Die Familie verweilte schon länger im Tal, und doch war bisher nicht viel passiert. Er war wütend und zugleich frustriert über diese Situation. Er wollte sowas nie für ihre Familie, und jetzt standen sie kurz vorm Ende. Es wurde dringend Zeit das sich der Rat zusammensetzte und über die Situation sprach und nach einer Lösung suchte. Die einzige Lösung die sie bisher hatten war das sie eine Herde oder eine Gruppierung fanden deren Hilfe sie bekamen. Das der Baum wieder in voller Blüte erstrahlte. Derzeit sah er mehr als traurig aus. Der Boden war von den Blättern des Baumes bedeckt, die Äste hingen vertrocknet runter. Eigil konnte nicht mal mehr sagen wann er den Baum zuletzt in voller Blüte gesehen hatte. Hinzu kam das seiner Meinung nach durch die Reise sehr viel Unruhe in der Familie herrschte. Er konnte nachvollziehen das die Reise anstrengend war und trotzdem war es langsam mal wieder an der Zeit das Ruhe und Ordnung eintrat. Das sich wieder an die Regeln gehalten wurde, und wenn nicht das es dann auch wieder eine gerechte Strafe gab.
Die Gedanken ließen ihn weiterhin nicht los, sein Körper bewegte sich leise fast schon wie ein Ninja. Er lief immer weiter, hatte kein genaues Ziel vor Augen außer eventuell langsam mal mehr über das neue Zuhause zu erfahren. Irgendwo mussten sie ja jetzt endlich mal ansetzten. Seine Hufen berührten weichen Sand, rauschen vom Meer drang in seinen Ohren. Die Luft hier roch sehr salzig. Kurz blieb er stehen und schaute sich die Umgebung an. Ein riesiger Turm erstreckte sich vor ihm, was genau das darstellen sollte wusste er nicht, also trat er näher heran um es herauszufinden.
Ein freier, unruhiger Geist wem die gähnende Leere im Tal ebenso aufgefallen war wie dem ein oder anderen. Aber es schien als hauchte etwas dem Tal neues Leben ein. sie hatte Gerüche wahrgenommen, ganz frisch, Leben. Oh wie sie sich freute und darauf hoffte einer ebenso freundlichen und wohlgesinnten Seele zu begegnen wie sie selbst.
Und wie schon zuletzt, war sie in der Nähe des Meeres, denn sie liebte das Rauschen des Wassers und den weichen Sand. Auch wenn ein Galopp hier 3x so anstrengend war als auf den Wiesen und anderen festen Böden. Der Wind in der Mähne und die Meeres Luft tief in die Lungen gesogen waren herrlich.
Die war im Moment aber mit einem gemächlichen Schritt zufrieden und ihr Weg führte zu jenem Turm von dem man ihr bereits gesagt hatte es handle sich um einen “Leuchtturm”. Etwas Menschengemachtes das sie nicht verstand, aber seine Form und Farbe bewundernswert fand. Und schon auf dem Weg hinauf zum Turm konnte ihre Nase ein anderes Pferd wahrnehmen. Wenn ihre Sinne sie nicht trügten, musste es sich um einen Hengst handeln. Ihr war bewusst, dass sie vorallem Hengsten gegenüber vorsichtig sein sein sollte, aber Böses war ihr so direkt noch nicht widerfahren seit sie hier war. Die letzten Begegnungen waren wohlgesonnen und führten interessante Gespräche mit sich. Also wurde sie ein wenig langsamer, ihre Ohren scannten die Umgebung regelrecht und ihre Augen suchten jenen Hengst dessen Duft ihr in der Nase hing. Inzwischen war es sehr deutlich und die Gestalt des Hengstes ließ auch nicht mehr lange auf sich warten.
Sie hielt vorsichtshalber inne, schnaubte leis um sich bemerkbar zu machen und neigte ihren Kopf freundlich mit aufgerichteten Ohren. Hoffentlich trat der Fremde ihr mit genauso viel positiver Neugierde entgegen. Es folgte ein zartes “Hallo Fremder!”
Wörter: 328
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21.07.2024, 13:29
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Stillreich
» Das Tal » Leuchtturm
» Wenn ich Du wäre, wäre ich lieber Ich!
