Stillreich » Das Tal » I have never seen anything quite like you
Ort: Dorf Neumond - Teilnehmer: Wrath
» Beth
Queen of the Night

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Ihr Wrath <3



Beth spürte, wie sich erneut wärme durch ihren Körper zog, aber das lag nicht daran, dass die Verwandlung wieder aufwallte sondern an dem aufrichtigen Danke, das sie von Wrath erhielt. Es klang, als würde er nicht oft Komplimente für seine Augen bekommen, aber sie selbst konnte ihren Blick fast nicht von ihnen abwenden. Es war, als würde sie magisch angezogen werden. Und das lag nicht daran, dass sie trüb schimmerten, weil sie fast blind waren, sondern an dem außergewöhnlich hellen Grün der Iris. „Ich habe noch nie eine solche Augenfarbe gesehen.“ Überwältigt senkte sie kurz ihren Blick. Zudem war es ihm bestimmt unangenehm, wenn sie ihn andauernd anstarrte. Wer wollte das schon? Dennoch konnte sich die Schimmelstute nicht davon abhalten ihre Nüstern an seine Ganasche zu schmiegen. Aufgrund ihres Größenunterschieds musste sie sich dabei streckten, um überhaupt an sein Gesicht zu gelangen.

Als sie ihn auf den würzigen Geruch ansprach, der um sie herum zu wabern schien, bemerkte sie wie sich sein Körper anspannte als wäre es ihm unangenehm. Aber das lag vielleicht auch daran, dass ihm dieser Duft zu aufdringlich war. Zudem schien er mit der Zeit intensiver zu werden. Kurz hob sie ihre Nüstern, um zu prüfen, ob der Geruch durch eins der offenen Fenster herein kam. Aber er verteilte sich so schnell, dass sie den Ursprung nicht ausmachen konnte. „Immerhin bilde ich ihn mir dann nicht ein.“ Gab sie leise lachend zu. Sie hatte im ersten Moment schon befürchtet, dass mit der Verwandlung auch ihre Sinne verändert worden waren. Aber diese waren anscheinend nur besser geworden, was sie als eine Verbesserung abtat.

Sie wusste nicht, wie sie darauf kam, dass er ein Krieger war. Aber alles schrie für sie danach. Die gestählten Muskeln, der imposante Körper und seine aufrechte geradezu gespannte Haltung, die jeder Gefahr zu trotzen schien. So stellte sich Beth immer jemanden vor, der nur darauf wartete, wieder in die Schlacht ziehen zu können. Und es stimmte, nicht einmal seine trüben Augen die für sie erstrahlten, konnte dem Bild Abbruch tun. „Und mir bedeutet es ebenso, dass du mich gefunden und mir geholfen hast. Ich hätte das alles niemals ohne dich überstanden.“ Flüsterte sie und blickte wieder hoch in sein Gesicht. „Ich fühlte mich nie wirklich bedroht, selbst als du meine Vase umgestoßen hast.“ Gab sie zu, denn es stimmte. Auch wenn sie Angst gehabt hatte, überfallen zu werden, hatte ihr Körper nie die Flucht ergriffen. Anscheinend war er sich von Anfang im Klaren gewesen, dass von Wrath aus keine Gefahr drohte.

