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Leittier


Das Fohlen war sich nicht sicher, wo genau es sich nun befand. Zoë irrte schon seit Tagen ziellos durch das Stillreich, nicht wissend, welche Gefahren überall auf sie lauern könnten. Doch hier, in diesem Gebiet, verspürte sie erstmals so etwas wie Furcht: Das Mädchen spürte, dass sie in ein Gebiet eingedrungen war, dass jemandem gehörte. Das musste so etwas wie ein Privatbesitz sein, denn die gesamte Aura sprach dafür.
Nunmehr mit langsamen, bedachten Schritten bahnte sich das braune Füllen einen Weg durch die ihr befremdliche Umgebung und lauschte auf jedes Geräusch, welches ertönte. Zoës junges Herz stolperte nervös, innere Unruhe zerfraß ihren kindlichen Leichtsinn und sie begann, sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob das richtig war. Dieses Denken hatte noch nie zuvor stattgefunden. Verwirrt von sich selbst kauerte Zoë hinter einen kargen Busch, welcher sie nur mäßig bedeckte. Ein Rückzug kam für das mutige Mädchen eigentlich nicht in Frage, doch ihre Unsicherheit war zu riesig, um einfach weiter in dieses Gebiet einzudringen. Zoë seufzte leise. Wenn doch nur ihre Mutter da wäre! Dann wäre alles viel einfacher, denn dann wäre die Braune nicht gänzlich auf sich allein gestellt.


27.09.2015, 14:16
» Illium
BLUEBELL

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Zoë



Illium bemerkte die Veränderung nahezu sofort, spürte, wie sich seine Sinne langsam ausdehnten und nach dem Störenfried suchten, der das leichte kitzeln in seinem Inneren ausgelöst hatte. Alarmiert hob er den Kopf, ließ seine von der Sonne geküssten Augen mit einer ungeheuren Schärfe über den Herdenplatz wandern. Er konnte nichts entdecken, was ihn beunruhigen würde, aber der Schecke ging keine Risiken ein. Niemals würde er solch einen Fehler begehen und die Gefühle, die leichten Vorwarnungen die ihm sein sechster Sinn gab, ignorieren.
Mit einem entschuldigenden Lächeln trat Illium von seinem Gesprächspartner zurück und erhob sich in die Lüfte, betrachtete jeden Baum, jeden Stein, als könnte sich darunter einer von Faithless' Lakaien befinden. Und dann sah er sie. Nahezu sofort entspannte sich der hübsche Hengst und ein fast schon belustigtes Lächeln legte sich auf seine Züge. Lautlos glitt er zu Boden, landete hinter dem jungen Füllen ohne auch nur einen Lufthauch in ihre Richtung zu schicken. Er wollte sie nicht erschrecken, aber sie wirkte zu sehr in Gedanken. Vielleicht würde es ihr eine Leere sein, sich in einer fremden Umgebung auch auf eben diese zu konzentrieren. "Guten Tag." sprach er mit einer sanften und leicht nachklingenden Stimme. Würde sie sich erschrecken, würde seine freundliche Haltung und sein offener Gesichtsausdruck offenbaren, dass er ihr nichts zu Leide tun wollte. Dennoch, wenn sie dazu fähig war, seine Flügel zu erkennen, so würde sie dies sicherlich abschrecken.
"Wo ist deine Familie?" Die Frage, die sich der Engel gestellt hatte, sobald sein Blick auf das fremde Fohlen gefallen war. Kein Kind lief allein in diesem Tal herum, es sei denn es hatte seine Eltern verloren. Oder noch schlimmer, sie waren ihm entrissen worden. Illium hoffte einfach, dass das nicht der Fall war.


