Naja. Ich finde es halt nur richtig. Schließlich sind wir diejenigen,
die etwas vom Pferd wollen. Und mit der richtigen Körpersprache
klappt das auch alles. Wo du Horsemanship sagst, eine unserer
Turnierdisziplinen ist ja die Western Horsemanship Da geht es um
den Umgang des Reiters mit dem Pferd.
Naja das kommt drauf an. Die meisten von unseren werden mit zwei
langsam an die Arbeit gewöhnt. Ab drei bzw. drei einhalb dann angeritten
und mit vier etwa auf den Jungpferdebasis Prüfungen vorgestellt.
Eine Bekannte von mir war allerdings vor kurzem zum Praktikum bei
so einem enormen Leistungsstall. Da wurden die Pferde dann mit knapp
6 in Rente geschickt, entsprechend früher natürlich auch ausgebildet.
Das tut einem dann eher Leid.
Wörter: 123
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20.06.2012, 11:20
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Prag läßt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen. Franz Kafka
Bei uns ist halt die Ausbildung absolut abhängig vom späteren Einsatzbereich. Freizeitpferde haben da definitiv etwas mehr Zeit. Bzw. auch die Turnierpferde, die später keine DM oder so gewinnen sollen. An sich geschieht es aber immer gleich: Bodenarbeit, ohne und mit Sattel. Dann Gewichte und Raschelsachen am Sattel. Dann Reitergewicht und erstes Longieren mit Reiter. Dann Reiten mit Knotenhalfter und dann richtig. Wobei das immer auch auf das Pferd ankommt. Schließlich reagieren nicht alle Pferde gleich auf die Übungen. Die späteren Hochleistungspferde werden genauso angeritten, sollten aber mit 4 Jahren dann schon die Basis kennen, da sie sonst nicht bei den wichtigen Jungpferdeprüfungen starten dürfen. Da wird nicht viel von ihnen verlangt, an sich werden nur die Gänge beurteilt und so.
Wörter: 128
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20.06.2012, 11:34
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Gestern hatte ich ja wieder Reitunterricht und Caspers Lunge war so gut, dass er tatsächlich die volle Reitstunde durchgehalten hat und wir ganz normal trainieren konnten, als wäre er gesund. Wir haben an den Volten gearbeitet, vor allem aber daran, dass er von meinem angelegten Bein weg gehen muss. Da wehrt er sich nämlich absolut dagegen. Ich musste auf der Volte in allen drei Gangarten reiten und dann innen, gerade und außen stellen. Darum ging es vor allem. Und darum, seine Schulter zu aktivieren. Am Ende ist er dann so gegen das Bein gelaufen, dass wir gedreht sind. (Hilfen: Beide Zügel nach hinten arbeiten in die Richtung, in die er drehen soll und das äußere Bein vorn am Gurt anlegen. Dann Zügelimpulse im Takt.) Die Zügel sollen so wenig wie möglich genutzt werden, sind aber bei Casper notwendig weil er noch nicht drehen kann ;D An sich ging es aber darum, dass er vom Bein weichen soll. Was er nicht tat. Stattdessen setzte er sich auf den Arsch, ging vorne hoch und verlor beinahe das Gleichgewicht. Also eine Art Steigen. Ich bin dran geblieben und hab ihn trotz des Rumhampels drehen lassen, bis er lieb war. Dann ein kleines Päuschen. Beim nächsten Mal war ich gaaaaanz lieb und hab nur angefragt, ob er vielleicht drehen würde. Und siehe da, Hüh dreht beim geringsten Druck des Schenkels. Schöne Sache (: Da haben wir dann auch aufgehört, weil er das schließlich so toll gemacht hat.
