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Kazuya » 12.08.2015, 02:05 » Das Gebirge #2

Mayla



Kazuya vernahm das stetige Geräusch des Wetters, lauschte den beruhigenden Klängen, die er gar nicht richtig wahrnehmen konnte. Inzwischen war es ihm egal und doch fragte er sich, warum er immer noch lebte. Es hatte keinerlei Sinn weiterzumachen. Oft genug hatte er die Konsequenzen gesehen, wenn er anderen Hunden begegnet war. Hatte den toten und tiefen Blick gesehen, die Kälte und Gleichgültigkeit. All das, was er nie werden wollte, und auf Hunde, die er immer bemitleidet hatte..... und nun... Inzwischen war er selbst genau dazu geworden. Bemitleidenswert, tot und ohne jeglichen Sinn im Leben, kam er sich immer noch verloren vor, allein gelassen von der Welt, die den grausamen Scherz mit ihm trieb, indem sie ihn genesen ließ. Warum das alles?
Mit den Pfoten auf dem Boden lag er da, rührte sich nicht mehr. Es war so sinnlos noch weiterzumachen. Und doch weigerte sich sein Körper einfach zu sterben. Welch grausames Spiel der Natur.
Und doch hatte er begonnen sich mit dieser Laune abzufinden. Es war ihm nicht mehr möglich, weiter über eine Situation zu befinden, die sich nicht ändern ließ. Er war müde, sich zu sorgen. Sein Körper reagierte inzwischen immer mehr von selbst, denn sein Verstand wollte nichts mehr damit zu tun haben. Vollkommen verdreckt und verkrustet vom Schlamm, er ihn auf seiner Reise immer wieder begleitet hatte, spürte er die Klammheit gar nicht mehr. Alles hatte begonnen zu trocknen, hinterließ einen dreckverkrusteten Husky, der sich darum nicht kümmerte. Sein Fell war vollkommen verkluppt, von der nachlässigen Pflege, seit seine Wunden geheilt waren. Sie zeigten ein Bild des Grauens. Ein kaltes und ironisches Lächeln huschte über sein Gesicht. Wenn mich Tierschützer so sehen könnten, was würden sie wohl tun?
Doch hier gab es keinen Menschen. Niemand der ihn schlug, ihm wehtat. Aber auch niemanden den es scherte wie es ihm ging.
Während seine Muskeln immer mehr aufgebraut hatten durch den harten Marsch, den er immer anschlug, sah man durch das viele Fell leicht seine Knochen durchscheinen. Er hatte schon lange nichts mehr gegessen, etwas das er bei nächster Gelegenheit wohl ändern würde, bevor er noch kläglich verhungerte. Ein so dummer Tod.
Desinteressiert spitzte er die Ohren, als sich ein anderes Geräusch mit dem stetigen Sturmregen mischte. Ein schlurfen. Ein anderes Tier?
Sofort spannten sich alle Muskeln des Rüden an, zeigten ein Talent, dass er durch die harte Behandlung erhalten hatte. Er begann sich ängstlich in die hinterste Ecke zu kauern, während sein Körper von selbst zu zittern begann. Während seine Augen abwesend und trostlos wirkten, bibberte der Körper des Rüden leicht vor Kälte und Anspannung. Nichts davon war beabsichtigt, sondern einfach nur antrainiert.
Wie von selbst gab sein Körper schon nach kurzer Zeit auf, er knickte zur Seite weg und ergab sich seinem erneuten Schicksal. Auf dem Rücken liegend bot er der Wölfin seine Kehle dar.
Erst als diese nicht reagierte wandte er sich ab, rannte um sein Leben, fort von dieser Fähe.


->weg
Kazuya » 23.05.2015, 01:09 » Das Gebirge #2

Mayla



Schon lange war der Rüde nun alleine unterwegs. Zumindest kam es ihm so vor, denn er wusste nichts mehr. Wann war er aufgebrochen? Wann genau waren seine Wunden verheilt? Wann war sein Fell nachgewachsen? Auf all das wusste der Rüde keine Antwort, es waren Fragen, die er kaum beantworten konnte.
Noch immer wies sein Körper die Muskeln der Zeit auf, die ihn so geprägt hatte. Noch immer war er stark, doch er sah keinen Sinn darin zu kämpfen. Eigentlich sah er ins nichts einen Sinn. Er aß nur, weil er es gewohnt war.
Immer noch bemerkte er nicht, dass er weitergegangen war, wo er angekommen war. All das war ihm zu viel, und er wusste nichts mehr. Wieso genau war er hier? Wo war er hier? Es war schön still, das einzige, was ihm halbwegs bewusst war. Den Regen, der auf ihn niederprasselte bemerkte er gar nicht richtig.
Immer weiter setzte er eine Pfote vor die andere. Ging einfach weiter, ohne zu wissen wo sie war, oder wo er hin wollte. Er hatte das Gefühl, dass er sich in einem neuen Tal aufhielt, aber sicher war er sich nicht. Einzig und allein hoffte er, dass er keinen anderen Tieren begegnete, denn er spürte jeden Muskel in seinem Körper, und wusste, dass es schwierig werden würde, sich gegen den Angreifer zu verteidigen. Außerdem wollte er nicht mehr kämpfen. Würde gern einfach seine Ruhe haben, um nicht wieder verletzt zu werden. Er war doch schon so kaputt. Niemand ließ ihn in Ruhe, und oft vertrieb man ihn. So hoffte er fast, dass dieses Gebiet niemandem gehörte. Zumindestens roch er nichts, auch hörte er nichts, außer dem Regen und den Wind.
Wie lang regnete es denn bitte schon? Er war komplett durchnässt und machte sich so auf dem Weg nach einem Unterschlupf.
Er betrat ein Gebirge, welches ihm vielversprechend aussah. Ruhig trabte er hinauf, suchte sie eine kleine Höhle, in der er sich ausruhen konnte.
Endlich fand er eine geeignete wo er seine Ruhe hatte. Seufzend ließ sich fallen und begann sich in eintöniger Stille zu putzen. All das hatte ihn die Jahre begleitet, und allein deswegen tat er es jetzt noch. Den Sinn dahinter hatte er schon lange vergessen, doch wenn er es immer schon getan hatte, war es wohl wichtig, oder?
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