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Teardrop » 06.11.2016, 20:49 » [NP] Burg Drachenstein

Garou



Es war doch nur ein Hase gewesen, den sie gejagt hatte. Sie hatte nicht gewusst, dass es sich dabei um das Territorium eines Rudels handelte, auch wenn dies eigentlich nicht groß war. Ein toter Hase hätte ihnen sicher nicht geschadet, doch schien der Alpha es anders zu sehen. Gerade noch rechtzeitig hatte die Fähe das laute Knurren der Wölfe mitbekommen um sich von der Beute abzuwenden und die Flucht zu ergreifen. Es fühlte sich an, als stände die Lunte der Fähe unter Flammen, als sie keuchend zwischen den Gebüschen der Bäume heraussprang, dicht gefolgt von den fremden Angreifern. Ihre Pfoten trafen auf harten, steinigen Untergrund und irgendwo in der Ferne meinte sie sogar ein Meer rauschen zu hören. Doch im Moment waren für sie all diese Fakten von keiner großen Bedeutung. Im Moment wollte sie einfach nur Lebend aus der ganzen Situation herauskommen, denn so wild, wie ihre Verfolger hinter ihr her waren, hatte sie nicht allzu große Chancen. Entweder sie würde sich totrennen oder sie würde totgebissen werden. Oder beides. Als wäre sie der berüchtigte Fuchs bei einer Fuchsjagd. Doch so einfach aufgeben wollte Teradrop auch nicht. Vielleicht würden die fremden Wölfe es ja aufgeben, wenn sie selbst keine Kraft hatten. Sie waren ja wie sie keine Maschinen, früher oder später mussten sie es doch aufgeben, oder?

Sie hatte das große Zweibeinerhaus schon von weiter Ferne sehen können. Massiv schien es sich gegen den grauen Himmel aufzulehnen, als würde es immer noch etwas von der Macht haben, die es mal sicherlich hatte. Je näher sie der Burg kam, desto größer schien das Gebilde zu sein. Der Geruch nach Mensch schien sich jedoch schon lang verwaschen zu haben. Irgendwie war es schon ironisch, dass die Fähe ausgerechnet in dem von Menschen erbauten Gebäude Schutz suchen wollte. Immerhin hatte sie diese immer so verabscheut. Doch im Moment blieb ihr keine Zeit darüber nachzudenken. Sie wollte überleben, wie war ihr egal. Der massive Stein bot sicherlich eine ganze Menge an Versteckmöglichgeiten vor den Angreifern. Teardrop hatte den massiven Eingang schon im Blick, mit den Augen war sie schon auf der Suche nach einem Versteck, einer Möglichgeit ihn Verfolgern zu entfliegen, als sie plötzlich mit ihrer Pfote wegrutschte und stürzte. Noch ehe sie sich wieder aufrichten konnte, waren die fremden Wölfe bei ihr angekommen. Wie viele es waren konnte sie nicht sagen. Sie spürte, wie die Fremden ihre Zähne und Krallen in ihre Haut schlugen. Verzweifelt gab sie den Letzen versuch zu entfliehen oder sich gar zu wehren auf. Das war ihr sicherer Tod, nur weil sie einen Hasen gejagt hatte.

Für einen Moment dachte die Fähe tatsächlich tot zu sein. Oder war sie es wirklich? Man sagte doch, dass man nach dem Tod keine Schmerzen mehr spürte. Weshalb tat ihr trotzdem alles weh? Warum fühlte es sich so an, als hätte ihr jemand bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen? Oder war es das, was man als Hölle bezeichnete? Wenn ja, warum war sie dort? Hatte sie etwa ein so schlechtes Leben geführt? Erschöpft öffnete die Fähe ihre Augen. Sie lag immer noch vor der Burg. Allein. Wahrscheinlich war sie bewusstlos geworden, was die Fremden als ihren sicheren Tot gedeutet haben. Im Moment wünschte sich Teardrop auch nichts sehnlicher als den Tod. Ihr tat einfach alles weh und sie war sich sicher, dass selbst wenn sie es schaffen würde sich in das Innere der Burg zu schleppen. Früher oder später würde sie an den Folgen der Wunden sterben. Sie konnte also auch ganz einfach liegen bleiben und warten, bis der Tod sie holen würde. Stoßweise immer wieder die Luft aus ihren Lungen pressend schloss sie wieder ihre Augen. Sicher war das nicht der Tod, den sie sich erhofft hatte. Wobei sie ehrlichgesagt selbst nicht wusste, auf was für eine Art sie lieber sterben wollte. Im Kampf von anderen Totgebissen werden oder alt irgendwo einschlafen und nie wieder aufwachen. So recht hatte sie darüber nie nachgedacht, auch wenn sie es natürlich gehofft hatte ein paar Jahre mehr erleben zu können. Aber für solche Hoffnungen war es eindeutig zu spät, darüber hätte sie eher nachdenken sollen. Vielleicht würde sie ja so ihre Familie wiedersehen können. Etwas tröstliches hatte es ja, wenn man bedachte wie lange sie doch allein gewesen ist.
Teardrop » 18.06.2016, 21:04 » Das Moor #1

Blaze



Langsam wurde ihr doch langweilig. Sie wusste bei dem Gespräch mit Blaze mal wieder, warum sie lieber ein Einzelgänger war. So war es besser und einfacher. Selbst wenn Zeniko anderer Meinung war, sie mochte ihn nicht. Sie traute diesem verwöhnten Menschentier nicht. WIe ein Hund war er gewesen, hatte unter ihnen gelebt. Das war so lächerlich.
Nun, sie war frei und ließ sich nie wieder versklaven, so viel war sicher.
Ihr gingen schnell die Gesprächsthemen aus, so wie fast immer. So schwiegen sie sich schon längere Zeit an.
Ich ziehe mal weiter. Hat mich gefreut und machs gut.  Ganz konnte ihren Sarkasmus nicht verbergen, als sie sich abwandte und davonlief.
Wohin wusste sie noch nicht.


-> weg
Teardrop » 04.12.2015, 12:10 » Das Moor #1

Teardrop



 

