Auf meinen Lippen kräuselte sich ein minder nettes, eher grausames Lächeln und ganz langsam und gemächlich strich mein Blick zuerst über das Antlitz des blassen Hengstes, schließlich über dessen Körper.
Einen Atemzug später erhob ich meine raue verbrauchte Stimme.
"Ich bin interessiert an einem Platz in dieser Herde."
Und da war dieser eisige Ausdruck in den stechend goldnen Augen, vermengt mit dem Hunger und der unzähmbaren Wildheit eines Raubtieres, der zeigte das ich niemand war dem man in einer dunklen Ecke und mit Schwäche im Blick über den Weg laufen wollte.
Ich hatte, bevor ich in dieses Tal kam, zwar nicht viele Pferde getroffen, doch eines von den wenigen hatte mir von der Herde mit dem geisterhaften Leithengst erzählt.
Und damit meine Neugierde geweckt.
Vor langem war ich in einer Herde gewesen,
doch hatte mich der Rest des Lebens so wahnsinnig in Anspruch genommen das ich dem einfach nicht gerecht werden konnte.
Nun sah es anders aus, ich war allein, ohne Aussicht auf eine bessere Situation und brauchte dringend eine Beschäftigung.
Ein schlecht gelauntes Grollen ließ meine Kehle beben, die Ohren zeigten stehts nach hinten, an dem roten, kräftigen Körper zuckten hin und wieder die Muskeln.
Ich stand im Schatten eines Baumes, beobachtete das Geschehen.
Ein paar Pferde standen hier und dort verteilt, doch niemand sah wirklich interessant aus.
Das Seufzen später setzte ich mich in Bewegung, mit Schritten im Takt meines Herzschlages, einem verruchten Lächeln auf den Lippen und dem blassen Hengst als Ziel.