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Kubo » 12.04.2014, 11:30 » Herdenplatz CC #1

Kito. Routa. & (Plot).



Kubo benötigte einige Augenblicke, bis er die Wörter von Kito verarbeitet hatte. Ein wenig verwirrt folgte er dem Blick des Palominos und sah hinüber zu ihrem Meister. Kito hatte Recht. Der stattliche Hengst beschäftigte sich nun schon seit geraumer Zeit mit einer ihm unbekannten Stute. Der Braune dachte nicht schlecht darüber, wenn er ehrlich war, so war es ihm relativ egal, was ihr Meister machte. Auch er hatte ein Recht sich zu amüsieren, aber nach Kito schien der Helle sie fast schon zu vergessen. Kubo spielte unsicher mit den Ohren. Vielleicht hatte Kito Recht, vielleicht sah der Schimmel aber auch einfach keinen Sinn darin, ihnen derzeit auf die Pelle zu rücken.

Kubo setzte zum Sprechen an, brachte letztendlich jedoch nur ein zustimmendes Nicken zustande. Er wusste nicht was er hätte sagen sollen. Er hatte nicht den Drang den Schimmel in Schutz zu nehmen, aber er wollte auch nicht das Feuer der Missgunst anfacheln.
Die Stille zog sich in die Länge und auch wenn der Braune es gewohnt war Stunden um Stunde, eventuell sogar Tage, neben Kito zu stehen und kein einziges Wort zu sprechen, so wirkte das Schweigen auf einmal bedrückend. Kubo wollte etwas sagen, ignorierte diesen Drang aber erneut und schielte kurz zu dem Palomino.
Wenn man von seinem launischen Wesen und seiner ab und an auftretenden Ignoranz absah, so war Kito ein sehr netter Artgenosse, mit sehr hübschen Zügen. Kubo schmunzelte. Die meisten konnten nicht durch die Fassade des Hellen blicken, aber Kubo gab sich die Mühe. Es war keine Seltenheit das der Braune sich mit Pferden auseinandersetzte, die lieber für sich waren, aber Kito war eine Sache für sich. Auch wenn er es nicht immer zeigen konnte, so war sich Kubo sicher, dass sie beide einander schätzten. Die freundschaftlichen Bande die sich zwischen ihnen spannten, gaben Kubo eine gewisse Sicherheit und er war auf einmal froh hier gelandet zu sein. Er mochte sich nicht mehr an früher erinnern, aber die Zeit die er hier verbrachte und die Erinnerungen die er hier sammelte, würde er auf ewig in Ehren halten.

Kubo musterte noch einmal den schlanken Körper Kitos, die feinen Gesichtszüge und die tiefgründigen Augen. Ihr Meister würde nichts davon mitbekommen, wenn sie sich nun zurückziehen würden, also schritt Kubo los, um sich mit Kito davon zu bewegen. Doch gerade als sie verschwinden wollten, brachten Raubtiere durch das Dickicht, griffen Herdenmitglieder an und brachten Kubo dazu die Ohren tief in den Nacken zu legen. Der Braune wechselte einen leicht besorgten Blick mit Kito, ehe er dem Palomino hinterherlief, um wenigstens ein wenig helfen zu können. In einer größeren Gruppe wären sie jedenfalls deutlich stärker als allein.

Diese Gedanken wurden zunichte gemacht, als eine schneeweiße Fähe auf sie zuraste, ihre Klauen in eines von Kitos Hinterbeine schlug und versuchte sich festzubeißen.
Im Bruchteil einer Sekunde war der besorgte Ausdruck in Kubos Augen verschwunden und machte blankem Zorn platz. Kubo war Niemand der Gewalt aus freien Stücken anwandte und im Grunde hielt er auch nicht sonderlich viel vom kämpfen, aber sobald sich irgendjemand erlaubte seinen Freunden, oder gar seiner Familie Schaden zuzufügen, schaffte der Braune es nicht seine Wut zu kontrollieren. Er wurde aggressiv und konnte kaum noch zwischen Gut und Böse entscheiden. Das Einzige was er sah war das Leid seiner Geliebten und das war etwas, womit der Braune absolut nicht klar kam.
Die Ohren Kubos vergruben sich tief in der dichten, schwarzen Mähne und ohne überhaupt einen strategischen Gedanken in die ganze Sache zu verschwenden, stürzte Kubo mit gebleckten Zähnen nach vorne. Später würde es ihm Leid tun, aber momentan sah er nur Kito und dessen Angreifer. Daher schleuderte einen seiner Hufe nach vorne, ließ ihn schmerzhaft in die Seite der Fähe krachen und schleuderte sie somit aus dem Radius heraus, in welchem sie Kito hätte Schaden zufügen können.

