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Zeniko » 19.04.2015, 01:31 » Der Wald #2

Teardrop



Zeniko hielt sich nun entspannt und ruhig auf seinem Platz, ehe er wieder an seine Familie dachte. Zwar würde Teardrop vermutlich nicht verstehen, wie es war mit Menschen zu leben, immerhin hattte er seid er frei umherstreifte schon oft genug abfällige Bemerkungen über Zoowölfe gehört, doch wieso sollte er seine Vergangenheit und Herkunft verleugnen. Es war nunmal so, wie es war, sich was anderes zu erhoffen oder Tatsachen ungeschehen machen zu wollen war eine Sache, die dem Wolf nicht lag, und die er nur bei Menschen beobachtet hatte. Welch dumme Spezies, wenn er genauer darüber nachdachte. Versuchten immer die Vergangenheit zu verändern, etwas was niemals gehen konnte, sie nannten es "Naturgesetze".
Mit einem heimlichen Lächeln schüttelte er den Kopf.
Teardrop war inzwischen mit seiner Beute beschäftigt und bekam somit seine Gedanken nicht mit. Doch manchmal fragte er sich, ob das Leben hier draußen, die Rudeldynamik hier in der Wildnis gleich war wie in den Zoorudeln. Seine Instinkte hatten sich verändert, seid er alleine unterwegs war, endlich frei von Menschen und deren Versorgung.
Nein er hatte in seiner Kindheit absolut nichts vermisst, kannte er doch nichts anderes. Nur die ältesten des Rudels hatten von einem anderen Leben erzählt. Von dem Gefühl der Freiheit, den Instinkten, welche sich freisetzten, wenn man draußen auf die Jagd ging, wenn das Leben davon abhing. Stehts hatten sie den Rausch des Jagens beschreiben, welches sie jedes Mal befallen hatte, der Glanz in den Augen der Alten hatte ihn stehts fasziniert. Doch niemand hatte es groß bereut, doch in dem von Menschen geschaffenem Gebiet zu Leben. Das Leben dort war in Ordnung gewesen und Zeniko kannte nichts anderes.
Erst als Teardrop fertig mit dem Essen war und nach draußen verschwand, kehrte er mit seinen Gedanken wieder in den Unterchlupf zurück. Zuerst dachte er, seine Vergangenheit hätte sie verscheucht, aber selbst wenn, er war nicht für sie verantwortlich, sollte sie doch allein zurecht kommen, ihm stand aktuell nicht der Sinn nach einem neuen Rudel oder Verpflichtungen. Der Rüde wollte nur sein Leben weiter genießen und von einem Tag in den nächsten Leben.
Grüble nicht zu viel über das Morgen und lass das Gestern hinter dir, hatte seine Mutter einmal zu ihm gesagt, als er in einem jugendlichen Leichtsinn fast den Alpha des Rudels ernsthaft angegriffen und herausgefordert hätte, ohne es überhaupt zu bemerken. Damals hatte er die Worte nicht verstanden, nicht den Sinn dahinter, erst einige Zeit später, denn seine Vorwürfe, die er sich damals gemacht hatte, hätten ihn fast aufgefressen. Jung und Dumm, war er gewesen, in einer Vergangenheit, an die er immer wieder gern zurück dachte.
Inzwischen genoss er durchaus die Freiheit mehr als damals sein einfaches Leben unter den Menschen, er war mehr er selbst. Die Menschen würden wohl sagen, er war "wilder geworden", auch wenn er das nicht so sah, und viele andere Wölfe auch nicht. Aber sein Problem war es nicht, er lebte einfach von einem Tag in den nächsten, bereit alles anzunehmen was kam, ohne Hoffnungen, Träume oder Vorstellungen.
