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Alle - Nur Rollenspiel



Halo » 13.01.2019, 17:27 » Beste Freunde #4
y e s smilie
Halo » 11.01.2019, 18:11 » Beste Freunde #4
k i s s, für das Brüder'chen
Halo » 11.01.2019, 13:31 » Beste Freunde #4
y e s
Halo » 10.01.2019, 23:16 » Testthread #2
#feminin
Halo » 03.11.2018, 16:00 » Der Fluss #2

Ruao


Nicht selten, wie in diesem Moment, war Halo von sich selbst fasziniert, wie ruhig und unbekümmert sie sprechen konnte, egal, wie wild der Sturm in ihrer Brust wütete. Schon immer, hatte die Graue ihre eigenen Sorgen und Problem hinten angestellt, und sich, wie selbstverständlich, um Artgenossen gekümmert, welche ihren Weg verloren hatten. Sicherlich war es nicht ihre Aufgabe in der Herde, um für jeden ein offenes Ohr und ein paar wohltuende Worte zu haben. Nein, dies stand wohl eher Voltaire zu, welcher seit etlichen Jahren – schon bevor er mit Raphael zu den Adoyan Enay gekommen war – als Priester jedem zur Verfügung stand. Kein einfaches Leben hatte den alten Hengst begleitet, aber er hatte niemals die Zuversicht, wie die Hoffnung verloren. Mit Gott an seiner Seite, war er oft genug im dunklen Tal gewandert, bis das Licht wieder den Boden berührte. In der Gegenwart von Voltaire fühlte man sich schlicht und einfach wohl. Er hatte etwas Erhabenes an sich, vor dem selbst ein Engel Respekt zeigte, und die wohlüberlegten Worte des Hengstes nicht in Frage stellte. Ab und an, wenn die dunklen Augen der Stute den alten Hengst beobachteten, fragte sie sich, wie schwer die Last auf seinen Schulter wohl war, wenn er all die Sorgen und Problem der Gemeinschaft trug. Nur für einen Moment, ehe der einzige, wahre Grund hell erleuchtend ihre Seele erwärmte: Voltaire war nicht allein; niemals. Denn Gott, war an seine Seite getreten.

„Ja, das tue ich." Halo selbst wüsste nicht, welcher Gemeinschaft sie sonst angehören würde. Nicht jede Herde war bereit einen Engel anzunehmen, und wahrscheinlich würde sie sich niemals ohne ihresgleichen wirklich wohlfühlen. Sie müsste immer lügen, dürfte die Flügel nicht ein einziges Mal entfalten; nur im Geheimen dürfte sich der Engel in die Lüfte erheben. Ein schweres Leben, aber selbst im Stillreich konnten die Adoyan Enay dank Galen ihr Geheimnis nicht mehr wahren. Die Gaistjan Skairae, wie dessen unheimlicher Anführer Faithless waren um diese wertvolle Information reicher, hatten diese längst auf grausame Art und Weise ausgenutzt, um einen Erzengel zu töten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis jeder im Tal Bescheid wusste, welches Gefieder auf den Rücken mancher Mitglieder der Adoyan Enay schlummerte. Zumal Halo nicht wissen konnte, wie weit die Information in andere Herden eingedrungen war, oder in kleinen Zusammenschlüssen von Artgenossen. Gewiss, wusste Ruao nichts von der Herde, welche vermehrt aus Engel, wie anderem unsterblichen Leben bestand, sonst hätte er die Frage in Betracht gezogen, ob die Gerüchte, um die Adoyan Enay der Wahrheit entsprachen. Vielleicht besaß der höfliche Hengst auch nur genug Anstand, um den grauen Engel nicht mit dieser Frage zu bedrängen. Denn, wenn man ehrlich war, konnte Halo es auch lauthals herumschreien, da Galen es sowieso schon verbockt hatte.

