Es musste mehr als nur mögen sein, er blieb fest bei dieser Meinung. Seine Augen schlossen sich, und so beließ er es auch wenige Minuten. Sein Herz hämmerte kräftig gegen seine muskulöse Brust. Es musste einfach mehr als mögen sein, auch wenn er diese Gefühle nie hatte.
Seine Augen öffneten sich als Belle meinte, sie habe viel zu bieten. Ein kurzes Lächeln huschte auf seinen Lippen. "Sei vorsichtig mit den Worten, das kommt leicht bitchig rüber", murmelte er ihr zu und strich erneut leicht mit seinen Nüstern über ihren Körper. Jedoch ließ er dies nach wenigen Sekunden wieder bleiben.
Riddick schaute zu Belle runter, küsste sie kurz auf die Stirn. Er wollte dieses Gefühl loswerden, denn wie könnte Belle ihn lieben? Sie hatte erfahren das er ein Mörder werden konnte. Obwohl Belle noch öfter ihre Stimme erhob, sagte er nichts, wusste einfach nicht was. Er wollte einfach nichts falsches sagen. Kurz seufzte er und schaute ihr in die Augen. "Weist du.... weist du wie es sich anfühlt zu lieben?", fragte er vorsichtig, und schaute kurz darauf weg. Ach fuck, er benahm sich gerade wie ein kleiner Junge, und das wollte er eigentlich nicht, aber egal.
Minuten vergingen ehe er wieder in ihre Augen blickte. Er lauschte ihre Worte und verstand auch sofort worauf das bezogen war. "Was hat dir dein Vater angetan? Ich sag dir wenn ich den in die Finger bekomme", kurz stockte er... wollte ihr nicht schon wieder Angst machen. "Ach egal, vergiss das", flüsterte er leise. Er merkte wie er schon richtig sauer wurde wenn man Belle etwas antat. Nein, keiner durfte sie anfassen, sie... sie war seins. Vielleicht durfte er sie nicht so nennen, aber er wollte es. Und er war sich ziemlich sicher das dies liebe sein musste. "Wie würdest du reagieren... wenn ich dich lieben würde? Ich mein es ist nicht so aber ich will mal wissen wie es für dich wäre? Ich mein du weist was ich getan habe..." Fast schon könnte man ihn durchschauen, er hoffte aber, das dies nicht so war. Als Belle ihren Kopf an seinen Hals schmiegte umhalste er sie und küsste ihr durch die Mähne ehe er auch ruhig verharrte.
Der Kopf des Friesen hob sich in die Höhe und der Wind blies ihn durch die Mähne. Kurz zog er den frischen Frühlingsduft gemischt mit den Duft von Belle in sich ein. Er musste zugeben, es war herrlich. Doch es durfte nicht sein, er durfte nichts für sie fühlen, er wusste nicht mal ob da wirklich etwas war…. er hatte noch nie geliebt, wusste deswegen auch nicht wie sich das anfühlen sollte. Mit Belle wollte er auch nicht darüber reden.
Erneut trat Riddick wieder nähe, drückte seine Nüstern gegen ihr Hals und schloss für wenige Minuten seine Augen ehe er einen Schritt zurückging und sie wieder anschaute. Das sie etwas sagte hatte er somit verpasst, jetzt konnte man nur hoffen das es nicht wichtig war.
Als Belle meinte, dass sie vielleicht diejenige war, die den Meister stürzen wurde lachte er auf. Doch dieses Lachen war nicht böse gemeint, und hoffentlich kam es auch nicht so rüber. “Ich hoffe dir ist bewusst das dies bestimmt nie so laufen würde, er ist alt und Erfahren, und das bestimmt auch im Kampf… ich glaube nicht das du schon einem gekämpft hast, und wenn war dies bestimmt kein so erfahrender Hengst“, machte er ihr mit rauchiger Stimme klar.
Die weiße hatte seine Frage nun auch endlich beantwortete, auch wenn dies ein wenig länger dauerte, doch damit musste er irgendwie leben. “Hm, ok zugegeben, anfangs warst du das vielleicht auch doch jetzt, nein jetzt nenn ich das nicht mehr Zeitvertreib, sonst hätte ich dich auch nicht hier her gebracht“, gab er zu, senkte dabei kurz sein Kopf um sie nicht ansehen zu müssen. Vielleicht war er auch einfach nur ein typisches Arschloch der die Stute nur benutzte und sich diese Gefühle einredete? Und als sie dann auch wieder anfing über seine Eltern zu reden rammte sich schon fast ein schlechtes Gewissen ein ihr das gesagt zu haben, was sollte sie jetzt von ihm denken? Das er skrupellos war? Das ihm andere egal waren und er nur an sich dachte? Kurz schluckte er. “Doch, wenn du die ganze Zeit Hass entgegen bekommst, gibst du das irgendwann zurück. Stell du dir vor du wirst von deinem Vater die ganze Zeit geschlagenen, würdest du das über dich ergehen lassen? Ich nicht, ich konnte es nicht, ich musste mich einfach irgendwann wären.“ Seine Stimme blieb ruhiger als er gedacht hatte, denn wieder hatte er seine Muskeln angespannt und eine ernste Miene aufgesetzt. Beobachte mit dieser die weiße Belle und musste wieder schlucken. Und wieder erhob sie ihre Stimme, fast kam es ihm vor als sei sie durchgehend nur am reden, doch bei ihr störte es ihm nicht, auch wenn er eigentlich nicht der Typ großer Worte war. Er sah sie an, fast so als kannten sie sich schon lange. “Nein, zumindest nicht extra, ich mein, der ruhigste bin ich nicht, ich raste schnell aus und darunter leiden dann die, die in meiner Nähe sind…. aber ich hoffe das es dich nie erwischen wird denn….“, er musste wieder schlucken, senkte seinen Kopf und starrte den Boden an.Denn ich glaube ich mag dich“, dass es vielleicht mehr als nur mögen war wollte er nicht erwähnen, da er dies ja noch nicht wirklich wusste und er es deswegen auch dabei belassen würde, denn wer weiß ob Belle jetzt überhaupt noch bei ihn bleiben würde.