Wörter: 312

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ILLIUM, WITH HIS WINGS OF SILVER-KISSED BLUE
and a face designed to seduce both males and females, not to mention
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04.10.2015, 03:22
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Illium

Ihr Herz polterte wie verrückt und Zoe war tatsächlich am überlegen, den Rückzug anzutreten, als eine unbekannte Stimme an ihr Gehör drang. Erschrocken fuhr sie herum, duckte sich sofort ängstlich – doch die imposante Gestalt des anderen Pferdes strahlte etwas beruhigendes aus, sodass sie sich zaghaft wieder emporstreckte. “Du hast mich erschreckt!“ quiekte das braune Füllen leicht vorwurfsvoll, legte danach in kindlicher Verspieltheit ihr zartes Köpfchen schief. Dieser Hengst sah irgendwie anders aus, doch Zoe kam nicht darauf, was genau denn nun anders war. “Ich wünsche dir trotzdem auch einen guten Tag,“ fügte sie neckisch hinzu, schenkte ihm jedoch ein strahlendes Lächeln. Zoe war erleichtert, nicht auf jemand wütendes gestoßen zu sein.
Nachdem er seine Frage gestellt hatte, begann das Mädchen zu grübeln, was sie darauf antworten sollte. Dabei wirkte ihr Gesicht sofort ernster, sorgenvoller und ihre Stirn legte sich leicht in Falten. “Ich weiß es nicht,“ antwortete sie schließlich wahrheitsgemäß und zuckte dabei verzweifelt mit den schmalen Schultern. Da diese Antwort für den dunklen Hengst jedoch gewiss unzufriedenstellend wäre, fügte sie zügig hinzu: “Mein Vater ist eines Nachts plötzlich verschwunden und meine Mutter hat sich gleich am Morgen darauf auf die Suche nach ihm gemacht – sie wollte eigentlich noch am selben Abend heimkommen. Aber das ist mittlerweile weit über vierzehn Nächte her.“
Und da es sehr unwahrscheinlich war, dass ihre Mutter dies noch nachholen würde, hatte Zoe sich auf den Weg gemacht. Was genau sie suchte, wusste sie nicht – aber sie wusste, dass sie nicht alleine bleiben konnte. Das würde sie einfach nicht schaffen. Womöglich hatte ihr Instinkt sie geradewegs zu einer der Herden getrieben. “Ich heiße Zoe, und du?“


04.10.2015, 22:42
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ZOË



Illium fing bei den Anschuldigungen, die das kleine Mädchen von sich gab an zu lächeln. Er hatte lange keinen so jungen Freigeist mehr entdeckt und sich mit ihm unterhalten können. Sterbliche waren faszinierend, aber noch faszinierender waren ihre Kinder, die die Welt mit ihrem glockenhellen Lachen erfüllten.
"Vielen Dank." gab er schließlich lachend von sich. Sie war keck, aber herzerwärmend. Illium hätte sie gerne vor dem Schmerz bewahrt, den diese Welt mit sich trug. Es würde nicht lange dauern, bis auch sie von dieser alles verschlingenden Dunkelheit berührt werden würde. Oder sie hatte sie schon befallen. Illiums Lächeln schwand, sobald das kleine Fohlen seine Geschichte begann, ihm erzählte, wie es um seine Eltern kam. Der Schecke wartete einen Augenblick, ehe er langsam anfing zu nicken. Ja, verschwundene Eltern. Oder schlimmeres, doch Illium war in keiner Position weiter über die Schicksale Unbekannter nachzudenken. Doch konnte er ihnen einen Gefallen tun und sich um ihre verbliebene Tochter kümmern. Ein Waise? Vermutlich.
Er bekam kaum mit, wie sich die Kleine vorstellen, versuchte sich aber erneut an einem Lächeln, auch wenn es von seinem betrübten Blick überschattet wurde. "Es freut mich dich kennenzulernen, Zoe. Mein Name ist Illium." Langsam trat er auf sie zu, versuchte dennoch ihr nicht zu nah zu kommen. "Hier draußen kann es sehr gefährlich werden. Vielleicht möchtest du dich eine Weile zu mir und meiner Herde gesellen, bis du einen neuen Weg einschlagen möchtest?" Illium unterließ es, die Eltern der Kleinen zu erwähnen. Er würde sie nicht ermutigen auf sie zu warten. Vermutlich würde sie sterben, bevor sie sie wieder zu Gesicht bekam. Zusätzlich wollte er sie auch nicht dazu zwingen, bei ihm zu bleiben. Sie war natürlich willkommen, doch sie war jung. Wer wusste schon, wohin sie ihr Schicksal führte?


