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Rasha » 12.01.2019, 22:16 » Das Gebirge #2

Ottaviano


Es war ihr peinlich, dass ihr Gegenüber ihr die Worte in den Mund legen musste. "Ja, Hunde." Sie biss sich auf die Zunge. Warum war sie nicht selbst darauf gekommen? Aber das war jetzt ohnehin egal. Sie konnte ja schlecht die Zeit zurückdrehen.
Die Frage nach den Menschen ließ sie für einen Moment die Brauen heben. Gab es hier Menschen? Sie war sich nicht sicher. Die Aussagen darüber waren wirr gewesen. Manche sagten, sie wären schon lange geflohen, andere wollen welche gesehen habe, wieder andere erzählten von einer Armee, die nur darauf wartete, das Stillreich wieder einzunehmen. "Ich weiß es nicht. Vielleicht gibt es noch welche, vielleicht nicht. Vor langer Zeit sollen sie geflohen sein. Aber ob sie wiedergekommen sind?" Wäre es ihr möglich gewesen, hätte sie jetzt mit den Schultern gezuckt. Dass ein Frösteln über ihren Körper striff lag allerdings nicht nur an der sie umgebenden Kälte. Sie mochte diese Zweibeiner nicht. Sie waren unheimlich. Nackt und unheimlich. Bisher war sie ihnen stets aus dem Weg gegangen, das sollte ruhig so bleiben. Mit einem Blinzeln verscheuchte sie die düsteren Gedanken.
Gut, dass Ottaviano bereits weiter sprach. "Das gewöhnliche Volk?" Sie sah ihn mit großen glänzenden Augen an. Schon allein der Begriff 'Volk' war für einen Einzelgänger und erst Recht für einen Vagabunden untypisch. Noch dazu die Unterscheidung von gewöhnlich und ungewöhnlich. Anscheinend hatte er doch mehr im Verborgenen, als sie vermutet hatte. "Dann zähle ich wahrscheinlich auch nicht dazu", erwiderte sie mit einem Lächeln. "Ich glaube nicht daran. Ich versuche mir die Dinge lieber logisch zu erklären. Und wenn ich das nicht kann, dann ist das eben so. Aber ich halte das dann nicht für Magie." Und leicht zu täuschen war sie mit Nebel, Rauch und verzerrten Geräuschen so oder so nicht. Sie war nicht ganz so ängstlich wie es den Anschein machte. Eigentlich war sie sogar furchtlos und unerschrocken. Aber das passte natürlich nicht in das Bild. Und furchtlose Stuten wurden nicht so oft von heldenhaften Hengsten beschützt. Es wäre zu schade solche Gelegenheiten nicht zu nutzen.
Rasha » 12.01.2019, 21:13 » Das Gebirge #2

Ottaviano


Oh bitte! Sollte sie jetzt den Erklärbären spielen? Das hatte sie zwar im gleichen Atemzug befürchtet, mit dem sie ihr Halbwissen zum Tal preisgegeben hatte, jetzt starb jedoch auch die Hoffnung, dass er nicht nachfragen würde.
"Na gut", setzte sie an. "In diesem Tal gibt es wie vielerorts verschiedene Herden. Wobei 'Verbände' wahrscheinlich das bessere Wort ist. Denn es leben nicht nur Pferde untereinander zusammen, sondern auch Wölfe und ihre Artverwandten." Ihr wollte der Name dafür nicht einfallen. Das Wort hatte nichts mit 'Wolf' zu tun, so viel wusste sie. Aber wie es genau lautete? Lieber ließ sie die Aussage einen Moment im Raum stehen, ehe sie ihre Gedanken in die nächste Richtung orientierte.
"Das besondere an diesem 'Stillreich' ist aber, dass es angeblich Magie geben soll. Fragt mich nicht von wem das Gerücht kommt. Irgendwer behauptete mal gesehen zu haben, wie sich ein Rabe in ein Pferd verwandelt hatte. Oder dass Geister ihr Unwesen treiben." Sie sah für den Augenblick zum Panorama des Tals herüber. "Glaubt Ihr an Magie?" Sie selbst hielt es für absoluten Humbuk. Magie war nur die notdürftige Erklärung für Dinge, deren Logik man nicht verstand. Geister gab es in dieser Welt nicht. Nach dem Tod gab es nichts mehr. Davon war sie überzeugt. Und Raben, die sich in Pferde verwandeln waren rein anatomisch schon sehr fraglich.
Rasha » 12.01.2019, 20:18 » Das Gebirge #2

Cesare (Ottaviano)


Er war also jemand der Sorte "Ich drücke mich mal so aus, dass ich eigentlich keine richtige Aussage treffe". Wie sollte man sich mit so jemanden vernünftig unterhalten? Er könnte getrost in die Politik gehen. Leere Phrasen beherrschte er. Das war eine überaus passende Nische für ihn. Für sie vielleicht auch, musste Rasha zugeben. Immerhin ging es in der Politik hauptsächlich darum, Illusionen zu schaffen. Allerdings würde sie dann ihre Maske abnehmen müssen. Denn wer vertraute schon dem schüchtern und naiv dreinblickenden Reh? Sie würde in dem Fall ja nicht einmal für sich selbst stimmen.
"Freut mich, Ottaviano", erfüllte sie die Norm der Höflichkeit. Immerhin hatte er sich vorgestellt. Nicht von allen Pferden, die sie in ihrem Leben getroffen hatte, kannte sie den Namen. Im Grunde interessierte er sie auch nicht sonderlich. Außer, es stecke eine bekannte und/oder herausragende Persönlichkeit dahinter. Aber das konnte sie bei diesem Goldling noch nicht abschätzen.
Auf seine Frage hin wiegte sie den Kopf leicht nach links und rechts. "Kennen ist vielleicht zuviel gesagt. Aber ich habe schon viel von hier gehört." Einiges davon war sicherlich nur das Geschwätz irgendwelcher abergläubiger Pappnasen. Immerhin sollte es hier "spuken". Als wenn das möglich wäre. Da aber an jedem Gerücht etwas dran war hatte es doch ihr Interesse geweckt. Irgendetwas musste diese Geschichtenerzähler ja so immens beeindruckt haben, dass sie es ohne weiteres auf Ãœbernatürliches schoben.