Seine Nüstern blähten sich ein wenig. Er wusste immer noch nicht was er nun tun sollte, was in ihm abging. Vielleicht sollte er sich einfach umdrehen, alles hinschmeißen und als Einzelgänger sein Ding durchziehen. Vielleicht könnte er so auch wieder ein paar Kämpfe durchführen, solange bis der andere starb. Doch dies hatte er schon lange nicht mehr gemacht, und eigentlich vermisste er dies auch nicht doch er war einfach so durcheinander das er irgendwo seine komischen Gefühle ablassen musste. Vielleicht sollte er auch jetzt einfach den Meister suchen und ihn töten, die Herde an sich reißen und die Macht holen. Doch... nein er konnte nicht, wollte in diesem Moment nicht.... konnte Belle nicht alleine lassen.
Sie war so jung... und er so alt, dass sollte es nicht geben.
Ihre Worte holten ihn wieder in die Realität zurück. "Nun ja, das ist deine Meinung, meine kennst du." Würde sie mit dieser Einstellung überhaupt an seiner Seite bleiben können, und mit ihm den Meister stürzen? Wieder musste er schlucken, warum war sie ihm auf einmal so wichtig... Liebe? Nein, dieses Gefühl hatte er nie gehabt... und nun war er 18 Jahre alt, also würde er diese Gefühle bestimmt auch nicht mehr Kennenlernen.
Wieder erklang diese schöne, sanfte Stimme von Belle. "Aber du musst mir versprechen das du dich nicht auf die Seite des Meisters schlägst." Würde sie das machen, würde er sie hassen, dann würde er einfach nichts mehr mit ihr zutun haben wollen.
Seine Augen fanden wieder die von Belle, und ein leichtes Lächeln huschte auf seinen Lippen. Er musste zugeben, dies war eines seiner schönsten Erlebnisse in seinem Leben, er hatte eine andere Seite von ihm kennengelernt, eine etwas freundlichere... eine die nicht nur eiskalt war. "Nein, ich möchte es jetzt wissen, und wag es dir dich jetzt wieder rauszureden",sprach er nun wieder mit einem kälteren Ton. Er wollte es jetzt einfach wissen, und er konnte sehr sauer werden wenn sie es ihn nicht sagte. Kurz atmete er tief ein, und wieder aus. Plötzlich wurde Belle schockiert, aber das war klar, sie hatte gerade erfahren das er seine eigenen Eltern getötet hatte, ohne schlechtem gewissen. "Sie haben es einfach nicht anders verdient, so wie sie mir keine liebe entgegen gebracht hatten, hab ich ihn keine entgegengebracht.... und das war ihre Strafe." Es war komisch mit jemand anderem darüber zu sprechen, doch irgendwo tat es auch gut. Er ignorierte ihre frage wieso er es ihr jetzt erst sagte.... und warum so plötzlich. Eine kurze Pause entstand ehe sie fragte ob er öfter tötete, er schüttelte sein Kopf. "Nein.", sprach er leise. Wartete dann ab, trat näher an Belle heran, sah ihr dabei immer noch tief in ihren Augen. Langsam berührte sein Mund ihr Mund, er küsste sie, schloss dabei seine Augen. Ein komisches Gefühl machte sich breit, deswegen zuckte er schnell zurück, öffnete seine Augen wieder. Ok, das ganze hatte nur dazu geführt das er nun noch verwirrter war.