Vielleicht war auch das der Auslöser gewesen, weshalb sie sich ihm so sprichwörtlich an den Hals geworfen hatte. Den überrumpelt hatte sie ihn mit ihrem Kuss sicherlich. Das zeigte sich in dem erschrockenen auf keuchen, das über seine Lippen gekommen war. Was es der Beth nur erleichterte, mit ihrer Zunge seinen Geschmack zu kosten. Leise stöhnte sie auf, ein Laut der sie ebenso überraschte wie es ihr auch peinlich war. Immerhin hatte sie noch nie Gefühle für einen Hengst gehabt und Wrath, einem fast Fremden, warf sie sich an den Hals. „Es…es tut mir leid.“ Stammelte sie überfordert und wich zwei Schritte zurück wobei sie leicht mit dem Schweif zuckte. Es war ihr nun wirklich peinlich, dass sie sich so hatte gehen lassen. Dennoch war ihr aufgefallen, dass er den Kuss nach einem kurzen Zögern leidenschaftlich erwidert hatte. Sie traute sich aber nicht, ihn erneut zu küssen. Zudem verwirrten sie seine Worte nur noch weiter. „Jungfrau der Schrift?“ War das ein fremdes Sprichwort, dass sie nicht kannte oder ein geheimer Code? Verwirrt zog sie ihre Stirn zusammen und senkte etwas den Blick, weil sich ihr Gesicht erhizte, was er aber aufgrund ihres dichten Fells nicht sehen konnte. Dabei bemerkte sie aber, was er vielleicht mit seinen Worten gemeint hatte. Der schwarze Hengst war erregt und das nicht wenig. Peinlich berührt zuckte ihr Blick wieder nach oben zu den hellen Augen, die sie sogleich wieder fesselten. Ihr Mund füllte sich staubtrocken an und sie leckte sich kurz über die Lippen ehe sie nach Worten suchte. In ihrem Körper breitete sich eine unbekannte Hitze aus, die sie schon einmal erfüllt hatte, als der würzige Duft das erste Mal aufgewallt war. War sie ebenfalls erregt? Sie wusste es nicht und fühlte sich in diesem Moment so furchtbar unerfahren. Etwas das der große Hengst bestimmt nicht kannte. „Vielleicht möchte ich gar nicht, dass du dich kontrollierst, Wrath.“ Hauchte sie und trat nun einen vorsichtigen Schritt wieder auf ihn zu. Sie wollte wissen, was da zwischen ihnen war. Zum ersten Mal fühlte sie sich weiblich und wahrlich begehrt. Etwas das dieses Mal auf Gegenseitigkeit zu beruhen schien.



Wörter: 894

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05.06.2020, 22:59
»Wrath
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Mit jeder Faser seines Körpers verzehrte er sich nach Beth. Ihr Duft, der ihm in die Nüstern stieg, drohte seine sonst so scharfen Sinne zu vernebeln. Doch er durfte seinen niederen Trieben nicht nachgeben, nicht jetzt - oder? Er musste an D denken und daran, dass Beth ohne es zu wissen erst vor wenigen Tagen zur Waise wurde. Dass ihr Vater starb. Sein Freund. Gottverdammt, sein Freund! Er konnte doch jetzt unmöglich seine Tochter....

Wrath atmete tief durch, doch der erwünschte Erfolg blieb aus, stattdessen machte er es bloß schlimmer. Beths gesamte Anwesenheit, einfach alles an ihr, ließ seine Sinne in einem schier wahnwitzigen Tanz umherwirbeln. Als Beth zurückwich, fühlte es sich nahezu wie physischer Schmerz an. Sofort trat er auf sie zu, tilgte die Distanz die sie soeben zwischen die beiden gebracht hatte. Und er sah ihr in die Augen, versuchte es zumindest. Er konnte Schemen wahrnehmen. Er kniff die Augen so sehr zusammen, dass er ihre Umrisse deutlicher erkennen konnte, dass er sie zumindest ein wenig begreifen konnte. "Es gibt nichts, was dir leid tun muss." raunte er dicht an ihren Lippen und es kostete ihn jede Kraft, die er besaß. 

Der stolze Krieger. Der, der so viel Kraft in sich bündelte, dass er trotz seiner Behinderung zahlreiche Gegner hatte über den Jordan schicken können. Diese Kräfte reichten nicht, um einem simplen Mädchen zu widerstehen. "Ich möchte mich selbst nicht kontrollieren, glaub mir." Seine Stimme nahm etwas Raues und Bedrohliches an, viel bedrohlicher als er wollte. "Aber ich denke du machst aktuell genug durch." presste er durch die zusammengepressten Lippen. "Du musst unglaublich vieles verarbeiten, Beth. Du... dein ganzes Leben. Ich kann doch nicht..." Und doch wollte er. So sehr. Er wollte sie hier und jetzt, auf der Stelle. Er wollte sie von nun an jeden einzelnen verdammten Tag seines verfluchten Lebens. Und diese Erkenntnis, allein dieser Gedanke, zeigte ihm, dass es für ihn zu spät war. Entschuldige, D. Seine Lippen fanden die ihren, zunächst vorsichtig doch dann immer drängender. Nach einer gefühlten Ewigkeit zog er sich zurück und blickte ihr so gut es ging tief in die Augen. Er konnte die wunderschönen satten braunen Augen ausmachen, in denen er sich selbst ob seiner Blindheit verlieren konnte. "Ich glaube, wir stecken ganz schön tief in der Scheiße." knurrte er mehr zu sich, denn zu ihr. 



