Schwesternliebe
Halo, w�rde alles f�r ihre Schwester Agape tun.
Sie ist das Licht an ihrem dunkelsten Tag.
Sie ist das rettende Ufer in ihrer st�rmischsten Stunde.
Sie ist die Hoffnung, der Glaube und die Liebe.


Halo � Heiligenschein
Die Bedeutung ihres Namens beschreibt den weiblichen Engel perfekt.
Und doch, steckt so viel mehr hinter diesem Namen.
Erstmal, ist es nicht ihr wahrer Name, denn sie wurde als Aureole geboren. Aber, sie war niemals zufrieden mit diesen, bl�ute jedem ein, dass sie Halo hei�t; im Grunde die gleiche Bedeutung. Allein, ihre Eltern und ihre Zwillingsschwester Agape kennen ihren wahren Namen; und Agape machte sich �fters ihren Spa� daraus.
Ihr warmes, sanftes L�cheln ber�hrt jede Seele, jedes Herz von der Sekunde an, wenn sie ihr Gegen�ber tief in die Augen blickt. Die Augen sind der Spiegel der Seele, so sagt man. Die Seele von Halo ist gut, ist rein. Der Engel verk�rpert das Gute, das Heilige.
Sie wirkt sehr vern�nftig, kommt erfahrener r�ber, als sie eigentlich ist. Fremde w�rde sie als ernst, humorlos und sacht streng beschreiben. Jedoch, wer Halo n�her kannte, merkte relativ schnell, dass sie wie ein Wasserfall reden konnte und irgendwo auch ein Fetzen Humor in ihren Fasern trug. Sie sagt, was sie denkt; kann sich aber auch arg mit Worten zur�ckhalten. Im Grunde findet die Stute immer die passenden Worte f�r jede Gelegenheit, bleibt ruhig, wenn ihr Gegen�ber vollkommen aus der Haut f�hrt. Was nicht hei�t, dass sie niemals vollkommen in Wut versinkt. Nein. Auch, wenn sie �u�erlich stets eine positive, ruhige Ausstrahlung hat, kann in ihrem inneren l�ngst eine Bombe explodiert sein.
Halo sieht in jedem Wesen stets da Gute; egal, wie abgrundtief b�se dieses Wesen auch sein mag. Es macht sie nicht unbedingt naiv, aber ihre Vergangenheit hat sie in diesem Bezug vorsichtiger gemacht. Aber, sie m�chte niemanden zum Guten bekehren, jeder soll sein sterbliches oder unsterbliches Leben so f�hren, wie er es m�chte. Sie ist nicht Gott, der �ber Leben und Tod entscheiden darf. Dennoch ist hilfsbereit und besitzt ein offenes Ohr f�r jedes Problem, h�rt sich alle Sorgen gerne an. Sie w�rde niemals einen Freund im Regen stehen lassen, sondern alles daf�r tun, dass er wieder hinter den Wolken die Sonne sieht.
Agape, ihre Zwillingsschwester. Sie ist ein, wenn nicht sogar der wichtigste Teil in ihrem Leben. Auch, wenn sie aus dem gleichen Ei entsprungen sind, k�nnen sie unterschiedlicher nicht sein. Wie Tag, und Nacht. Wie schwarz, und wei�. Wie Licht, und Dunkelheit. Selbst die Farbgebung ihres Felles, gibt einen Hinweis auf die Unterschiede der Zwillingsschwestern. Sie kamen beide pechschwarz zur Welt, w�hrend Halo mit der Zeit ausschimmelte und langsam gr�ulich wurde, blieb Agape schwarz, wie die Finsternis. Irgendwann, wird die eine Schwester reinwei� sein, und die andere f�r immer pechschwarz bleiben. Aber egal, wie verschieden sie auch sind, sie werden f�r immer Schwestern sein � f�r die Ewigkeit.

Weit entfernt, an einem Ort, den niemand kennt, erblickten eines Tages zwei Fohlen das Licht der Welt. Es waren Zwillinge, zwei Schwestern f�r die Ewigkeit. Rabenschwarz, wie die Nacht war ihr Fell, und waren es doch Gesch�pfte des Himmels mit kleinen, zierlichen Schwingen an ihrem R�cken. Man gab ihnen die Namen Aureole und Agape; wobei Aureole die Erstgeborene war. Seit ihrer Geburt waren die Schwestern unzertrennlich, auch wenn sie �u�erlich, wie charakterlich so verschieden waren. Vor allem �u�erlich wurde der Unterschied mit der Zeit immer deutlicher. Denn, w�hrend Agape pechschwarz blieb, wurde Aureole immer heller und heller bis ihr Fell, wie auch ihre Fl�gel eine gr�uliche Farbgebung aufwiesen.
Irgendwann kam die Zeit, die f�r alle Eltern sehr schwer ist. Denn, irgendwann werden die Kinder fl�gge, und wollen die gro�e, weite Welt entdecken. Sie konnten froh sein, denn Aureole und Agape verlie�en den Ort ihrer Geburt gemeinsam; nein, sie konnten einfach nicht ohne einander leben. Sie waren f�r ihr Leben, in Ewigkeit, verbunden; niemand konnte dieses innerliche Band der Liebe durchtrennen.
Gemeinsam erkundeten sie die Welt, bis sie schlie�lich ins Stillreich kam, um dort der Herde Adoyan Enay beizutreten. Zwischen ihresgleichen f�hlten sich die Geschwister, wie Zuhause. Ab und an, verlie�en sie die sch�tzende Herde, um die Welt zu erkunden und neue Freundschaften zu kn�pfen; allerdings, jeder f�r sich allein. Denn, sie wussten, dass sie sich sp�testens in der Herde wieder �ber den Weg laufen w�rden.

Eines Tages kam Illium mit einen jungen Engel zur�ck zur Herde. Es war ein junger, gr�ulicher Hengst, welcher sehr zur�ckhaltend war, und wenig sprach. In den Moment, als Halo in die Augen des Hengstes blickte, wurde ihr bewusst, wie nahe Sameon, der Name des jungen Engels, ihr und ihrer Schwester stand. Es war ein komisches Gef�hl, welches sich nicht vertreiben lie�. Sie musste es wissen, wissen woher Sameon kam. Alles, was sie erfahren hatte, war das der junge Engel eine schreckliche Vergangenheit hatte � erst wurde seine Familie get�tet, und dann wurde er von den M�rdern gefangen gehalten. Halo war geschockt, wie konnte man dies nur einem Wesen antun. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie es w�re, wenn man ihrer Familie etwas antun w�rde. Diese Vorstellung wurde augenblicklich real, als sie von dem jungen Hengst erfuhren, dass seine Familie auch ihre Familie war.
Sameon, war ihr kleiner Bruder.
Es war ein gl�cklicher Moment zu erfahren, dass sie einen kleinen Bruder hatte, aber auch sehr schmerzlich, dass ihre geliebte Familie umgebracht worden war. Es tat ihr ihm Herzen, was die M�rder der Familie ihrem Bruder angetan hatten � wie konnte man einen Engel nur einsperren? Halo w�rde alles tun, wirklich alles tun, damit Sameon nun ein sch�nes, erf�lltes Leben zwischen seinen Schwestern haben konnte.