl, vielleicht war gerade dieses Dunkle, Abgelegen und Einsame richtig. In die dunklen Augen von Servan erschien ein kurzes Flackern. Das hier konnte ihr privater, geheimer Ort werden. Ihr kleines Spielzimmer. Sie müssten es nur dazu machen. Servan fühlte, wie das Testosteron durch seine Blutbahn rauschte, wie es pulsierte, nach mehr schrie. Sein Glied fuhr aus, wurde hart und steif. Er hielt es nicht mehr zurück, wollte diese ganzen Emotionen in sich rein saugen und für immer bei sich behalten. Trotz allem ließ er Cassandra nicht außen vor. Er würde auf das, was sie wollte, achten.

Urplötzlich zog sich der kräftige Hengst doch nochmals zurück, wich von der Seite der Stute. Beißende Kälte griff an jene Stellen, die zuvor noch von zügelnden Flammen der Lust und Leidenschaft aufs Unermessliche erhitzt worden waren. Sein Blick bohrte sich in ihre Augen. War das Enttäuschung, die er darin blitzen sehen konnte? Servan war nicht von ihr gewichen, weil er erneut der Meinung war, das dies alles falsch war, sondern einzig und allein aus dem Grund, dass er sehen wollte inwieweit Cassandra bei diesem Spiel mit machte. "Komm her." hauchte der Palomino mit dunkler, rauer, maskuliner Stimme, in seinem Unterton einen befehlenden Klang. Seine Zunge glitt fast schon gierig über seine, vor Ekstase mittlerweile spröde gewordenen Lippen. Sein Innerstes erbebte beim Gedanken daran, wie er sie sich nehmen würde. Wie er alles von ihr in sich hineinsaugen würde. Wie sich die Weiße unter ihm anfühlen würde. Heiß, gierig und intimer als alles was er bisher gehabt hatte.

Servan erkannte sich selbst kaum mehr wieder. Sicher, es hatte ab und an einen leichten Hauch in diese Richtung gegeben, minimale Andeutungen, aber so extrem wie das hier absolut nicht. Dies hier mit der Stute würde ihm endlich eröffnen, was sein konnte, wenn er die Chance bekam genau so zu sein. Vollkommen, ohne Gedanken an eventuelle Folgen. Wenn es da Jemanden gab, der bereit war dabei mit zu machen, sich hin zu geben, zu vertrauen ohne wirklich zu wissen was das werden sollte. Angespannt wartete der ehemalige Soldat auf eine Reaktion seiner Gegenüber, die Ohren ungeduldig spielend. Es kostete ihm Beherrschung nicht einfach voller Gier, Lust und Leidenschaft über die Stute herzufallen, aber er war sich sicher, es würde sich lohnen das Ganze auszuweiten. Er wollte all das auskosten, mit jeder Faser seines vor Männlichkeit strotzendem Körpers, und so lange andauern lassen, wie es eben ging.

Servan » 16.10.2016, 20:31 » Der Dunkelwald #1 (FSK-Bereich)

Cassandra


>>> vom Mohnblumenfeld
 
Servan wusste nicht, wohin ihn seine Beine trugen, oder wie lange sie schon stumm hintereinander her gelaufen waren, als Cassandra die Stimme erhob. Er hörte, wie sie seinen Namen hauchte, damit die Stille vertrieb, bevor sie sich entschuldigte. Die feinen Ohren des Hengstes glitten nach hinten, da wo die Weiße sich befand. Sonst gab es keine Reaktion von dem Goldenen. Jetzt erst fiel ihm auf, das ihr Weg sie in einen Wald geführt hatte. In einen dunklen, beinahe schaurigen Wald, doch Servan spürte keine Angst. Während sie so gelaufen waren, hörte die Gedankensuppe in seinem Kopf auf sich zu drehen. Er konnte mit kühlerem Kopf die Begegnung von Anfang bis jetzt Revue passieren lassen, jedes Wort und jede Handlung analysieren. Trotzdem fand der ehemalige Soldat nicht den Punkt, wo alles gekippt war, wo die Stimmung umschlug. Vielleicht war es auch einfach alles zu schleichend geschehen, sodass es gar keinen genauen Wendepunkt gab. Vielleicht war das alles Hand in Hand erfolgt und Niemand, außer das dämliche Schicksal, trug Schuld an der Situation an sich, es hätte alles so leicht und fein von statten gehen können.

