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~ cαтcн мε ... ιғ үσυ cαη ~


Sayura » 15.02.2016, 18:31 » Der See #2

Graphite



Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Er war durch und durch ein Soldat. Wer sonst würde davon sprechen all seine Ängste zu bekämpfen. >> Ich weiß, du wirst es kaum verstehen, aber ich bin einfach froh, dass diese Zeit hinter mir liegt. Was auch immer es war, das uns verfolgte es ist fort, das spüre ich... << Sayura bemerkte seine Zufriedenheit während ihrer Berührungen. Erstaunlich. Der Hengst ließ ihr gegenüber immer mehr von seinem wirklichen Charakter durchscheinen. War das ein Zufall? Ließ er seine Deckung etwa absichtlich fallen? Nein nicht er! Oder etwa doch?

Wohlig kuschelte sie sich an ihn. >> Schon seltsam... Ich habe das Gefühl dich schon ewig zu kennen, auch wenn du mir zwischenzeitlich etwas befremdlich gegenüber bist << , witzelte die Stute. >> Aber das macht einen stattlichen Soldaten wie dich nur noch interessanter für mich. <<
Oh. Hatte sie das etwa laut gesagt? Verdammt! Sie bekam anscheinend ihre Rosse... Und natürlich musste dies in so einem Moment passieren. Ein wenig berauscht sah sie Graphite an. Er schien zu leuchten. Seltsam... normalerweise hatte Sayura sich in all ihren Lebenslagen sehr gut unter Kontrolle, selbst in solch einer. Es war das erste was man im Kampf ums Überleben zu lernen hatte. In jeder Situation wachsam und notfalls fluchtbereit. Was machte dieser Hengst nur mit ihr?

>> Komm wir suchen uns einen Unterschlupf << , brummelte die braune Stute. >> Da sind wir ungestörter. <<
Sayura » 13.01.2016, 23:23 » Der See #2

Graphite



>> Ich weiß nicht mehr welche Art von Geräuschen es war. Ich war zu panisch in diesem Moment. Und ehrlich gesagt bin ich froh darüber sie vergessen zu haben. << Erleichterung machte sich in der jungen Stute breit, da er sie zu verstehen schien. Was würde sie nur ohne den Hengst machen? Wäre sie überhaupt in dieses Tal gekommen? Hätte sie den Weg allein bewältigen können? Sicherlich nicht!
Die tröstenden Worte von Graphite machten ihr Hoffnung. Vielleicht gab es ja doch noch eine gemeinsame Zukunft für sie beide. Schließlich würde er soetwas nie ohne triftigen Grund sagen. Er war immerhin Soldat, dies konnte man deutlich erkennen. In seiner Gegenwart war sie sicher. Ein Leben ohne ihn... undenkbar!

Seine Berührungen beruhigten Sayura. Völlig entspannt legte sie ihrerseits den Kopf auf seinen Wiederrist und schnoberte sanft in der Mähne des Hengstes. Vorsichtig knabberte die Braune an seinem kräftigen Hals. Ein Windhauch umwehte die beiden und sein einzigartiger Geruch wehte um ihre Nüstern. Wie wundervoll er roch...
Sie konzentrierte sich ganz auf ihren Gegenüber. Nahm war, wie seine Muskeln sich spannten und wieder lockerten. Jede noch so kleine Bewegung. Langsam tastete sie sich Graphites Schulter entlang, spürte seine Wärme, schmiegte sich eng an ihn.
>> Weist du eigentlich, wie gut du mir tust? Bei dir fühle ich mich so leicht wie eine Feder. Selbst wenn mich eine schwere Last zu Boden ringen droht... << Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Am liebsten wäre die Stute für immer in dieser Haltung verharrt, einfach um dem Hengst nah zu sein. Vor ihrem inneren Auge zogen wundervolle Szenarien vorbei von einer heilen Welt, die sie gemeinsam erkundeten.
Sayura » 11.01.2016, 22:13 » Der See #2

Graphite



Eben noch stand sie ein wenig halsend dem Hengst gegenüber. Doch von seiner Frage überrascht, versank die Stute wieder in trüben Gedanken. Sollte sie ihm von ihrer Vergangenheit erzählen? Konnte sie es wagen ihm ihre Geheimnisse, ihre tiefsten Ängste anzuvertrauen? Würde er sie verstehen oder eher auslachen, wegen ihrer jungen und Unerfahrenen Art und Weise?
Langsam bewegte sich Sayura auf das Ufer zu. Graziös wie eine Elfe schien sie über das Wasser zu schweben und kaum Wellen auf der glatten See zu hinterlassen. >> Nun...<< Hin und hergerissen stand sie nun am Ufer und sah in Graphites dunkle Augen. >> Was genau möchtest du denn wissen? << Die Frage war eher, was sollte sie ihm erzählen? Die Braune konnte sich ja selbst kaum an alles erinnern.Oder wollte sie es vielleicht gar nicht?

