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Aurian » 15.09.2016, 12:26 » Die Höhlen #1

Aynur



Langsam waren seine Schritte, während er dem Eingang der Höhle näher kam. Wenn man kein interesse mehr am Leben hatte, hatte man plötzlich so viel Zeit. Es war erstaunlich, wie sehr die Zeit zu seiner Kindheit an ihm vorbeigerast war. Nun stand die Zeit beinahe Still.
Er hatte Zeit, konnte ohne Anspannung oder Stress seine Umgebung erkunden.
Es war ihm egal, wohin es ihn verschlug. Wie andere durch die Welt laufen konnten, sich immer wieder Beeilten und stressten, war dem Hengst unverständlich. Es hatte in seiner eigenen Herde begonnen, dieses Stressen. Damals war es ihm unangenehm. Heute konnte er all das allein lassen und sich stattdessen selbst bemitleiden. So hatte es Fin genannt.
Doch war es Selbstmitleid, wenn man sich der Wertlosigkeit seiner Selbst bewusst war? Wenn man sah, wie wichtig und sinnvoll andere Pferde, sogar die Raubtiere waren. Nur Aurian war da eine Ausnahme. Er war zu nichts zu gebrauchen. Er konnte nichts.
Sein Leithengst hatte ihn liegen gelassen in dem Wissen, dass er alleine nicht klar kommen würde. Das er genau dieses Nichtskönnen war, das ihn töten würde.
Er hatte überlebt und lebte immer noch. Kraftlos hing seine vielfärbige Mähne herab. Man hatte ihn immer Stute genannt und ihn fertig gemacht, weil sie immer heller wurde, je weiter sie seinen Hals entlang fiel.
Wieder ein Defekt, den er hatte. Vermutlich von seinem Vater, oder einfach, weil er etwas verbotenes war. Eine Schande, die ihn kennzeichnete.
Er kannte bisher niemanden, der so war wie er und es machte ihn immer wieder fertig, wenn er daran dachte.
Ein Monster.
Als er den Eingang erreichte und den Cremello dort stehen sah, wollte er nur weg. Wollte sich verstecken.
Er war sich selbst zu viel. 
Reiß dich zusammen, schollt er sich selbst. Seine Ausdrucklose Miene aufgesetzt, ging er an dem anderen vorbei. 
Die Worte des Hengstes ließ er unkommentiert. Er schien sich wirklich gern reden zu hören, obwohl Aurian noch kein Wort gesagt hatte. 
Das tat er generell selten. 
Er wollte niemandem zur Last fallen, wollte niemandem nerven. Dabei war er so einsam.  Traurig sah er hinaus. Der Herbst betrübte ihn. Alles starb ab und so fühlte er sich auch. Er war alleine und musste damit klar kommen. Aber er konnte es nicht.
Nicht richtig. Stattdessen stand er im Eingang, ignorierte die einzige Gesellschaft.
Er würde wieder verschwinden, würde des Hengstes müde werden und ihn wieder mit Verachtung strafen. Würde ihn verstoßen und verletzen.
Dann wäre er wieder Lästig und das wollte er nicht. Was zählte er schon? Genau, nichts. 
Aurian » 13.09.2016, 22:57 » Die Höhlen #1

Aynur



Je länger er in seiner eigenen Welt sicher war, desto ruhiger wurde er. Sein Körper bekam endlich die nötige entspannung, während er einfach nur dalag. Es war einfach und unkompliziert, wenn auch das ultimative Vertrauen. 
Sonst war es das. Nicht so bei ihm. Die Gleichgültigkeit war es, die ihn diese Schwache Haltung gestattete.
Andere würden ihn für seinen Leichtsinnd tadeln. Ihm war es jedoch egal.
Irgendwann sah er die Bewegung, als der Cremello sich erhob.
Still lag er hier, hoffte, dass der andere endlich verschwand. 
Ihm war nicht mehr zu helfen. Egal was dieser Hengst sagte.
Stattdessen lag er still, gestatte seinem Körper die Ruhe, die er brauchte.
Bald würde er weiterziehen müssen. Es musste sich etwas ändern.
Sein Körper verlangte nach Nahrung. Er hatte keine am Weg hierher gesehen. Wirklich darauf geachtete hatte der Fuchs nicht. Es war ih,m nicht wichtig erschienen.