Der Rappe schluckte, wusste nicht was er tun sollte. Er wusste nicht was mit ihm abging.. aus welchen Grund hatte er Belle gefragt ob sie hier bleiben wollte? Schließlich war er sonst nie so, konnte keine Gefühle zeigen und hatte immer seine eiskalte Maske auf. Mit Belle aber konnte er reden, auch wenn andere Gespräche von anderen Tieren anders verlief. Aber es tat einfach gut mit jemanden zu reden, auch wenn es Meinungsverschiedenheiten gab, und er immer Recht haben wollte. Ein paar Minuten schaute er die Stute nicht an, er wollte sich erst einmal fassen. Später sah er sie wieder an, mit seiner kalten Maske auf dem Gesicht. Ihre Worte lauschte er trotzdem gespannt, auch wenn es nicht so aussah. "Wenn sie so interessant ist wie der Meister dann kann ich gut ohne dieses Wissen leben" Gab er wieder mit fester Stimme zu verstehen, auch wenn seine Stimme nicht mehr so hart und kalt klang, obwohl er den Meister erwähnt hatte. Das war ihm gerade in diesem Moment egal, ihm war alles egal... fast alles. Er schnaubte, war kurz davor wieder durch das warme Fell der weißen zu fahren, doch er ließ es lieber bleiben, er wollte lieber wissen was mit ihm los war... was ihn zu dieses alles trieb. Immer noch wartete er auf ihre Antwort, ob sie in dieser Herde bleiben wollte.
Minuten verstrichen ehe er eine Antwort bekam. "Nun ja ich hätte wenigstens dann jemand zu reden"Seine Stimme klang wieder härter, er wollte nicht zugeben das er hoffte sie würde bleiben. "Warum sollte ich wollen das du gehst?" Anfangs wollte er es, doch jetzt hatte sich etwas geändert. Die beiden hatten sich nun Tagelang unterhalten, auch wenn nichts persönliches gab. Er holte erneut tief Luft, vielleicht sollte er Anfangen? Schließlich musste sie wissen mit wem sie sich abgab. "Na ja, bevor du entscheidest ob du bleiben möchtest musst du etwas wissen.... ich hab meine Eltern getötet... ohne mit den Wimpern zu zucken, ich weiß nicht einmal mehr warum, doch bereuen tu ichs auch nicht", gab er zu, sah die weiße dabei tief in die Augen. Scheiß Gefühlsduselei. Doch zu fragen ob sie seine Berührungen genoss wollte er nicht, schließlich wusste er ja nicht wie sie nun reagierte, jetzt wo ihr erneut klar werden musste wie eiskalt und skrupellos er sein konnte.
Die Stille umgab die beiden Pferde. Die Dunklen Augen des Friesen lagen auf den Körper von der weißen Belle. Er hatte es geschafft sich innerlich wieder zu beruhigen. Endlich regte er sich mal nicht auf. Er schluckte und schaute sich erneut im Gebiet um, ehe er wieder seine ganze Aufmerksamkeit Belle schenkte. Ihre sanfte Stimme drang in seinen Ohren. Riddick musste sich bemühen, jetzt nicht wieder auszurasten. Mit seinen Vorderhuf scharrte er auf den Boden rum und ließ etwas auf eine Antwort warten. "Wenn der Meister nichts macht, interessiert es ihn doch auch nicht was die anderen machen", gab er nun schon wieder fast abfällig zurück.
Der schwarze Hengst erblickte, das die weiße leicht anfing zu zittern. Er hob sein Haupt wieder etwas mehr an und reckte diesen in die Luft, trat dann näher an Belle heran und drückte seinen Körper leicht gegen den der Stute um sie zu wärmen. Dachte gar nicht darüber nach, was er da eigentlich machte, es war eher wie so ein Mechanismus. Als sie etwas sagte das er der richtige war, für was auch immer blieb er nur stumm. Er wollte gerade nicht sonderlich viel reden, sonst würde er sich wieder aufregen, und dabei vielleicht noch die weiße Stute anmaulen. Er atmete einmal tief ein und wieder aus. Erneut fragte er sich selber warum er das alles mitmachte, er könnte doch einfach gehen, niemand würde ihn hindern weil ihn hier eh keiner beachtete, weil jeder sein Ding durchzog, ohne auf die anderen zu achten. Doch er wollte sein Spaß durchziehen, vielleicht würde man ihn dann im ganzen Tal kennen.
Die Stimme von Belle rieß ihn wieder aus seinen Gedanken und er lauschte ihren Worten. " Wie jede Herde will diese Macht, so schätze ich es zumindest ein, man hat uns nie wirklich was über diese Herde gesagt, man nennt uns nur die Raben, warum.. ja das wüsste ich auch gerne", seine Stimme war wieder fest und sicher. Seine Augen blickten wieder runter zu der weißen, und ganz langsam berührte er die weiße mit seinen Nüstern auf ihrer Stirn, ehe er ruckartig wieder sein Haupt zurückzog. "Und, hast du dich entschieden hierzubleiben?" Er konnte sich selber nicht erklären warum er das fragte... hoffte er es vielleicht? Wollte er das sie in seiner Nähe blieb? Nein, das war unmöglich... eigentlich.