Der Regen hörte irgendwann endlich auf, für Teardrop kam es einer Ewigkeit gleich, denn die Fähe hatte sich immer noch nicht vollständig erholt. Sie fühlte sich etwas schlapp, nur deswegen war sie auf den Rüden hereingefallen. Im Nachhinein betrachtet, war es ihr dumm erschienen, doch man konnte eben nichts machen. Mit Ohren, die sich immer wieder unruhig bewegten, wartete sie auf die Antwort der anderen. Das ist schlecht, würde ich mal behaupten. Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus, tut mir Leid. Wird die kleine Blaze etwa leicht krank? Was für eine Memme du bist. Sie konnte sich nicht ganz beherrschen. Abschätzig sah sie die andere kurz an, ehe sie sich erneut abwendete. Sie spürte selbst die Nachwirkungen durch den langanhaltenden Regen und Sturm spürte sie noch immer. Vielleicht war sie bereits erkältet, doch sie hütete sich, das der anderen auf die Schnauze zu binden. Hast du eine Idee für einen Unterschlupf, oder eben etwas, das man dazu machen kann? Teardrop war klar, dass sie die andere wohl nicht so schnell würde los werden. Innerlich seufze sie. Aber ins trockene zu kommen war wichtiger als irgendeine Zickerei von ihr, das war ihr selbst klar.
Verwundert sah Teardrop die andere Fähe an. Herde? Meinst du Herde im Sinne von PFERDEN? Nein so was würde ich ich mich nie anschließen. Ist doch eklig. Du etwa? Verständnislos war der Blick von Teardrop. Das konnte doch nicht Blazes Ernst sein. Wer schloss sich schon einer HERDE an?
Aber selbst einem Rudel würde ich mich vermutlich nicht anschließen. Da bin ich allein besser dran, als mit den ganzen Streitereien ständig. Damit hatte sie in der Vergangenheit einfach die falschen Erfahrungen gemacht. Sie war ohne Sicherheit, nur mit dem täglichen Kampf unter den Rudelmitgliedern ausgewachsen. So wie auch sie gekämpft hatte. Soetwas brauchte sie nicht wieder. Doch erneut fiel ihr das Gespräch mit Zeniko ein, bei ihm schien es komplett anders gewesen zu sein. Das lag sicher einzig und allein an den Menschen!
Teardrop » 08.11.2015, 16:23 » Das Moor #1

Blaze



Der Regen der eingesetzt hatte, schaffte es innerhalb kürzerster Zeit die Fähe komplett zu durchnässen. Beleidigt und sauer schnaubte sie leicht, als sie einige Tropfen einatmente. Nicht schon wieder. Es hatte doch schon lang genug geregnet. Immer noch war das Erdreich damit beschäftigt die Massen an Regen zu beseitigen, war ihnen noch immer nicht Herr geworden.
Teardrop war einfach kein Fan von Regen. Auch als ein schwacher Wind dazu kam, der leicht frösteln ließ. Nicht ihr Wetter.
Kurz war sie versucht einfach zu veschwinden. Wollte nicht hier sein, wo es so stank und ihre feine Nase nichts anderes als diesen Geruch mitbekam.
Frustriert schloss sie die Augen. Das konnte doch alles nicht sein, das es hier nur Regen gab.
Naja, wenn es so weiter regnet werde ich mit wieder einen Unterschlupf suchen. Ich kann dieses Wetter langsam nicht mehr sehen. Aber bis dahin. Weiß noch nicht.Was hast du vor?
Ihre Stimmung legte sich nur leicht, als sie sich in der Nähe von Blaze zu Boden sinken ließ, halbwegs geschützt durch den Regen, auch wenn es nicht sonderlich viel gegen den Wind brachte. Sie fror schon wieder, wie sie es hasste.
Sie hatte ihren Kopf in Richtung Himmel gewandt und beobachtete die Wolken.
Sie hoffte sehr, dass sie bald endlich trocken bleiben würde. Im Winter war es schon kalt genug, da musste sie kurz davor nicht auch noch krank werden. Doch sie konnte einfach nicht erkennen, ob es besser werden würde. Sie hatte einfach keine Ahnung davon.
Bist du schon lange hier unterwegs?fragte sie in die Stille hinein. Sie klang versöhnlicher, wollte zumindest vesuchen mit ihr auszukommen.
Kurz darauf änderte sich auch das Wetter erneut. Die Sonne kam hervor. Auch wenn immer wieder Wolken diese verdeckten, war es doch deutlich angenehmer und die Fähe seufzte entspannt. Endlich. Sie hoffte nun, dass es endlich halten würde und sie die Sonne nun mehr sehen würde, oder zumindest der Regen endlich entgültig verschwand.
Teardrop » 03.11.2015, 19:13 » Das Moor #1

Blaze



Nur mit Mühe konnte sie sich selbst wieder zügeln. Gerade wenn sie an ihre letzte Begegnung mit einem Wolf, der noch dazu fast Hund war, wollte sie nicht wieder erniedrigt am Boden liegen, einmal reichte für lange Zeit. Sie war selbst nicht unbedingt schwach, trotz ihres Aussehens, doch gegen ihn hatte sie keine Chance gehabt. Nie wieder, schwor sie sich selbst, hatte es damals schon getan.
Deshalb wusste sie auch, warum sie so überreagierte. Doch sie ließ sich auch von dieser Fähe sicher nichts gefallen.
Danke, Blaze ist aber auch ein hübscher Name. Versuchte sie auf die andere zuzugehen. Auch wenn sie nicht genau wusste wieso.
Vielleicht wegen des nicht gerade angenehmen wetters. Sie wusste es wirklich nicht.
Nun, wird schon seinen Grund gehabt haben, warum es passiert ist. Hast du zu wenig geschlafen? Den Spott konnte sie nicht ganz heraus halten, auch wenn es nicht nur böse gemeint war.
Als diese erneut auf die Sache mit der Angst zu sprechen kam, verdüsterte sich der Blick von Teardrop. Konnte sie einfach keine Ruhe geben? Ernsthaft?
Warum sollte ich Angst vor einem anderen Wolf haben? Tut mir Leid wenn ich DIR Angst gemacht habe. War sicher nicht MEINE Absicht. Doch egal was für ein Ort das ist.
Wie beiläufig sah sie sich um, wollte damit zeigen, wie wenig mystisch es war. Es war nur ein Moor, nicht mehr und nicht weniger ein Ort der Stank. Was sollte daran bitte so Geheimnisvoll sein? Es ergab keinen Sinn, aber vielleicht war die andere nicht ganz klar im Kopf. Was wusste Teardrop schon.
Als es ereneut zu regnen begann, schnaubte die Fähe wütend. Nicht schon wieder! Dabei hatte es gerade erst aufgehört, und nun? Begann das ganze wieder von vorne. Sie war doch gerade erst trocken geworden.
Erneut begann der Regen sich auf ihrem Fell abzulegen. Sie suchte neben Blaze einen Platz, wo sie etwas geschützer stand.
Nicht schon wieder, blöder Regen. Diesmal zickte sie ganz klar gegen den Himmel, den sie beleidigt abstarrte, als ob sie sich verraten vorkam.
Teardrop » 01.11.2015, 21:25 » Das Moor #1

