Unbenanntes Dokument

Alle Posts von

Alle - Nur Rollenspiel

Kein Avatar hinterlegt.


Karitsa » 20.03.2014, 12:09 » Das Mohnblumenfeld #1

Hallo, Fremder! {Altaïr]



Dies ist mein Lieblingsort, Liebster. Nicht nur, dass die Blumen hier wunderschön sind - sogar die Sonne scheint diesen Ort zu lieben, und du weisst ja, wie sehr ich das Licht mag. Mit dir ist natürlich alles anders, denn mit dir gibt es keine Dunkelheit. An deiner Seite fühle ich mich auch in den dunkelsten Teilen des Waldes sicher, denn du beschützt mich.

Ich hebe den Kopf, schließe die Augen und genieße die Sonne, die mein Fell wärmt. Ich sehe den stattlichen Schimmel, der meine Träume begleitet, vor mir und ein wohliges Kribbeln baut sich in meiner Brust auf. Lange ist es mir jedoch nicht gestattet, meinen Träumen nachzuhängen: dicke Regentropfen klatschen auf den Boden und mein Fell.

Ich senke den Kopf und befinde mich im Zwiegespräch mit einer der Blumen, deren Kopf von jedem Regentropfen, der sie trifft, fast zu Boden gedrückt wird. Das arme Ding tut mir leit und ich strecke meine Schnauze ein wenig vor, um ihr ein wenig Schutz zu gewährleisten.
Ich weiß, dass der Regem so schnell gehen wird wie er gekommen ist. Heute hat es schon öfters angefangen, doch lange hat sich der Regen nie halten können. Die Sonne ist stärker, und auch jetzt kann ich schon wieder einen hellen trüben Fleck zwischen den grauen Wolken sehen. Ich beobachte ihn, bis meine Augen anfangen zu schmerzen. Ich schaue wieder auf den Boden, und nur eine kleine Weile später verändert sich der Rhythmus der Regentropfen. Schon bald verirren sich nur noch noch vereinzelte Vertreter in unsere Nähe.

Freundlich stupse ich die rote Blüte an. "Es ist überstanden, du hast nichts mehr zu befürchten. Es hat mich gefreut, deine Bekanntschaft zu machen", verabschiede ich mich, dann hebe ich vorsichtig einen Huf, immer bemüht die Blumen zu verschonen. Kühl berühren sie meine Beine, und ich spüre, dass sie mir die Tropfen, die sich an sie geklammert haben, schenken. Kurz schließe ich meine Augen und genieße die Sonne, die den Kampf scheinbar gewonnen hat, auf meinem Fell und die Abkühlung an meinen Beinen, dann jedoch ermahne ich mich selbst, dass Bewegung nie im Traum stattfinden sollte.

Als ich meine Augen wieder öffne, entscheide ich mich, eine neue Richtung einzuschlagen. Mehr oder weniger ziellos irre ich schon seit einer Weile umher, aber jetzt ist es wieder Zeit für mich nach einem Weidegrund zu suchen, so sehr ich auch einfach an diesem Ort der Verborgenheit zu Verweilen.
Da die Wiesen, an denen ich vorbeigezogen bin, noch vom Winter karg sind, entschließe ich mich, mich gen Meer zu wenden. Das Gras dort ist zwar härter und nicht so saftig, dafür jedoch robuster und schon zu dieser Jahreszeit am Spriessen.
Als ich jedoch meinen Kopf wende, mag ich meinen Augen kaum trauen: ein weißer Körper hebt sich vom Rot der Blüten ab, die sich schon fast vor ihm zu teilen zu Scheinen.

Liebster, so lange warst du mein Wegbegleiter, doch ein Treffen schien für uns doch nie in greifbarer Nähe. Bist du es denn wirklich?

Aufmerksam richte ich die Ohren in seine Richtung, meine Augen gebannt, die Nüstern geweitet - mit jedem meiner Sinne versuche ich alles von ihm aufzunehmen, jedes Detail. Sollte dies tatsächlich mein Traumprinz sein, der, nachdem ich mich sehne?
Seite: 1 2
Deine Suche ergab 16 Treffer.