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December » 02.10.2018, 17:15 » Herdenplatz AP #1

Seelenspiegel


December hatte seine Zweifel bei der Einschätzung der Stute, im Gegenteil, er war sogar überzeugt davon, dass er ihr Schwierigkeiten machte.
Aber er wollte nicht näher darauf eingehen, wollte nicht riskieren, dass sie ihn doch weg schickte - oder direkt zum Leithengst bringen würde. Letzteres wäre zwar vermutlich der beste Weg, doch wollte er dieses Gespräch noch etwas weiter führen.
"Das will ich hoffen." Ein seichtes Lächeln umspielte seine Lippen, und ohne zu wissen warum, hatte er sich doch schon längst dafür entschieden den Ärger auf sich zu nehmen, sollte sie welchen bekommen.
Sie wirkte so unschuldig, fast schon naiv, ein ideales Opfer, wäre dies eine Mission, genau die Art Pferd, deren Nähe er suchen würde um an Informationen zu kommen. Aber er war auf keiner Mission und zumindest in naher Zukunft würde es auch keine mehr geben. Und Seelenspiegel, sie würde auch keines seiner Opfer sein, deren Vertrauen er sich erschlich um an Informationen zu kommen, nur um dann abzuhauen, wenn er genug hatte - zumal sie nun auch seinen richtigen Namen kannte.

"Nur ein Name, ich weiß, aber auch ein Name sagt viel aus. Nicht selten beschreibt er einen Teil der Persönlichkeit."
Es war eigentlich zu viel Information, aber es war zu verlockend gewesen sie ein wenig in sein Wissen einzuweihen, gerade, da sie es so versuchte herunter zu spielen.December selbst war mit dem Wissen über die Macht der Namen aufgewachsen, achtete man bei ihnen doch sehr darauf nicht den falschen Namen zu vergeben um die Persönlichkeit nicht in eine falsche Richtung zu drücken.

"Warst du auch schon oben?" Der Schimmel war ehrlich neugierig. Wäre er nicht auf der Flucht gewesen, er häte es wohl sehr genossen, die Ruhe, der kühle, schneidende Wind und der Schnee und das Eis, die reinste Faszination der Naturgewalten. "Es ist etwas besonderes, nicht wahr?"

"Eine gute Entscheidung", nickte December und speicherte sich die Information sofort als Argument für die Herde ab. Sie wirkte zwar naiv, doch wenn sie sich lange Gedanken gemacht hatte, bevor sie sich der Herde anschloss, dann spricht das in erster Linie für die Überzeugungskraft der Herde als solche. "Darf ich fragen, was die Gründe für die Entscheidung waren?"

Fast hatte er gehofft, sie wäre das Thema wirklich übergangen, doch offensichtlich hatte er sich getäuscht und sie fragte doch. Selbstverständlich hatte er sich die Worte bereits zurecht gelegt, zumindest so grob, doch so wirklich sicher war er sich bei der Wahl nicht.
"Nun, im Grunde war es das, früher einmal. Aber manchmal sind es die inneren Reihen, die das Todesurteil für die Herde fällen."
Er war nicht zufrieden damit. Es war die Wahrheit, möglichst kurz und doch viel aussagend, vielleicht zu viel? Er wusste es nicht, nahm aber mehr als dankend den Strohhalm an, den Seelenspiegel ihm reichte, ein weiterer Versuch das Thema zu beenden.
"Die Köpfe einrennen, wie die Steinböcke?", zitierte er sie. Offensichtlich brachte das Tal ihm auch nicht den Frieden auf den er gehofft hatte. "Wie darf ich das verstehen?"
December » 21.08.2017, 00:49 » Herdenplatz AP #1

Seelenspiegel


Sie war also auch noch nicht lange hier. Die Information speicherte er sich direkt ab. Ob er sie noch brauchen würde, oder nicht, dass würde sich noch zeigen, erst einmal war es gut sie zu haben.
Doch dazu etwas darauf zu erwidern kam er nicht, denn Seelenspiegel reagierte jetzt auf seine Anmerkung, dass er nicht zur Herde gehöre. Diese Reaktion warf in dem Schimmel sogleich die Frage auf, ob die Stute wohl wirklich noch sehr neu war, und dementsprechend die Herdenmitglieder nicht wirklich kannte, oder ob der Zusammenhalt der Herde derart geschwächt war.

