Stillreich » Das Tal » Ich glaub, ich hab da was ins Rollen gebracht...
Ort: Höhlensystem - Teilnehmer: Statschko, Ahorn
» Statschko
LET RAVEN CALL ...

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Statschko

Ich glaub, ich hab da was ins Rollen gebracht...



Quietsch, quietsch. Vergnügt schob Statschko das kalte Trog-auf-Rädern-Ding umher. Er wusste nicht genau, was es machte, aber er fand es höchst unterhaltsam. Je nachdem, wie schnell man es umher schob, veränderte sich das Quietschen! Er konnte ein ganz laaaaaanges Quietschen machen, wenn er das Trog-auf-Rädern-Ding stetig, aber langsam bewegte, oder ein überraschtes, schrilles Quietschen, wenn er sich heftig dagegenwarf.

Statschko jedenfalls war überzeugt, dass dem Trog-mit-Rädern-Ding das Spiel genauso Spaß machte wie ihm. Schließlich kam es immer wieder zu ihm zurück, wenn er es angestupst hatte. Das musste er unbedingt Petar zeigen, wenn er zurück am Herdenplatz war! Zusammen konnten sie bestimmt herausfinden, was es mit dem merkwürdigen Ding auf sich hatte, da war er sich sicher. Der Braune hatte ja selbst von Zeit zu Zeit eine ganz brauchbare Idee. Vor allem aber, und da war Statschko sich sicher, konnte er in seiner Nähe viel besser denken, jawohl!

Statschko drückte erneut mit dem Kopf gegen das Trog-mit-Rädern-Ding und bewegte sich langsam, Schritt für Schritt, vorwärts. Irgendwann jedoch gab es ein Klonk und es ging nicht mehr weiter, egal wie sehr er drückte und schob und noch so sehr die Hufe in den Boden rammte (was nicht zu helfen schien, im Gegenteil, er hatte viel mehr das Gefühl, langsam wegzurutschen...)
Während er darüber nachdachte, ob er um den Wagen herum gehen sollte, um nachzusehen, was da war, nahm er auf einmal die Präsenz eines anderen Pferdes wahr. Statschko war es gewohnt, von Schleichern umgeben zu sein, schließlich gab es bei den Corvus Corax viele, die etwas zu verbergen hatten. Auch er konnte schleichen, aber wenn er es nicht gerade für einen Streich gebrauchen konnte, ließ er es lieber bleiben. Viel zu anstrengend. Wieso leise sein, wenn man auch laut sein konnte! Jedenfalls war er das Schleichen an sich gewohnt, aber hier hatte er erwartet, alleine zu sein. Statschko erschreckte sich also, hüpfte zur Seite und so kam der Stein ins Rollen (nun, viel mehr das Trog-mit-Rädern-Ding, in diesem Falle). Statschko wirbelte herum und verfolgte halb neugierig, halb bang, wie das Trog-mit-Rädern-Ding gemächlich in Richtung Höhleneingang ruckelte. Wenn er es sich näher überlegte, ruckelte es gar nicht mehr gemächlich. Nein, es wurde schneller und schneller, als würde es sich sehr freuen, den Schimmel wiederzusehen, der da im Höhleneingang stand. Statschko hatte trotzdem irgendwie ein schlechtes Gefühl. Das war schon ziemlich schnell. Ob das Ding wohl rechtzeitig stoppen würde?

Anfang: Das Höhlensystem



Wörter: 490

__________________

und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

14.06.2020, 21:25
» Ahorn
you've only got yourself to blame

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Karolina Wengerek » Marta Nowakowska



» alle Posts von Ahorn

Es war ein merkwürdiges Geschehen, welches sich dem Schimmel bot. Der Fuchs tat nichts anderes als dieses Gefährt hin und her zu schieben. War das etwa schon das zweite verrückte Pferd, welches er hier treffen sollte? Wollte das Leben ihn jetzt auch noch auslachen? Doch es dauerte nicht lange und mit einem Hüpfer zur Seite brachte der Fuchs das Gefährt zum Rollen. Mit nun flach angelegten Ohren und geblähten Nüstern legte Ahorn den Blick auf den Fuchs, während er stetig rückwärts ging, den Eingang zur Kammer verlassend. Das Pferd war nicht verrückt, es war gefährlich. Und entweder war Ahorn nur zur falschen Zeit am falschen Ort, oder der Mordanschlag galt tatsächlich ihm. Aus welchem Grund auch immer ein Unbekannter ihn töten wollen sollte. Nicht, dass Ahorn Angst vor dem Tod hätte, im Gegenteil, er hasste sein sinnloses Leben, aber trotzallem war sein Überlebensinstinkt zu ausgeprägt um wirklich den Weg in den Tod zu nehmen. Er hatte es sogar selbst versucht und war gescheitert. Genauso wie auch jetzt sein Überlebensinstinkt einsetzte und der Schimmel sich somit von dem neugierigen Blick des wahnsinnigen Fuchses loszuriss, eine Kehrtwende machte und den Eingang zur Kammer schnellstens verließ. Mit einem rettenden Sprung in das Gleisbett des Hauptgangs konnte er grade noch so der Lore ausweichen, welche nur knapp an ihm vorbeirauschte, in Richtung Freiheit.