Verzieh dich. fauchte Kubo, blickte mit angespannten Muskeln auf die Weiße herab. Er konnte nur hoffen, dass sie nicht darauf aus war, einen Kampf zu beginnen, denn Kubo konnte durchaus sehen, dass nicht nur Kito und er mit einem Wolf zu kämpfen hatten.
Kubo » 06.01.2014, 16:00 » Herdenplatz CC #1

Kito. {Juro. Riddick. Crystalline.}



Der braune Hengst zuckt kurz mit einem seiner Ohren, als er die sich stetig verschlechternden Wetterverhältnisse bemerkte. Der Schnee fiel stärker, der Wind wurde kälter und die Schneeschicht um sie herum wurde dicker. Kubo blieb weiterhin stumm stehen, ignorierte wie die eisige Luft mit seinem Langhaar spielte und an seinem Körper zerrte. Der Winter hatte erst angefangen und jetzt schon nachzugeben war ein Fehler, den er sich nicht erlauben würde. Mit einem leichten Grummeln entlastete er eines seiner Hinterbeine und beobachtete abermals die Artgenossen in seiner Herde. Die Stute begutachtete sie immer noch. Sie schien zu spüren das sie anders waren, zu dem Meister gehörten und ihm treu ergeben waren.

Kubo legte den Kopf schief, musterte sie und den Friesen der neben ihr stand einen Augenblick. Es war nicht so, als würde der Braune das Misstrauen in den Augen der Stute nicht nachvollziehen können. Natürlich verstand er es. Die Gesellen schienen aus allen Löchern zu kriechen, fast schon wie Ratten zur Zeit einer Plage. Aber dennoch, das fremde Augenpaar was ihn und die anderen Gesellen streifte lies ihn sich anspannen. Es lag etwas in diesem Blick, aber er konnte es nicht ganz zuordnen, wusste nicht ob er das überhaupt wollte. Kubo schüttelte den Kopf, wand sich von den Beiden ab und schielte kurz hinüber zum Meister, entdeckte das er nach wie vor in ein Gespräch verwickelt war.

Als der Palomino neben ihm wieder anfing zu sprechen legte sich ein fast schon befreites Lächeln auf sein Gesicht. Kito hatte Eigenschaften, die ihn in Kubos Augen zu einem sehr guten Kameraden werden lassen konnten. Er war ehrlich, nahm kein Blatt vor den Mund und zweifelte nicht allzu sehr an sich selbst. Kubo war ein freundlicher Hengst, der auf jeden zuging und dennoch wenig sagte. Er schenkte schon zu Beginn jedem ein winziges Stück an Vertrauen, brachte sich dadurch in Gefahr irgendwann den Boden unter den Hufen zu verlieren. Kito war anders. Er begnügte sich nicht mit geheuchelter Höflich- oder Freundlichkeit. Er war einfach er selbst, sagte Kubo seine Meinung und zeigte ihm dadurch, dass die Welt nicht aus fröhlich umherspringenden Fohlen und flatternden Schmetterlingen bestand. Es wäre gelogen zu behaupten, dass es Kubo nicht ab und an belastete, was der Palomino von sich gab, aber er dachte darüber nach, lernte dazu und konnte dem Hengst im Endeffekt nur dankbar sein.

Der Braune antwortete nicht auf seine ehrliche Aussage, ließ das leichte Lächeln nur für einen Augenblick auf seinen Mundwinkeln verweilen, ehe ihn und Kito wieder die wohlgekannte Stille umfing.
Erst als der Palomino anfing sich zaghaft zu bewegen, anfing den Blickkontakt mit ihm zu suchen, wurde der Braune wieder aufmerksamer, nahm die Geräusch um sich herum wieder wahr und die Veränderungen in seiner näheren Umgebung. Der Schnee reichte ihm bereits zu den Fesseln.
All diese nichtigen Gedanken flohen aus seinem Kopf, als er Kitos Worte gepaart mit einem winzigen Lächeln vernahm. Es war als hätte man die Luft aus seinem Körper geschlagen. Man ließ ihn atemlos zurück. Kubo hatte schlichtweg nicht damit gerechnet und zu sagen das er sich freute wäre untertrieben. Kubo versuchte das monströse Grinsen daran zu hindern, sich auf seinem gesamten Gesicht auszubreiten, doch das Strahlen in seinen Augen war nicht zu unterdrücken. Er nickte als eine Antwort. Vielleicht etwas hager, wenn man bedachte wie viel ihm diese Worte bedeuten, aber Kito würde es verstehen.

