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Alle - Nur Rollenspiel

Bereits als Kind träumte ich davon,
und ich weiß, ich kann es erreichen.


Lumisade » 13.01.2019, 22:00 » Der Fluss #2

Paulas Harmony



Zur Herde, für einen kurzen Moment war die Weiße verwirrt, gar verunsichert. Hatte sie sich nicht für die Höhlen ausgesprochen? Oder hatte sie das mit der Herde doch laut gesagt?
Aber wollte, nein, konnte sie dort schon hin? Was, wenn man sie direkt wieder weg schicken würde? Oder wenn es nicht anders wäre in ihrer Herde?
Sade schüttelte den Kopf. Nein, sie musste es wagen, es war ihr Traum, und wenn sie nie einer Herde begegnen würde nur aus Angst zurückgewiesen zu werden, wie sollte sie dann jemals ihr Ziel erreichen? Und Harmony, sollte man Sade wieder wegschicken, sie könnten sich sicher das eine oder andere Mal abseits der Herde treffen, wie jetzt.

Zurück in der Realität bemerkte die Weiße, dass sie offensichtlich den Start verpasst hatte. Doch Harmony war so nett auf sie zu warten und trabte lachend um Kreis. Sofort war auch bei Sade die gute Laune wieder da, die bevorstehende Situation war vergessen. In wenigen schnellen Galoppsprüngen war sie bei ihr. "Tut mir leid, ich war irgendwie kurz in Gedanken", grinste sie mit leicht schief gelegtem Kopf. "Also, auf los gehts los?"

Wollen wir das dann eigentlich direkt weiterführen oder lieber warten bis das andere Play zu Ende ist bei den AE? Sonst taucht sie da plötzlich zwei mal zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf...
Lumisade » 31.05.2018, 20:02 » Der Fluss #2

Paulas Harmony



Irgendetwas verbarg die Goldene, dessen war Lumisade sich mittlerweile mehr als sicher. Irgendetwas Unschönes, irgendetwas was sie selbst vergessen wollte.
Es waren diese Stimmungsschwankungen die die Schimmelstute davon überzeugten. Sie schien dankbar für jede Ablenkung und doch legte sich in so gut wie jeder freien Minute dieser Schatten auf ihre Augen.

Aber wenn es so war, dann wollte die Weiße ihr dabei helfen zu vergessen, zumindest so lange sie konnte. Es half keinem von beiden sollte sie sich davon beeinflussen lassen oder nachhaken. Sollte die Goldene jemals bereit sein darüber reden zu wollen, sie würde es tun. Und wer wusste es schon, vielleicht hatte Harmony ja auch jemanden zum Reden.

Aufmerksam verfolgte sie die Erklärungen für mögliche Ziele. Für was sie sich entscheiden sollte wusste die Weiße nicht. Wollte sie tatsächlich schon zur Herde oder nicht noch etwas die Zeit mit ihrer Freundin genießen? Andererseits war die Herde ihr Ziel – und das Zuhause der Goldenen.

Ein Blick auf das Tänzeln der Anderen ließ sie ihre Entscheidung fällen. Ja, sie wollte noch etwas Zeit mit ihr alleine verbringen. „Lass uns ins Gebirge. Das kenne ich ja auch noch nicht…“ Gut, genau genommen kannte sie ja gar nichts außer dem Wald und den Fluss. Und das Gebirge über welches sie gekommen war, das meinte Paulas Harmony sicher nicht. Immerhin konnte Sade sich nicht daran erinnern dort auch nur eine einzige Höhle gesehen zu haben.

„Und wenn du sagst, dass es dort einige Höhlen gibt, gibt es sicher auch einiges zu erkunden.“ Die Abenteuerlustigkeit sackte wieder bei ihr durch und dieses Mal dachte sie gar nicht erst an die Möglichkeit, die Goldene hätte an so etwas kein Interesse. Voller Vorfreude fing auch sie an, zunächst nur leicht mit dem Huf zu scharren und dann ebenfalls etwas rumzutrippeln. Ja, das würde ganz bestimmt ein tolles Abenteuer werden.