Vorsichtig trat der Schimmel wenige Schritte nach vorne, so dass er zwar noch immer im Hauptgang, aber wieder am Eingang zur Kammer stand. Sollte das Gefährt zurück kommen, könnte er somit noch immer einen Sprung in die Kammer machen und darauf hoffen, die Flucht nach außen antreten zu können, sobald das Teil vorbei gefahren war. Natürlich nur in der Hoffnung, nicht bereits vorher von dem Wahnsinnigen erwischt zu werden. Unter keinen Umständen wollte er riskieren, sich noch weiter in den Berg hineintreiben zu lassen. So gut er das Höhlensystem auch kannte, der Wahnsinnige schien es nun zu seinem Heim gemacht zu haben und damit wäre das Risiko eindeutig zu groß um weiter zu gehen. Wer wusste schon, welch andere wahnsinnige oder willenlose er sich bereits Untertan gemacht hatte, die dort nur auf ihn warteten?
Somit blieb er an genau dieser Stelle stehen, die Ohren flach angelegt, die Nüstern gebläht und die Augen eiskalt. Sein Blick wechselte zwischen den drei Gefahrenquellen - das Gefährt irgendwo vor ihm, der Wahnsinnige in der Kammer neben ihm und dessen Gefolgschaft irgendwo hinter ihm - hin und her, bereit zu kämpfen, sobald man ihn aus irgendeiner Richtung angreifen würde.


Wörter: 477

__________________

Irgendwann kommt die Zeit, wo man lernt, eiskalt zu sein,
damit man selbst nicht kaputt geht.
20.07.2020, 10:14
» Statschko
LET RAVEN CALL ...

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Statschko

Oh. Der Schimmel im EIngang schien sich deutlich weniger zu freuen als Trog-mit-Rädern-Ding, dass auf ihn zuraste. Ob die beiden sich kannten? Vielleicht hatten sie sich gestritten, das Ding hatte sich schmollend zurückgezogen und war bereit gewesen, sich wieder zu versöhnen... aber er hegte immer noch Groll? Statschkos Gedanken rasten kopflos in eine Richtung, und selbst er hatte das Gefühl, sich da gewaltig zu vergaloppieren. Immerhin war das immer noch ein lebloses Ding (und wenn nicht, hatte es eine echt bedenkliche Körpertemperatur, da sollte es sich mal drum kümmern, das konnte nicht gesund sein!), obwohl es wirklich faszinierend war, wie es seine ganz eigene Fortbewegungsweise hatte. Und schnell war es!

Statschko fragte sich, ob er den Schimmel mit seinem unfreiwilligem Angriff vertrieben hatte, und ob er nachsehen sollte, ob es ihm gut ging. Er spielte anderen ja gerne Streiche, aber es machte nur halb so viel Spaß, wenn der Streich ganz unbeabsichtigt war. Und wenn er die Reaktion nicht zu sehen bekam. Das nahm der Sache dann auch wirklich den letzten Funken Spaß! Nachdem er einen Moment darüber nachgedacht hatte, bewegte er sich langsam in Richtung des Höhleneingangs – bis er auch von der anderen Seite Hufgeräusche hörte und schließlich der Kopf des Schimmels in der Höhlenöffnung auftauchte. Der ziemlich wütende Kopf des Schimmels, mochte man sagen. Statschko war es gewohnt, dass anderen seine Scherze nicht gefielen, aber diesmal hatte er es ja wirklich nicht so gemeint! Das war vermutlich ein wirklich schlechter erster Eindruck, den er da hinterlassen hatte, oder?

Vorsichtshalber blieb er stehen. Sonst dachte der Schimmel noch, er wolle es Trog-mit-Rädern-Ding gleichtun und ihn angreifen... dabei war Statschko ja eine wirklich friedliche Natur! „Äh... hi!“, grüßte er den anderen nervös. Bestimmt konnten sie das klären, oder? „Also, äh... das war keine Absicht! Es hat sich einfach selbstständig gemacht, das hat es noch nie gemacht, ich... kann mir das echt nicht erklären! NIcht böse sein, okay?“ Er hatte das Gefühl, das Trog-mit-Rädern-Ding hier auch ein bisschen in Schutz nehmen zu müssen. Klar, so richtig gut kannte er das Ding selbst nicht, aber sonst bekam Ahorn ja direkt den falschen Eindruck. Bestimmt hatte weder er, noch das Gefährt es böse gemeint. Also, bei ihm wusste er das ja, er war ja schließlich er selbst, aber auch dem Ding wollte er sowas nicht unterstellen. Se hatten schließlich so nett zusammen gespielt! Statschko blickte dem Schimmel offen entgegen. Entwaffnende Freundlichkeit war seine Strategie.. bestimmt würde der sich gleich entspannen, niemand konnte ihm lange böse sein!