Als Kubo eine Erkundung des Tals vorschlug, spitzten sich Kubos Ohren in einer fast schon kindlichen Neugierde. Er erinnerte sich an kaum etwas. Wenn er ehrlich war, fanden sich nur zwei ihm bekannte Orte wieder, wenn er seinen Kopf nach Erinnerungen durchforstete. Der Herdenplatz und der Zaubergarten.
Abgesehen von der Tatsache, dass Kubo ohnehin anfangen sollte sich besser zurechtzufinden, war es ein großartiger Zeitvertreib sich ein wenig mit den anderen Herden auseinanderzusetzen. Der Braune musste also nicht lange überlegen, ehe er mit einem leichten Nicken zustimmte. Der Meister hatte zu tun, würde sie in nächster Zeit sowieso nicht brauchen, also kam es dem Braunen nur recht sich ein wenig von dem ganzen Trubel zu entfernen. Sowie dem Blick der ihm fremden Tiere.

Ich fände es gewiss schön, neue Orte und die Herden kennenzulernen.

Kubo fing an zu grinsen, wirkte für einen Augenblick fast wie ein Jungtier was einen Streich plante. Er hatte schon von den anderen Herden gehört, gewiss. Es rankten sich zahlreiche Gerüchte um sie. Von Engeln und Geistern war die Rede und Kubo war kein Narr, der diese Gefahr in Frage stellte. Es gab sie, die Raben. Wieso also auch nicht Geister und Engel?
Mit diesen Gedanken kam langsam Bewegung in den Braunen. Er schüttelte sich den Schnee vom dunklen Fell und ließ die steifen Glieder knacken.

Wollen wir?
Kubo » 22.12.2013, 07:04 » Herdenplatz CC #1

Kito. smilie



Kubo begutachtete mit einem verhaltenen Lächeln, wie die ersten Schneeflocken vom Himmel herabfielen und das gesamte Land in einen weißen, glitzernden Mantel hüllten. Der Winter im Stillreich war hart, das wusste er, aber andererseits brachte er auch eine tödliche Schönheit mit sich, die man einfach an ihm bewundern konnte. Zum einen waren da die feinen Konstrukte aus Eis, die einem wahren Meisterwerk der Natur glichen. Und dann der Schnee. Die winzigen, feinen Kristalle aus Wasser, die zu einer einigen, pudrigen Masse verschmolzen. Es war etwas, was Kubo sehr schätzte. Die Veränderung der Natur brachte etwas in sein Leben, was ihm zeigte wie fragil die Welt wirklich war. Alles war unbeständig. Nichts bleibt wie es ist.

Mit diesen fast schon trübseligen Gedanken sah er erneut über ihre kleine Gemeinschaft. Irgendwann würden sie alle mit der Erde unter ihren Hufen verschmelzen, nicht mehr sein als ein paar Körnchen Erde. Kubo genoss es, ein Teil eines gewaltigen Systems zu sein. Er hatte seinen Platz in dieser Gesellschaft und in der Welt. Das konnte ihm Niemand nehmen.
Aber viele schienen das nicht zu verstehen. Sie setzten sich falsche Ziele und glaubten an die falschen Dinge. Sie verstellten sich, um sich im Ansehen anderer hoch zu mogeln, gingen gegen Dinge vor, die sie ohne fremde Einflüsse toleriert hätten. Es war ein grausames Spiel, was irgendjemand erfunden hatte, der sich nicht darüber im Klaren gewesen war, was er eigentlich anrichtete. Der braune Hengst verstand die Welt, verstand auch warum sie so geworden war. Wollte nicht jeder ein wenig Liebe? Wollte nicht jeder Anerkennung? Aber heutzutage schien jeder darum besorgt, dass er eben diese Dinge nicht im Leben bekam. Es war Kubo ein Rätsel, wie sie alle glaubten mit Intrigen und reinem Egoismus an ihr Ziel zu kommen. Das schürte alles nur Verachtung und Missgunst. Durch diese Gefühle würde niemals Liebe zustande kommen.

