» Lisa
my name is sue, how do you do?


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Joooar, also sie wirkte schon nett. Aber halt auch streng. Also mal schauen, was das wird. Ist auch noch nicht so alt wie der durchschnittliche Dozent. So alt wie meine Mum glaube, also 1970 geboren. War halt die einzige, die überhaupt für mein Thema in Frage kam.

Ja, ist halt immer so ne Sache. Also wer seine Zeit gut organisieren kann hat es definitiv schöner, weil man halt selbst sagen kann "Och, heut vormittag is Wetter so schön. Mach ich mein Zeug halt heut Nachmittag bis Abend." Aber musst halt trotzdem iwann dann die Disziplin haben, dein Zeugs zu machen.


Wörter: 102

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20.04.2015, 09:51
» Lisa
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Doch, das Thema is easy smilie Das kennst bzw. "verstehst" du: Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit in der Kinderliteratur der Nachkriegsjahre mit Schwerpunkt DDR. Ist also gar nichts zu krasses.


Wörter: 28

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20.04.2015, 10:27
» Lisa
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Ja bin auch sehr gespannt. Thema fiel mir halt sofort ein, weil ich von Oma, Mama, Uroma, Großtante und co noch ZIG Kinderbücher von 1900 und vor allem aber auch 1950er-1980er Jahre hier liegen hab.


Wörter: 37

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20.04.2015, 11:05
» Lisa
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Jep. Hab auch sehr alte und seltene Exemplare, die dann aber eher von Ur- und Ururoma. Die DDR-Kinderliteratur ist halt echt ideal für sowas, weil die sehr krass die Nazivergangenheit aufarbeiten. In einem Kinderbuch geht es z.B. um den Mord am sowjetisch-antifaschistischen Kommunisten. Der Mörder ist - natürlich - ein Nationalsozialist smilie Zielgruppe: Grundschulkinder und junge Jugendliche.


Wörter: 60

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20.04.2015, 11:15
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Naja als Kind hab ich die unbescholten gelesen. Wir haben ja das Familienunternehmen und da ich mich weigerte in den Kindergarten zu gehen, verbrachte ich meine gesamte Kindheit bei Oma. Auch als ich dann in die Schule ging blieb ich von Schulende bis Feierabend von Mama bei Oma. Und da hab ich dann entsprechend die Kinderbücher gelesen, die noch da waren. Und da meine Ururoma bei Oma gelebt hat und ja erst gestorben ist, als ich schon fünf oder so war, kenn ich selbst deren Kinderbücher. Als Kind denkst du dir ja gar nix dabei, aber jetzt beim Wiederlesen denk ich mir auch manchmal meinen Teil smilie Man darf halt nicht vergessen, dass die DDR bereits bei den Kleinsten angefangen hat, die sowjetisch-kommunistische Ideologie zu vermitteln. In der DDR wurde der Nationalsozialismus sehr krass und eindringlich aufgearbeitet, während in der BRD das Thema totgeschwiegen wurde.


Wörter: 148

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20.04.2015, 11:24
» Löwe
Vorsicht Raubkatze :D


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Und wann geht es vorbei?


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Hallo ;D


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20.04.2015, 12:55
» Lisa
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Naja. Die DDR hat (leider) nicht nur die NS-Vergangenheit aufgearbeitet, sondern gleichzeitig die eigene Ideologie erhöht. Es ist immer einfacher, ein Gedankengut zu etablieren, wenn man ein Gegenstück als absoluten Feind darstellen kann. Und die Menschen zu der Zeit waren schlicht die besten "Opfer" dafür, weil sie gerade aus einer Gewaltdiktatur in die nächste schlitterten, das aber gar nicht bewusst merkten weil schlichtweg ALLES besser war als das, was sie 12 Jahre lang erleben mussten. An sich muss ich aber dennoch der DDR hier ein Lob aussprechen. Sie haben zwar die eigene Ideologie verherrlicht und wohl die NS-Herrschaft entsprechend heroischer verteufelt als es hätte sein müssen, aber gelogen haben sie nicht oder anderweitig verfälscht. Die Menschen in der DDR-Nachkriegszeiten wurden aufgeklärt über das, was in ihrem Land geschah. Und den Kindern wurde es durch Unterricht und anderes altersgerecht erklärt, sodass auch sie verstehen konnten, was ihren Eltern und Großeltern zustieß und warum sie selbst in einem so kaputten Land aufwachsen müssen.