Wörter: 487

__________________

und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

20.07.2020, 11:28
» Ahorn
you've only got yourself to blame

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Karolina Wengerek » Marta Nowakowska



» alle Posts von Ahorn

Je näher der Fuchs dem Eingang zur Kammer kam, desto mehr fühlte Ahorn sich in die Enge getrieben. Die einzige Möglichkeit zu entkommen ohne noch tiefer in das Höhlensystem einzudringen wäre somit versperrt, sollte das Gefährt zurückkommen. Unmöglich würde er es schaffen dem Ding auszuweichen und gleichzeitig nicht in die Fänge des Wahnsinnigen zu geraten war quasi unmöglich. Der dunkle Schimmel wich zur Seite, weg von dem Fuchs, soweit es in dem schmalen Gang eben ging ohne an der Wand zu stehen und somit in den Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt zu sein. Sein einziger Vorteil war in diesem Fall wohl seine Größe, die ihm mehr Optionen auf dem engen Raum gab, ob dieser jedoch reichen würde, war da eine andere Frage.

Als der Fuchs zu sprechen begann, lag er bereits im Fokus von Ahorns eiskaltem Blick. Das typische Spiel dieser Psychopathen, vornerum taten sie so, als wären sie die Guten und komplett harmlos, und hintenrum brachten sie ihre in die Falle gelockten Opfer um oder fügten ihnen anderweitig Schmerzen zu. Nach was auch immer es ihnen gelüstete. Doch Ahorn würde ihm nicht in die Falle gehen, er hatte genug erlebt um zu wissen, wie dieses Spiel funktioniert. Er war bereits einmal auf eine solche Psychopathin reingefallen, Laura, die Liebe seines Lebens, zumindest hatte sie ihm das vor gemacht. Und am Ende hatte sie Efeu getötet, seinen geliebten Bruder, sein ein und alles. Dieses Mal würde er niemanden dafür drauf gehen lassen!
Und dennoch, er würde dieses Spiel mitspielen müssen, das Gefährt war irgendwo zwischen ihm und dem Ausgang in die Freiheit, hinter ihm im Berg waren sicher die Gefolgsleutet des Fuchses. Seine einzige Chance also, das Spiel mitzuspielen und möglichst schnell einen Fluchtweg für sich zu eröffnen. Und nicht zu viel verraten, nicht dass andere in Gefahr gebracht wurden. Andererseits gab es da aber auch nichts zu verraten, er lebte alleine, seit Jahren. Und diese merkwürdige Dekkja, zu der hatte er ja auch keine Verbindung und vor allem wusste er nichts über sie, was er hätte  verraten können.
"Es ist ja nichts passiert", erwiderte er emotionslos. Die fehlende Absicht kaufte er dem Fuchs nicht ab, genauso wenig wie die vorgeheuchelte Unschuldigkeit. Dennoch stellte er die Ohren wieder etwas auf und entspannte seine Haltung - äußerlich zumindest. Seine Sinne blieben geschärft und er war trotz allem jeder Zeit bereit zu reagieren und wenn nötig zu kämpfen oder zu fliehen. Die Kälte, von der er vor kurzem noch befürchtet hatte, er hätte sie teils verloren, war nun in ihrer alten Stärke zurück.


Wörter: 504

__________________

Irgendwann kommt die Zeit, wo man lernt, eiskalt zu sein,
damit man selbst nicht kaputt geht.
21.07.2020, 09:53
» Statschko
LET RAVEN CALL ...

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Statschko

Ja, zum Glück war nichts passiert! Statschko war heilfroh, das hätte ihm schon richtig leid getan. Niemand mochte zerquetschtes Pferdemus. (Glaubte er, bei manchen Gestalten in seiner Herde war er sich nicht sicher. Maugrim. Maugrim mochte sicher Pferdemus!) Auch wenn seine Worte kalt und tonlos gewesen waren (wie konnte man sich so wenig darüber freuen, weiter am Leben zu sein? War das der Schock?), die Haltung des Schimmels entspannte sich sichtlich, und das... hieß sicher, dass er ihm vergeben hatte! Trotzdem verflog die Anspannung in der Luft nicht. Wie merkwürdig.
Statschko wusste, dass ihn das misstrauisch machen sollte, aber er war viel zu neugierig, um jetzt das Weite zu suchen. Außerdem – es schadete doch nie, mehr zu wissen, oder? Nicht, dass er einen Grund brauchte, um sich vor sich selbst zu rechtfertigen ... aber er hatte jetzt einen! Was man hatte, hatte man. „Was machst du hier?“ Statschko legte den Kopf schief. Hatte der Fremde sich genauso verlaufen wie er? Oder wusste er womöglich mehr über diesen Ort?

Er war auf der Suche nach Neuem hierher geraten, und das Trog-auf-Rädern-Ding hatte ihn wirklich begeistert. Ob es hier noch mehr so tolle Spielplätze gab? Das Ding war ja offenbar weg und, wie es schien, wollte es nicht wiederkommen. Statschko machte das ein wenig traurig. Vielleicht hatte es ja doch Gefühle und schämte sich jetzt für seinen Angriff? Sie mussten „– es suchen!“, blökte er, ohne weiter darüber nachzudenken, dass seinem Gegenüber ja komplett der Kontext fehlte. „Bist du dabei?“ Erwartungsvoll blickte er den Schimmel an und trippelte vor Ungeduld mit den Vorderhufen auf der Stelle. „OH!“ Er hielt inne, und für einen Moment (aber nur einen kurzen Augenblick) war alles an Statschkos Körper still. „Ich bin übrigens Statschko – schön, dich kennenzulernen!!“ Da hätte er doch fast die Begrüßung vergessen... wie unhöflich von ihm!!