Eher sich der Palomino versah, befand sich die Weiße an seiner Seite. Er schritt noch immer einfach stumm weiter, die Augen stur gerade aus gerichtet, konnte jedoch aus dem Augenwinkel heraus sehen, wie die Stute seinen Blick suchte. Er war nicht sauer, wahrhaft nicht, auch wenn er vielleicht Grund dazu hätte. Hatte er den wirklich? Mit einem dunklen Schnauben schüttelte Servan den Kopf. Er wollte nicht mehr denken. Erneut erklang die Stimme von Cassandra, unsicher. Durch den kräftigen Körper des Palomino ging ein Ruck, dann hielt er inne, atmete tief die von ihrem Geruch erfüllte Luft ein. Vielleicht war das hier nicht der perfekte Ort, aber er war schon von Grund auf nicht gerade positiv geladen. Wenn es schief gehen sollte, dann wäre es nicht allzu schlimm. Nun endlich wand sich Servan der Stute wieder vollkommen zu, die Ohren gespitzt nach vorne gerichtet, und bohrte seinen Blick in ihre Augen. Was sah sie nun in ihm? Was dachte sie von ihm? Vor einigen Minuten noch war sie voller Zorn gewesen und nun entschuldigte sie sich, bereute ihren Ausbruch. Warum sie das tat konnte Servan nicht sagen. Irgendwie hatte sie ja recht gehabt. Oder doch nicht?

Servan blähte die Nüstern, wand seine Augen nicht mehr von ihr. Jetzt, wo er sie so vor sich sah, wunderschön und strahlend, wenn auch in ihrem Blick Unsicherheit und ein wenig Unbehagen ruhte, merkte er erneut das Testosteron durch seinen Körper ziehen. "Ist schon gut." lenkte der Goldene ein und ließ kurz den Schweif durch die Luft zischen. Bevor es jetzt weiter ging, wollte er es wissen. Er wollte wissen was Cassandra von ihm dachte, wirklich dachte. "Cassandra, sei ehrlich, wie siehst du mich? Jetzt, wo du all das weißt?" Ob sie sich vor ihm ekelte, abgestoßen fühlte? Wenn ja, warum war sie ihm dann gefolgt. In ihren Augen versuchte er zu erkennen was die Wahrheit war, die unverblümte und ungeschönte Wahrheit, doch noch sah er nichts darin. "Ich weiß, der Ort ist nicht so schön wie das Mohnblumenfeld, aber..." Servan unterbrach sich selbst, nach den richtigen Worten suchend. Er wollte nicht wieder etwas von sich geben, was die Stute verletzte, jetzt, wo sie sich wieder beruhigt hatte. Und ihre Haltung nicht mehr von wütenden Zügen entstellt war. "Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber wenn... ich meine falls es schief gehen sollte... nun... ich wollte das Meer aus Blüten gerne so besonders in Erinnerung behalten, wie es für mich aktuell ist..." Ob sie das verstehen konnte?

Ohne es zu merkten rutschte das Haupt des Palomino in leichte Schieflage, was ihm einen durchaus charmanten Ausdruck gab. Seine eben noch verhärteten Züge wurden weicher mit jedem Atemzug. Seine Entscheidung stand endgültig fest und er würde keinen Rückzieher mehr machen, auch wenn er sich noch zurück hielt. Das aber auch nur, weil der ehemalige Soldat vorher wissen wollte, was Cassandra nun von ihm hielt. Sah sie ihn nun mit anderen Augen, als noch am Anfang der Begegnung? Er war sich eigentlich fast sicher, hoffte trotzdem das sie ihm weiterhin so zugewandt blieb, trotz all der Macken, die er mitgebracht hatte. Hatte nicht jeder sein Päckchen zu tragen? Vermutlich hatte auch die Schimmelstute dunkle Geheimnisse, aber er würde jetzt nicht danach bohren, nun wo es endlich wieder besser lief. Der Ausdruck im Gesicht des kräftigen Hengstes war abwartend, ruhig, aber im gleichen Atemzug auch einladen. Er verriet, das er sie nicht nochmal wegstoßen würde und sich selbst auch nicht entziehen würde.