Er wandte den Kopf in Richtung des Eingangs, als die Fähe wieder eintrat. Er fragte nicht nach, was sie getan hatte, denn es war offensichtlich, und für ihn nicht weiter von Bedeutung. Selbst wenn sie gegangen wäre, hätte es den Wolf nicht gestört, auch hätte er es nicht persönlich genommen. Sie waren "zwei einsame Seelen", wie die Menschen es getauft hatten, und daher war jeder nur für sich selbst verantwortlich, auch wenn Zeniko zu seiner eigenen Entspannung etwas für die Fähe erlegt hatte.
Ruhig hatte er begonnen sich zu reinigen, und knöpfte sich zuerst seinen Bauch vor, ehe er seine Pfoten bearbeitete, um wieder halbwegs sauber zu werden. Die ganze Zeit über sah er sie nicht an, oder schenkte ihr sonderlich viel Aufmerksamkeit.
Erst als sie zurückkam, und er halbwegs zufrieden mit sich war, sah er auf, ehe er bemerkte, dass sie sich direkt neben ihn legte. Sein Kopf war wieder erhoben, als er sie genau beobachtete, wie sie sich niederließ. Dennoch sagte er nichts. Lange war es her, dass er diese Nähe das letzte Mal erlebt hatte, und sie schien ihm nicht dominant genug, um sich gegen ihn aufzulehnen, um derzeit ernsthaft was zu unternehmen.
Unterschwellig nahm der Rüde die Wärme war, welche von ihr sanft abstrahlte, als sie sich in ihrem Unterschlupf langsam erwärmte. Der einzigartige Geruch der Fähe stieg ihm in die Nase. Auch wenn für ihn alle Wölfe ähnlich rochen, hatte doch jeder einen ganz eigenen Geruch. Unter ihren mischte sich noch immer der Geruch von Nassem Fell und Blut, welches noch von ihrer Mahlzeit stammte. Wenigstens war ihr Magen nun ruhig und er hatte somit seine Ruhe vor unerwarteten Geräuschen. Denn Zeniko hasste Überraschungen.
Über die Frage der Wölfin dachte er erstmal stirnrunzelnd nach. Gab es gravierende Unterschiede innerhalb eines Rudels? Wildlebende Rudel hatte der Rüde immer nur aus einiger Entfernung gesehen, da er kein Interesse an Auseinandersetzungen hatte und somit solchen Gelegenheiten aus dem Weg ging. Wir haben nicht wirklich zwischen Menschen gelebt, wir waren in einem dieser "Reservate" wie sie es genannt haben, da hatten wir etwas mehr Wildnis als in normalen Zoos, aber ich bezweifle, dass sich das Rudelleben so stark voneinander unterscheidet. Wir sind doch keine Dressierten Hunde, wie sie Menschen gerne mit sich herumschleppen. Seine Stimme klingt nun leicht belustigt, als er sie wieder ansah. Seine Augen lagen wieder ruhig auf Teardrop und musterten ihren Schlammbedeckten Körper. Ich weiß nur, dass wir, sobald der Rang erstmal fest war und keiner neu dazu kam, alles recht entspannt lief. Natürlich gab es öfters kleinere Streitereien und Herrausforderungen, aber nichts ernsthaftes. Jeder kannte seinen Platz. Seine Worte klangen vollkommen Gefühllos und wertfrei.
Ob sich die Rudel in Gefangenschaft so sehr von denen in der Wildnis unterschieden? Oder war es nur in ihrem Rudel so gewesen? Dann war es natürlich umso bedauerlicher.
Zeniko » 17.04.2015, 21:53 » Der Wald #2