Wörter: 367

__________________

und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

22.07.2020, 11:31
» Ahorn
you've only got yourself to blame

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Karolina Wengerek » Marta Nowakowska



» alle Posts von Ahorn

Was er hier machte? Nun, er hatte auf einen ruhigen Ort zum Nachdenken gehofft, nicht mehr und nicht weniger. Genau genommen hatte er sogar gar nicht gehofft, sondern es sogar erwartet. Aber das würde er dem Fuchs so sicher nicht erzählen, die nächste Frage wäre sicherlich, worüber er denn nachdenken wollte und das ging diesen Wahnsinnigen schonmal gar nichts an. Das wäre überhaupt der erste Fehler davon zu erzählen. "Einen Rückzugsort suchen", antwortete er stattdessen, durchaus wahrheitsgemäß, aber eben ohne irgendwelche Informationen. "Und selbst?"  Mal sehen, welche Geschichte der Fuchs ihm erzählen würde.

Völlig zusammenhangslos rief der verrückte Hengst, dass er irgendetwas suchen müsse. Hätte Ahorn nicht bereits an dem Verstand des größeren gezweifelt, hätte er es definitiv jetzt. Ob er wirklich seine eigene Gruppierung von Willenslosen und Wahnsinnigen gebildet hatte? Oder war er gar ein Teil dieser gefährlichen Herde? Das Herdengebiet war nicht weit weg und vielleicht waren sie doch nicht so unauffällig an diesem vorbei gegangen, wie Ahorn es sich erhofft hatte. In diesem Fall wäre das eine Falle und Dekkja wäre genauso in Gefahr. Nicht, dass er sich sonderlich für die Stute interessierte, die nur wirres Zeug faselte, aber er hatte sie nicht vor dieser Herde geschützt um sie dann alleine ins Verderben rennen zu lassen.
Erst einmal musste er sich aber auf diese Situation konzentrieren. Wenn er hier nicht lebend rauskam, dann würde er auch Dekkja nicht suchen können. Glücklicherweise gab der Fuchs ihm nicht einmal die Chance auf die Frage ob er dabei wäre zu antworten. Ahorn hätte nämlich nicht gewusst, wie er da am besten drauf reagieren sollte. Ein Nein wäre sicher die falsche Antwort, aber auch ein Ja musste nicht zwangsläufig richtig sein. Immerhin war noch lange nicht klar, wer oder was es ist und was es mit dem suchen auf sich hatte. Auf die Vorstellung nickte er. Der Blick blieb unverändert kalt und gefühlslos. "Ahorn", erwiderte er nun mit seinem Namen. Zu viel verraten war damit sicher nicht. Wenn sie ihn in die Falle gelockt haben, dann wussten sie den Namen bestimmt eh schon. Die Freude des Kennenlernens konnte er dagegen nicht zurückgeben.


Wörter: 428

__________________

Irgendwann kommt die Zeit, wo man lernt, eiskalt zu sein,
damit man selbst nicht kaputt geht.
25.07.2020, 08:31
» Statschko
LET RAVEN CALL ...

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Statschko

Einen Rückzugsort suchen, ehrlich? Wie langweilig! Statschko blickte sein gegenüber enttäuscht an. Was für ein Langweiler! Aber lange hielt das nicht an, denn der Fremde stellte ihm augenblicklich die Gegenfrage. „Oh, ich bin immer auf der Suche nach Neuem!“, eröffnete er dem Schimmel enthusiastisch. „Es gibt so viel zu entdecken in diesem Tal, weißt du. Ich bin gerne der Erste, der das tut. Hab' nen Ruf zu verlieren, weißt du“, plauderte er, als würde er einen alten Kumpel wiedertreffen, mit dem er seit Fohlentagen befreundet war.

In Statschkos Kopf ging es meist zu wie in einem Taubenschlag. Die Ideen schwirrten nur so umher und es war schwierig, eine von ihnen zu fassen zu bekommen und sich auf einen einzelnen Gedanken zu konzentrieren. Wollte er sich in einem Moment noch voller Enthusiasmus auf die Suche nach dem Trog-mit-Rädern-Ding begeben, fiel ihm im nächsten ein, dass er sich ja gar nicht vorgestellt hatte. „Ahorn! Freut mich, freut mich wirklich dich kennenzulernen“, stellte er nachdrücklich enthusiastisch fest. Er hatte nämlich das Gefühl, dass Ahorn noch immer sehr zurückhaltend war, und das war ja schade. „Und, was ist? Hilfst du mir bei der Suche? Du... hast doch Zeit, oder?“ Er legte den Kopf schief und bemühte sich, noch still stehen zu bleiben. Schließlich wollte er Ahorn nicht mit seinem Tatendrang verschrecken... er sah echt so aus, als könne er etwas mehr Spaß im Leben gebrauchen!