Mit einem leichten Nicken bestätigte er noch einmal ihre Frage und beobachtete leicht angespannt wie sie sich umblickte und mit den Ohren spielte, würde sie ihn jetzt weg schicken? Die Unruhe, die sie ausstrahlte spiegelte sich in ihm in Anspannung wieder. Wenn sie so nervös war, hieß das nicht er sollte besser gehen?
Doch als sie sich ihm wieder zuwandte und weitersprach verflüchtigten sich seine Zweifel wieder. Anscheinend wusste sie nur selbst nicht so recht wie es aussieht.
"Dann hoffe ich mal, dass es auch in Ordnung ist und ich dir keine Schwierigkeiten mache."
Komplett zufriedenstellend war ihre Schlussfolgerung schließlich nicht. Es brachte ihn genau genommen an den Punkt zurück, wo er war bevor man ihn entdeckt hatte, allerdings mit dem kleinen Nachteil, dass nun die Stute ebenfalls mit hineingezogen wurde. Andererseits könnte sie ja immer noch behaupten, dass ihr seine Anwesenheit merkwürdig vorkam und sie dies überprüfen wollte, sollte uns jemand entdecken.

Seelenspiegel also... December lächelte leicht: "Ein schöner Name."
Genau so, wie er es sagte meinte er es auch. Und es schien zu ihr zu passen, sie wirkte so offen und ehrlich, und irgendwie auch unschuldig. Dem Schimmel gefiel das, wenngleich er wusste, dass er selbst wohl das genau Gegenteil war, aber so war das eben als Spion.
Er hatte sich nie groß Gedanken über sein Leben gemacht, es war seine Aufgabe, sein Opfer für die Herde, für eine Herde, die es so nicht mehr gab...

Und genau auf dieses Thema kam die Schimmelstute nun zu sprechen, natürlich ohne es selbst zu ahnen. December dachte an seinen ehemaligen Freund, ein bestes Beispiel wie falsch Pferde sein konnten, und war er nicht selbst ein Meister darin? Er hätte den Verräter in dem Dunkelbraunen sehen müssen, aber er war blind, blind vor Freundschaft und Vertrauen, einer Freundschaft, die schon lange nicht mehr existierte. Eine Freundschaft an die der Graue nur noch geglaubt hatte, weil er alles andere nicht wahr haben wollte, all das, was direkt vor seinen Augen lag.
"Gelaufen", ein leicht freches Grinsen umspielte seine Lippen, vermutlich würde es als Witz herüberkommen, zumindest war dies sein Plan. Er wollte Zeit gewinnen, sich seine Worte sorgsam zurecht legen, ohne dass es auffiel wie sorgfältig er sie wählte.
"Aber im Ernst, ich bin über das Gebirge gekommen, ein ziemlich weiter Weg, durch Eis und Schnee und all das. Meine ehemalige Herde hatte ihren Platz unweit der anderen Seite des Berges."
Mit Sicherheit würde sie ihn auch fragen, warum er die Herde verlassen hatte, und auch auf solch eine Frage wäre er vorbereitet. Wartete er die Frage aber ab, so blieb ihm dennoch ein wenig mehr Zeit über die Formulierung nachzudenken.

"Du sagtest, dass du auch noch nicht so lange hier bist, bist du auch neu ins Tal gekommen, oder nur neu zur Herde?"
Es interessierte ihn tatsächlich, was Seelenspiegel antworten würde, und zugleich verhalf es ihm das Gespräch am Laufen zu halten, doppelt gut also.
December » 12.03.2017, 09:05 » Herdenplatz AP #1

Seelenspiegel


Ruhig hob der Hengst den Kopf, als sich ihm eine Stute näherte. Freundlich blickte er ihr entgegen, wartete ab, wie sie ihn begrüßen würde, ob sie ihn weg schicken würde, oder ob sie sich erst einmal mit ihm unterhalten wollte.