Langsam erhob sich der Hengst. Seine Muskeln waren steif, so schüttelte er sich einmal.
Immer diese Entscheidungen, was er nun tun sollte.
Die Freiheit war kein Geschenk, sondern eine weitere Strafe für sein Leben.
Sicherheit, Strukturen und ein zuhause waren nur ein kleiner Teil dessen, was er nicht besaß und niemals besitzen würde.
Trauer war etwas, dass ihn stets bei diesem Gedanken erfüllte. EBenso seine Gedanken an Fin.
Er verstand inzwischen, warum sein bestern und einziger Freund das getan hatte.
Aurian hatte seiner Herde nur Schande bereitet und probleme verursacht. Es war immer seine Schuld gewesen, das hatte der Leithengst stets gesagt.
Seiner Herde ging es ohne ihm besser.
jedem ging es ohne ihm besser. Jedem außer ihm selbst.
Unschlüssig, was er tun sollte, stand er direkt in seinem Abdruck.
Wenigstens war er alleine.
Gemächlich ging er nach draußen. Er hatte es nicht eilig, als er dein eingang betrat.
Diesmal stockte er beim Anblick des Hellen nicht, sondern schwieg nur. Sein Blick lag einzig und allein vor sich. Wo genau er hinsah, wusste der HEngst selbst nicht. Stattdessen erkannte er die Nacht.
Nun, vielleicht sollte er noch einige Zeit hier bleiben, bis es heller würde.
Bis dahin würde er den anderen Hengst ignorieren.
Er hatte ihn kein einziges Mal gemustert. lang hatte es gedauert.
Seine Züge wiesen klare Linien auf, wirkte wieder wie in Stein gemeiselt,.
Egal was er tat, solange er niemandem zu Last viel, war alles okay. 

Die Worte des anderen kamen ihm in den Sinn. Er sollte sich keine Sorgen machen, hatte er gesagt, Es war geradezu lächerlich.
Sorgen hatte er sich schon lange nicht mehr gemacht. Was geschene würde, geschah. Das hatte ihm das Leben bisher immer sehr eindrucksvoll bewiesen.  
Aurian » 13.09.2016, 21:57 » Die Höhlen #1

Aynur



Wieso konnte dieser Hengst nicht einfach verschwinden? Er fühlte sich von ihm bedrängt. Auch wenn er körperlich nicht mehr näher kam, spürte er die Präsenz des Hellen wie einen Stern. 
Er mochte keine Stern. Es war ihm zu viel unheimlich. Es war zu hell und er fühlte sich einfach unwohl.
Doch dann rief er sich selbst zur Ordnung. Es war nicht sein Recht den anderen anzusprechen, oder ehr ihn um etwas zu bitten. 
Er war sowieso zu nichts im Recht.
Stattdessen lag er weiter auf dem Boden, der ihm ziemlich bequem vorkam. 
Noch immer schwieg er, beachtete den anderen Hengst nicht und nickte stattdessen ein. Das er sich schutzlos einem Fremden auslieferte, ignorierte er. Er konnte nichts tun, was er nicht bereits erlebt hatte.
Aynur, ein seltener Name. Er hatte ihn gehört, so wie er alles hörte. Doch es kümmerte ihn nicht, denn er wusste, dass Pferde alles sagten, damit sie bekamen was sie wollten. Sie wollten immer etwas. 
Wieso also sprach der andere es nicht aus, oder nahm es sich einfach? 
Lange konnte er sich darüber keine Gedanken machen sondern schlief leicht ein. Tief schlief er nie. Warum das so war, wusste er nicht, denn ob er wirklich entkommen konnte, sollte eine Gefahr auftauchen, war zu bezweifeln. 
Wenn du überleben willst, dann wirst du das auch tun, Aurian.  Das hatte seine Mutter damals gesagt, als es bergab ging. 
Doch er wollte nicht überleben. Er wollte sterben, doch nie hatte er Glück.
Stattdessen wurde er bestraft, wie es sich für sein ganzes leben schon ziemte. Bestraft mit jemanden, der gerne Spach, der ihn mit seiner guten laune und seinen aufmunternden Worten nur immer wieder daran erinnerte, was er war. Ein Bastard und ein verstoßener. Ein Nichts. 
Niemand, der wichtig war oder der es wert war zu Leben. Vielleicht sogar ein Leben zu haben, wie es andere taten. Er hatte andere beobachtet, immer wieder.
hatte die Liebe und Freude gesehen, genauso wie Grausamkeit und Willkür.
Ihm blieb nichts.
Als er wieder aufwachte, war der andere Hengst verschwunden. 
Er hatte sich am anderen Ende der Höhle niedergelassen. Ob er schlief oder nicht, konnte Auri nicht sagen. Es war ihm auch egal, wenigstens war er still.
Immer noch leidlich ausgeruht, ließ er sich vollkommen zu Boden sinken.
Flach lag er in der Erde, sein Kopf berührte ihn ebenfalls. Ein leichtes Ziel, doch niemand würde sich die Hufe dreckig machen. Sein Blut war es nicht wert vergossen zu werden. 
Ohne wirklich etwas zu erkenen sah er gerade aus. Er dachte an nichts, ließ seine traurigen GEdanken treiben. Wozu weiter machen? Er konnte genausogut hier bleiben. Für wie lange auch immer.
Irgendwann würde er weiterziehen. 
Doch er war des Wanders so müde, dass er es auf irgendwann verschob. Später. Sehr viel später,.
Vielleicht auch nie.
Aurian » 13.09.2016, 18:29 » Die Höhlen #1