Blaze



Teardrop war gerade noch am Weg zu der am Boden liegenden Wölfin. Sie wollte gern helfen, hoffte darauf keinem Toten zu begegenen. Warum es sie gerade jetzt besonders fertig machte konnte die dürre Wölfin nicht sagen.
Nur recht langsam kam sie voran, schlug sich durch den dichten Wind und den Geruch, der sie immer wieder befiel. Wie hatte sie es geschafft auf diesem ekeligen Teil des Tals zu kommen?
Eindeutig nicht ihre Welt.
Als sie näher kam, rutschte sie an einer besonders glitschigen Stelle ab und landete mit allen Beinen in der sumpfigen Brühe. Angewidert verzog sie das Gesicht. Sie konnte nur hoffen, dass die Fremde Fähe sie nicht gesehen hatte, doch diese hatte den Eindruck gemacht als würde sie schlafen.
Angewidert schaffte sie es wieder aus dem Wasser zu klettern. Dabei vermied sie es an sich selbst zu schnuppern, denn sie bezweifelte ernsthaft, dass die gerade sehr angenehm roch.
Es machte ihr zwar normalerweise nicht viel aus, doch das hier zwar wirklich zu viel des Guten.
Erst als sie wieder festen Boden unter ihren Pfoten hatte und weiter näher trat, bemerkte sie den aufmerksamen Blick der anderen auf sich liegen.
Sie beruhigte sich innerlich wieder über sich selbst und trat näher.
Sie blieb dabei auf der Hut, wollte nicht in eine Falle tappen und sah sich daher aufmerksam um.
Hallo. Ich bin Teardrop. Ich wollte dich nicht wecken. Tut mir Leid, sollte das der Fall sein. Diese Worte sprach sie noch freundlich aus, stellte sich ebenso vor.
Doch danach konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Ich habe sicher keine Angst,zickte sie zurück.
Nur langsam konnte sie sich wieder etwas beruhigen. Ich bin noch nich sehr lang hier. Nur langsam beruhigte sich auch die Stimme der Fähe.
Doch warum Blaze annahm, dass sie Angst vor einem Artgenossen hatte war ihr unerklärlich. Wütend schnaubte sie, während sie sich erneut in diesem unangenehmen Gebiet umsah, ehe sie sich wieder der Wölfin zuwandte.
Teardrop » 31.10.2015, 10:16 » Das Moor #1

Blaze



Sie war sehr froh als der Regen endlich nachgelassen hatte. Der Hundewolf lag ihr immer noch schwer im Magen. Sie war froh ihn endlich los zu sein, wollte ihn nicht mehr sehen.
Er hatte ihr von Wölfen erzählt die in großen Käfigen lebten. Und damit auch noch glücklich waren. Sie konnte ihn nicht respektieren. Das er stärker war als sie selbst störte sie ebenso wie die Tatsache, dass er das auch zu nutzen wusste.
Glücklich das er von selbst abgezogen war, sie endlich in Ruhe ließ mit seinen Absichten und seiner Präsenz, hatte sie gewartet. Es hatte lang gedauert, bis sie endlich wieder vor den Unterschlupf gehen konnte ohne das Gefühl zu haben zu ertrinken.
Nun war sie wieder am Weg. Sie hatte keine Ahnung wo genau sie hier her geraten war. Bis auf den Regen schien es nicht zu schlecht hier zu sein.
Neugierig begab sie sich auf weitere Entdeckungsreisen. Es war alles sehr spannend, auch wenn sie versuchte ihre Euphorie nie überhand nehmen zu lassen.
Immer wieder dachte sie daran zu Fressen, etwas das sie in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatte. Doch wieder dachte sie an Zeniko und daran, wie einfach es ihm gewesen war sie zu unterwerfen. Wütend schüttelte sie den Kopf bei diesem Gedanken.
Ihre Pfoten trieben sie immer weiter, ohne zu wissen, wohin sie eigentlich gerade ging. Wenigstens nach einem Rudelgebiet roch es nicht, doch der Geruch hatte sich in der letzte Zeit stark verändert.
Schnüffelnd stand sie da und sog den Geruch in sich auf.
Sie verzog angewidert ihr Gesicht, ging aber trotzdem, neugierig geworden, weiter und folgte dem Weg.
Fasziniert sah sie die Masse vor sich an. Vorsichtig stellte sie eine Pfote in die stinkende Brühe, sank jedoch ein.
Mit leicht schiefgelegtem Kopf sah sie sich um.
Sie entdeckt einen liegenden Wolf. Ob dieser auch so war wie Zeniko? Von Menschen aufgezogen?
Langsam ging sie auf diesen zu, wollte sie nicht erschrecken. Trotzdem blieb sie auf der Hut, sollte dieser auch so einen Knall haben wie der Rüde zuvor.
Doch sie erkannte den am Boden liegenden Fellberg bald als Fähe.
Kurz schnaubte sie auf um die andere auf sich aufmerksam zu machen, blieb jedoch auf Abstand.
Vielleicht brauchte sie ja Hilfe, auch wenn Tear bei weitem nicht wusste, womit sie helfen konnte.
Teardrop » 21.05.2015, 18:27 » Der Wald #2

Zeniko



Der Regen tropfte weiterhin vor dem Höhleneingang, während der Wind immer wieder die Gebüsche bewegte. Teardrop spürte weiterhin das unangenehme Gefühl, was sich in ihren Gliedern breitmachte. Sie wusste nicht, was der Rüde in ihren Blick hineininterpretiert hatte, das wollte sie irgendwie auch nicht wissen. Sie wollte einfach nicht, das sich die unangenehme Situation durch ihre hastigen Erklärungen verstärkte. Bei den ein wenig verträumten Worten des Rüden zuckten ihre Ohren wieder in seine Richtung. Das war aber auch das einzige Zeichen, was ihre Aufmerksamkeit im gegenüber zeigte. Noch traute sie sich nicht wirklich ihn anzuschauen. Nicht, weil sie angst hatte einer Aggression seinerseits zu begegnen. Eher weil sie Angst hatte dem zu konfrontieren, was der andere in ihren Blick interpretiert hatte. Klar wusste sie, dass Aggression eine der Dinge sein konnte. Doch hatte sie nicht die geringste Lust, sich ihm auf irgendeine weise erklären zu müssen. Stattdessen blieb sie mit dem Kopf auf ihren Vorderläufen gerichtet und dem blick auf den wolkenbedeckten Himmel liegen. Mit einem leichten, ein wenig zufriedenem und verträumten Grinsen musste sie sich vorstellen, wie sie ihre imaginären Flügel ausbreitete und von einem Hügel stürzte, ohne Angst es womöglich nicht zu überleben. Ja, irgendwo hatte Zeniko recht. Es wäre bestimmt ein atemberaubender Anblick und ein tolles Gefühl. Doch, würde sie ihr Pelz wirklich gegen ein Federkleid tauschen? Eher nicht. Und ja, auch mit der Ameisengeschichte hatte der andere Recht.
Aber ist es nicht so, dass im Endeffekt jeder das will was er niemals erreichen wird? Haben wir nicht alle so einen Wunsch?, seufzte sie leise das vorangegangene unangenehme Gefühl vorläufig wieder vergessen. Es war eine rhetorische Frage, Teardrop erwartete keine Antwort seitens des Rüdens drauf. Nicht, was er von seiner Äußerung hielt und schon gar nicht, was sein Wunsch war, wenn er überhaupt einen hatte. Irgendwie hatte sich die Helle daran gewöhnt neben dem Rüden wie ein unwissender Welpe dar zu stehen. Anfangs hatte sie sich gegen das Gefühl aufgelehnt, doch auch wenn es sie nach wie vor stichelte, fing sie an die negativen Reaktionen hinunter zu würgen. Nur solange der Regen anhält., wiederholte sie innerlich. Doch irgendwie musste sie auf der anderen Seite auch zugeben, dass sie die Anwesenheit eines anderen Wolfes vermissen würde. Allerdings änderte es nichts daran, was Zeniko gesagt hatte. Und er hatte sich deutlich darüber ausgedrückt, dass sie ihre Wege getrennt fortsetzen werden. Auf die Aufforderung sich zu entspannen legte sich ein belustigtes Grinsen auf ihre Lippen. Sie konnte was bissiges drauf erwidern. Doch, das würde bedeuten, dass sie die Situation von vorhin ansprechen müsste und das wollte sie keinesfalls.
Sind die Menschen wirklich so schrecklich? Du scheinst zumindest nicht besonders schlecht aus sie zu sprechen zu sein., stellte sie fest. Es war keine böse gemeinte Frage. Sie sah keinen Grund Zeniko auf irgendeine Art und Weise zu verletzen und sie hoffte, dass er es auch so sah. Ich hoffe du weißt, dass ich keine Antworten auf irgendwelche Fragen erwarte., fügte sie vorsichtshalber an und wand leicht ihren Kopf, sodass sie ihn besser sehen konnte. Dieses mal wohl darauf bedacht, den Rüden nicht zu lange anzusehen, richtete sie ihren Blick aber gleuch wieder nach draußen.
Teardrop » 08.05.2015, 18:44 » Der Wald #2