Wörter: 281

__________________

und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

25.07.2020, 18:27
» Ahorn
you've only got yourself to blame

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Karolina Wengerek » Marta Nowakowska



» alle Posts von Ahorn

Ahorn hatte keine Ahnung, dass der Fuchs ihn für einen Langweiler hielt, bloß weil er nach einem Rückzugsort suchte. Aber selbst wenn er das wüsste, es wäre ihm vollkommen egal. Es interessierte ihn schon lange nicht mehr, was andere über ihn dachten. Die letzten Male, in denen er sich für irgendwen interessiert hatte, war das ziemlich schlecht ausgegangen - und "ziemlich schlecht" war noch untertrieben. Es sollte somit mehr als verständlich sein, dass er niemanden mehr an sich ranließ. Und außerdem brachte es den Vorteil, dass ihn auch die Meinung anderer nicht mehr interessierte. Und die eines Wahnsinnigen schonmal gar nicht.
Dass eben jener Verrückte stets nach neuem suchte (oder dies zumindest behauptete), wunderte ihn gar nicht. Es war wohl die Behauptung mit der man am unschuldigsten und sympathischsten überhaupt rüberkam, aber Ahorn würde sich davor nicht blenden lassen. Lieber einmal zu vorsichtig als einmal zu unvorsichtig. "Einen Ruf zu verlieren?", fragte er dann doch nach. Wenn der Fuchs bereits einen Ruf hatte, sollte Ahorn diesen nicht eigentlich kennen? Immerhin hatte er sich bereits seit längerem darauf konzentriert Informationen zu sammeln. An einen verrückten Fuchs konnte er sich dabei nicht erinnern. Vielleicht würde dieser es ja aber auch von sich aus erzählen, jetzt da er es bereits angesprochen hatte. Und vielleicht ließen sich daraus auch die wahren Absichten ableiten. Auch Psychopaten machten Fehler, wenn man sie bereits durchschaut hatte und nicht mehr an ihre Unschuld glaubte.

Leichte Skepsis lag im Blick des Schimmels, als Statschko sich derart über die Bekanntschaft freute, oder zumindest vorgab dies zu tun. Hatte er ihn wirklich erwartet? Wollte er noch Informationen, bevor er ihn töten würde, oder wollte er ihn gar für seine Zwecke gebrauchen? So wie er sich freute schien er jedenfalls auf irgendetwas aus zu sein, was speziell ihn - Ahorn - betraf. "Was suchen?" Für die Frage nach der Zeit gab es wohl nur eine Antwort, die der Wahnsinnige gelten lassen würde. Doch Ahorn war nicht bereit sie ihm zu geben. Also lenkte er ihn weiterhin von der Frage nach der Hilfe des dunklen Schimmels ab. Außerdem war es, angesichts der ihm gestellten Aufgabe, eine berechtigte Frage.


Wörter: 408

__________________

Irgendwann kommt die Zeit, wo man lernt, eiskalt zu sein,
damit man selbst nicht kaputt geht.
28.07.2020, 17:46
» Statschko
LET RAVEN CALL ...

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Statschko

„Ja, einen Ruf zu verlieren. Also, jetzt natürlich nicht wortwörtlich“ – Statschko wollte sichergehen, dass sein Gegenüber nicht lediglich die Redewendung nicht kannte (wer kannte die nicht??) – „ich meine nicht, dass ich meine Stimme verlieren würde. Also, das geht natürlich auch, alles ist möglich, aber das meine ich nicht. Mehr im übertragenen Sinne, weißt du!“ Erwartungsvoll sah er den Schimmel an. Wow, das war aber eine umfassende Erklärung gewesen, er mutierte hier noch zum Grammatiklehrer... Hilfe! „Und ich bin nun einmal bekannt für meinen feinen Humor und meine raffinierten Einfälle!“ Das mochte nicht jeder so sehen, aber Statschko war zum Glück weder jeder, noch ein Pessimist. Er war ein Künstler!

Vielleicht hätte Statschko sich sogar geschmeichelt gefühlte, hätte er gewusst, dass der Schimmel ihn für einen Psychopathen hielt. Also nicht, dass er ihn für einen mörderischen Irren hielt, aber die Linie zwischen Psycho und verkanntes Genie war dünn, da freute Statschko sich, wenn überhaupt mal jemand nah dran lag mit seinen Vermutungen über ihn.
Für einen Moment sah der Fuchs den Fremden – nein, nicht Fremden, Ahorn! – irritiert an. Er schien ein wenig begriffsstutzig zu sein, er hatte doch schon gesagt, worum es ging. Oder hatte er das nur gedacht? Plötzlich war er sich da nicht mehr so sicher. „Na, das Trog-mit-Rädern-Ding!“, eröffnete er daher mit Nachdruck. Jetzt musste Ahorn ihn aber verstanden haben. „Ich war noch nicht fertig damit, es zu erkunden, bevor du gekommen bist. Ich hätte es gerne meiner Herde gezeigt, aber jetzt ist es ja verschwunden!“ Den Schluss, dass er seiner Herde nichts zeigen konnte, von dem er zwar wusste, dass es da war, aber nicht wo, konnte Ahorn ja sicher ohne seine Hilfe ziehen. Deshalb mussten sie es ja suchen gehen!