Teardrop



Zeniko bemerkte die wiederkehrende Unsicherheit. als er die Beute vor der Fähe ablegte. Natürlich kannte er als ehemaliger Leitwolf die Regeln des Rudels, aber er war satt, also überließ er ihr die Beute. Immerhin passte man auch innerhalb des Rudels auf, solang die Belastung dauerhaft nicht zu groß wurde.
Er nickte nur, als sie ihn abwartend ansah. Der Rüde sagte nichts, was er nicht auch so meinte. Er kannte die Falschheit von anderen Rudeln, von anderen Tieren, ja auch von Menschen, aber er war niemand, der so war.
Er wurde streng, doch liebevoll aufgezogen und behielt die Werte seiner Jugend immer noch bei. Damals hatte er vorgelebt bekommen, wie man leben konnte, und so wollte er auch leben. Es war gut so, solange, bis der Zoo pleite ging und er allein von seinem Rudel getrennt, in einem anderen gelandet war. Die Pfleger im neuen Zoo hatten nicht verstanden, warum er und der dortige Alpha immer aufeinander losgegangen waren, dass keiner sich dem anderen Unterordnen wollte. Als er dann getötet werden sollte, ließ ihn ein Pfleger, der ihn aus der alten Heimat noch kannte frei. Zenikos Glück, denn sonst wäre er längst tot.
Seine Gedanken schweiften immer wieder zu dieser Zeit, als er mit Teardrop zu dem gefunden Unterschlupf ging. Ehe er den Bau betrat, blieb er nochmals hoch erhoben stehen und nahm die Umgebung in sich auf. Witterte auf Fährten, lauschte auf andere Geräusche. Irgendwas, außerhalb des Regens, was ihnen gefährlich werden konnte. Aber er fand nichts, also machte er sich klein und robbte in Sicherheit. Fort von Eisregen und Wind, welcher ihn immer weiter durchfror.
In der Nähe des Eingangs, vollkommen Geschützt vor dem Wetter ließ er sich endgültig nieder und legte den Kopf auf seine Pfoten, als er sich wieder Teardrop zuwandte. Diese schien wieder einmal vollkommen irritiert zu sein. Als er ihren Duft einsog, welcher durch das Wasser in ihrem Fell verstärkt würde, erkannte er weiterhin eine gewisse Angst. Nur wovor?
Iss endlich. Ich weiß das du Hunger hast. Und ich habe schon gegessen. meinte er wieder ruhig.
Seine Haltung hatte sich immer noch nicht verändert. Ausgeglichen dachte er wieder an seine Vergangenheit.
Er wusste, dass er die Frage der Fähe noch nicht beantwortet hatte und wandte sich ihr nun wieder leicht zu, als er zu sprechen anfing. Ich wurde in einem Zoo geboren und hab dort meine ersten 1,5 Jahre verbracht, ehe der Zoo geschlossen und mein Rudel aufgeteilt wurde. Allein kam ich in ein... sagen wir schwieriges Territorium mit einem sehr unangenehmen Alpha, der meinte, mir Befehle geben zu können, die völlig abwegig und sinnfrei waren. Ich konnte abhauen, bevor mich die Menschen dann umgebracht haben, weil die "Zusammenführung", wie sie es nennen, nicht geklappt hat. Seine Stimme war voller Ironie und auch etwas Trauer schwang in ihr mit. Doch weiterhin blieb er ruhig liegen und sah sie freundlich an.
Mein Beileid übrigens zum Verlust deines Rudels. Er meinte es ernst, als er sie ansah. Träne, murmelte er so leise an sich selbst gerichtet. Das bedeutete ihr Name auf Menschensprache. Wieviel er damals doch gelernt hatte.
Immer wieder wanderten seine Ohren aufmerksam umher, als er den Geräuschen draußen lauschte. Unaufhörlich prasselte der Regen auf ihr Versteck. Es war gut, dass sie Unterschlupf gefunden hatten, bevor sie, oder bewahre, er selbst, krank wurden.
Er sah sie dann lange an, wieder die Ruhe im Blick, die ihn ausmachte. Du hast wohl nicht allzuviel gute Erfahrungen mit anderen unserer Art gehabt oder? Er klang dabei nicht abwertend oder Mitleidig, einfach nur ruhig und etwas neugierig. Die Ruhe strahlte von ihm ab und legte sich in die kleine Höhle.
Ich werde meine Meinung nicht ändern, wenn ich dir etwas sage, so wie vorhin. Mach dir nicht immer übermäßig viele Gedanken darüber. Wenn ich etwas sage, meine ich es auch genauso.
Zeniko » 16.04.2015, 18:59 » Der Wald #2