Er unterbrach sie nicht, als sie ihre Fragen stellte, im Gegenteil, er wartete sogar noch kurz, ob noch mehr kommen würde, die Pause ließ er gerade so lange anhalten, dass es nicht merkwürdig erschien, sie aber trotzdem die Gelegenheit hätte weiter zu reden, würde sie noch etwas sagen wollen. Schließlich deutete er zum Gruß ein Kopfnicken und sprach dabei ein freundliches "Hallo" aus.
Ihre Entschuldigung quittierte er lediglich mit einem sanften Lächeln. Es störte ihn nicht im Geringsten, auch er hatte sie genauer betrachtet, während seiner Begrüßung, wenn auch deutlich unauffälliger. Allerdings war die Stute ihm gegenüber auch nicht dazu ausgebildet, zumindest nahm er das an. Sie hatte vermutlich nicht seine Erfahrung, nicht sein Training. Aber er schätzte sie deshalb nicht weniger, jeder hatte seine Stärken und Talente, und auch sie würde ihre haben, er kannte sie lediglich noch nicht. Wie konnte er auch, er wusste nur das, was er bisher gesehen hatte und das war nicht viel.
"Mein Name ist December." Er hatte sich dazu entschlossen, zumindest diesbezüglich bei der Warheit zu bleiben, immerhin wollte er sich eventuell der Herde anschließen, und das auf Dauer.
"Noch nicht allzu lange", so beantwortete er auch ihre zweite Frage. Die weiteren Worte wog er etwas mehr ab, wusste er doch noch nicht, welche Position die Stute einnahm. "Ich komme von weiter weg, ich hoffe es stört nicht zu sehr, dass ich mich eurem Gebiet genähert habe?"
Über seine Herkunft zu reden ging ihm nicht ganz so leicht über die Lippen, auch wenn er es nur anschnitt, nicht weiter darauf einging, warum  er den weiten Weg auf sich genommen hatte. Für einen kurzen Moment fiel es ihm schwer, sich auf seine momentane Rolle zu konzentrieren, nicht zu viel zu sagen und doch nicht zu wenig, eine kurze Pause die sich zwischen die Sätze schob, nichts was jemandem auffallen würde, der nicht selbst in diesem Bereich geschult war und dennoch gefährlich genug.
Er vermutete zwar nicht, dass sie eine derartige Ausbildung hinter sich hatte, aber vielleicht war sie auch eine gute Schauspielerin, vielleicht spielte sie ihm etwas vor, um selbst mehr herauszufinden, man wusste es nie. Der erste Eindruck täuschte so oft, gerade er musste das wissen.

"Wenn ich fragen darf, wie lautet dein Name eigentlich?" Sie kannte seinen Namen, oder zumindest den, den er ihr gab, in diesem Fall tatsächlich die Wahrheit. Aber er hätte auch gerne einen Namen, einen Namen unter dem er sich seine Informationen abspeichern konnte, ob dieser nun stimmte oder nicht.
Sehr gerne übernahm er auch das 'du', welches sie ihm indirekt angeboten hatte, indem sie es einfach verwendet hatte. Es verschaffte immer eine gewisse Vertrautheit, hingegen das 'Sie', es erschuf immer eine gewisse Distanz. Manchmal hatte man sie gerne, aber ohne sie kam man meist leichter an Informationen, oder in seinem Fall jetzt, zu einer Eingliederung in die Herde.

Zumindest dem ersten Eindruck zufolge, dessen war er sich nun sicher, hätte er deutlich mehr Pech mit einem ersten Gespräch haben können.
Er gestand es sich nur ungern ein, aber die Stute weckte eine gewisse Sympathie in ihm. Ihre Art, wie sie ihn ansprach, direkt, neugierig, informell, wie sie ihren Blick von ihm abwandte und sich leise entschuldigte. Es erinnerte ihn an das Gefühl, was er zu Winter, Herbst und der Herde hatte. Eine Schwachstelle, die Schwachstelle seines Lebens. Sie sich zu nutze zu machen, mit ihr zu arbeiten, das funktionierte gut, aber wenn man sich gegen sie stellen musste, das war eine ganz andere Nummer, das erforderte deutlich mehr Disziplin, und es war grausam. Es war auch definitiv nicht der richtige Zeitpunkt für eine solche Schwachstelle. Doch hatte er auch nie gelernt, diese zu verhindern.
December » 23.02.2017, 20:59 » Herdenplatz AP #1