Zeniko



Die Fähe hatte keine Antwort erwartet, umso überraschter zuckten ihre Ohren, als Zeniko seine Stimme erhob. Ohne den Blick von dem weiterhin tröpfelndem Regen abzuwenden hörte sie seinen Worten zu. Ihr entfiel der leicht träumerische Tonfall nicht. Ein leichtes Grinzen zierte sich über ihre Lippen. Auch wenn sie bis gerade eben keine großen Sympatien zu dem anderen Wolf gehegt hat, gewann er sich damit, auch wenn unbewusst, deutliche Pluspunkte. Es war irgendwie erfrischend eine andere Seite von dem Rüden zu sehen, als sie Ruhe, die die Fähe schon an eine Art Väterlichkeit erinnerte, die Zeniko ihr entgegenbrachte. Eine leichte Belustigung legte sich in ihre Augen, als sie zu ihm herüberschielte.
So hab ich darüber noch nicht nachgedacht. Aber gleicht der Ausblick eines Vogeld nicht dem, wenn du von einem Berg oder einer Klippe hinabsiehst?, meinte sie mit dem Blick wieder nach draußen gerichtet. Glaubst du die Vögel fragen sich auch manchmal, wie es ist auf vier beinen zu stehen und Fell statt Federn zu haben? Wobei, ob sie wohl intelligend genug dafür sind über dowas nachzudenken?, letzteres fügte sie mit einem leicht belustigten Unterton an. Teardrop zweifelte keinesfalls an der Intelligenz aller Vögel. Klar, gab es schlauere unter ihnen. Doch der Großteil kam ihr doch sehr einfältig vor. Vielleicht lag es aber auch nur an ihr die Tiere so wahrzunehmen. Erst Zenikos Stimme trieb die Fähe wieder aus den Gedanken um die Frage, ob Vögel nun intelligent waren oder nicht, in die Realität. Einige Herzschläge lang betrachtete sie ihn mit Verwirrtem Blick und gespitzten Ohren, während ihr Gehirn die unvorbereitete Nachricht verarbeitete.
Ahso...ja..., sagte sie leise und rutschte ohne aufzustehen ein wenig nach hinten, gerade so, dass der Regen ihr Fell nicht traf. Unbewusst fiel ihr Blick wieder auf den Rüden. Es war kein herausfordernder oder aggressiver Blick. Eher nachdenklich und ein wenig fragend. Unwillkürlich musste sich Teardrop fragen, wer zeniko eigentlich war. Klar, er hatte sich ihr vorgestellt und ihr einen kleinen Einblick in seine Vergangenheit gegeben, doch fiel es der hellen schwer den anderen in irgendeiner hinsicht einzuschätzen. Äußerlich wirkte er nicht alt. Tear fiel das einschätzen der anderen Wälfe schon immer schwer, doch konnte der Wolf ihr gegenüber nicht viel älter als sie selbst sein. Äußerlich wirkte Zeniko auf Teardrop allerdings wie ein erfahrener Ältester, oder zumindest so, wie sie sich ältere Tiere immer vorgestellt hatte. In Teardrops alter Familie gab es keine Ältesten, weswegen sie es schlecht einschätzen konnte. Doch erzählte ihre Mutter ihr, wie das Leben in ihrem alten Rudel war. Auch wirkte der Rüde total anders als das, was sie bisher kannte. Die Ruhe, die sein ständiger Begleiter zu sein schien, war definitiv auf eine eigene Art und Weise einmalig. Auch der Fakt, dass er in einer von Menschen geschaffener Anstalt gelebt hatte und dennoch hier draußen zurecht kam setzte einen weiteren Kontrast in Teardrops Welt. Die Fähe führte in der Hinsicht nicht oft komplitierte Gedankengänge. Über andere dachte sie oft im schwarz-weiß-Schema. Gut-Böse. Schwach-Stark. Nett-Unfreundlich. Das waren nur wenige der Schubladen, in die sie andere Tiere gerne packte. Mit einem Mal wurde ihr klar, dass sie den Rüden die ganze Zeit über offensichtlich angestarrt hatte. Wie bei einer verbotenen Tat erwischt wand sie sich wieder ab und blickte in den Regen hinein.
'tschuldige, murmelte sie in der Hoffnung, dass der Rüde in ihren starren und nachdenklichen Blick nichts hineininterpretieren würde. Zumindest konnte sie hoffen, dass ihr Blick weder aggressiv noch abgeneigt wirkte, denn so war er keinesfalls gemeint.
Teardrop » 06.05.2015, 20:33 » Der Wald #2