Die Wolken wirkten sogleich weniger bedrohlich und Sade nahm gar nicht mehr wahr, wie sie dunkel über ihnen hingen und der Sonne den Weg versperrten.
„Also, wo lang?“ Aufgeregt und vorfreudig, sowohl wegen des Wettrennens als auch wegen der Höhlen blickte sie zu der Anderen und wartete auf deren Richtungsweisung und das Startsignal.
Lumisade » 21.12.2017, 18:06 » Der Fluss #2

Paulas Harmony


Lumisade hatte keine Chance sich rechtzeitig weit genug von Paulas Harmony zu entfernen und wurde somit komplett von deren Wasserfontäne erwischt.
Kurz schüttelte sie den Kopf um die nasse Mähne von ihren Augen weg zu bekommen und setzte dann der Goldenen nach.
In ihrem Spiel bemerkte die Weiße nichts von den aufziehenden dunklen Wolken, viel zu sehr lenkte sie das Herumgeplantsche ab. Wie lange war es her, dass sie zuletzt jemanden zum spielen hatte? Genau wusste sie es nicht, sie hatte die Tage nicht gezählt, aber es war definitiv zu lange.

Als die Goldene das Wasser verließ, vermutete die Schimmelstute zunächst einen Fluchtversuch und wollte ihr sogleich folgen um sie nicht davon kommen zu lassen als sie verwirrt inne hielt. Warum blieb sie stehen und schüttelte sich das Wasser aus dem Fell, hatte sie keine Lust mehr?
Doch noch bevor sie sich weiter darüber Gedanken machen konnte, klärte Harmony sie auf. Auch die Sade wandte nun ihren Blick zum Himmel und nickte. Sie folgte der anderen aus dem Wasser, schüttelte sich aber nicht, sondern betrachtete nur kurz fasziniert wie das Wasser aus Mähne und Fell auf den noch sehr trockenen Boden tropfte.

Ein Lächeln setzte sich wieder auf ihre Lippen, während sie den Kopf hoch warf, so dass ihre Mähne nach hinten flog, nicht ohne dabei einiges an Wasser zu verspritzen. Noch immer schien die Freude aus ihren Augen heraus.
"Na dann, wohin? Zu deiner Herde? Oder kennst du einen anderen Platz, an dem man etwas Unterschlupf vor dem Wetter finden kann?"

Sie hattte nicht vor, sich jetzt den Spaß nehmen zu lassen, und so blickte sie Paulas Harmony voller Neugierde an. Ein wenig trippelte sie mit den Hufen, ein kleines Wettrennen oder ähnliches bereits im Hinterkopf habend. Man könnte natürlich auch etwas anderes machen, aber ein Wettrennen war das, worauf Sade gerade am meisten Lust hatte. Kurz überlegte sie noch, ob es nicht doch eine Alternative gab, blickte die Andere prüfend an. Manchmal wirkte sie so, als hätte sie gar keine Lust zu spielen, wie jetzt. Total freundlich, aber irgendwie nachdenklich. Doch nach ihrer Spielerei eben war die Weiße deutlich zuversichtlicher und so fasste sie ihre Gedanken auch gleich in Worte: "Wenn du mir sagst wo lang, können wir auch ein Wettrennen machne?" Zuversichtlich und abwartend blickte sie die Goldene an. Setzte dann aber sicherheitshalber noch einen Ausweg für Paulas Harmony hinterher. "Also natürlich nur, wenn du willst. Wenn nicht können wir auch gerne was anderes machen."
Lumisade » 14.10.2017, 11:41 » Der Fluss #2

-> vom Wald

Paulas Harmony


Vorfreude machte sich in der Schimmelstute breit, als Paulas Harmony ihre Nachfrage nach dem Aufbruch bestätigte. Wie sehr sie sich doch auf das kühle Nass freute, auf etwas gegen die Hitze und gegen den Durst.

Lumisade beobachtete die Goldene, wie sie an ihr vorbei trabte, ihre Schritte so elegant und leicht. Die Weiße folgte ihr, doch waren ihre Schritte ganz anders. Sie könnte das perfekte Ebenbild zu Harmony sein, schön, leicht und elegant, hätte sie einen anderen Weg eingeschlagen. Doch als sie ebenfalls antrabte um der Goldenen zu folgen, war der Unterschied deutlich erkennbar. Die Schritte der Weißen waren weder elegant, noch wirkten sie in irgendeiner Form leicht. Im Gegenteil, sie waren hart, zielstrebig und kraftvoll, die Schritte einer Kriegerin, einer Soldatin.