Servan » 16.10.2016, 14:01 » Das Mohnblumenfeld #2

Cassandra



Servan spürte es, konnte ihre Schockiertheit förmlich in der kühlen Luft um sich herum schmecken. Er hatte es geahnt, trotzdem trug es einen sehr, sehr bitteren Nachgeschmack mit sich, der ihn vollkommen einnahm. Die Kälte griff nun mit stärkerer Klaue nach ihm, quetschte sein mickriges Herz, was noch nie zu tieferen Gefühlen fähig gewesen war. Der Goldene hatte die Stute verletzt, tief und unerwartet. Viel mehr, als er es gewollt hatte, doch die Worte waren gesprochen und es gab kein zurück mehr. Ihr Schmerz drückte ihn nieder, doch da war noch mehr in ihren Augen, ihrer Art. Da war große Verwirrung, sie begriff nicht was das alles sollte. Und Wut, ja fast schon unbändiger Zorn, der mit jedem Atemzug mehr wurde. Es schien fast, als käme sich Cassandra verraten vor, benutzt und beschmutzt, wie ein Spielzeug. Und genau das wollte der Palomino doch nicht. Er wollte nicht das sie so etwas war, wollte nicht das sie sich so fühlte, trotzdem hatte er genau das doch herauf beschworen mit seiner Art und Weise. Servan hatte ihr ein vollkommen falsches Bild von sich gegeben, nun schon zweimal. Ganz am Anfang, als er sich nett, rein und wunderbar ihr gegenüber zeigte. Und nun, indem er ihr, obwohl er es nicht wollte, das Gefühl gab nicht mehr als ein Lückenfüller, ein Einsamkeitsvertreiber zu sein. Der ehemalige Soldat seufzte tonlos. Warum waren Gefühle so schwer. Warum war das hier so schwer?

Cassandra war es nun, die sich entzog, beschämt, verwirrt, wütend und ausgenutzt. Servan konnte es ihr nicht übel nehmen, immerhin war er es ja, der sie so fühlen ließ. Er unterbrach sie nicht, während sie sprach, in dabei musterte. Er konnte ihren Blick spüren. Ihre Stimme schwankte extrem in ihren Tonlagen und auch der Ausdruck ihrer Augen war wechselhaft, wie ein Sturm. Servan hielt ihrem Blick nicht mehr stand, senkte den seinen zu den Boden vor seinen Hufen. "Warum ich das sage? Ich weiß es nicht genau. Vielleicht, weil ich möchte das du es weißt." Die Stimme des Palomino war rau, dunkel, zitterte leicht im Unterton. Nun, wo Cassandra die Distanz aufrecht hielt, ihm Zorn und beinahe schon Abneigung entgegen schmetterte, fiel es leichter die Männlichkeit trotz Rosse im Zaum zu halten. "Wie ich dich sehe sagte ich bereits. Besonders." Das war nichts als die Wahrheit. Die Schimmelin war besonders und würde immer besonders sein. Niemand zuvor hatte es geschafft ihn so aus der Fassung zu werfen, im so leicht die Kontrolle zu entreißen. Die Schimmelstute sprach davon, das er nicht machtlos war. Sah sie denn nicht wie gut sie ihn in der Hand hatte? Als sie davon sprach, das sie nicht sein Spielzeug sein wollte, ging ein Ruck durch Servan. Dachte sie das wirklich? Er hob den Blick, bohrte ihn in ihre Augen, hielt jedoch nicht lange stand und ließ das Haupt wieder sinken. "Immerhin weißt du es nun, das ich das Komplizierte hier bin." murmelte der Goldene leise, kaum hörbar, vor sich hin. Sie hatte Recht. Er war es, der all das so unendlich schwierig machte. Vielleicht hätte er sich wirklich einfach nehmen sollen, was sie ihm angeboten hatte.

Es schien eine Ewigkeit zu dauern. Eine Ewigkeit die von Schweigen erfüllt war. Servan blickte fest auf den Boden zu seinen Hufen. Die Gedanken im Kopf kreisten erneut. Cassandra ließ ihm die Wahl, obwohl er sie förmlich darum gebeten hatte zu entscheiden. Nein, sie nahm ihm die Wahl nicht ab, ließ ihm seinen eigenen Willen, obgleich sie ihm andeutete was sie wollte. Der Palomino war sich mittlerweile sicher, sie wollte, egal was für Folgen es hätte. Nun, nach seinem Geständnis war er sich nicht mehr allzu sicher, aber das konnte man schnell heraus finden. Schließlich fasste er all seinen Mut zusammen, bündelte die Kontrolle und hob seine Augen erneut vom Boden auf, direkt in ihre hübsches Gesicht. "Ich weiß, das du mich weder bedrängen, noch zwingen wolltest." Die raue Stimme klang gefasst, entschlossen, durchaus ehrlich. Ein kurzes Nicken ging durch den Körper des Hengstes. Er rechnete ihr das hoch an und hoffte, das sie das erkennen konnte. "Und ich möchte, das du dir vor Augen hältst, das ich nicht wollte das du dir als Spielzeug vorkommst. Ganz sicher nicht. Deswegen habe ich dir all das gestanden, was ich vorher noch nie Jemandem gesagt habe. Glaubst du, das hätte ich getan, wenn ich dich nur als Zwischending betrachten würde?" Der Ton seiner Stimme klang nicht vorwurfsvoll, auch wenn die Worte, die er sprach, das vermuten ließen. Servan musste sich entscheiden, das hatte Cassandra ihm mehr als klar gemacht. Und er wusste, wenn er sie traf, gäbe es kein zurück mehr. Dann würden sie Beide das durchziehen, egal was danach auf sie lauern würde.

