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Hallo meine Lieben smilie
Folgende Situation: Die Arbeitskollegin meines Papas hat zwei Söhne. Der Jüngere kam heute (wieder) mit einer regelrecht katastrophalen Englischarbeit heim. Da die Kollegin um Hilfe bat, habe ich die Aufgaben durchgeschaut und korrigiert. Nun lässt sie fragen, ob ich dem Kleinen (5. Klasse) Nachhilfe geben kann. Vom Fachlichen her meiner Meinung nach absolut kein Problem, ich habe mein Englisch-Abi allerbestens bestanden und seit langem hole ich den Stoff für mich privat nach. Allerdings habe ich noch nie Nachhilfe gegeben bzw bekommen und weiß daher nicht, wie sowas abläuft, wie ich mich darauf vorbereiten kann etc pp. Wie gesagt, der Kleine ist in der 5. Klasse und braucht wohl (hoffentlich) nur Nachhilfe in Englisch. Und da schafft er allen Ernstes Sätze wie "Wats yu hausaufgaben?", als er die Frage übersetzen sollte "Haben wir Hausaufgaben auf?". Ja.... Wie würdet ihr rangehen? Wie geht man allgemein an sowas ran? Wer hat Erfahrungen?

Liebe Grüße,
euer Admin.


Wörter: 162

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21.10.2014, 20:29
» Löwe
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also ich würde aufgaben aus dem buch machen, zumindest hab ich von vielen gehört das die im Nachhilfeunterricht das Buch durchgehen, vokabeln schreiben ( auch kleine Teste) und joar habs nie selbst gegeben oder bekommen nur so ne kleine anregung evtl was man so einbauen kann und machen kann (: müssen ja nicht nur vokabelteste sein sonder evtl richtige "arbeiten" die man selbst fertig macht ^^


Wörter: 66

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Lucia: "H�h�h�h�h ... Moment, das ist nicht lustig, wieso lach ich �berhaupt? +kopf aufn tisch knall+ "


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21.10.2014, 20:38
» Lisa
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Mh... klingt auf jeden Fall gut. Ich weiß ja nicht ob er Musik mag, aber evtl kann man ja auch irgendwie Songtexte übersetzen bzw lesen? Er scheint vor allem Schwächen in der englischen Rechtschreibung zu haben. Da wäre es ja eigentlich am besten zu lesen. Ich weiß nur halt echt nicht, wie man das überhaupt anpacken kann und wieviel man da auch verlangen darf vom Schüler. Gerade das mit den Tests ist für mich interessant, da hätte ich jetzt nicht unbedingt dran gedacht. o.O


Wörter: 90

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21.10.2014, 20:41
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also wir haben damals in der 7. klasse durchaus songtexte übersetzt und auch bücher gelesen (wobei bücher ist denk ich von nem 5. Klässler zu viel verlangt) aber evlt hat er ja nen lieblingssong auf englisch den man dann mal auseinander nehmen kann ^^
und ich denke mal wenn man sich das buch anguckt sieht man ja was von ihnen verlangt wird in der grammatik, rechtschreibung sollte halt immer sitzen ob 5. klasse oder 10. MD


Wörter: 74

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21.10.2014, 20:47
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Ja das stimmt sowieso. Das Buch werd ich mir eh mal zu Gemüte führen und mir Zeugs rauskopieren, was ich dann mit ihm durchspreche und durcharbeite. Für's Hörverstehen kann ich sicher auch was im Internet finden, dass wir da auch üben können. Die Testergebnisse heute waren echt... gelinde gesagt schockierend. Entweder hat der Junge eine richtig Lernschwäche, oder er ist einfach nur sowas von grottig und hat in den letzten zwei Jahren kein Stück aufgepasst .___.