Der kräftige Körper des Friesen stand immer noch unter einem Baum. Der Schnee war nun schon ganz weggeschmolzen und nur noch matsche war übergeblieben. Es schien, als hätte die weiße den Weg doch nicht gefunden, zumindest tauchte sie nicht auf. Ein grummeln kam aus seiner Kehle und erneut dachte er darüber nach, warum er sich diese scheiße angetan hatte. Erneut sah Riddick sich die wenigen anderen an, die nichts Sinnvolles machten. Dann erblickten seine Augen aber wieder die weiße Belle, und er musste zugeben, er war froh als sie wieder auftauchte. Es konnte also wieder interessant werden, und er würde nicht allein hier versauern. Als sie bei ihm stand, erklang ihre Stimme auch wieder. Daraufhin nickte der Friese. “Ja, wie ich es dir gesagt hatte, ohne Organisation einfach nur dumm rumstehen. „ , gab er ihr mit tiefer Stimme zu verstehen und betrachtete nur noch sie. Die anderen waren zu uninteressant und öde. Und der Meister, nun ja er hatte sich mal wieder verpisst. Wahrscheinlich wollte er planen, doch dies würde eh nur in die Hose gehen. Er war einfach so ein Möchtegern der sich nicht durchsetzen konnte, zumindest nicht bei ihm. Er hatte einfach kein Respekt vor dummen Pferden. Das einzige was ihn hier hielt, waren seine Pläne die Herde ein wenig in Aufruhe zu bewegen. Plötzlich erhob Belle wieder ihre Stimme, er kam aus seinen Gedanken heraus. “Richtig, er will vielleicht was planen, doch das würde nur in die Hose gehen, so wie er immer an Sachen herangeht, vielleicht sollte er lieber mal jemanden anderen das Sagen überlassen, das wäre für alle sinnvoll“ Seine Stimme war dabei fest und überzeugt. Seine Nüstern blähten sich und er schaute sich kurz die Umgebung an. Das kotze ihn gerade einfach nur alles an, warum konnte hier nicht einfach mal was geschehen was er nicht verursachte. Das war einfach alles fürn Arsch, die ganze Truppe.
Noch ein paar Mal leckte er über ihr Geschlecht, ehe er wieder zu ihr nach vorne ging, so erwischte sie ihn auch nicht mit ihren Hufen, dennoch kam ein lautes knurren aus seiner Kehle. Doch mehr tat er auch nicht. “Gewiss, aber wenn man einen unterschätzt ist dies doch auch wiederum lustig. Aber wenn man große fresse hat, aber am Ende nichts drauf hat, hat man die Arschkarte gezogen.“ Er fand es schon komisch das er ihr so gesehen Sachen beibringen musste, aber was soll´s. Die weiße war immer noch rossig, doch er ignorierte dies nun voll und ganz, lauschte wieder ihren Worten, sagte dazu aber nichts mehr. Riddick beschloss, sich nun wieder ins eigentliche Gebiet zu bewegen, ob Belle mitkam oder nicht. “Folg mir, wenn du mit ins Gebiet willst, wenn nicht verpiss dich lieber.“, gab er ihr mit ernster Stimme zu verstehen, drehte sich dann um, und trabte los, immer darauf bedacht das ihn kein anderer sah, außer die weiße. Seine Hufen donnerten immer schneller auf den Boden und versunken leicht im Schnee. Dann lief er zwischen ein paar Bäume durch und zwängte sich durch einen Spalt der in einen kleinen Gang führte, der ihn zur Herde brachte. Als seine Hufen auf den Stein schlugen, erklang ein lauter Knall, immer schneller bewegte er sich durch den Tunnel, bis er mitten auf den Herdenplatz stand. Er hatte geahnt was er vorfand, keiner machte wirklich was und der Meister war auch nicht zu sehen. Der Friese lief immer weiter durch die Bäume, bis er dann irgendwann stehenblieb, warum hatte er sich das eigentlich angetan, warum war er dieser Herde beigetreten?
Riddick drückte seine Ohren noch ein wenig tiefer in seinen Nacken. Seine Augen lagen erneut kurz in der Umgebung, doch es hatte sich nichts geändert, also wendete er sein Blick wieder der Stute zu. Immer noch überlegte er, ob er sie mit ins Gebiet nehmen sollte, und er entschied sich dafür, vielleicht bewies sie sich ja noch irgendwie als nützlich. Schließlich versuchte sie mit allen Mitteln, so schien es ihn zumindest, ihn einmal das Maul zu stopfen, dass sie es besser wusste als er, doch das würde sie nicht schaffen, er war älter und hatte somit auch mehr Erfahrung und wusste auch wovon er redete. Und alles was Belle sagte, konnte er wiedersprechen, so würde es auch jetzt sein, wo er ihr erneut zugehört hatte. “Was willst du aber mit seelischer Kraft? Bedenke seelische Kraft hat nichts mit logischem Denken zutun. Also sehe es so, seelische Kraft ist sowas wie Worte an einem abprallen zu lassen, nicht schnell losheulen wenn einem was nicht passt, und jetzt sag mir, das braucht man nicht unbedingt. Man kann als Weichei dargestellt werden, ist es dann aber eigentlich nicht, weil man eine Körperliche Kraft hat.“ Mit verstand verwendete er seine Worte. Er wusste auch genau wovon er redete.