Servan zog scharf die Luft ein, ehe er den Blick abwandte, über das Blütenmeer wandern ließ. Nein, dieser Ort war nicht richtig. Wenn es schief laufen würde, dann konnte er mit diesem Ort nichts Positives verbinden. Und das wollte er, dieses Mohnblumenfeld immer als den besonderen Ort in Erinnerungen behalten, an dem dieses besondere Treffen statt gefunden hatte. Der Palomino bohrte seinen Blick erneut in die dunklen Augen der Stute. Er wusste, was zu tun war. "So wie du mir die Wahl lässt, Cassandra, möchte ich das auch. Du weißt nun, was wichtig zu wissen war." Er nickte kräftig, ehe er sich umdrehte und zum Horizont blickte. Wohin sollte er gehen? Er kannte nicht viel von diesem Tal. "Komm mit mir, wenn du möchtest, oder bleib hier, wenn du denkst es ist falsch." Mit diesen Worten setzte sich der Palomino in Bewegung, irgendwohin, wo ein Fehltritt – sollte es einer werden – nicht auch noch negative Konsequenzen in seinen Erinnerungen hinterlassen würde. Seine Schritte waren bestimmt, entschlossen, trotzdem geschmeidig und elegant. Servan drehte sich nicht nochmals zu ihr um. Er würde spüren, wenn Cassandra ihm folgte.



>>> zum Dunkelwald

Servan » 16.10.2016, 12:25 » Das Mohnblumenfeld #2

Cassandra



Servan kniff die Augen zusammen, lauschte den Worten der Weißen, das Niemand nur rein, gut und schön war. Wie sie verlauten ließ, das auch sie das nicht war. So sollte das hier nicht laufen. Cassandra musste die Chance erhalten zu wissen worauf sie bereit war sich einzulassen ohne das sie sich selbst nieder machte. Es war unfair ihr die Sicht auf das Risiko vorzuenthalten. "Halt! Stopp!" knurrte der Palomino, mehr zu sich selbst, als zu der Stute. Es klang nicht annähernd so drohend, wie es geplant war, viel mehr beinahe schon leidenschaftlich und sehnsüchtig. Doch es reicht um den Hengst zur Ordnung zu rufen. Entschlossen wich Servan nach hinten, löste sich mühsam von der Stute, genau als auch sie den Rückzug antrat. Das machte es etwas leichter. Augenblicklich biss da wieder die Kühle nach ihm, wo zuvor noch die Wärme Cassandras ihn fast in Flammen aufgehen lassen hatte. Der Goldene blinzelte unter seinem hellen Schopfe hervor, bemüht darum die Gedanken zu ordnen. Er musste ruhig und bedacht, kontrolliert, das was nun vermutlich folgen würde vortragen. Und dazu was es unabdingbar Gedanken greifen und ordnen zu können. Das Cassandra so wunderschön war, machte es ihm da nicht leichter. Man könnte fast meinen, er war ihr mit Haut und Haar verfallen. Und eigentlich konnte er das, wenn er ehrlich zu sich selbst war, nicht von der Hand weisen. Nun jedoch musste er an sich halten, sich unter Kontrolle bringen, die um sich schlagenden Emotionen wegsperren.

