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——————— it's glowing, embers barely showing ———————





Carys Caetanus » 08.06.2020, 19:39 » Herdenplatz FC #1

Ivory Caetanus



Eiskalte Luft wehte über die Ebene, auf der die zwei hellen Stuten standen, umgeben von den schlafenden Leibern ihrer Familienmitglieder. Aber immerhin schien der frische Windhauch dazu beizutragen, dass die Müdigkeit rasch verflogen war. Zumindest Carys fühlte sich schon bald ziemlich aufgeweckt, trotz der frühen Stunde. Doch auch wenn sie etwas hungrig war, hatte sie bald das Interesse daran verloren, die mageren Grashalme anzuknabbern, die sie zu ihren Hufen finden konnte.

Als sie etwas unsicher verharrte und auf die Antwort von Ivory wartete, war Carys etwas nervös. Es tat ihr wahrlich leid, dass sie die Schimmelstute geweckt hatte. Manchmal, da konnte sich Carys einfach nicht wirklich kontrollieren. Sie bemerkte nicht, wie laut oder wie schroff sie war. Weil sie so sehr in ihre Gedanken versunken war, dass sie ihre Umwelt kaum noch wahr nahm. Es fiel der zierlichen Stute sehr schwer, sich auf mehr als eine Sache gleichzeitig zu konzentrieren. Sie spitzte also, noch etwa unsicher, die Ohren, als die Schimmelstute antwortete und atmete erleichtert aus, was eine kleine Wolke vor ihren Nüstern entstehen ließ. Sie sah Ivory fest in die Augen und nickte motiviert. Sie nahm sich fest vor, mehr darauf zu achten, weniger Lärm zu machen, wenn sie nachts durch das Herdengebiet streifte.

Als sie wahrnahm, dass sie es geschafft hatte, ein Lächeln auf Ivory‘s Lippen zu zaubern, wurde das allzeit präsente Schmunzeln auf Carys‘ Lippen zu einem ausgewachsenen Grinsen. Doch als die nächsten Worte der hübschen Schimmelstute erklangen, erstarrte Carys und das Grinsen verschwand, sie ließ die Ohren herabhängen. Sie schluckte und suchte nach Worten, da hörte sie das traurige Seufzen der Anderen. Sie blickte noch einmal hoch, sah Ivory‘s sehnsüchtigen Blick. „Oh ja, Carys.. Carys sie auch vermissen!“, sagte sie mit einer leisen Stimme, ehe sie erneut schluckte. Sie senkte den Kopf erneut und drehte sich mit ihrer Vorderhand von der Schimmelstute weg, beschämt über ihre Schwäche. Sie spürte, wie ihre Lippe zitterte und heiße Tränen ihre Augen füllten. Sie wünschte sich so sehr, sie wären einfach in ihrer Heimat geblieben. Dann wären sie alle noch zusammen und ihre geliebte Mutter wäre noch bei ihr. Niemals hätte sie gedacht, dass sie einmal zu einem Gefühl wie Hass fähig war – aber sie begann diesen Ort hier zu hassen. Sie hatte ihre Familie noch bei sich, doch die wichtigste Familie für sie, war stets ihre geliebte Mutter gewesen und dieser Ort hatte sie ihr graubt.

Carys spürte wie eine heiße Träne ihre Wange hinab rollte. Sie blicke in die Richtung, in die Ivory gesehen hatte, es schien die Richtung zu sein, aus der sie her kamen. Die alte Heimat musste irgendwo dort weit hinter verschneiten Baumkruppen liegen. „So weit weg..“, murmelte sie und versuchte sich vor zu stellen, wo ihre Mutter sein könnte. Sie hatten sie einige Tagesmärsche bevor sie in der neuen Heimat angekommen waren aus den Augen verloren. Carys hatte gebettelt und geweint, sie mögen auf sie warten oder sie suchen - aber die Familie musste weiterziehen, um sich zu retten. In diesem Moment hatte sie das erste Mal ihre Familie gehasst. Da sie ihre Mutter so sehr liebte. Und nicht verstehen konnte, wie sie sie zurück lassen konnten. 
Carys Caetanus » 28.05.2020, 15:26 » Testthread #2
testi 
Carys Caetanus » 23.01.2019, 12:41 » Herdenplatz FC #1