Wörter: 349

__________________

und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

28.07.2020, 20:24
» Ahorn
you've only got yourself to blame

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Karolina Wengerek » Marta Nowakowska



» alle Posts von Ahorn

Manchmal war es wirklich schwer nachzuvollziehen, was im Kopf eines Psychopathen vor sich ging. Aber vielleicht war es auch einfach nur dem Wahnsinn zuzuschreiben.Wobei das ja durchaus sehr nah beisammen lag. Jedenfalls machte es überhaupt keinen Sinn, wie man einen Ruf wortwörtlich verlieren sollte. Also irgendwie schon, wenn man seinen Ruf verlor, dann war das ja im Grunde wortwörtlich, aber eben anders als wenn man beispielsweise einen Freund verlor, oder ein Rennen. Aber genau dieses wortwörtliche hatte der Fuchs ja eben grade verneint.
Ahorn machte sich aber auch gar nicht die Mühe die Aussage zu verstehen. Nichtsdestotrotz wurde es mit dem nächsten Satz bereits deutlicher. Der Fuchs setzte also Stimme und Ruf gleich, im wortwörtlichen Sinne. Keine Meinung, die Ahorn mit ihm teilen würde, aber argumentieren würde er mit ihm sicher auch nicht, weshalb er auf den erwartungsvollen Blick hin wenigstens ein Nicken andeutete.
Immerhin lieferte ihm der Verrückte dann doch noch die Informationen, die er haben wollte, musste sich aber zurückhalten nicht sarkastisch darauf zu antworten. Feinen Humor, davon hatte er bisher zumindest noch nichts bemerkt. Die raffinierten Einfälle hingegen würde er ihm sogar zutrauen, schließlich hatte er ihn versucht mit diesem Gefährt zu töten und vorher komplett harmlos zu tun, als hätte er den Schimmel gar nicht bemerkt. Das konnte man durchaus als raffiniert bezeichnen. Allgemein war zumindest ihm dieser Ruf noch nicht zu Ohren gekommen. "Und die Suche nach neuem hilft dem Humor oder den Einfällen?" Was er tatsächlich von diesem Ruf in Bezug auf diesen Wahnsinnigen hielt, ließ er dabei nicht durchklingen. Seine Stimme blieb emotionslos distanziert, als würde ihn all das weder interessieren, noch irgendetwas angehen. Und genau so war es auch.

Trog-mit-Rädern-Ding, nun vermutlich meinte er damit seine Waffe, dieses merkwürdige Gefährt. Natürlich wollte er es wieder haben und Ahorn sollte ihm auch noch bei der Suche helfen? Für einen zweiten Mordanschlag etwa? Damit er ihn selbst mit vorbereitet hatte? Andererseits... Das Gefährt war in Richtung Ausgang gerollt, dem einzigen Fluchtweg, den er hatte. Es könnte also gar nicht schaden, sich in diese Richtung zu begeben. Vielleicht würden sich ihm dann doch noch die Chance zur Flucht eröffnen.
Erst einmal war es aber der Punkt mit der Herde, die ihn aufhorchen ließ. "Welcher Herde?" Würde Statschko ihm nun die Wahrheit erzählen, oder nur irgendeine Geschichte? "Und warum sollen sie es sehen?" Er umging es den Fuchs direkt anzusprechen. Da dieser ihn so selbstverständlich duzte, wäre es wohl das beste auch bei dieser Form zu bleiben, schließlich musste er vorsichtig sein. Allerdings mochte er es nicht, wie damit automatisch die Distanz verloren ging, weshalb er es bisher vermied die Wahl zwischen Sie und du treffen zu müssen.


Wörter: 520

__________________

Irgendwann kommt die Zeit, wo man lernt, eiskalt zu sein,
damit man selbst nicht kaputt geht.
30.07.2020, 09:24
» Statschko
LET RAVEN CALL ...

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Statschko

„Hmm... Gute Frage.“ Statschko legte den Kopf schief. Ahorn hier war wirklich ein Philosoph, zumindest stellte er sehr schlaue Fragen. Normalerweise blockte Statschko irgendwann ab, wenn das Gespräch mit jemandem erforderte, dass er seinen Kopf anstrengen musste. Aber hier ging es ja um ihn! Über sich selbst sprach er tatsächlich sehr gerne. „Den Einfällen hilft es auf jeden Fall. Wer rastet, der rostet, weißt du, Ahorn.“ Statschko schlug einen leicht kumpelhaft-väterlichen Ton anschließlich präsentierte er seinem neuen Freund hier gerade Weisheiten von Welt. Wer weiß, vielleicht verhalf er dem Schimmel mit seinem Rat gerade, das Leben aus einem ganz neuen Blickwinkel zu sehen? „Aber dem Humor natürlich auch. Auch Humor, angeboren wie das Talent auch sein mag, braucht Raum, um sich zu entfalten.“ Tatsächlich waren öde Kräutersammel-Trips ganz gut, um neue Streiche zu entwickeln. Er war überzeugt davon, dass es sogar lebensnotwendig war, sonst würde sein Kopf ganz sicher eingehen, bei so viel Langeweile. „Wobei Humor zu den Dingen im Leben gehört, die sich stets nach Gesellschaft sehnen. Ich habe einen guten Freund, da macht es gleich noch viel mehr Spaß. Also, er ist mein Assistent. Aber manchmal hat auch er gute Ideen.“ So, hatte er den Esel auch erwähnt. Vielleicht strapazierte er seine Rolle in diesem Duo gerade etwas über, aber Petar war ja nicht da, um sich zu beschweren – selbst schuld, der Troll. „Hast du einen guten Freund, Ahorn?“, fragte er neugierig.