Wörter: 82

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21.10.2014, 20:51
» Lucia



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Also ich habe fast 2 Jahre Englisch nahhilfe gegeben. Wurde von ner Lehrerin gefragt, ob ich dazu bereit wäre und joar. Hatte da selber keine große Ahnung von.
Ich hab mich immer mit ihm hingesetzt und das, was sie im Unterricht im Buch gemacht haben mit ihm noch einmal durchgearbeitet, weil er es meistens nicht einmal verstanden hat. Hab mit ihm Übungen aus dem Buch gemacht, Vokabeln abgefragt, aber auch mal Übungen mitgebracht die ich aus dem Internet oder aus unserem Grammatikbuch geholt habe.
Ich muss sagen, ich bin mit dem Kerl verzweifelt. Ich hab es mit ihm so lange geübt, bis er es wirklich konnte. Und dann kam in der nächsten Schulaufgabe wieder eine fünf. Und er hat es ja nicht auf die Reihe bekommen, dass ich in diesen fast 2 Jahren auch nur eine einzige Schlaufgabe zu Gesicht bekommen habe, ich wusste also auch nicht, wo der Fehler lag.
Was ich nach einem Jahr gemacht habe, ist, dass ich viele Übungen zu einer Art Test zusammen gestellt habe, den korrigiert und ausgewertet und dann halt geschaut in welcher "Kategorie" er denn so am schlechtesten war und das habe ich dann im Nachhinein gezielt geübt.

Ich bin zu ihnen gefahren, hab eine Stunde Nachhilfe gegeben, dann eine Viertel Stunde Pause und dann noch eine Dreiviertel Stunde, für das ganze hab ich 20€ bekommen.
Die Familie war verdammt nett. In der Pause gab es auch mal was zu essen und zu Weihnachten haben sie mir auch was kleines gegeben oder mal eine Zeitung (haben in einer Druckerei gearbeitet), aber der Junge hat mich wie gesagt zur Verzweiflung gebracht.

Sonst hat Sophie mMn schon das wichtigste gesagt. Reden und hören. Ich hab englisch durch englische Lets plays angefangen richtig zu lernen, meine Schwester ist in der 6.Klasse und ist jetzt innerhalb von ein paar Monaten zum Englisch Genie geworden. Hat ein Spiel auf Englisch gespielt, die Serie dazu geschaut. Fanfictions dazu gelesen, und schreibt jetzt ein ganzes eigenes Spiel auf Englisch, ist in mehren englischen Foren etc. Das ist wirklich viel wert. Da musst du aber halt wie schon gesagt wurde drauf schauen, für was er sich begeistert. Spielt er gerne Videospiele, soll er mal eines auf englisch spielen. Da kommt meist bis auf "Fachbegriffe" nur sehr simples Englisch vor, ich habe schon lange bevor ich Englisch konnte englische Spiele gespielt, da mein Vater immer alles schon aus USA haben musste und nicht aufs deutsche Release warten konnte..

Ich hoffe meine Erzählungen/Tipps waren etwas Hilfreich xD


Wörter: 423

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21.10.2014, 21:30
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Englisch hat er, so habe ich es mitbekommen, seit der zweiten Hälfte der zweiten Klasse. Die Rechtschreibprobleme führe ich auf das neue Lehrsystem zurück ("Schreib alles, wie du es sprichst.") Das lernen die Kinder ja auf Deutsch so, warum dann nicht im Englischen ebenso? Das wird denke und hoffe ich durch Lesen besser. Natürlich wird es schwierig sein, einen 10-Jährigen für das Lesen englischer Texte zu begeistern. Aber ich denke, wenn ich ihn ein bisschen kennen lerne, finden wir Themen die ihn interessieren. Als Kind fand ich persönlich die Spotlight (die gibt es doch auch für Kinder?!) sehr interessant. Ich habe mitbekommen, dass er gern Gitarre spielt. Das könnte ja auch ein Punkt sein. Problematisch finde ich, dass er wohl allgemein sehr lernschwach ist und deutlich hinterher hinkt. Die letzten Arbeiten hatten alle einen Klassennotenspiegel von 1 - 3, die einzigen 5er und 6er kamen von ihm. Mich verwundert auch, dass er nach praktisch 2 1/2 Jahren nicht einmal die elementarsten Dinge (Zahlen von 1 bis 10, Danke und Bitte, Ich heiße oder sowas.) hinbekommt. Oder bin ich da einfach verkehrt? Ein weiteres Bsp.:

Sie hatten die Aufgabe Sätze zu übersetzen. Vorgegeben war z.B. "Du kommst du spät." Seine Übersetzung: im koment zu spät.