Zeniko



Teardrop spürte Zenikos nase nur zu genau, wie sie sich in ihr Fell vergrub. Eine leichte Ungeduld machte sich in ihr Breit, doch zwang sich die Fähe still liegen zu bleiben und abzuwarten, bis der Rüde endlich fertig sein würde. Die Zeit zog sich, während die helle Fähe auf dem Rücken liegend den prasselnden Regen betrachtete. Der Regen machte nach wie vor keine Anzeichen sich zu verringern. Den eigenen Gedanken nachgehend, starrte sie in das kleine Stück des düsteren Himmels, was sie von ihrem Platz sehen konnte. Erfolgreich schaffte sie es, das Gefühl des Schams über die Niederlage zu unterdrücken. Innerlich wusste sie, dass diese sie später noch Heimsuchen würden. Doch bis jetzt schaffte sie es sich mit der Frage, wann es denn endlich zu Regnen aufhört, abzulenken. Erst Zenikos Worte lenkten ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Rüden. Die Muskeln der Fähe verspannten sich augenblicklich. Nicht aus Angst vor dem anderen. Viel mehr aus Missfallen über die Art, wie er mit ihr Sprach. Die Mundwinkel der Fähe verzogen sich für einen Moment zu einem genervten Gesichtsausdruck, der wie ein Schatten über ihr Gesicht huschte.
Denkst du ich hab vor dir hinterher zu laufen?, dachte sie, zwang sich aber dazu es möglichst nicht weiter zu kommentieren. Sie spürte, wie das Gewicht des Rüden von ihr abließ, ehe er sich entfernte. Kaum hatte der Rüde von ihr Abgelassen, schon aprang die junge Fähe auf alle Vier und schüttelte sich eher automatisch den Staub aus dem Fell. Wortlos wand sie sich ab und legte sich wieder so weit es der Eineingang ihr Erlaubte weg von dem Rüden. Sie wollte bestimmt nicht schmollen, auch wenn es für den anderen in dem Moment bestimmt so aussah. Doch im Endeffekt war es ihr irgendwie egal, denn genauso wie er hatte sie nach dem Regen nicht weiter vor mit ihm weiter zu ziehen, genaso wie er es gesagt hatte. Der Wind sträubte das Fell der Hellen und bließ ihr einige er Regentropfen ins Gesicht. Leicht angewiedert von dem Wasser schüttelte sie ihren Kopf und rollte sich so zusammen, dass wer Wind nir noch ihren Rücken streifte. Ein wenig gelangweilt schloss sie ihre Augen und ließ ihre Ohren sich auf die umliegenden Geräusche konzentrieren. Das leise plätschern des Regend wirkte irgendwie einschläfernd. Teardrop war keinesfalls müde, doch spürte sie, wie sich ihre Muskeln allmählich wieder entspannten. Lediglich ihre immer wieder zuckenden Ohren zeigten aus, dass sie noch lange nicht schlief. Erst ein Rascheln weckte sie wieder aus den Gedanken. Mit gespitzten Ohren hob sie ihren Kopf und blickte in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatte. Zunächst passierte nichts. Die Fähe konnte nur sehen, wie sich irgendetwas innerhalb eines Gebüsches bewegte. Neugierig streckte sie die nase vor und versuchte zu erriechen, was sich versteckte. Doch bließ der Wind aus einer anderen Richtung, sodass der Geruch des Tieres davongetragen wurde. Schlussendlich zeigte sich eine recht ansehnliche Krähe zwischen den Gebüschen. Teardrop musste sich zusammenreißen, denn für einen Mument dachte sie tatsächlich gleich auf ein Wildschwein oder sonst irgendwas unerwünschtes zu treffen. Ledigluch ein belustigtes schnauben entfuhr ihr. Dennoch interressiert blickte sie zu dem Vogel. Trotz der größe war das Tier nichts besonderes. Das Gefieder um den Körper war Mausgrau. Lediglich Kopf und Flügel waren schwarz. Stumm beobachtete tear die Bewegungen des Tieres, wie es über den nassen Lief und immer wieder nach irhendwas scharrte, bis es mitv einem Mal den Kopf hob und direkt zu ihnen in die kleine Höhle blickte. Für einen Moment starrte die Krähe zu dem Eingang herrüber, ehe sie ihre Flügel ausbreitete und davonflog. Nachdenklich starrte Tear dem Vogel hinterher.
Das Leben als Vogel muss schrecklich sein. Ein Leben lang auf der Flucht vor Jägern wie wir., platzte es schlussendlich nachdenklich aus ihr herraus, Und bei dem Wetter zu fliegen muss doch total schrecklich sein, ich meine der Regen und...
Teardrop wand sich Zeniko zu, um besser mit ihm reden zu können. genau in dem Moment fiel ihr die Szene von vorhin auf. Mitten im Satz verstummte sie und betrachtete den Rüden mit gemischten Gefühlen. Einerseits war da der Schreck, ihn einfach als wäre nichts gewesen anzusprechen, aber auch der Fakt, das er vorhin keine Anzeichen gemacht hatte sich noh mit ihr Unterhalten zu wollen. Auf der anderen Seite schwang in ihrem Blick Unsicherheit und irgendwie auch Überraschung mit.
...Sorry., brachte sie schlussendlich herraus und blickte wieder nach draußen. Sie erwartete keine Antwort oder so. Eigentlich erwartete sie gar nichts seitens Zeniko.
Teardrop » 03.05.2015, 21:46 » Der Wald #2

Zeniko



Teardrop hatte das Knurren seinerseits gehört, es jedoch weitgehend Ignoriert. Es war aus ihren Augen ein Fakt, auch wenn es in dem Moment wie eine Beleidigung geklungen hat. Klar, war es jetzt auch in einem Sinne beleidigend gemeint. Aber nicht so, wie es sich im Endeffekt angehört hatte. Trotzdem entschied sie sich das Knzrren des Rüden zu ignorieren. Dieses Mal wollte sie die Schlauere sein und nicht auf die Provokation eingehen. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung des Rüden fest. Sie ließ ihn nicht aus den Augen, als er auf sie zulief. Dennoch mied sie instinktiv direkten Augenkontakt. Sie konnte Zeniko ansehen, dass ihm ihr Verhalten missfiel. Doch wollte sie ihn nicht unnötig Reizen. Sie zögerte nicht, als er mit einer deutlich aggressiven Haltung auf ihn zulief. Die Alarmglocken in ihrem Kopf, die ihr befahlen sich sofort auf den Rücken zu legen und still zu halten ignorierend, ging sie ebenfalls in eine geduckte Haltung. Sie würde nicht zuerst angreifen, nein sie wollte nicht der auslöser eines Kampfes sein, zumindest nicht physisch. Trotzdem konnte sie es nicht lassen und kommentierte weiter. Es lag wohl in ihrer Natur, einfach alles gerade hinaus zu sagen. Schon früher hat es oft genug für ärger gesorgt. Doch, wie auch damals, war es ihr in dem Moment egal. Die Wut auf hatte in dem Moment ihre letzten funktionierenden Gehirnzellen zerfressen. Teardrop hatte den Angriff kommen sehen. Doch war das Gewicht des Rüden zu groß, und sie landete unter ihm. Hätte die kleine Höhle ihr eine Chance gegeben, wäre sie ausgewichen. Doch war der Raum für solche Manöver zu eng. Sie spürte die Kiefer des Rüden, als er sie zu Boden drückte. Er war zu schwer, sie hatte verloren. Für einen Moment war ihr die panische Angst ins Gesicht geschrieben. Doch verscheuchte sie das Gefühl schnell wieder. Es kratzte deutlich an ihrem Stolz, gegen einen Hund verloren zu haben. Wieder entfuhr ihr ein leises, kaum vernehmbares knurren, was mehr wie eine Vibration ihres Körpers war als ein Geräusch. Sie zögerte lange, sehr lange, bevor sie es schlussendlich aufgab und stumm ihren Bauch und ihre Kehle presentierte.
Teardrop » 02.05.2015, 23:02 » Der Wald #2