24.06.2020, 19:38
» Beth
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Ihr Wrath <3



Beth konnte gar nicht einschätzen in welche Bredouille sie Wrath mit ihrem Verhalten brachte, aber gerade sah sie in ihm nur ihren Retter, der ihr ein neues Leben geschenkt hatte. Immerhin war ihr klar, dass sie ohne seine Hilfe und seinem Blut noch an diesem Abend gestorben wäre. Niemals hätte sie gedacht, dass sie zum Teil einer anderen Spezies angehörte, von der ein Großteil der Lebewesen hier im Stillreich keine Ahnung hatte. Wie genau Wrath sie gefunden hatte war mittlerweile hinter einem Nebel, der ihren Geist umwölkte, unter gegangen. Immerhin war das doch alles sehr viel für einen Abend gewesen. Dennoch fühlte sie sich weder müde noch sonderlich erschöpft. Als gäbe ihr Wraths Blut die Energie, die ihr seit Tagen gefehlt hatte.

Die kurze Distanz, die sie nun zwischen sie beide gebracht hatte, um dem schwarzen Hengst wieder etwas Freiraum zu lassen, wurde sofort wieder überbrückt. Leise seufzte sie und machte nun auch wieder einen Schritt auf ihn zu. Es war ihr einfach nicht möglich, lange von ihm fort zu bleiben. Als befände sich ein unsichtbares Band zwischen ihnen beiden, dass sie magisch aneinander zog. Ihr dunkler Blick wanderte so sanft wie eine Liebkosung über sein Gesicht und nahm jede noch so kleine Regung wahr. So auch das angestrengte zusammenkneifen seiner Augen, um sie besser sehen können. Mit einem kleinen Lächeln hob sie ihre Nüstern an und strich ihm sanft über die Stirn, um die angespannten Muskeln zu lösen ehe ihre Lippen wieder zu seinen wanderten. „Wirklich nicht? Aber ich dränge mich dir auf…“ Murmelte sie leise und sah zu ihm hoch. Machte es ihm wirklich nichts aus?

Mehrere kleine Schauer rannen über ihre Haut, als sie seinen tiefen und rauen Bariton hörte, der die Worte nur unwiderstehlicher klingen ließ. Jeder außenstehende würde sie für lebensmüde halten, weil es sie nur noch mehr zu ihm hinzog anstatt Angst vor ihm zu bekommen. Es schien als wären sie beide füreinander bestimmt, so fühlte es sich zumindest für Beth an. „Ich kann mich auch nicht vor dir zurück ziehen.“  Aber was hatte das zu bedeuten? „Die Gedanken daran, dass du gehst schmerzen mehr als die Ungewissheit über mein weiteres Leben. Du hast mich in diese neue Welt begleitet und nur bei dir fühle ich mich gerade sicher.“ Hauchte sie atemlos an seinen Lippen. Ja, sie musste die nächsten Tage einiges verarbeiten und den Großteil dessen hatte sie noch gar nicht begriffen. Aber sie spürte, dass es ihr bei Wrath gut gehen würde.