Er vermischt andauernd Englisch und Deutsch, wie kann man denn so etwas gegenübertreten? Bzw. ihm erstmal begreiflich machen, er sieht das nämlich partout nicht ein?

Was BE und AE angeht: Ich spreche eigentlich zu 99% AE. Ich denke und hoffe, dass ich das auch durchziehen kann. Sicher bin ich mir da aber nicht, da ich natürlich auch nur das Englisch kann was mir beigebracht wurde und da teilweise gar nicht weiß, was nun BE und AE ist smilie Ich bin ja nun eigentlich auch gar nicht auf sowas vorbereitet bzw. sehe mich selbst gar nicht als qualifiziert genug dafür an. Englisch sprechen, verstehen --> ja! Aber lehren? Allerdings will die Mama unbedingt, das ich es mache. Weil sie mich halt kennt smilie




Ja, der Junge ist wohl angeblich auch so ein Verzweiflungsfall. Zumindest wenn er seinem großen Bruder nacheifert. Der war eine heillose Katastrophe smilie Da haben wir ihm in allen möglichen Schulfächern immer wieder helfen müssen. Aber ich hoffe einfach, dass ich mit ihm gezielt an die Aufgaben ran gehen kann und wie du schon sagst, herausfinden wo seine persönlichen Schwächen sind. Die Vokabeln selbst scheint er sogar recht gut zu kennen, allerdings eben immer wieder falsch geschrieben und vermengt mit Deutsch.

Das mit den Spielen etc ist eine super Idee. So lernt man ja doch am besten, wenn man selbst sich dafür interessiert und es einem "gut bekommt" wenn man es kann. Ich hab auch immer dann Englisch besser gelernt, wenn ich mich durch Fanfictions und co gewühlt habe. Evtl. finden wir ja etwas, was ihm Spaß macht und womit er sich in seiner Freizeit freiwillig beschäftigt?! Ich hoffe es ja sehr smilie

Zum Geld... Ja, so in die Richtung werde ich wohl auch verlangen (müssen), da ich einen recht weiten Anfahrtsweg habe. (Ich fahre glaube ich insgesamt 60 Minuten Schnellstraße hin und zurück zusammen.) Da verfährt man ja auch ordentlich Sprit smilie


Wörter: 537

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21.10.2014, 21:40
» Lisa
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Zum Thema Songtexte übersetzen würde ich die Bremse anziehen. Das könnte noch zu viel sein. Zum einem fehlt es an Wortschatz und zum anderen ist ein Lied ja doch eine Art Dichtung, muss also meistens noch interpretiert werden, um verstanden zu werden. Da überfordert man also doch recht schnell und unbewusst. Lösung wären das spezielle Liedtexte für den Schulbereich geschrieben, aber ob das auf Freude trifft?
Ganz allgemein zum Übersetzen geht es auch erstmal nicht darum jedes Wort zu verstehen. Das können wir alle glaube ich auch selbst zugeben, wenn wir etwas auf Englisch lesen oder hören, übersetzen wir nciht Wort für Wort. Hauptsache ist, dass der Inhalt verstanden wird.


Stimmt auch wieder. Das bietet sich natürlich gar nicht an bei seinem (Un-)Kenntnisstand.


Hälfte 2. Klasse? O.O Wow... demnächst kommen die Kinder dann bereits mit einer Fremdsprache aus dem Mutterleib, lernen dann im Kindergarten Sprache Nummer 2 und immerso weiter. Ist ja schön und gut, dass Englisch heute einfach zum Muss geworden ist, aber Ende zweite Klasse hat man doch erstmal das geschafft das Deutsch durch den ganzen Grammatikkram zu verwirren. smilie Denn nachweisbar verwendet man als Kind instinktiv die ichtigen Worte. Man muss eigentlich nicht wissen, dass es Akkusativ, Nomen, Kausalsätze etc. gibt.


Tja. Wir hatten das damals auch ab zweitem Halbjahr 2. Klasse o.O Mein Cousin und meine Cousine haben bereits im Kindergarten so spielerische Englischeinheiten gehabt. Bin da auch kein Fan von, aber was will man machen?