Zeniko



Der Rüde knurrte zurück, doch ließ sich Teardrop von seinem Verhalten nicht einschüchtern, zeigte auf das Knurren aber keine wirklich aggressive Reaktion. Ihre Augen folgten ihm, als er durch den regen trabte und den Rest des Fisches vergrub. Ihr Blick ließ ihn nicht einmal los, als er wieder auf die Höhle zukam. Der Rüde blieb vor ihr stehen und sah sie mit kalten Blick an. Ein Schauer lief über ihren Rücken. Doch hatte sie nicht wirklich vor, sich dem anderen zu untergeben. Bei dem klang seiner Worte brachte sie nur ein abwertendes Schnauben zustande. Sie hatte eigentlich nicht vor, seiner Aufforderung zu folgen, da die Antwort viel zu banal war um ausgesprochen zu werden, doch brach es aus ihr Schlussendlich herraus.
Das nennt sich Selbstschutz. Aber sowas kennt ihr Hunde ja nicht., knurrte sie und erwiederte seinen kalten Blick. Teardrops Inneres war zweigeteilt. Der schlauere Teil ihres Gehirns schrie dannach, sich dem Rüden wieder zu untergeben und Ruhe zu geben. In einem Kampf hätte sie wahrscheinlich sehr geringe Chancen und würde mehr verlieren als Gewinnen. Doch war da noch ihr Stolz, der den wohl schlaueren Teil überspielte. Die Fähe hatte eigentlich kein Problem, sich zu untergeben. Doch konnte sie den Wolf ihr gegenüber nach wie vor nicht als Wolf sehen. Ein Wolf, der zwischen menschenhand aufgewachesn ist, war für die nach wie vor ein Hund. und von einem Hund würde sie sich definitiv nichts sagen lassen. Auch ihrer Körpersprache war diese Unsicherheit anzumerken. Ihr Gesicht war immernoch zu einer unfreundlichen und angespannzen Grimasse verzogen. Doch suchten ihre Augen unbewusst keinen Augenkontakt. Auch ihre Rute hielt sie eng an ihren Körper. Nicht ängstlich eingeklemmt, aber auch nicht mutig von sich gestreckt. Es war so, als würde sie ein 'Ich will eigentlich nicht Kämpfen, aber wenn es sein muss, dann tue ich es auch' Schlussendlich war es an Zeniko, sich abzuwenden und sich und Innere der Höhle zu legen. Mit jedem Stück, das sich der Rüe entfernte entspannte sich auch die Fähe wieder. Sie wusste nicht, was der Rüde vorhatte oder was in seinem Kopf vorging. Teardrop hatte ihn jetzt schon als Komisch und unberechenbar eingestuft, da hatte sie keine Lust auf irgendeine Weise überrascht zu werden. Wäre nicht der Regen, und die fehlende Aussicht auf einen trockenen Unterschlupf würde sie nicht zögern und würde die kleine Höhle verlassen. Aber so war es nicht. Die Regentropfen platschten weiterhin erbarmungslos auf den durchnässten Waldboden und bildeten immer größere Pfützen, während der Wind immer wieder feine spritzer in das Gesicht der Fähe blies. Die Stimme des Rüden ließ ihre Ohren in seine Richtung zucken. Stillschweigend hörte sie sich seine Worte an. Verärgert presste sie ihre Kiefer aufeinander und drückte ihre Pfoten in den sandigen Höhleneingang. Lediglich ein leises, kaum hörbares Knurren entfuhr ihrer Kehle begleitet von einem Blick, der den Rüden auf der Stelle umgebracht hätte, wenn Teardrop in der Lage wäre mit Blicken zu töten. Sie hasste so ein Verhalten. Zeniko war weder ihr Vater noch waren sie ein Rudel. Die Fähe hatte nicht im geringsten vor, sich von dem anderen sagen zu lassen was sie zu tun oder zu lassen hatte. Der Fakt, dass der Rüde zumindest sagte, er würde sie in Ruhe lassen ließ sie sich aber innerlich ein wenig entspannen. Du bist weder mein Vater, noch lasse ich mir irgendetwas von einem Hund sagen., wäre ihr fast rausgerutscht. Doch konnte sie sich noch zurückhalten. Die Helle hatte keine Lust auf einen Kampf mit dem Rüden und sie hatte auch keine Lust einen zu provozieren. Solange das Wetter draußen herrschte würde sie den Rüden wohl dulden müssen. Ob er sie duldete, war eine andere Frage. Allerdings waren ihr die prüfenden Blicke seinerseits kaum entgangen. Sie sah ihm an, dass er ihr genausowenig traute wie sie ihm. Glaub's mir, wenn ich eine Aussicht auf eine trockene nacht woanders hätte, wäre ich längst über alle berge., murmelte sie schlussendlich. Sie war sich nicht sicher, ob er es gehört hatte oder nicht. Aber im endeffekt war es ihr auch egal. Die wahrscheinlichkeit, dass sie sich nach dem unwetter jemals wiedersehen war gering.
Denkst du wirklich, ich hätte einen grund dich anzugreifen oder so?, sagte sie kalt an den Rüden gerichtet. Sie erwartete keine Antwort, es war viel eher eine Rethorische Frage. Schlussendlich konnte man ihr ihre Kampfchancen sehr gut ansehen. Stumm fiel ihr Blick wieder auf die Regentropfen vor dem Höhleneingang. Zeniko ließ sie nach wie vor nicht komplett aus den Augen, doch schien sich die Situation zu entspannen. Dennoch blieb die Fähe wachsam. Zeniko war ihr schlicht zu anders, als die Wölfe, die sie bisher getroffen hatte. Bei seiner Antwort zuckten ihre Ohren wieder. Sie antwortete nicht sofort. Sie wusste schlich nicht, was sie sagen sollte oder ob der Rüde eine Antwort ihrerseits erwartete. Tatsächlich überraschte es sie ein wenig, dass er ihre Frage tatsächlich noch beantwortete.
Jeder mss wissen, was für ihn das richtige ist., antwortete sie schlussendlich ruhig.
Teardrop » 01.05.2015, 21:08 » Der Wald #2