Aynur


Er war gerade am einschlafen, als ihn die Stimme des Fremden weckte.
Wieso konnte er ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er wollte das nicht, wollte es nie. Nur seine Ruhe und schlafen war ihm wichtig. Sein Körper verlangte danach und er gedachte nicht, ihm dies zu verwehren. Auch wenn es ihm prinzipell egal war, körperlich dahinvegitieren wollte er nicht. Nicht auch noch.
Seine immer heller werdene Mähne lag seitlich und verdeckte durch seine Haltung beinahe den kompletten Kopf.
Nun fragte er sich, warum er gerade einem dieser angeblich Hilfsbereiten Fremden treffen musste. Pferde, die mit ihrer gekünstelten Fröhlichkeit einzig und allein Bauchschmerzen verursachten.
Sie waren falsch. Sie steckten all ihre Energie in andere, glaubten, dass sie etwas dafür bekamen, dass sie jedem Helfen konnten, wenn sie es nur lang genug wollten.
Auri war nicht mehr zu helfen. Er war verloren. 
Das ironische Lächeln versteckte er tief, als er weiterhin mit geschlossenen Augen dalag.
Er wollte kein gespräch, wollte nicht wissen, wie gut es anderen ging und wie toll ihr Leben war. Sein Herz tat allein bei dem Gedanken weh. 
Immer mehr wurde er sich bei solchen Begegnungen bewusst, wie wenig er wert war. Ein kurzer Blick auf die Erde vor sich bestätigte sein Wissen.
Ja, er war nicht einmal die Erde wert, auf der er lag. Wieso ließ sie ihn das überhaupt tun?
Aurian war froh, dass er ruhen konnte, doch wie jemand ihn ertrage konnte, seinen Schmutz, sein Leben. Nein das ging auf keinen Fall.