Teardrop



Zeniko lauschte der Umgebung, welche absolut ruhig war, wenn man vom grausigen Wetter absah. Wie froh war er über sein dichtes Fell, welches ihn auch jetzt vor einem Großteil des Unwetters beschützte.
Auch war er aufmerksam der Wölfin gegenüber und war gespannt, ob sie sich endlich etwas entspannte. Er wusste wie schlimm dauernde Anspannung war, es zermürbte Körper und Seele auf eine sehr schnelle Art und dieser Verfall... nein das wünschte er keinem.
Seine Pfoten gruben sich tief in dem Matsch, welcher überall zu finden war. Der Schlamm spritzte leicht ab und beschmutzte sein Fell immer weiter. Wie er das hasste. Zwar war er nie so sonderlich pingelig wie andere, aber wirklich so dreckig sein wollte er auch nicht.
Als er hinter sich ein schnelles Tapsen hörte, witterte er sicherheitshalber nochmals, grinste dann aber. Auch die Anspannung war nicht mehr ganz so groß, wie er roch.
Entspannt setzte er in einem angenehmen Tempo seinen Weg fort und sah sich dabei aufmerksam um, ob er irgendeinen Unterschlupf fand. Als die Fähe hinter ihm war und ihr Tempo seinem anpasste, sah er sie freundlich an. Irgendwie war er sich nicht sicher gewesen, ob sie sich traute mit einem Fremdem Mitzulaufen, nahm es jedoch auch wohlwollend zur Kenntnis. Ich wurde Zeniko getauft. Stellte er sich anschließend vor und blickte ihr ruhig in die Augen, ehe er sich wieder die Umgebung vornahm. Gespannt lauschte er ihrer Umgebung, hatte er doch das Magenknurren von Teardrop gehört. Er selbst hatte erst vor kurzem gejagd und hatte keinen Hunger, aber falls er was fand, würde er es einfach ihr überlassen, sie könnte es definitiv gebrauchen.
Inzwischen hielt er sich soweit zwischen den Bäumen, dass diese dem Wind deutlich an Kraft nahmen. Auch der Regen fiel nur mehr leicht durch das Blätterdach, als er sich mit der Fähe seinen Weg bahnte.
Wie bist du hiergekommen? Oder willst du lieber nicht darüber reden? Er freute sich, dass sie sich inzwischen entspannt hatte, wollte jedoch nicht wieder ihre Unsicherheit schüren.
Gerade spitzte er die Ohren, als er einen Hasen witterte.
Sofort stürzte er diesem Nach, ließ seine Kräftigen Hinterläufe tief in den Boden einsinken, als er sich abstieß und seiner Beute hinterherlief. Er war aufgrund des Regens schon ziemlich nah, da er die Fährte aufgenommen hatte und sich schnell näherte. Jetzt war der Regen und der Wind, welcher ihm entgegenwehte, eindeutig von Vorteil.
Gerade als seine Beute einen Hacken schlagen wollte, sprang er ab und erwischte das Tier. Gezielt tötete er es, ehe er seiner Nase zurück zu Teardrops folgte. Gemächlich trabte er dem Standort entgegen, wo er sie zurückgelassen hatte, ehe er wortlos verschwunden war. Den Hasen trug er daweil in seinem Maul, um ihn ihr mitzubringen, so konnte er vielleicht auch ausruhen, wenn ihr Magen nicht still war.
Sanft legte er das Tier vor ihre Pfoten ehe er sie wieder ansah.
Hier, du hast sicher Hunger, ich bin noch satt von vorhin. Außerdem hab ich dort vorne einen Unterschlupf gefunden. Meinte er wieder entspannt. Er wirkte kein bisschen aus der Puste, als er wieder neben ihr hertrottete und sie zum Unterschlupf brachte.
Zeniko » 16.04.2015, 14:31 » Der Wald #2