Ahorn hatte auf jeden Fall das Potenzial, zu einem guten Freund zu werden. Statschko fand ihn äußerst aufmerksam, und sie hatten einfach hervorragende Gesprächsthemen: ihn selbst! Wobei es jetzt um seine Herde ging. Aber die war schließlich Teil von ihm, das war auch okay. „Der Corvus Corax!“ Er war kurz versucht, ein „Die beste Herde, die es gibt!“ anzuhängen, aber das klang ziemlich nach Propaganda, und das passte nicht zu Statschko – er war ein Rebell, der rebelligste Rebell, den es gab! (Obwohl er die Corvus Corax natürlich liebte, sie waren schließlich seine Familie, seine Heimat – aber hui, das wurde hier langsam ganz schön sentimental, das musste er echt nicht breittreten, schadete nur seinem guten Ruf!) Stattdessen entschied er sich für ein „Du hast sicher schon von uns gehört. Und natürlich müssen sie das sehen, schließlich-- Hast du es überhaupt gesehen?!“ Statt die Großartigkeit des Trog-mit-Rädern-Dings zu erklären, entschied er sich für Angriff. Die Großartigkeit des Dings konnte er nämlich noch nicht ganz erklären, er war mit seiner Untersuchung ja noch nicht fertig gewesen, deshalb wollte er es ja suchen. Aber das würde er Ahorn nicht auf die Nase binden. Selbstvertrauen war alles, das wusste Statschko. „Es ist ungewöhnlich und es quietscht. Wir müssen es finden, na komm!“
Bevor sie sich weiter mit Warten und falschen Höflichkeiten (Wer geht zuerst? Wer darf den Erfolg für sich beanspruchen, wenn sie das Trog-mit-Rädern-Ding fanden? In welche Richtung?) aufhielten, marschierte Statschko einfach engagiert los, in die Richtung, in die das Trog-mit-Rädern-Ding geflitzt war. „Glaubst du, es ist schon weit gekommen?“, rief er nach hinten zu Ahorn. Umdrehen ging leider nicht, überall lagen große Flache-Wurzeln im Weg, da musste man echt aufpassen, sich nicht mit den Beinen zu verheddern. „Man, das hatte es echt eilig!“ Ob es wohl einen Termin hatte, und Statschko hatte es aufgehalten?


Wörter: 673

__________________

und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

25.08.2020, 18:40
» Ahorn
you've only got yourself to blame

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Karolina Wengerek » Marta Nowakowska



» alle Posts von Ahorn

Es gefiel dem Schimmel gar nicht, wie der Psychopath seinen Namen einbaute. Als würde er mit einem kleinen Kind reden. War das nicht auch so eine Art von Psychopathen? Ahorn war sich dessen nicht sicher, aber zumindest in diesem Moment kam es ihm sehr passend vor. Offenbar hatte er mit seiner belanglosen Frage - welche er eigentlich nur gestellt hatte, um den Fuchs abzulenken - einen Punkt getroffen und der Andere hörte gefühlt gar nicht mehr auf zu reden. Den meisten Teil überhörte er großzügig, nahm die Worte wahr, aber nicht ihren Inhalt, doch als dieser Statschko einen "guten Freund" erwähnte horchte er auf. Noch weniger als dessen Erwähnung gefiel dem Ponyhengst die Korrektur zum "Assistenten". Assistent... Noch etwas was seine Theorie nur bestätigte, er hatte es mit einem Wahnsinnigen zu tun, der ihn entweder töten oder anheuern wollte. "Und dein Assistent ist nicht hier?" Die Frage diente nur der Absicherung, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er der Antwort wirklich glauben können dürfte. Möglichst unauffällig drehte er seine Ohren in verschiedene Richtungen und versuchte eine Richtung auszumachen in der dieser Assistent versteckt sein können. Den Blick wagte er dabei nicht von seinem direkten Konkurrenten zu nehmen. Die Frage nach dem guten Freund behagte ihm dagegen noch weniger. Nein, er hatte keinen - nicht mehr. Aber er war sich auch nicht sicher, was die bessere Alternative wäre, wenn es um eine Antwort ging. Ein Freund konnte ihm Rettung verschaffen, andererseits auch jemanden in Gefahr bringen. Er entschied sich für die Wahrheit. Viel wert war sein Leben doch so oder so nicht mehr, dass hatte er bereits festgestellt. Er hatte es bereits einmal versucht sich das Leben zu nehmen, aber nicht die Überwindung gefunden, was machte es da schon für einen Unterschied, wenn der Fuchs es ihm nehmen würde. "Nein, habe ich nicht."