Kub lächelte leicht. Vielleicht war das der Grund, weshalb er so freundlich war. Was er anderen gab, kam für gewöhnlich zurück. Bisher hatte man ihn immer geschätzt und wenn man es nicht getan hatte, so hatte Kubo zumindest versucht freundlich zu bleiben. Er wollte kein unterkühlter, arroganter Hengst sein, der sich im innersten ausmalte ein mächtiger Herrscher zu sein. Er wollte nicht so sein und er würde auch niemals so sein. Er war ein Geselle, diente dem Meister und es machte ihm eine Freude für andere da zu sein.
Kitos Stimme riss ihn aus der Selbstbeantwortung seiner vielen philosophischen Fragen. Kito war eine Sache für sich. Er war kalt, aber erhoffte sich auch nichts davon. Er schottete sich ab, aber nicht um interessant zu wirken. Er wollte genau wie er nicht so sein wie die anderen, halt nur auf eine andere Weise.

Ja. stimmte er der fast schon schnippischen Antwort zu. Er verkniff sich ein 'Eifersüchtig?', weil er den Hengst nicht reizen wollte, wenn der Schnee seine Laune sowieso schon vermieste. Er konnte es in den Augen des anderen sehen, der Schnee bereitete ihm nicht halb so viel Freude wie ihm.
Aber die vermisse ich auf eine andere Art und Weise.

Kito würde es verstehen. Zumindest war sich Kubo dem ziemlich sicher. Er sprach öfters in Rätseln, oder gab nur kurze und direkte Antworten. Mit der Zeit gewöhnte man sich daran, aber Kito war seinerseits auch nicht die größte Quasselstrippe. Kubo konnte stundenlang schweigend neben dem anderen stehen, ohne sich wirklich Gedanken um ein Gesprächsthema zu machen. Kito interessierte schlichtweg sowieso fast nichts und Kubo war nicht wirklich der größte Redner. Wenn er ehrlich war, floh er ab und an zu Kito, einfach um den charismatischen Quasselstrippen zu entgehen. Er mochte Geschichten und Märchen, aber er mochte keine Lügen, keine aufpolierten Scherze, oder uralte, übertrieben dargestellte Geschichten aus der Vergangenheit eines Fastfremden.
Kitos nächsten Worte zeigten dem Braunen eindeutig, dass sie sich auf einer Wellenlinie befanden. Sie dachten das selbe von den anderen, auch wenn es bei Kito wohl eher auf einer verachtenden Basis lag. Kubo versuchte sie zu verstehen, nachzuempfinden, was in ihren Köpfen nachging. Jederzeit. Vielleicht strengte sich Kubo ab und an ein wenig zu sehr an, denn über all dies schien er den Spaß am Leben fast schon zu vergessen.

Nun, das ist einer der Gründe, weshalb ich deine Anwesenheit schätze.

Er war nicht wie sie. Und er würde vermutlich - genau wie er - niemals so werden.
Kubo » 20.12.2013, 02:41 » Herdenplatz CC #1

Kito. {Juro}.



Kubo spürte, wie der eisige Wind langsam abflaute, jedoch keinerlei Wärme zu ihnen durchdringen ließ. Schwere Wolken hingen vor der Sonne, erschwerten es dieser, das gefrorene Eis, welches sich unter ihren Hufen bildete, schmelzen zu lassen. Kubo genoss den Anblick, der sich ihm bot. Die von Reif überzogene Wiese glitzerte, als sei sie aus Edelsteinen gemacht und jegliches Wasser war überzogen von einer feinen Eisschicht, die dem ganzen ein nahezu märchenhaftes Aussehen gab.
Der braune Hengst ließ die Natur kurz auf sich einwirken, entspannte sich so nur noch mehr und genoss seine momentane Situation deutlich. Er fühlte sich wohl hier, hatte ein annehmbares Zuhause gefunden und Artgenossen, mit denen er eine Heimat teilte. Und zu denen gehörte Kito.