Ihre Gedanken kamen abrupt zum Stillstand als sie die vollen Lippen des großen Hengstes auf ihren spürte und dessen würziges Aroma sie benebelte. Wie von selbst erwiderte sie seinen Kuss und drängte sich ihm entgegen, ihr wurde heiß und das Blut rauschte in ihren Ohren. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich wahrhaftig lebendig und nicht mehr allein. Blinzelnd öffnete die Schimmelstute ihre Augen, als sich Wrath zurück zog und ihr in die Augen sah. Ein leises lächeln lag auf ihren Lippen während sie in seine faszinierenden Augen sah von ihnen gefangen genommen wurde. Bei seinen nächsten Worten gluckste sie und grinste dann schelmisch zu ihm hoch. „Für mich klingt das nicht so, als wäre das schlecht. Geschweige denn von den Gefühlen, die sich in meinem Bauch sammeln, wenn wir uns küssen.“ Sie würde sie am liebsten den ganzen Tag auf ihren spüren und vielleicht auch wo anders…



Wörter: 680

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02.08.2020, 21:51
»Wrath
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In Gedanken verfluchte er einen Freund. Seinen besten Freund. Den, der gestorben war und dessen Tochter nun vor ihm stand. 'D, du verdammter Idiot. Hättest du doch nur einen anderen hergeschickt...', grummelte er in Gedanken, dabei wusste er genau, dass es an dem Band zwischen ihm und Bett nichts hätte ändern können. Bündnisse wie diese wurden im Schleier geschaffen, von der Jungfrau der Schrift. Sie bestanden bereits zur Geburt der aneinander gebundenen Individuen und lediglich die Tatsache, ob und wann sie einander begegneten, entschied darüber, wann das Bündnis zu pulsieren begann. Doch davon ganz unabhängig konnte keine Kraft dieser Welt diese zwei Herzen voreinander vergeben oder sie trennen. Wrath hatte schon so viele Artgenossen leiden sehen, die ihren Partner nicht fanden oder, schlimmer noch, ihren Partner verloren. Vampire, die diesen größten Schmerz spüren mussten, starben nicht selten daran oder waren doch zumindest nur noch ein Schatten ihrerselbst. Und mit diesem Gedanken flammte nun auch die Panik in ihm auf. Würde Beth etwas zustoßen, was würde dann mit ihm geschehen? Allein der Gedanke trug das Potential in sich, ihm den gesunden Verstand zu kosten. Er rückte einen weiteren Schritt ab, von der Nähe seiner Gefährtin so überwältigt, keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können. Er wusste, sie konnte dies falsch auffassen. Als Rückweisung. Aber bei Gott, das war es nicht. Er musste nur einfach kurz durchatmen, einatmen, sich die Situation besehen. Und verdammt noch mal damit klar kommen, dass sein Herz nun zu einem überaus fragilen Konstrukt verwandelt worden war. Mit nur einem Herzschlag. Puff. 

"Beth, ich....", sein Atem ging so schwer, dass er rasselnd erschien. "Du wirst jetzt alle Kraft brauchen, deine Verwandlung vollkommen zu durchstehen. Und ich...", er holte noch einmal kurz Luft und mied ihren Blick, denn er hätte sich doch nur wieder darin verloren. "Ich benötige meinen klaren Verstand, um dich in dieser äußerst verletzbaren Situation zu beschützen. Ich... wenn ich... Verdammt, wenn ich mit dem da unten denke" und er warf einen eindeutigen Blick gen Bauch, "sind wir sicher innerhalb einer Nacht tot. Das risikiere ich ganz sicher nicht." Er schnaubte und räusperte sich etwas betreten. Er hatte sie nicht ängstigen wollen. Eigentlich hätte er ihr stattdessen sagen sollen, was da zwischen ihnen geschah. Doch er wagte es nicht. Was, wenn sie dann ganz schnell die Beine in die Hand nahm? Sie war doch gerade erst zu einem Teil dieser Welt geworden. Da konnte er doch nicht einfach sagen : "Du, eine höhere Macht hat irgendwann einmal entschieden, dass wir zusamemn gehören. Sorry, wir kennen uns zwar erst einen Tag, aber los wirst du mich nicht mehr." Er an ihrer Stelle hätte zumindest vermutlich darüber gelacht und den anderen als verrückt abgestempelt. Verrückt war er wohl auch, aber verrückt nach ihr. So sehr, dass ihre Anwesenheit ihm Schmerzen bereitete, solange er sie nicht berühren durfte. "Behalte einen klaren Kopf, Wrath", raunte er sich immer wieder innerlich zu. Einem Mantra gleich. 