Sein Haupt war immer noch hoch erhoben, und so blickte er weiter auf der weißen herab. Ihm wurde bewusst, dass die Stute ihn nicht gerne Recht gab, doch damit musste sie nun leben. Sie wollte es einfach nicht einsehen das sie nicht genug Erfahrungen hatte, da sie noch jung war. Das war ja auch nicht schlimm, denn jeder war mal jung und unerfahren, sogar er musste das durchleben. Als sie dann ankam und meinte er wäre im Arsch wenn das rauskam, lachte er nur. “Oh nein, vielleicht denkst du das, doch das würde das ganze noch lustiger machen. Ich will diesen Aufstand machen, ich möchte das andere sehen, wie dumm sie sind den Meister zu folgen, da wäre es doch langweilig direkt zu den Meister zu gehen und ihn anzugreifen. Die Herde will ich auch nicht unbedingt leiten, so ein Laden voller Vollpfosten kann mir eigentlich gestohlen bleiben, sie dienen nur zu meinem Zweck.“ Also war ihm ab jetzt auch egal ob sie Einzelgängerin war oder nicht. Riddick überlegte noch einmal kurz. “Man nennt mich Riddick, und wenn du dir selber ein Bild machen willst, dann los“, sprach er mit kühler Stimme aus. Funkelte sie mit ernsten Blicken an.
Plötzlich drang ein bekannter Duft in seinen Nüstern. Er grinste. “Doch bevor wir gehen will ich, DAS“, ein kühles Lächeln legte sich auf seinen Lippen, dann trat er hinter ihr und schob seine Nüstern unter ihrem Schweif. “Wehrst du dich, dann glaub mir, bist du Tod, mausetot.“ Nach diesen Worten drückte er seine Nüstern gegen ihr Geschlecht. Wartete was Belle machte.
Die Stimmung zwischen den beiden war recht interessant. Er war es nicht gewohnt das ihm eine Stute die Stirn bot, und das machte die weiße eigentlich interessant, würde sie nicht so dumm sein. Gut, dies konnte natürlich auch am Alter liegen. Die helle, weibliche Stimme drang wieder in seinen Ohren. Sie konnte ja doch schlaue Sätze bilden. Doch dazu sagte er nichts. Sollte sie doch jetzt von ihm denken was sie wollte. Er überlegte doch noch einmal, und entschloss sich doch noch etwas zu sagen. “Man kann die Kraft einen aber ansehen, ich kann dir ansehen dass du zu schwach bist um gegen mich anzukommen, du bist zierlicher und kleiner. Das ist so als würde ein Pony zu einem Shire Horse sagen: Du kannst meine Kraft nicht erkennen. Und sei dir lieber mal bewusst, in einem Kampf geht es nicht um Kraft, es geht um logischen Denken“, so schlau ihr Satz auch erst klang, in seiner Sicht war dieser nur wieder dümmlich. Die weiße hatte einfach nicht genug von dieser Welt gesehen. “Du hast damit nur recht wenn einer vor mir stehen würde, der den gleichen Körperbau wie ich hat, und dann sollte man logisches Denken ansetzen.“ Er verkniff sich noch ein paar Bemerkungen, wollte jetzt nicht unbedingt sie mit Worten zu dröhnen, die sie wahrscheinlich eh noch nicht hundert prozentig verstand.
Der Friese versunk wieder in Gedanken, dachte daran ob er überhaupt noch zurückkehren sollte. Doch diesen Gedanken löste er schnell, wenn er nicht zurückkehrte fehlte der Spaß. Der Fuchs würde weiter lahm mit der Herde umgehen und keine Aktion war im Spiel, so machte er es allen Mitgliedern doch nur noch lustiger in dieser Herde zu leben, doch das machte der Friese auf seiner Art. Kurz fuhr er sich mit seiner Zunge über die rauen Lippen, hörte der weißen nur auf ein Ohr zu. Wenn sie nur wüsste was dort wirklich abging. “Ich sagte ja, logisches Denken, doch warum ich den Meister nicht direkt angreife? Schon einmal nachgedacht das die ganze Herde hinter ihm steht? Wenn ich aber das alles langsam angehe, die Herde von hinten immer weiter schwäche, komme ich auch an meinem Ziel, in zwar langsam, aber sinnvoll.“, seine Stimme war nur ein Hauch eisiger Kälte. Sie würde es bestimmt immer noch nicht verstanden haben, vielleicht sollte er sie auch einfach mitnehmen? Dann würde sie es verstehen.