Der Goldene holte tief Luft, straffte jeden Muskel an seinem Körper. Sofern das überhaupt noch ging, so angespannt wie er der Situation und Allem gegenüber schon war. Er blickte ihr direkt in das hübsche Gesicht, in dem nun wieder das kesse Schmunzeln Einzug gehalten hatte. Die Distanz zwischen ihnen tat ihm einerseits gut, er konnte sich selbst wieder fassen, aber andererseits schmerzte es fasst, sie nicht bei sich zu haben. Servan spitze die Ohren, als die Weiße erneut die Stimme erhob, im Zustimmte. Dankbarkeit trat in die dunklen Augen des Hengstes. Es war besser so, da war er sich fast zu 100% sicher. Er versuchte die Kälte, die immer mehr nach ihm und seinem Herzen griff, zu ignorieren. Es gab keinen Grund dafür. Cassandra war noch da, sah nicht so aus als würde sie sich jetzt umdrehen und davon schreiten. Nein, sie hatte doch sogar gesagt, fast schon versprochen, bei ihm zu bleiben, an seiner Seite, als die Besondere. Irgendwie lösten diese Worte etwas in ihm aus. Es war beinahe als griff eine Hand nach seiner Seele, hielt sie umklammert. War es nicht eigentlich das, wovor der Goldene einst davon gezogen war? Diese Enge, dieses Festhalten? Bevor er sich weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte, erklang erneut die Stimme der Schimmelin und ihre Worte trafen ihn unerwartet. Sie hat im Grunde absolut nichts verstanden, war nur wegen seinem Flehen zurück gewichen, rücksichtsvoll. Aber einen Sinn darin schien sie nicht zu erkennen.

"Cassandra." begann Servan schließlich, die Tonlage dunkel, rau, im Zaum haltend. Wie nur sollte er ihr das erklären ohne ihr allzu weh zu tun. Im Grunde wollte der Hengst die Weiße nicht verletzten, aber er musste das jetzt tun um ihr eventuellen größeren Schmerz zu ersparen, ihr den Sinn dieses Hin und Her zu vermitteln. "Ich bin ein Freigeist, Cassandra. Ich brauche meine Freiheit, meinen eigenen Willen. Ich packe das nicht, eingeengt und fest gehalten zu leben, selbst wenn ich es wollen würde." Servan blinzelte die Stute an. Ob sie verstand was er ihr damit sagen wollte? Es klang irgendwie so harmlos. Vielleicht sollte er doch noch eine Schippe drauf legen. Die ganze unverblümte Wahrheit. "Ich hatte viele Stuten, Cassandra. Viel zu viele. Ganz zu schweigen von einigen Hengsten, die ich mir ebenfalls nahm." So, nun war es raus, nur Natalie behielt er für sich. Sie würde er wahrscheinlich eh nie wieder sehen. Die Schimmelin war die Erste, die von seiner bisexuellen Neigung erfuhr. Niemand sonst, außer er selbst, hatte bisher davon gewusst. Was sie damit nun anstellen würde? Servan vergrub seinen Blick in ihren Augen, versuchte zu erkennen was das Alles in Cassandra auslösen würde. Der Ausdruck seiner Augen wahr dunkel, trug eine Bitte um Verständnis mit sich. Würde sie jetzt gehen, wäre das mehr als schade, vielleicht würde es ihn sogar sehr verletzten, aber dann wäre das ihre ihre Entscheidung, die er respektieren musste und würde.

Der Goldene bemühte sich, ruhig abzuwarten, was Cassandra zu seinem Geständnis sagen würde, doch mit jeder Sekunde die, erfüllt von drückendem Schweigen, vorbei zog, wurde die Sehnsucht nach ihrer Nähe, der kribbelnden, brennenden Wärme größer. Bis sie ihn schließlich übermannte, er machtlos, beinahe schon ohnmächtig, voran schritt, die Distanz mit einem großen, schnellen Schritt überwand. Das war doch Irrsinn. Servans Kontrolle über sich selbst entglitt ihm erneut. Was war das nur hier? Was hatte sie an sich? Sacht legte der Hengst seine Ganasche an ihrer, steckte sein weiches Maul in der Nähe ihrer Ohren unter das lange, weiche Langhaar. Ihr Duft betörte ihn, fast wie eine Droge. "Ich will dich nicht als eine von vielen sehen." hauchte der Goldene leise, kaum hörbar, mit einem Zittern in der Stimme. Der süßliche Geruch der Rosse benebelte ihn langsam aber sicher doch. Der spürte das Testosteron durch seine Adern fließen. "Ich kenne so was wie das hier nicht, hatte so was wie das hier noch nie. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, Cassandra. Ich fühle mich so.... machtlos." Nun war es raus. Die Worte waren gesagt, hallten bedeutungsschwer in der elektrisierten Luft um sie herum nach. Nun wusste Cassandra, das sie ihn in der Hand hatte, das sie einen eisenharten Soldaten einfach so um den Finger gewickelt hatte, und mit ihm machen konnte, was sie wollte. Ja, jetzt lag es an ihr, wie das alles weiter gehen würde, nun wo sie Bescheid wusste würde er nicht mehr das Zepter halten, sich wehren. Nun musste die Weise entscheiden..