Kaum dass sie den Wald verlassen hatten bemerkte Lumisade bereits das Glitzern des Wassers. Die Sonne spiegelte sich unnachgiebig auf der Wasseroberfläche, so stark, dass es fast blendete. Doch das interessierte die Weiße nicht, spätestens jetzt erreichte das Glitzern der Vorfreude ihre Augen komplett, das Kind war wieder da, hatte die stolze Kriegerin zur Seite gedrängt.
Am Rande nahm sie war, wie sich der Kopf der Goldenen zu ihr wandte und sie etwas sagte, was klang wie eine Ankündigung der Ankunft, welche sie mit einem leichten Nicken quittierte, in der Hoffnung, Paulas Harmony hatte auch tatsächlich dies gesagt.

Ohne aber noch weiter darüber nachzudenken fokussierte sie den Fluss vor sich, fiel kurzer Hand in den Galopp und zog das Tempo etwas an. Doch auch Harmony musste in ihrem Trab schneller geworden sein, immerhin erreichten sie das Wasser gleichzeitig und mit jedem Schritt Harmonys und Galoppsprung Lumisades spritzten sie sich gegenseitig nass.
Das kalte Wasser nahm ihr leicht die Luft zum Atmen, war es doch ein ganz schöner Unterschied zur Hitze, gleichzeitig war es aber auch eine reine Wohltat.

Als Harmony sich plötzlich neben ihr fallen ließ quietschte die Weiße kurz leise auf und machte einen Satz zur Seite, beinahe wäre sie mit ihrem nächsten Sprung auf der Goldenen gelandet. Mit diesem Rettungssprung zur Seite verlor sie durch die Kraft des Wassers allerdings auch das Gleichgewicht und tat es Harmony somit nach, wenn auch unbeabsichtigt. Grinsend blickte sie zu der Buckskin-Stute zurück: "Beinahe hätte ich dich erwischt..."
Ein leichtes Lachen folgte, während sie noch einmal die Situation in ihrem Kopf nachspielte.

Das kalte Wasser, welches dabei ihre Nüstern kitzelte verführte sie jedoch schnell zu einem anderen Thema und für einen kurzen Moment vergaß sie den Drang weiter im Wasser herumzuspritzen und folgte dem Drang ihren Durst zu stillen. Gierig saugte sie das Wasser ein, genoss das Gefühl, wie es ihren trockenen Hals wieder benässte. Wie lange hatte sie schon nicht mehr richtig zu trinken gehabt?

Kaum dass sie damit fertig war, kam aber auch schon ihr Spieltrieb zurück, und so richtete sie sich in einem Satz auf, verspritzte dabei so viel Wasser wie möglich und sprang in einem weiteren Satz auf Harmony zu, so, dass eine kleine Wasserfontäne auf die Goldene zuflog. Begleitet wurde diese Aktion von einem breiten Grinsen auf den Lippen der Weißen und Schalk und Freude in ihren Augen.
Lumisade » 05.09.2017, 19:27 » Der Wald #2

Paulas Harmony


„Dafür brauchst du mir nicht danke.“ Die Schimmelstute quittierte dies mit einem seichten Lächeln und einem Nicken, Worte brauchte es hierfür nicht. Einfallen würden ihr so oder so keine und erwarten würde die andere Stute auch keine, dessen war sie sich sicher.
Es dauerte auch nicht lange bis die Goldene auf den zweiten Teil einging und wieder nickte Lumisade leicht. "Ich momentan auch nicht."
Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte fragte sie sich auch gleich ob sie es wirklich so meinte, es war mehr ein Impuls, als dass sie darüber nachgedacht hätte. Und im Moment stimmte es auch, aber wie lange noch? Würde sie wirklich hier bleiben, hätte sie hier nicht die Perspektive, die sie sich erhoffte? Würde sie ihre Ziele für Harmony aufgeben, die sie auch für ihre anderen Freunde nicht aufgegeben hatte? Die Weiße hatte starke Zweifel daran. Vermutlich würde sie weiterziehen wollen, alleine schon aus Stolz, und ihrem Kämpferherz folgend.
Aber diesen Punkt noch beizufügen empfand sie ebenfalls als unnötig. Sie hatte sich ja auf den Moment bezogen und in eben diesem stimmte es ja auch. Wenn sie sich umentscheiden sollte, dann konnte sie es immer noch erklären, das musste nicht jetzt der Fall sein.