Teardrop



Zeniko blieb hoch erhobenen Hauptes stehen und witterte erneut. Nachdem er selbst erst die Fährte der Wölfin aufgenommen hatte, konnte das jeder andere auch tun. Er kannte sich hier nicht aus, wollte aber nicht unbedingt seine ersten Kämpfe bestreiten, während diese doch scheu aussehende Fähe dabei war. Außerdem war er inzwischen recht müde und wollte generell keine unnötigen Streits, die er einfach nur sinnlos fand.
Er bemerkte die Unsicherheit seines Gegenübers und sah sie nur entspannt an. Er kämpfte nicht, wenn es nicht nötig war, und dieser Wolf stellte in seinen Augen keine Bedrohung dar. Warum sie wohl derart verunsichert war?
Außerhalb der Zoos, in denen er sein Leben verbracht hatte, hatte er noch nicht viele freie Artgenossen gesehen, dazu war er noch nicht lang genug frei. Und weit wichtiger als seine Art war eine reibungslose Umstellung von Gefangenschaft auf Freiheit. Wie viel sich dadurch verändert hat, sinnierte er entspannt.
Leicht belustigt beobachtete er die Haltung der Helleren. Jeder ihrer Zellen schien auf Flucht ausgelegt zu sein, jederzeit bereit abzuhauen. Das irritierte ihn etwas, immerhin gab es hier weit und breit keine Gefahr, vor der sie flüchten müsste und er hatte ihr doch schon gesagt, dass er ihr nichts tun wollte, warum auch?
Eigentlich hatte er sich nur auf ein nettes Gespräch gefreut, doch inzwischen zweifte er ernsthaft daran, dass es dazu kommen würde.
Er ließ seinen Blick noch einmal über die Fähe wandern. Sie sah erschöpft aus. Vielleicht würde er ihr zumindest helfen können, sich etwas zu erholen, wenn er sich schon dabei langweilte....
Auf ihr Gestammel hin schüttelte er nur seufzend den Kopf. Hör mal, ich tu dir wirklich nichts, und ich werde dich auch nicht ausnutzen oder sowas, solltest du das Denken. Ich dachte nur, dass es dir helfen würde, du siehst ziemlich fertig aus und ich kann aufpassen, während du dich ausruhst. Seine Stimme blieb ruhig und sachlich als er sprach, seine Augen strahlten weiterhin die Ruhe und Ehrlichkeit aus, welche in seinen Worten mitschwang.
Er sah sich etwas um, ehe er langsam eine Richtung einschlug, von der er Hoffte, bald was brauchbares zu finden. Der Regen wurde vom Wind eisig in sein Gesicht gefegt, doch er ignorierte es und ging unbeirrt weiter, auf der Suche nach Unterschlupf und hoffte, dass die Fähe ihm folgen würde, zu ihrer eigenen Sicherheit.
Zeniko » 15.04.2015, 22:38 » Der Wald #2