Ivory Caetanus



Missmutig kaute Carys auf den mageren Grashalmen herum, die sie unter dem Schnee hervor gegraben hatte. Langsam verflog die Müdigkeit und die einsetzende Klarheit war ihr nicht gerade willkommen. Denn ihre Gedanken wanderten willkürlich umher und kamen so früher oder später bei dem Thema, das sie tunlichst meiden wollte – ihr Mutter. Sie war während der langen Reise in dieses neue Zuhause verschollen, wie so einige. Alle hatten sie gehofft, dass die zurückgelassenen wiederkehrten, dass sie irgendwann zum Rest der Gruppe wieder hinzustießen oder am selben Ziel ankamen. Aber nun war es schon Wochen her, dass sie ihre Mutter gesehen hatte. Viele würden es wohl als kindisch bezeichnen, immerhin war die Scheckstute bereits ausgewachsen und sollte daher nicht so sehr an ihren Eltern hängen. Doch auch in diesem Punkt war Carys eben einfach anders als andere Pferde. Sie war bei weitem nicht so reif wie andere in ihrem Alter und konnte die Abhängigkeit von ihren Eltern einfach bisher nicht abschütteln. Natürlich war sie froh, immerhin hatte sie ihren Vater noch und natürlich die restliche Familie. Aber es schmerzte, an ihre Mutter zu denken.
Leicht zuckte die zarte Stute zusammen, als auf einmal jemand sie aus direkter Nähe ansprach. Sie taumelte einen halben Schritt zu Seite und musste den Kopf verdrehen, um die helle Gestalt mit ihrem klaren Auge zu betrachten. Dann wurden ihre vorher angespannten Züge wieder zart und sie lächelte zaghaft. „Auch guten Morgen!", sprach sie mit einem Tonfall, der angesichts der späten oder eher frühen Stunde viel zu enthusiastisch war. Als ihr Gegenüber von einem herzhaften Gähnen unterbrochen wurde, entglitt Carys ein leises Kichern – das jäh erstickt wurde, als Ivory weitersprach. Unwillkürlich wich Carys einen Schritt zurück und blickte mit aufgerissenen Augen um sich. Dann senkte sie betroffen den Kopf und schielte betreten umher. „Entschuldigung, Ivory. Carys gar nicht gemerkt. Tut mir Leid.", murmelte sie verlegen. Ihre Eltern hatten stets viel Wert auf Höflichkeit gelegt und Carys bemühte sich dem nachzueifern. In ihrer Aufregung stolperte sie über ein paar Silben und stand nun unbeholfen dort, verlagerte das Gewicht von einem Bein auf das andere.
Sie seufzte und versuchte das Unwohlsein wortwörtlich abzuschütteln. Dann begann sie wieder verhalten an ihren Grashalmen zu knabbern. Ein eisiger Windhauch fuhr über die zwei Stuten hinweg. „Sehr kalt, hm?", murmelte sie der Stute zu und stupste sie zärtlich an. Dann rang sie sich ein aufmunterndes Lächeln ab und wackelte neugierig mit den Ohren. Dank der Unterbrechung der anderen Stute hatte sie die Gedanken an ihre Mutter bereits wieder verdrängt.
Carys Caetanus » 02.11.2018, 19:58 » Herdenplatz FC #1

Ivory Caetanus



Ein eisiger Windhauch ließ den Leib der zarten Scheckstute erbeben. Verschlafen versuchte sie, die Kälte abzuschütteln, blieb dabei jedoch erfolglos. Also erhob Carys sich schließlich mit einem müden Seufzen und streckte behutsam ihre steifen Glieder, spitzte ihre Ohren gespitzt und sah sich zwischen ihren schlafenden Familienmitgliedern um. Ein Blick in den trüben, von Wolken behangenen Himmel, sagte ihr, dass es noch tiefe Nacht war. Nach einem lauen Spätsommer war nun plötzlich der Herbst mit all seiner Kraft über die Tierwelt eingebrochen und der Körper einiger Zeitgenossen wurde überraschend getroffen - Zeit ein angemessenes Winterfell zu entwickeln blieb keine mehr. Durch die anhaltende Kälte legte sich ein zermürbter Geischtsausdruck auf Carys' Gesicht, als sie nun über das Gebiet ihrer Familie schritt. Durch ihren leicht asymmetrischen Gang verursachte sie etwas mehr Lärm, als ihr bewusst war, und würde sicherlich den Schlaf des einen oder anderen stören. Doch das hinderte sie nicht, unbeirrt über den Platz zu streifen, bis sie schließlich an einer Stelle ankam, an der etwas dürres Gras sich durch den trockenen Boden gekämpft hatte. Noch etwas verschlafen knabberte sie also an den zarten Halmen und ließ dabei den Blick über die Gruppe aus Pferden gleiten.
Diese Pferde, die sie Familie nannte. Carys hatte es nie hinterfragt, war sie doch in diesen Verbund hinein geboren worden. Genau so wie sie nie hinterfragt hatte, warum man ausgerechnet sie, die die Gruppe stehts aufhielt mit ihren Einschränkungen, mit genommen hatte auf diese Reise. Die einzige Frage die sie quälte, war, wie sie diese elendige Kälte los werden konnte. Und dass ihr Magen schon wieder etwas knurrte. Und so stand sie dort und graste, soviel das kleine Grünstück hergab, die Ohren noch etwas schläfrig auf Halbmast, den Schweif ruhig pendelnd.
Carys Caetanus » 28.10.2018, 15:36 » [s] Familie Caetanus
hier ist sie smilie
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