{Seelenspiegel | Herde}


Unglaublich lange musste December durch das Gebirge gelaufen sein, die Gletscher kamen ihm endlos vor, das harte kalte Eis, welches leicht unter seinen Hufen knirschte, sich jedoch kaum veränderte behielt die Anwesenheit des Hengstes für sich. Lediglich der Hauch einer Spur war zu finden, minimal und nur bei genauem Hinsehen erkennbar. Einsam hatte er diese Landschaft durchschritten, stets verfolgt von den letzten Bildern, die er von seiner Herde hatte. Die verängstigten Herdenmitglieder, der kräftige November, wie er über Herbst thronte und vor allem Winter, seinen Ausbilder und General, das sonst so schneeweiße Fell gezeichnet von roten Blutspuren.
Nach einigen Stunden des Laufens hatte er aufgehört über seine ehemalige Herde nachzudenken, er hatte begonnen die Bilder zu verdrängen. Er begann damit sich einen neuen Plan zurecht zulegen, einen Plan, wie er nur weiter leben wollte. In einer Herde sollte es sein, das stand für ihn fest, und möglichst weit weg von November, er wollte die neue Herde ja nicht in Gefahr bringen. Doch wie genau er dies angehen wollte, das wusste er noch nicht.
So durchquerte er das Gebirge und passierte dabei mehrere Täler. In einem von ihnen, er wusste nicht mehr das wievielte es war, doch er hoffte es waren genug, entschloss er sich zu bleiben.

Er stärkte sich, ruhte sich wenige Tage aus und begann dann mit der Suche nach einer Herde.
Und hier stand er nun, nicht komplett verdeckt, gut sichtbar in einigem Abstand zur Herde. Er wollte sich nicht verstecken, wollte schließlich nicht den Eindruck erwecken, er würde sie ausspionieren. Er wollte sie beobachten, wollte wissen, ob es die richtige Herde für ihn war, zumindest für den Anfang, sollte es nicht funktionieren konnte er ja immer noch wechseln, aber er wollte auch, dass sie ihn nicht als Feind ansahen und ein Freund brauchte sich auch nicht verstecken.
Aufmerksam beobachtete er die Situation in der Herde. Einige Pferde standen um einen Falbhengst herum, December vermutete in ihm den Leithengst, die Gruppe sah nicht ganz danach aus als gäbe es gerade Unterricht, noch weniger aber sah sie danach aus als würden sie auf einen Kampf eingeschworen werden. Andererseits, vielleicht war er ja doch ein Ausbilder und es lief hier einfach etwas anders als da, wo er herkam.
Als sich eine helle Stute zu ihm bewegte, verwarf er den Gedanken allerdings wieder. Sie wirkte nicht als fragte man sie aus, der Reaktion des Hengstes nach zu urteiln stellte eher sie die Fragen.
Zweifel über seine Einschätzung kamen ihm, ob der Falbe wohl etwas falsch gemacht hatte, nein, dann hätte er wohl nicht die anderen auf sich aufmerksam gemacht.
Vielleicht war auch die Situation der Herde selbst nicht sonderlich gut, eine mangelnde Führungsstärke, oder vielleicht eine Rebellion einiger Herdenmitglieder?
Wieder schob sich das Bild von November vor seinen Blick und der Schimmel spielte nervös mit den Ohren. Wenn diese Herde auch solche Probleme hatte, vielleicht sollte er sich eine andere suchen?
December blinzelte einige Male und verdrängte somit die Bilder, nein, es sah nicht nach so etwas aus, hier war niemand triumphierend, eher schienen sie alle miteinander zu diskutieren, manche mehr, manche weniger.
Vielleicht war etwas passiert, ein Unglücksfall, ein Konflikt mit einer anderen Herde, wer wusste das schon.

Er wünschte, er könnte etwas verstehen, von dem, was da unten gesprochen wurde, könnte etwas hören, sich ein besseres Bild von der Lage machen. Aber würde er näher kommen, dann müsste er sich entscheiden, beitreten oder nicht. Ob man ihn beitreten ließ, lag nicht an ihm, aber er musste seine Entscheidung getroffen haben - und das hatte er momentan noch nicht.
Aus diesem Grund wandte er sich leicht ab, nicht komplett, sein Blick verfolgte noch immer das Geschehen, doch hatte er sich leicht weg gedreht und begann damit im Schnee ein wenig nach Gras zu suchen. Noch konnte er nicht handeln, er brauchte noch mehr Informationen.

Was er wohl tun würde, würde man auf ihn zugehen? Auch diese Entscheidung musste getroffen werden, er stand hier gut sichtbar, vermutlich bereits innerhalb des Herdengebiets, es würde wohl nicht allzu lange brauchen bis sich jemand seiner annahm.
Sicher wusste er es nicht, doch würde es wohl auf die Situation ankommen, sich anhand dieser entscheiden, innerhalb von Sekunden würde die Entscheidung zu einem ja oder aber zu einem nein getroffen werden.
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