Mit AE wirst du dann aber ganz schnell Gegenstrom von den Lehrern erwarten müssen. In der Schule wird laut Lehrplan BE gelehrt. Die Tatsache sieht anders aus. Ich habe BE- Wortschatz gelernt und auch die Aussprache in dem guten Glauben. Das erste Mal einen Briten gehört und fast aus den Latschen gekippt... die gelernte Aussprache war eher AE. Nicht zu vergessen dann die späteren Spielereien, dass es dort gas und dort petrol heißt usw. Noch heute darf ich mir dann den Kopf zerbrechen, was denn nun was war. Wenn man dann zuknftig mal im Ausland ist, wird man recht schnell merken, dass es dort anders ist.

Ja, das stimmt auf jedem Fall. Ich habe damals im Gymnasium AE gelernt, was wahrscheinlich daran liegt, dass die Lehrer sehr engen Kontakt zu unserer amerikanischen Austauschschule pflegten. Allgemein ist ja AE geläufiger. Soweit ich weiß befindet sich der Junge an meiner ehemaligen Schule, wird also auch AE lernen. Aber ich sicher mich da nochmal ab. Im Internet gibt es ja zum Glück Übersichten zu den Unterschieden, sodass ich mich da auch drauf vorbereiten kann.


Das Denglisch kommt zum einem daher, dass die Worte fehlen und so wie es in dem Fall klingt ist es aber auch die "Scheißegal"- Haltung. Er hat kein Spaß dran. Warum auch? Warum sollte er es verstehen müssen, sprechen müssen? Mit jeder weiteren schlechten Note hat man natürlich noch weniger Bock. Deswegen macht es weniger Sinn jetzt auch noch in der Nachhilfe strikt zu pauken. Vielleicht mag es auch Lernschwäche oder so sein. Das sollte sich dann aber auch in anderen Fächern zeigen. Hat er auch in Deutsch eine schlechte Rechtschreibung, ein schlechtes Leseverständnis? Daran müsste natürlich auch gearbeitet werden, was aber nicht deine Aufgabe sein sollte, sondern die der Eltern. So oder so sollte aber Smalltalk, wenn auch mit schlechterer Aussprache für jeden drin sein.


Was das angeht wollte ich mich mal informieren, wie er in anderen Fächern steht. Gerade Deutsch. Sollte es allgemein eine Lernschwäche o.ä. sein müsste es sich da auch äußern, ansonsten - wie du schon sagst - die Nullbock-Haltung. Wobei der Junge eigentlich nicht der Typ dafür ist. Er ist eher am Boden zerstört über seine Noten, sehr schüchtern, unsicher und zurückhaltend und er versucht es wirklich. Was ein großes Problem sicher auch ist: seine Eltern können ihm kein bisschen helfen . Die Mutter selbst ist... doof smilie (Sie hat mal um den Pin von etwas gebeten und eine Notiz hinterlassen, darauf stand "Kannst du mir bitte den Kot geben." Mein Papa sagt, die Frau (Mitte 30) kann kein Wort Englisch und auch sonst ist sie wohl eher von der "Hohle Nuss"-Sorte. Der Bruder des Kleinen ist auch ein reiner 5er- und 6er Schüler. Es scheint in der Familie zu liegen.) Es ist ja nicht schlimm, wenn sie es nicht können. Aber helfen können sie ihm daher bei den Hausaufgaben eben auch nicht. Ich kenne die Lernbereitschaft des Jungen nicht, aber wenn die vorhanden ist fehlt ihm vor allem eine Person, die er fragen kann.




Im Großen und Ganzen kann ich Sophie nur zustimmen. So wie es für mich klingt hat der Junge einige vokabuläre Lücken und kein Interesse an der Sprache. Wenn du dann mit Songtexten anfangen würdest, wäre er im Nullkommanichts heillos überfordert.

Wie gesagt, so wie ich das mitbekommen habe ist er keineswegs desinteressiert oder der Null-Bock-Kandidat. Er erscheint mir eher hilflos o.O Aber da kann ich mir erst ein richtiges Bild drüber verschaffen wenn ich ihm die erste Stunde gegeben habe.