Servan » 15.10.2016, 23:37 » Das Mohnblumenfeld #2

Cassandra



Der Goldene verschwendete keinen Gedanken an das, was außerhalb ihres kleinen, von kribbelnder Nähe erfüllten Kreises lag. Nicht daran, was Fremde dachten, wenn sie vorbei schritten und die Zwei so innig mitten im roten Blumenmeer stehen sahen. Selbst wenn er es gewollt hätte, in seinem Kopf, in dem die Gedanken Tango tanzten, war dafür gar kein Platz. Da waren nur Cassandra, Nähe, Zweifel, Wollen, nicht Wollen, Sorge, Bedenken. Und das alles drehte sich im Kreis, erzeugte einen Sog, der alles Andere einfach in sich hinein zog und verschluckte, verschwinden ließ. Der Goldene dachte nicht mehr an früher, alles hatte sich in Luft aufgelöst. War verpufft, verdrängt worden von der Intensität der innigen Nähe, von der brennenden Wärme, die vom Körper der Stute auf ihn überging. Einerseits erdete ihre Anwesenheit ihn, nur um ihn gleichzeitig so zu verwirren, das er kaum mehr fähig war einen klaren Gedanken zu fassen. Da war nur eine wabbelnde, sich immer schneller drehende Suppe in seinem markantem Haupt, welches ihrem zarten Antlitz so unendlich nah und fern zugleich war.

Servan spürte die Spannung ihres Körpers durch die brennende Wärme hindurch. Ihr Herzschlag pochte laut, dringlich in seinem feinen Gehör. Ob sie sich auch so durcheinander fühlte? Ob ihre Gedanken auch ein einziger Sumpf war, und sie kaum fähig klare Details zu erkennen? Der Palomino hoffte insgeheim, das es Cassandra ging wie ihm, einfach damit er nicht der einzige Dumme in dieser Begegnung war. Damit sie hinterher nicht behaupten könnte – sofern sie es überhaupt wollte – das sie einem stattlichen Hengst den Kopf verdreht und in damit in der Hand gehabt hatte. Zwar glaube der ehemalige Soldat nicht, das die Weiße eine solche Natur besaß, hinterhältig und leicht bösartig, schadenfroh, aber der Schein konnte trügen. Sehr trügen. Warum dann ließ er sich darauf ein, konnte sich ihrer Anziehung nicht entziehen. Servan war doch ein Soldat, Selbstkontrolle hatte auf seinem Ausbildungsplan gestanden. Trotzdem wurde jeder kümmerliche Versuch die Kontrolle über sich und diese Begegnung zurück zu bekommen vom Gedankensumpf in seinem Kopf ertränkt. Wenn er seinen Beinen befahl, den Körper zurück zu bewegen, passierte genau gar nichts. Es hielt den Hengst an Ort und Stelle, ganz nahe an der Stute, die sich ihrerseits auch nicht zurück zog. Ob sie ebenso unfähig der ganzen Situation gegenüber war, wie Servan?

Das leise, belegte Lachen der Stute durchdrang den Smog in seinem Kopf, genauso wie ihre reine, helle Stimme. Ihm war fast, als sprach sie direkt aus seinem Inneren zu ihm, auch wenn das natürlich gar nicht sein konnte. Spürte er sie doch immer noch, genau neben sich, atmete ihren einzigartigen Duft tief ein, mit jedem Luftzug, der seine Lungen erfüllte. Die Weiße sprach davon, dass all das nichts mit Zerstörung zu tun hatte, doch Servan wusste es besser. Und konnte sich trotzdem nicht wehren, auch wenn er gewollt hätte. Aufgrund der geschlossenen Augen sah Servan nicht, wie Cassandra versuchte ihren Blick in seine Augen zu ertränken, nur um ihm dann sacht, fast schon zärtlich und liebevoll, über den Nasenrücken zu streichen. Die nicht kommen sehende Berührung ließ den kräftigen Hengst zusammenzucken. Ihm war beinahe, als würde er explodieren. Es kam so unerwartet. Seine weichen Lippen bebten erneut. Was war das nur hier, was stellte Cassandra mit ihm an? Sie sprach von Entscheidungen, davon das man erst nachdem man etwas wagte, sah ob es wahrhaft richtig oder falsch war. Ja, sie hatte Recht. Im Grunde musste man ein Wagnis eingehen um zu sehen was daraus werden konnte, doch Servan wollte nichts eingehen. Das Risiko war einfach zu hoch. Er konnte sie verlieren. Die Stute, die ihn als Erste überhaupt in solch eine Position gebracht hatte.