Kubo hatte das Wettbewerbsgehabe zwischen den Gesellen immer nachvollziehen können, es teilweise sogar nachempfunden, aber Kubo hielt es nicht für klug, sich derart auf die anderen zu fixieren. Der Braune wollte an sich selbst arbeiten und für sich selbst lernen, nicht planen die anderen auszustechen und sich bei dem Meister einzuschleimen. Daher gab er sich wie er war und würde sich auch nicht ändern. Und diese Eigenschaft schätzte er auch sehr an Kito.
Der Blick des Braunen richtete sich auf den hellen Hengst neben sich. Viele mochten den garstigen Gesellen nicht, wussten nicht mit seinen Stimmungsschwankungen, sowie seiner nahezu konstant schlechten Laune umzugehen, aber Kubo wusste es, diese Launen zu schätzen. Kito gab sich wie er war und verstellte sich nicht unnötig, sowie jene die um die Gunst des Meisters kämpften. Kito war wahrlich dennoch darauf aus, der Lieblingsschüler Märchenmonds zu werden, doch Kubo sah im Ehrgeiz nichts schlechtes, nur im demonstrativen Verstellen, um ja ein wenig beliebter geworden zu sein.

Kubo mochte grundsätzlich jeden. Jeder hatte seine Ecken und Kanten und Kubo erfreute sich, diese kennenzulernen, aber eben auch dahinter blicken zu können, zu sehen, was sich dahinter verbarg. Er war gesellig, auch wenn er in einer gewissen Art und Weise relativ wortkarg war. Dennoch liebte er es, sich mit der Psyche anderer zu befassen. Ab und an erlebte er Enttäuschungen, aber dann waren da Pferde wie Kito, bei denen er sich irgendwie wohl fühlte, weil sie einfach echt waren.
Für einen kurzen Augenblick fragte sich Kubo, wann das nächste Training beginnen würde. Der Braune hatte schon seit einiger Zeit keine Trainingsstunde mehr gehabt, war sich aber auch darüber bewusst, dass der Meister momentan viel zu tun hatte. Er würde ihn sicherlich nicht bei seinen wichtigen Tätigkeiten stören. Er konnte abwarten, denn auch Geduld war eine wichtige Tugend eines Kriegers.

Kitos schneidende Stimme unterbrach seine Gedankengänge, zauberte eine nahezu unscheinbares Lächeln auf sein Gesicht. Die ausdruckslose Monotonie die Kito an den Tag legte, hatte Kubo schon immer gefallen. Er fiel nicht mit extravaganten Gesten, oder lautstarker, schriller Sprechstimme auf, er war einfach kühl und unnahbar, machte sich dadurch gleich Feinde und wurde gemieden wie die Pest. Zumindest schien es Kubo manchmal so, aber Kito hatte gewiss Freunde. So wie jeder von ihnen.
Kubo wand seinen Kopf wieder vollkommen in die Richtung des Hellen, studierte dessen Ausdruck sorgfältig, ehe er sich sicher war, dass Kito heute nicht so schlecht drauf war, dass er ihm jeden Moment die Kehle aus dem Hals reißen würde. Denn genau so verhielt sich der Geselle ab und an. Ab und an war vielleicht ein wenig untertrieben. In solchen Augenblicken hielt sich sogar Kubo ein wenig zurück, blieb einfach so still und unscheinbar wie er es sonst war, in seiner Nähe stehen. Doch heute schien er sogar ein wenig offener zu sein, schließlich ging er auf sein Gespräch ein. Naja. 'Gespräch'.

Sicher. antwortete er knapp. Seiner Meinung nach gab es nur wenige Gesellen, die so unterhaltsam und gleichermaßen vertrauenswürdig waren wie Kito. Darüber ließ sich gewiss streiten, aber Kubo nahm die Dinge nun einmal anders wahr als andere.
Ich schätze es, ein Gesicht zu sehen, was nicht von einer sorgfältig aufgerichteten Fassade überschattet wird. Mehr sagte er dazu nicht, vermutlich musste er es auch nicht. Kito war ein schlaues Köpfchen, andererseits wäre er nicht hier und der Meister hätte ihn auch ganz gewiss nicht als einen der Gesellen ausgewählt. Das war eine Tatsache, welcher Kubo sich schnell bewusst geworden war.

Aw, danke. smilie T.T
Und ich liebe Kito, du schreibst toll, er ist toll, du bist toll. :3
Kubo » 19.12.2013, 18:19 » Herdenplatz CC #1

Kito. {Juro}.



Kubo stand mit hoch erhobenem Kopf am Rande ihrer Gruppierung. Er musterte die verschiedenen Tiere die sich hier versammelt hatten mit warmen Augen und nickte einigen seiner Artgenossen auch kurzzeitig zu. Er hielt sich hier schon seit einiger Zeit auf, trainierte hart, um die Anerkennung des Meisters zu gewinnen und war das, was man wohl einen tüchtigen Gesellen nennen konnte. Er gab sich damit zufrieden, hatte nicht den Drang der Beste unter ihnen zu werden. Natürlich beherrschten ihn Ehrgeiz und das Streben nach Macht, aber er wusste sich unterzuordnen und noch dazu war er bereit, die Fähigkeiten der anderen ebenfalls anzuerkennen. Er war nichts besonderes, nur einer der lernte, mit der dunklen Magie umzugehen. Und dabei half ihm der Meister. Es reichte schon, dass er keine vollkommene Enttäuschung war.