Die bestimmte Antwort von Paulas Harmony auf die Frage nach etwas Wasser ließ Lumisade weitere Hoffnung auf eine passende Stelle schöpfen. So überzeugt wie die Stute war, gab es hier definitiv Wasser in der Nähe, und zwar so, dass man nicht allzu viel durch die Sonne musste. Aufmerksam verfolgte sie den Blick der anderen, darauf wartend, dass er sich auf etwas festlegte, und so kam es dann auch, nur kurze Zeit später.

Der Blick der Schimmelstute folgte dem Kopfnicken Harmonys, dort entlang führte es sie also zum Wasser. Zwei Schritte setzte sie in besagte Richtung, drehte sich damit aber vielmehr nur ein wenig dorthin.
"Also gehen wir?", fragte sie lächelnd, zuversichtlich bald ein wenig Abkühlung und etwas zu trinken zu haben. Drei, vier weitere Schritte ging sie voran und drehte sich dann wieder abwartend zu Harmony um.
"Ich denke, ein wenig kühles Wasser ist genau das, was wir jetzt brauchen, oder zumindest ich."
Ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen und die Vorfreude war bereits deutlich in ihren Augen erkennbar, ja, sie konnte es kaum erwarten endlich etwas zu trinken zu haben, und auch auf ein par kleine Spielchen im kühlen Nass würde sie sich liebend gerne einlassen.
Oh, wie lange schon hatte sie auf so etwas verzichtet... Allein der Gedanke daran ließ die Vorfreude in ihr noch weiter wachsen. Vielleicht wäre es ja wie in alten Zeiten, nur eben mit einer neuen Freundin statt ihren alten Freunden.


-> zum Fluss
Lumisade » 18.08.2017, 21:51 » Der Wald #2

Paulas Harmony


Lumisade verlagerte leicht ihr Gewicht während sie auf eine Antwort der Goldenen wartete. Das lange Stehen spürte sie nach dem vielen Laufen nun doch etwas. Aber sonderlich bewegen wollte sie sich bei der Hitze auch nicht, wenngleich sie bereits etwas erträglicher wurde. Man merkte, dass sich der Tag so langsam dem Ende neigte. Und so verlagerte sie lediglich das Gewicht etwas. Es half ja bereits wenn sie die Gelenke mal wieder etwas anders belastete.

Die Weiße erwartete mittlerweile schon fast den Gegenschlag, viel zu lange hatte sie jetzt keinen Gegenwind mehr gehabt, nein, Rückenwind hatte sie gar gehabt, etwas dass sie gar nicht kannte. Und sie hoffte inständig, es würde anhalten, Paulas Harmony würde sich nicht von ihr abwenden, wenn sie herausfand, dass die Schimmelstute eine ausgebildete Kriegerin war, die Herde würde sie aufnehmen und ihr die Perspektive bieten die sie sich erhoffte, aber noch hatte sie ihre Zweifel, zu sehr war sie die Steine auf dem Weg gewohnt.

Aber über all das dachte sie jetzt gar nicht nach. Viel zu sehr vereinnahmte sie die Stute ihr gegenüber. In diesem Moment fühlte sie sich, als hätte sie eine Freundin gefunden, jemanden den sie hat, irgendwo in der Fremde.

Sie beobachtete das Spiel der Ohren der Falbin bevor diese ihr eine Übersicht über das Tal, das Stillreich wie sie es nannte, gab.
Aufmerksam lauschte sie der klaren Stimme, nahm jedes Wort in sich auf, wer wusste schon was davon einmal wichtig sein könnte.
Als Harmony ihre Erklärung beendete war es an Lumisade zu überlegen. Die Weiße war hin und her gerissen. Sie hatte ihr Ziel vor Augen, aber Gleichzeitig war der Gedanke so verlockend mit Harmony das Tal weiter zu erkunden, so dass sie beide sich besser auskannten.
Aber wenn es einen Krieg gab... Standen sich beide Pläne dann nicht etwas gegensätzlich gegenüber?
Würde sie in der Herde tatsächlich als Kriegerin aufgenommen werden, und dürfte an die Front, wie sie es schon immer gewollt hatte, würde sie dann noch die Möglichkeit haben das Tal gemeinsam mit der Falbin erkunden zu können?
"Danke", es war mehr ein Füllen der Pause, Sade hatte nicht das Gefühl sich wirklich bei ihr bedanken zu müssen, viel mehr schien Harmony das gerne zu tun, angeboten hatte sie sich ja auch. Trotz alle dem war es ernst gemeint.