Wörter: 317

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08.10.2015, 14:13
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Illium

Das Mädchen fühlte sich in der Gesellschaft des schwarzweißen Hengstes auf Anhieb wohl. Seine Aura war beruhigend, ermutigend und zeugte von Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit, welche in Zoes Leben leider bisher viel zu kurz gekommen war. Die Unbeständigkeit in den letzten Monaten war nervenaufreibend, gar zermürbend gewesen – ihr Vater war öfter über Nacht weggeblieben, was ihre Mutter immer wieder an den Rand ihrer Belastungsgrenze getrieben hatte. Was in den besagten Nächten passiert war, würde Zoe nun nie erfahren; so wie das mögliche Schicksal, welches ihre Eltern ereilt hatte.
“Bedankt man sich für sowas?“ erkundigte sie sich erstaunt, ihn dabei aus großen Augen anstarrend. “Wenn ja, tuts mir leid, dass ichs vergessen hab. Aber besser spät als nie: Dir auch danke!“ Zoe grinste etwas beschämt, war sich jedoch sicher, dass Illium – wie er sich ihr soeben vorstellte – deswegen nicht böse auf sie war. Der Hengst machte einen nachsichtigen, verständnisvollen Eindruck. Außerdem war Zoe ja noch ein Kind.
“Ich freue mich auch,“ erwiderte Zoe artig, um sich nicht gleich den nächsten Fauxpas zu leisten. Doch sie sprach ihre Freude gerne aus, denn sie war aufrichtig und ehrlich gemeint. Illium war zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen; oder eben andersrum. Zoe war froh, hierher gekommen zu sein – sie hatte ein gutes Gefühl dabei.
Dass es gefährlich werden konnte, hatte das Füllen bereits gemerkt, weswegen sie ernst und bedrückt nickte, als der große Hengst sie darüber in Kenntnis setzte. Sein Angebot ließ sie quietschend in die Lüfte springen, ehe sie ihn voll kindlichem Charme anstrahlte. “Wow!“ Ihre dunklen Augen funkelten entzückt. “Echt jetzt? Das wäre genial, ehrlich. Ich habe nämlich zufällig echt keine Lust mehr, weiterhin Selbstgespräche führen zu müssen.“ Zoe verdrehte theatralisch die Augen – sie fand sich selbst auf Dauer auch anstrengend. Illium hatte eine Herde? Wie krass war das denn eigentlich? Zoe beschloss, dass sie irgendwann auch eine eigene Herde haben wollte. “Danke,“ nuschelte sie gerührt, unendlich dankbar. Illium hatte ihr damit einen neuen Weg, eine neue Perspektive aufgezeigt, auf welche Zoe von selbst wahrscheinlich nie gekommen wäre.
“Was für eine Herde hast du denn genau? Ich möchte nicht gleich negativ auffallen, oder so.“ Und darin war das braune Mädchen bekanntlich Weltmeister. Jede Fettnäpfchen landete auf ihrem Konto – und ein paar Infos wären gewiss ratsam, immerhin wollte sie Illium stolz machen.