Innerlich hoffte Halo, das sie dem fremden Hengst, deren Namen sie zwar kannte, aber nicht mehr wusste, eine gute Gesprächspartnerin war. Es musste wohl so sein, sonst wäre Ruao längst über alle Berge oder hätte dies deutlich zur Aussprach gepasst, wenn die Graue ihm zu nahe getreten war.
„Dafür doch nicht.", erklang die glockenhelle Stimme des Engels, fing das zaghafte Lächeln ihres Gegenübers auf, um es zu bestärken. Nur zu gut, spürte die Stute, welche Selbstzweifel den Hengsten plagten; wie tapfer sein Lächeln sie berührte. Nichts, ist im Leben wirklich leicht und wenn doch, weiß man nicht, wie man es behandeln soll. Mit einem freudigen Lächeln empfanden, oder doch eher die Skepsis des Verstandes wahren. Nichts, war unmöglich. Vielleicht waren manche Dinge etwas schwerer, wie andere, aber man durfte weder den Mut, noch den Halt verlieren.
Sie hörte ihm zu, ließ all seine Worte, wie seine Gefühle einen Platz in ihrer Seele finden, um ihm allein die Leichtigkeit zurückzulassen. Und es stimmt, so viel Wahrheit steckte in seinen Worten. Entweder man wächst daran, oder geht zu Grunde. Beide Möglichkeiten standen sich im Raum gegenüber, mit der gleichen Entfernung zur rettenden Tür. Kurz wanderten ihre Gedanken, waren fern von diesem Ort. Sie dachte an Illium, an das unerwartete Treffen im Götterhain. Unbewusst, war sie den Weg gelaufen, hatte eher die Orientierung verloren, als das sie wusste, an welchem Ort sie sich befand. Es war ein grausamer, schmerzerfüllter Anblick gewesen, den Erzengel in diesem Gefühlszustand zu sehen. Nicht viel, war von dem starken, mutigen und selbstbewussten Illium übrig geblieben, aber in Halo hatte er eine Stütze gefunden, was selbst den jungen Engel überrascht hatte. Manchmal brauchte es nicht viel, um jemanden etwas Gutes zu tun, und ihn aufzubauen, egal, wie aussichtlos die Lage auch schien - wie, bei Ruao.

Aufmerksam richteten sich die zierlichen Ohren der maskulinen Stimme zu, sogen jedes Wort in sich auf, um es zu verarbeiten. Das Lachen des Hengstes war ein befreiendes Gefühl, verabschiedete die trübe Stimmung von diesem idyllischen Ort. Er hatte sich der Herde also aufgedrängt, wie er es selber nannte. Das zarte Lächeln wurde in ein sanftes Grinsen verwandelt, war es doch nicht üblich, dass sich ein Mitglied der Herde quasi aufdrängte, um Leittier zu werden. „Es zeugt von viel Mut, Entschlossenheit und dem Glauben an die eigenen Fähigkeiten, um sich aus eigenem Willen dem Posten des Leittieres zu stellen." Jedoch, zwischen all dem Mut und der Entschlossenheit eine große Aufgabe an sich zu reißen, hatten Ruao auch die Selbstzweifel geplagt, ob er sich wohl nicht zu viel erlaubt hatte. Sich zum Leithengst zu ernennen war die eine Sache, eher leicht. Aber, auch den Aufgaben, wie den Pflichten gerecht zu werden, die andere Sache, und somit etwas schwieriger.
In Anbetracht der Situation - seiner Situation -, welche sich in dem Gespräch herauskristallisiert hatte, hatte Halo die Frage irgendwie erwartet. Ruao stellte die Entscheidung sich als Leithengst einer Herde aufgedrängt zu haben, in Frage. Vor allem aber, das die Entscheidung sich für ihn als falsch herausgestellt hatte. Waren ihre Entscheidungen vorbestimmt? Eine interessante Frage, wie Halo feststellen musste, und nicht einfach zu beantworten war. Zu mindestens nicht, dass sie sich für eine Seite entscheiden konnte, ob man Entscheidungen selbst traf, oder diese von jemand vorbestimmt waren. „Ich glaube an das Schicksal, das manche Dinge aus einem ganz bestimmten Grund passieren, weil sie vorbestimmt sind.", gab der graue Engel offen zu, und neigte den Kopf sachte zur Seite, hielt den Blick zu ihrem Gegenüber aufrecht. „Unsere Entscheidungen treffen wir am Ende selbst, aber es gibt genug Faktoren, die die beeinflussen können." Sie glaubte zwar an das Schicksal, suchte nach keiner rationalen Erklärung, aber bei Entscheidungen war es doch jeder selbst, der diese letztendlich traf. „Ich weiß nicht, ob es jemand oder etwas im Universum gibt, der uns die Entscheidung abnimmt, aber Ihr solltet niemals vergessen, dass man nur aus Fehlern lernen wird." Halo war sich sicher, das Ruao lieber hören wollte, dass man Entscheidungen nicht selbst traf, sondern jemand dafür zuständig war, dem man dafür verantwortlich machen konnte, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Sie wusste nicht, ob es solch eine Macht wirklich gab, welche die Entscheidung für jedes Lebewesen traf. War man wirklich fremdgesteuert, ohne Macht jegliche Entscheidungen selbst zu treffen? Und vor allem: Wollte man diese Macht wirklich in fremde Hände geben?
Halo » 22.10.2018, 20:14 » Beste Freunde #4
Vielleicht. c:
Halo » 28.09.2018, 19:18 » [NP] Götterhain