Zeniko



Der Rüde war nicht gegangen, was für die Fähe irgendwie eine Erleichterung war. Wie gesagt hätte sie es ihm nicht übel genommen, doch bevorzugte sie seine Gesellschafft als wieder die Einsamkeit. Mit gespitzten Ohren beobachtete sie, wie er ihr Platz machte und den Fisch dankend an sich nahm. Gerade wollte sie wieder deben ihm in der Höhle platz nehmen, als ihr ein spezifischer geruch in die Nase stieg. Teardrop verharrte für einen Augenblick und sah Zeniko prüfend an. Der Rüde schien nichts bemerkt zu haben. Die Fähe hoffte, dass der Fisch den Geruch ihrer Läufe noch gut genug überdecken würde. Wortlostrat sie wieder rückwärts aus der Höle hinaus, immer darauf bedacht Zeniko nicht zufällig ihre Hinterhand zuzuwenden. Stumm und ohne den Rüden aus den Augen zu lassen setzte sie sich soweit es ihr der Eingang nur erlaubte weg von dem anderen. Sie mochte noch so Naiv sein, doch wenn es un gewisse Sachen ging, traute sie keinem männlichen Vertreter ihrer Spezies. Angespannt betrachtete die Fähe jede einzelne seiner Bewegungen. Sein Dank quittierte sie nur mit einem kurzen nicken, weiterhin bereit jeden Moment die Flucht einzuschlagen oder im Notfall dem anderen den kampf anzusagen. Sie wusste, dass sie gegen Zeniko nur geringe Chancen hatte und falls er es drauf anlegen würde, er sie wahrscheinloch sogar töten könnte. Doch irgendwie war es ihr im Moment egal. Die Fähe spürte die feineren Regentropfen, die vom Wind angewegt wurden auf ihrem Fell. Für einen Moment lenkten ihre Gedanken wieder in den Wald. Das Wetter war anstrengend und ewig würde sie hier in der Höhle auch nicht bleiben können, denn irgendwann würde das Wasser auch hier hineinfließen. Erst eine Bewegung lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf Zeniko. Der Rüde hatte fertig gefressen und die Überreste in seinem Maul nach draußen getragen. Teardrops leftzen zuckten und sie knurrte leise auf, als er an ihr Vorbeilief. Drohend senkte sie ihren dabei ihren Kopf sodass sich das Fell in ihrem Nacken aufstellte, wodurch ihre recht kleine Körperstatur zumindest ein klein wenig bedrohend wirkte. Im großen und ganzen war es zu bezweifeln, dass es Zeniko angst eingejagt hätte. Viel eher wäre es nicht wunderlich, wenn der Rüde lachend auf dem Boden zusammengebrochen wäre. Doch sie hoffte, dass er die Botschaft verstandenhatte und sich fernhalten würde. Mit misstrauischen Blick folgte sie dem Rüden und beobachtete, wie er die Reste des Fisches im Wald vergrub. Als er dann wieder an ihr vorbei in die Höhle kam krauselte sie lediglich ihre lefzen und gab ein leises knurren von sich. Es sollte nicht drohend sein. Viel eher ein 'Lass mich in Ruhe und ich tu dir nichts'. Doch schien er sich aus ihrer Haltung nichts zu machen. Stattdessen setzte er sich hin und fing an sein Fell zu putzen. Teardrop wusste für einen Moment nicht, was sie tun oder nicht tun sollte. Normalerweise zeigten die meisten Wölfe eine reaktion aus solches Verhalten, vor allem wenn es sich um Alpharüden handelte. Oder zumindest um solche, die behaupteten welche zu sein. Klar, hatten sie nie behauptet ein Rudel zu sein. Doch war Zenikos Verhalten für Tear immer wieder verwirrend. Bei der Frage zuckten ihre Ohren. Sie stockte und betrachtete den anderen für einen Moment.
Will der damit irgendwas sugerieren? Irgendwas was mir nicht gefallen könnte?, dachte sie mit demBlick auf sein Fell geheftet. Für einige minuten wusste sie nicht, was sie Antworten sollte, was wieder mal zu einer Stille führte. Aber im Endeffekt htte er recht. Was wollte sie als nächstes? Hierbleiben, bis das Wasser in die trockenen Wände lief? Weiterziehen? Vielleicht sich doch einem Rudel anschließen? Sie hatte keine Ahnung.
Ich weiß es nicht., brachte sie schlussendlich wahrheitsgemäß heraus, Du?
Teardrop » 01.05.2015, 02:01 » Der Wald #2

Zeniko



Nur oberflächlich bekam die Fähe Zenikos Worte mit, ehe sie vollständig im Schlaf versank. Der Traum war verwirrend und dennoch entspannend. Im Endeffekt konnte die Fähe aber nicht sagen, was ihr Hirn zusammengesponnen hat. Der Klang von leise prasselndem Regen drang wieder an ihre Ohren. Verschlafen öffnete sie ein Auge. Sie wusse nicht, wie viel Zeit ergangen war. Aber an dem Wetter hatte sich nichts geändert. Die Regentropfen fielen weiterhin vom Himmel in die nun entstandenen Pfützen. Wenn es so weitergeht wird das bisschen Regen bald zu einer regelrechten Flut., dachte sie mit einem nachdenklichen Blick in den Himmel. Erst dann fiel ihr Zeniko wieder ein. Teardrops Ohren zuckten. Erleichtert vernahm sie leise Geräusch seines Atem. Es war nicht so, dass sie sich Sorgen machte um den Rüden. Doch hatte sie ihn irgendwie als eine art temporärer Begleiter akzeptiert und war auch irgendwie recht froh um seine Anwesenheit. Natürlich hätte sie es akzeptiert und verstanden, wenn er gegangen wäre. Sie selbst hätte es vielleicht nicht anders gemacht. Seufzendschob sie ihre Pfoten wieder unter ihren Körper und rollte sich auf den Bauch. Zeniko schlief, oder döste zumindest. Es war schwer zu sagen, aber er machte nicht den Anschein tief zu schlafen. Trotzdem machte sich die Fähe Mühe nicht viel Krach zu veranstalten. So leise es nur ging richtete sie sich auf und trat nach draußen in den Regen.
Ich bin gleich wieder da. Es wird mich nicht stören, wenn du gehst., sagte sie leise. Sie wusste nicht ob Zeniko es gehört hatte oder nicht. Doch wollte sie nicht, dass er dachte sie würde ihn einfach so verlassen. Teardrop war definitiv nicht so ein Wolf. Es war ihrer Meinung nach falsch und hinterlistig jemanden im Schlaf einfach so zu verlassen, auf nimmer wieder sehen. Der Boden vor der kleinen Höhle war aufgeweicht und Matschig. Es war, als würde man in einer einzigen Wasserpfütze laufen. Dennoch ließ sich die Fähe davon nicht abschrecken. Gähnend verlagerte sie ihr Gewicht auf ihre Hinterläufe und streckte sich. Ja, der Schlaf hatte ihr eindeutig gefehlt. Mit aufgestellten Ohren prüfte sie die Luft. Nein, sie konnte nach wie vor keine Gefahr riechen. Lediglich der leichte Geruch nach Pferd lag in der Luft, doch wirkte dieser Fern, als hätte ihn der Wind hergebracht. Die Fähe schloss ihre Augen und konzentrierte ihre Sinne auf den Wald und das, was sie umgab. Zuerst hörte sie nur das Rauschen der Blätter und das leise Plätschern des Regens. Seufzend öffnete sie wieder ihre Lieder und Blickte in den Wald und setzte sich in Bewegung. Der Wind Streifte nach wie Vor durch ihre Fell, doch störte sie das momentan nicht weiter. natürlich war es Kalt. Doch wollte Teardrop etwas erledigen, was sie hätte eigentlich schon lange tun sollen. Wieder schloss sie ihre Augen. Sie wusste nicht wie weit sie von der Höhle entfernt war. Aber die Bäume standen hier dichter und schützten sie vor dem stärksten Wind. Ein Leises Rauschen vernahm wieder ihre Aufmerksamkeit. Mit gespitzten Ohren nahmn Teardrop die Fährte auf. Es dauerte nicht lange, da erreichte die Fähe einen Fluss. Zufrieden grinsend kauerte sich die Fähe im Schatten der Bäume versteckt an den Rand des Gewässers. Zuerst schien es so, als hätte der Regen alle Lebewesen des Wassers verjagt. Doch dann floh ein Schatten, direkt an ihren Pfoten vorbei. Im Augenblick einer Sekunde stürzte die Fähe vor. Das Wasser war nicht tief, es ging der jungen Fähe bis kurz über die Brust. Doch war es kalt und alles andere als angenehm. Teardrops Griff verfestigte sich um den immernoch zappelnden Fisch, eher sie wieder aus dem Fluss sprang. Das Tier war nicht groß, aber aber auch nicht klein. Für eine Mahlzeit würde es jedenfalls reichen. Zufrieden legte sie den Fisch auf den nassen Waldboden und schüttelte sich, um die gröbsten Wassertrofpen wieder aus ihrem Fell zu bekommen. Natürlich machte es nicht viel Sinn, da der Regen nach wie vor von der Himmeldecke fiel. Doch half es zumindest ein wenig. Glücklich mit der Rute hin und her pendelnd nahm sie das Tote Tier wieder auf und folgte der eigenen Fährte wieder zur Höhle in der Hoffnung dort Zeniko wieder anzutreffen. Mit gespitzten Ohren steckte die Fähe ihren Kopf samt Fisch un das trockene Loch und legte ihn dort ab. Nein, der Fisch war nicht für sie. Eigentlich hatte sie diesen für den Rüden erledigt, da dieser vorhin auch für sie gejagt hatte. Schlichtgesagt wusste sie nicht, wann sie ihm den Gefallen erwiedern könnte und mit offenen Rechungen wollte sie nicht leben. So erldedigte sie es einfach früher als Später. Würde der andere allerdings nicht mehr in der Höhle sein, würde sie das Tier auch allein verspeisen, auch wenn sie keinen wirklichen Hunger hatte
Ich hab ein kleines Dankeschön für dich., brachte sie schlussendlich heraus in der Hoffnung den anderen nicht zu wecken.
Teardrop » 25.04.2015, 22:13 » Der Wald #2