Der Fuchs hörte die Worte des helleren Hengstes. Er spürte die positive Energie geradezu aus all seinen Poren sickern. Gerade das machte ihn fertig und er wollte nur weg. Aber er war zu müde, um sich zu streiten. Er wollte keinen Streit sondern nur allein sein. Er war sich selbst schon zu viel, niemand konnte ihn sonst noch ertragen.
Egal wie viel Mitgefühl sie anfangs mit ihm gehabt hatten, am Ende waren sie alle verzweifelt und ließen den Hengst jedes Mal ein Stückchen näher am Abgrund zurück.
Ein Abgrund, der mit jedem Tag attraktiver wirkte.
Der Blick zurück zeigte nur Schmerz und Verrat, das wissen, dass er das nicht nur verdiente, sondern geradezu herrausforderte. Das hatte seine Herde gesagt, als sie ihn einen nach dem anderen Vergewaltigten. immer wieder, bis er zusammengebrochen war und sich nicht mehr bewegen konnte.
Die Gerechte Strafe, dass er lebte und anderen Kummer berteite. Die Gerechtigkeit, dass er es nicht wert war. Nichts wert war und trotzdem nicht so einfach sterben konnte.
Sein Lebenswillen war erloschen, verbraucht und er war so unendlich müde. 
Müde über die Situation. Über diese Gegend. Er hasste seinen Körper und war darin gefangen.
Er war so müde. Seines Lebens einfach nur mehr am Ende. Er wollte nicht mehr. 
Wieso war er nicht stärker? Konnte es endlich beenden?
Wieso musste er immer schwach sein?
Seine Miene, dass wusste er, verriet seinen Aufruhr nicht. Kalt und Abweisend, sogar ausdrucklos und ruhig war seine Maske, die er sich in den letzten zwei Jahren angeeignet hatte. Die ihn schützte vor so neugierigen Tieren wie diesem hier.
Ja er war ein Spieler. Er konnte sein wares Ich verschleiern, damit niemand es entdeckte, wenn er sich nur lang genug anstrengte und genug Energie aufwandte. 
Aber er war so müde.  
Aurian » 13.09.2016, 12:47 » Die Höhlen #1
Aynur


Langsam stieg er den Weg hinauf, ohne auf sich oder die Umgebung zu achten. Es kümmerte ihn nicht. Weder der einkehrende Herbst, der so bunte Farben durch die Welt trug, noch die Frische und Freude, die viele Tiere zu verspüren schien.
Mit einer gleichgültigen Miene hatte er dieses Toben der jungen Pferden betrachtet. Nur kurz hatte er es über sich gebracht, seinen Blick auf diese Tiere zu wenden. Er beneidetete sie um die unbeschwertheit, die er selbst nicht empfinden konnte.
War er als Fohlen auch so unbeschwert gewesen? Nur eine kurze Zeit lang, als er ganz jung war. 
Seitdem hatte der Hengst niemals wieder Freude empfunden. Es war schwierig zu erklären, seine Mutter gab ihm immer die Liebe, die den anderen gefehlt hatte, doch selbst das und die ruhige Kindheit und Jugend hatten ihn nicht verbessert.
Manchmal fragte er sich, was mit ihm nicht stimmte. War es, weil sein Vater ein Fremder war, der seine Mutter geraubt hatte, nur um sie wieder fallen zu lassen?
Oder war es, weil er lebte, um sie täglich daran zu erinnern?
Er sah den Schwermut, war oft traurig darüber gewesen, auch wenn sie es stets verborgen hatte. Sie hatte ihn getröstet.

Ein Blick hinab in das Tal ließ ihn erstarren. Es hatte keinen Grund, doch er driftete mit den Gedanken vollkommen ab. In sein innerstes, das ihm einzig und allein Ruhe und Sicherheit, ja sogar Geborgenheit versprach.
Seine Gedanken standen still, während er hinabsah, ohne etwas zu erkennen. Es gab nichts woran er denken musste, er bekam auch nichts mit.
Nur langsam tauchte er aus dieser Starre wieder aus. Er wurde sich bewusst, wo er gerade war. Aurian musste sich ausruhen. Sein Körper protestierte bei jedem Schritt den er tat. Er kümmerte sich nicht darum, es war ihm egal. Ein kurzer Blick hinab genügte und ein melankonisches Lächeln schlich sich in seine Züge.
Es wäre so einfach hier den Tod zu finden. Einfach nur einen Schritt hinab in den Abgrund, die Berge hinab und er wäre endlich wahrlich frei.
Ohne Wehmut wandte er sich ab. Er sah es als seine Strafe für sein Leben, dass er dies nicht einfach so beenden durfte. Es geschah sowieso, wenn es soweit war.