Da sie das Thema Krieg jetzt nicht weiter ausführen wollte ging sie auch nicht weiter auf die Erläuterungen ein. "Den Rest lernen wir sicher auch noch etwas besser kennen, mit der Zeit."
Sicher den Zwiespalt umgangen. Sie konnte sich also noch etwas länger über diese Frage Gedanken machen können.

"Sag mal, weißt du zufällig ob es hier irgendwo etwas Wasser in der Nähe gibt ohne, dass man zurück in die Sonne muss? Oder zumindest dass es tief genug ist um sich darin abkühlen zu können?"
Etwas zu trinken konnte die Schimmelstute tatsächlich gut gebrauchen. Es war bereits eine ganze Weile her, dass sie die letzte Wasserstelle verlassen hatte.
Lumisade » 07.08.2017, 12:36 » Der Wald #2

Paulas Harmony


Lumisade hatte mittlerweile jegliches Misstrauen abgelegt. Die Falbin strahlte reine Freundlichkeit aus, rein gar nichts deutete darauf hin, dass sie eben diese bald ablegen würde.
Und sollte sie es doch tun, so wäre dies vermutlich eher der Fall, wenn sie ihr die Herde zeigte. Eben dies würde die Weiße aber so oder so riskieren, andernfalls  würde sie wohl nie die Chance haben ihren Traum zu verwirklichen.

Der Schimmelstute fiel auf, wie angenehm sie die Gesellschaft Harmonys empfand.
Ganz vielleicht könnte sie sogar ihre erste Freundin werden, vorausgesetzt die Falbin würde ihr Verhalten der Weißen gegenüber nicht verändern, wüsste sie von ihren wahren Träumen.
Nicht, dass sie ein Problem mit ihren anderen Freunden hatte, im Gegenteil, sie war sehr glücklich mit ihnen. Aber eine Freundin, irgendwie war das etwas besonderes. Ein Funken Anerkennung vielleicht, oder zumindest Akzeptanz. Jedenfalls war Harmony bis jetzt das einzige weibliche Pferd mit dem sich die Weiße gut verstand, abgesehen von ihrer Mutter natürlich.
Sie wusste nicht, ob dies auch so bleiben würde, ob Harmony und sie sich weiterhin so gut verstehen würden, aber es war auch noch nicht der Zeitpunkt um das herauszufinden.
Der Zeitpunkt dafür würde früh genug kommen. Sollte die Herde der Falbin auch zu Lumisade passen, so würde sie es ihr spätestens dann mehr oder weniger sagen müssen.
Doch bis dahin blieb noch genug Zeit, und die wollte die Weiße nutzen und herausfinden, wie es wohl so ist eine Freundin zu haben.

Trotz ihrer eigenen Euphorie bemerkte Lumisade wie sich auch Harmony darüber zu freuen schien, dass die Schimmelstute sich gerne ihre Herde ansehen möchte.
"Danke" , lächelte sie. So wie ihr Lächeln sowohl die Dankbarkeit, als auch die Freude wiederspiegelte, gaben auch ihre Augen das gleiche zurück. Sie freute sich wirklich, es schien, als hätte sie endlich ihr Ziel erreicht, als hätte sie endlich alle Möglichkeiten offen, von denen sie zuvor geträumt hatte, ohne wirklich eine Hoffnung zu haben diese jemals zu erreichen. Sicher, eine kleine Hoffnung war da, sonst hätte sie sich wohl nie auf den Weg gemacht. Doch oft hatte auch sie sich gefragt, ob es denn wirklich die Hoffnung war, die sie antrieb, oder nicht viel mehr ihr Kampfgeist, der sich eine Niederlage nicht eingestehen wollte.
Und jetzt? Jetzt lag alles so offen auf der Hand. Vielleicht würde sich das ganze auch als Traumblase herausstellen, aber vielleicht auch nicht. Somit verdrängte die Weiße jeglichen Gedanken an ein zerplatzen dieser Blase, das hatte hier einfach keinen Platz.

Ihr Lächeln wandelte sich zu einem leicht schiefen Grinsen, als die Falbin auf die Temperaturen Bezug nahm.
"Das stimmt wohl, es ist definitiv unangenehm, und zumindest sofern ich kann verzichte ich auch gerne."