Heute wollte ich morgens ausreiten. Ihm eine Abwechslung bieten neben dem derzeit etwas stressigen Training. Allerdings hat er enorm gehustet K. hat ihm dann das Mittel gespritzt und er musste eine halbe Stunde stehen. In der Zeit hab ich das Bridle nachgeschnitten und Mähne eingeflochten. (Bridle = im Genick werden unseren Pferden die Haare ganz kurz geschnitten, damit die Trense nicht mit der Mähne reibt & so. An sich schneidet man etwa eine Ohrlänge so knapp. Sieht man evtl. auch auf Bildern von Casper.) Dann sind wir noch ganz ruhig eine Schrittrunde ohne Sattel raus. Morgen dürfte er dann wieder geritten werden, da hab ich aber keine Zeit. Erst übermorgen gehts wieder hin (:
Wörter: 377
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22.06.2012, 12:27
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Drehen = Spin. Wir sind hier schließlich in Deutschland ;D
Da stoppen und drehen wir. Wobei Caspers Spin/Drehen noch
sehr langsam ist, weil ers ja gerade erst lernt und an sich im
Moment nicht als Manöver kennt, sondern eher als Korrektur
seines gegens Bein Drängelns.
Wörter: 48
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24.06.2012, 14:46
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Am Freitag ging ich gegen vierzehn Uhr zum Hof. Ich wollte Casper noch einmal trainieren und dann für's Turnier fertig machen. Da kam jedoch schon das erste Problem auf. JS ist das Mädchen, mit dem ich absolut nicht klar komme. Ich hasse sie regelrecht. Hatte ich ja schon im Spam mal erwähnt. Nun gut. Die Zicke war auch da und wollte ebenso nochmal trainieren. Da hieß es wohl oder übel gemeinsam auf den Platz, worauf ich eigentlich gar keine Lust hatte. Sie hält sich eh für was besseres und meint dann eh nur wieder, dass ich mit meinem Krüppel ja eh keine Chancen habe " Na gut. Ich kam nicht drumrum. Allerdings fand Casper das alles total blöd, scheinbar. Während er die ganze verdammte Woche über kein Hüsterchen hat verlauten lassen, begann er am Freitag Nachmittag plötzlich zu atmen wie ein Bekloppter. Super! Kein Turnier?! Er brauchte seine Medikamente, doch niemand war da der ihn hätte spritzen können. Die Tierärztin konnte nicht rechtzeitig da sein, K. hatte es mir doch nicht gezeigt und nun?
Ich hatte schon jegliche Hoffnung verloren, da kam E. Sie wollte mit auf Turnier und hatte früher ihre Pferde immer selbst geimpft. Sie spritzte Casper und ich verpackte den Kleinen in Decke und Gamaschen, los geht's. Mein Papa fuhr die Hüh's super souverän nach Meura und dort wurde Casper in seine Box gebracht. Nach kurzer Pause sattelten wir die Pferde dann und trainierten noch einmal in der fremden Halle. Casper machte an sich alles super. Ich war total stolz auf ihn! Dann bekam er noch ein bisschen Futter und dann fuhren wir zu Jan nach Hause, in den Nachbarort.
Am Samstag standen wir um 6 Uhr auf. Ich wollte partout nicht zu Casper. Hatte am Vorabend vor Aufregung und Angst geheult. Bin dann Gott sei Dank im Arm meines Lieblings eingeschlafen. Morgens ging es dann wieder. Wir fuhren zum Gestüt und ich machte Casper fertig. Um 10 sollte meine erste Prüfung stattfinden. Ich fing um 9 mit der Arbeit an. Da Casper so ungemein hibbelig war, longierte ich ihn solange ab bis er von selbst keinen Galoppsprung mehr tun wollte. Abgehaun ist er mir auch erstmal, der Sack. Hat sich losgerissen und ist vor Panik erstmal davon gestürmt. Super! Alles sehr chaotisch. Ich hatte regelrecht Angst mich auf ihn zu setzen, er schien mir unberechenbar. Als ich ihn dann soweit hatte, dass er aus dem Galopp freiwillig in den Trab überging und auch von selbst nicht mehr angaloppieren wollte, sondern nur noch auf Befehl, setzte ich mich drauf und ritt ab.