Der Schweif des Rappen peitschte durch die kalte Winterluft. Seine Ohren lagen immer noch tief im Nacken, und er beobachtete die weiße so, als sei er der Wolf und sie das Lamm. Riddick konnte sich nun auch stundenlag über die weiße aufregen, anstatt nur über den Meister. Irgendwie waren alle doch gleich, einfach zu dumm was auf die Reihe zu kriegen, und die weiße passte dazu, sollte sie sich der Herde doch anschließen. Der Friese fragte sich immer wieder warum er sich drauf eingelassen hatte, dieser Herde beizutreten. Aber er könnte genauso gut bleiben und Unruhe stiften, sonst würde alles nur langweilig weitergehen mit Ja und Amen. Das alles perfekt lief. Nein, Riddick wollte das dort nichts perfekt lief. Der Meister bekam so ja schon nichts auf der Reihe, wie will er dann was auf die Reihe bekommen wenn dort richtige Unruhe herrschte? Erneut legte sich bei diesen Gedanken kurz ein kühles Lächeln auf seinen Lippen. “Es sollte dich aber schon interessieren. Wenn ich denke das du schwach bist und naiv kann ich dies zu meinen Vorteil ausnutzen, wenn ich aber denke das du schlau bist, würde es schwerer sein und ich müsste überlegen wie ich dich manipulieren könnte.“ Er nahm kein Blatt vor den Mund, wenn ihm was störte sagte er dies direkt. Belle kam ihn langsam nun auch lächerlich rüber, erst fauchte sie, machte ein auf groß und dann setzte sie wieder eine falsche, süße Miene auf, dachte sie echt er war zu dumm dies zu durchschauen? Als sie ihn darauf ansprach warum er nicht der Leithengst war musste er lachen. “Leithengst von diesen lächerlichen Laden? Nein danke darauf kann ich verzichten, es macht doch kein Spaß eine Herde zu leiten die zu alles Ja und Amen sagt. Sie haben alle zu wenig Eier um sich gegen den Meister zu stellen, sowas brauch ich nicht, das ist keine Herausforderung.“ Klärte er ihr auf. Und so war es doch auch, würde er wirklich die Herde haben wollen, er würde sie haben, daran glaubte er fest. Der Meister tat doch nur auf so böse und eiskalt, doch das war er in seinen Augen nicht, nein er war lächerlich. Aber er könnte sich wieder stundenlang aufregen, und das wollte er vermeiden, auch wenn er es immer wieder tat. Kurz sah er in die Richtung aus der er gekommen war, was die weiße wahrscheinlich wusste, dass die Herde hinter diesen Abhang war, aber wie man dort hinkam war nicht mehr so leicht, es gab zwei Möglichkeiten, man könnte klettern und starb meistens dabei, doch das musste jeder mitmachen der das erste Mal in das Gebiet kam, denn nur die Herdenmitglieder kannte die Höhle durch die man sofort ins Gebiet kam, und diese lag sehr versteckt. “Und wie sicher ich mir da bin“, stellte er mit kräftiger, rauer Stimme fest, verstummte dann aber erst einmal und wartete erneut ab.
Mit seinen tellergroßen Hufen scharrte der Rappe im Schnee herum. Immer noch waren sein Hals und seine Augen frei von seiner Mähne und Schopf. Der Schnee fing auch leicht an wegzuwehen. Kurz sah Riddick in den Himmel doch dort konnte er nichts entdecken was auf einen Sturm hinwies, also konnte er auch hier bleiben, er war eh nicht heiß drauf wieder zurück ins richtige Gebiet zu gehen. Dort fand er entweder vollkommene leere auf oder richtiges Chaos. Der Fuchs stand wahrscheinlich dann noch daneben und versuchte Aufgaben zu erteilen die nichts brachten. So in etwa: bring Wasser ins Gebiet. Bei diesen Gedanken fing er fast an laut loszulachen, ja so schätze er den Meister ein. “Dieser Satz ist aber wiederum dumm, also macht das kein Sinn was du sagst“, stellte er fast schon belustigend fest. Hätte er hier eine Wand würde er sein Kopf dagegen donnern, so dumm konnte man doch nicht sein, oder? Ok, das hatte sich jetzt widersprochen, es gab jemand der übertraf alles in Dummheit, der Meister. Der Friese wusste, irgendwann würde er aus dieser Herde fliegen, doch er würde diese mit erhobenem Haupt verlassen, und er würde genug wissen das er woanders eine neue Heimat finden würde und die ganze Herde verraten konnte. Ihn lag eh nichts an den Mitbewohnern, sollten sie doch alle verrecken, er würd nur daneben stehen und gelangweilt zusehen. Riddick sah immer noch auf der weißen hinab und beobachtete sie von oben. “Das beweist wieder das du nichts über diese Herde weißt, denn wer wirklich weiß wo sich die Herde befindet gehört dazu“, sprach er mit kühler, abfälliger Stimme aus. Seine Augen lagen immer noch starr auf Belle gerichtet, und immer noch war seine Mimik ernst. Der Rappe ignorierte seine Gedanken, jetzt fand er die Umgebung besser. Die Dunkelheit war eingebrochen und verschluckte die beiden Körper, aber am meisten Riddick der nun voll und ganz in dieser Dunkelheit verschwand. Belle´s stimme drang wieder in seinen schwarzen Ohren die immer noch in seinem Nacken lagen. “Das ist mir egal wie arm es ist, du fühlst dich doch so erwachsen also sollte ich dich doch auch so behandeln, oder nicht? Und Arrogant ? Das nennst du arrogant? Viel von der Welt hast du also nicht gesehen schätzchen“, wieder lag leichte Belustigung in seiner Stimme. Er wartete nun aber erst einmal ab was Belle zu sagen hatte, vielleicht würde sie ja nun das Weite suchen und jemanden anderen auf den Sack gehen. Das die weiße sich genähert hatte, hatte er nicht einmal wirklich bemerkt, interessierte ihn auch nicht sonderlich.