In der Darauffolgenden kurzen Stille bemerkte auch die Schimmelstute die Vögel. Unwillkürlich fragte sie sich, ob die Vögel die Hitze wohl nicht spürten, oder machte es ihnen einfach nichts aus? Oder spielten sie vielleicht gerade ihr Klagelied?
Die klare Stimme Harmonys riss sie aus ihren Gedanken. Ob sie noch etwas wissen wolle, über dieses Tal. Sade zögerte mit ihrer Antwort, wusste sie doch rein gar nichts über dieses Tal.
"Nun... Genau genommen kenne ich mich hier überhaupt nicht aus und weiß auch eigentlich überhaupt nichts über dieses Tal. Aber vielleicht, wenn es dir nichts ausmacht, könntest du mir einfach erzählen was du als 'wichtig zu wissen' empfindest?"
Vielleicht bekam sie so ja wirklich den einen oder anderen hilfreichen Hinweis, und falls nicht, dann wusste sie immer noch genauso viel, als hätte Harmony ihr nie ihre Hilfe diesbezüglich angeboten.
Lumisade » 04.08.2017, 16:51 » Der Wald #2

Paulas Harmony


"Mich freut es ebenso", antwortete Lumisade ebenso ehrlich wie Paulas Harmony es zuvor ausgesprochen hatte und begleitete dies mit einem leichten Nicken.

Auf ihre Erklärung, was sie hier her gebracht hatte, reagierte die Falbin anders als die Weiße es erwartet hatte.
Bis zu ihrer Frage nach dem Aufenthaltsgrund der Anderen schien sie fast wie weggetreten, als kämpfte sie wieder dagegen an in ihre Erinnerungen abzudriften. Es bestätigte die Kleinere in ihrer Vermutung, dass die Größere etwas verbarg, aber sie wusste es besser als nachzufragen. Wollte die Größere darüber reden, würde sie es sicher von sich aus machen. Zudem kannten sie sich bisher weder gut, noch war sich Sade sicher, ob sie wirklich darüber Bescheid wissen wollte.
Sicher, es interessierte sie, was die Stute verbarg, aber sie wollte nicht unbedingt diejenige sein, mit der man über irgendetwas tiefergehendes sprach. Das gehörte einfach nicht zu ihren Stärken.

Aber eben so leicht, wie Harmony abgedriftet war, war sie auch wieder zurück ins Gespräch gekommen.
"Zumindest dies haben wir dann halbwegs gemeinsam", lächelte die Schimmelstute. Auch sie hatte sich dazu entschieden die Gegend hier besser kennen zu lernen, natürlich wollte sie auch eine Herde finden, sie war kein Einzelgänger, sie brauchte Gesellschaft. Eine Zeit lang alleine zu gehen, das störte sie nicht, aber auf Dauer, das war nichts für sie.

Als die Größere von ihrer Herde erzählte wurden die Augen der Kleineren groß. Es war für sie so erstaunlich davon zu hören, dass es hier wirklich eine Herde geben sollte in der so etwas wie Gleichberechtigung herrschte. Natürlich hieß dies noch lange nicht, dass die Herde auch zu ihr passte, oder ihr wirklich das bieten konnte, was sie suchte, aber es könnte sich doch lohnen, sich diese Herde einmal anzusehen.
"Nun, vielleicht schaue ich sie mir tatsächlich einfach mal an, vielleicht ist sie ja wirklich passend, und wenn nicht, werde ich sicher auch sonst weiter suchen können."
Die Hoffnung, die in ihr aufkeimte, konnte sie kaum verdecken. Sie konnte es kaum glauben, dass sie hier tatsächlich eine solche Herde finden könnte, hatte sie doch gerade noch daran gezweifelt, jemals eine solche Möglichkeit zu finden und ihre Idee als irrsinnig abgestempelt, und jetzt sollte sich tatsächlich eine solche Möglichkeit finden...