Die erste Prüfung war die Pleasure. Vor der Halle ging nicht nur mein Arsch auf Grundeis. Casper war fertig mit den Nerven. Und dann das: In der Prüfung war er ein junger Gott!!! Er lief natürlich nicht so perfekt wie ein Peppy, der schon tausende Turniere auf dem Buckel hat. Aber für sein zweites Turnier und vor allem für die Situation VOR der Prüfung lief er unendlich toll. Er galoppierte auf den richtigen Seiten richtig an. Er lief halt bisschen gegen's Gebiss. Aber da meckerte der Richter gar nicht so sehr. Sein Problem: während einer Galopp-Phase fielen wir für einige Schritte in den Trab. Das hat uns den Platz gekostet Sonst hätten wir wohl den 5. gemacht. Und das gegen 6 weitere Pferde, die mit alle schon mehr als 20 Mal so viele Turniere gingen als Casper.
Die Horsemanship war chaotischer. Er war zwar davor ruhiger, war in der Prüfung dann jedoch etwas hibbeliger. In der Pattern galoppierte er falsch an, was ich jedoch auch schwer fand. Wir mussten aus der Rechtsvolte in den Linksgalopp übergehen. Da hab ich es ihm natürlich nicht übel genommen, zumal er dann gleich einen fliegenden Wechsel hinlegte. Raus waren wir trotzdem ;D In der Railwork ist er mir dann für ein paar Schritte ausgerastet, aber das hab ich sofort wieder gefangen.
Alles in allem bin ich unglaublich zufrieden mit ihm. Wer Casper kennt, weiß diese Leistung zu schätzen. Man hätte von ihm eigentlich erwartet, durchzudrehen und im Galopp vollkommen auszurasten in der Pleasure. Stattdessen fiel er in den Trab und wurde deswegen disqualifiziert. Gut, er ging gegen das Gebiss. Aber das war eher die Aufregung und auch meine Schuld, weil ich ihn erst vor etwa 4 Wochen angefangen habe, auf Wassertrense zu reiten. So schnell kann er das natürlich nicht lernen. Er war einfach wundervoll (: Wahrscheinlich starten wir dann am 01.09. in Mühlberg
Turnierbilder von der Turnierfotografin
Wörter: 765
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26.07.2012, 22:05
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Prag läßt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen. Franz Kafka
Trennung ist unser Los,
Wiedersehen ist unsere Hoffnung.
So bitter der Tod ist,
die Liebe vermag er nicht zu scheiden.
Aus dem Leben ist sie zwar geschieden,
aber nicht aus unserem Leben;
denn wie vermöchten wir sie tot zu wähnen,
die so lebendig unserem Herzen innewohnt?
Wir mussten gestern Abend die wohl schwerste Entscheidung der letzten Jahre fällen. Leni wurde im stolzen Alter von knappen 8/9 Jahren eingeschläfert. Die kleine Maus hat wegen ihres Alters in den letzten Monaten stark abgebaut und litt letztlich an einer Hinterhandlähmung. Wir vermissen sie sehr. Sie war das wohl sanfteste und gutmütigste Haustier der Welt...
Wörter: 106
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25.08.2012, 17:13
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Nachdem Casper die schwere Kolik hatte trainiere ich ihn momentan an sich nicht. Ich pack die Gelegenheit beim Schopf, um ihn ein wenig ans gebisslose Reiten heran zu führen. Das haben wir schon die ganze Zeit geübt und es ist für mich auch kein Ding ihn komplett ohne alles zu reiten. Allerdings will ich ihn ans Sidepull heranführen um auch im Gelände gebisslos zu reiten. Nachdem ich dann letztes Wochenende ein Sidepull gekauft habe, gibt es heute ein paar Reitvideos (:
Pleasurejog am langen Zügel.
Drehen.
Lope.
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24.09.2012, 18:35
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Da der Platz von uns auch oft als Auslauf genutzt wird muss man den meist erst abäppeln und die Pferde rein stellen ;D Da nutz ich dann so oder so das Roundpen, zumal ich noch nie irgendwelche Nachteile aus der runden Form hatte :O Alle Übungen und co gehen auch im RoundPen, daher ist das jetzt nicht so dramatisch wenn man keine normale Halle hat.