19.08.2020, 21:20
» Beth
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Ihr Wrath <3



Von den vielen Gedanken, mit denen der schwarze Hengst gerade kämpfte, bekam sie nichts mit. Hauptsächlich weil ihr Blut noch immer laut durch ihre Ohren rauschte und ihre Gedanken um das eben geschehen wirbelten. War sie nun wirklich eine Vampirin? Zu mindestens zur Hälfte. Laut Wrath war nur ihr Vater ein echter Vampir und ihre Mutter eine ganz normale Stute gewesen. Aber da wusste Beth schon, dass diese bei ihrer Geburt gestorben war, denn es hatte für sie niemanden geben. Letztendlich hatte sie es einfach geschafft, schon früh auf eigenen Beinen zu stehen und sich eine Aufgabe zu suchen, der sie nachgehen konnte. Ansonsten würde sie wohl nicht mehr auf dieser Erde wandeln. Dennoch konnte sich die Schimmelstute nicht wirklich vorstellen, was genau dieses neue Leben nun für sie bedeutete, in das sie gestolpert war. Was sie aber bemerkte war, dass sich Wrath vor ihr zurückzog und wenige Schritte entfernt stehen blieb. Hatte sie etwas falsch gemacht? Zu viel? Etwas verwirrt blickte sie zu ihm hoch und überlegte, ob sie etwas sagen sollte oder die Situation einfach abwarten. Jetzt wo sie nicht mehr so nah in Kontakt zueinander waren, beruhigte sich auch ihr Herzschlag wieder und sie atmete einmal tief durch. Der würzige Geruch wurde langsam etwas schwächer und der Nebel in ihrem Kopf lichtete sich etwas. Dennoch tat dies an der Anziehung, die sie Wrath gegenüber spürte, keinen Abbruch.

Kurz hatte sie ihren Blick durch den Raum schweifen lassen ehe sie, aufgrund der heiseren Stimme und seines schweren Atems, wieder zu Wrath sah. „Das…das war noch nicht alles?“ Erschrocken weiteten sich ihre dunklen Augen. Sie war davon ausgegangen schon alles hinter sich zu haben. „Was passiert denn noch mit ihr?“ Waren die spitzen Zähne nicht schon genug des Guten gewesen? Zudem bemerkte sie, dass er sie weiterhin nicht ansah und das verschlimmerte ihre Angst zunehmend. War etwas mit ihr passiert? Oder stand es nicht gut um sie? Diese Gedanken wollten einfach keine Ruhe geben und geisterten ständig durch ihren Kopf. Seine nächsten Worte verbesserten die Situation, in der sie sich befand, nicht wirklich. Eher machten sie ihr noch mehr Angst und ließen sie ein paar Schritte zurück weichen. „Innerhalb einer Nacht tot?“ Ihre Stimme hatte einen zittrigen Ton angenommen und wirkte nicht mehr so selbstbewusst und sinnlich, wie noch vor kurzem. Natürlich war ihr sein Blick nicht entgangen und sie folgte ihm kurz, aber selbst seine Männlichkeit konnte ihr gerade nicht die Angst nehmen, an den Folgen ihrer Verwandlung zu sterben. Langsam sickerte auch seine letzte Aussage zu ihr durch. „Das riskiere ich ganz sicher nicht.“ Er würde sie beschützen und so wie sie ihn einschätzte, mit allem was er hatte. Das verstärkte aber nur die Sorge um ihn. Sie hatte das ungewohnte Gefühl, mit ihm verbunden zu sein und sie wollte nicht wissen wie es war, wenn ihm etwas geschah. „Ich…fühle mich nur bei dir sicher.“ Das entsprach vollkommen der Wahrheit. Wrath hatte ihr geholfen, den heutigen Tag zu überleben und sie so sanft wie möglich darüber aufgeklärt, dass sie zu einer anderen Welt gehörte, als sie bisher immer geglaubt hatte. Langsam suchte sie wieder Kontakt zu ihm. Die Angst, die noch immer in ihr herrschte, galt niemals dem schwarzen Hengst ihr gegenüber.