09.10.2015, 20:07
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Zoe



Der jugendliche Enthusiasmus der kleinen Stute war etwas, das Illium im Krieg so selten zu sehen bekam, dass es sich nun wahrlich um ein erfrischendes Gespräch handelte. Sie war so jung, so naiv und so glücklich, aufgrund ihrer Unwissenheit. Wann hatten sie alle dieses Glück und diese Freude verloren? War es wirklich, weil sie mehr wussten, als die Kleine vor ihm? Der Schecke hielt das freundliche Lächeln auf seinem Antlitz und betrachtete das kleine Fohlen voller Wohlwollen. Zwar machte es ihm indirekt zu schaffen, dass es seine Familie verloren hatte, aber sie schien noch nicht wirklich zu verstehen, was das plötzliche Verschwinden ihrer Eltern bedeutete. Illium würde mit aller Kraft verhindern, dass ihr etwas zustieß und das allein beruhigte ihn schon. Er hatte die Macht, dem Mädchen ein schönes Leben zu bereiten. Sie war an den richtigen Ort gekommen. Auch wenn Illium für einen kurzen Augenblick überlegte, ob er sie nicht lieber zu den Alacres Pacem eskortieren sollte. Sie waren friedlich, standen nicht im Krieg mit einer anderen Herde und würden sich auch nicht in allzu weiter Zukunft einmischen. Doch Illium entschied sich schweren Herzens dagegen.

"Wir bestehen aus vielen, verschiedenen Persönlichkeiten und versuchen alle, das Gute in der Welt zu fördern." Das dies nicht immer gelang und sie tatsächlich nicht immer Gutes taten, war etwas was sie über die Zeit erfahren würde. Es war nichts, was Illium mit Stolz verkünden wollte und es war eine Tatsache der Welt, die der Schecke einem Kind noch nicht näher bringen wollte. "Jeder bei uns trägt zu dem Allgemeinwohl bei, aber du bist noch etwas jung für eine Aufgabe. Ich denke du kannst dich erst einmal bei und einleben und ein paar Herdenmitglieder kennenlernen." Vielleicht auch ein paar andere Jungtiere, wie Narren, Catríona oder Efterklang. Illium war sich sicher, dass Freundschaft sie schneller über den Verlust ihrer Eltern hinweg trösten würde.


Wörter: 330

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31.10.2015, 11:24
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Illium

Zoe war froh, hierher gekommen zu sein. Es war vielleicht gar mehr als Zufall gewesen, dass sie Illium in die Arme gelaufen war und das Mädchen war wahrlich dankbar dafür. Der Schecke erschien ihr durch und durch freundlich zu sein, weswegen Zoe sich hier auf Anhieb sehr wohlfühlte.
Als Illium ihr erzählte, dass die Herde aus vielen verschiedenen Persönlichkeiten bestand, begannen die Augen des braunen Stutfohlens aufgeregt und erfreut zu funkeln. Zoe lernte gerne neue Artgenossen kennen und war für jede Art der Bekanntschaft immer offen, zumindest noch – das war vermutlich ihrem jugendlichen Leichtsinn zu verdanken. “Das klingt gut, ich kann mir durchaus vorstellen, dass es mir bei euch gefallen wird“, entgegnete Zoe wahrheitsgemäß und schenkte dem Schecken ein bezauberndes Lächeln.
Während ihr Illium erzählte, dass jedes Herdenmitglied eine feste Aufgabe besaß und somit etwas zur Allgemeinheit beizutragen hatte, lauschte Zoe andächtig. Dieses System gefiel ihr sehr und die Vorstellung, nicht tatenlos vor sich hin zu vegetieren entsprach auch ihrem Lebensstil, zumindest insoweit sie sich das vorstellte. Dass sie jedoch noch zu jung dafür war, konnte sie nachvollziehen, weswegen sie verständnisvoll nickte. “Ja, das werde ich tun. Vielen Dank, Illium“, entgegnete Zoe dankbar und lächelte ihm etwas schüchtern zu. Gerne hätte sie ihn gefragt, weswegen er so großherzig war – doch sie beschloss, nicht zu hinterfragen, weswegen er ihr eine Chance gab. Zoe vermutete, dass das sonst eventuell undankbar oder gar misstrauisch wirken könnte. “Bis bald!“ verabschiedete sie sich quirlig und tanzte sodann direkt ins Herdengebiet – mit einem unfassbar schönen Gefühl ihm Bauch: pure Fröhlichkeit.


09.11.2015, 18:17
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