Sophies Frage nach den übrigen Fächern, insbesondere Deutsch, würde ich demnach nicht außer Acht lassen. Da sind dann natürlich auch die Eltern gefragt - lernen die mit ihrem Sohn oder interessieren sie sich nicht weiter für die Schule, es sei denn es gibt schlechte Noten?

Soweit ich das mitbekommen habe ist der Vater viel unterwegs, der große Bruder im Internat (Leistungssportler) und die Mutter dumm wie Stroh. (Nicht böse gemeint, sie ist eine liebe Frau. Aber sie ist echt.... doof.) Sie will ihm auch immer helfen, aber sie selbst bekommt ja die Aufgaben nicht einmal korrigiert o.O Das sind Aufgaben der fünften Klasse, Dinge wie "Danke" oder "Wie heißt du." Natürlich war Englisch in der DDR kein Pflichtfach o.ä., aber in unserer heutigen Zeit... Da kann man sich ja zumindest vorstellen, oder? Aber vielleicht sehe ich das zu eng. Wie gesagt, helfen will sie ihm. Aber sie kann den Stoff selber nicht.

Ansonsten würde ich versuchen ganz mit den Basics anzufangen. Du sagst, dass er die Vokabeln gut beherrscht? Das solltest du - wenn du sie abhörst - belobigen, damit er darin (selbst)sicherer wird. Dann könntest du leichte Texte oder erstmal nur Sätze dir überlegen - das haben meine Freundin und ich immer gemacht. Ich habe ihr einen Satz gesagt, meinetwegen im Simple Present, sie hat ihn erst auf Deutsch übersetzt und dann ins Simple Past umgewandelt. Und umgekehrt. Oder wenn er das Past noch nicht kann von der I-Form die ganze anderen Personalformen durch. He, She, It - das S muss mit! Solche Sachen. Einen Satz auf Deutsch und dann soll er den auf Englisch sagen. Wenn du merkst, dass dann Satzstellung usw. Probleme machen kannst du auch ganz bunt und leicht verständlich die Regeln und Beispielsätze aufschreiben.
Allgemein würde ich sagen, dass es klingt als sei ganz viel Geduld gefragt und wie schon gesagt, immer betonen wenn er was gut gemacht hat


Ja, also beginnen muss ich sicher ganz beim Urschleim. Habe nun noch ein paar weitere Arbeiten von ihm durchgesehen und korrigiert und war gelinde gesagt schockiert. Zumindest wenn ich halt im Hinterkopf hab: er lernt die Sprache schon ein paar Jahre. Es kommt einem eher vor, als hätte er gestern damit angefangen. An Grammatik ist da glaube ich bis auf die Grundregeln (Pronomina, etc) nicht zu denken. Das kommt später. Ich werd mir erstmal überlegen müssen, wie man ihn nun (wieder) motivieren und aufbauen kann und somit auch die Freude am Lernen zurückgeben kann. Da bin ich eigentlich gar nicht der Kandidat für smilie Aber naja... Ich versuchs einfach mal.


Wörter: 1317

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22.10.2014, 19:00
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Ja, da hast du recht. Erst einmal muss man ihm Selbstvertrauen und Freude, oder zumindest etwas in die Richtung wiedergeben. Da helfen nur Erfolgserlebnisse und Ursachenforschung.

Ich wollte die Frau auch weiß Gott nicht deswegen als dumm bezeichnen :'D Hoffe das kam nicht so rüber als würde ich das nur daran fest machen. Ich weiß halt von meinem Papa, dass sie rundum nicht die Hellste ist. Egal in welchem Lebens- und Wissensbereich. Ich selbst kenne es so, von damals, dass ich meine Hausaufgaben allein an einem Tisch gemacht habe, meine Mutti aber jederzeit in der Nähe war für evtl Fragen oder Probleme. Da sie selbst ein Streber ist und war (1,0er Abi, super Studium bis zur Schwangerschaft, bis heute ständig am Erlernen von neuen Dingen smilie), konnte sie mir natürlich echt immer und überall helfen .___. Selbst recherchiert habe ich nie, aber ich hab dann halt nachgefragt. Und habe es mir erklären lassen. Das fand ich persönlich sehr hilfreich für mich. Man sollte aber diese Hilfe nicht aufzwingen, das stimmt schon. Ich werde einfach versuchen, dass er von sich aus ein bisschen "Ehrgeiz" (wieder) entwickelt und dementsprechend kommen dann sicher auch die Fragen ganz von selbst.