Illium



Ein Wenig, ein Bisschen. Halo konnte sich nicht sicher sein, aber hoffte doch insgeheim, dass sie Illium aufmuntern, in seiner Aufgabe als Erzengel bestärken konnte. Vielleicht wurde ihr genau diese Gabe in die Wiege gelegt. Verzweifelten Wesen Mut und Kraft zugeben. Ja, um an etwas zu glauben, auch, wenn die Hoffnung für einen selbst längst verloren war. Wenn man am Ende alles verliert, bleibt allein die Hoffnung zurück. Die Hoffnung, dass die Welt wieder besser wird. Die Hoffnung, dass der Schmerz irgendwann vergeht. Die Hoffnung, dass langersehnte Träume und Wünsche endlich in Erfüllung gehen. In manch schwerer Situation konnte allein der Glaube an etwas Berge versetzen. Worte, trafen mitten ins Herz, konnten Heilung schenken. Halo hatte schon immer ein offenes Ohr, wollte helfen, ohne irgendetwas zu verlangen. Sie tat es aus reiner, selbstloser Liebe zu Artgenossen. Dabei war es vollkommen egal, ob sie das Wesen seit Jahren kannte, oder es ihr fremd war. Vielleicht war sie zu naiv, zu gutgläubig, wenn sie immer nur das Gute in einem Wesen sah; und suchte. Und wer nun glaubt, dass sie aus manchen Begegnungen gelernt hatte, der wird enttäuscht. Womöglich würde Halo niemals den Glauben an das Gute in einem Wesen verlieren, egal, wie oft man ihr das Gegenteil bezeugen würde.

Das Räuspern des Gescheckten, gab Halo wieder die Aufmerksamkeit für die Situation zurück und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen beobachtete der junge Engel, wie Illium langsam wieder zu seiner alten Stärke zurückfand. Ein schöner Anblick, welchen man sich nur schwer entziehen konnte, vor allem, wenn man die Pracht seiner silberblauen Schwingen beobachten konnte. Die Blicke der Engel trafen sich abermals, und der goldene Ausdruck des Erzengels erstrahlte in einen neuen Glanz, was Halo sichtlich beruhigte. Es war ihr wichtig, dass Illium vor allen den Glauben zu sich selber wieder fand und nicht weiter in eine Art Panik versank. Die Lider schlossen sich kurz, ehe ein sanftes Nicken folgte. Dennoch war sich die Graue nicht sicher, ob sie seinen Worten glauben konnte. Ging es ihm wirklich gut? Ein leiser Seufzer glitt über ihre Lippen und sie musste sich wirklich enorm zusammenreißen, um die Sache nicht weiter aufzukrempeln. Immerhin, konnte Halo glücklich sein, dass Illium sich hier überhaupt anvertraut hatte und nun, auch nicht wollte, dass sie ihn alleine ließ. „Sehr gerne, wenn es dir dann besser geht, würde ich dir gerne weiter Gesellschaft leisten.“, erklang die helle Stimme, umrahmt mit einem sanften Lächeln. Sie kann sich nicht an einem Moment erinnern, in dem sie dem Erzengel so nah war und er den Abstand zwischen ihnen weiter verringerte. Ihr femininer Körper verspannte sich nicht, verfiel nicht in einen Rausch, weil sich ihr ein Hengst näherte, was nicht nur daran lag, das sie den Gescheckten eher als eine Art Bruder sah, sondern… Viel zu schnell, als hätte sich Halo dagegen wehren, tauchte die feminine Silhouette vor ihrem inneren Auge auf. Efterklang. Die Gefühle wirr, der Verstand längst verloren. Im Augenblick der Zeit, hatte sich die Welt aufgehört zu drehen. Ein Blick hatte gereicht, um der jungen Stute vollkommen zu verfallen. Efterklang war eine Freundin – eine sehr gute Freundin. Oder, doch mehr? Halo hatte ihre Gefühle nie jemand offenbart, weil sie diese selber nicht verstand und nachvollziehen konnte. Und, der junge Engel sprach ungerne über Dinge, die er selbst nicht erklären konnte. Es blieb kompliziert, und wurde nicht besser, wenn die Gefühle weiterhin an ihrem Herz, ihre Seele nagten und sie innerlich auffraßen.