Sie hat auch nicht so sonderlich Bock auf Cesare xD Aber mal gucken. Vielleicht kommt das Gespräch ja noch ins Rollen ^^
Rasha » 12.01.2019, 19:42 » Raubtier´s Gitterstäbe grafiken./ arbeitslos
sehr geil :3
magst du ihr noch ne Signatur machen?
ein Schriftzug wäre cool, den Farben vom Bild angepasst.

Das Gedicht von Morgenstern wäre geil:

Aus silbergrauen Gründen tritt
Ein schlankes Reh
Im winterlichen Wald
Und prüft vorsichtig, Schritt für Schritt,
den reinen, kühlen, frisch gefallenen Schnee:
Und deiner denk ich zierlichste Gestalt.
Rasha » 10.01.2019, 21:39 » Raubtier´s Gitterstäbe grafiken./ arbeitslos
hast du auch was für Rasha?

gerne was zartes das irgendwie schüchtern wirkt. ^^ Farben wäre glaube ich ganz passend wenn die bisschen kühler werden smilie
Rasha » 10.01.2019, 21:26 » Das Gebirge #2

Cesare


cf: Außerhalb des Tales

Ihre Fesseln schmerzten während sie die letzten Meter des felsigen Hanges hinter sich brachte. Das Gebirge hatte von weitem so klein ausgesehen. Doch die Klippen hatten es in sich. Wie waren so karg bewachsen, der Fels war bröckelig und die Luft ein seltsames Gemisch aus Feuchtigkeit und Kälte, die klamm durch Fell und Mähne drang. Warum nochmal war sie hier hoch geklettert? Im Nachhinein betrachtet war es eine gnadenlose Dummheit, die eigene Kondition derart auf die Probe zu stellen und einen lebensgefährlichen Absturz zu riskieren. Aber was tat man nicht alles, wenn man keine Lust hatte zig Kilometer um so eine bescheidene Bergkette herum zu laufen... Einfach konnte immerhin jeder.
Mit einem kleinen Sprung überwand sie eine kleine Felsspalte. Wenn der Stein unter ihren Hufen nachgeben würde, wäre sie heillos verloren. Doch er hielt. Was bei ihrem Leichtgewicht keine große Sache war. Ob man jemals mal ein Reh hatte abstürzen sehen? Sie jedenfalls nicht. Das hatte seine Gründe.
Mit leide klackernden Geräuschen ging sie nun gemächlichen Tempos über ein kleines Plateau. Sie schüttelte sich den Schopf aus der Stirn und ließ den Blick schweifen. Gut, die Aussicht war nicht schlecht. Sie war immer noch nicht der Mühe wert - wer allein dafür hoch kletterte hatte eindeutig einen im Tee - aber sie war ansehnlich. Das machte die verschwitzten Flanken zumindest ein wenig wett.
Beinahe hätte sie tief durchgeatmet und einen langen, erholsamen Moment lang die Stille genossen, als leise Schritte sie ihre Ohren spitzen ließen. Sie lauschte zu der Quelle dieses Geräusches. Zweifelsohne bewegte sich jemand verdammt zielstrebig auf sie zu. Zur Hölle mit Stille und Erholung. Das Tal, das zu ihren Füßen lag, hielt eindeutig so manche Ãœberraschung parat. Wie wahrscheinlich war es denn, auf einem einsamen Berg nach einer einsamen Reise und einem beschwerlichen Aufstieg jemanden zu treffen, der zufällig ebenfalls alleine hierher geraten war? Vom Blitz getroffen zu werden war wahrscheinlicher als das. Vor allem hier oben.
Aus dem Augenwinkel betrachtete sie den sehr sehnigen Hengst, der sich in das Panorama schob. Nett. Der ersetzte vollkommen den Sonnenschein, so goldig wie er glänzte. Für einen Augenblick beachtete sie ihn gar nicht, in der Hoffnung, er möge wortlos an ihr vorüberziehen. Leider war dem nicht so.
"Wünsche ich ebenfalls", erwiderte sie mit leiser Stimme. Trotzdem hallte es von den kahlen Hängen wider.
Fragte er sie gerade wirklich nach dem Ausblick? Sie hatte Mühe ein Seufzen zu unterdrücken. "Bei Sonne vielleicht. Und wenn es wärmer wäre. So ist es nur ein Ausblick, der die Mühe nicht annähernd wert ist. So deprimiert er nur, meint Ihr nicht auch?" Sie griff seinen Tonfall nur ganz dezent auf. Um ihre Lippen spielte ein leichtes Lächeln. Wer wäre sie, einen Gesprächspartner sofort wieder stehen zu lassen? Auch wenn sie nach außen stets auf ihr scheues Erscheinungsbild achtete, würde sie nie vor sozialen Kontakten davonlaufen. "Ich bin übrigens Rasha." Mal sehen, auf welche Weise dieser Hengst weiter bringen konnte. Er schien zumindest nicht ganz so hitzköpfig wie die anderen, die sich leicht um den Finger wickeln ließen.


Ich finde es auch wieder schön mit dir zu schreiben :3 Hab das echt vermisst. Und ähm, Länge und so ist kein Ding. Ich freue mir so oder so grade nen Loch in den Bauch.
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