Sie dachte wieder an Sanftheit die der Graue ihr in stillen Momenten entgegen brachte. Seine Liebkosungen...
Sayura holte tief Luft und ließ sie langsam durch ihre Nüstern entweichen. >> Ich spreche nicht oft über meine Vergangeheit und es fällt mir schwer daran zurück zu denken...<< Sie versuchte nicht allzu deprimiert zu klingen, aber ihre Stimme war rau und die Worte kamen nur schwer über ihre Lippen.
>> Ich hatte eine Familie... meine Mutter und meinen Vater. Wir lebten in einem kleinen Tal. << Diesmal zog die Braune die Luft scharf ein. >> Und ich hatte einen Freund bis ich zwei war. << Sie hob den Kopf und sah hinauf zu den Wolken, die wie kleine Schäfchen über den Himmel tanzten. Cherokee! >> Kurz nach meinem zweiten Geburtstag verschwand er. Und wir erfuhren auch bald den Grund dafür... <<  Ihre Miene verdüsterte sich. >> Irgendjemand oder Irgendetwas machte Jagd auf die Bewohner unseres Talsstrong> Immer mehr von unseren Bekannten verschwanden. Einfach so. Eines Tages kam mein Vater in wilden Sprüngen auf mich und meine Mutter zugaloppiert. Er schrie uns an zu laufen so schnell wir konnten. Voller Panik rasten wir los. Angetrieben von den furchteinflößenden Geräuschen, die unser Jäger verursachte, schaffte ich es aus dem Tal heraus... Alles war plötzlich so still und als ich mich umsah, war ich allein. <<

Sayura beobachtete wie ein großer hübscher Vogel hoch oben seine Kreise über ihnen zog. Es war schrecklich gewesen. Das laute Knacken der Verfolger im Unterholz hatte sie lange in ihren Träumen verfolgt. Doch nun war sie frei. Frei von allen Sorgen und Nöten solange der starke Soldat nur an ihrer Seite blieb. Die Stute wölbte den Hals und sah wieder zu dem Grauen. Hatte sie ihn verschreckt? Oder verstand er nur zu gut wie es war verlassen und aus der Heimat gerissen worden zu sein? >> Seither war ich allein. Ab und zu traf ich auf andere Umherziehnde, mit denen ich eine Zeit lang lebte. Aber unsere Wege trennten sich nach kurzer Dauer wieder. Und dann traf ich auf dich... << Auf Sayuras Lippen erschien ein Lächeln, dass bis zu ihren Augen reichte. Mit ihren Langen Wimpern sah sie Graphite unverwand an und wartete auf seine Reaktion.
Sayura » 07.01.2016, 16:59 » Der See #2

Graphite



Sayura stand stocksteif da als sich der Hengst auf sie zubewegte. Was hatte er vor? Wollte er sie rügen wegen ihrer Unbedachtheit? Sie musste zugeben, das Schlauseste war es nicht sich mitten im Winter erst die komplette Speiseröhre mit eiskaltem Wasser vollzupumpen und sich danach auch noch in selbiges hineinzulegen. Die Braune hatte nicht weiter über etwaige Konsequenzen nachgedacht. Im Nachhinein betrachtet war sie wiedereinmal wie ein Jungtier in die Gefahr hineingesprungen und konnte von Glück reden keinem Kälteschock unterlegen zu sein. Es ärgerte sie immer so unbedacht zu sein. Ein Wunder, dass ihr noch nie etwas Verherendes geschehen war. Ihr Schutzengel musste warscheinlich Überstunden schieben um ganz sicher zu gehen, dass sie nicht ausversehen eine endgültige Dummheit begang.

Sofort machte sich in der Stute eine Anspannung breit, die sich aber sofort legte, als Graphite zu sprechen begann. >> Welche Fehltritte? << Machte er sich etwa Sorgen um sie? Der Soldat der kaum seine Gefühle durchscheinen ließ, nur in seltenen Mometen? Aber natürlich! Der Hengst musste sie als eine Art Mündel betrachten, dass er nun leider durchbringen musste, da es allein kaum lebensfähig war...
Sayura seufzte frustriert auf. Großartig! Der einzige Mann in ihrem bisherigen Leben, der sich mit ihr abgegeben hatte, ja überhaupt beachtet hatte, hielt sie für ein bedauernswertes junges Ding.
Diese Gedanken waren so schmerzhaft für die braune Stute. Am liebsten wäre sie weggerannt. Weit weg, wo er sie nie hätte finden können...