Corvus Corax, natürlich hatte er davon gehört. Aber er war sich nicht sicher, ob er den Worten des Wahnsinnigen glauben sollte. Vielleicht war das auch nur ein Versuch sich harmloser zu machen. Er könnte Statschko testen, er hatte genug Informationen gesammelt um Fragen zu der Herde zu stellen, die nicht jeder beantworten könnte. Aber mit Sicherheit hatte der Fuchs sich auch darauf vorbereitet, so machten das Psychopathen doch. Also nickte er einfach nur, das Thema wieder beendend.
Kurz darauf drehte sich das Gespräch jedoch schon wieder um die Waffe. Ob er es gesehen hatte? "Natürlich habe ich es gesehen, ansonsten würde ich jetzt nicht hier stehen." Ansonsten würden wahrscheinlich nur seine Überreste auf diesen Eisenstangen liegen. Die Worte sprach er jedoch trocken und tonlos aus, ohne jeglichen Hauch von Emotionen. Die Probleme, die Dekkja hervorgerufen hatte, hatte er mittlerweile wieder behoben und jegliche Gefühle zurück in eine kleine dunkle Kammer verbannt und die Tür zu dieser wieder gut verschlossen. Offensichtlich hatte es nicht nur die Waffe "eilig", sondern auch ihr Besitzer es damit, sie wiederzufinden. Ahorn folgte ihm, selbst wenn der Fuchs sich nicht umdrehte - fehlendes Hufgeklapper würde dieser sicher wahrnehmen. Die Gelegenheit, sich in Sicherheit zu bringen, musste er wohl noch abwarten. "Das werden wir wohl sehen", antwortete er auf die einzige Frage, die ihm gestellt wurde. Die Sätze, die keine Frage beinhalteten ignorierte er einfach, für die gab es ja keinen Grund etwas dazu beizutragen.


Wörter: 625

__________________

Irgendwann kommt die Zeit, wo man lernt, eiskalt zu sein,
damit man selbst nicht kaputt geht.
03.11.2020, 18:47
» Statschko
LET RAVEN CALL ...

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Statschko

„Nein nein, Petar ist nicht hier.“ Manchmal... manchmal hatte er das Gefühl, dass sein Freund der Beliebtere war und die besseren Aufgaben erhielt. Dann wiederum… bedeutete das ja auch nur, dass der andere viel angepasster und un-revolutionärer war, viel höher auf der Langweiligkeits-Skala, sozusagen! Und das war nun wirklich keine Skala, auf der man sich freute, weit oben zu sein, nein nein. „Aber wenn wir uns draußen nochmal wiedersehen, dann lernst du ihn sicher kennen!“

Keinen guten Freund? „Oh.“ Statschko betrachtete den Schimmelhengst mit einer Mischung aus Verblüffung und Mitleid. Einige lange Augenblicke lang war der Fuchs tatsächlich still, während sich in seinem Kopf beide Seiten einen Schlagabtausch lieferten. „Du kannst mein Freund sein“, schlug er dann versöhnlich vor, ohne einen Hintergrundgedanken dabei. Er fand es einfach traurig, dass Ahorn keinen Freund besaß, und Statschko hasste nichts mehr, als traurig zu sein. So einen Missstand konnte er einfach nicht ungelöst lassen.

Hätte Ahorn ihm die Fragen über die Herde gestellt, Statschko hätte sie ihm vermutlich beantworten können – was aber mehr in seinem Aufwachsen in der dort als tatsächlichem Interesse für Herdenpolitik verwurzelt war. Es hätte ihn aber wohl gelangweilt – er war ein Rabe, kein Herdenbotschafter!
Da war es doch viel spannender, über das verrückte Trog-auf-Rädern-Ding zu sprechen. Das hatte es Statschko echt angetan! „Na, wenn du es gesehen hast... war es nicht phantastisch?!“ Je länger er mit Ahorn sprach, desto mehr bekam er das Gefühl, dass der Schimmel es nicht so phantastisch fand wie er. „Hey, ich sollte an dir üben! Wenn ich dich überzeugen kann, dann sicher auch meine Herde!“ Er quittierte diesen Einfall mit einem aufgeregten Schlagen seines Schweifs. Es gab schließlich so einige Langweiler in den Corvus Corax, und die waren mindestens genauso kritisch wie Ahorn hier, wenn es um seine grandiosen Einfälle ging. Ein bisschen Überzeugungsarbeit zum Warmlaufen war sicher nicht schlecht.


Wörter: 370

__________________

und wenn die Welt brennt ...

... vielleicht habe ich dieses Feuer gelegt.

06.11.2020, 05:05
1

 

Post-Benachrichtigung


Gruppe:


Smilies

Stillreich » Das Tal » Höhlensystem » Ich glaub, ich hab da was ins Rollen gebracht...
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Ahorn. Statschko.