„Ja.“, polterte es einfach aus Halo heraus, ohne wirklich darüber nachzudenken. Es war die Wahrheit, auch, wenn es im Gegensatz zu Illium eine Kleinigkeit war, welche man mit offenen Worten aus der Welt schaffen konnte. „Du bist mit diesem Gefühl nicht allein.“, erhob sich die feminine Stimme, versuchte das eigene Gefühlschaos aus ihrem Kopf auszusperren; sie musste für den Erzengel da sein. „Ich glaube, dass sich jedes Wesen irgendwann einfach hilflos fühlt.“ Der Blick war fest in das Antlitz des Engels gerichtet, konzentrierte sich auf die Situation. Sie wollte ihn weiterhin aufmuntern, ihm das Gefühl geben, dass er nicht alleine war. „Wir sind nicht perfekt, nur weil wir Engel sind.“, die Stimme war ernst, bedacht. Nur, weil sie göttlichen Ursprungs waren, hieß es nicht, dass sie perfekt waren, keine Fehler machten. Vielleicht war gerade dies, was Illium schwer fiel, sich mit der Aufgabe auseinanderzusetzen, sich die Zweifel langsam in seinem Inneren einnisteten. Er war ein Erzengel. Er musste stark sein, ohne eine Schwäche zu zeigen. Er musste Entscheidungen treffen, ohne die falsche Wahl zutreffen. Er musste einfach ohne Probleme funktionieren, ohne den Verstand zu verlieren.
Halo » 27.09.2018, 19:07 » Beste Freunde #4
^^Alles klar. xD

Ja. c:



 
Halo » 15.09.2018, 21:22 » Wer passt zu wem? #2
^^bleibt ja quasi in der Familie - gehören ja beide dir. smilie

Rabenfeder - whoop, whoop. Aber, die Gute verweilt leider im Kühlschrank. smilie
Mh, aber vielleicht Flames?
Halo » 15.09.2018, 21:02 » Hot or Not #7
not.
Halo » 14.09.2018, 12:14 » Beste Freunde #4
^^ Der Kleine braucht noch seinen Nachnamen. smilie

Freunde - jaaaa. c:
 
Halo » 07.09.2018, 14:59 » Beste Freunde #4
Freunde sicherlich. c:
Halo » 06.09.2018, 10:02 » Wer passt zu wem? #2
Ich hol den Thread - oder auch Verkuppelshow - mal aus der Versenkung. smilie
Halo » 10.07.2018, 21:59 » Der Fluss #2

Ruao



Die Adoyan Enay waren nicht einfach nur eine Herde, in der man Schutz suchte. Nein. Für Halo waren die Adoyan Enay eine Familie, in der man sich als Engel zu Hause fühlte und geachtet wurde. Vor allem, wenn sie an die grausame Geschichte von ihrem kleinen Bruder Sam dachte, zog sich ihr kleines Herz schmerzhaft zusammen. Gejagt, und eingesperrt. Jahrelang gequält. Wie, konnte man einem Lebewesen solche Qualen bereiten, egal ob Engel oder sterblich? Niemand auf der Welt, hätte es je verdient, solche Schmerzen zu erleiden, damit sich ein anderes Lebewesen daran erfreut. Eine komische Vorstellung, welcher sich der Engel nicht hingeben wollte. Es gab genug Unheil, das man nicht aufhalten konnte; selbst Illium nicht. Groß, und stark. Mutig, und entschlossen. Der gescheckte Erzengel würde alles tun, um den Mitgliedern der Adoyan Enay weiterhin Schutz und Geborgenheit zu bieten, aber konnte er das unausgesprochene Versprechen halten. Halo vertraute ihm, Agape und Sam sicherlich auch. Voltaire erst recht, auch, wenn er gegen Krieg war. Der Kreis der Sieben würde ihm den Rücken stärken, egal, wie schwer die Zeiten auch werden würden. Und Efterklang würde... Efterklang. Allein, der Gedanke riss Halo aus jeglichen Bahnen in ihrem Kopf. Was geordnet, strukturiert war, verlor an Konturen und Grenzen. Ein bittersüßer Schmerz durchstieß ihr Herz, unfair von hinten. Warum sie? Warum, konnte sich die Graue ihren Gefühlen nicht sicher sein, ohne ständig alles zu hinterfragen oder sich von den Gefühlen überrumpelt zu fühlen?