Der Weg war nicht mehr weit, als er die Höhlen endlich erreichte. Sein Körper war zufrieden, leiß ihn immer müder werden.
Er wusste, dass der Hengst dem Bedürfnis gleich nachgeben würde und sich regenerieren konnte.
Als er eine ehr abgelegene Höhle betrat, stockte er kurz. Es war nur eien Augenblick, doch er besann sich schnell wieder.
Ohne ein Wort zu sagen ging er weit an dem Fremden Pferd vorbei, das ihm entgegen strahlte. Er sehnte sich nicht nach gesellschaft, aber eine andere Höhle aufzusuchen erschien ihm angesichts seiner Müdigkeit einfach unmöglich.
Stattdessen zog er sich ganz ins Eck zurück und ließ sich ohne einen weiteren Blick auf den Fremden auf den Boden gleiten.
Es war ihm egal, wenn er verletzt wurde, nur eine Quasselstrippe hatte er hoffentlich nicht als Nachbar. Er wollte keine Gesellschaft, er war nicht gut genug. Und er war die Einsamkeit schon so gewohnt. Sie war ein Teil von ihm.
 
Aurian » 13.09.2016, 00:23 » Die Höhlen #1

Aynur



Stille.
Ruhe.
Es erdete den Hengst, der tief in sich gekehrt durch das Tal schritt. Schon einige Zeit zog er umher, ohne auf den Weg zu achten. Wozu auch? Ohne Zuhause gab es keinen Grund stark zu sein. Seine Welt war zusammen gebrochen, als sein einziger Freund ihn verraten hatte. Betrogen, weil er dem Druck, der als rangniedrigster Hengst einfach nicht mehr stand hielt.
Es waren weniger die Dinge, die ihm angetan worden waren. Er war damit aufgewachsen, auch wenn man ihn, aufgrund seines Geschlechts, meist in ruhe ließ, bekam er doch alles mit. Die Grausamkeit und Willkür. Er verstand sie nicht.
Emotionslos hatte er die Vergewaltigungen ertragen, ließ sie nicht an seinem Schmerz teilhaben. Doch noch viel schlimmer als das, war es gewesen, dass er selbst Stuten nehmen musste. Es bereitete ihm keine Freunde, sondern zerriss ihn immer weiter, bis irgenwann alles in Fetzen hing.
Lose schwebten die Enden durch den Wind, die den Herbst ankündigte. War es wieder soweit?
Sein innerstes hatte sich nicht erholt. Irgendwie war er der jugendlichen naivität erlegen, die ihm so oft auf seiner Einsamen Reise begegnet war. Vielleicht heilte die Zeit alle Wunden.
Nun, auf die Körperlichen hatte das durchaus zugetroffen. Nichts an seinem Fell ließ die Narben darunter erahnen, die sich für immer in sein Ich begraben hatte,
Ruhig bleiben. Etwas, das er mühsam gelernt hatte. Immer wieder kämpfte er mit sich selbst um die Ruhe. Er wollte fliehen. Vor den Geistern seiner Vergangenheit und der Zukunft. Er wollte nicht mehr so weitermachen wie bisher.
Müde wandte er sich ab, ging weiter, ohne darauf zu achten wo er hin ging. War es denn wichtig?
Nein, war es nicht.
Sein Körper trug ihn weiter, wie er es immer tat. Warum eigentlich? Wieso konnte er nicht einfach sterben?
Er war es so leid zu leben, doch sich umzubringen..... das erschien ihm zu anstrengend.
Stattdessen ging er unaufhaltsam weiter, nahm nur das nötigste zu sich. Es kümmerte ihn nicht, wenn sein Körper schwach war, solang er weiter ging.
Immer weiter, keinem Weg folgend.
Der Tau des Morgens wurde langsam von den nur wenig wärmenden Strahlen des Tages vertrieben und ließ ihn kurz aufblicken.
Höhlen?
Jetzt spürte er auch die Müdigkeit seines Körpers, die die geistige Lähmung eingeholt hatte.
Ja, es war Zeit zu ruhen, sagte sein Körper, also tat er es.
Ein Raubtier? Sollte es ihn doch anfallen. Er war nicht wichtig für die Welt, daher würde es auch niemanden kümmern, wenn er hier getötet würde. Wenigstens hätten dann diese Tiere einige Zeit etwas zu Essen.
 
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