"Du wirst mir sicher den Weg zu ihnen zeigen können?" Einen Augenblick zögerte sie noch bevor sie noch etwas anfügte: "Vielleicht, wenn es etwas kühler ist."
Harmony schien es nicht eilig zu haben und Sade selbst empfand den Schatten in diesem Moment als sehr angenehm. "Oder wolltest du bereits vorher wieder zurück kehren?" Man konnte ja zumindest sicher gehen, vielleicht sollte sie ja auch schon ziemlich bald wieder bei der Herde sein. "Ich würde mir jedenfalls sehr gerne einen Eindruck von der Herde verschaffen," verdeutlichte die Stute noch einmal, dass sie gerne die Herde kennen lernen würde.
Vermutlich würde sie es sich nicht verzeihen, würde sie dieses Angebot ausschlagen. Wenn man sich die Herde nicht anschaute, woher sollte man dann wissen, ob sie nicht doch zu einem passte, und sie war auch nicht den weiten Weg gekommen nur um dann die Möglichkeiten an sich vorbei ziehen zu lassen.
 
Lumisade » 04.08.2017, 14:25 » Der Wald #2

Paulas Harmony


Lumisade beobachtete jede noch so kleine Bewegung der anderen Stute. Im Gegensatz zu ihrem schneeweißen Fell glänzte das der anderen in der Sonne fast golden, und dazu diese klare, helle Stimme.
Der Name schien perfekt zu passen, Harmony, genau so wirkte ihr Auftreten, harmonisch, elegant, schön, dazu dann noch die freundliche Ausstrahlung, es passte einfach perfekt.
Die Weiße wusste, dass auch sie eine ähnliche Ausstrahlung hatte. Genau dies verleitete sie auch zu der Frage, ob wohl auch bei der Falbin der Schein trügte und sie genauso gut kämpfen konnte, oder ob wohl ein anderes Geheimnis hinter diesem ruhigen Erscheinungsbild versteckt war.

Der Weißen entging nicht das kurze Kopfschütteln der anderen, als wäre sie kurz in ihre Gedankenwelt abgedriftet.
Für einen Moment überlegte sie was es wohl war, was die hübsche Stute ihr gegenüber beschäftigte, doch dann fragte Harmony bereits nach ihrem Namen.

Sade war dankbar, dass die andere das Gespräch weiterhin zum laufen brachte, sie selbst hätte wohl nicht so recht gewusst, was sie sagen sollte.
"Mein Name ist Lumisade, aber Sade reicht vollkommen." Sie beantwortete diese Frage weiterhin mit einem seichten Lächeln, noch durch das Lächeln von Harmony bestärkt. Es schien als würde dies wirklich auf ein freundliches Gespräch hinaus laufen.

Bei der Frage, was sie hier her verschlagen hatte... Bei dieser Frage überlegte die Schimmelstute noch etwas länger. Sie war sich nicht sicher, wie viel sie sagen sollte. Gedanklich wog sie verschiedene Möglichkeiten ab, entschloss sich aber schließlich zu einer relativ allgemeinen Antwort. Es entsprach der Wahrheit, aber man konnte sich eben viel darunter vorstellen.
"Ich bin auf der Suche nach einer Herde in der Gleichberechtigung herrscht. In der man nicht an etwas gehindert wird, nur weil man weiblich ist."
Sie lächelte leicht schief. Wenn sie so darüber sprach erschien es ihr wie ein Wunschtraum, etwas, was sie nicht finden konnte. Eine sinnlose Träumerei, nicht mehr und nicht weniger. Und so zweifelte sie zum ersten Mal seit ihrem Aufbruch an der Verwirklichung ihres Plans. Würde es überhaupt eine Herde geben, in der sie eine stolze Kriegerin sein konnte?

"Was verschlägt dich denn hierher?", kam sie wieder auf das ursprüngliche Thema zurück.
Neugierig, aber durchaus weiterhin freundlich betrachtete sie weiter die Größere. Die leicht funkelnden Augen, sie faszinierten die Weiße. Sie wirkte nicht wie die eines Einzelgängers, aber irgendetwas schien sich dahinter zu verstecken.
Lumisade konnte es sich selbst nicht genau erklären, was sie zu diesem Schluss verleitete, ob es ihre eigene Art war, die sie zweifeln ließ, oder waren es ihre Augen, das leichte Kopfschütteln, als wäre sie durch irgendetwas in Gedanken verfallen oder vielleicht war es auch etwas ganz anderes.
Vielleicht irrte sie sich auch, vielleicht war sie wirklich eine einfache, sehr hübsche, freundliche Stute die lediglich einen Spaziergang machte.
Vielleicht verknüpfte Lumisade das ganze zu sehr mit sich selbst, zog zu viele Rückschlüsse aufgrund ihres eigenen Erscheinens.