Der Wind hatte aufgehört zu wehen so das seine Augen wieder von seinem Schopf bedeckt wurden, und durch dieser musterte er nun weiter die junge, zierliche, Belle.
Die Muskeln des Friesen spannten sich unter seinem Fell noch ein wenig an. Es nervte ihn das die weiße Stute recht hatte damit was dies denn für eine Herde sei. Aber darüber hatte er sich nun lange genug den Kopf zerbrochen, Fazit war das Kalter Atem zu nichts zu gebrauchen war, und das war schlicht seine Meinung, vielleicht teilten noch andere Mitglieder diese Meinung, wobei er sich da nicht ganz so sicher war. Mit Desinteresse hörte er der weißen Belle zu, und ein kurzes sarkastisches lachen drang aus seiner Kehle, was sofort aber wieder verstummte. “Das glaubst du kleines Mädchen, meinst du echt das du geradewegs ins Herdengebiet kommst? So naiv kannst du doch nicht sein“, stellte er klipp und klar fest. War sie echt so dumm gewesen? Er hatte sie ja schlauer geschätzt doch dies hatte ihn geradewegs das Gegenteil bewiesen. Auch wenn sie recht hatte, die Herde war kein bisschen organisiert doch das hieß nicht das sie direkt aufzufinden war. Ein wunder das der Meister die Herde nicht offen irgendwo platziert hatte, dass hätte Riddick ihn noch zugetraut. Doch er wollte sich nun nicht schon wieder den Kopf darüber zerbrechen, Fazit war das der Meister zu nichts taugte und fertig. Eine kühle Windbriese fuhr über das Gebiet und ließ den Schopf und die Mähne des Rappen stark aufwehen, so das die weiße nun in seinen fast schwarzen Augen blicken guckte, die eiskalt auf sie gerichtet waren, und sie hatte die Aussicht auf seinen Hals die eine lange Narbe besaß. Eine Kampfnarbe die er sich im Kampf zwischen ihn und sein Vater zugetragen hatte, sein Vater hatte diesen Kampf nicht überlebt, obwohl er eigentlich stärker war, nur er konnte diese stärke nicht richtig einsetzen. Also war er dahin krepiert, und seine Mutter war bestimmt jetzt auch tot. Riddick war sich sicher das er noch lange leben würde, schließlich war er fit. Hengste hatten auch schon oft versucht ihn anzugreifen oder gar zu töten, doch diese wurden unter seinen Hufen zermatscht. Er war wie ein skrupelloser Ripper.
Erneut drang die Stimme von Belle in einen Ohren und ein knurren drang aus seiner Kehle als sie ihn weißmachen wollte das er ein Außenseiter sein sollte. “Dafür weiß ich zu viel, wie du schon bemerkt hast, wäre ich ein Außenseiter dann glaub mir, wüsste ich nicht wo genau die Herde liegt. Und verrat mir welches Spiel ich denn spiele? Richtig keins, aber wenn du es so willst, ich kann ja mal spielen, mit deinem Leben!“ Dies sagte er todernst und dabei wirkte sein Gesicht noch viel kälter und skrupelloser als sonst.
Seine Augen lagen gebannt auf die weiße, die sich als Belle vorgestellt hatte. Seine Ohren lagen wie immer in seinem Nacken und er grübelte was er nun mit der weißen anstellen sollte. Er konnte sie auch zum Meister bringen, doch Riddick hatte kein Bock diesen Nichtsnutz wiederzusehen, für ihn war der Fuchs einfach kein Boss und er würde ihn auch nie wirklich akzeptieren. Wer weiß, vielleicht würde er die Herde auch irgendwann verlassen und eine gruppe zusammentrommeln und dieses Gebiet plattmachen, denn wie die weiße vor wenigen Sekunden bemerkt hatte war dies alles einfach keine richtige Herde, jeder machte was er wollte, da könnte man auch gleich Einzelgänger bleiben. Dann müsste Riddick diese hässlichen Bratzen auch alle nicht mehr sehen. “Wenn du schlau wärst würdest du auch bemerken das sich dies um ein Vorgebiet handelt, oder meinst du echt man würde dich einfach so ins Herdengebiet lassen? So ein hohes Ansehen hast du leider nicht“, Sarkasmus schweifte in seiner Stimme mit, doch am schlimmsten war es bei dem Wort leider. Die junge Stute würde nie ein hohes Ansehen in der Herde haben würde sie dieser beitreten, wahrscheinlich würde sie als Spielzeug alles Hengste dienen da sie sich nicht wehren konnte. Würde Riddick es drauf anlegen könnte er sie hier und jetzt vergewaltigen und Belle, oder wie sie sich nannte, konnte nichts dagegen tun. Riddick war erfahrene, größer und kräftiger als dieses zierliche Araberweib die wahrscheinlich nicht mal ihr fünftes Lebensjahr erreicht hatte. Wieder erklang diese helle, weibliche Stimme, und er entfand diese als nervend. Einfach so, ja man konnte es nicht beschreiben, obwohl er ihre Art dennoch ein wenig interessant fand, und das eigentlich seit Anfang an, doch vielleicht änderte sich dies auch noch. “Warum sollte ich dir etwas sagen? Was sagt mir das du keine dreckige Spionin aus irgendeiner andere Herde bist?“ Immer noch war seine tiefe Stimme eiskalt. Doch so war sein Wesen, keinerlei liebe in sich, und wenn doch lag dies tief in ihm verborgen. Ein tiefes grummeln drang aus seiner Kehle, und er sah zurück in die Richtung aus der er gekommen war, doch nichts hatte sich geregt, wahrscheinlich standen alle anderen immer noch dumm rum, und sagten zum Meister Ja und Amen. Innerlich musste der Friese lachen, denn er war wahrscheinlich der einzige der sich wirklich gegen den Fuchs stellte und nur das machte was er wirklich für richtig hielt, schließlich wollte er nicht sterben, weil der Meister einen dummen Plan hatte der vielleicht alle in den Tod stürzte.