Die BRD hat das Thema totgeschwiegen. Die (Kinder)Bücher (und auch Politik) hat einfach so getan, als hätte es diese 12 Jahre nicht gegeben. Als wäre das nie gewesen. Die Bücher selbst spielen entweder in einer komplett fiktiven Welt, es wird keine Zeit genannt oder - was ich noch bemerkenswerter finde - die Zeit wird ausradiert. In einem Roman z.B. sind die Hauptpersonen ein Enkel und sein Uropa. Opa und Papa wurden einfach ausgelassen, als hätte es die beiden nicht gegeben. Und das wurde so "gefordert" denn die Generation des Opas war die, die für den Aufstieg Hitlers verantwortlich gemacht wurde und die Generation des Vaters wurde als die verstanden, die die NS Herrschaft auf ihren Schultern trug. Die einzig "reinen" Generationen waren entsprechend der Enkel aus der Nachkriegszeit und der Uropa aus der Vorkriegszeit. Aber das wurde jetzt nicht so direkt thematisiert. Das wurde einfach so in den Raum gestellt. Uropa und Enkel. Punkt. Dazwischen gibts nix.


Wörter: 335

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20.04.2015, 14:04
» Kaczored
Yehet!


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Hey ihr lieben ^^

Lisa: Woah, (Nach)Kriegszeit ist als Thema echt interessant smilie Und du hast echt glück so viel überliefert bekommen zu haben smilie Vor allem mit Büchern etc. smilie


Wörter: 30

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20.04.2015, 15:23
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Ja smilie Wir haben allgemein ziemlich viel hier rumflattern, nicht nur Bücher. Mein Papa ist auch sehr geschichtsinteressiert, und da unsere Verwandten auch alle immer sehr alt wurden hab ich auch noch sehr viele Zeitzeugenberichte. Meine Uroma ist zB erst vor ein paar Jahren im Alter von 100 gestorben. Sie konnte mir von beiden Kriegen berichten.


Wörter: 55

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20.04.2015, 15:37
» Kaczored
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*beneid* Bei mir ist es leider nicht so smilie Ich hab meine Uroma zwar getroffen, allerdings hat ihre Generation nur ungern über den Krieg gesprochen, wie meine Ma es mir gesagt hat smilie Wir wissen deshalb nur, dass beide Uropas Mütterlicherseits an der Front für Polen gekämpft haben... was mit den Frauen war ist unklar smilie Meine Großeltern wurden ja alle direkt nach dem Krieg geboren, deshalb können sie mir auch nur wenig sagen smilie (bzw hab ich sie schon zu allem möglichen ausgefragt :'D Nur leider haben wir keine Bücher oder so überliefert v.v )


Wörter: 99

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20.04.2015, 16:23
» Lisa
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Bei uns ist irgendwie eine sehr lebendige Erinnerungskultur. Allein das Schicksal meines Uropas ist (wahrscheinlich) unklar, da der Mann, der als mein Uropa eingetragen ist, wahrscheinlich nicht selbiger ist :'D Meine Uroma musste damals russische Soldaten bei sich zuhause aufnehmen. Sie war allein im Haus. Zeitlich und auch vom Aussehen her ist aus zu gehen, dass einer der Russischen Besatzer mein Uropa war. Umso wahrscheinlicher wird es, wenn man bedenkt, dass die sowjetischen Besatzer tatsächlich Anweisung hatten, die "Deutschen spüren zu lassen", dass sie die Verlierer sind. Es gab sogar direkte Order, besonders die Frauen zu "bestrafen". Meine andere Uroma gehört zu den Flüchtlingen. Sie stammt aus Königsberg, allerdings weiß ich von hier nicht viel. Wir hatten noch nie Kontakt, obwohl sie sogar noch lebt smilie Der Vater meiner Halbgroßtante ist fast schon witzig gestorben, wenns nicht so traurig wäre. Der Gute war im Graben und hat sich versteckt. Und er hat allen Ernstes auf den Ruf "Essen ist fertig" den Kopf gehoben --> Kopfschuss, jedoch nicht sofort verstorben. Erst einige Tage späer im Lazarett. Allgemein haben wir viele so "Geschichten". Meine Ururoma hat z.B. meinen Ururopa erschlagen und ihn dann am Galgen direkt über meinem jetzigen Zimmer aufgeknüpft, ihr Sohn ist für sie in den Knast gewandert. Ich glaube zwei meiner Ahnen haben sich auch selbst getötet, mindestens der leibliche Vater meines Opas. Und von einem Verwandten ist auch sehr viel über Hitler überliefert, da der besagte Verwandte einer der Privatchauffeure Hitlers hier in Thüringen war. Es gibt entsprechende Bilder der Person mit Hitler selbst, mit Eva, sogar mit Blondi smilie Also doch, wir haben da wirklich ganz enorm viel. Mein Papa hat auch mehrere sehr große Schränke wo er all das aufbewahrt.


Wörter: 297

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20.04.2015, 16:32
Geschlossen