Doch als Graphite sie berührte fielen diese schwarzen Ängste von ihr ab. Zuerst war Sayura verwirrt von dem Benehmen des Hengstes. Doch zusehens begriff sie. Dies war seine Art ihr zu zeigen, wie gern er sie hatte. Die Stute drehte den Kopf, um ihn bei seinem Tun zu beobachten. Als er bei ihrer Kruppe angelangt war und den Rückweg antrat, berührte sie ihn kurz mit ihrer Schnauze an der Flanke und schloss dann die Augen. Ein wohliges Grummeln entrang sich ihrer Kehle und sie sog Graphites Liebkosung geradezu in sich auf. All die kleinen Risse in ihrer Seele schienen sich zu schließen und zu einer einzigen glücksseeligen Masse zu vereinen. Die Stute fühlte sich wie neu geschaffen und hoffte inständig, dass er nie wieder mit seinen Berührungen aufhören würde. Natürlich war ihr klar, dass sich Graphite nicht von jetzt auf gleich ändern könnte. Er würde auch weiterhin immer von seiner Vergangenheit beeinflusst werden. Aber vielleicht schaffte Sayura es ihm ein Stück einer besseren Welt zu zeigen. Eine Welt, die nicht voller Schmerz und Leid ist, in der kein Krieg das Land zerfurcht...

Ein Sonnenstrahl kitzelte die Braune an den Nüstern und lockte sie so aus ihren Gedanken. Sie öffnete die Augen und sah sich nach Graphite um. Wann hatte es aufgehört zu schneien? Während der Hengst noch in seine Arbeit vertieft schien, lehnte sich die Stute vorsichtig gegen ihn. Nein, sie schmiegte sich eher an seinen muskulösen Körper wie eine kleine Katze. Samtweich. Kleine Eiskristalle die sich auf ihrer anderen, noch leicht vom Wasser feuchten Seite gebildet hatten fingen in der Sonne an zu glänzen und zu schimmern.
Sayura » 16.12.2015, 21:46 » Der See #2

Graphite



Diese Stimme... so rau wie Schmirgelpapier. Wie Balsam für Sayuras geschundene Seele. Sein Atem ließ ihr wohlige Schauer über den Rücken laufen. Sie ließ den Kopf hängen. Ihr Körper fühlte sich an als würde er jeden Moment in sich zusammen sinken. Ihre angestrenged angespannten Muskeln brannten noch immer von dem Sturz und der Rutschpartie.
Als der Hengst sich zu ihr umwandte sah sie Mitgefühl in seinen Augen. Nie hatte sich die Braune mehr wie ein ungeschickter Jährlich gefühlt als jetzt. Bei Graphites vorsichtigen Berührungen riss sie vor Schreck die Augen auf. Sie weckten in ihr ein unbändiges Verlangen nach Zuneigung. In der Hoffnung er würde es nicht bemerken wich Sayura seinem fragenden Blick aus und brummelte etwas Unverständliches. Sie war zwar verletzt, aber zu stolz um zuzugeben, wie hart und unangenehm ihre Bekanntschaft mit der gefrorenen Erde gewesen war. Sie bemerkte kaum wie Graphite über ihre Wunde zu lecken begann. Zu sehr konzentrierte sie sich darauf ihr Leid nach außen hin zu verbergen.

>> Es geht schon wieder. Ich muss nur etwas trinken.<<
Vorsichtig bewegte sich die Stute auf den See zu, senkte den Kopf und sog gierig das kühle Nass in sich auf. Sie spürte wie ihr Körper sich langsam ein wenig entspannte. Doch es war noch nicht genug. Wie eine zierliche Baletttänzerin watete die Braune in das seichte Wasser. Angenehm umspülte es ihre Beine und wusch allen Schutz der Vergangenen Wochen von ihr herunter.
Seuzend ließ sie sich auf die Vorderbeine fallen, ungeachtet der Wunde, die immernoch schmerzte. Ihre Hinterhand knickte ein und nun lag Sayura vollständig in der wohltuenden, nassen Kälte.