Das Problem ist einfach, dass ich ihn nicht überfordern und zwingen will, er aber eigentlich rasch gute Noten benötigt. Das steht im Widerspruch, aber evtl können wir uns ja erstmal auf eine vier oder so hocharbeiten. Ich denke mit nur ein bisschen Übung und Vorbereitung kann man schon etwas bei ihm heraus schlagen.

Ich muss ehrlich zugeben, ich könnte mir sogar denken das es bei dem Kleinen auch bisschen aufs Umfeld ankommt. Soweit ich das mitbekomme steht sein großer Bruder im Fokus der Familie. Da der Junge Leistungssportler ist und für "Größeres" herangezogen werden soll, ist er auf einer Spezialschule, Internat natürlich. Die Eltern kümmern sich vor allem um die Karriere des Jungen, Sponsoren - Wettbewerbe - Schule neben dem Sport. Da kommt vielleicht auch einfach der Kleinere etwas zu kurz? Man weiß es nicht. Ich hoffe aber eben, dass ich herausbekomme woran es liegt.


Wörter: 356

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22.10.2014, 21:43
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Update


Die ersten zwei Stunden habe ich "hinter mich gebracht". So negativ darf das gar nicht klingen, denn der Junge selbst ist goldig smilie Die Familie super nett. Die Bezahlung toll. Und ich habe auch die Probleme näher eingrenzen können:

Lesen
Er kann kaum lesen. Die Aussprache ist schrecklich. Aber daran arbeiten wir und es wird besser. Ich lese mit ihm einfach zusammen, wir unterhalten uns. Da habe ich schon deutliche Fortschritte bemerkt.

Rechtschreibung
Er kann kaum schreiben. Allerdings wundert es mich nicht. Die Lehrerin DIKTIERT neue Vokabeln. Die Kinder sehen also gar nicht wie es richtig geschrieben wird, deswegen schreiben sie einfach so wie sie denken. Dagegen schreiben wir. Ich lasse ihn viele Dinge aufschreiben.

Zu hektisch
Er ist viel zu hektisch. Er wirft Sätze zusammen:
Aus "You are boring." und "You are wrong" wird "You are wroring". (Die Sätze standen untereinander.) Er ließt gar nicht richtig zuende. Aus terrible wird table. Wenn er ein Wort nicht kennt schmeißt er einfach eines rein, was er kennt (aber was absolut nicht hinein passt.) Usw und so fort. Und wenn ich ihm etwas haarklein erkläre (und er es im übrigen auch mit eigenen Worten wiederholen kann !!) hat er es Minuten später schon wieder verdrängt. Das ist definitiv auch unser größtes Problem.

Auf eine Rechtschreib- bzw. Lernschwäche wurde er bereits getestet, laut Ärzten alles okay. Er hat letzte Woche der Lehrerin ganz stolz mitgeteilt, dass er nun Nachhilfe bekommt. Die blöde Kuh (pardon, aber das ist so ne richtige, miese, strenge Lehrerin) hat ihn daraufhin zum mdl. Test aufgefordert. Er hat eine 2 +stolz sei+ Sie hat blöd aus der Wäsche geguggt smilie Auch gut.

Ansonsten... Ja großes Problem ist einfach auch, dass er den Anschluss nicht bekommt. Die Lehrerin setzt voraus, dass die Kinder schon in der Grundschule Englisch hatten. Niels hatte das nicht. Nur so spielerisch, aber kaum etwas gelernt. Viel Ausfall auch usw usf. Er versteht nicht einmal die Aufgabenstellungen , da diese natürlich auch alle in Englisch sind. Und ich bin mir SICHER, dass die Vokabeln usw teilweise für eine 5. Klasse nicht angemessen sind. Im Vergleich mit meinen Englischbüchern hatte ich das, was er jetzt schon hat, nicht gleich in der ersten Englischklasse, sondern erst nach zwei Jahren. Er ist entsprechend vollkommen überfordert.


Wörter: 389

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05.11.2014, 08:40
1
Geschlossen