Cassandra zog sich erneut zurück. Nicht sehr weit, aber doch weit genug das Servan sich traute die Lider zu öffnen. Er blickte ihr direkt in das hübsche Gesicht, bohrte seinen Blick in ihre dunklen Augen. Er war sich nicht sicher, was er erhoffte darin zu finden. Wiederholt durchbrach ihre Stimme die vor Spannung geladene Luft zwischen ihnen. Sie sprach erneut von Wagnissen, davon das man nicht immer Fehler vermeiden konnte. Servan schnaubte, dunkel. Sie wusste nicht was sie bereit war für ein Wagnis einzugehen, welches Risiko dahinter lauerte. Woher auch, hatte der Goldene ihr doch noch gar nichts wirklich von sich preis gegeben. Mit einem entschlossenen, flinken Schritt überwand der Palomino erneut die Distanz, die so kalt und beißenden zwischen ihnen lag. Ohne lang zu zögern drückte er seine Stirn sacht gegen die ihre. Diesmal wollte er seinen Blick nicht abwenden, sah ihr direkt in die Augen, die nur so wenige Millimeter von seinen entfernt waren. Es raubte dem Hengst fast den Atem. Er hatte gewusst, wenn er ihr so nah war und sie dann auch noch so nah bei sich sah, das er kaum mehr fähig war klar zu denken, doch er musste einen kühlen Kopf bewahren. So halb zumindest.

"Deine Worte sind wahr." hauchte Servan leise, darum bemüht die richtigen Worte zu finden und die Kontrolle – jedenfalls das bisschen, was er noch hatte – zu behalten. Er spürte durch ihre Stirn ihren Pulsschlag, konnte schon fast ihr Herz schlagen hören, während seines ebenfalls laut und hart gegen die Rippen pochte. So sehr, das es fast schmerzte. "Doch du kennst nicht, worauf du dich einlassen willst. Du weißt nicht welches Risiko dahinter steckt." Servan wollte, das die Worte warnend klangen, wollte sie damit wachrütteln, doch seine Lippen zitterten und so wurde seine Stimme von leicht verlangender Sehnsucht begleitet. Es war schwer ihr so nah zu sein, die Rosse zu riechen und dann noch vernünftig zu agieren. Solle nicht sie, die Ältere, die sein, die mit Vernunft und Verstand die Sache betrachtete. Statt dessen war es nun der Hengst, der im inneren noch so sehr Kind war. "Ich bin nicht so rein, schön und gut, wie du vielleicht denkst, Cassandra. Ich möchte keinen Fehler machen, den ich hinterher vielleicht bereuen würde." Mit seinen Worten versuchte der ehemalige Soldat sie zur Räson zu bringen, weg zu treiben aus der Nähe, dahin wo es sicher für sie Beide war, während sein ganzer Körper sie nicht gehen lassen wollte, sie fest an sich zog, beinahe schon kettete. Nein, das war ganz und gar falsch. Die Folgen könnten alles zerstören, die zarte Bande, die sich aufgebaut hatte. Das war es einfach nicht wert, sah die Weiße das denn nicht? War sie genauso von dem Ganzen gefangen, wie der Palomino?

Sollte Cassandra sich nun immer noch nicht von ihm abwenden, nicht dahin zurück kehren, wo sie angefangen hatte, dann, das wusste Servan, blieb ihm keine andere Wahl als mehr preis zu geben. Es würde sie schockieren, erschrecken, das war dem Palomino durchaus klar, und damit endlich das hier beenden. Hoffentlich nur für den Moment und nicht für immer. Aber der Goldene müsste es eingehen, sonst würde er sie auf die Art der intensiven Nähe verlieren. Es wäre Gehupft wie Gesprungen. Vielleicht würde sie die brutale Wahrheit, das er ein Weiber- und Männerheld war, getrieben von Instinkten, bisher unfähig tiefere Gefühle zu empfinden, auch gar nicht so sehr treffen, wie er dachte. Vielleicht würde die Weiße das alles mit einem Wink abtun und trotzdem so nah an seiner Seite bleiben. Servan konnte sie nicht einschätzen. Und jemanden nicht einschätzen zu können, konnte tötlich enden. "Bitte, versteh doch." versuchte Servan zu flehen, aber es klang mehr wie ein Lechzen nach mehr. "Es könnte alles, was ziwschen uns ist, ermorden. Das möchte ich nicht. Ich möchte dich bei mir wissen, als das Besondere."  