Immer noch sah der Friese die junge Stute an und musterte sie von oben bis unten. Er wusste, wenn er sie aus diesem Gebiet schmeißen wollte, würde er dies gut hinbekommen, doch er wollte erst einmal sehen was sich ergab, am Ende konnte er sie immer noch rausschmeißen. Der Duft der fremden weißen zog mit dem Wind zu ihm und er zog diesen tief in sich hinein, typisch weiblicher Duft wie er fand. Doch die weiße stellte sich bald schon als Zicke heraus, schließlich meinte sie sich auch vor Riddick aufzubauen und ihm versuchen die Stirn zu bieten, dabei war er um einiges größer auf sie und zwischen seinen Maul und ihren war ein richtiger Abstand, die weiße könnte ihn in ihrer Position nicht einmal küssen. Aber das wollte er eh nicht. Riddick lauschte ihre Worte und er war kurz davor ihre Knochen zu zertrümmern, wobei er es dennoch interessant fand das sie ihn versuchte die Stirn zu bieten und sich was traute was sich viele nicht trauten, doch das ließ er sich kein bisschen anmerken. “Es geht mich natürlich was an, schließlich befindest du dich in dem Herdengebiet den ich bewohne. Und wenn du nicht willst das dir hier einer wehtut beantworte meine Frage.“ Immer noch lag kein bisschen Freundlichkeit in seiner Stimme und er hatte auch kein Lust gescheit mit der Fremden zu reden. Sie galt nur zu seinen nutzen, mehr nicht.
Der kalte Wind fuhr in durch seine lange Mähne und ließ sein Schopf vor seinen Augen verschwinden, so das die Stute direkt in seinen dunklen, kalten Augen blicken konnte. Nun konnte sie auch ganz seine ernsten Gesichtszüge erkennen. Nun ja, sollte sie mit diesem Anblick machen was sie wollte. Riddick vernahm erneut die Stimme der weißen, sie stellte sich als Belle vor. Doch das interessierte ihn nicht, was man ihn auch ansehen konnte, nichts regte sich in seinem Gesicht oder sonst wo. “Steck dir deinen Namen sonst wohin, damit kann ich nichts anfangen, schätzlein“, gab er ihr mit kühler Stimme zu verstehen und baute sich noch ein kleines bisschen mehr auf und sah direkt auf sie hinab, immer noch auf die Antwort auf seiner Frage wartend.
Der Friese sah durch seinen langen Schopf hindurch, doch ihm fiel nichts auf. Die ganze Herde war irgendwie stillgelegt. Der Meister lief ein wenig rum doch keiner hatte eine Aufgabe. Riddick zweifelte immer noch an den Meister, und er fand diese auch berechtigt. Vielleicht war der Fuchs stark und hatte macht, doch er wusste diese nicht richtig einzusetzen sonst würde hier ja mal was laufen. Der Friese schüttelte nur sein Kopf, sah sich erneut um. Erblickte zwei fremde im Gebiet, lies die beiden aber alleine. Der ach so tolle Meister würde das schon regeln wenn es ihn störte. Riddick lief noch ein wenig raus aus den eigentlichen Gebiet und blieb unter einem Baum stehen, baute sich richtig auf und blickte sich wieder um, sah dann einige Schritte von ihm entfernt eine fremde, weiße Gestalt. Der Friese wartete nicht lange, bewegte sich sofort zu diesem Pferd hin. Beim näher kommen konnte er feststellen das es sich um eine Stute handelte die wahrscheinlich noch sehr jung war und dazu noch sehr zierlich. Neben den kräftigen Friesen würde sie einfach nur schmächtig aussehen.
Riddicks Nüstern waren weit gebläht als er bei der Stute angekommen war. Vor ihr blieb er stehen und baute sich wieder zu seiner vollen Größe auf und schaute auf ihr herab. “Was suchst du hier?“, knurrte er die weiße mit seiner tiefen, rauen Stimme an. Freundlichkeit war ihm ein Fremdwort. Der Friese musterte die weiße von oben bis unten, wenn er sie nun noch nicht verscheucht hatte könnte er sie ja anders benutzen, denn schon lange hatte er seine Lust nicht mehr ausgelebt, und dann kam sie ja nun perfekt.