Teardrop



Der Rüde beobachtete die Panik der Fähe mit entspannter Miene. Er stand wie eine Statue, während er darauf wartete, dass sich sein Gegenüber wieder koordiniert hatte, als sie gegen den Baum prallte. Innerlich musste er schmunzeln, was er aber nicht zeigte.
Seine Miene blieb die ganze Zeit ruhig, seine Haltung behielt jedoch die Dominanz bei. Er würde sich nicht so einfach unterordnen. Hatte er in dem blöden Zoo nicht getan, als die Menschen ihn von seinem Rudel trennten, und er würde hier nicht damit anfangen, einfach klein beizugeben.
Mit gespitzten Ohren wartete er geduldig, ließ seine Ohren leicht wandern um die Umgebung zu beobachten, doch außer des Regens, der ihn nun schon einige Zeit hier begleitete, hörte er nichts. Alles hatte sich in Sicherheit gebracht, etwas, dass er vermutlich auch tun sollte.
Kurz überlegte er, ob er einfach weitergehen sollte und sich was suchen, denn sein Fell würde die Kälte und die Nässe sicher nicht mehr ewig abhalten können.
Zeniko entschied sich jedoch erstmal dagegen und musterte die zarte Wölfin. Sie war sehr hell und nicht gerade bemuskelt. Irgendwie weckte sie tief in ihm eine Art Beschützerinstinkt, als sie sich ihm sofort unterwarf.
Als sie den Kopf senkte witterte er kurz in ihre Richtung, konnte jedoch keine Falschheit erkennen. Daraufhin entspannte sich der Rüde etwas und sah sie nur an, als sie fast zu stottern anfing. Bitte beruhig dich. Ich werde dir nichts tun, solang du mich nicht hintergehst oder mich angreifst. Ich bin selbst gerade erst angekommen und kenne mich hier auch nicht aus. Er hob den Kopf gegen den Wind, als dieser Gerade an ihnen vorbeizog. Der Regen blieb gleichmäßig stark, während der Wind sie kalt umwehte und ihnen die Tropfen ins Gesicht peitschte.
Was hältst du davon, wenn wir uns irgendwas suchen wo wir vor dem Regen sicher sind? fragte er sie dann noch entspannt.
Zeniko » 15.04.2015, 15:49 » Der Wald #2

Teardrop



Zeniko folgte seinem inneren Instinkt immer weiter, ließ sich von ihm einfach weitertreiben, wie er es schon seid längerem tat. Der Wolf trabte gemächlich voran, gespannt, was er wohl sehen würde. Hier war es durchaus angenehm, irgendwie fühlte er sich hier wohl, wie in der letzten Zeit gar nicht mehr. Doch die gewisse Rastlosigkeit, die ihn überfiel, seid er sich von den dummen Menschen befreit hatte, lies dennoch nicht nach. Ja er vermisste sein Rudel, seine Familie und seine Vergangenheit, wie schon war es damals gewesen.
Doch bald hatte der junge Wolf gelernt, dass er sowieso nichts mehr ändern konnte, warum also der Vergangenheit zu intensiv nachtrauern? Sie war vorbei und würde auch nicht wiederkommen.
Zeniko lief weiter, kam endlich zu der Grenze eines Waldes, wo er vom Regen etwas abgeschirmt wurde. Inzwischen klebte sein Fell matt an seinem Körper, Matsch und Erde klebten an seinen Pfoten und seinem Bauch, während er darauf achtete, den Schwanz immer aufgerichtet zu halten um zumindest diesen halbwegs sauber zu halten.
Neugierig hielt er inne. Er nahm den Geruch eines Weibchens auf, welche vor kurzem ebenfalls hier vorbeigekommen sein musste, und folgte diesem schnell, bevor das Wetter die Spur wieder weggewaschen wurde. Bereits als er sich auf dem Weg machte, wurde diese wieder schwächer, doch er wollte es zumindest versuchen.
Vielleicht lenkte ihn das von seinen derzeit zu grüblerischen Gedanken ab.
Bald sah er auch schon einen Wolf, welcher aufmerksam die Umgebung beobachtete.
Er richtete sich wieder auf und sah die andere neutral aber nicht unhöflich an. Seine Muskeln waren angespannt, doch strahlte er keine aggresion aus, als er auf sie zutrat. Hallo, bist du auch neu hier? Seine Stimme klang ruhig, auch aus seinen Augen sprach die innere Ruhe des Wolfes, während er auf eine Antwort wartete.
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