Mit ausgreifenden Schritten fing Kubo an, sich um die Gruppe herumzubewegen, jedes Mitglied einzeln zu begutachten und sich dessen Wohlsein sicher zu sein. Er war ein stille Beobachter. Ab und an schlich er um die Herde, stellte sicher, dass es Jedem gut ging. Und wenn dann doch einmal Jemand Probleme zu haben schien, ging er einfach auf dieses Pferd zu. Er sprach nicht, sondern lächelte einfach beruhigend, wartete ab, ob ein Gespräch überhaupt von Nöten war. Wenn nicht zog er weiter und befasste sich wieder mit seinem eigenen Leben und seinen eigenen Problemen.
Nach einiger Zeit hielt Kubo in seinem Rundgang inne, atmete die schneidende, kühle Luft ein und atmete sie als heißen Dampf wieder aus. Er mochte den Winter, genoss die reinen Farben des Schnees und des Eises und die starken Kontraste, die sie in der Nacht bildeten. Das Futter war knapp, sicherlich, aber im Hochsommer wurde das Gras gelb, war ausgedörrt und schmeckte fahl. Der Braune fühlte sich im Winter durchaus wohler.

Mit einem leichten Kopfschütteln lief er weiter. Vielleicht lag es auch daran, dass es jene eine Winternacht war, die er noch im Kopf hatte. Dieses eine Zusammentreffen mit seiner wundervollen Familie. Mehr war ihm nicht geblieben, an mehr konnte er sich nicht erinnern.
Mit einer undurchdringlichen Miene schritt Kubo weiter, drehte leicht, um sich nun in die Mitte der Gesellschaft vorzuarbeiten. Er erblickte den Meister, der ihn jedoch keines Blickes würdigte und sich voll und ganz seinem Gesprächspartner widmete. Aus dem Augenwinkel nahm Kubo noch eine Stute war, die ihm und einigen der anderen Gesellen einen misstrauischen Blick zuwarf. Er lächelte freundlich, hatte jedoch nicht weiter vor auf das zarte Geschöpf zuzugehen.
Stattdessen peilte er Kito an, der ganz in seiner Nähe stand. Sein Gesichtsausdruck war wie immer. Absolut nicht begeistert von seiner Umwelt. Er war ein wenig grimmig, aber Kubo hatte ihn komischerweise trotz allem gern. Er redete kein unnützes Zeug, sondern sprach nur die wichtigsten Dinge an. Mochte sein, dass er gerne in die Luft ging, einen unglaublichen, und teilweise nervigen, Ehrgeiz besaß und noch dazu manchmal echt miese Laune hatte, aber Kubo konnte durch all das hindurch einen einigermaßen loyalen Kameraden erkennen.

Mit eleganten Schritten begab sich Kubo neben Kito, stellte sich wie selbstverständlich neben den Hellen und blieb einen Augenblick still, überblickte die Gruppe weiterhin so, wie er es immer tat. Dann drehte er langsam seinen Kopf und schenkte Kito ein offenes Lächeln, was seiner Mutmaßung nach vermutlich sowieso nicht erwidert werden würde. Aber das erwartete er auch keineswegs.
Gut, dass du wieder da bist. sagte er nur. Es war nur eine stille Botschaft, die dem Hellen verdeutlichen sollte, dass er seine Anwesenheit schätzte. Dann drehte er den Kopf wieder nach vorne und hing seinen eigenen Gedanken nach. Einerseits beschäftigten sie sich mit seiner Familie, andererseits mit den beiden anderen Herden des Tals, zwischen denen eine nahezu greifbare Spannung herrschte. Der Braune war froh, dass er weder in der einen, noch der anderen Gemeinschaft zugange war, sondern sich hier, als einer der Schüler des Meisters zu behaupten hatte. Die Verhältnisse zwischen den beiden Herden interessierten ihn nicht, solange sie keine Gefahren für ihre Gruppe darstellten. Denn mit dem was er momentan hatte, gab er sich voll und ganz zufrieden.

I feel you smilie
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