Wörter: 614

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12.09.2020, 18:55
»Wrath
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Beths Nähe schien ihm unerträglich und so notwendig wie die Luft zum Atmen selbst. Während sie unwissend lediglich ihren Instinkten folgte und im Rausch der Verwandlung stand, wusste er sehr genau, in welche emotionale Gefahr er sich begab. Gebundene Vampire waren auf ewig an ihre Gefährtin gebunden und der Tod des jeweils anderen vermochte zu brechen, was keine andere Kraft dieser Welt zu zerbrechen vermochte. Beth hatte Macht genug über ihn, aus dem mächtigsten Vampir dieser ganzen verdammten Welt ein Schoßhündchen zu machen. Macht genug, ihn in tausend Stücke zu zerfetzen. Macht genug, über jede Faser seines Körpers und jedes Detail seines Lebens zu bestimmen. Und Gott, ja, das wollte er auch. Doch er wusste ebenso, dass er jetzt, in dieser Nacht und eigentlich auch in allen fortdauernden Nächten, einen klaren Verstand benötigte. Er musste den Feind spüren, wenn er nahte. Er musste seinen Brüdern beistehen, wenn sie im Kampf gegen das Böse Schmerzen auf sich nahmen. Und er konnte bei all dem nicht noch die Angst um seine Gefährtin ertragen. Doch was blieb ihm? Er wusste so gut wie niemand anderes, dass es kein Zurück mehr gab. Verdammt, D. In welche Scheiße hast du mich da bloß geritten? Doch ein Blick auf Beth  und trotz der nur verschwommenen Umrisse, die er ausmachen konnte, strahlte ein wohliges Gefühl aus seiner Brust heraus in seinen gesamten Körper. 

Als Beth sich ihm näherte, wich er beinahe erschrocken zurück, nur um nach nur einem Bruchteil einer Sekunde zurück neben Beth zu treten um ihre Gefühle nicht zu verletzen. Er musste es ihr sagen. Aber wie zur Hölle sollte sie das alles an einem einzigen Tag verkraften? "Hey. Du bist ein Vampir, dein Papa ist tot, ich bin der König der Vampire und jetzt mein Leben lang an dich gebunden. Schön dich kennen zu lernen."  Er seufzte leise und schüttelte kurz den Kopf, in der Hoffnung, klare Gedanken fassen zu können. "Die Verwandlung bei Stuten ist weit weniger dramatisch als bei uns Hengsten, was das angeht musst du keine Angst haben." Er versuchte sie zu beschwichtigen, spürte ihre Angst und wollte sie ihr nehmen. "Doch da du nur ein halber Vampir bist, wirst du sehr viel Kraft brauchen, Beth.  Und da komme ich ihns Spiel..." Wie sollte er bei einem Pferd, das ein Leben lang Pflanzen gefressen hatte, ein Verständnis für die delikate Blut-Diät schaffen? "Du wirst mein Blut brauchen. Du wirst es trinken müssen. Und ehe du dir Sorgen machst oder dich ekelst - du wirst es auch wollen, wenn der Zeitpunkt da ist." Er neigte den Kopf leicht. "Du wirst spüren, wie sich die Fänge in seinem Mund verlängern. Das wird vermutlich weh tun. Und dann wirst du einen Hunger erleben, wie du ihn in deinem Leben noch nie hast verspüren müssen. Und dann..." Noch einmal holte er tief Luft. "wirst du trinken müssen. Und mein Blut ist sowas wie, nun ja, der Jackpot. Ich habe, sagen wir mal, royales Blut. Es wird dir genug Kraft geben, um die Wandlung gut zu überstehen." 

Wieder wurde er sich ihrer Nähe gewahr und wieer wehte der sanfte Duft ihres Körpers in seine Nase. Wrath kniff die Augen zusammen und rümpfte seine Nüstern, um seine Sinne beisammen zu halten. Vermutlich würde dies hier das Abenteuer seines Lebens und die größte Herausforderung an seine Selbstbeherrschung in all den Hunderten Lebensjahren. 


05.10.2020, 21:35
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