Vielleicht würde die Stute mit ihrer Antwort ja etwas davon preis geben, doch die Weiße zweifelte an dieser Möglichkeit. Vermutlich würde die Antwort genauso allgemein ausfallen wie ihre eigene, und das konnte sie ihr beim besten Willen nicht verübeln.
Lumisade » 02.08.2017, 19:01 » Der Wald #2

Paulas Harmony


Die Stute war bereits weit gekommen. Unaufhörlich war sie voran geschritten. Immer weiter, und weiter, verfolgt von den Bildern ihrer traurigen Eltern, als sie sich von denen verabschiedet hatte, von ihren Freunden, die zugleich stolz und wehmütig waren, und von den heimlichen freudigen Blicken der übrigen Stuten, insbesondere der gleichaltrigen.
Aber die Schimmelstute hatte ein klares Ziel vor Augen, eine Karriere als Soldatin, irgendwo, wo man ihr die gleichen Chancen geben würde wie einem männlichen Mitbewerber, und weit weg von ihrer alten Herde, so dass sie nie gegen ihre Freunde kämpfen müsste.
Sicher würde sie auch dann bis zum Ende gehen - und ihre Freunde ebenso, aber sie würde es hassen.

So langsam, nach unzähligen Wiesen und Wäldern und zu guter letzt dem Gebirge, glaubte das weiße Mädchen ihr Ziel erreicht zu haben. Dieses Tal war bestimmt weit genug entfernt, als dass es zu Rivalitäten mit ihrer alten Herde kommen könnte. Was jetzt galt, war die richtige Herde zu finden, und wenn sie diese hatte, sich dort zu beweisen und hochzuarbeiten.

Lumisade nahm sich einen Augenblick Zeit bevor sie den Wald betrat. Sie ließ ihren Blick schweifen, es gab genug Anzeichen für Pferde hier, massenweise Hufspuren, und auch der Geruch von Artgenossen lag in der Luft, nur sehen konnte sie niemanden.
Langsam, einen Huf vor den anderen setzend schritt sie vorwärts, in den Wald hinein. Angst hatte sie keine, aber sie wollte sich wehren können, sollte es notwendig sein, sie wollte wissen, wenn man sie angriff und freundlich Kontakte schließen, wenn man sie nicht angriff.
Der Waldboden gab leicht unter ihrem Gewicht nach, sie sank nicht ein, aber er wirkte doch federnd. Die Weiße mochte Waldboden. Er gab ihr ein Gefühl von Leichtigkeit und ganz nebenbei schonte er die Gelenke - nach dem langen Weg durchs Gebirge eine echte Wohltat.

Die Hitze, welche dieser Tag mit sich brachte störte sie wenig. Sie bevorzugte kühleres Wetter, aber auch mit Hitze und Kälte hatte sie gelernt umzugehen. Dennoch, der Schatten der Bäume war auch für sie ein Geschenk, das wollte sie gar nicht abstreiten.

Aufmerksam spitzte Sade die Ohren. Sie meinte eine Bewegung vernommen zu haben, und tatsächlich, nicht allzu weit von ihr entdeckte sie eine Stute. Die Weiße blieb stehen, ließ ihren Blick auf der anderen Stute ruhen, welche fast schon unsicher wirkte, wie sie ein par Schritte zurück wich, Dann aber blieb sie ruhig stehen, in Richtung der Schimmelstute blickend.
Ob die Falbin sie wohl gesehen hatte? Oder verdeckten die Büsche noch zu viel ihres sonst so strahlend weißen Fells?
Sie schien jedenfalls kein Interesse daran zu haben es der Weißen mitzuteilen, sollte sie diese entdeckt haben und so ging Lumisade selbst den ersten Schritt.

Langsam und ruhig, mit gespitzten Ohren ging sie auf die Stute zu. Sie erwartete keine Gefahr von dem anderen Pferd, blieb aber dennoch auf einem gewissen Abstand stehen.
Freundlich und auch neugierig blickte sie nun in die ebenfalls Freundlichkeit ausstrahlenden Augen der Falbin und ein seichtes Lächeln setzte sich auf ihre Lippen.
"Hei...", setzte die Weiße zu einer Begrüßung an. Sie überlegte ob sie noch etwas sagen solte, beließ es dann aber dabei.
Schon viel zu lange hatte sie keine Gespräche mehr geführt und jetzt wusste sie nicht so recht mit was sie anfangen sollte.
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