Als sie ihre für ein paar Minuten geschlossenen Augen wieder öffnete, sah sie zurück zum Ufer wo der Hengst immernoch stand. Das Wasser schien ihr neue Kraft zu verleihen, denn ohne die geringste Mühe erhob sich die Stute wieder und schüttelte sich. Unschlüssig stand sie da. Was nun? Sie erinnerte sich an ihren letzten ruhigen Abend. Oder sollte man sagen ihren ersten? Es war vor ihrer langen Reise gewesen. All die Zärtlichkeiten vermisste die Braune jeden Tag ein wenig mehr. Manchmal glaubte sie in Graphites Augen etwas aufblitzen zu sehen. Etwas Undefiniertes. Etwas Verlangendes. Aber ehe sie der Sache genauer auf den Grund gehen konnte war es auch schon wieder verschwunden.
Versuchte er seine Gefühle zu unterdrücken? Sie vor ihr zu verstecken? Aber warum nur?
Sayura » 15.12.2015, 21:01 » Der See #2

Graphite




Die braune Stute stand am Rande der Anhöhe. Sie war erschöpft. Wie hatte sie die lange Reise überhaupt überstehen können? Durch graues Land ohne Sonnenstrahlen. Kaum ein Lebewesen war ihnen auf der Reise begegnet. Wenn doch einmal eine verirrte Seele ihren Weg kreuzte, verschwand diese sofort wieder in der grauen Masse der einst so wunderschönen Gegend.
Die meiste Zeit dicht an ihn gedrengt war Sayura dem Hengst gefolgt. Egal welchen Weg er einschlug, sie hatte das Gefühl er wüsste einen möglichen Ausweg. Kein einziges Mal hatte sie an seinen Fähigkeiten gezweifelt, schien ihre Lage auch noch so verzwickt.
Die Tage zogen sich dahin wie eine klebrige Masse und in den Nächten schien jede Minute einer Stunde gleich. Obgleich sie sich unweigerlich zu Graphite hingezgen fühlte, wusste sie nur zu gut, dass er als Soldat ihr kaum ähnliches entgegen bringen würde. Und dennoch... Sie konnte einfach nicht von dem Gedanken Abeschied nehmen, vielleicht eines Tages...

Doch nun stand sie auf dem höchsten Punkt des Gebirges und blickte hinunter ins Tal. Es war auf seine eigene Art und Weise überwältigend. Und doch... etwas daran lies der Stute einen feinen Schauer über den Körper gleiten. Lag es vielleicht an der Unruhe die sie in den Gebärden des Hengstes lesen konnte?
Seit sie sich kennengelernt hatten konnte sie ihn immer besser verstehen, jede noch so kleine Gefühlsregung spüren. Noch nie hatte sie ihn so gesehen, wie in diesem Moment. Er stieß einen freudigen Schrei aus und preschte los. Vollkommen erstarrt blieb Sayura zurück, sah ihn über die Ebenen fliegen bis hin zum See. Verblüfft stellte sie die Wildheit, die Ungezähmtheit eines jungen Fohlens fest, an die seine Freude grenzte. Der sonst so kontrollierte, ständig analysierende Soldat sollte zu solchen Gefühlsausbrüchen fähig sein? Die Braune war baff.

Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie ebenfalls begann den Berg herab zu galloppieren. Ein elektrisierendes Gefühl der Freiheit breitete sich in ihrem Körper aus bis in die Spitzen ihrer Ohren und Hufe. Sie stieß ein freudiges Wiehern aus. Alle Mühen und Anstrengungen der letzten Wochen waren vergessen. Ihre Mähne wehte wie eine Siegesfahne hinter ihr her. Ihr Schweif peitschte durch die Luft... und sie strauchelte... und stürtzte, rutschte unkontrolliert wie ein schwerfälliger Bär die letzten Meter des Abhangs herunter und blieb dort im Schnee liegen. Ihre Kräfte hätten Sayura fast verlassen. Angestrengt hob sie den Kopf und sah sich nach Graphite um. War es möglich, dass er von all dem nicht mitbekommen hatte? Wieder musste sie an seine Augen denken. Seine Narben, die ihn trotz ihrer Größe und Vielzahl in ihren Augen nicht entstellten...

Mühsam erhob sich die Braune, schüttelte die Schneekristalle aus ihrem Fell und bemerkte eine offene Schramme, die sich quer über ihr Sprunggelenk zog. >>Auch das noch... du brichst dir noch sämtliche Knochen, wenn du dich nochmal so kindlich benimmst! << , seufzte Sayura. Ärgerlich steuerte sie auf den dunklen Hengst zu, den sie gerade erblickt hatte und berührte ihn vorsichtig, mit langen Hals an der Flanke. >>Hey<< , ihre Stimme zitterte ein wenig.
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