Zeniko



Der Regen tropfte nach wie vor auf den Waldboden. Teardrops Ohren zuckten immer wieder prüfend in dir Richtung der grünen Blätter, aber es war nach wie vor keine Gefahr zu spüren. Die Klumpen in ihrem Fell lösten sich nach und nach und hinterließen lediglich dunkle Schatten, die eher an eine Musterung erinnerten. Teardrop hatte wohl bemerkt, dass Zeniko von ihr weggerutscht war. Doch, nahm sie es dem Fremden nicht persönlich. Sie hätte wohlmöglich genauso reagiert. und ja, auch wenn es seltsam kling machte es für sie sehr wohl einen Unterschied ob sie die Berührung verursachte oder jemand anders. Die Ruhe, die sich zwischen die Beiden gelegt hatte, fing an der Fähe schwer auf den Liedern zu liegen. Sie gähnte wiederwillig und ließ sich auf die seite fallen. Dabei bedachte sie stehts, dem Fremden nicht zu nahe zu kommen. Obwohl sie ihm seine vorherige Reaktion nicht übel nahm, im Gegenteil, wollte sie nicht, dass er sich aufgrund ihres Verhaltens unwohl fühlte. Leise grummeld lehnte sie ihre Vorderläufe gegen eine der Wände des Unterschlupfs und legte ihren Kopf in eine gemütlichere Position. Sie spürte, wie die Müdigkeit sie langsam Überfiel und der Schlaf nach und nach ihren Verstand für sich beanspruchte. Erst Zenikos Stimme ließ ihre Ohren zucken. Nachdenklich öffnete sie ein Auge und ließ ihren Blick nach draußen fallen, wo der Regen bereits kleine Pfützen gebildet hatte. Wieder einmal ließ sie sich Zeit mit dem Antworten. Ja, er hatte recht. Es war schwer normal zu definirern. Die einen würden ihr altes Rudel als normal bezeichnen. Eine Familie, in der nur die Alphatiere einen sicheren Posten hatten. Alles, was unter ihnen war ging stets auf und ab. Man wusste nicht, wie lange man seinen Posten halten würde und könnte. Jemand anders würde allerdings sagen, das ist keine Familie. Das ist pure Feinseligkeit. Wenn sie so daran zurückdachte, hätte sie nichts dagegen in so einem Rudel zu leben, wie Zenikos. Man wusste stets, wer man ist und woran man ist. Es gab keinen, vor dem man sich nicht fürchten sollte. Andererseits wäre sie schnell gelangweilt. Das Leben würde sie schnell einschläfern und sie wüsste nicht, was sie tun sollte. Wahrscheinlich würde sie selbst schnell anfangen Ärger zu machen. Schlussendlich drah sie ihren Kopf aber ein wenig nach oben um besser reden zu können.
Ja, du hast recht. Mich würde es nicht wundern, wenn jedes Rudel im endeffekt anders ist., sie seufzte leise, Schlussendlich kommt es immer auf den Alpha an, ob er seinen Job gut macht oder nicht. Wobei gut an dieser Stelle auch sehr relativ ist.
Wieder brach Stille zwischen die Beiden ein. Doch war Teardrops müdigkeit wie mit einem Schlag weggewischt. Stattdessen kreisten ihre Gedanken immer und immer wieder um die selben Fragen. Was war gut? Was war schlecht? Wie konnte man die worte definieren? Waren ihre Lebensverhältnisse schlecht? Oder die von Zeniko? Hatte er vielleicht als Hund ein Leben mehr als Wolf geführt als sie selbst, trotz der Zäune, die sein Revier markierten und der Menschen, die ihn Tag für Tag begafften? Sie wusste es nicht. Und sie hatte nicht das gefühl, es jehmals zu erfahren, ob sie wollte oder nicht. Es war wieder Zenikos Stimme, die sie aus den gedanken riss. Sie konnte nicht anders, als über den Kommentar zu lachen.
Da muss ich die Leider wiedersprechen. Deine gesellschaft ist mir um einiges angenehmer als die einiger Wölfe, die ich in meinem Leben das Glück hatte zu treffen.Es beängstigt mich sogar, weil ich Anfange mich an Gesellschaft zu gewöhnen., führe sie gedanklich hinzu ohne ihn dabei anzusehen. Teardrop wollte nicht, dass er sich was falsches dachte. Sie waren nach wie vor Fremde und keiner von ihnen schien Interesse an mehr, als einer flüchtigen Bekantschafft. Ich glaube einer von uns war dann in einer falschen gegend unterwegs, lachte sie, Ich bin auf meinem Weg mehr als genug anderen Wölfen begegnet. Glaub's mir, es ist nichts beneidenswertes.
Teardrop seuftze und rollte sich wieder in ihre ursprüngliche Positon. Sie spürte, wie sich ihre Muskeln nach und nach entspannten. Ihr Brustkorb hob und senkte sich immer und immer wieder mit tiefen Atemzügen. Teardrop merkte nicht, wie ihre Augen sich langsam schlossen und die Müdigkeit wieder die Oberhand gewann. Im Unterbewusstsein nahm sie einen Fremden geruch wahr, doch irgendwie hatte sie nicht die Kraft nachzudenken, an was sie der Geruch erninnerte.
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