Servan » 15.10.2016, 22:04 » Das Mohnblumenfeld #2

Cassandra



Servan versuchte sich zwischen den endlosen Gedankenkreisen zu erinnern. So etwas, wie das was er hier mit Cassandra fühlte, hatte es noch nie bei einer anderen Stute gegeben. Und wie sah es aus bei Pferden des gleichen Geschlechts? Auch da hatte es intensivere Nähe gegeben, nach dem Krieg und nachdem er von der Geburtsherde fort gezogen war, aufgebrochen zu der langen Wanderung, an dessen Ende er das Stillreich erreichte, aber auch bei solchen Begegnungen hatte er nie so etwas wie jetzt empfunden. Allein das sich der Goldene auch zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlte, war kompliziert genug für ihn selbst gewesen. Mittlerweile war es okay, wenn auch nicht erklärbar.

Nur, was würde wohl Cassandra davon halten, wenn er ihr das sagen würde? Wie erklärte man so was? Das es schon unzählige Stuten gegeben hatte und sogar ein paar Hengste? Sicher, er könnte beteuern das es allein wegen seiner Triebe war, die er hatte ausleben müssen, trotzdem wäre die Weiße sicherlich schockiert. Vielleicht würde sie denken, sie wäre nur eine von vielen, auch nicht mehr als ein Lückenfüller. Und das wollte Servan auf keinen Fall. Diese Geheimnisse würde er für sich behalten. Vorerst. Die Schimmelin war nicht eine von vielen und sie sollte es auch nicht werden. Warum, das wusste der Hengst selber nicht. Er traute sich kaum den Gedanken weiter zu denken, aber konnte es wahrhaft Liebe sein, die ihn so durcheinander brachte? Noch nie hatte er mit Liebe zu tun gehabt, wusste sie weder zu erklären noch wie sie sich anfühlte. Konnte das tatsächlich sein, das man sich einfach in eine eigentlich vollkommen fremde Person verliebte? Nein, so sollte er gar nicht weiter denken. Es war einfach etwas Besonderes. Und wie besonders, das würde der Goldene noch heraus finden. So lange sollte er die Gedanken im Zaum halten.

Servan spürte, wie Cassandra ihr Gesicht an seines schmiegte. Es fühlte sich so unglaublich gut und richtig an, dafür das es im Grunde vollkommen falsch war. Ja, es war falsch von dem Goldenen gewesen, nochmals diese Nähe zu suchen, die er zuvor abgewiesen hatte. Die Weiße musste total verwirrt sein von diesem Hin und Her. Nun gut, dann empfanden sie zumindest das fast gleichwertig, wenn auch aus anderen Gründen. Der Palomino seufzte tonlos, während diese intensive Nähe alles in ihm zu beruhigen schien. Er fühlte sich wohl und sicher, obwohl er sich eigentlich unwohl und unsicher fühlen sollte. Zum Schutz für sie und auch sich selbst. Er sollte und durfte sich nicht darauf einlassen, nicht die winzigste Chance lassen das all das noch tiefer und inniger wurde. Ihre helle Stimme klang so unendlich nah, als sie endlich wieder das Wort ergriff. Cassandra verriet, dass sie es schätze, dass er ihr nicht weh tun wollte. Und trotzdem hatte er es bereits getan nur um danach selbst diese Grenze zu überschreiten. Wie töricht dieses Verhalten im Grunde doch war. Töricht. Kindisch. Nicht zu erklären.

"Wenn wir Beide das nicht wollen, warum tun wir das hier?" fragte Servan, die Stimme kaum mehr als ein Flüstern, und nahm sein Maul von ihr, nur um damit einen Millisekunde später sanft über ihre Ganasche zu streichen. Ein Schauer jagte über sein goldenes Fell, ließ seine Lippen erzittern. Noch immer waren seine Augen geschlossen, aus Bedenken, das, wenn er sie so nah bei sich sehen würde, er noch mehr Dummheiten begehen würde. Ja, vielleicht konnte Cassandra ihm beantworten was das hier war. Er glaubte nicht wirklich daran, hoffte viel eher, denn sie war zwar von den Jahren her älter, aber von ihrer Art her kam sie ihm nicht reifer vor, als er selbst es war. Die Schimmelin war im Inneren wahrscheinlich genauso viel Kind, wie er es war. Seine Gründe dafür waren ihm bekannt. Und ihre würde er vielleicht noch erfahren, irgendwann. Denn das er sie nicht mehr einfach so gehen lassen könnte, das war im mittlerweile mehr als klar. Und wenn die Stute genau nachdenken würde, dann würde auch sie das wissen. Es war komisch, sie hatte ihn in der Hand. Eine Fremde hatte sich den immer unter Kontrolle habenden Soldaten einfach so geschnappt. Das Schicksal war wirklich ein mieser, ganz mieser Verräter.

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