Halo nickte, versuchte alles in ihrem Kopf zur Seite zuschieben, um diesen frei für Ruao zu haben. Man sollte nicht den Gedanken  nachhängen, die nicht an diesen Ort gehörten. „Die Adoyan Enay sind für mich, wie eine Familie.“, erhob sich die engelsgleiche Stimme der Grauen, ehe ein feines Lächeln ihre Lippen zierte. „Sie sind mein Zuhause, meine Heimat.“ Heimat war kein Ort, sondern ein Gefühl, welches man verspürte, wenn man sich wohlfühlte. Wenn sie in der Mitte der Adoyan Enay war, egal an welchen Ort, in welchem Land, fühlte sie sich zu Hause. Nicht immer, hatte Halo den gleichen Weg mit ihnen bestritten, hatte alleine ihre Spuren im Sand hinterlassen. Sie fühlte sich nicht einmal, fand sie Wesen, deren Gesellschaft sie gerne teilte. Erst, wenn das Gefühl von Heimweh langsam, immer weiter und weiter durch barocken Körper kroch, folgte sie dem Ruf der Engel.
Auf die Frage hin, ob Ruao auch einer Gemeinschaft angehörte, reagierte dieser überraschter, als gedacht. Insgeheim, hätte der Hengst die Frage erwarten und ohne zu zögern eine Antwort geben müssen. Oder der gute, gar höfliche Schein trügt, und der Falbe hatte etwas zu verbergen. Vielleicht was schlimmes, oder gar was peinliches. Keine Ahnung. Am Ende konnte sich Halo weiterhin den Kopf zerbrechen, sich tausend Möglichkeiten ausmalen, die alle nicht der Wahrheit entsprachen. Sie wollte ihm auch sicherlich nichts unterstellen, was ihn schlecht darstellen würde. Bis jetzt, hatte die Graue keinen Anlass gefunden ihm einen gewissen Grad an Misstrauen entgegen zubringen. Was sich nun vielleicht ändern könnte, wenn Ruao weiterhin im Schweigen verweilen würde. Endlich, nach einer kleinen Ewigkeit, fand der Hengst zu Worten, welche Halo überraschten. Er gehörte zu den Alacres Pacem, was für sie kein Verbrechen war, oder ein Zustand über dem man sich schämen musste. Es war eine friedvolle Herde, in dem jeder willkommen war, der Schutz suchte. Nein. Erst im nächsten Atemzug offenbarte Ruao, das die einstigen Leittiere spurlos verschwunden waren und er nun die Leitung übernommen hatte. Wie Illium, dachte sich der graue Engel - mit dem Unterschied, das Gabriel von Faithless getötet worden und nicht einfach verschwunden war. Halo wusste, wie schwer die Last auf den Schultern des Erzengels  lag, konnte sich somit gut vorstellen, wie unsicher sich der Falbe in dieser neuen, gar ungewollten Position fühlte.

Ein sanftes Lächeln, ein zuversichtlicher Blick.  Sie hatte den Zweifel in den Augen Illiums gesehen, wie er mit sich selbst gerungen hatte, den Mitgliedern der Adoyan Enay nicht gerecht zu werden. „Es ist sicherlich keine leichte Aufgabe von heute auf morgen den Platz eines Leittieres einzunehmen. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für eine Herde zu sorgen. “ Nein, sicherlich nicht. Somit konnte die Graue es auch nachvollziehen, das Ruao froh darüber wäre, wenn er die Pflichten und Aufgaben des Leithengstes wieder abgegeben könnte. „Aber, man wächst an seinen Aufgaben.“, versuchte Halo dem Hengst Mut und Zuversicht zu zusprechen, blickte ihm direkt in die dunklen Augen, welche jegliches Glück verloren hatten. Er war unzufrieden, versuchte es nicht einmal vor dem Engel zu verstecken. Vielleicht war er gerade aus diesem Grund hierhergekommen, und war nicht in der Mitte der Herde geblieben. Illium hatte auch die Ruhe und Einsamkeit gesucht, um zu sich selbst zu finden und, um nicht vor den Mitgliedern zu zerbrechen.  Dennoch, war sich die Stute nicht sicher, ob sie überhaupt in der Lage war Ruao ein wenig Selbstvertrauen in Sachen Herdenleitung zu zusprechen. „Man hat Euch sicherlich aus gutem Grund zum neuen Leittier ernannt. Die Mitglieder vertrauen Euch, und euren Fähigkeiten eine Herde zu leiten.“
Halo » 25.05.2018, 19:01 » Hot or Not #7
hot. :p
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